KonTaicho - Kommentare
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Alle Kommentare von KonTaicho
So ein Rabaukenclan! :DD
"To kill a Mockingbird"
Was der Beschreibung nach zu urteilen nach einem Gerichtsdrama in den von Rassismus gebeutelten Südstaaten der 30er 40er Jahre irgendwo zwischen "Die 12 Geschworenen" und "Mississippi Burning" aussieht, ist in Wahrheit deutlich mehr als das.
Ferner ist "To kill a Mockingbird" "die Geschichte eines Sommers", hier vielmehr die Geschichte von zwei Sommern, die einen Reife- und Erwachsenwerdensprozess zweier Kinder dokumentiert.
Jem und Scout sind die Kinder des Witwers und Anwalts Atticus, der all seine Energie in seine Arbeit, die er im Sinne der Gerechtigkeit ausübt, und in die Erziehung seiner Kinder steckt. So scheut er sich nicht, ihnen abends vorzulesen, sie auf flehentliches Bitten hin zu interessanten Plätzen mitzunehmen oder ihnen die wirklich wichtigen Weisheiten des Lebens mit auf ihren Weg zu geben.
"You never really understand a person until you consider things from his point of view, until you climb inside of his skin and walk around in it."
So lernen die Kinder, diese Weisheit zu beherzigen und zu verstehen und erkennen außerdem, dass die von ihrem Vater gepredigten Werte in ihrer Welt scheinbar nur sehr wenigen bekannt sind.
Männer anderer Hautfarbe werden haltloserweise verurteilt und auch andere Menschen in ihrer direkten Umgebung scheinen nicht das zu sein, wofür sie von der ignoranten Gesellschaft gehalten werden.
Und schließlich endet "To kill a Mockingbird" als eine lehrreiche Parabel und einer wunderbaren Pointe und lässt den Protagonisten eines weisen, allwissenden, allumsorgenden, heldenhaften und bescheidenen Mannes ähnlich noch lange in unseren Köpfen verweilen.
Meine Herrn, war das ein Schlitten!...ähähä emm...also das Ding da an seiner Kanone meine ich.
"Thursday" ist ein... ein Geschoss war das, sag ich euch!...äeehm, also ich meine, davon gabs einige in dem Film, also, aus den Pistolen, ihr wisst schon... glaubt jetzt nicht, ich meine diesen heißen Feger.. also, jaa, emm, den Besen, der auf der Herdplatte lag..den meinte ich jetzt natürlich...ihr versteht?
"Inside a Skinhead" - Natürlich nur als Teil der Filmographie des von mir sehr geschätzten Ryan Gosling gesehen und... ich bin bitter enttäuscht worden.
Das erste Mal stieß ich auf diesen Streifen in martialischem Cover und Fsk 18 in einer DvD-Abteilung in Karlsruhe und dachte bei mir, "Aha, Ryan Gosling hat mal einen Skinhead gespielt? War mir gar nicht bewusst. Sieht interessant aus, werde ich mir anschauen."
Tja, was stellt man sich darunter vor, wenn man einen solchen Titel ließt?
"Inside a Skinhead" - Im Innern eines Skinhead - Was geht in einem Skinhead vor?
Nun, um ehrlich zu sein, der Film gibt darauf keine Antwort und er beschäftigt sich absolut nicht mit genannter Thematik. Mal ganz davon abgesehen, dass hier wieder einmal Skinheads und Neonazis über einen Kamm geschoren werden, zeichnet man hier nicht etwa das Bild eines "normalen" Neonazis, sonder das eines JÜDISCHEN Neonazis.
So sollte der irreführende Titel vielmehr "Inside an jewish Neonazi" oder dergleichen heißen.
Hier geht es nämlich eben um diesen Sonderfall, den man wohl schlecht verallgemeinern kann, will man wissen, was in einem Neonazi heutzutage so abgeht.
Vorderst geht es hier um den Zwist, der in unserem Protagonisten stattfindet, der Zwist zwischen seinen jüdischen Wurzeln, die er seit jeher leugnet, und seinem Dasein als knallharter Schläger, der seine Lands-, bzw. Religionsleute vermöbelt.
Rund und Roh:
Ryan Gosling spielt nicht schlecht, jedoch ist der Plot absoluter Bullshit, genau wie der Protagonist kann sich "Inside a Skinhead" nicht entscheiden, was er sein will und diese Misere gipfelt schließlich in einem nichtssagenden, tumben Ende.
