KonTaicho - Kommentare

Alle Kommentare von KonTaicho

  • 5

    "Stirb langsam 5" - Nur erträglich wenn man ihn als Mercedes-Benz-Trailer akzeptiert.

    Von unterschwelligkeit haben die Macher auch noch nichts gehört, in jedem zweiten Bild wird einem der Stern förmlich in die Fratze geprügelt. Ganz schön dreist, aber irgendwie schon wieder fast trashig und lustig.

    Alternative Titel hierzu wären dann möglicherweise:

    "Stirb langsam 5" - Ein guter Tag zum Benz fahrn.

    oder

    "Fahr langsam 5" - Cops im Maybach.

    Whatever.

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      • 6 .5

        Herrlich :D

        3
        • 8

          "Le Samourai" - Kommentar - der Zweite.

          Nachdem ich gestern Abend direkt nach Sichtung dieses, meines ersten, Melvilles, bereits einen Kommentar verfasst hatte, in welchem ich Bezug auf das aus meiner Sicht "unlogische Ende" nahm und mich diese frevlerische Handlung mitten in der Nacht hochschrecken ließ, was mich dazu veranlasste, ebendiesen unmittelbar und sofort an Ort und Stelle, nämlich im Bett, zu entfernen, versuche ich es nun erneut!

          Noch sichtlich erschrocken über meine eigene Ignoranz möchte ich jetzt gerne, wie es Dr. Schultz so gerne tut, die Wogen glätten und mich selbst wieder im Spiegel ansehen können ( um diesem jungen Gott, den ich dort erblicke, wieder huldigen zu können *hust* ).

          "Le Samourai" - Der französische Titel ist hier absolut Programm. Der deutsche Titel macht zwar auch einiges her, die Quintessenz des ganzen verfehlt er allerdings.
          Denn hier geht es in der Tat um einen Samourai. Ja genau, einer von diesen alten japanischen Schwertschwingern, nur eben in der Moderne.
          Unser kühler, cooler, unergründlicher Killer ist nämlich so einer. Er hat einen Auftraggeber, einen Herren. Seine Aufträge führt er aus. Offensichtlich nicht zum Vergnügen ( man betrachte seine spartanische Wohnung ), auch nicht der Liebe wegen ( man erdenke das distanzierte Verhältnis zu der blonden Schönheit, die ihm aus irgendeinem Grund ergeben ist ( hat er sie einmal gerettet? Er scheint sich für Frauen einzusetzen, denkt man an die Pianistin ).
          Er tut dies, seinen Beruf, Menschen zu töten, weil es seine Aufgabe ist. Nicht, weil er gefallen daran findet:

          "Valérie: Why kill Marty?
          Jeff Costello: I was to be paid.
          Valérie: What had he done to you?
          Jeff Costello: Not a thing. I didn't know him. I met him for the first and last time 24 hours ago."

          Ohne diese Aufgabe, wäre er ein Ronin, ein Mann ohne Herr, und seine Existenz wäre bedeutungslos. Warum er sich diesen "Weg des Kriegers" ausgesucht hat, oder warum dieser sich ihn ausgesucht hat, bleibt unbekannt.
          Fakt ist, er geht ihn.
          Und er geht ihn, bis zum bitteren Ende.

          6
          • 7

            Ich bin undendlich froh, dass Phoenix wieder da ist und mit "The Master" quasi sein fulminantes Comeback feiert.
            Tatsächlich zeigt er hier wieder einmal eindrucksvoll, was er zu bieten hat und stemmt den ganzen Film schon fast alleine.
            Ein Film, der zwar durch seine brisante Thematik besticht, der allerdings hauptsächlich von seinen grandiosen Darstellern lebt, daneben aber was Umsetzung und Story betifft, relativ wenig zu bieten hat.

            3
            • 4

              Wieso hast du ne Maske auf?...Und wieso liegt da Stroh?...in Rom.

