Kill_Format - Kommentare

Alle Kommentare von Kill_Format

  • 8

    Mitreißend, weil intelligenter Film über Menschen, deren Lebensraum von den Nazis besetzt wird. Wie ein Virus treibt die braune Kacke einen todbringenden Keil zwischen die beiden Kulturen, welche bis dahin als zufriedene Gemeinschaft gelebt haben. Alle Darsteller sind sehr überzeugend und vielschichtig. Ben Becker glänzt in der Rolle als allerletzter SS-Hauptmann, mit dem ein Nicht- oder Anti-Faschistischer Mensch etwas zu tun haben möchte.

    • 8

      Der Zusatz "Cop außer Kontrolle" ist irreführend, so dass vielleicht ein wild um sich schlagender Fighter-Cop erwartet wird. Das Gegenteil ist der Fall, denn Woody Harrelson spielt grandios einen Cop aus LA, der kontrolliert und berechnend seinen eigenen Gesetzen folgt. Auch die anderen, wie z.B. Sigourney Weaver, sind in Top-Form und lassen ihre Charaktere authentisch sein. Herr Harrelson mimt somit als sozial gestörtes Individuum in Polizei-Uniform nicht den Wohlfühl- oder Supercool-Sherif, sondern eine widerliche Type, einen jämmerlichen Drecksack, wo das zuschauen alles andere als Spaß macht. Die Grafik im Abspann, an sich nichts besonderes, untertreicht nachträglich die realistischen Hintergründe der exekutiven Macht und Gewalt.

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      • 8

        Bei jedem denkenden Mensch kommt hier die Frage auf: "Wie seriös, wie objektiv, wie fundiert sind die Berichte, die Veröffentlichungen von Boote und die seiner Zusprecher?". Doch wer soll gefragt werden? Wie lassen sich unabhängig, wissenschaftliche, globale Langzeitstudien und ehrliche Prognosen erstellen? Von daher lässt sich das Thema zunächst nur tendenziell einordnen. Beurteilungshilfen sind Erfahrungen mit ähnlichen Konstellationen, d.h. Wirtschaftsmächte und Ökologie.

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        • 5

          Dass der Film, der Krimi oder Thriller bestenfalls mittelmäßig ist, liegt nicht an Nicolas Cage, Guy Pearce oder January Jones, der Ehefrau Don Drapers aus "Mad Men". Ein Überflieger ist sie hier nicht, doch das ist wie bei den anderen vom Regiesseur Roger Donaldson und dem Autor oder Drehbuch-Schreiber fremdbestimmt. Auch Dramaturgie, Dilaloge, Schnitte, u.s.w. sind o.k..
          Doch der Film leidet an der neuronalen Seuche, umgangssprachlich als "Hollywood-Mainstream" bekannt. Typisch also, wenn eine recht interessante und einigermaßen glaubwürdige Konstellation in ein niveauloses, abgedroschenes Schema fällt. Das beste Negativ-Beispiel ist wie in allen solchen kopflosen Krimis die Wandlung eines unerfahrenen Softis, über Nacht, zum Supertypen, der sogar MacGyver oder James Bond blass werden lässt.

          • 6
            über Love

            Bilder, Stil und Schauspiel überzeugen. Somit ist das was für jeden SiFi-Interssierten. Was nicht gefällt ist die Hobby-Philosophie, das eigensinnige zusammenbasteln von moralischen Fragen. Beliebige Verstrickungen werden im Raum-Zeit-Kontinuum scheinbar hochintellektuell beantwortet, und bleiben trotz oder gerade deswegen eine von unendlich vielen Theorien.

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            • 4 .5

              Nicht besser und nicht schlechter als irgendwelche neuzeitigen Götter-Sandalen-Superhelden-Fantasie-Äktschen-Filme. Das übliche eben. Ein Feuerwerk an Effekten, dümmliche Dialoge, völlig logikfrei, unterforderte Schauspieler und weibliche Darsteller, die nur als belangloses Füllmaterial dienen. Das richtige wenn mal der Zehnjährige Junge im Erwachsenen hochkommt und der sich mit ein paar Chips dabei, berieseln lassen möchte.

