kobbi88 - Kommentare

Alle Kommentare von kobbi88

  • Ich hasse (starkes Wort, aber ich nenn es jetzt einfach mal so, weils ja auch im Artikel so genannt wird) in der Serie die komplette Familie White. Alle extrem inkonsequent in dem. was sie tun. Da fehlt so etwas wie Rückgrat. Bei allen. Bei Skyler, bei Walter und bei Walter Jr. Achja, auch bei Skylers Schwester. Die sympathischen Figuren sind neben diversen Nebenfiguren natürlich Jesse und Hank.
    Was ich an dem Hass gegen eine fiktive Figur bedenklich finde: Wenn man nicht mehr zwischen der Figur und der realen Person unterscheiden kann. Besonders Skyler ist von Beginn an unsympathisch gezeichnet. Walter anfangs vielleicht noch der nette Typ wird ja auch zum Megaarsch und überholt seine Frau um Längen. Aber es sind eben die Figuren. Die sind ja fantastisch gespielt. Ich mein, wenn man eine Figur tatsächlich so sehr hassen kann, dann ist das ganz große Schauspielkunst. Solange das nicht auf die Person umschlägt, die diese Figur spielt, ist das meiner Meinung nach ein fantastisches Kompliment. Wenn dies aber passiert, dass in diesem Fall Anna Gunn persönlich schief angemacht wird, dann ist das verdammt witzlos und die Leute sollte mal in ihrem Oberstüberl dringend ne Generalinventur durchziehen.

    Achja, warum ich Skyler White nicht leiden kann? Es ist ihre meist übertriebene Art. Wenn sie was tut, dann nicht nur konsequent (was gut wäre), sondern immer so extrem, dass sie ihre Konsequenz selbst durchbricht und damit extrem inkonsequent wirkt. Ein Beispiel? Diese Intervention in Staffel 1 mit dem Kissen. Diese Aussprache, in der nur der sprechen darf, der das Kissen hat - schön und gut. Aber dann dieses extreme darauf bestehen und dann selbst die anderen IMMER unterbrechen und reinlabern und sich nicht an ihre selbst aufgestellten Regeln halten. Oder überhaupt. Das, was sie von anderen erwartet, das macht sie dann selbst nicht. Das nenne ich inkonsequent. Etwas einfordern ohne es selbst nicht zu tun, das geht für mich nicht. Und so etwas passiert immer wieder. Darum kann ich persönlich Skyler White nicht ausstehen.

    9
    • 7

      Mit „Blutgeld“ präsentierte das ZDF vor einiger Zeit, ach, mittlerweile ist es auch schon wieder ein knappes Jahr her, ein richtig gut gespieltes Drama über eine ernste Sache, über einen Skandal. HIV. Aids. Durch Medikamente. Und keiner tut was dagegen. Die Ärzte nicht, die Politik nicht. Alles von der Pharmalobby bestimmt. Das Medikament „Faktor VIII“ soll Blutern helfen, ohne Angst durch den Alltag zu gehen. Ohne ständig aufpassen zu müssen, dass sie stürzen und dann innerhalb kurzer Zeit verbluten müssen. „Faktor VIII“ scheint die Rettung zu sein. Aber nach einiger Zeit stecken sich immer mehr Patienten mit dem neu in den 80er-Jahren aufkommenden HIV-Virus an. Zufall? Oder kann tatsächlich das Medikament schuld sein. Der Bluter und ebenfalls infizierte Ralf Seifert (Max Riemelt) glaubt an letzteres und will dagegen vorgehen. Gegen diesen scheinbar übermächtigen Apparat aus Korruption und Lobbyismus.

      Max Riemelt, eh einer der besten deutschen Schauspieler, die wir hierzulande haben, macht seine Sache ausgezeichnet. Mit 80er-Jahre Frisur scheint er auch sonst tatsächlich aus dieser Zeit zu stammen und bringt die Verzweiflung, aber auch die Entschlossenheit seiner Figur sehr schön rüber. Dass er die 80er-Typen exzellent spielen kann, das zeigte er ja auch schon im Triathlon-Drogen-Drama „Lauf um dein Leben“. Auch die zahlreichen bekannten Gesichter an seiner Seite können glänzen. Mit Charlotte Schwab, Rudolf Kowalski, Fabian Busch, Heikko Deutschmann, Haio von Stetten und Jürgen Tarrach hat sich da aber auch ein illustrer Haufen versammelt. Allerdings ist das Drama ein wenig zu altbacken geworden, ein wenig zu lang gezogen. Man merkt dem Film seine Herkunft, dem deutschen TV, zu jeder Sekunde an. Ein Versuch, aus den Tragödienkonventionen auszubrechen, wird nie probiert. Keine Besonderheiten bei Schnitt, Kamera, Musik, stinknormal und nichts Besonderes. Aber – eben auch nie störend oder gar schlecht. Der moralische Zeigefinger schwebt zwar immer und überall über dem Film, aber eigentlich stört das nicht im Geringsten.