              7
              • 8 .5

                "Battle Royal" - "Dir Tribute von Panem" auf asiatisch...und auf besser.

                Die Stories sind ähnlich, jedoch ist "Battle Royal" Gott sei Dank nichts für 12 jährige Girlies, denn hier wird in Sachen Blut und Gewalt ordentlich auf die Kacke gehauen, was in anbetracht des Alters der "Spielteilnehmer" geradezu grotesk und erschütternd wirkt.

                Ein weiterer Unterschied ist die Tatsache, dass sich die Teilnehmer bei "Battle Royal" vorab kennen ( und somit auch lieben oder eben hassen ), da sie eine komplette Schulklasse bilden und so der emotionale Faktor an oberster Stelle steht.

                Worte, die so lange ungesagt blieben, die erst in der Minute des Todes gesprochen werden und schließlich im nächsten Moment für immer vergehen.

                "Battle Royal" ist in so vielerlei Hinsicht besser als das westliche Schundwerk, und wenn auch die Background-Story und die politische Problematik hier nicht sonderlich klar gemacht werden und ruhig noch etwas mehr Gesellschaftskritik reingepackt hätte werden können ( wobei ich das Tutorialvideo schon mega pervers fand ), ist "Battle Royal" hart an der physischen und emotionalen Schmerzgrenze und besticht neben tollen Schauspielern ( Takeshi Kitano ( der mich irgendwie immer an den Wrestler Batista erinnert o_O) sowieso, aber auch die Kinder füllen ihre Rolle voll aus ) auch durch ein offenbarendes und tolles Ende.

                "Here's your list of friends in the order they died."

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                • 7

                  Ein wahrlich starkes Stück, was Michael Caine hier in "Harry Brown" abliefert.

                  Im Allgemeinen kann man sagen, dass "Harry Brown" davon handelt, dass ein rüstiger Marine, der wirklich alles verlor, was ihm lieb und teuer war, sich die abgefuckte Situation in seinem abgefuckten Viertel, welches von abgefuckten gewalttätigen und dealenden Jugendlichen belagert wird, nicht mehr länger anschauen kann und will.

                  Der Charakter "Harry Brown" erhält hierbei eine unglaubliche Tiefe und Intensität, was Caine durch seine mimische Perfektion unterstreicht und dem Zuschauer seine Verbittertheit wie mit einem Baseballschläger in die Birne holzt.
                  Diese Verbittertheit steht dem Hass und der Gewalt der Jugendlichen entgegen, welche tatsächlich wunderbar mit dem Attribut "abgefuckt" beschrieben werden können ( man denke nur an die zwei Waffenverkäufer, lecko mio ).

                  Das Besondere an "Harry Brown" ist nun, dass er neben wohl portionierter Gewalt und einem Haufen tollwütiger Jugendlicher auch ein klasse Schauspiel bietet, sei es von Brown selbst, Mr. Filch ( war ers wirklich, oder sieht er ihm nur so verdammt ähnlich? ) oder der jungen Polizistin.

                  "It's not Northern Ireland Harry."
                  "No it's not. Those people were fighting for something; for a cause. To them out there, this is just entertainment."

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                  • 7

                    "The Chaser" war besser.

                    Sympathischerer Hauptdarsteller, der nicht fahrlässig halb Südkorea sterben lässt und weniger wahrlich sinnlose Brutalität und Sauerei.

                    Aber gerade wegen des Bösewichts ist "I saw the Devil" auf jeden Fall sehenswert.

                    5
                    • 8 .5

                      "The Chaser" ist so etwas wie die koreanische Variante von "Verblendung", zumindest was die Athmosphäre, die Spannung, die Brutalität und die Düsterheit anbelangt.

