KonTaicho - Kommentare
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Alle Kommentare von KonTaicho
"Centurion" - Eine Mischung aus "King Arthur" und "Der Adler der neunten Legion".
Dabei wesentlich besser als letzterer ( was auch nicht weiter schwer zu bewerkstelligen ist ) und vom Unterhaltungsfaktor her in etwa mit erstem vergleichbar ( auch wenn hier der Til-Schweiger-Trash-Faktor fehlt ).
Generell stehe ich solchen Rom-glorifizierenden Schlachtenepen eher skeptisch gegenüber, da in diesem Genre zumeist die ansässigen Stämme als barbarisch, blutrünstig, dämonisch und ehrenlos dargestellt werden.
Vielmehr ist es ja so, dass die Römer in deren Land kamen, und jene sie schlichtweg ihre Heimat und ihre Leben verteidigen.
Hier muss man "Centurion" jedoch ganz klar zu Gute halten, dass er in diesem Punkt die Waage hält und nicht mit Kritik gegen das römische Vaterland geizt.
Ob offensichtlich verheizte Legionen, im Stich gelassene Soldaten oder der Brudermord, Vater Staat kriegt sein Fett weg ( zurecht ).
Allgemein kann man sagen, dass der Plot an sich nichts besonderes ist, jedoch auch nicht sonderlich wichtig ist, geht es hier doch vielmehr um die Darstellung der Schlachten, welche in der Tat äußerst blutig geraten sind. Ob abgetrennte Köpfe, Speere, die einem im Halse stecken bleiben, Blutfontänen oder martialische Todestänze, man wird mit allem bestens bedient.
Der Cast ist okay, ein unbekannter Protagonist hätte dem ganzen auch keinen Abbruch getan. Olga Kurylenko ist die dirty bitch, der man verzweifelt versucht hat, eine Story und eine gewisse Charaktertiefe zu verleihen, was nur bedingt gelungen ist.
Aber auch darauf sei geschissen.
"Centurion" ist nichts besonderes, wahrscheinlich schnell vergessen und auch nicht weltenbewegend. Aber er macht Spaß, ist unterhaltsam und quasi die Tafel Schokolade zwischen Mittag- und Abendessen.
Strunzdummes Propaganda- und We-all-love-America-Geleiher, dazu noch mit Abstand schwächste Marvel-Verfilmung. Hau mir ab mit dem Mist!
"Truman" - Der Papillon der Mediengesellschaft.
Frei sein wollen sie beide. Beide führen sie ein einigermaßen erträgliches Leben, der eine in seinem verschlafenen Fischerdorf, welches ihm wenig Perspektiven und Abwechslung bietet. Der andere auf seiner Gefängnisinsel in Haft, welche er allerdings relativ schnell beenden und immerhin als Siedler sein Leben leben könnte.
Beiden ist dies nicht genug, beide haben sie Seeluft geschnuppert, beide zieht es hinaus, in die Freiheit.
Warum?
Das wissen sie beide nicht so genau. Allein das Gefühl, das ist vorhanden. Das Gefühl und der Glaube, dass es da noch mehr geben muss, ein Leben jenseits des Horizonts.
Es ist sowohl die Rebellion gegen diese unsichtbare Macht, die man nicht sieht, aber spürt, es ist die Auflehnung gegen etwas omnipräsentes, etwas transzendentes, etwas größeres.
Was als vorsichtiges Herantasten und auf die Probe stellen beginnt, gipfelt schließlich im unausweichlichen, unwiderruflichen Überwinden der eigenen Angst und dem Schritt über den Strand zum Sprung hinein in ein Meer der Ungewissheit, aber auch der Endlichkeit.
Beide, sowohl Truman als auch Papillon, welcher mir urplötzlich ins Bewusstsein schoss, haben diesen Drang zur Freiheit inne, sie nehmen die Zügel selbst in die Hand und versuchen, ein System aus Kontrolle und Schicksalsbestimmung hinter sich zu lassen.
Mit der Freiheit als letztes und einziges Ziel.
Scheiß drauf, ich feiers! :D
Ja, das war jetzt also ein Argento...
...hmm.
Das ist wohl so ein Film, den man entweder affengeil oder absolut bescheuert findet.