      Hier wird nämlich eine Geschichte erzählt, über die keine zwei Meinungen zugelassen werden, über die es im Grunde auch keine zwei Meinungen geben kann. Dennoch sind die Figuren ein wenig zu glatt, haben über weite Strecken nur wenig Individualität, sondern sind lediglich Typen, die als Generalisierung für eine ganze Gruppe von Menschen stehen. Es gibt den schmierigen Anwalt, die unschuldigen Opfer, deren Begleiter, die Pharmalobby und auch den von ihr geschmierten Arzt. Das ist nicht unbedingt schlecht, da so der Fall von Ralf auch auf eine allgemeine Ebene gehoben werden kann. Aber es erspart den Machern, sich wirklich näher mit ihren Figuren zu beschäftigen. Es bleiben Schablonen. Typen eben. Aber keine Charaktere. Hier schimmert der frühaufklärerische Tragödienansatz Gottscheds durch, der zwar verdammt beliebt war, aber von allen nachfolgenden Dichtern klar abgelehnt wurde. Moralischer Lehrsatz, klare Regeln, mechanistische Entstehung, weniger delectare als prodesse. Natürlich würde es zu weit führen, „Blutgeld“ mit einem aufklärerischen Drama der 1730er Jahre zu vergleichen, aber zumindest strukturell sind doch auffällige Parallelen zu erkennen. Vielleicht scheint auch deshalb die Katharsis zu funktionieren. Weil alles von A bis Z auf sie hinausläuft.

      „Blutgeld“ ist schlussendlich ein recht konventioneller, aber dank seiner starken Darsteller ordentlicher Film geworden, der ein Stück mittlerweile recht unbekannte deutsche (Medizin- und Sozial)-Geschichte behandelt. Der einen Skandal behandelt, neben „Contergan“ wohl den Skandal in diesem Bereich, den man schon deswegen nicht vergessen sollte, damit wir auch in unserer heutigen Zeit unseren Blick weiterhin schärfen. Denn auch heute läuft so einiges schief. Wegen Lobbyismus, wegen Korruption, wegen Fahrlässigkeit. Und da ist es doch gut, wenn es weiter Leute gibt, die sich nicht verarschen lassen, die nachhaken, die kämpfen. So wie Ralf, unser tragischer, Mitleid erregender Held. Auch wenn es ein Kampf gegen Windmühlen zu sein scheint.

      13
      • Am liebsten sah ich ihn als "Justus" Bökh im fliegenden Klassenzimmer, aber auch in zahlreichen Edgar-Wallace-Filmen hat er mir immer Spaß gemacht. Ein Mann, der mir die Kindeheit schöner gemacht hat.

        Machs gut, Blacky.

        7
        • Huch!! Da schaut man mal kurz zwischen Berliner Kongress und Drei-Kaiser-Abkommen ins Internet und was sehen die müden Augen? Die Lydi :D

          Ganz tolle Antworten. Und auch irgendwie so typische Antworten. Da haste deinem Ruf als Action-Lydi mal wieder ganz große Ehre gemacht. ;)

          Achja, und.... Kate!!! Und Les Mis!! Und Ghostbusters! Und Overboard! Und Demolition Man! Und das Murmeltier! Und der Wixxer. Und das alles im selben Atemzug. Hachja, das geht halt doch nur bei dir :D

          9
          • Danke für all die großen Filme, die schönen Stunden, die tolle Zeit, die wir mit Ihnen erleben durften. Danke für Ihr fröhliches Auftreten, Ihre Kreativität, ihre Brillianz, ihr ansteckendes Lachen und für vieles vieles mehr.
            Ich persönlich danke vor allem für die tollen Auftritte in "Der Flug des Phoenix" und "Gesprengte Ketten" und für den wundervollen Film "Chaplin".
            Danke und farewell

            22
            • Danke für all die großen Filme, die schönen Stunden, die tolle Zeit, die wir mit Ihnen erleben durften. Danke für Ihr fröhliches Auftreten, Ihre Kreativität, ihre Brillianz, ihr ansteckendes Lachen und für vieles vieles mehr.
              Ich persönlich danke vor allem für die tollen Auftritte in "Der Flug des Phoenix" und "Gesprengte Ketten" und für den wundervollen Film "Chaplin".
              Danke und farewell

              17
              • Nach Körbchengröße der Hauptdarstellerin. Ist keine vorhanden, dann wird der Film rituell verbrannt.