                      Ein absolut liebenswerter Antiheld, der früher sein Geld als Polizist und nun als Zuhälter verdient, ist seinen verschwundenen Mädchen und gleichzeitig einem psychopatischen Serienkiller auf der Spur. Wie die koreanischen Polizisten irgendwie immer sind, kriegen sie selbst nichts auf die Reihe und so macht er sich, seinen trotteligen Gehilfen und die zuckersüße Tochter einer soeben verschwundenen Angestellten im Gepäck, auf die Suche nach ebendieser und dem Versteck dieses Psychopathen, der zwar von der Polizei geschnappt zu sein scheint, gegen den es jedoch keine Beweise gibt.
                      So beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, der über mehr als ein Leben entscheidet und den erwartungsgemäß auch nicht jeder gewinnen kann.

                      "The Chaser" ist mal wieder ein typisch asiatischer Film, wie man sie kennt und wie man sie mag. Viel Blut, eine ausgeprägte Brutalität, trottelige Polizisten, beschränkte Kioskdamen und ein Antihelden, mit dem man mitleidet, mitfiebert und den man schlichtweg ins Herz schließt.
                      Die Optik ist düster, genau wie die Athmo und dass es hier ums nackte Überleben geht, daran zweifelt man hier keine Sekunde, auch wenn die Handlung ab und an durch ein paar nette Einwürfe, im wahrsten Sinne des Wortes ( zB. der eines Scheißehaufens xD ), aufgelockert wird.

                      Die Spielzeit vergeht wie im Flug, die Story ist dicht, Spannung und Blut gibts zu Hauf und ein bittersweet-asian-ending hat "The Chaser" auch am Start.

                      Was will man mehr?

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                      • 8

                        "Angel Heart" ist ein recht ironischer Titel für diesen Film, bewegt sich unser Protagonist doch permanent am diabolischen Abgrund entlang.
                        Aus einer Zeit, als Mickey Rourke noch als Sexsymbol vorzeigbar war, stammt dieser dürstere, verzwickte HokusPokus-Thriller.
                        Athmosphärisch und vom Stil her stark an "Chinatown" erinnernd, hat "Angel Heart" neben viel Blut, satanischer Hühnerschlachtung und Körperteiltransplantationen vor allem gegen Ende ein paar wunderbare Twists zu bieten, nebst der Tatsache, dass Mickey Rourke hier ne richtig coole Socke ist und Robert DeNiro wie immer teuflisch gut spielt.

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                        • 5

                          Die Thematik von "Lady Vengeance" ist brisant, die Athmo cool und durchgestylt.
                          Jedoch nerven die ersten zwei drittel Spieldauer durch eine unstringente und Interview-ähnliche Erzählweise, was dem Storyfluss deutlich die Zündung nimmt.

                          Desweiteren ist mir die Story an sich zu flach geraten, genauso wie die Hauptdarstellerin.

                          Einzig und allein die Schlüsselszene des Films, nämlich die lynchende Meute vor ihrem Opfer, wird mir von dieser bis dato schwächsten Asiaoper für mich in Erinnerung bleiben.

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                          • 7 .5

                            "Weiss nicht was die Richtung ist, weiss nur was richtig ist.
                            Ich bin der Marathonmann - Ich komme nie an!"

                            Dustin Hoffman lässt in "Marathon-Mann" durchweg die Fußsohlen qualmen und begegnet auf seinem 42 Kilometer langen Querfeldeinlauf so allerlei Bösewichten, darunter auch einem sehr authentischen, zähneknirschenden Altnazi, der sich offensichtlich die Assasins' Creed Extendet Edition mit Fanartikeln angeschafft hat.
                            Über die volle Distanz spannend und athmosphärisch dicht gestaltet, unterhält und fesselt "Marathon-Mann" gleichermaßen, was ihn zu einem exzessiven Langstreckentrip in Bestzeit macht.

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                            • 9

                              Stilsicher und 100 % asiatisch.

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                              • 7

                                Ich finde es höchst interessant, dass die Titelmelodie stark an "Der Zauberlehrling" erinnert.