Auch hat mich diese latente Anbetung und Interessantmacherei des jüdischen Glaubens gestört, welche "Inside a Skinhead" eher zu einem religiösen Werbespot als zu einer handfesten, objetiven Aufklärung, was denn nun in einem "Skinhead" vorgeht, macht.
Fazit:
Hier wird so ziemlich alles falsch gemacht, was in "This is England" richtig gemacht wurde.
Ich würde ihn ja so gerne wegen Hugh Grant angugen, aber die Präsenz der Parker hält mich einfach vehement davon ab!
E.T. - So klein wie Yoda und so süß wie Wall-E.
Da geht einem echt das Herz auf, auch, wenn man die zuckergoldige kleine Drew Barrymore vorlaut schnattern hört :)
"Unthinkable" - ein Machwerk der Moral.
Was würden Sie tun?
Ein Terrorist hat in ihrem Land drei Atombomben platziert, die Millionen von Menschenleben auslöschen können. Die Fachkundigkeit und Ernsthaftigkeit des Terroristen stehen außer Frage.
Sie haben den Mann in Gewahrsam, an einem Ort den niemand kennt, mit Menschen, die nicht existieren.
Würden Sie ihn höflich um seine Kooperation bitten, warten und darauf hoffen, dass er es sich anders überlegt und den Standort der Bomben Preis gibt?
Oder würden Sie alles in ihrer Macht stehende tun, um Millionen Menschen das Leben zu retten, auch wenn sie dafür den Weg des Gesetzes verlassen und ihre Menschlichkeit und jedwede Vorstellung von Moral über Bord werfen müssten?
Was würden Sie tun?
Genau diese Fragen stellt "Unthinkable" und er stellt in aller Deutlichkeit die Konsequenzen ihrer Antworten dar.
Er geht dabei absolut skruppellos und brutal vor, noch brutaler als beispielsweise "Five Fingers".
Die Ernshaftigkeit der Lage ist in jeder Sekunde spürbar, was seiner Direktheit, aber auch seiner grandiosen Schauspielerriege, allen vorran Samuel L. Jackson und dem Gefangenen selbst zu verdanken ist.
"Unthinkable" - Ein Film, der Tabus bricht, der brutal ist, zum Nachdenken anregt und der veranschaulicht, dass in einer für jeden selbst speziellen Situation, jeder, wirklich jeder, seine Menschlichkeit verlieren kann.
"Wenn sie es tun können, kann es jeder tun."
"Das Cabinet des Dr. Caligari" - Eine Tortur sondergleichen, bei allem Respekt vor seinem Alter. Dass er heute nicht mehr zu gruseln vermag, war mir von vorneherein klar, aber auf das, was sich mir hier bot, war ich beim besten Willen nicht vorbereitet.
Man sollte meinen, dass 70 Minuten in der Regel doch relativ schnell vergehen.
Diese hier taten es nicht und tatsächlich kam mir "Metropolis" vor kurzem gerade einmal halb solang vor.
Jener ist nämlich im Vergleich zu diesem hier nicht so drastisch gealtert. Die Kulissen sind schwach, der Score aus seichtem Saxophon- und Pauken -Geleiher gerade zu eine Frechheit, da er an keiner Stelle Spannung aufzubauen vermag.
Die Story zieht sich unendlich langsam, wie ein Caramelbonbon dahin, und schmeckt auch genauso bescheiden.
Nur konstantes Eierkraulen und bloße Willenskraft führten schließlich dazu, "Das Cabinet des Dr. Caligari" ungespult zu Ende zu schauen und obwohl ich nicht gerne als Banause gelte, nein, das war nix.
Melancholia - Lars von Trier - mein erster...und letzter?
Tja, wo soll ich anfangen? Vielleicht beim Ende, das mir gerade einen Handkantenschlag ins Genick verpasst hat? Es fällt mir tatsächlich schwer, auf "Melancholia" im einzelnen einzugehen, weil ich finde, man muss ihn als ganzes betrachten.
Denn, um es mal gelinde auszudrücken, "Melancholia" ist ein ganz schön harter Brocken, im wahrsten Sinne des Wortes.