Ich gebe zu, ich gehöre eher zu letzteren. Die Heuptperson geht mir auf die Eier durch ihr Gekreische, ihre Ungschicktheit und ihr unlogisches Verhalten und allgemein kann man sagen, ist die Story um ein Hexenhaus schon etwas seltsam.
Allerdings muss man anerkennen, dass es "Suspiria" an Originalität nicht mangelt. Argento hat ganz klar eine eigene Handschrift, was bei der Gestaltung der Spannungsbögen über interessante Tötungsakte bis hin zu seltsamfarbenen Blutlachen geht.
Der Score ist der psychedelische Overkill und erschafft eine wahrlich diabolische Athmosphäre.
Kurzum ist "Suspiria" kein schlechter Film, auch kein schlechter Horrorfilm ( wenn auch nicht wahnsinnig gruselig ) und Argento kann man seinen besonderen Stil, den man mag oder eben nicht, nicht absprechen.
Geschmacksache eben, jedoch sollte man wohl zumindest einmal eines seiner Werke gesehen haben.
"Die Nacht des Jägers" ist vielerlei.
Er ist irre spannend, besticht durch den wohl charismatischsten Teufel im Pfarrgewandt und einem Jungschauspieler, der wirklich allen die Show stiehlt.
Robert Mitchum ist böse. Er ist das manifestierte Böse und Diabolische, getarnt als frommer Heiliger und ausgestattet mit einer nervenaufreibenden Weise, eine schaurige "Melody of Death" von sich zu geben.
Der Sohn ist eine Klasse für sich, ist trotz seines geringen Alters seiner ihm von seinem Vater gegebenen Aufgabe gewachsen und dem Pater durch seine Willenskraft ebenbürtig. So kristallisiert sich ein wahrhaftiges Katz-und-Maus-Spiel zwischen diesen beiden heraus, das seine Spannung erst auf dem Hof der alten Dame in einem Feuersturm aus Gefühlen entlädt.
Das einzige Manko dieses Films sind die Frauen. Ja gar, die Weiber, wie ich gerne sagen würde. Die Idiotie dieses Geschlechts zieht sich im Film quasi durch jede Generation, die alte Kupplerschachtel, die besessene Patersfrau und Rabenmutter und das kleine Schwesterchen ( dem man´s noch verzeihen kann ) gehen einem mit ihrer Art tierisch auf den Senkel. Da sticht die allumsorgende Waisenmutter wie ein schwarz-weiß Kontrast absolut positiv hervor.
Alles in allem ist "Die Nacht des Jägers" ein spannender Fall mit starken Hauptdarstellern und hundert Mal erträglicher als der anscheinend gerne verglichene "M-Eine Stadt sucht einen Mörder". Cheers.
"Auf der Suche nach einem Freund für´s Ende der Welt" - Ein ganz kleiner Film, der nirgendwo bei uns im Kino lief und auf den ich eine halbe Ewigkeit gewartet habe.
Ein Film, der ganz und gar von seinen Darstellern lebt. Steve Carell ist einfach ein netter Kerl, der liebenswerte Loser, jemand, auf den man sich verlassen kann. Keira Knightley ist zuckersüß, kess und verletzlich zugleich.
Der Plot an sich ist nichts besonderes und die Story weitestgehend vorhersehbar, dafür wurde an Kitsch gespart und ein konsequentes, aber trotzdem schönes Ende beigefügt, welches mir noch eine Weile im Gedächtnis bleiben wird.
"Auf der Suche nach einem Freund für´s Ende der Welt" ist ein leichter, trotz der Thematik unbeschwerter Film, den man vielleicht nicht unbedingt gesehen haben muss, man sicher aber keinen Fehler begeht, es dennoch zu tun.
Na Stanley, bist du jetzt zufrieden? Lachst du dir gerade wieder eins ins Fäustchen, weil du meinen entgeisterten und wohl absolut bescheuerten Gesichtsausdruck sehen kannst? Du kannst ihn doch sehen, komm gibts schon zu.
Wer solche Filme machen kann, für den ist das doch ein Kinderspiel.
"Du musst dich durch meine Augen seh'n, wie in "Being John Malkovich".