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                                • 10
                                  über Platoon

                                  "Platoon"

                                  Ein zutiefst bedrückender Film über das Grauen; Und den Krieg, der in jedem von uns tobt.

                                  "Es wohnen ach, zwei Seelen in meiner Brust."

                                  So sagt es einst Faust, und so sagt es auch Chris alias Charly Sheen über sich selbst, als ihm die Sinnlosigkeit seines Daseins in diesem Jungel und in diesem Krieg mit sich selbst bewusst wird. Wo die einen den Hang zur Realität und zu jeder Ethik in diesem großen, brutalen Durcheinander längst verloren haben, gibt es noch einige wenige, die an etwas glauben.
                                  So auch Elias alias Willem Dafoe, dessen schmerzverzerrtes und verzweifeltes Gesicht ich wohl nie vergessen werde, wenn er die Arme gen Himmel streckt und seine Gedanken zu meinen werden:

                                  "Wofür? Warum?"

                                  Das kann niemand begreifen.
                                  Doch es gibt offensichtlich trotz alledem genug Anlass, den gleichen Fehler ein ums andere Mal, immer und immer wieder zu machen

                                  "Man benötigt keine Gründe für den Krieg. Man benötigt Gründe für Frieden." (KP)

                                  Es ist der Krieg in uns selbst, es sind temptatio und virtus, es sind Schlange und Skorpion, es ist Nemesis. Die gleichen Fehler erneut zu machen oder sie zu besiegen und daran zu wachsen.

                                  "Platoon" ist ein Meisterwerk, so eindrücklich und dicht, dass es einen erschaudern lässt.
                                  So intensiv, dass es einem die Worte "sinnlos" und "Wahnsinn" tief in den Schädel brennt.
                                  Mit einem Score, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt.

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                                  • 7 .5

                                    "Vvvvecktor!"

                                    "Oh jaaaaaa" :D

                                    2
                                    • 6 .5

                                      Das war er also. Der von mir so sehnlich erwartete und angepriesene "Gangster Squad".
                                      Ja, genau der, der mit dem Traumcast und dem geilen Trailer.

                                      Dass ich meine Erwartungen kräftig zurück zu schrauben hatte, war mir nach den zahlreichen mauen Kritikerbewertungen wohl bewusst geworden und mit einem lachenden Auge, weil ich ihn nun endlich, nach einer schier endlosen Warterei, begutachten durfte und einem weinenden Auge, wohl vermutend, dass meine Erwartungen enttäuscht werden würden, betrat ich nun gestern den Kinosaal und bestritt zusammen mit sage und schreibe ganzen vier anderen Wagemutigen im Saal diesen Film.
                                      Und das Fazit lautet, wie folgt:

                                      "Gangster Squad" wäre wohl ein super Film...

                                      ...würde man die letzten 100 Jahre des Gangsterfilms aus unseren Köpfen radieren.

                                      Denn hier liegt das große Manko des Films im argen. "Gangster Squad" verleiht einem pausenlos das Gefühl, das alles schon ziech Mal gesehen zu haben... und das nicht unbedingt schlechter, sondern zum Beispiel in "The Untouchables", von dem man Ruben Fleischers Film schon fast als Remake bezeichnen könnte, wesentlich besser.

                                      Die Optik stimmt, gerade die SlowMotions haben mir gefallen, die stechenden Farben von Lippenstift und Kleid, gerade bei Emma Stone ( die mir leider in ihrem übertrieben aufgetakelten Outfit relativ wenig gefiel und erst gegen Ende ihre natürliche Schönheit zum Vorschein brachte, wie man es von ihr gewohnt ist ).
                                      Sean Penn ist klasse und erinnerte mich nicht nur einmal an Robert DeNiro in "The Untouchables". Ryan Gosling als der schnieke Weiberheld war ebenfalls sehenswert, wenn ihm allerdings auch der Makel anhaftete, den quasi alle Charaktere in "Gangster Squad" teilen: Zu wenig Tiefgang, zu flach. Aber dafür war wohl einfach keine Zeit, einmal davon abgesehen, dass der Film mit Sicherheit nicht aufgrund der schauspielerischen Leistung versagt hat.