Und um ihn zu beschreiben gibt es schlicht und einfach kein passenderes Wort als "Melancholie".
Wirklich jede Szene, von Anfang bis Ende, trägt diese tief traurige, antriebslose, schwermütige Note, jede Sequenz drückt im tiefsten Sinne das aus, was Melancholie bedeutet.
Und dabei ist die Handlung an sich nur ein Instrument, diese zu veranschaulichen.
Es geht in "Melancholia" nicht um eine Frau, die manisch depressiv ist und keinen Sinn im Leben sieht, die versucht aus ihrem Teufelskreis auszubrechen, zu heiraten, nur um dem Speer, der tief in ihrer Seele prangt, am Ende doch wieder zu erliegen.
Es geht vielmehr um das Wesen der Melancholie, und das Bild, das Lars von Trier von ihr gibt und das er wie ein Damoklesschwert über dem Geschehen schweben lässt.
Sie ist das große Übel, das allgegenwärtig ist, man von außen aber nicht als solches wahrnehmen kann.
Sie bedroht uns ohne ersichtlichen Grund, man fragt sich, wieso wir? Es gibt Millionen anderer Menschen auf dieser Welt, Millionen anderer Planeten in unserem Universum, also wieso gerade wir?
Und als man denkt, man hat es überstanden, man ist in Sicherheit vor ihr, bricht sie von hinten über einen herein und richtet einen zu Grunde, jedwede Hoffnung zerstörend.
Und man kann nichts dagegen tun.
"Melancholia" ist Philosophie, ist Psychologie, ist ganz großes Schauspiel.
Was Kirsten Dunst hier abliefert ist wahrlich beängstigend und man nimmt ihr ihren Zustand jede Sekunde ab.
Kiefer Sutherland und der restliche Cast brillieren in ihren Rollen, jeder auf seine Weise, sei es der gebrechliche Vater, der jeden um sich herum für eine Bety hält oder die eiskalte, verbitterte Mutter.
Der Film ist sicherlich nicht jedermanns Sache und auch nicht gerade unanstrengend zu sehen, doch er arbeitet mit einer solchen Intensität, einer solchen Eindringlichkeit und Wucht, dass man ihn, wenn man sich darauf einlassen konnte, nicht mehr so schnell vergisst.
Lars von Trier - Wir werden uns wiedersehn.
"Match Point" - Eine Gratwanderung.
Zum einen für den Protagonisten, als auch für den Zuschauer.
Für den Protagonisten deshalb, weil er sein Match zum einen auf unbekanntem Terrain ausfechtet, zum anderen weil er nicht der Typ ist, für so eine Art von Spiel und weil er alles verlieren kann.
Und so überträgt sich diese Gratwanderung auch auf den Zuschauer, der mitfiebert, der in jeder heiklen Szene selbst ins Straucheln gerät und der gefangen ist auf diesem schmalen Grat, der nur eine Richtung hat, auf dem es kein zurück gibt und der scheinbar unausweichlich auf ein determiniertes, tragisches Ende zusteuert.
Tatsächlich ist "Match Point" genauso spannend wie ein Wimbledon-Finale und wartet auf mit einem hochkarätigen Plot und glaubhaften Charakteren.
Die Zwickmühle des Hauptdarstellers ist endgültig, fast schon körperlich spürbar und maneuvriert ihn unter Zugzwang in einen nahezu nicht mehr kontrollierbaren Kreis aus Liebe, Lust, Schuld und Tragik.
Denn tragisch, wenn auch für mich sehr unerwartet, ist dieses perfekt inszenierte Ende allemal, lässt man sich die weitesten Auswirkungen von Chris´ Handeln noch einmal durch den Kopf gehen.
Und so hat mich "Match Point" als ein unsagbar spannendes Katz-und-Maus-Spiel überzeugt, mit viel Potenzial, einer heißen Scarlett Johansson und dem nötigen Quäntchen Glück.
*PENG*
Haben Sie das gehört?
Das waren wieder einmal zwei Megatonnen Potenzial, die verpufft sind.
Sehr interessant.
Irgendwie wie "Brazil".
Gefällt mir beides nicht.
Mich kontinuierlich an "Kick-Ass" erinnernd, kann mich "Super" leider nicht ansatzweise so überzeugen wie jener.
Die Frage ist, warum?
