Kill_Format - Kommentare

Alle Kommentare von Kill_Format

  • 7 .5

    Erstklassige Schauspielkunst, auch die Mutter. Doch diese abstruse Mutter-Tochter Beziehung ist für mich in keinster Weise nachvollziehbar. Sicherlich geht es um Diskrepanzen zwischen Moral, dem Geistigen, dem Zwischenmenschlichen und der Sehnsucht nach Zuneigung, nach körperlicher Erfüllung. Wer damit ein echtes Problem hat, braucht einen Psychiater oder andere Beziehungen.

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    • 6

      Ganz eindeutig ein Independent-Streifen mit frischen Vorzügen, oder besser morbiden, sozial-psychologischen Eigenheiten und unausgereifter Dramaturgie.

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      • 6 .5

        Schöne Bilder, spitzfindige Szenen mit Witz, interessante Phantasie, gute aber nicht umwerfende Schauspieler, romantisch asexuell.

        • 7

          Im Großen und Ganzen eine gute Mistery-Timetravel-Thriller-Drama-Tragödie. Mads Mikkelsen spielt souverän. Jessica Schwarz und die kleine Tochter sind auch noch gut. Super ist mal wieder Thomas Thieme, der Stasi-Minister aus "Das Leben der Anderen", in einer wichtigen Nebenrolle. Alle anderen die zum Glück nur kurz auftauchen, incl. Heike Makatsch, sind zweit- oder drittklassig. Unfreiwillig gruselig, also nervend schlecht, ist die dämliche Musikuntermalung, was besonders in den vielen ruhigen Szenen mit Mikkelsen auffällt. Dadurch und wegen noch mehr Ruhe im Film wird's leider etwas zäh. So straff wie das gute, originelle letzte Viertel hätte mal der ganze Film sein sollen.

          1
          • 7 .5

            Einerseits ist das ein sehr lustiger Film, mit super britischem, frischem Humor, so wie es sein soll. Auch sind die Charaktere allesamt wunderbar anzusehen. Ebenso gibt's klasse Aufnahmen von der Irischen Küste und über den ganzen Film stimmige Musik. Alles ist trotz seiner extrem, schrägen Vögel, oder vielleicht gerade deswegen, sehr symphatisch, sehr menschlisch. Doch hier und da bemüht sich der Film, wirkt wiederholend mit seiner Dauerschrägheit. Beispielsweise lieferen die untereinander philosophierenden Killer astreinen Understatement-Humor, driften damit jedoch ab in's Reich der naiven Autoren-Phantasie.

            • 8 .5

              Na bitte, geht doch. Dies ist zwar eindeutig ein deutsches Thema von einem deutschen Regiesseur verfilmt, aber erfrischend anders als das sonst so speziell oder eigen sein wollende und doch bemüht, langweilige deutsche Kino.
              Zunächst ist die Story viel interessanter als erwartet. Der Fokus ist nicht auf die R.A.F. gerichtet, sondern auf die Menschen und die Zeit davor. Mit Fragen die in den Sechzigern bestimmt viele junge Menschen hatten. Wie gehe ich mit meinem Vater, meinen Eltern, Verwandten um, die ich liebe, und die mehr oder weniger Sympathisanten einer Menschenverachtenden Ideologie wie dem Nationalsozialismus waren, bzw. immer noch sind? Ein Weg, ist der radikale, den bekannterweise Gudrun Ensslin einschlägt. Im Film, ihre private Entwicklung hin zur Terroristin, sehr überzeugend dargestellt von Lena Lauzemis.
              Noch interessanter und noch mehr im Fokus ist die Rolle ihres Freundes, der den Schritt in die Radikalität, aus bestimmten Gründen und Zusammenhängen heraus, nicht vollzieht. Neben seiner Rolle in "Inglourious Basterds" spielt August Diehl hier so wahnsinnig gut, wie noch nie.
              Ebenfalls untypisch für den deutschen Film sind die absolut richtig platzierten SW-Originalaufnahmen mit der passenden Musik dabei, welche zusammen mit den Bildern den politischen Zeitgeist aufleben lassen.

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              • 8

                Zwei Schauspieler schaffen es ohne Brimborium eine emotinal verstörende, sozial abgründige Tragik nachzuspielen. Große Kunst, wichtiger Film.