                36
                • Hach, potzblizz, meyn' gyte / so reichen Ihro Worte meyner selbst zu freudenhaftem mute. (17. Jahrhundert) :)

                  Nur, dass ich "Die Jury" tolle finde. Böser Val.... Lessing is immer noch der beste Dramaturg (Goethe und Schiller am Arsch) und kaum ein Film is mehr Lessing-Style als der hier... ähm, wahrscheinlich kapiert keiner, was ich meine. Aber is egal... (heute)

                  Waaßd du, iech hob ders ja verschbrochn, dass ich dir aaa an glann deggsd schreim dou. (Naturalismus, etwa 1890, aus dem Fränkischen)

                  Muozt doch wart uf folgend mônat sluz
                  bis komen mîn ritterlîch lettern alzu în,
                  hoher friunt. Mac dîn es halden uz?
                  wirt dîn schâden rehte nimmer sîn. (um 1200)

                  Gehabt Euch zu Wohle, Ihro Gnaden, künniclîch Majestaet Friedsas, Häptling der Tafelrunde (Mischung aus so vielen Stilen, dass ich selbst nix mehr zuordnen kann. Aber ich denke im ausgehenden Mittelalter. Vielleicht Anfang 15. Jahrhundert und dann noch was Karl May-Indianisches....)

                  5
                  • 8
                    • Sooo witzig is die Frau nun auch wieder nicht. Wenn das also tatsächlich die größte Hoffnung für die US-Comedy-Szene ist, dann... oje...

                      5
                      • 1

                        Stirb Langsam. Hat lange gedauert. Aber mit diesem Teil is der Patient dann doch verstorben. Hoffentlich gibts keine Auferstehung.

                        17
                        • Ich wollte nur noch kurz sagen, wie toll ich deine Liebeserklärung finde. Bei mir wars allerdings nicht diese Liebe auf den ersten Blick. Aber er hat so ne unheimliche Magie, die mich immer wieder anzieht. Und immer wieder will ich mir diesen Film ankucken. Und jedes Mal gefällt er mir ein bisschen besser. Hachja, nicht mehr lange, und ich werde ihn auch zu meinen Lieblingsfilmen zählen.

                          Ganz wunderbar, liebe Frenzy :D

                          2
                          • Huuuuui, hab ja gar nicht gewusst, dass Tim Burton hier Regie geführt hat. Na, dann schau ich mir den vielleicht doch im Kino an.

                            8
                            • Nur ne kurze Frage: Is es richtig, dass man seine Adresse nicht mehr angeben soll/kann?

                              1
                              • Wunderbarer Kommentar :) Ich finde Jimmy ja auch in "Der Flug des Phoenix" ganz große Klasse. Sollteste mal ausprobieren ;)

                                4
                                • Witziger Film. Ob man dafür extra ins Kino muss, das ist zwar die große Frage, aber er ist nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr unterhaltsam.

                                  2
                                  • 8 .5

                                    [...]

                                    Ralf Westhoffs Komödie dreht also das Prinzip einfach mal um. Die jungen Studenten sind die Spießer, die Alten sind die aktiven, locker-lässigen Figuren. Hier liegt auch die Komik des Films. Ein Spiel mit Klischees, aber auch deren Umkehrung und sogar kritische Reflexion kann man eindrucksvoll beobachten. Es wird mit Vorurteilen aufgeräumt, gerade indem sie teilweise vehement bedient oder eben ad absurdum geführt werden. Dazu zeigt der Film auf sehr amüsante Weise, wie es ist, zur jeweiligen Generation zu gehören und dass es wunderbar sein kann, wenn man nicht nur in seinen altbekannten vier Wänden sitzt, sondern sich für Ideen, für Ansichten und Einstellungen anderer Generationen, anderer Zeiten öffnet. So profitieren alle, wenn man die jeweiligen Stärken und Schwächen erkennt und das Beste daraus macht. Ein menschliches Miteinander anstatt nur (negative) Vorurteile weiter zu bedienen. Öffnung für andere Menschen, wirkliches Interesse für deren Gefühle und Ansichten, das ist es doch, was uns alle verbinden sollte. Über Generationen (wie in diesem Film), aber auch über Landesgrenzen und Kontinente hinweg.