              • Jau, eine 9er Vorhersage. Bin ja schon ein alter Sack und gar nicht unbedingt der Hip Hop Fan. Jedoch hab' ich Hip Hop - Rap immer mal wieder gerne gehört. LL Cool J und Grandmaster Flash waren Anfang der 80th die ersten Beat-Masters, die ich geil fand. Die Fat Boys, Ice T, Ice Cube, Run DMC, Beasty Boys, Gang Starr, Schoolly D, N.W.A., etc. kamen die folgenden Jahre dazu. "A Tribe called Quest", diesen superentspannten Beat, haben wir viel auf den Griechischen Inseln im Sommer 1991 gehört.

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                • 9

                  Für einen Zugang zum Film, sollte dem Zuschauer bewusst sein, dass es in den U.S.A. tatsächlich extreme, einflussreiche Religionen gibt. Prediger der X-beliebigen-Christus-Kirche haben nicht wenige, vornehmlich in den ländlichen Gebieten, zu ihrem ertragreichen Beruf gemacht. Diesen Typen folgt eine große Menge an streng gläubigen, kritiklosen Schäfchen, deren erstes Gesetz die gruppeninterne Auslegung der Bibel ist. Pi mal Daumen teilt sich die Bevölkerung der U.S.A. in 50-50 fanatisch-religiöse und gemäßigt, nicht religiöse Amerikaner.
                  Wer also einen typischen Thriller erwartet, mit typischen Tätern und typischen Opfern und typischen Splatter-Höhepunkten, sollte sich besser nochmal sowas typisch langweiliges wie z.B. "Ich weiss immer noch was du vorletzten Sommer mit der Säge getan hast" reinziehen. Wer mit dem immergleichen Teenie-Schlitzer-Splatter-Quatsch wenig anfangen kann und gerne originelle Thriller mit authentischen Psychopathen sieht, der findet in "Red State" einen würdigen Vertreter dieser Sorte.
                  Alle Schauspieler überzeugen absolut in ihrer Rolle. Die Teenager geben sich eben wie Durchschnittspubertierende mit Hormonstau. Wie wohl die meisten in ihrem Alter, durchschnittlich intelligent, durchschnittliches Aussehen, nicht wählerisch, doch naiv, suchen diese mit den modernen Mitteln unserer Zeit nach einem Druckablass-Ventil. Das ist nur ein Beispiel, wie gekonnt hier Kevin Smith seinen Figuren echtes Leben verleiht. Er verzichtet auf gekünstelte Ken- und Barbie-Püppchen, welche üblicherweise die Hauptrollen in Teenie-Splatter-Streifen einnehmen. Ebenso fehlt die sonst übliche, superschlichte schwarz-weiß-Zeichnung. Es gibt keine nur gute Ermittler, hervorragend von John Goodman dargestellt. Keine einfach verrückten Täter, super gemacht von Michael Parks, und keine nur bemittleidenswerte Opfer.
                  Was es gibt, ist eine verdammt spannende Story, um durchgeknallte Bibel-Freaks, Teenager mit beschissenem Pech und Ordnungshüter denen ihr eigenes Wohl wichtiger als alles andere ist.

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                  • 5 .5

                    Soweit ist alles o.k. in dem bolivianischen Abenteuerfilm, außer dass er kein guter, neuzeitiger Western ist.

                    • 6

                      Johannes Naber, Johannes Naber, Joh..? Hat auch "Nordwand" gemacht. Beide Filme nicht schlecht, mit guten Schauspielern, vernünftige Dialoge, spannende Dramaturgie und sogar großartige Natur-Bilder. Allerdings würde ein Nicht-Europäer sofort merken, dass der Film von einem Europäer und wenn sich der Schätzer etwas auskennt, von einem deutschen Regiesseur gemacht wurde.
                      Die pumpen alles zuvor aufgezählte gerne mit bombastischer Schmacht voll. Die Deutschen überziehen gerne, und zwar in vollem Ernst, also nicht selbstironisch, zweideutig, hintergründig. Nein, straight entweder in die hölzern-minimalistische Richtung, oder wie hier in ein pompös Wagnersches Bühnenbild mit perfekten Marionetten, die mit emotional-triefender Hintergrundmusik im allzu Land- oder Stadttypischen Set rumstolpern.
                      Ohne nachzudenken ist das einfache Gut-Böse-Muster schön anzusehen, für den Einstieg vielleicht sogar lehrreich. Vielleicht! Andererseits stört die allzu flache Präsentation eines so komplexen Themas.