                                      Es ist und bleibt die unoriginelle Story, die "Gangster Squad" zu dem macht, was er nunmal ist.
                                      Nämlich eine zwar sehenswerte, toll besetzte Gangsteroper vor der Kulisse Los Angeles', die jedoch einen Haufen Potenzial verschenkt, absolut nichts neues bietet und quasi jeden Pflichtpunkt des Genres nacheinander abhakt.
                                      Sehr schade drum.

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                                      • "Sucker Punch" kann man auf so viele Arten und Weisen interpretieren, dass es tierisch schwer fällt, den Überblick zu behalten.
                                        Aber eines ist er sicher nicht: Stumpfes Action- und Erotikkino.
                                        Also wer auf den Trichter gekommen ist, hat wahrlich eine an der Waffel, bildet dieser Film doch sie perfekte Symbiose aus hochgradig vollendeter audiovisueller und intelligenter Materie.

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                                        • 8
                                          über 1984

                                          Irgendwo zwischen "A Clockwork Orange", "Brazil" und "Marathon Man" bewegt sich Orwells Klassiker auf der Leinwand in fieberwahnähnlichen Bildern.

                                          Dabei besitzt er die Unausweichlichkeit und Schicksalsdetermination des ersten, den Look und die hässliche Fratze der Gesellschaft des zweiten und die physische Pein des letzen.
                                          Orwells Roman als Meisterwerk zu bezeichnen steht außer Frage, seine Verfilmung als dasselbe zu bezeichnen liegt zwar nahe, jedoch auch deutlich fernen, weobei man ebendiesem als eine Romanverfilmung ein ganz klares plus-gut zollen muss.

                                          Summa summarum hat mich diese Verfilmung, die mich im Nachhinein auch an "Dark City" erinnert, überzeugt, ist als Romanverfilmung eine Wucht und gehört gesehen, wobei es sicher nicht schaden dürfte, sich das Original vorher nochmal zur Hand zu nehmen; das gehört nebenbei sowieso zur Allgemeinbildung.

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                                          • 5

                                            "Nosferatu, eine Symphonie des Grauens"

                                            Die Erwartungen waren nach der höllisch anstrengenden Begegnung mit einem gewissen Herrn "Caligari", welche schwer an meinen Kräften gezehrt hatte, von der ich mich aber nun erholt glaubte, nicht sonderlich hoch. Allein das Poster schien zu versprechen, dass sich diese beiden Werke in ihrer Wirkung auf mich nicht sonderlich unterschieden.

                                            Und so kam es, wie es kommen musste.
                                            "Nosferatu, eine Symphonie des Grauens" ist mit seinem bekannten Plot in erster Linie einmal wesentlich brisanter als "Caligari" und man merkt sofort, dass bekannte Remakes wie etwa "Bram Stoker´s Dracula" zumindest in großen Teilen eins zu eins übernommen wurden.
                                            Dass "Nosferatu" früher gegruselt hat, bezweifle ich nicht, dass er es heute nicht mehr tun würde, war mir klar.
                                            Generell sind Filme solchen Alters immer mit einer gewissen Ehrfurcht zu begegnen, was leider an der Tatsache nichts ändert, dass das Film"vergnügen" desöfteren eher in einen Kampf mit der Langeweile und über die Willenskraft, die Finger von der Weiterspultaste zu lassen, ausufert.

                                            Respekt zollen muss man natürlich ganz klar der Maske, die Max Schreck zu dem wohl besten und tatsächlich auch gruseligsten Dracula werden ließ.

