Kenduskeag - Kommentare

Alle Kommentare von Kenduskeag

  • 1. Jenseits der Stille (1996)
    2. Das weiße Band (2009)
    3. Das Leben der Anderen (2006)
    4. Das Parfum (2006)
    5. Systemsprenger (2019)
    6. Der Untertan (1951)
    7. M - Eine Stadt sucht einen Mörder (1931)
    8. Bang Boom Bang (1999)
    9. Otto - Der Film (1985)
    10. Comedian Harmonists (1997)

    31
    • 6

      Naziploitationfilme werden selten von großen Hollywood-Studios finanziert und haben daher meist ein nur geringes Budget und keinen namhaften Cast. Allzu groß ist das Risiko, jemandem auf die Füße zu treten und an den Kinokassen baden zu gehen. Eine Ausnahme in jüngerer Zeit stellte etwa Tarantinos “Inglourious Basterds” (2009) dar, der das vor allem in den 1970ern so populäre Genre ein Stück weit wiederbelebte. Mit dem von Twentieth Century Fox produzierten “The Boys from Brazil” kam jedoch auch in dieser Blütezeit ein ungewöhnlich kostspieliger und aufwendig gedrehter Genrevertreter in die Kinos, welcher dazu über reichlich Starpower verfügt.

      Der alternde Nazijäger Ezra Lieberman (Laurence Olivier) erhält einen überraschenden Anruf eines jüdischen Journalisten (Steve Guttenberg), der in Paraguay eine Versammlung von Altnazis um den berüchtigten KZ-Arzt Dr. Josef Mengele (Gregory Peck) belauscht. Mengele plant, 94 Männer ermorden zu lassen und entsendet dazu mehrere Attentäter nach Europa. Die Opfer haben gemeinsam, dass sie alle 65 Jahre alt sind und einem Beruf als mittelständische Beamte nachgehen. Lieberman schenkt den Ausführungen des Journalisten zunächst wenig Beachtung, muss dann jedoch am Telefon mit anhören, wie dieser von Mengele aufgespürt und getötet wird. Nach und nach kommt Lieberman den teuflischen Machenschaften des KZ-Arztes auf die Schliche...

      Der von Franklin J. Schaffner (Planet der Affen, Papillon) inszenierte Thriller basiert auf einem Roman von Ira Levin, der zuvor schon die Vorlagen für die Horrorklassiker “Rosemaries Baby” (1968) und “Die Frauen von Stepford” (1975) verfasst hatte. Zusätzliche Brisanz gewann die mit SciFi-Elementen angereicherte Story seinerzeit zudem dadurch, dass Mengele 1978 tatsächlich noch unerkannt in Südamerika lebte.

      Auf die reichlich abstruse Geschichte mit all ihren schrägen Wendungen muss man sich als Zuschauer allerdings definitiv einlassen können, um Freude an diesem ungewöhnlichen Genrestück zu haben. Schaffners Film profitiert dabei neben seinen hübschen Aufnahmen diverser europäischer Städte und Regionen vor allem von seinem prominenten Cast, dem u.a. noch Lilli Palmer (Mädchen in Uniform), Sky du Mont (Der Schuh des Manitu), Bruno Ganz (Der Untergang) und James Mason (20.000 Meilen unter dem Meer) angehören. Speziell Gregory Peck geht in der Rolle des schmierigen Bösewichts so richtig auf und gibt den KZ-Arzt mit diabolischem Vergnügen.

      Trotz seiner vielen interessanten Ideen verfügt “The Boys from Brazil” jedoch über so einige Schwächephasen und kann die Spannung nicht immer aufrecht halten. Auch pendelt der Tonfall stets zwischen humoriger Groteske und ernsthafter Geschichtsfortschreibung, sodass Schaffner in dieser Hinsicht keine einheitliche Linie findet. Darüber hinaus zählt der etwas zu aufdringliche Score nicht unbedingt zu den stärksten Arbeiten von Komponist Jerry Goldsmith.

      Allein schon für seinen Mut zum Risiko und seine Fülle an verrückten Einfällen kann man “The Boys from Brazil” aber dennoch in jedem Fall eine Chance geben.

      29
      • 5 .5

        “Into the Blue” unter der Regie des auf ähnlich gelagerte Filme spezialisierten John Stockwell (Blue Crush, Turistas) bietet simples Popcornkino ohne große Überraschungen, das in erster Linie von seinen maritimen Schauwerten lebt.

        Das junge Paar Jared (Paul Walker) und Sam (Jessica Alba) führt ein sorgenfreies Leben auf den Bahamas. Gemeinsam mit Jareds Jugendfreund Bryce (Scott Caan) und dessen neuer Freundin Amanda (Ashley Scott) machen sie einen Tauchausflug, bei dem sie auf das Wrack eines vor Jahrhunderten gesunkenen Schiffes sowie ein abgestürztes Flugzeug voll Kokain stoßen. Während Jared an den versunkenen Schätzen aus dem Schiffswrack interessiert ist, wollen Bryce und Amanda mit Hilfe des Kokains an das große Geld kommen. Alsbald werden auch die Drogenhändler, denen das Kokain abhandengekommen ist, auf die vier Freunde aufmerksam...

        “Into the Blue” basiert auf einem Roman von ‘Der Weiße Hai’-Autor Peter Benchley, welcher 1977 bereits unter dem Titel “Die Tiefe” verfilmt wurde. Wie schon die erste Verfilmung verfügt auch Stockwells Adaption über einige herrliche Unterwasseraufnahmen, enthält jedoch auch einige Ausschmückungen, die die simple Story unnötig aufblähen und für einige Längen im Mittelteil sorgen.

        Der Cast um Paul Walker und Jessica Alba, die ihre trainierten Körper hier ausgiebig zur Schau stellen dürfen, macht seine Sache derweil recht solide, obgleich ihnen das Charisma der alten Besetzung um Nick Nolte und Jacqueline Bisset ein wenig abgeht. Speziell Scott Caans Charakter erweist sich zwischenzeitlich als regelrechte Nervensäge und kann kaum Sympathiepunkte für sich verbuchen. Der in einer Nebenrolle agierende Josh Brolin bekommt indes kaum Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen.

        Wirklich spannend ist “Into the Blue” letztlich auch allenfalls im finalen Drittel, in dem es zum großen Showdown mit den Drogenhändlern kommt. In Kombination mit ein paar Actionmomenten sowie des hübsch anzusehenden Bahamas-Settings ergibt sich aber insgesamt dennoch ganz ordentliche Abenteuerunterhaltung.

        27
        • 1. Robin Williams
          2. James Stewart
          3. Mads Mikkelsen
          4. Viggo Mortensen
          5. Guy Pearce
          6. Michael Keaton
          7. Max von Sydow
          8. Robert De Niro
          9. Anthony Hopkins
          10. Brad Pitt

          37
          • 7

            Der an einen realen Fall aus Peru angelehnte “Der Smaragdwald” ist ein von John Boorman (Deliverance, Excalibur) inszenierter Abenteuerfilm mit Öko-Botschaft, der mit einer authentischen Dschungel-Atmosphäre sowie einem gut abgestimmten Mix aus Dramatik und Action punktet.