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                      • 1

                        Spätestens nach 5 Min. gehört der Pro-Milititär-Werbestreifen aus gemacht, wenn die ersten Worte fallen. Soldat XY zu einem Gefangenen: "Ich hasse diesen Wixxer...-haut den Gefangenen kurz gegen die Wand und sagt-: oh, das tut mir echt leid...".
                        Das alles und ständig mit einer Wackelkamera und Schnitten, dass es sogar dem geübten Ballerspiel-Experten schlecht wird. Die häufigen Äktschn-Ballereien werden mit abgedroschenen "Soll witzig sein"-Sprüchen der Superhelden-Soldaten und deftiger Musik, einer Mischung aus peitschender Rock-, Marsch- und Angriffstrommel-Musik, peinlichst begleitet.
                        Es scheint so, als wäre ein unbegabter Video-Produzent damit beauftragt worden, "Counter Strike" in Afganistan mit ein bisschen Randgeschichte abzufilmen. Dümmlichste Dialoge, die beispielweise gerne die tollen, fetten Waffen loben. Frauen nehmen die von den starken Männern zugedachten Rollen ein: sozial, emotional engagiert aber selbstverständlich schwer schutzbedürftig, das Weibchen.
                        Selbstverständlich möchte der Streifen auch seine superschlichte Darstellung von "gut & richtig" und "böse & falsch" verstanden wissen, sprich "Glorreiche Soldaten" und "Böse Taliban". Nach etwa 60 Min., mitten im Peng-Bumm-Pffff-Tscchhhhhh-Kawumms-Rabamms-Rappel-Schepper-usw. gings nicht mehr. Ohne Verletztung und ohne ein Einschussloch waren die Schmerzen so groß, dass nur noch der beherzte, doch gar nicht mutige, Druck auf den Ausschaltknopf geholfen hat.

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                        • 9

                          Wer ein Äktschn-Abenteuer erwartet ist hier falsch. Andere und vielfältige Inhalte machen den Film spannend, verzaubern den erwachsenen Zuschauer mit einem faszinierenden Reigen aus urbaner Natur, in welcher sich erstens der Jäger spürbar professionell bewegt und Menschen, die nicht den Normen westlicher Zivilisationen entsprechen.
                          Willem Dafoe verkörpert die Rolle wie kein zweiter. Jeder Moment mit ihm ist hochinteressant, weil die Figur nie zur Schablone, nie ganz schwarz und nie ganz weiß wird. Er bleibt menschlisch und intelligent. Ebenso sind die anderen, sehr gut gespielten Figuren keine märchenhaften Waldbewohner, sondern durchschnittliche Menschen, am Rande der Zivilisation.
                          In diesen authentischen Rahmen hat die Autorin starke, tief emotionale Momente eingestrickt, welche im Kontext die Geschichte noch erhabener macht. Eine kitschfreie Seltenheit, ein wirklich schöner Film.

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                          • 3

                            "Ein schwachsinniger Phantasie-Plan" ist der passende Titel für diese Hollywood-Auftragsarbeit. Asger Leth, der Regiesseur, hat's wohl irgendwie geschafft diesen, für ihn dicken Fisch, an Land zu ziehen. Wahrscheinlich fiel es ihm somit auch nicht schwer, in allen Punkten weiter unter dem Niveau eines authentischen, wirklich spannenden Krimis zu bleiben.
                            Die Hauptrolle ist mit Sam Worthington, bekannt aus Avatar, besetzt. Die Rolle des Marine mit ehrhafter Sinneswandlung, steht ihm viel besser. Als supersmarter Ex-Cop mit Milchmädchen-Plan ist er nur ein stereotypisches Action-Mann-Abziehbild.
                            Die naiv ermittelnde Spezialeinheit-Frau spielt Elizabeth Banks wenigstens so, dass es nicht weh tut. Ed Harris ist hier sichtlich unterfordert. Solche drittklassigen Bösewicht-Rollen sind von ihm bekannt.
                            Ein Ärgernis was echt weh tut, ist die Freundin vom Bruder. Das ist schon eine Beleidigung an den Intellekt des Zuschauers, wie der Regiesseur diese völlig unnötige Rolle von einer rassigen, doch total unbegabten Laiendarstellerin mit großen Hupen präsentieren lässt.
                            Punkteabzug gibt es zudem für eines der beschissensten Heimatroman-Enden a la Hollywood. Wie als kommt auf einen Haufen Scheixxe noch die Kirsche oben drauf.
                            Der Anfang ist ganz gut gemacht und spannend, doch etwa nach dem ersten Viertel wird, wie gesagt, alles nur noch beliebig, an den Haaren herbei gezogener Blödsinn.