                • 8

                  Dramaturgisch, schauspielerisch und vom Setaufwand her weit über dem Serien-Durchschnitt. Sogar besser als viele genreähnlichen Kinofilme. Das einzige was mich stört, sind wenige, aber doch gravierende Logikfehler. Ein Beispiel: Ein Typ ist auf einem Dach gefangen. Der einzige Ab- und Zugang ist mit einer Eisenkette, gegen die Zombies gesichert, welche zwar mit den Armen durch den Türschlitz greifen können, aber sonst nicht durchkommen. Der Gefangene kommt entsprechend auch nicht weg, weil die Tür mit Massen von hungrigen Zombies belagert ist und er auch nicht die Waffen hat, um sich den schmalen Treppen-Flur frei zu ballern. Dann kommt von außen ein Rettungstrupp, welche die Kette der Tür knacken muss, um auf das Dach zu gelangen. Der Gefangene ist weg, hat aber offensichtlich überlebt. Die Zombies konnten ja nicht auf's Dach. Der Gefangene aber auch nicht weg. Dann so scheint das, verlässt der Rettungstrupp das Dach über einen anderen Zugang, der nicht gesichert war. Also hat sich für den Gefangenen wie durch ein Wunder ein zweiter Fluchtweg aufgetan, der selbstverständlich völlig frei von jeder Zombie-Meute gewesen sein muss.
                  So gibt's noch ein paar Logik-, bzw. Unglaubwürdig-Löcher, die jedoch durch alles andere, wie Eingangs erwähnt, so kaschiert werden, dass es nicht weiter stört. Hoffentlich wird das in der zweiten Staffel wenigstens nicht noch schlechter, was die Logik betrifft.

                  kurzes Update Frühling 2013:
                  Die erste Staffel ist im Vergleich zur zweiten Staffel super. In der zweiten Staffel stört noch nicht mal die vorhandene Unlogik. Was tierisch nervt sind die elendig langen und dabei grottenschlechte Dialoge. Die Frau vom Sherif erweist sich als absolute Schauspielerinnen-Niete. Sie kanns nicht und tut aber so, als wäre sie in ihrer Rolle ein natürlicher Charakter. Das Gegenteil ist der Fall: gekünstelte Billig-Serien-Tussi. Jede Minute mit ihr zieht sich wie alter, ausgelutschter Kaugummi, den man so gerne ausspucken möchte, aber weiter kauen muss. Ebenso diese blonde Tussi in der Truppe und die Mutter. Das hört sich jetzt so Anti-Schauspilerinnen an, doch es ist leider so: Die meisten Frauen in der zweiten Staffel sind unterirdisch schlecht und besetzen trotzdem ca. 30 % der Spieldauer.
                  Wenn die 10 oder 13 Folgen wieder auf 6 Folgen kompremiert worden wären, wär alles gut. So hat es jedoch oft Überwindung gekostet nicht auszuschalten und sich auch noch die nächste Folge anzusehen.

                  • 9

                    Negativ gesagt ist das ein schöner Film mit lauter Gutmenschen. Positiv betrachtet ist das ein emotional hochwertiges Drama über sonderbare Menschen und, so wie es sein sollte, soziale Auffangnetze, mit außergewöhnlich guten Darstellern.

                    • 7 .5

                      Anfänglich ist der Film sehr bemüht, ein urbanes, mikrokosmisches Kiez-Bild aufzubauen, indem er die Hauptdarstellerin als schrullig-kernige Berliner Pflanze in Szene setzt. Das zieht sich zuerst wie Kaugummi, wird dann aber immer besser. Denn es werden wirklich interessante Typen und Begebenheiten gezeigt, die einen spannenden Einblick zur jungen DDR geben. So beispielsweise der Unterschied von proletarischem Kommunismus und politischem Sozialismus.

                      • 4 .5

                        Deutlich ist hier eine Autorin- und RegiesseurInnen-Handschrift zu bemerken. Das könnte auch sehr gut sein, wie beispielsweise bei Sofia Coppola. Wenn ich jedoch Sätze von Achtjährigen an Erwachsene wie "Verstehst du denn nicht?" oder "euch ist das egal" vernehme, und daraufhin lebenswichtige Entscheidungen getroffen werden, sehe ich die intellektuell, emanzipierte Pädagogen-Mama, welche schon immer, und unumwerflich auch in der Zukunft alles aus dem Bauch heraus macht, vor meinem inneren Auge. Dass die Mutter von vier Kids so ganz nach ihrer Fasson, mal so, mal so, machen kann, geht allerdings nur, weil alle, auch der Arbeitgeber, immer für ihre Extrawürste vollstes Verständnis haben. Das war mit Sicherheit schon so, bevor der Mann, der Vorzeige-Vater, gestorben ist.
                        Wunderschöne Bilder hat der Film, welche sich in die vor sich hin plätschernde Dramaturgie einpassen.