Wir haben einen ähnlich trotteligen und ( gottverlassen wäre hier das falsche Adjektiv ) armen Zeitgenossen, der der Meinung ist, es müsse in unserer Gesellschaft auch Superhelden geben, die für Recht und Ordnung sorgen. Nicht zuletzt angestachelt durch den immer wieder herrlich widerlichen Kevin Bacon, der ihm seine Schnalle ausgeschnallt hat, macht er sich nun in änlich peinlichem Outfit, mit einer Rohrzange bewaffnet, an die Verbrecherjagd. Schön brutal und blutig gehts zur Sache, gerade zu psychopathisch ( was auch absolut auf den obligatorischen Sidekick "Blitzi" (wtf?! xD) zutrifft, die mich durch ihr Siegesgeheul nicht nur einmal an Xena erinnerte, mir aber auch zeitweise etwas auf die Eier ging).
Und so kloppen sich die zwei munter bis zum Höhepunkt des Films ( mal abgesehen von: "Aber wir müssen doch feiern" - "Dann back nen Kuchen!" ), nämlich dem Showdown auf dem Anwesen unseres Ekelpaketes.
Eigentlich hat "Super" alles, was ein solcher Film braucht. Er ist brutal, witzig, hat diverse eingängige Messages an den Mann zu bringen ( "Es kommt auf die inneren Werte an", "Es zählen die kleinen Dinge", "Du wirst es nie erfahren, solange du es nicht versucht hast" und noch einige mehr ) und bietet einen schrulligen Hauptdarsteller.
Doch irgendwie war mir "Kick-Ass" deutlich sympathischer, der Funke hier ist nicht wirklich übergesprungen, was "Super" allerdings bei weitem nicht zu einem schlechten Film macht und durchaus der gefahrlosen Sichtung nicht im Wege steht.
"Oh Gott, das war ja wieder was."
Spontane Reaktion direkt nach Beginn des Abspanns zu "Achteinhalb".
Ja, das war in der Tat wieder was. Etwas, von dem man genau gespürt hat, dass unheimlich viel dahinter zu stecken scheint, man leider nicht ganz bis zum Kern durchgedrungen ist.
Was will mir "Achteinhalb" sagen? Es sagt irgendwie ganz viel, nur verstehen tu ich es nicht.
Der Mikrokosmos des Filmdrehs als Metapher für das Leben der Hauptperson?
Welche Probleme, Hoffnungen, Charaktereigenschaften ebendieser vermitteln seine Träume und Fantasien, in die er sich immer wieder flieht?
Was bedeutet das Ende für sein Leben und den Film, war es Fiktion oder Wirklichkeit?
All dies könnte man sich fragen und sicherlich auch nach mehrererm Schauen irgendwie ergründen.
Doch, muss ich ehrlich sagen, fehlt mir hierzu der Ehrgeiz, zu langatmig, zu wenig erforschbar erschließt sich mir das Geschehen.
Sieht man von diesen Fragestellungen ab und sieht in den Träumen nichts weiter als eine Flucht vor der anstrengenden Wirklichkeit, so kann man sich doch trotzdem wunderbar mit der geschundenen Hauptperson identifizieren.
Wer kennt es nicht? Von der Arbeit, der Schule oder von zu Hause? Aus allen Ecken kommen sie her, Arbeitskollegen, Mitschüler oder Mütter, die alle irgendetwas zu wollen scheinen, Antworten begehren, Handlungen erwarten, Entscheidungen verlangen.
Und man denkt sich: "Oah, geht mir nicht aufn Sack, ich weiß es doch auch nicht!".
Geradezu parademäßig verkörpert unser Leidensgenosse diese Rolle und man fühlt dauerhaft mit ihm mit, mit dieser armen geschundenen Seele, die doch eigentlich nur ihre Ruhe will. Oder ja.. was will sie eigentlich? Aber das steht wieder auf einem anderen Blatt.
"Sag, was du bereust, und du wirst es nicht bereuen."
Frohe Weihnachten, liebe Moviepilot-Community :) :3
"Dredd"- Nach "End of watch" der nächste, der es schafft, mich zu überraschen.
Was im Trailer nach einer absolut sinnlosen Bleiausschüttung sondergleichen im Stile von "The Raid" aussah, entpuppt sich als knackiger, kompakter, kompromissloser und absolut cooler Actionkracher in fetter Optik, einem Judge Dredd, dessen miese Laune und schräge Lippe ihres gleichen suchen und einem ebenso nicht zu verachtenden Sidekick.