Das erste Mal in Kontakt getreten mit diesem Geniestreich der Regie- und Drehbucharbeit bin ich auf auditivem Wege, nämlich bei der Hörung eines meiner Lieblingskünstler, Prinz Pi, der obigen Vers in seinem Stück "Wieder und wieder" verwendet. Durch die Googelung dieses Terms erschloss sich mir die Tatsache, dass es sich hierbei um einen Film von Spike Jonze handelt, einem Mann, der mein Interesse bereits mit "Adaption" zu erregen und schließlich auch zu befriedigen wusste. Und so stand nun heute die Sichtung dieses dubiosen "Being John Malkovich" an, welche mir bei der Enträtselung jenes Verses hoffentlich behilflich sein würde.
Und Hey! Sie tat es! Und nicht nur das. Sie erlaubte mir, Zeuge einer der wohl originellsten und abgefahrensten Geschichten in der Geschichte des Kinos zu werden.
Angefangen mit John Cusack als Puppenspieler. Dieser Aspekt punktet doppelt, denn zum einen ist mir dieser Dussel unheimlich sympatisch, was bisher mit "High Fidelity" seinen Höhepunkt erreichte, und zum anderen erleben wir die Geschichte eines Puppenspielers. Wann sonst erlebt man bitte die Geschichte eines Puppenspielers?!
Dann ist da Cameron Diaz, als forcierte transsexuelle Tierliebhaberin und Affenbesitzerin in ihrer besten Rolle, ganz ohne Silikon, ganz ohne Jokerlächeln, einfach voll verballert und mit einer gehörigen Prise Charisma ausgestattet.
Catherine Keener als femme fatale und verführerische Frau zwischen den Fronten, die es quasi auf irgend einem Weg mit allen Beteiligten treibt und die in ihrer Rolle als diabolische, jedoch genauso liebende, verletzliche Frau vollkommen aufgeht.
John Malkovich himself ist schlichtweg genial und ich bewundere ihn dafür, dass er sich für diesen amüsanten Scherz auf quasi seine Kosten bereit erklärt hat.
Die Cameos sind ganz große klasse, allen vorran natürlich Charlie Sheen in bester 2-and-a-half-men-Manier.
Die Frage, wie man auf einen solchen Plot kommt erschließt sich mir bis dato nicht. Schlichtweg bleibt zu sagen, dass man sich hier weit fernab des Mainstreams bewegt und so wirkt "Being John Malkovich" in einer Zeit von hohlen 08/15-Hollywood-Auswürfen, Sequels, Prequels und Reboots wie ein Paradiesvogel unter Amseln.
Er verbreitet hierbei grundsätzlich eine heitere und lustige Stimmung, ist jedoch, gerade wenn man sich das Ende genauer ansieht und sich die Situation des Betroffenen bewusst macht, auch in höchstem Maße tragisch. Neben aller Komik ist "Being John Malkovich" nämlich auch ein Film über das Verlieren. Über Sehnsüchte, geplatzte Träume, verschmähte Liebe und den Wunsch, jemand anderes, bloß nicht man selbst, zu sein.
Furchtbar nervende, unattraktive, mannsweibische "Schauspielerin". Hat mir "Ein Fisch namens Wanda" komplett zu Nichte gemacht und war in "True Lies" auch nur ein Klotz am Bein. Gott sei Dank hat Arnie auch an der Leg-press gepumpt, sonst wäre das ganze wohl in die Hose gegangen.
"La Haine"
"Oh mein Gott, er hat ihm Null Punkte gegeben, er hat offensichtlich keinerlei Ahnung von der Materie Film..."
Grundsätzlich ist es sehr schwer, für mich nahezu unmöglich, einen Film zu genießen, sich mit ihm verbunden zu fühlen oder ihn schlichtweg zu mögen, wenn man gegen die Charaktere der Geschichte, vor allem die Protagonisten, eine tiefe Abneigung empfindet.
Es gibt solche Filme, jeder kennt sie, für jeden sind es andere, in denen man mit den Dargestellten einfach nicht warm wird, einfach nicht klarkommt, sich nicht mit ihnen identifizieren kann..die einem schlichtweg auf die Nerven gehen, aber man weiß nicht, warum.
So ein Film ist "La Haine" nicht. Denn er bietet massenhaft Gründe dafür, die eine Abneigung gegen diese Art von Charakteren mehr als rechtfertigen.