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                        • 4 .5
                          über Thor

                          Für Kenner der Götter-Mythologie muss dieses Action-Filmchen, mit Playmobil-Kostümen, eine Qual sein. Doch auch der Unwissende muss sein Gehirn ausschalten und schlicht die teilweise unterhaltsame, mit Spezialeffekten gespickte Comic-Umsetztung gucken.
                          Natalie Portman ist hier so unnütz und schlecht wie noch nie. Die anderen sind, Moment, wer war das nochmal? Egal!

                          • 9

                            In typisch, proletarischer Krömer-Manier geben die beiden Reiseführer einen interessanten, sehr komischen und symphatischen, kleinen Einblick in polnische Besonderheiten, sowie in die Alltagskultur.

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                            • 3

                              Was viele als sich selbst nicht so ernst nehmen interpretieren, ist doch nichts anderes als ein verlogener Versuch, die gute, alte Cash-Kuh Namens "Große Liebe" mit einer hinterhältigen Methode zu melken. Indem nämlich das Liebespärchen sich selbst und dem Zuschauer zuerst eine freundschaftliche F**k-Beziehung vorspielen soll, die so realitätsfern wie ein deutscher Heimatfilm aus den 1950er Jahren ist. Wegen der andauernden Witzigkeit im Bett, wird der Sex zur Farce, obwohl von den beiden immer betont wird, wie sehr sie sich von Teenagern unterscheiden. Dabei werden stets wie vom Blatt abgelesene Lustig-Wortgefechte geführt, wo noch ein "Jetzt sagst du und dann sag' ich und dann sagst du wieder..." mitschwingt. Diese altbackene Männlein-Weiblein-Einordnung im Pseudo-Freizügigsein der Hauptdarsteller wirkt schon genügend lustreduzierend. Dazu kommen noch die Elemente, bekannt aus zig Filmen dieser Art Hollywood-Romanze, welche Lust und Spaß fast vollständig killen. Die sympathischste Familie mit Traumhaus. Mit den immergleichen edelen Werten und Idealen. So perfekt, trotz kranken Vaters, dass nichts anderes als das korrekte Neobourgeoise Happy End dabei rum kommen kann: Sie treffen sich ab und an mal, haben Sex und jeder hat zufrieden noch sein eigenes Leben mit anderen Partnern.
                              Der letzte Satz ist leider ein Scherz, den der biedere Film niemals positiv darstellt!

                              • 7 .5

                                Für einen Psycho-Thriller mit hohem Mysteryanteil hat "Seconds Apart" einen sehr guten Stil. Die Zwillinge strahlen, wozu mit Sicherheit der krasse Anfang beiträgt, eine ernsthafte Kälte aus, die auch Erwachsene das Fürchten lehrt.
                                Die Phantasiegeschichte ist in sich schlüssig, spannend und liefert originelle Horroreffekte. Die weitestgehend unbekannten Schauspieler sind superprofessionell und machen ihren Part richtig gut.
                                Bei der Nebengeschichte, die private Tragödie des ermittelnden Polizisten, übertreibt es der Regiesseur mit der guten Phantasie, so dass weniger mehr wäre.

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                                • 6 .5

                                  Und wieder das alte Problem, die Selbstzerstörung von Werken dieses Genres. Dabei fängt es so vielversprechend an und entwickelt sich richtig gut, mit bekannter Ost-Berlin-Kulisse, die jedoch an übertriebener Farbreduzierung, bzw. einer Art Neueinfärbung leidet. So unnütz, nervend, wie der Versuch über die Farbgebung Stimmung zu erzeugen, geht es ab dem Mittelteil weiter bis zum millionenfach gesehenen, "klar-wer-gewinnt"-Finale.
                                  Jammerschade, dass in dem interessanten Plot, wie bei den meisten Action-Krimis, ein Bürohengst über Nacht zum Driver-Rambo-MacGyver mutiert, was hier immerhin einen tolerierbaren Grund hat. Liam Neeson ist überzeugender in der Rolle, als in "96 Hours". Wer gar nicht geht ist Diane Kruger mit der undankbaren, weil typische Action-Film Mädchen-Rolle, als introvertierte Kellnerin, die aber noch extremer über Nacht zur mutigen, lebensriskierenden Superheldin wird. Nur weil sie ein sehr moralischer Mensch mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn ist, der an die Liebe und die guten Dinge im Leben glaubt.
                                  Don Drapers Frau aus "Mad Men", January Jones, gefällt in ihrer kleinen Rolle schon viel besser. Hervorragend sind die beiden Meister aus der Schauspiel-Oberliga, Frank Langella und Bruno Ganz. Mit deren Thema, Stasi und kriminelle Banden, hätte es anstelle der tumben Haudrauf Action weiter gehen sollen.