90 Minuten Dauerfeuer in berauschenden Bildern, so wie ich es wollte, nicht erwartete und schließlich bekam.
Nichts zu meckern!
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge steht der gemeine Filmbetrachter nach knapp zwei Stunden aus seinem Kinosessel auf.
Gelacht, ja, das hat man wahrlich während dieser Zeit, was ganz klar diesem krass lustigen und absolut harmonischen Hauptdarstellerduo zu verdanken ist.
Gyllenhall und Pen~a sind ganz große Klasse, erinnerten mich nicht nur einmal an Spencer & Hill und sind von der ersten Minute die Sympathieträger schlechthin, nicht mit politisch korrekten, aber umso erheiternderen Witzen und Sprüchen um sich ballernd.
("Das ist was für n Weißbrot wie dich" , " Ich bring dir nen Burito mit" ).
Die Actionszenen, bzw. die expliziten Gewaltszenen sind gerade zu erschreckend gut in Szene gesetzt und die Tatsache, dass man dank selbst angebrachter Kameras immer live dabei ist, macht die ganze Sache nochmal deutlich spannender.
Auch erhält der Zuschauer einen vorher von mir nicht glaubwürdiger gesehenen Einblick in die Polizeiarbeit einer Streife in von Bandenkriegen, Menschenhandel und Drogenkartellen gebeutelten Städten Amerikas, wie sie es vor allem an der Grenze zu Mexiko mehr als genug gibt. Bei der ganzen Sache, selbst am Ende, wird Gott sei Dank von jeglichem Pathos oder Vaterlandsgewäsch abgesehen, was ich Gyllenhall wirklich hoch anrechne.
Das weinende Auge vergoss, ich habe nachgezählt, genau drei Tränen.
Zum einen war ich mit dem Ende nicht ganz einverstanden. Die letzte Szene im Auto war zwar eine gute Idee, doch hat mir hier irgendwie der mit einer gewissen Leichtigkeit behaftete tragische Unterton gefehlt. Das kam etwas Larifari rüber.
Die zweite und dritte Träne sind quasi gleichzeitig aus dem Augenwinkel geflutscht, denn sie hängen tatsächlich miteinander zusammen.
Gemeint ist die Länge von "End of Watch" und das letzte Fünkchen Potenzial, das er verschenkt hat.
Hätte man ihm gute 30-45 Minuten mehr Spielzeit eingeräumt, hätte man endlich, nach langer Zeit wieder einmal ein Cop-Epos abdrehen können im Stile DeNiros oder AlPacinos. Ein fieserer Oberboss und ein klar strukturierterer Gegner haben gefehlt.
Denn das Potenzial in Authentizität, Glaubwürdigkeit und charakterlicher Tiefe haben die zwei Knaben allemal draufgehabt.
Nichtsdestotrotz ist "End of Watch" für mich der beste Copthriller der letzten Jahre und braucht sich in Sachen Glaubwürdigkeit, Unterhaltung und Spannung ganz gewiss hinter niemandem zu verstecken.
"Brian Taylor: First customer of the day.
Mike Zavala: I hope they enjoy our police service."
-I did!
Ryan Gosling und Heath Ledger - Die zwei großen Hoffnungen des modernen Hollywoods. Leider hat der eine zu früh diesem Moloch entsagt.
"Du musst jetzt für uns beide spielen, Ryan."
Was it fate?
Noch etwas benebelt und mit einem seichten Schleier vor den Augen gebe ich mir alle Mühe, die richtigen Worte zu finden für das, was sich mir hier in den letzten zwei Stunden dargeboten hat.
Es war ein spottbilliger Eintrittspreis für ein Gefühlskarussell dieser Größenordnung.
Mir ist kein Hollywoodfilm bekannt, in dem zwei vergleichbar liebenswerte Hauptdarsteller aufeinander treffen.
Auf der einen Seite der flapsige, tollpatschige, gutmütige und hinreißende Kyun-woo, der im Laufe der Story wirklich zu bemitleiden ist^^ und auf der anderen Seite dieses Mädchen, das, bei aller heiteren Fassade, ein unendlich trauriges Geheimnis verbirgt.