Ein Viertel voller zukunftsloser, perspektivloser Taugenichtse ( ja, das klingt jetzt nach einem 80 Jährigen rüstigen Rentner ), die den ganzen lieben langen Tag nichts besseres zu tun haben, als Streit zu suchen, zu pöbeln, schikanieren, sich gegenseitig fertig zu machen, zu kiffen und herumzuprollen.
Drei Produkte dieses Viertels begleitet der Zuschauer über die Spieldauer auf ihrem Weg voller "Hass", Aggression und Gewalt. Dabei skandieren sie ihre weltfremde, holhe Ideologie, die derer der Nazis in nichts nachsteht.
Nur zu oft musste ich an die hirnlosen Facebookposts idiotischer, schwanzloser Prügelrabauken denken, die sich die geistlose, mich immer wieder an "Heil Hitler" erinnernde ( Oh Gott, er hat es ausgesprochen ) Abkürzung A.C.A.B zu eigen gemacht haben.
Kurzum, man, bzw. ich, hasst tatsächlich die Protagonisten. Man hasst ihren "Charakter", man hasst ihr hirnloses Gelaber, man hasst einfach alles an ihnen.
Dies ist für mich tatsächlich ein Phänomen. Und auch ein Punkt, bei dem ich dem Regisseur größten Respekt zolle. Er bietet dem Zuschauer die Möglichkeit, "Hass" am eigenen Leib zu erleben.
Aber das ist schlichtweg schmerzhaft, auf eine unangenehme Weise, und obwohl "La Haine" in seiner Aufmachung und Wirkung weit über meiner Bewertung liegt, war es schlichtweg eine Tortur, ihn bis zu Ende zu schauen, da er eine schiere Flut an ekelerregenden Gefühlen über einen herreinbrechen lässt. Insofern hat "Hass" mir seinem Namen alle Ehre gemacht.
"Jumanji" - Begleiter meiner Kindheit.
Wirklich jedes Silvester lief dieser Wahnsinn, im wahrsten Sinne des Wortes.
Der Nostalgiewert ist dementsprechend hoch und auch sonst bietet "Jumanji" einen für mich einzigartigen Plot, den man nicht so hart ins Gericht nehmen sollte.
"Cocktail für eine Leiche" - oder auch "Cocktail für psychopatische, narzistische Reiche".
Das Gespann Hitchcock - Stewart war bisher immer ein Erfolgsgarant und ein Signum für äußerste Spannung und Originalität.
Wohl muss man hier das altbewährte Sprichwort "Ausnahmen bestätigen die Regel" zu Hilfe nehmen, will man dieses Bild nicht fahrlässigerweise verblassen lassen.
Schließlich sind wir ja alle nur Menschen, auch wenn man besagten Herren auch gerne einmal die Herkunft aus höheren Sphären zusprechen möchte.
Dieser Herkunft glaubt auch unser aufgeblasener, schnöseliger, überheblicher Killer zu sein.
Ich rede bewusst nur von einem Killer, denn dieses jämmerliche, mitläuferische Häufchen Elend am Flügel kann man wohl kaum für voll nehmen. Seine erbärmliche Existenz im Schatten der Intelligenz anderer mit dieser Tat wohl zu veredeln versuchend, ist er doch lediglich ein armes Schwein, dem man im Leben zu oft die kalte Schulter zugewandt hat.
Was bei unserem eigentlichen Killer falschgelaufen zu sein scheint, wage ich hier nicht zu erörtern. Jedenfalls hält er sich in bester NS-Manier für den Übermenschen himself, der sich in der Position sieht, Untermenschen den garaus machen zu dürfen.
So begehen die beiden ( bzw. der eine ) nun dieses angebliche "Perfekte Verbrechen".
Perfektes Verbrechen?! Wtf? Dilettantischer kann man einen Mord wohl kaum begehen. Die Überheblichkeit dieses Hohlschädels ist kaum auszuhalten. Quasi alle Beteiligten außer des Professors und der beiden Knaben fungieren nur als Statisten, die mal mehr mal weniger, der dubiosen Truhe zu nahe kommen. Dass der Professor den Braten gerochen hat, wird schon fünf Minuten nach seinem Eintreffen klar und nimmt jegliche Spannung aus der Geschichte.
Es gibt keine Twists, es gibt keine Momente nagender Spannung, es gibt eigentlich gar nichts außer einem gewohnt tollen James Stewart.
Definitiv zu wenig.