                                            Aaber, was mal wieder überhaupt nicht klar ging und was mich bereits in "Das Cabinet des Dr. Caligari" zur Weißglut gebracht hat, ist der Score.
                                            Jesus Maria, ist es denn so schwer, hinter die Handlung mal ein paar wuchtige Orchestertöne zu ballern, irgendwas gehaltvolles, das einen als Zuschauer, bzw. Zuhörer mitreißt, wie etwa in "Metropolis? Nein! Stattdessen hört man 90 Minuten das selbe monotone wischi-waschi Geleiher, welches die Handlung viel zu wenig unterstützt und nur als seichter, lasch gesponnener Klangteppich vor sich her dümpelt.

                                            Und so ist "Nosferatu, eine Symphonie des Grauens" Filmgeschichte, Vorbild und Wegbereiter und deutlich ertragbarer als sein Nachbar "Caligari", aber trotzdem auch furchtbar anstrengend und gealtert.

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                                            • 7 .5

                                              "Submarine" schafft es, seine im Grunde doch sehr tragische Geschichte mit einer für den Zuschauer erträglichen Leichtigkeit und einer Prise tragikomischem Salz in der sonst doch sehr existenziellen Suppe zu servieren.

                                              Die Protagonisten sind allesamt großartig, allen vorran Vater und Sohn. Die Metapher der "Submarine" ist logisch und nachvollziehbar und dürfte dem ein oder anderen doch sehr bekannt vorkommen ( Zumindest hoffe ich das für mich . _. ^^ ).

                                              Beethovens Mondscheinsonate passt hier wunderbar, da sie mit ihrer schweren und psychedelischen Melodie das Herumtrudeln in den Gezeiten des Lebens wunderbar wiederspiegelt.
                                              Wirklich böse sein kann man in "Submarine" eigentlich niemandem, da jeder seine eigenen Probleme und Beweggründe vorzuweisen hat. Der Vater ist seiner Melancholie verfallen, die Mutter sehnt sich nach Liebe und Nähe, die Freundin kommt mit der Situation ihrer Mutter verständlicherweise nicht klar und der Sohn ist schlichtweg überfordert, scheinbar alle Probleme der Welt auf einmal lösen zu wollen.

                                              Jedoch fällt mir auf, dass es wiedereinmal der Junge ist, der sich entschuldigen muss. Sie ist es, die die Gummistiefel anhat und nicht nass wird. Er muss ihr folgen und sich die Anschuldigung gefallen lassen, nicht genug getan zu haben, war er doch der Einzige, der sich durch sein Engagement und seinen Einfallsreichtum wirklich bemüht hat.

                                              Aber das nur am Rande.

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                                              • "GEMA GEMA, tausend Augen, für immer gefangen!"

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                                                  Lange dachte ich, "Ghost Dog" wäre irgendein 08/15-Schund, was ich anhand des Covers, des Titels, in Verbindung mit dem Hauptdarsteller festmachte.

                                                  Doch jetzt wurden mir die Augen geöffnet!

                                                  "Ghost Dog" ist nicht etwa irgendein 08/15-Schund, er ist auf originelle Weise absolut bescheuert, was ihn allerdings in keinster Weise besser macht.

                                                  Mal ehrlich, ein schwarzer, dicker, taubenliebender Samurai, der scheinbar jedes Buch der Welt kennt, seine Philosophie aus irgendeinem Taschenbuch herausklamüsert hat, welches die unoriginellsten Zitate pseudointellektuell aufputscht, tötet auf absolut unspektakuläre Art / mit vielleicht einer Ausnahme ) zu höllisch nervendem Wu-Tang-Gejaule ein paar Cartoon-schauende, ihre Miete nicht bezahlen könnende Pseudogangster.

                                                  Allein wie der Kerl seine Waffe wichtig in seiner Tasche verstaut ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Deshalb kann man "Ghost Dog" eigentlich nur als eine Art Trash ertragen, wofür er sich dann aber wieder zu wichtig nimmt.
                                                  Also hier stimmt echt gar nichts.

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                                                  • Skinny little Nancy Callahan *__*