                                  • 0

                                    Wie der erste "Hohlköppe im Kreisverkehr", immer noch dümmstes Machwerk hoch 3. Was für Desktop-Hintergrundbildmotiv "Auto" Liebhaber. Die Freuden des kleinen Mannes, der glaubt mit 'nem Schlitten der tolle Hecht zu sein.
                                    Wenn es nur so verkleidete Handtäschchen-Tussen wie die Dumpfbacken im Film gäbe, würde ich mein Hetero sein aufgeben. Die saudoofen, aufgesetzten Blicke und falsche Reaktionen erregen bei mir einen Würg-Reiz, den ich gerne in den extra-tiefen Ausschnitt entlassen würde. Und die klotzenschlechten Typen, sind so abgeleckt uncool, so flach, so unmännlich, so dumm, in ihren sportlichen, körperbetonten, Schnulli-Videoclip-R&B Klamotten, mit aufgemaltem Dreck, Solariumbräune und geschminktem Schweiß.
                                    Die Sprüche oder Dialoge sind so cool und witzig, wie die einer eingeübten Bütten-Rede bei der kleinen Betriebsfeier auf'm Dorf. Dabei ist der ganze Kram spießig-bieder, ja sogar konservativ ohne Ende. Bestes Beispiel ist die Bekanntmachung der Schwangerschaft. Gerade auf der Flucht, aber so viel Zeit und Familiensinn muss eben mal sein. Also alle auf dem Präsentierteller, als Zielscheibe, mal eine ganze Weile stehen geblieben und 'ne Runde quatschen. Wegen der Schwangerschaft, die immer und egal in welcher Situation akzeptiert wird, wo niemals so was wie Abtreibung in Frage kommt (wieso auch, ist doch alles in Ordnung bei dem Gangster-Pärchen), wird sofort jede Fluchttaktik über Bord geworfen. Denn jetzt muss die zukünftige Mama erst mal vom Erzeuger und vom Bruder geknuddelt werden. Bleibt aber alles easy, denn in der nächsten Szene führen Bruder Vin und werdender Papa Paul ein Männergespräch, über Väter die ihre Kinder sitzen liesen. Der Brudär stellt abschließend klar, dass dies so beim Papa Paule nicht laufen wird. Isse nähmlisch seihne Schwestär, verstehste, ey Alter. Waan isse Hochzeiht? Abber erst wir klauen Autos und geben folles Gas. Dann wetten wir und isch lass disch gewinnen...Schwager!

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                                    • Bei "Fans dieses Films gefiel auch:", ist nicht einer dabei, der mir gefällt. Mir wird angezeigt: Krabat, Vorstadtkrokodile 3, Knockin' On Heaven's Door und richtig buhhhbähhhh, Zweiohrküken und Kokowääh.
                                      Danke MP für die eindeutige Entscheidungshilfe, ob ich meine Zeit dafür verschwenden soll: Nein!

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                                      • 7

                                        "Vesuvius". Was für ein peinlicher Bandname. Dazu passend Vollspacken im Zebra-Leggins-Style der 1980th. Trash, der Gittarist der Band wird köstlich doof von Bradley Cooper gespielt. Die Dumpfbacken-Ikone der 1980er, Christina Applegate als Kelly Bundy, war aufgrund ihrer Klamotten und ihrer geistreichen Beiträge, bestimmt ein Fan von "Vesuvius". Hier mimt sie jedoch, auch amüsant, eine smarte, schlagfertig, wortgewandte Teenager-Mutter. Emma Stone, hat eine ziemlich langweilige, überflüssige Rolle.
                                        Alt-Rocker und Sympathieträger ist vor allen anderen Rainn Wilson, auch bekannt als der nackte Drummer. Der Witz mit und über ihn zündet meistens auch bei mir, der nie mit dieser Kreisch-Musik was anfangen konnte.
                                        Punkte verspielt der Film weil er wie die Musik in Watte gepackt ist. Das ist kein harter, rauer Heavy-Metall, sondern weichgespülter, harmonischer, netter Soft-Popkorn-Rock.