            Ingenieur Bill Markham (Powers Boothe) leitet den Bau eines neuen Staudamms in Brasilien, für dessen Errichtung weite Teile des Regenwalds gerodet werden. Eines Tages verschwindet sein Sohn Tommy (Charley Boorman) bei einem Familienausflug spurlos im Wald. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass der Junge von einem indigenen Stamm entführt wurde, der als ‘Unsichtbares Volk’ bekannt ist. In den nächsten Jahren setzt Bill alles daran, seinen Sohn wiederzufinden und lernt dabei die Dialekte und Gebräuche der Ureinwohner kennen...

            James Cameron muss wohl ein großer Fan von Boormans Abenteuerstreifen sein, fühlt sich “Der Smaragdwald” doch phasenweise wie ein Vorläufer von “Avatar” (2009) ohne 3D-Effekte und CGI-Kreaturen an. Dies hängt natürlich auch mit der einfach gehaltenen Story des Films zusammen, die viele Versatzstücke aus Werken wie “Pocahontas” oder “Tarzan” aufgreift. Gesprochen wird dann auch vornehmlich im Dialekt der Ureinwohner, sodass die meisten Dialoge im Film untertitelt sind.

            Auch wenn sich bereits früh erahnen lässt, in welche Richtung sich die Geschichte letztlich bewegen wird, sorgt der Konflikt zwischen den Indigenen und den weißen Eindringlingen doch über weite Strecken für spannende Unterhaltung. Neben den stimmungsvollen Bildern des Regenwaldes und der passenden Musikuntermalung wissen zudem auch die Leistungen der vergleichsweise unverbrauchten Darstellerriege zu gefallen.

            Wer sich nicht zu sehr an den vorhandenen Klischees stört und über ein wenig Hollywood-Kitsch hinwegsehen sehen kann, bekommt mit “Der Smaragdwald” somit ein gelungenes Regenwald-Abenteuer klassischer Prägung geboten.

            25
            • 6

              Mit dem auf Neil Simons Bühnenstück basierenden “Ein seltsames Paar” schuf Regisseur Gene Saks (Barfuß im Park, Die Kaktusblüte) einen der einflussreichsten Vertreter des Buddy-Movies, dem anschließend mehrere TV-Serien und Theateradaptionen sowie eine Fortsetzung folgten.

              Sportreporter Oscar Madison (Walter Matthau) lebt seit einem halben Jahr getrennt von seiner Ehefrau und bewohnt seither allein ein großräumiges Apartment in New York. Als sein Freund Felix Ungar (Jack Lemmon) nicht zur wöchentlichen Pokerrunde in Oscars Apartment erscheint, machen die Männer sich zunehmend Sorgen um den neurotischen Nachrichtenschreiber. Dieser irrt derweil ziellos durch die Stadt und trägt sich mit Selbstmordgedanken, da auch er nun von seiner Frau verlassen wurde. Als Felix schließlich doch noch bei ihm auftaucht, bietet Oscar seinem niedergeschlagenen Freund an, bei ihm einzuziehen...

              Saks’ Komödie benötigt eine ganze Weile, um einigermaßen in die Gänge zu kommen und hält sich anfangs sehr lange mit der Vorstellung der Pokerrunde sowie Felix’ Suizidversuchen auf. Für einen heiteren Buddy-Film erscheint dieser Einstieg fast ein wenig zu düster und melancholisch, sodass es einige Zeit dauert, ehe die ersten treffsicheren Pointen folgen. Spätestens in der zweiten Hälfte geht es dann jedoch ein ganzes Stück munterer und dynamischer zu, obgleich der Humor des Films an einigen Stellen etwas veraltet wirkt, was u.a. damit zusammenhängt, dass hier ein kochender und im Haushalt mithelfender Mann noch als absolutes Kuriosum dargestellt wird.

              Der zum Teil recht plumpe Witz sowie einige kleinere Leerlaufenphasen werden jedoch durch das bestens aufgelegte Hauptdarstellerduo recht gut übertüncht, harmonieren Matthau und Lemmon in ihren Rollen als ungleiche WG-Bewohner doch prächtig miteinander und spielen sich mit großer Leichtigkeit gegenseitig die Bälle zu.

              Deshalb ist Saks’ Komödie aus heutiger Sicht dann auch am ehesten für Fans der beiden Darsteller geeignet, welche schlicht die herrliche Chemie zwischen den zwei Komödianten bewundern wollen und keinen gesteigerten Wert auf ein ausgeklügeltes Drehbuch legen.

              25
              • 6 .5

                Wer Filme auch wegen ihrer Besetzung schaut, kommt um “Glengarry Glen Ross” wohl kaum herum, wartet das kammerspielartige Drama unter der Regie von James Foley (Fear, Fifty Shades Darker) doch mit einem wahren Staraufgebot auf.

                Shelley (Jack Lemmon), George (Alan Arkin) und Dave (Ed Harris) sind erfahrene Makler der Immobilienfirma “Premiere Properties”. In letzter Zeit läuft das Geschäft jedoch sehr schlecht und ihnen gelingen nur noch wenige Abschlüsse. Lediglich ihr abgebrühter Kollege Ricky (Al Pacino) scheint eine Glückssträhne zu haben. Um das Geschäft wieder anzukurbeln, startet die Unternehmungsleitung einen Verkaufswettbewerb unter den Maklern, an dessen Ende die beiden Mitarbeiter mit den wenigsten Abschlüssen entlassen werden und der Erfolgreichste unter ihnen ein Auto gewinnt. Der zunehmende Druck treibt die Männer alsbald zur Verzweiflung...

                Foleys Drama verleugnet seine Theaterherkunft zu keiner Zeit und lebt statt von einer raffinierten Inszenierung vielmehr von seinen geschliffenen Dialogen, den differenziert gezeichneten Charakteren sowie den starken Performances der prominenten Darsteller, zu denen u.a. noch Kevin Spacey (American Beauty), Jonathan Pryce (Die zwei Päpste) und Alec Baldwin (Auf Messers Schneide) gehören. Trotz der sehr trockenen Thematik verfügt der Maklerwettkampf dabei stets über einen gewissen Unterhaltungswert, obgleich Foleys Werk an einigen Stellen noch mehr Biss hätte vertragen können und die Handlung ohne jede Überraschung auskommt.

                Doch auch so steht am Ende eine scharfe Kritik am kapitalistischen Teufelskreis, aus dem es für versklavte Mitarbeiter und ausgebeutete Kunden kein Entrinnen gibt.

                26
                • 7

                  "Schwarzer Sonntag" ist ein packender Thriller mit teils spektakulären Bildern, der auf einem Roman des vornehmlich für seine 'Hannibal Lecter'-Reihe bekannten Thomas Harris basiert. Speziell angesichts der jüngeren Entwicklungen im Gaza-Konflikt verfügt der vom genreerfahrenen John Frankenheimer (Der Zug, Ronin) inszenierte Film über eine nach wie vor hohe Relevanz.