Zwischen diesen beiden entsteht, ohne dass sie es sofort bemerken, eine Symbiose sondergleichen, in einer Geschichte, die vor genialen Einfällen nur so strotzt, den Zuschauer dauerhaft zum Schmunzeln bringt, es aber ebenso fertig bekommt, ihm zu Ende die ein oder andere Träne der Rührung zu entlocken.
Das, meine Damen und Herren, ist ganz großes, von traumhafter Musik untermaltes Kino, und in jedem Fall dem hollywoodesken Schandmal einer Billigkopie vorzuziehen!
Denn die Seele von "My Sassy Girl" wohnt nur im koreanischen Original.
It was fate!
"Der Hobbit-Eine unerwartete Reise" in 3D im ZKM in Karlsruhe.
Gebe ich also zu dieser inflationären Kommentardichte hier auch mal meinen Senf dazu.
Zu aller erst einmal, was IST der Hobbit I?
-Der Hobbit I ist die Vorgeschichte zu der LotR-Trilogie
-Der Hobbit I wurde wieder in Neuseeland von Peter Jackson gedreht
-Der Hobbit I ist der erste von drei Teilen, von denen eben gesehener wohl der unbeschwerteste darstellen dürfte
-Der Hobbit I ist is seiner Athmosphäre wesentlich erheiternder und leichter inszeniert als sein Nachgeschichte, es gibt Witz, es gibt Charme, sogar so mancher Bösewicht kann einen zum Lachen bringen. Allgemein ist der Cast, gerade Zwerge, Zauberer und Trolle zu wesentlich mehr Witz aufgelegt als so mancher griesgrämige Ork aus LotR
-Der Hobbit I ist natürlich ein weiterer optischer und fantastischer Overkill, darüber brauchen wir gar nicht erst zu babbeln.
So, what the FUCK ist der Hobbit I NICHT?
-FUCK, er ist NICHT zu albern! Er ist nicht LotR, sondern seine Vorgeschichte, verfasst in einem eigenstehenden, unabhängigen, in ganz anderem Stil geschriebenen Buch. Vielmehr sind seine Charaktere deutlich liebevoller und verrückter gestaltet, wie es das Buch auch vorsieht!
-FUCK, er ist nicht zu lang! Wer ein echter Mittelerde-Fan ist und jahrelang auf den Tag seines Erscheinens gewartet hat, der heult doch nicht rum, wenn er mal drei Stunden im Kino sitzen "muss", sondern verneigt sich vielmehr vor dem Regisseur, dass er ihm drei Teile schenkt und fleht am Ende bitterlich, dass er doch noch fünf Stunden länger gehen solle!
-FUCK, wieso hat die Hälfte der Menschheit hier eine cineastische Revolution erwartet? Darum geht es doch überhaupt nicht! Von mir aus hätte man "Der Hobbit" auch mit Handkamera drehen können, solange er einem nur lange genug die Chance gibt, sich eine Weile in seiner Wahlheimat Mittelerde heimisch fühlen zu dürfen.
Und so ist "Der Hobbit", alles, was sich ein Mittelerde-Fan nur wünschen kann, man hat gelacht, man ist in Nostalgie zerflossen, es gab ein wunderbares Wiedersehen mit meinem liebsten Feind Gollum auf höchstem Rätselniveau, 3D war bombe und ich kann es einfach kaum erwarten, den nächsten, bei dem es dann vorraussichtlich etwas düsterer zugehen wird, vor die Linse zu bekommen.
FUCK, ich bin fertig!
"End of Evangelion" ist auf jeden Fall mal ne deutliche Stange "greifbarer" als das Originalende der Serie. Undercoverspoiler.
Hierbei werden leider meine offenen Fragen auch nicht wirklich beantwortet und mir bleibt weiterhin jeglicher Handlungsantrieb und Hintergrund dieser Organisation ein Mysterium.
Auch schade finde ich, dass die wirklich reizende Blaudine für dieses mittlerweile ziemlich nervende, egoistische, immer flennende, "ach, wieso hat mich denn keiner lieb"-depressive Balg den Löffel abgibt. Aber naja, am Ende landen ja irgendwie doch alle wieder in der Ursuppe.