                                    Untermalt wird der Film von einem teilweise sehr eingängigen Soundtrack älterer Rock- und Popsongs, der typisch für die 68er war, und auch das Setting wirkt bei aller Einfachheit sehr sympathisch und gemütlich. Vielleicht ist es von Vorteil, zu einer dieser beiden Gruppen zu gehören, wenn man diesen Film kuckt, da man so die Sichtweisen besser übernehmen kann, da so, frei nach Lessing, eine stärkere Identifikation mit den Figuren stattfinden kann, doch dürften auch für die übrigen Kinobesucher 92 Minuten prächtig unterhalten werden.

                                    22
                                    • Mein All-Star-Team:

                                      TW: Hugh "Die Kralle" Jackman
                                      LV: Zach "Die Klette" Galifianakis
                                      IV: Vinnie "Die Axt" Jones
                                      IV: Josh "Is ja sonst kein anderer da" Hartnett
                                      RV: James "Bloodhound" McAvoy
                                      DM: Javier "Hair-vorragend" Bardem
                                      DM: Jared "The Wonder-Style" Leto
                                      LA: Cillian "Ice-Man" Murphy
                                      OM: Sam "The Triple-Double" Rockwell
                                      RA: Leonardo "Capitano" DiCaprio
                                      ST: Ryan "Miro" Gosling

                                      Coach: Martin "Die Braue" Scorsese
                                      Co-Trainer: Roger "The Great One" Deakins
                                      Manager: Scott "Is halt auch dabei" Rudin
                                      Schiedsrichter: Die drei Muscheln. Ohne Spitznamen. Die heißen wirklich so.

                                      Ich glaube ja, dass mein Team das MP-Team schlagen würde. Liegt aber dran, dass bei meinem Team nicht ganz so viele Spieler vom Platz fliegen. Ich meine: The Rock, Die Axt, The Transporter.... das ist schon ne ziemlich harte Truppe. Auch der Warrior kann ziemlich zuschlagen... hm, das wird euer Team ins Verhängnis stürzen. Und mein Torhüter ist auch einfach reaktionschneller. Aber es würde wohl dennoch ein knappes Spiel werden :)

                                      PS: Vielen Dank, liebe MP-Redaktion. Da...da werd ich ja ganz rot :) Aber ich hab das auch seeeeehr gerne gemacht. :D

                                      20
                                      • Nur mal so nebenbei:
                                        Die Lösungsbuchstaben im Artikel und unter den Bildern unterscheiden sich. Während das Lösungswort der Artikel-Buchstaben auch in dieser Reihenfolge Sinn ergibt, muss man die Buchstaben der Bildtexte umstellen, um ein Lösungswort zu erhalten...

                                        Ähem... welches Lösungswort ist denn gesucht? Das vom Artikel oder das von den Bildtexten?

                                        • Puuh, der Coach. Eine so unglaublich wichtige Position. Er muss nicht nur wirklich Ahnung von allen Bereichen des Spiels haben, von allem ein bisschen, auch viel taktisches Gespür braucht er, Charisma und Selbstbewusstsein, ein wenig Glück natürlich auch. Und er muss mit einem großen Ensemble umgehen können, es richtig einsetzen und zu Höchstleistungen treiben können.

                                          Nun, Jogi Löw kann das leider nicht und wenn wir Weltmeister werden, dann nur TROTZ Jogi. Was er seit Jahren mit dem wohl besten Spielermaterial anstellt, das wir haben (ja, auch besser, als die Spanier), das ist deprimierend.

                                          Aber hier, für dieses Team, da stehen einige richtig große Coachs zur Auswahl. Fangen wir mal an, wobei jeder nen kleinen Satz kriegt.

                                          Steve McQueen hat zwar schon ein paar Erfolge vorzuweisen, nur hat er es immer nur mit kleinen Teams geschafft, auch wirklich gute Leistungen zu bringen. Mit seinem All-Star-Cast ist er leider den Beweis seiner Tauglichkeit schuldig geblieben. - NEIN

                                          Tim Burton hat seinen ganz eigenen Stil, schafft es, viele SPieler unter einen Hut zu bringen. Kaum imitierbar, immer für Überraschungen gut, aber leider haben sich Fans und Gegner auf seinen Stil mittlerweile zu sehr einstellen können. - NEIN

                                          Peter Jackson zehrt meiner Ansicht nach immer noch von seinen unglaublichen Erfolgen zu Beginn dieses Jahrtausends mit dem L.O.T Rings. Doch seitdem ist nicht mehr viel los mit ihm. Einzig sein Ruf lässt ihn noch immer im Geschäft der großen Trainer mitspielen, aber das reicht natürlich nicht, um Trainer einer All-Star-Mannschaft zu werden. - NEIN