                  Der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad um Agent David Kabakov (Robert Shaw) hat das Versteck der palästinensischen Terroreinheit 'Schwarzer September' ausfindig gemacht und eliminiert jeden, der sich vor Ort befindet. Lediglich die Palästinenserin Dahlia Iyad (Marthe Keller) wird von Kabakov verschont. Diese Entscheidung erweist sich als folgenschwer, plant die Terroristin doch einen Anschlag auf das Super Bowl-Finale in Miami im nächsten Jahr. Unterstützung erhält Iyad dabei von dem durchgedrehten Vietnam-Veteran Michael Lander (Bruce Dern), der nach Vergeltung für sein erlittenes Kriegstrauma sinnt. Iyad kommt zugute, dass Lander als Pilot des Zeppelins eingeteilt ist, der während des Super Bowls für TV-Aufnahmen über dem Stadion kreist...

                  Frankenheimer interessiert sich weniger für politische Zusammenhänge als vielmehr für das persönliche Schicksal des Terroristenduos sowie furiose Actionsequenzen, in denen es zum Teil recht hart und blutig zur Sache geht. Dennoch birgt der hier dargestellte Konflikt nach wie vor enormen politischen Sprengstoff und zeigt zudem die Sicherheitslücken bei derartigen Großveranstaltungen auf.

                  Mit einer Laufzeit von fast 140 Min. ist "Schwarzer Sonntag" zwar etwas zu lang geraten, doch obgleich sich das Geschehen erst im letzten Drittel in und um das Football-Stadion verlagert, bietet der Thriller auch schon zuvor fesselnde Unterhaltung mit ein paar wüsten Schießereien und Verfolgungsjagden. Für Humor oder den in Katastrophenfilmen der 70er sonst häufiger vorzufindenden Pathos ist hier derweil überhaupt kein Platz. Vielmehr zieht Frankenheimer seine nüchterne Erzählweise bis zum Schluss durch und stellt auch den von Robert Shaw verkörperten Protagonisten nicht als unfehlbaren Helden dar.

                  Angesichts dieser Vorzüge lässt es sich dann auch verschmerzen, dass einige Explosionen gegen Ende sehr billig aussehen und Bruce Dern als verrückter Vietnam-Veteran bisweilen zum Overacting neigt.

                  27
                  • 1. Kate Winslet
                    2. Audrey Hepburn
                    3. Jodie Foster
                    4. Cate Blanchett
                    5. Sigourney Weaver
                    6. Emma Thompson
                    7. Natalie Portman
                    8. Kathy Bates
                    9. Jamie Lee Curtis
                    10. Marion Cotillard

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                    • 4 .5
                      über Curve

                      Der von Iain Softley (Hackers, Tintenherz) inszenierte "Curve" ist ein ideenarmer Psychothriller nach Schema F, der trotz einer sich redlich mühenden Hauptdarstellerin nur phasenweise ein wenig Spannung erzeugen kann.

                      Die junge Mallory (Julianne Hough) befindet sich auf dem Weg nach Denver, wo in Kürze die Probe für ihre anstehende Hochzeit stattfinden soll. Auf einer einsamen Landstraße bleibt plötzlich ihr Wagen liegen und sie hat keinen Empfang, um einen Abschleppdienst zu rufen. Glücklicherweise hilft ihr der zufällig vorbeikommende Tramper Christian (Teddy Sears) aus der Patsche, indem er ihren Wagen wieder zum Laufen bekommt. Zum Dank nimmt Mallory ihn daraufhin ein Stück mit. Während der Fahrt entpuppt sich Christian jedoch schon bald als gefühlskalter Psychopath, der der jungen Frau nach dem Leben trachtet. Beim Versuch, Christian loszuwerden, baut Mallory einen Unfall und stürzt mit ihrem Wagen einen Abhang hinunter. Im Autowrack eingeklemmt, kämpft sie fortan um ihr Überleben...

                      Der Handlungsverlauf von Softleys Thriller gestaltet sich von Beginn an recht vorhersehbar und bietet so gut wie keine Innovationen. Da sich weite Teile des Geschehens im Autowrack abspielen, sind die Möglichkeiten ohnehin sehr begrenzt, sodass sich "Curve" wie ein Zwei-Personen-Kammerspiel anfühlt, in dem die Auseinandersetzung zwischen Täter und Opfer im Mittelpunkt steht.

                      Nach halbwegs ansprechendem Start folgt ein sehr zäher Mittelteil, in dem die Geschichte auf der Stelle tritt und es immer wieder zu sich ähnelnden Szenenabfolgen kommt. Zudem verfügt Softleys Film über einige schwache Dialogzeilen, die mal platt und mal unfreiwillig komisch ausfallen. Und auch der Bösewicht erweist sich mit seinen auf Mallorys Sexleben abzielenden Psychospielchen in dieser Phase eher als Nervensäge denn als echte Bedrohung.

                      Erst im letzten Drittel nimmt "Curve" dann doch noch ein wenig Fahrt auf und steuert auf ein passables Finale zu, welches zumindest kurzzeitig für ein bisschen Nervenkitzel sorgt. Am leicht unterdurchschnittlichen Gesamteindruck ändert dies aber nichts mehr.

                      32
                      • 7

                        Mit "Tote schlafen fest" präsentiert uns der vielseitige Howard Hawks (Red River, Blondinen bevorzugt) einen stilvollen Noir-Krimi mit verschachtelter Story, in dem der berühmte Detektiv Philip Marlowe einen seiner ersten Leinwandauftritte hat, welcher später u.a. noch von Elliot Gould, Robert Mitchum und Liam Neeson verkörpert werden sollte.

                        Privatdetektiv Marlowe (Humphrey Bogart) wird von dem schwerreichen General Sternwood (Charles Waldron) angeheuert, weil dessen jüngere Tochter Carmen (Martha Vickers) wegen ihrer Spielschulden erpresst wird. Auch der General selbst ist kurz zuvor Opfer von Erpressern geworden und vermisst zudem seinen früheren Angestellten Sean Regan, der spurlos verschwunden ist. Bei seinen Nachforschungen kommt Marlowe Sternwoods älterer Tochter Vivian (Lauren Bacall) näher, die mehr über die Erpressungen und den verschwundenen Angestellten zu wissen scheint, als sie vorgibt. Schon bald gerät der Detektiv bei seinen Recherchen auch dem Gangsterboss Eddie Mars (John Ridgely) in die Quere...

                        Angesichts der vielen Namen und Gesichter, die in Hawks' Noir-Krimi eine Rolle spielen, bedarf es einer hohen Aufmerksamkeit seitens des Zuschauers, um dem Geschehen einigermaßen folgen zu können. Dennoch ist wohl mindestens eine Zweitsichtung nötig, um die vielen Verwicklungen des Plots in Gänze erfassen zu können.

                        Mehr als um die Auflösung des Verbrechens geht es in "Tote schlafen fest" allerdings ohnehin um die Nachforschungen selbst, die der von Bogart gewohnt lässig verkörperte Marlowe mit zahlreichen sarkastischen Onelinern garniert. Punkten kann Hawks' Werk darüber hinaus mit seiner ungemein dichten Atmosphäre des von Gewalttaten und einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit dominierten Großstadtdschungels, durch den sich der Protagonist mit Wort und Tat durchschlagen muss.