Fürs Auge bietet "End of Evangelion" auf jeden Fall allerhand, wobei ich von dieser undurchsichtigen Handlung und dem ständigen Existenz-Und Konstruktivismusgebabbel jetzt erst einmal genug habe.
Fuuuuuuuuuuuuuuuuuuuck!
Mein Kopf ist dabei to explode!
Anstatt sich an seinem einen Tag Urlaub zu erholen, habe ich mir jetzt 26 Folgen "neon genesis Evangelion" am Stück durchgeballert, was mich nun mit den zwei Schlussfolgen an den Rand zur Englisch-Japanisch-Input-Apokalypse getrieben hat.
Erstmals trifft der so oft verpöhnte Spruch meiner Mutter zu: "Hasch noch keine viereckige Auge?" Sie kommen mir tatsächlich gerade eher tetraetrisch vor.
Und, war es das wert?
Ja, natürlich war es das! Wenn auch der ein oder andere Wermutstropfen zu vergießen obliegt.
Zuallererst einmal, der Plot an sich mit der Kinder-Roboter-Connection ist klasse, genauso wie die durch die Bank vielschichtigen, sympatischen Charaktere, allen voran das blauhaarige Babe und PenPen.
Spoiler *hust*
Die Angels sind auch alle ganz abwechslungsreich, doch hier liegt auch einer der negativen Aspekte von "NGE" im argen.
Im Prinzip besteht er nämlich aus einem relativ, mal etwas ignorant und unrichtig formuliert, banalen Konzept. Da sind Kinder, die Roboter steuern und "Angels" töten, die fast jede Folge in stärkerer Form erscheinen, warum auch immer, und da ist eine Organisation, die tonnenweise Ressourcen verschwendet, Roboter baut, nen dubiosen Großrechner besitzt und aus irgendwelchen Gründen alles schon genau geplant hat, was passieren wird.
Mal ganz davon abgesehen, dass man aus der Verbindung zwischen Kind und Roboter, ähnlich wie bei "naruto" ebendieser und Fuchsgeist, viel mehr hätte machen können, bleiben nach diesem geradezu frechen Ende, in dem zwei Folgen lang jeder erzählt, wie einsam und gehasst er doch ist, gefühlte 1000 Fragen offen.
Im Grunde genommen, weiß ich jetzt weder, was diese dubiose Firma für einen Plan hatte, noch was mit seinem Vater falsch lief, noch, ob nun noch jemand existiert, noch, warum sich der letzte Angel töten lassen wollte.
Helft mir! :D
Ansonsten werde ich mir nun als Gipfel wohl noch das alternative Ende geben, welches mir hoffentlich ein paar Antworten auf meine Fragen gibt.
PS: Gugt "Full metal Alchemist".
Cool wärs gewesen, wenn sich nach den Credits nochmal ne Hand bewegt hätte oder so.
Okay, sieht aus wie eine Mischung aus Transformers, Power Rangers, Godzilla, Cloverfield und Krieg der Welten. Und ihr seid ganz sicher, dass der Regisser Benicio del Toro und nicht Michael Bay heißt?
"The Crow", der dystopische, gothische "True Romance", wenn auch vom Plot her grundverschieden.
Wir sehen hier einen Brandon Lee in unvergesslichem, charismatischen Look, der sich aufgrund seiner traurigen Geschichte, sowohl im Film als auch in der Realität, in die Herzen der Zuschauer schlachtet und rockt.
Der einsame Musiker, der über diesem Sündenpfuhl einer Stadt, tatsächlich fast wie in Dark City, thront und seine klagende, schaurige Melodie spielt, ist ein stilgebendes Bild.
Ein sympathischer Bulle, der auf verlorenem Posten gleichzeitig um seine eigene Existenz zu kämpfen hat, sowie ein absolutes Ekelpaket an Oberschurke, der eine wahrlich beachtlich schöne Schwertsammlung vorzuweisen hat, vervollständigen den klasse gewählten Cast.
Nicht zu vergessen natürlich das Mädchen und vor allem die eigentliche Haupt"person" des Films, der Rabe, dessen Augen glaubwürdig gleichzeitig Wohlwollen, Härte und Macht vermittelten.
"The Crow" - Ein Film ganz in Stile Dark City´s, mit einer klaren Botschaft, einer eigenen Handschrift und einem Protagonisten, den man nicht so schnell vergisst.
"Your tears won´t fall forever."