                                          Edgar Wright ist ein junger, aufstrebender Trainer mit vielen originellen Ideen und kreatven Einfällen. Nur hat auch er bisher nur mit kleineren Teams Erfolge einheimsen können. Vielleicht sollte man ihm eine Chance geben, endlich auch in den Kreis der ganz Großen einzutreten, dann ist er beim nächsten Turnier ein ernsthafter Kandidat. Aber dieses Turnier kommt noch zu früh - NEIN

                                          Anders ist es bei Steven Spielberg. Seine größte Zeit hat er schon weit hinter sich gebracht. Früher, da war er der unbestrittene Trainergott, hat einige der bekanntesten Spieler und Mannschaften aller Zeiten trainiert. Aber wie gesagt, das war mal. Heute kann er zwar hin und wieder Achtungserfolge vorweisen, aber dieses Turnier kommt einfach ein bisschen zu spät für ihn: NEIN

                                          Woody Allen kann es immer noch, konnte es auch schon immer. Egal ob in New York, Paris, Rom, Barcelona, London... er hat sie alle schon trainiert. Er kommt auch mit den verrschiedensten Charakteren gut zurecht. Allerdings ist er einerseits dennoch immer ein wenig im Hintergrund geblieben, die ganz großen Erfolge fehlen ihm bisher. Auch ist sein Spielsystem mittlerweile ein wenig zu ausrechenbar. - Darum auch hier: NEIN

                                          Jetzt wirds schwierig. Darum einfach mal, was für die übrigen Trainer spricht, noch ohne endgültige Entscheidung:

                                          Quentin Tarantino: Er hat es einfach drauf. Er kann aus den merkwürdigsten Spieler-Zusammenstellungen ein Siegerteam machen. Seine ganz große Zeit liegt zwar mittlerweile auch schon ein paar Jährchen zurück, aber er schafft es, mit Kreativität, Originalität und unkonventionellen Methoden und Ideen nicht nur Spielstile anderer Teams zu kopieren, sondern sie zu einer neuen Symbiose zusammenzustellen. Sein Erfolg gibt ohm ohnehin recht, auch wenn das Engagement bei seinem letzten Team meiner Meinung nach zu sehr in den Himmel gelobt wird. Der Beginn seines qualitativen Abstiegs? Wird er wie manch anderer hier nur noch vom Ruf seiner früheren Filme leben? Ich hoffe nicht.

                                          Christopher Nolan: Ein junger, aufstrebender Trainer, der konventionelle, klassische Stile mit moderner Technik und frischen Ideen verbindet. Er bringt neue Ansätze in das Spiel. Dass er mit Weltstars umgehen kann, das sieht man. Einige folgen ihm sogar zu seinen neuen Klubs. Mit seinem Stil hat er mich fasziniert und ist überhaupt der Grund, warum ich mich mit dieser Sportart intensiver auseinandergesetzt hat. Auch wenn er, meist mit fadenscheinigen Argumenten, oft kritisiert wird (meist von "Experten" wie Ailton, Lukas Prolldolski oder Hans Sarpei), so hat er doch in sein sehr schön anzusehendes Spiel auch das Hirn mit reingebracht - auf dieser Ebene eine Seltenheit, wie man bei seinem Kollegen immer wieder aufs Neue bestaunen kann. Spielintelligenz mit Kreativität gepaart. Nolan wäre ein toller Coach.

                                          Martin Scorsese: Ein Trainer, der seit nunmehr über 40 Jahren bereits im Weltgeschehen mitmischt und seitdem noch mit keinem seiner Teams auf die Schnauze gefallen ist. Auch wenn es nicht immer zum Titel gereicht hat, enttäuscht hat er noch nie. Scorsese setzt oft auf eine ähnliche Aufstellung, wobei hier tatsächlich Weltstars integriert sind, mitunter die größten aller Zeiten. Dazu hat er seinen Stil über die Jahre sehr facettenreich ereweitern können. Er kann mal hart spielen, aber auch fantasievoll, fast schon musikalisch. Wenns sein muss, dann macht er ein Spiel spannend, dann schlägt er eher eine Zermürbungstaktik an, kommt mit fast schon historisch anmutender Taktik daher - und wenns super läuft, dann wird sein Spiel eine einzige Party. Obwohl er schon so lange dabei ist - Martin Scorsese hat sich seine Leichtigkeit erhalten, sich immer wieder neu erfunden und weiß immer, welcher Spielstil der passende ist.