                        Neben den starken Darbietungen der Schauspielriege, dem zynischen Humor und ein paar wenigen Actionszenen bietet Hawks' Film zudem ein gutes Maß an Spannung, die zwischen den ruhigeren Dialogpassagen immer wieder aufflammt.

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                        • 1. Alfred Hitchcock
                          2. David Fincher
                          3. Christopher Nolan
                          4. Billy Wilder
                          5. Steven Spielberg
                          6. Ang Lee
                          7. Quentin Tarantino
                          8. Clint Eastwood
                          9. Alan Parker
                          10. Sergio Leone

                          Im weiteren Kreis: Peter Jackson, Martin Scorsese, die Coen Brüder, Steven Soderbergh, Neil Jordan, Ridley Scott, James Cameron, Park Chan-wook, Tim Burton, Roman Polanski, Giuseppe Tornatore, Denis Villeneuve

                          Noch zu wenig gesehen: Fritz Lang, Charlie Chaplin, William Friedkin, Ernst Lubitsch, Otto Preminger, Sidney Lumet, David Lean, William Wyler, John Frankenheimer, Sam Peckinpah, Stanley Kubrick uvm...

                          35
                          • 4 .5

                            Da die beiden Vorgänger reichlich Geld in die Kassen gespült hatten, gab Universal Pictures Anfang der 80er Jahre grünes Licht für einen dritten Teil der „Weißer Hai“-Reihe. Die Regie übernahm diesmal der in dieser Hinsicht vollkommen unerfahrene Joe Alves, der bei den beiden vorherigen Teilen noch als Produktionsdesigner mitgewirkt hatte. Als einer der wenigen Filme seiner Zeit wurde der dritte Teil der Reihe im damals kurzzeitig populären 3D-Verfahren hergestellt – eine Entscheidung, die entscheidend zum künstlerischen Misserfolg des Films beitrug.

                            Michael Brody (Dennis Quaid), der ältere Sohn von Polizeichef Martin Brody, arbeitet inzwischen als Ingenieur an einem Unterwasser-Vergnügungspark in Florida, der kurz vor der Eröffnung steht. Michaels Freundin Kathryn (Bess Armstrong) ist als Tiermedizinerin für die Versorgung und das Training der Orcas und Delfine im Park zuständig. Als einer der Arbeiter der Anlage spurlos verschwindet, ahnt das Paar zunächst nicht, dass ein in den Park eingedrungener Weißer Hai für das Verschwinden des Mannes verantwortlich ist. Schon bald jedoch kommt es zu weiteren Vorfällen…

                            Um es gleich vorwegzunehmen: Die 3D-Effekte und die Stop-Motion-Technik dieses Films sind grottenschlecht und ziehen so manche Szene ins Lächerliche. Glücklicherweise enthält „Der Weiße Hai 3“ jedoch auch immer wieder längere Passagen, in denen auf die hässlichen Effekte verzichtet wird und man auf den Einsatz von Attrappen und echten Tieren setzt.

                            Punkten kann Alves‘ Horrorfortsetzung zudem mit seinem charmanten Setting, bietet der Unterwasserpark doch theoretisch sehr viel Potenzial für jede Menge Chaos und Monsterhorror im Stile der „Jurassic Park“-Filme. Leider wird dieses Potenzial nur im Ansatz ausgeschöpft und die wenigen Szenen mit panischen Parkbesuchern fallen relativ unspektakulär aus. Ohnehin benötigt „Der Weiße Hai 3“ – wie schon sein direkter Vorgänger – sehr viel Zeit, um überhaupt in die Gänge zu kommen.

                            Zumindest im letzten Drittel erhält man dann aber doch noch ein wenig von dem geboten, wofür man als Zuschauer ursprünglich eingeschaltet hat. Den Sinn des Geschehens sollte man aber wohl besser nicht hinterfragen und auch die Leistungen der Castmitglieder, zu denen u.a. noch Lea Thompson (Zurück in die Zukunft) und Louis Gossett Jr. (Enemy Mine) zählen, pendeln zwischen überdreht und gelangweilt.
                            Trashfans und Genreliebhaber können nichtsdestotrotz mal einen Blick riskieren. Für alle anderen heißt es: Flossen weg!

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                            • 7

                              Mit „High Tension“ legte der Franzose Alexandre Aja (The Hills Have Eyes, Crawl) einen ebenso nervenaufreibenden wie knüppelharten Survival-Trip vor, welcher sich am Terrorkino der 70er Jahre orientiert und zum Startschuss für eine neue Riege französischer Horrorfilme werden sollte, die mit ungeahnter Härte und diversen Tabubrüchen auftrumpften.

                              Die Studentinnen Marie (Cécile de France) und Alex (Maïwenn) sind beste Freundinnen und wollen sich im einsam gelegenen Bauernhaus von Alex‘ Eltern auf ihr Examen vorbereiten. Marie hegt heimliche Gefühle für ihre Freundin, traut sich jedoch nicht, ihr diese zu gestehen. Bereits in der ersten Nacht dringt ein unbekannter Mann (Philippe Nahon) in das Haus ein und richtet ein wahres Blutbad an. Für die beiden Freundinnen beginnt daraufhin ein verzweifelter Kampf um Leben und Tod…

                              Aja verzichtet auf eine längere Einführung und gibt schon in den Anfangsminuten mit einigen verstörenden Schockmomenten die Richtung für das Kommende vor. Dabei besticht sein Film durch eine ebenso sorgfältige wie dynamische Inszenierung, einen großartigen Soundtrack sowie ideal auf die Bilder abgestimmte Soundeffekte, die mitunter an die schweißtreibenden Geräusche in Tobe Hoopers „The Texas Chainsaw Massacre“ (1974) erinnern.

                              Spätestens nach den nächtlichen Geschehnissen im Bauernhaus ist dann auch klar, dass hier keine Gefangenen gemacht werden und Aja auch vor expliziten Gewaltdarstellungen und Goremomenten nicht zurückschreckt. Trotz der sehr simpel gehaltenen Story, die sich über weite Strecken auf das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Marie und dem sadistischen Killer beschränkt, gelingt es Aja, die Spannung hochzuhalten und für feuchtnasse Hände beim Publikum zu sorgen.

                              Ausdrücklich zu loben sind darüber hinaus auch die Leistungen der Hauptdarsteller. So läuft insbesondere Cécile de France als toughe Protagonistin zur Hochform auf und gewinnt trotz oder vielleicht auch wegen ihrer schroffen, burschikosen Art die Sympathien der Zuschauer.

                              Als Knackpunkt des stimmungsvollen Schockers erweist sich dann allerdings die finale Wendung, die viele Fragen aufwirft und den Zuschauer ein wenig ratlos zurücklässt. Trotz der damit verbundenen Logiklücken weiß jedoch auch das kompromisslose Ende Eindruck zu hinterlassen.

                              Danke @kaiserofhorror für den Mediatheken-Tipp!

                              40
                              • 5 .5

                                Nach dem überwältigenden Erfolg des Vorgängers war es nur eine Frage der Zeit, ehe der Weiße Hai ein weiteres Mal die Kinosäle unsicher machen sollte. Die von Jeannot Szwarc (Feuerkäfer, Supergirl) in Szene gesetzte Fortsetzung reicht zwar bei Weitem nicht an die Qualität von Spielbergs Original heran, bietet Tierhorrorfans aber zumindest noch passable Unterhaltung.