Der wohl originellste Abfuck, den ich in letzter Zeit zu Gesicht bekommen habe!
Man beachte die Spieldauer :3
"Silver Linings" - Harmonie im Chaos.
Hier ist wirklich niemand normal. Er ( Bradley Cooper ) kommt mit einer bipolaren Störung direkt aus der Psychiatrie, nachdem er das Techtelmechtel seiner Ehefrau in der Dusche zerpflückt hat. Sein Vater ( Robert De Niro ), seines Zeichens Zwangsneurotiker, Abergläubiger und passionierter Football-Fan, meint es scheinbar nur gut mit ihm.
Und dann ist da noch die Eine ( Jennifer Lawrence ), die nach dem Tod ihres Mannes auch nicht mehr ganz rund läuft und sich aus Einsamkeit, Scheu und anderen Gründen an jeden nächstbesten Mann klammert.
Sein größtes Ziel ist es, seine Frau zurückzubekommen, indem er ihr beweist, dass er sich geändert hat.
Sie will einfach nur jemanden, der sie versteht, der sie nicht ausnutzt. Jemanden wie ihn.
Und nach dem Motto, eine Hand wäscht die andere, kommen sie sich bei der Probe zu einem Tanzwettbewerb, der ihr sehr viel bedeutet, scheinbar näher.
Der Gipfel der Zuspitzung ist schließlich der Stichtag. Jener Tag, an dem Tanzwettbewerb, persönliches Jahrhundertspiel der Eagles und Reunion der Getrennten zusammenfallen und in dem sich das Schicksal aller Beteiligten schließlich entscheidet.
Ich muss zugeben, die letzte Dreiviertelstunde hats mir richtig gegeben. Ich hab die Spannung schier nicht mehr ausgehalten. Denn, Fuck, es stand verdammt viel auf dem Spiel. Ja, okay, für die Protagonisten, schon klar. Ne, eben nicht, denkste, auch für mich als Zuschauer. Denn dieser Haufen scheinbar verrückter und verquerer Leute ist mir in diesen zwei Stunden wahrlich eng ans Herz gewachsen. Liebenswürdigere Charaktere habe ich lange nicht gesehen ( Und ich habe erst E.T., perfect Sense und Wall-E hinter mir! ).
Bradley Cooper ist hier ganz groß und Jennifer Lawrence...uff...mal von allem physischen abgesehen, welches darüber zu reden hier tatsächlich den jugendfreien Rahmen sprengen würde... ist so verletztlich, süß, hingebungsvoll...ganz klar eine Hoffnungsträgerin des modernen Films.
"Silver Linings" - Ein herlicher Film über ein Haufen Verrückter...aber mal ehrlich...normal sein ist doch langweilig ;)
Also ich muss jetzt hier mal eine Lanze für "The man with the iron fists" brechen.
Klar, wenn man den Trailer und den Cast sieht und den Namen Tarantino ließt, erwartet man sofort den nächsten stilistischen Overkill. Lässt man dann den tatsächlichen Streifen über sich ergehen, kann man schon einen ordentlichen Dämpfer bekommen, denn die Größe eines waschechten Tarantinos hat das ganze nicht. Aber er ist schließlich auch nicht Hauptverantwortlicher für diesen Film, sondern fungiert nur als Ideengeber, und das merkt man auch ganz deutlich.
Mit diesem Wissen und der nötigen Vorsicht bestritt ich nun dieses Machwerk und muss auf der einen Seite gestehen, dass ich die Abneigung und Enttäuschung darüber wohl verstehen kann, "The man with the iron fists" allerdings auf der anderen Seite beileibe kein unorigineller oder gar langweiliger Film ist.
Gelungen sind in jedem Fall der Cast inklusive der bildhübschen und giftigen Lucy Liu, dem waschechten Haudegen Russell Crowe und dem Goldmännchenwrestler Batista, dessen Nominierung als Teil der Crew mir besonders gefallen hat.
Tarantinotypisch ist die Gestaltung der Charaktere, die alle ihren eigenen Charme und ihre ihnen gegebenen Fähigkeiten besitzen, sowie die Gestaltung der schön blutigen Kämpfe, die sich auch gerne einmal auf ihre In-Szene-Setzung einen runterholen, was mich aber nicht störte. ( Ok das klingt jetzt pervers :3 )
Kurzum, man bekommt einen Haufen Abwechslung, adorable girls, kauzige Typen und eine straighte Story.