                            • 8 .5
                              über Drive

                              Der "Lars (und die Frauen)" mal ganz anders. Zwar ein bisschen so stoisch wie in der Tragik-Komödie von 2007, doch mit einem ganz anderen Hintergrund. Kurz und knapp: Ryan Gosling spielt den kontrollierten Teilzeit-Psychopathen herrausragend gut.
                              Ziemlich am Anfang der Geschichte kommen Bedenken auf, ob sich mit der langweiligen Carey Mulligan eine Lückenfüller-Romanze durch den ganzen Film zieht. Dem ist zum Glück nicht so. Im Gegenteil, die Dramaturgie setzt auf den Teufelskreis der stets enger wird, der sich so in etwa so ergeben könnte, wenn mafiose Strukturen im abgekarteten Spiel sind. Dann würde auch keine Bombast-Musik den Helden und den einfachen Zuschauer anfeuern, so wie hier, wo der der Film mit seinen reichhaltigen Spannungsmomenten, mit fast gar keiner Musik, nur mit bedrohlichen, gleichförmigen Tönen auskommt. So Hollywood-Action-Unüblich wie der ganze Film ist auch das gelungene Ende.

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                              • 5 .5

                                Einigermaßen originelle Comic-Adaption, die wie es bei solchen Transformationen auf die aktuelle Leinwand leider meistens so ist, an den stereotypischen Charakteren samt immergleicher Äktschn-Dramaturgie, wie z.B. Finales "Widerspenstiger-Held-rettet-ALLEINE-oder-als-Anführer-Welten-und-bekommt-die-doofe-Schnecke-als-Trophäe-und-alles-doch-super-gelaufen-Ende", und damit an der absoluten Vorhersehbarkeit leidet. Die Mars-Bewohner mit den rechten Händen, und deren Haustiere, sowie manche Spezialeffekte trösten zudem über die mittelmäßige Schauspielerleistungen hinweg.

                                • 9
                                  über Warrior

                                  Die drei Nick Nolte, Tom Hardy (Bronson), Joel Edgerton (Königreich des Verbrechens),
                                  geben dem Mixed Martial Arts (MMA), "Schlagen, Treten, Ringen"-Fighter-Film schauspielerische Qualität. Sie spielen die ganz Harten mit weichem Kern überzeugend.
                                  Die Fights sind hochwertig, d.h. sportliche Höchstleistung mit guter Kameratechnik.
                                  Die Selbstverständlichkeit wie hier der U.S.A.-Irak Krieg mit einbezogen wird, ist politisch unkorrekt, ist unnötig, weil sich die Frage stellt: "Was hat sich der Regiesseur dabei gedacht?". Was hat er sich zudem bei dieser stark übertriebenen Vater - Bruder - Mutter - Beziehung, oder Familienkrise gedacht. Vielleicht, dass Krieg, Kampf und Familie gut zusammen gehen. Allzusehr wird das bei so einer Art von Film nicht hinterfragt und bei den Dialogen musste auch nicht weggehört werden.
                                  Hier steht Körperlichkeit, Schweiß, Blut, Schmerzen, Tränen, Narben im Vordergrund, wobei kaum welche besser passen würden, als die beiden Hauptdarsteller.
                                  Für mitfühlende Emotionen und Glanz sorgt der Soundtrack an einer entscheidenden Stelle:
                                  "The National - About Today".

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                                  • 7 .5

                                    Knallige Plastikfarben und eine außergewöhnliche Kamera-Perspektive. Das ist originell und spannend, strengt jedoch an, weil schier endlos mit ähnlichen Einstellungen etwas anders, als der Blickwinkel, die Zeit davor. Das Esoterische, worum es eigentlich geht, ist eine Möglichkeit, die durchaus diskussionswürdig ist.