                                Als am Strand von Amity ein Orca mit gewaltigen Bisswunden angespült wird und zwei Frauen bei einem mysteriösen Bootsunfall ums Leben kommen, beschleicht Polizeichef Brody (Roy Scheider) der Verdacht, dass sich abermals ein Weißer Hai in den Gewässern nahe der Insel herumtreibt. Brody sorgt sich insbesondere um eine Gruppe Jugendlicher um seinen ältesten Sohn Michael (Mark Gruner), die mit Segelbooten auf dem Meer unterwegs ist, findet beim Gemeinderat jedoch abermals kein Gehör…

                                „Der Weiße Hai 2“ wiederholt in weiten Teilen die Handlung des Vorgängers und verfügt nur über sehr wenige neue Ideen. Als ein großes Manko erweist sich dabei, dass mit dem von Richard Dreyfuss verkörperten Forscher Matt und dem von Robert Shaw gespielten Jäger Quint zwei charismatische Figuren des Vorgängers fehlen und Roy Scheider die Fortsetzung über weite Strecken allein schultern muss.

                                Die einzelnen Mitglieder der Teenager-Gruppe, die in diesem Teil eine größere Rolle spielt, lassen sich dagegen kaum voneinander unterscheiden und bekommen nur sehr wenig Profil zugestanden. Allein Brodys Sohn Michael sticht ein wenig aus der Gruppe hervor, spielt dann im Finale, welches wie ein Vorläufer der Teenie-Slasher der 80er Jahre erscheint, aber seltsamerweise überhaupt keine Rolle mehr. Dafür scheint sich der Kameramann in das Gesicht von Donna Wilkes verliebt zu haben, die hier die ‚Scream Queen‘ geben darf und im letzten Drittel gefühlt sogar mehr Screentime als Roy Scheider bekommt.
                                Zudem leidet dieser zweite Teil unter seiner viel zu langen Laufzeit, gibt die Geschichte trotz einiger Spannungshöhepunkte doch nicht genug her, um mehr als zwei Stunden sinnvoll zu füllen.

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                                • 7

                                  Basierend auf einem Roman von Tom Perrotta, der u.a. auch die Vorlagen für „Election“ und „The Leftovers“ verfasste, schuf Regisseur Todd Field (In the Bedroom, Tár) mit „Little Children“ eine zynische Gesellschaftssatire, die aber gleichzeitig auch romantisches Drama und düsterer Thriller ist.

                                  Sarah Pierce (Kate Winslet) ist eine im Alltagstrott gefangene Hausfrau und Mutter, die unbedingt aus ihrem langweiligen Dasein ausbrechen möchte. Auf dem Spielplatz lernt sie den attraktiven Brad (Patrick Wilson) kennen, einen Hausmann und Familienvater mit kindlichem Gemüt, der sich vor seinem Juraexamen drückt. Schon bald kommen Sarah und Brad einander näher und beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Unterdessen zieht der aus dem Gefängnis entlassene Exhibitionist Ronald McGorvey (Jackie Earle Haley) zurück in sein Elternhaus und versetzt damit die Familien in der Nachbarschaft in Alarmbereitschaft…

                                  „Little Children“ befasst sich mit Themen wie Emanzipation, Freiheitdrang, Vorverurteilung und Rollenerwartungen und entwirft auf diese Weise das Porträt eines beschaulich anmutenden Vorortes, unter dessen Oberfläche es zu Brodeln beginnt. Die beiden Handlungsstränge um das Liebespaar und den Pädophilen sind dabei nur lose miteinander verknüpft, ergeben aber dennoch ein stimmiges Ganzes.
                                  Jederzeit verlassen kann sich Todd Field auf das großartige Darstellerensemble, zu dem in weiteren Rollen u.a. noch Jennifer Connelly (A Beautiful Mind) und Noah Emmerich (Die Truman Show) gehören. Speziell Jackie Earle Haley weiß als von seinen Mitmenschen verachteter Pädophiler sein ganzes Können abzurufen und empfahl sich mit dieser Performance wohl für die Rolle des Kindermörders Freddy Krueger.

                                  Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Gesamtergebnis dann allerdings schon, schwankt Fields Werk doch tonal immer wieder zwischen bitterböse und melancholisch, sodass dem Zuschauer das Lachen oftmals im Halse stecken bleibt. Auch ist „Little Children“ mit seiner Laufzeit von 130 Min. eine Spur zu lang geraten und hätte die eine oder andere Kürzung vertragen können. Doch auch so steht am Ende ein sehenswertes Filmerlebnis in schwül-sommerlicher Atmosphäre, das auf eigenwillige Art und Weise knisternde Erotik, schwarzen Humor und eine gute Portion Gesellschaftskritik miteinander verbindet.

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                                  • Mein lieber kidhan,
                                    Zehn Bösewichte - ja, NUR zehn
                                    Ich frage dich:
                                    Wie soll das geh'n?

                                    1. Der Reverend (Guy Pearce) aus "Brimstone"
                                    2. John Morlar (Richard Burton) aus "Der Schrecken der Medusa"
                                    3. Charles Rankin (Orson Welles) aus "Die Spur des Fremden"
                                    4. Harry Powell (Robert Mitchum) aus "Die Nacht des Jägers"
                                    5. Adam Cramer (William Shatner) aus "Weißer Terror"
                                    6. Vincent (Tom Cruise) aus "Collateral"
                                    7. Nola Carveth (Samantha Eggar) aus "Die Brut"
                                    8. Gregory Anton (Charles Boyer) aus "Das Haus der Lady Alquist"
                                    9. Elijah Price (Samuel L. Jackson) aus "Unbreakable" und "Glass"
                                    10. Peter und Paul (Frank Giering und Arno Frisch) aus "Funny Games"

                                    Sorry an Norman Bates, Hannibal Lecter, Annie Wilkes, Leland Gaunt, Pennywise, Kurt Dussander, Auric Goldfinger, Hans Landa, Hans Gruber, Henry Potter, Samara, John Doe, Schwester Ratched, Michael Myers, Leatherface, Lord Voldemort, Sauron, Darth Vader, Scar, G'mork, den T-1000, den Weißen Hai, das Alien uvm...

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                                    • 6

                                      Die von Ruben Fleischer (Venom, Uncharted) inszenierte Horrorkomödie „Zombieland“ sorgte gemeinsam mit einigen anderen Vertretern in den 00er Jahren dafür, dass das als auserzählt geltende Zombiegenre neue Impulse erhielt.