                                          David Fincher: Anders als Scorsese oder Nolan sind für Fincher die Spieler nicht das Entscheidende. Er kann zwar mit Superstars umgehen, aber er hat auch keine Angst davor, sie auszutauschen. So einige Spieler liefen nur ein einziges Mal unter ihm auf, brachten eine fantastische Leistung - und wurden danach nie wieder aufgestellt. Eigentlich hatte er mit Brad Pitt nur einen Spieler, auf den er wirklich mehrere Male gesetzt hat. Darüber hinaus ist Fincher nach schwierigem Beginn zu einem Meister darin geworden, spannende Spiele für sich zu entscheiden. Mittlerweile schafft er es manchmal auch, ohne einen Thriller zu machen, doch seine Spezialität sind eben die Spiele, in denen dem Zuschauer das Herzen droht stehen zu bleiben. Und schön anzuschauen sind Spiele von Fincheers Teams ohnehin. Schon immer und sicher auch in Zukunft.

                                          Mann, eine schwierigere Wahl hatte es hier noch nicht gegeben. Aber ich muss ja.

                                          Gut, Fincher wird es nicht, weil er einfach ein wenig zu variantenlos agieren lässt. Mit ein bisschen Pech stellt sich der Gegner gut darauf ein und schwupps - haste verloren.
                                          Tarantino ist manchmal zu sehr Mimose, eingeschnappt, wenns mal nicht nach seinem Willen geht. Keine gute Voraussetzungen, denn wie er auf Rükschläge dann tatsächlich reagiert, das kann man einfach nicht absehen.
                                          Nolan fehlt vielleicht auch einfach noch ein bisschen die Erfahrung. Ja, er ist ein Weltklasse-Trainer, ja, er hat bereits so einige Titel gewonnen - aber in der Masse, wie es mein Auswahltrainer erreicht hat, da fehlt einfach ein wenig.

                                          DENN: Mein Trainer ist MARTIN SCORSESE. Warum? Weil er alles vereint. Weil er von allem ein wenig Ahnung hat, aber sich dazu noch die besten Experten holt, die ihn unterstützen (ich denke an Michael Ballhaus! Nur mal so). Weil er mit großen Namen umgehen kann, weil er die unterschiedlichsten Stile im Schlaf beherrscht, weil er bereits gezeigt hat, dass er sowohl große Einzelspieler, aber auch große Teams erschaffen kann. Weil er der beste ist. Darum.

                                          Mein All-Star-Team:

                                          TW: Hugh "Die Kralle" Jackman

                                          LV: Zach "Die Klette" Galifianakis

                                          IV: Vinnie "Die Axt" Jones

                                          IV: Josh "Is ja sonst kein anderer da" Hartnett

                                          RV: James "Bloodhound" McAvoy

                                          DM: Javier "Hair-vorragend" Bardem

                                          DM: Jared "The Wonder-Style" Leto

                                          LA: Cilian "Ice-Man" Murphy

                                          OM: Sam "The Triple-Double" Rockwell

                                          RA: Leonardo "Capitano" DiCaprio

                                          ST: Ryan "Miro" Gosling

                                          Coach: Martin "Die Braue" Scorsese

                                          Co-Trainer: Roger "The Great One" Deakins

                                          Manager: Scott "Is halt auch dabei" Rudin

                                          Schiedsrichter: Die drei Muscheln. Ohne Spitznamen. Die heißen wirklich so.

                                          PS: Ich bin mir fast sicher, dass das tatsächlich kein schlechtes Fußballteam wäre :)

                                          15
                                          • Hachja, die Schöne und das Biest. Habs ja damals schon geschrieben, aber man kanns ja eigentlich nicht oft genug sagen: Wundervoller Kommentar, dem ich uneingeschränkt zustimmen kann.
                                            Und ein absolut verdienter Kommentar der Woche. :) Glückwunsch

                                            7
                                            • Ich könnte jetzt ewig lange rumphilosophieren und meine Wahl begründen. Aber heute mach ichs mal anders. Nachdem Miro Klose im letzten Spiel sein 16. WM-Tor erzielt hat, schau ich einfach, wer dem guten Miro am ähnlichsten schaut. Tja, der Sieger heißt RYAN GOSLING.

                                              Mein bisheriges Team:
                                              TW: Hugh "Die Kralle" Jackman
                                              LV: Zach "Die Klette" Galifianakis
                                              IV: Vinnie "Die Axt" Jones
                                              IV: Josh "Is ja sonst kein anderer da" Hartnett
                                              RV: James "Bloodhound" McAvoy
                                              DM: Javier "Hair-vorragend" Bardem
                                              DM: Jared "The Wonder-Style" Leto
                                              LA: Cilian "Ice-Man" Murphy
                                              OM: Sam "The Triple-Double" Rockwell
                                              RA: Leonardo "Capitano" DiCaprio
                                              ST: Ryan "Miro" Gosling

                                              Coach:
                                              Co-Trainer: Roger "The Great One" Deakins
                                              Manager: Scott "Is halt auch dabei" Rudin
                                              Schiedsrichter: Die drei Muscheln. Ohne Spitznamen. Die heißen wirklich so.