                                        • 7

                                          Das falsche Strickmuster eines Psycho-Thrillers macht den an sich ambitionierten Streifen schwächer als er sein könnte. Da sind einerseits die schwachsinnigen Beweggründe wieso ein Kind gerade zu diesem Zeitpunkt adoptiert wird. Kein Mensch, außer er spielt sich selbst was vor, würde so handeln. Erst recht keine Mutter. Und der Vater wäre niemals so stereotypisch verständnisvoll, bzw. würde einfach alles abnicken. Keiner würde so auf Kommando gucken oder auf Knopfdruck halt nicht reagieren. Es käme niemals zu so einem Finale. Gebildete Partner würden sich "richtig" unterhalten und es würde niemals so weit kommen. Vielleicht wenn beide einen IQ nicht über 70 hätten. Aber dann dürften die auch kein Kind adoptieren.
                                          So ist das leider mit den meisten Mainstream-Thrillern, dass auf das Gerüst keinen Wert gelegt wird, weil die Macher davon ausgehen, dass dies kaum jemanden wirklich interessiert.
                                          Dabei ist Esther als berechnendes, kaltblütiges Miststück originell und gut in Szene gesetzt. Klasse auch die Geschwister, in deren Haut, gerade als Kind, bestimmt niemand stecken möchte.

                                          • 7

                                            Am besten harmonierten im Film noch Toby Regbo, der Teenager-Nemo, und Juno Temple, als Anna. Jared Leto, der Erwachsene, mit Diane Kruger schon weniger. Jared Leto als Greis, in Future-Land ist wieder sehenswert. Auch gut, Rhys Ifans, als Nemos Vater. Eher belanglos, die anderen.
                                            Dieses Gemischte, mal besser, mal schlechter, lässt sich auch auf die filmische Qualität übertragen. Viele gut gemachte, interessante Handlungsstränge mit phantastischen Bildern. Teilweise scheinbar Autorenverkopfte, eigensinnige Einfälle, die mit wissenschaftlichen Theorien und Traumsequenzen verwurstelt werden.
                                            Also, hätte, hätte, Jette, Fahradkette und wenn nicht so, dann eben so. Oder doch alles nochmal rückwärts.

                                            • 9

                                              Das ist kein Thriller. Es ist eine zutiefst emotionale Tragödie, die schicksalhaft die Fäden von zwei gebrochenen, misanthropischen Psychen zusammenführt.
                                              Nate ist hier viel weniger der große Unbekannte, als auf den ersten Blick scheint. Er hat eine Vorgeschichte und möchte seinen bisherigen Job, jetzt wo die CIA anfragt, nicht nochmal machen. Wahrscheinlich das gleiche was er in Afganistan für die Armee machte. Seine Schwester weiß Bescheid.
                                              Ein bereits schwer belasteter Typ macht Bekanntschaft mit Erika und ist wie die beiden Protagonisten im Ergebnis alles andere als vernünftig.
                                              So gesehen ist "Red White and Blue" ein eindringliches Werk, gegen die Instrumentalisierung, Ausnutzung und Ignoranz von psychischen Defekten.
                                              Nur wegen der schockierenden Brutalität kann dieser sozial-intellektuelle Film nicht als Lieblingsfilm gelten.

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                                              • 7
                                                über Machete

                                                Ein unterhaltsam, extra überzogener Grindhouse-Streifen mit sehenswertem Hachfresse-Hauptdarsteller. Dazu noch die politisch korrekte Message, mit einem Robert de Niro und Steven Seagal als die Oberdrecksäcke schechthin.

                                                • 6
                                                  über Super 8

                                                  Der Old School Spielberg Funke ist nicht übergesprungen. Dafür hat der Film zu wenig Spirit. An sich ist alles nett erzählt, mit originellen Einlagen im Achtziger-Flair, guten Schauspielern, doch die mitreißende Dramaturgie fehlt.

                                                  • 8 .5
                                                    über Triage

                                                    Sehr gute Darsteller und beeindruckende, wachrüttelnde Geschichte. Es gibt auch keine Logik-Fehler. Im Gegenteil, in allen Zweigen der Geschichte sind Handlung und Auswirkung wie aus einem Guss. Aber manches, wie beispielsweise der richtige Großvater, zur richtigen Zeit, ist dann doch etwas overshot, also überkonstruiert.

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