                                      In Folge einer Virus-Epidemie sind weite Teile der amerikanischen Bevölkerung zu Zombies mutiert. Der neurotische Columbus (Jesse Eisenberg) ist dank selbst aufgestellter Regeln den Untoten bisher erfolgreich entkommen. Auf dem Weg zu seiner Familie nach Ohio begegnet er dem draufgängerischen Tallahassee (Woody Harrelson) und schließt rasch Freundschaft mit ihm. Weitere Verbündete im Kampf gegen die Untoten findet das ungleiche Duo in den beiden Schwestern Wichita (Emma Stone) und Little Rock (Abigail Breslin)…

                                      Die Geschichte von Fleischers Genrekomödie ist schnell erzählt und hat kaum etwas zu bieten, das über das Kennenlernen und Zusammenraufen der vier Hauptfiguren und ihr gemeinsames Vorgehen gegen die Zombies hinausgeht. Mehr als von der extrem simplen Roadmovie-Story lebt „Zombieland“ somit von den gegensätzlichen Charakteren und ihrem Auskommen untereinander. Dank der bestens aufgelegten Castmitglieder funktioniert dies die meiste Zeit über aber ziemlich gut, sorgt doch speziell die Chemie zwischen dem ängstlichen Columbus und seinem schlagfertigen Freund und Mentor Tallahassee für mehrere amüsante Situationen.

                                      Im etwas ereignisarm geratenen Mittelteil macht sich dann allerdings dann doch das Fehlen zündender Drehbuchideen bemerkbar, zumal die Untoten hier für längere Zeit von der Bildfläche verschwinden und erst im Finale wieder präsent sind. Auch gelingt es Fleischer nicht, eine so apokalyptische Stimmung einzufangen wie etwa der im gleichen Jahr erschienene „Carriers“. Dafür punktet sein Film jedoch immerhin mit der recht niedlichen Lovestory zwischen Columbus und Wichita und auch die Effekte können sich trotz des häufigen CGI-Einsatzes insgesamt recht gut sehen lassen.

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                                      • 6

                                        Im australischen Thriller „Truck Driver“ unter der Regie von Richard Franklin (Psycho 2, Link – Der Butler) macht Stacy Keach als verschrobener LKW-Fahrer Jagd auf einen Serienkiller.

                                        Pat Quid (Stacy Keach) fährt mit einem Kühllaster voller Schweinehälften durch das australische Outback. Sein einziger Weggefährte ist sein Dingo Boswell, mit dem Pat skurrile Unterhaltungen führt und sich Geschichten über andere Reisende ausdenkt. Bei einem Motel in der Nähe von Melbourne legt Pat eine Ruhepause ein und wird dabei auf einen sich merkwürdig benehmenden Van-Fahrer (Grant Page) aufmerksam, der zusammen mit einer Anhalterin im Motel eincheckt. Als Pat tags darauf aus dem Radio erfährt, dass eine Anhalterin ermordet wurde, glaubt er, einem kaltblütigen Killer auf der Spur zu sein. Unterstützung bei der Verfolgung des Van-Fahrers erhält Pat von der jungen Ausreißerin Pamela (Jamie Lee Curtis)…

                                        Franklins Thriller weist zahlreiche Parallelen zu Filmen wie „Duell“ (1971) oder „Hitcher, der Highway Killer“ (1986) auf und diente darüber hinaus als Inspirationsquelle für „Wolf Creek“ (2005). Zudem erinnert das Farbenspiel in der Auftaktszene stark an den klassischen Giallo. Im Vergleich zu diesen Werken geht es in „Truck Driver“ allerdings deutlich humorvoller zu, lebt der Film doch über weite Strecken von seinem eigenwilligen Protagonisten und dessen ulkigen (Selbst-) Gesprächen.

                                        Obgleich einzelne Szenen auf unerwartete Weise aufgelöst werden, ist die Story des Films doch insgesamt sehr simpel gehalten und hat keine größeren Überraschungen zu bieten. Dafür punktet „Truck Driver“ jedoch mit seiner verspielten Regie, setzt Richard Franklin doch immer wieder auf ungewöhnliche Kamerafahrten und -perspektiven. So etwa, wenn er uns die Gäste einer Bar per Rundumschwenk vorstellt oder sich die Lampen des Vans in den Augen des Protagonisten widerspiegeln. Zwischendurch gibt es zudem auch ein paar Autostunts zu bewundern, welche ein wenig an den ersten Teil der „Mad Max“-Reihe erinnern und den insgesamt recht unterhaltsamen Gesamteindruck abrunden.

                                        Danke @Chionati, YupYum und TschunaSan für den Tipp!

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                                        • 9

                                          In fünf Taxen um die Welt: Der von Jim Jarmusch (Ghost Dog, Paterson) inszenierte „Night on Earth“ nimmt seine Zuschauer mit auf eine unvergessliche Reise rund um den Globus und schickt sie durch ein wahres Wellenbad der Emotionen.

                                          In fünf kurzen Episoden, die in Los Angeles, New York, Paris, Rom und Helsinki spielen und sich alle in der gleichen Nacht zutragen, erzählt Jarmuschs Film vom Aufeinandertreffen von fünf außergewöhnlichen Taxifahrern mit ihren ebenso außergewöhnlichen Fahrgästen. Unterlegt mit einem eingängigen, von Kathleen Brennan und Tom Waits beigesteuerten Soundtrack und in ungemein stimmungsvolle Bilder der nächtlichen Großstädte gehüllt, ergibt sich so ein höchst unterhaltsames Kaleidoskop einzelner Geschichten und Schicksale, die von extrem witzig und skurril bis hin zu aufwühlend und berührend reichen und dabei lose durch wiederkehrende Motive miteinander verbunden sind.

                                          Getragen wird „Night on Earth“ dabei von einem fantastischen Darstellerensemble, zu welchem u.a. Winona Ryder (Edward mit den Scherenhänden), Gena Rowlands (Gloria, die Gangsterbraut), Armin Mueller-Stahl (Eastern Promises) und Roberto Benigni (Das Leben ist schön) gehören, welche allesamt Gelegenheit zu Glänzen erhalten. Eine Besonderheit des Films stellt derweil dar, dass sämtliche Darsteller in ihrer jeweiligen Muttersprache reden, woraus auch ein Großteil des Humors entspringt. So verfällt etwa Armin Mueller-Stahl immer wieder ins Deutsche, da seiner Figur oftmals die passenden englischen Begriffe fehlen und Quasselstrippe Roberto Benigni darf als Taxifahrer in Rom wie wild auf Italienisch plappern.

                                          Obwohl Jarmuschs Film auch immer wieder ernste Themen anspricht und die Atmosphäre der dunklen, in den späteren Episoden völlig menschenleeren Straßen durchaus etwas Unheimliches an sich hat, strahlt „Night on Earth“ dabei jederzeit sehr viel Herzenswärme aus und schafft es mühelos, den Zuschauer für die so unterschiedlichen Charaktere und ihre jeweiligen Eigenheiten zu begeistern.
                                          So steht am Ende ein faszinierender Städtetrip, der ebenso nachdenklich wie brüllend komisch ausfällt und uns die jeweiligen Metropolen und ihre Bewohner von einer völlig neuen Seite zeigt.

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                                          • 5

                                            Mit „Showdown in Little Tokyo“ serviert Regisseur Mark L. Lester (Der Feuerteufel, Das Phantom-Kommando) ein anspruchsloses Stück Buddy-Action, welches seine diversen Drehbuchschwächen vor allem mit einem hohen Gewaltgrad und reichlich nackter Haut zu kompensieren versucht.