                                              2
                                              • Die Entscheidung heute ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Orlando Bloom und Cilian Murphy. Von den übrigen (recht wenigen ernst zu nehmenden Kandidaten) haben Dane DeHaan und Aaron Paul einfach noch zu selten ihre unbestritten vorhandenen Qualitäten unter Beweis gestellt und Tobey Maguire dann doch schon ein paar mal zu oft enttäuscht.

                                                Also, Bloom oder Murphy.

                                                Obwohl Bloom immer wieder als "Schönling" abgestempelt wird, beweist er immer wieder aufs neue, welch guter Spieler er ist. Seine Kampfkraft ist enorm, aufgeben kommt nicht in die Tüte. Er ist enorm athletisch, geht auch mal dahin wos weh tut und weiß auch mal ein Spiel alleine zu entscheiden. Dennoch ist er ein Teamplayer und im großen Ensemble kommen seine Stärken mindestens genauso gut zu Geltung.
                                                Ähnlich steht es um Cilian Murphy. Ob nun im Team oder auch Einzeln - Murphy hat schon ettliche Male überzeugt. Vielleicht nicht so viele Muskeln wie Bloom, dafür viel drahtiger und wendiger.
                                                Was für mich letztlich den Ausschlag für Cilian Murphy gibt: Bloom wirkt in manchen Situationen zu überhastet, ein wenig zu emotionsgeladen und er lässt sich doch zur ein oder anderen überhasten Entscheidung hinreißen. Murphy hingegen ist kühl berechnend, hat sich im Regelfall unter Kontrolle und kann somit auch ein hektisches Spiel wieder Ordnen.

                                                Darum: Cilian "Ice-Man" Murphy

                                                Mein bisheriges Team:
                                                TW: Hugh "Die Kralle" Jackman
                                                LV: Zach "Die Klette" Galifianakis
                                                IV: Vinnie "Die Axt" Jones
                                                IV: Josh "Is ja sonst kein anderer da" Hartnett
                                                RV: James "Bloodhound" McAvoy
                                                DM: Javier "Hair-vorragend" Bardem
                                                DM: Jared "The Wonder-Style" Leto
                                                LA: Cilian "Ice-Man" Murphy
                                                OM: Sam "The Triple-Double" Rockwell
                                                RA: Leonardo "Capitano" DiCaprio
                                                ST:

                                                Coach:
                                                Co-Trainer: Roger "The Great One" Deakins
                                                Manager: Scott "Is halt auch dabei" Rudin
                                                Schiedsrichter: Die drei Muscheln. Ohne Spitznamen. Die heißen wirklich so.

                                                3
                                                • Was soll man hier nur machen. Unwichtiger als ein Manager bei einer Nationalmannschaft ist fast nichts. Er ist halt da, sagt immer was, sucht n Hotel raus und gibt seinen Senf zu allem, was er sowieso nicht gefragt wird - und ansonsten hat der Verband genügend Leute, die das gleiche machen wie Bierhoff. Letztlich entscheiden tut er nix. Ganz anders beim Film, da ist der "Manager" ein wichtiges Element. Geldbeschaffer, Bestimmer, Chef. Aber im Idealfall bleibt er im Hintergrund. Und weil das so ist ist es auch schwer, sich da für einen zu entscheiden. Aber da ich NICHT Weinstein nehme (dem verzeihe ich seine Beschneidungen Scorseses beim immer noch großartigen "Gangs of New York" nicht) und NICHT Bruckheimer nehme ("Pearl Harbor" :/), sind die großen schon mal weg. Und nach Ansehen der Filmographie und weil ein Manager bei einer Nationalmannschaft eh eher ne Repräsentationsfunktion hat und damit überwiegend überflüssig ist und damit diese Entscheidung tatsächlich egal ist, nehme ich SCOTT RUDIN. Warum? Weil "Moonrise Kingdom", "Inside Llewyn Davis", "Truman Show", "Zeiten des Aufruhrs", "There Will Be Blood" und "Grand Budapest Hotel".