                                    • 0 .5

                                      So was wie "Blair Witch Project" von Dummen für Saudumme. Vor allen anderen ist die junge Hauptdarstellerin schlechter als eine Billig-Serien-Darstellerin. Die Tussi ist die ganze Zeit nur darauf bedacht, dass sie gut rüber kommt, vom Aussehen her. Als sie mal extreme Gesichter nachmachen soll, ist ihr Gesicht nicht zu sehen, denn auch der Allerdoofste würde sofort erkennen, dass die nur so tut als ob.
                                      Die Handlung, die Situationen sind so unsäglich saublöd zusammen gestückelt. So was von weit her geholt, dass die Wackelkamera-Perspektive viel mehr den "Möchtegern-Echt-Wirken"-Effekt vergurkt, als dass dieser ausgelutschte Stil auch nur einen Hauch Echtheitsgefühl vermittelt.
                                      Die Gespräche und Reaktionen sind so unrealistisch, wie die Unterhaltung zwischen Kasperle und dem Krokodil. Hätte ich meine Zeit doch besser damit verbracht.
                                      Nur die Austreibungen selbst und die Effekte sind ein klein wenig unterhaltsam. Zusammengefasst ergeben die halbwegs passablen Szenen einen zehnminütigen Video-Clip. Der Rest gehört auf den Sondermüll für dreiste, respektlose, verärgernde Zuschauerverarschung.

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                                      • 7

                                        Hat mir besser gefallen, als der erste Teil. Schon alleine weil sich der 2. Teil, nicht wie im 1. Teil, auf das öde "Held rettet (wie immer) doofe Angebetete" konzentriet hat.

                                        • 8

                                          Insgesamt gefällt der originelle Style und die coole Story mit Dialogen, Dramaturgie und Schauspielern sehr gut. Gerade der oft so einspurige Banderas ist hier schlicht Oberklasse. Wenn nur die unnötigen Logik-Fehler und das versöhnliche Ende nicht wäre.

                                          • 8

                                            Die allermeisten solcher Vampir-,Zombie-,Splatter-,Horror-,Teen-Thriller-Streifen fangen recht stark an und bauen ab ca. der Hälfte rapide ab, so übel, dass der ganze Film langweiliger Müll wird.
                                            "Vampire Nation" macht diesen Fehler nicht. Die Dramaturgie entfaltet sich sorgfältig, den Umständen entsprechend logisch und präzise, gibt den guten Schauspielern Raum für die authentische Entwicklung ihrer Charaktere. Es wird kein Feuerwerk an Schock- und Blut-Spezialeffekten gezündet, welches wie so oft, von der blutleeren Geschichte ablenken soll.
                                            Darüber hinaus ist dem Regiesseur das untypische Ende groß anzurechen, wo dieser millionenfach gesehene finale Schluss-Kampf mit dem märchenhaften Sieg vom guten Helden über das Böse nicht als fauliger Nachgeschmack im Gedächtnis bleibt. Statt dessen bleiben die relativ unbekannten Schauspieler, die coole Vampir-Story und der Regiesseur, bei dem bestimmt Tarantino zu seinen Vorbildern gehört, in guter Erinnerung.

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                                            • 8

                                              Bitterböse intellektuell. Ein offensichtlich psychisch krankes Elternpaar schafft es, seine jungen, erwachsenen Kinder, völlig abgeschottet in einer Art goldenem Käfig an der Nabelschnur zu halten. Das Grundstück, mit Haus, großem Rasen und Pool, ist die Bühne für eigenartige Verhaltensformen, von exis­ten­zi­ellen Entblösungen.
                                              Unterstützt wird die für den Betrachter kühle Sichtweise mit den wenigen Bildern vom Arbeitsplatz des Vaters, des Initiators. Eine große und blasse Fabrik mit Lagerhallen, wo keine Menschen sind. Das Leben, alles was es bunt und abwechslungsreich macht, fehlt völlig. Genauso wie die nicht vorhandene Film-Musik.

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                                              • 7 .5

                                                Mal wieder eine Rolle für Liam Neeson, wo er überzeugend auftrumpfen kann. Die anderen sind auch sehr gut. Die spirituellen Anspielungen sind ebenfalls passend. Was jedoch stört ist die einseitige Betrachtung des Mannes an sich. Isser nicht im Herzen weich und außen hart? Hemingway hätte seine helle Freude daran gehabt.

                                                • 6 .5

                                                  Recht gute Mystery, nicht unoriginell. Die Dramaturgie, die Schauspieler, die Dialoge sind auch ohne bemerkenswerte Fehler, was einem Film aus dem Genre schon mal anzurechnen ist. Dennoch fehlt das gewisse etwas um richtig gefesselt zu werden.

                                                  • 6 .5

                                                    Eine unterhaltsame Vampir-Komödie mit einem guten Colin Farrell, als hinterhältiger Schmeichel-Blutsauger. Die anderen Schauspieler und der Rest ist annehmbare Mittelware.