                                            Der Stadtteil ‚Little Tokyo‘ in Los Angeles wird von einer Yakuza-Organisation unter der Führung von Funekei Yoshida (Cary-Hiroyuki Tagawa) kontrolliert, die in internationale Drogengeschäfte verwickelt ist. Um die Organisation zur Strecke bringen, wird der in Japan aufgewachsene Cop Chris Kenner (Dolph Lundgren) zusammen mit seinem neuen Partner Johnny Murata (Brandon Lee) auf den Fall angesetzt. Chris hat zudem auch ein persönliches Interesse an der Ausschaltung der Yakuza, da Yoshida einst seine Eltern ermordete…

                                            Regisseur Lester legt keinen gesteigerten Wert auf eine tiefergehende Ausarbeitung von Handlung und Charakteren und stopft die knapp 80 Min. seines Films lieber randvoll mit Action. So bestehen etwa zwei Drittel der Laufzeit daraus, dass das Cop-Duo am jeweiligen Aufenthaltsort der Yakuza aufkreuzt und den Laden ordentlich aufmischt. Das hat zwar phasenweise – wie etwa bei der Klopperei im Badehaus – einen gewissen Unterhaltungswert, fühlt sich auf Dauer allerdings auch sehr redundant an. An Spannung büßt das Geschehen zudem dadurch ein, dass Chris und Johnny als übermenschlich stark dargestellt werden und es im Handumdrehen mit einer Überzahl an Gegnern aufnehmen können. Erschwerend hinzu kommt, dass „Showdown in Little Tokyo“ sich eine ganze Spur zu ernst nimmt und anders als der ähnlich angelegte „Rush Hour“ (1998) kaum mit Humor und flotten Sprüchen punkten kann, zumal Lundgren und Lee dafür auch viel zu hölzern agieren.

                                            Im Vergleich mit anderen Buddy-Cop-Werken verfügt Lesters Film dafür über einige sehr explizite Gewaltspitzen, welche zumeist aus der Vorliebe des Yakuza-Bosses für das Abtrennen von Körperteilen resultieren. Auch wer Lundgrens eingeölte Muskeln oder Tia Carreres üppige Oberweite (bzw. die ihres Körperdoubles) bestaunen möchte, kommt hier auf seine Kosten.

                                            Fazit: Der Inbegriff eines soliden Durchschnittskloppers.

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                                            • 8

                                              „Aufstand der Aufrechten“, der auch unter dem weniger reißerischen Titel „Eine Farm in Montana“ firmiert, ist ein ruhig erzählter Spätwestern von Alan J. Pakula (Die Unbestechlichen, Vertrauter Feind), der sehr viel Wert auf eine differenzierte Figurenzeichnung legt und mit epischen Landschaftspanoramen sowie einem stark aufspielenden Ensemble aufwartet.

                                              Montana während des Zweiten Weltkriegs: Die alleinstehende Ella Connors (Jane Fonda) hat von ihrem Vater eine große Farmlandschaft geerbt und setzt alles daran, um diese weiter betreiben zu können. Der Unternehmer Jacob Ewing (Jason Robards) hat schon seit langer Zeit ein Auge auf die attraktive Frau geworfen und drängt sie zur Heirat. Zugleich erhofft sich Ewing, Ella ihr Land abluchsen zu können. Ella jedoch wehrt sich vehement gegen alle Versuche des Unternehmers. Unerwartete Unterstützung erhält sie vom Kriegsveteran Frank Athearn (James Caan), der von einem Handlanger Ewings angeschossen wurde und nun von Ella gesund gepflegt wird. Gemeinsam versuchen sie, die großen Rinderherden im Tal zusammenzutreiben, um ihr Fleisch gewinnbringend zu verkaufen…

                                              Pakulas Werk sticht aus der Masse der Westernproduktionen schon allein durch die Zeit hervor, in der die Geschichte angesiedelt ist. So tauchen hier anders als in vielen anderen Genrebeiträgen Autos und Flugzeuge auf und auch der Zweite Weltkrieg findet am Rande immer wieder Erwähnung. Zugleich wirkt „Aufstand der Aufrechten“ jedoch auch wie eine Hommage an die alten Klassiker des Genres. So erinnert etwa der Ausbruch der Rinderherden in einer Szene stark an Howard Hawks‘ „Red River“ (1948).

                                              Weit mehr als von solchen Actionmomenten lebt Pakulas Film allerdings von der ausführlichen Auseinandersetzung mit seinen Figuren und ihren Beziehungen zueinander. Für das Genre eher untypisch verfügt der Film mit der von Jane Fonda verkörperten Ella über eine sehr toughe und selbstbewusste Protagonistin, die sich gegenüber den männlichen Charakteren zu behaupten weiß. James Caan indes verkörpert einen sehr sensiblen und nachdenklichen Typ Mann, der im krassen Gegensatz zu den vielen machohaften Cowboys steht, die für gewöhnlich das Genre dominieren. Unbedingt zu loben ist auch die differenzierte Darstellung des Antagonisten, dessen Beweggründe für den Zuschauer ebenfalls nachvollziehbar gemacht werden und der aufgrund von Jason Robards‘ zurückgenommener Performance umso bedrohlicher wirkt. Eine wichtige Nebenrolle hat zudem Richard Farnsworth (The Straight Story) inne, der mit diesem Film seinen späten Karrieredurchbruch feierte und für seine emotional berührende Darstellung als rechte Hand der Protagonistin seine erste Oscar-Nominierung einheimsen konnte.

                                              Als kleiner Makel in diesem trotz seiner langsamen Gangart jederzeit begeisternden Western erweist sich lediglich das abrupte Ende, hätte sich Pakula doch gut und gerne noch 5-10 Minuten mehr Zeit für den Showdown nehmen können. Dies ändert jedoch nichts daran, dass „Aufstand der Aufrechten“ ein großartiges Filmerlebnis in malerischen Bildern darstellt.

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                                              • 5 .5
                                                über Sinola

                                                „Sinola“ ist ein sich deutlich an den Italo-Western orientierendes Werk des Genreexperten John Sturges (Zwei rechnen ab, Die glorreichen Sieben), der vor allem in audiovisueller Hinsicht zu überzeugen weiß, dessen dünne Geschichte jedoch nicht viel zu bieten hat.

                                                Der eigensinnige Pferdezüchter Joe Kidd (Clint Eastwood) steht in der Kleinstadt Sinola wegen Wilderei und Erregung öffentlichen Ärgernisses vor Gericht, als eine Bande mexikanischer Aktivisten um deren Anführer Luis Charma (John Saxon) den Gerichtssaal stürmt und zum Aufstand gegen die Großgrundbesitzer aufruft, welche den Mexikaner ihren rechtmäßigen Besitz vorenthalten. Frank Harlan (Robert Duvall), einer dieser mächtigen Landbesitzer, will Joe Kidd daraufhin anheuern, um den geflohenen Charma ausfindig zu machen und zur Strecke zu bringen. Auf ihrem Weg in die Berge muss Joe jedoch alsbald erkennen, dass er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat…

                                                Sturges‘ Film verfügt über herrliche Landschaftsbilder sowie einen eingängigen Lalo Schifrin-Score und versteht es darüber hinaus, eine ähnlich einnehmende Atmosphäre wie die Italo-Western jener Zeit zu erzeugen. Das von Elmore Leonard (Jackie Brown, Todeszug nach Yuma) verfasste Drehbuch gibt hingegen nicht sonderlich viel her und holt aus der eigentlich sehr modernen Prämisse um den Besitzanspruch der Bauern so gut wie gar nichts heraus.