                                                  Mein bisheriges Team:
                                                  TW: Hugh "Die Kralle" Jackman
                                                  LV: Zach "Die Klette" Galifianakis
                                                  IV: Vinnie "Die Axt" Jones
                                                  IV: Josh "Is ja sonst kein anderer da" Hartnett
                                                  RV: James "Bloodhound" McAvoy
                                                  DM: Javier "Hair-vorragend" Bardem
                                                  DM: Jared "The Wonder-Style" Leto
                                                  LA:
                                                  OM: Sam "The Triple-Double" Rockwell
                                                  RA: Leonardo "Capitano" DiCaprio
                                                  ST:

                                                  Coach:
                                                  Co-Trainer: Roger "The Great One" Deakins
                                                  Manager: Scott "Is halt auch dabei" Rudin
                                                  Schiedsrichter: Die drei Muscheln. Ohne Spitznamen. Die heißen wirklich so.

                                                  4
                                                  • Danke für die Änderung in der Aufstellung oben :)

                                                    Okay, hier sind wirklich mal Weltstars und der Schweighöfer zusammengeschmissen worden. Interessant. Ein paar sind geich mal auszuschließen, es fehlt einfach trotz ihrer vorhandenen Klasse die aktuelle Form (Smith, Franco), die Konstanz auf lange Sicht (Brühl, McConaughey, Craig) oder die generelle Qualität, die sie vielleicht schon mal irgendwo haben aufblitzen lassen ("MICHAEL" Schweighöfer, Evans). Aber das haben vereinzelt die Club-Spieler auch und dennoch spielen sie nicht in der Nationalmannschaft. Warum? Weil sie dafür halt zu schlecht sind. Wie Schweighöfer und Evans eben.

                                                    Bleiben also noch Fassbender, Bale und DiCaprio.
                                                    Alle gehen bis ans Äußerste, kämpfen und geben niemals auf. Die Leistungen aller drei sind phänomenal, allerdings hat gerade Bale mit heftigsten Gewichtsschwankungen zu kämpfen, die ihn für diese athletisch sehr fordernde Position ebenfalls disqualifizieren.

                                                    Beibt also die Entscheidung zwischen DiCaprio und Fassbender.
                                                    Und das ist eine Wahl, die verdammt noch mal unglaublich schwierig ist. Eigentlich müsste man beide aufstellen, der eine über links, der andere über rechts. Beide unglaublich variabel, sich nicht zu schade auch mal ins zweite Glied zurückzurücken - und das als Weltstars, wie sie nun mal sind. Kreativ bis in die kleine Zehe, Charisma für zehn. Athletisch, sportlich begabt, beide wichtig für den Mannschaftsgeist, als Identifikationsfigur eh nicht wegzudenken. Kapitän könnten sie beide sein, solche Führungsfiguren braucht man in einer Mannschaft (Scheiß auf flache Hierarchien... sieht man ja, dass das in einer Fußballmannschaft Schwachsinn ist).

                                                    Tja, Fassbender oder DiCaprio.

                                                    Letztlich macht eine kleine Sache den Ausschlag aus: Die bisherigen Leistungen. Wie gesagt, beiden habens verdient (genauso wie andere hier, aber die beiden noch mehr), aber für DiCaprio spricht eben zusätzlich noch die größere Erfahrung. Seit über 20 Jahren ist er immer mit Weltklasse-Leistung zu sehen. Das hat ein Fassbender eben noch nicht vorzuweisen. Und: Der Wille, endlich auch Titel zu gewinnen, dürfte bei DiCaprio nach all den Jahren unglaublich groß sein, was vielleicht noch mal die paar Körner mehr freisetzen könnte.

                                                    Drum keine Entscheidung gegen Fassbender, sondern für Leonardo DiCaprio, meinen Kapitän!

                                                    PS: Falls die Auswahl des anderen Flügelstürmers zu mies sein sollte, dann wird Fassbender diese Postion einnehmen. So...

                                                    Mein bisheriges Team:
                                                    TW: Hugh "Die Kralle" Jackman
                                                    LV: Zach "Die Klette" Galifianakis
                                                    IV: Vinnie "Die Axt" Jones
                                                    IV: Josh "Is ja sonst kein anderer da" Hartnett
                                                    RV: James "Bloodhound" McAvoy
                                                    DM: Javier "Hair-vorragend" Bardem
                                                    DM: Jared "The Wonder-Style" Leto
                                                    LA: Leonardo "Capitano" DiCaprio
                                                    OM: Sam "The Triple-Double" Rockwell
                                                    RA:
                                                    ST:

                                                    Coach:
                                                    Co-Trainer: Roger "The Great One" Deakins
                                                    Manager:
                                                    Schiedsrichter: Die drei Muscheln. Ohne Spitznamen. Die heißen wirklich so.

                                                    3