                                                Darüber hinaus lässt auch die Figurenzeichnung des Films sehr zu wünschen übrig, sodass man als Zuschauer zu keinem der Charaktere einen echten Zugang findet. Während Clint Eastwood in der Hauptrolle im Grunde nur sein Standardrepertoire des grimmigen Antihelden abspult und auch Robert Duvall nur wenig Gelegenheit zum Glänzen bekommt, verschwindet der von John Saxon verkörperte Revolutionsführer für die Hälfte der Laufzeit komplett von der Bildfläche.

                                                Ein lahmer Start sowie ein – trotz Lokomotive – recht konventionelles Finale haben somit zur Folge, dass dieser insgesamt nur durchschnittliche Western einzig im gelungenen Mittelteil ein paar Pluspunkte sammeln kann.

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                                                • 6

                                                  Neben seiner Filmkunst ist der französische Regisseur Roger Vadim (…und immer lockt das Weib, Die Beute) vor allem dafür bekannt, gleich mehrere schlagzeilenträchtige Beziehungen mit berühmten Schauspielerinnen geführt zu haben. Für seine frivole SciFi-Komödie „Barbarella“ besetzte Vadim dann auch passenderweise seine dritte Ehefrau Jane Fonda, die mit der Rolle der Weltraum-Amazone zum Sexsymbol aufstieg.

                                                  Im Jahr 40.000 erhält die Astronavigatrice Barbarella (Jane Fonda) von der Regierung ihres Heimatplaneten Erde den Auftrag, den verschollenen Wissenschaftler Durand Durand (Milo O’Shea) ausfindig zu machen, welcher eine Laserwaffe entwickelt hat, die den galaktischen Frieden bedroht. Auf dem Weg ins Sonnensystem ‚Tau Ceti‘, in dem Durand Durand zuletzt gesehen worden sein soll, stürzt Barbarella jedoch gleich zweimal mit ihrem Raumschiff ab und macht dabei einige bemerkenswerte Bekanntschaften…

                                                  Vadims mit den Jahren zum Kultfilm avancierter SciFi-Spaß startet gleich mal mit einem sinnlichen Striptease in der Schwerelosigkeit und lebt auch in der Folge von seiner sehr zeigefreudigen Protagonistin und ihren schrillen, hautengen Kostümen. Schließlich verhalf „Barbarella“ nicht ohne Grund auch dem für die Outfits mitverantwortlichen Modeschöpfer Paco Rabanne zum internationalen Durchbruch. Lobenswert sind außerdem die vielen kreativen Kulissen, auch wenn diesen das recht niedrige Budget des Films durchaus anzumerken ist.

                                                  Während einige Ideen – wie etwa die Sex-Pille oder die Orgasmus-Orgel – auch heute noch Spaß machen, gibt es jedoch auch immer wieder schwächere Phasen, in denen es an Tempo und Dynamik fehlt. Auch verpasst Vadim die Chance, die feministischen Ansätze der Geschichte deutlicher herauszustellen und die Protagonistin zu mehr als einem bloßen Lustobjekt werden zu lassen. Als bildgewordene Utopie der 68er-Bewegung ist dieses bunte Weltraumspektakel jedoch allemal einen Blick wert, zumal sich derzeit ein Remake mit Sydney Sweeney in der Hauptrolle in der Planung befindet.

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                                                  • 4 .5

                                                    Für den fünften Teil des „Chucky“-Franchise nahm Stammdrehbuchschreiber Don Mancini erstmals selbst das Regiezepter in die Hand und setzte die im Vorgänger „Chucky und seine Braut“ (1998) begonnene Familiengeschichte der Mörderpuppe fort. Entstanden ist dabei eine absurd-überdrehte Horrorkomödie, die mit allerlei Meta-Gags und Anspielungen auf berühmte Filmklassiker daherkommt, dabei aber weder sonderlich witzig ausfällt, noch über den leichten Gruselfaktor der Vorgängerteile verfügt.

                                                    Die lebendige Bauchrednerpuppe Glen/Glenda (Billy Boyd) sieht ihm TV einen Trailer für den nächsten ‚Chucky‘-Film und identifiziert die darin auftauchenden Mörderpuppen Chucky (Brad Dourif) und Tiffany (Jennifer Tilly) als ihre Eltern. In einem Requisitenraum in Hollywood macht Glen/Glenda die Puppen ausfindig und erweckt sie zu neuem Leben. Chucky ist zunächst wenig angetan von seinem Sprössling, findet mit der Zeit jedoch Gefallen daran, ihn ebenfalls zum Killer auszubilden. Unterdessen ist Schauspielerin Jennifer Tilly am Tiefpunkt ihrer Karriere angekommen und versucht verzweifelt, die Rolle der Jungfrau Maria in einem Bibelepos des Rappers Redman zu ergattern. Dabei kreuzt sich ihr Weg mit dem der mörderischen Puppenfamilie…

                                                    Während die Vorgängerteile zum Teil noch recht düster daherkamen, ist „Chuckys Baby“ nun näher an einer Schwarzen Komödie mit vereinzelten Splatterelementen. Das Hollywood-Setting nutzt Don Mancini dabei ähnlich wie schon zuvor Wes Craven für „Freddy’s New Nightmare“ (1994) und „Scream 3“ (2000), um die Filmbranche und ihre Eigenheiten aufs Korn zu nehmen. Die Anspielungen, die von Ed Wood bis Julia Roberts reichen, sind zwar für Kenner ganz nett, rufen jedoch kaum mehr als ein müdes Lächeln hervor. Bemerkenswert ist es allerdings schon, mit welcher Konsequenz hier insbesondere Jennifer Tilly ihr eigenes Image durch den Kakao zieht und die gescheiterte Mimin gibt, die für ein Rollenangebot wirklich alles tun würde.

                                                    Während die handgemachten Puppeneffekte zum Großteil wieder überzeugen können, sieht insbesondere die vom Rest der Handlung losgelöste und ziemlich sinnbefreite Anfangssequenz mehr nach Computerspiel aus. Darüber hinaus fehlt dem fünften Teil auch der schäbig-dreckige Look, der noch die frühen Vertreter der Reihe kennzeichnete. Einige der Kills fallen dafür immerhin recht saftig aus und sind auch mehr oder weniger kreativ gestaltet. Erwähnenswert ist zudem noch, dass der Film immer wieder auf Themen wie Geschlechtsidentität und Rollenbilder eingeht. Das wirkt für eine Produktion von 2004 zwar einerseits sehr progressiv, fühlt sich in so einer derbhumorigen Horrorkomödie aber auch reichlich deplatziert an.

                                                    Insgesamt dürften deshalb nur eingefleischte „Chucky“-Fans bei Teil 5 auf ihre Kosten kommen. Alle anderen werden wohl allein schon aufgrund der Absurdität des Geschehens frühzeitig abgeschreckt sein.

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