Was weniger bis überhaupt nicht passt, ist der Score. Die Idee, Rap- bzw. Hiphop-Sequenzen unter das Kampfgeschehen zu legen finde ich generell sehr interessant und innovativ, geht hier allerdings komplett in die Hose, da die Musik schlecht gewählt und beides grottig synchronisiert wurde.
Auch die Liebe zum Detail, gerade in der Szenengestaltung, ist etwas zu kurz geraten und der ein oder andere Dialog ist schon zum Schmunzeln, was mich aber nicht weiter störte.
Geklaut wurde hier nicht nur Gold, sondern auch allerhand Stilgebendes, vom Todesengel Lucy Liu aus "Kill Bill" bis zum Frauenclan aus "Sin City". Es gibt noch mehr Parallelen, allerdings ist auch das nicht unbedingt weiter tragisch, da sie sich ja nicht gerade beim letzten Genredreck bedienen.
All in all ist "The man with the iron fists" nicht schlecht, sogar recht unterhaltsam und abwechslungsreich, verspielt aber sein Potenzial, das durchaus noch in rauen Mengen vorhanden gewesen wäre.
"Absolut(e) Gigant(en)isch" !!!
DAS deutsche Roadmovie und Film Nummer 800 geben sich dir Ehre. Und wie!
Dass Hamburg ein 1a Pflaster für deutsche Filmperlen ist, hat vor Kurzem bereits "Soul Kitchen" eindrucksvoll bewiesen. Was dem Zuschauer hier geboten wird legt noch einmal eine Schippe drauf. Sowohl an Humor, als auch an Dramatik. "Absolute Giganten" ist ein ambivalenter Film, der von der einen auf die andere Minute eine absolut konträre Stimmung zu verbreiten weiß.
Ausgestattet mit einem bis in die Turnschuhe liebenswerten Cast, einer hammergeilen Karre und gespickt mit denkwürdigen und schlichtweg kultigen Zitaten ist "Absolute Giganten" ein weiterer Beweis dafür: Deutsches Kino war und ist noch lange nicht am Ende.
Man wird zeuge des aus sportlicher Sicht wohl spannendsten, was man seit Jahren gesehen hat, wogegen Baumgartners Sprung aus unluftigen Höhen nur eine Lapalie zu sein scheint: Eine Tischkickerpartie, die packender nicht sein könnte!
Und um es mal mit den genialen Worten des Films auszudrücken:
"Da geht eiiiiiiiiniges!!"
In einer Welt, in der die Hoffnung auf Glück und Rettung verloren scheint, in der sich Menschen gegenseitig töten, in der Menschen, die Freunde sein sollten, zu Feinden werden...
In einer Welt, wie unserer...
...sind es die kleinen Dinge, die die Welt bedeuten. Ein Kuss. Ein Vater, der seine Tochter im Arm hält. Ein Single Malt in einem Supermarktregal. Eine Ausfahrt in einem Taxi.
Der eine Buchstabe, der aus einer furchbaren "Hell" ein einladendes "Hello" werden lässt.
"Soul Kitchen" - Rare Exports aus dem Heimatland.
Zwischen Alkoholikern und Pleitegeiern, Häfen und Eckkneipen, befindet es sich: Das Soul Kitchen. Ein geräumiges Restaurant mit Billigkneipen-Flair, geführt von einem schrulligen griechischen Koch und geworfen von seinem ebenso schrulligen Personal, der Uma Thurman ähnlichen Kellnerin und einem rockenden Barkeeper. Ein echter hambursch' Seebär schraubt nebenan an seiner Jolle und ist mehr Stammkunde als zuverlässiger Mieter.
Alles läuft seinen gewohnten Gang, bis nacheinander drei ziemlich schräge Vögel die Leinwand betreten. Da ist zum einen ein saufender, messerwerfender Sternekoch, der sein Ziel noch nicht erreicht hat, ein altbekannter Immobilien-Hai, der alle Hebel in Bewegung setzt, sich das Restaurant unter den Nagel zu reißen, und der spielsüchtige, mal mehr-mal weniger inhaftierte Bruder alias Moritz Bleibtreu.
Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf, über Bandscheibenvorfälle, Mischpultdiebstähle, Knochenbrecher in der Schule ihrer Väter..und derer Väter...und derer Väter...und derer Väter..und.. ihr wisst schon.
"Soul Kitchen" - ist schlichtweg toll. Denn er lässt die Hoffnung aufkommen, dass Deutschland filmisch vielleicht doch noch etwas zu bieten hat. Hier wurde ein erster Schritt getan, ausgestattet mit einem klasse Plot, absolut liebeswerten Darstellern und einem abwechslungsreichen Score deutscher Künstler.
Das dürfte und sollte man gesehen haben!
Nur eines, was mir aufgefallen ist:
Ich finde, Meg Ryan sieht aus wie ein Hobbit mit blonder Perrücke. Ja, genau, wie Pippin :3
"Jackie Brown" - ...nervt.
Nervte mich sogar tierisch. Nein, ganz sicher nicht aufgrund der Schauspielerriege, die einem hier geboten wird. Die ist nämlich ganz große Klasse, allen vorran der rüstige Exknacki De Niro und Kokosnusskopf L. Jackson.
Auch der Plot ist okay, wenn auch nicht weltenbewegend. Dass in einem Tarantino nicht wirklich viel passiert ist bekannt und stört in der Regel überhaupt nicht. Aber hier... das erste Mal geschah es, dass mich ein Tarantino langweilte. Auch "Death Proof" fand ich nicht so dufte, aber jener hatte wenigstens Charisma und diesen einmaligen Tarantino-Touch.
Und genau das ist es, was mich bei "Jackie Brown" stört. Ja tierisch stört.
Es steht zwar Tarantino drauf, aber es ist kein Tarantino drin. Zumindest nicht das, was ich unter "Tarantino" verstehe. Okay, wir haben einen Schwarzen, der Niggersprüche von sich gibt. Das ist schonmal etwas, aber eben bei weitem nicht genug.
Ich erwarte Dialoge, die ihres Gleichen suchen, über Dinge, die absurder nicht sein können.
Und ich erwarte Charaktere, die einzigartig sind, total abgedreht, echte Unikate eben. Jackson und De Niro spielen ihre Rollen superb, keine Frage, aber die restlichen Charakterzeichnungen sind schlichweg uninteressant und langweilig. Beileibe nicht schlecht gespielt...aber langweilig.
Es fehlen die Twists, die markigen Sprüche, die Coolness und einfach alles, was ein Tarantino für mich bedeutet.
Alles..bloß nicht das hier.
"Perfect Sense" ist Melancholie und Lebensfreude gleichermaßen.
Er ist ein leiser Film, ein vorsichtiger und träumerischer Film, aber von einer Intensität und Eindringlichkeit, wie ich es lange nicht gesehen habe.
Er handelt von einer Liebe, die jedes Hindernis überwindet, jede Grenze bricht, und vom Willen und dem Bedürfnis, zu leben. Zu existieren. Weiter zu machen. Denn es muss weitergehen. Es muss immer..weiter gehen.
"Life goes on.. the food become spicier, saltier,
more sweet, more sour, you get used to it. "
Der Plot ist gigantisch, ein Endzeitszenario von der ganz anderen Sorte, von der ganz ruhigen Sorte, weitab jeglicher Roland Emmerich-CGI-Schlachten.
Von der Natur..oder von Gott...oder von was auch immer, all unserer Sinne beraubt, treten unsere niedersten Instinkte wieder zum Vorschein.
Der Wille, zu überleben, ist einer davon.
"Slowly things return to normal and life goes on.
People do what they did before as best as they can."
"Die Unbestechlichen" - Die defensores iustitiae - Die Judge Dredds der alten Zeit.
"I have sworn to capture this man with all legal powers at my disposal and I will do so."
Hier stimmt wirklich alles. Von vorne bis hinten. Von links bis rechts. Von oben bis unten.
Ein Cast der seines Gleichen sucht, allen vorran Kevin Costner als Institution des Gesetzes, ehrgeiziger und überzeugter Ermittler, aber auch pflichtbewusster Familienvater und Sean Connery als Alteisen der Gesetzeshüter, derer Bezeichnung als solche man bei diesem Film lieber entsagt. Über Robert deNiro muss ich kein weiteres Wort verlieren, er kann einfach ein richtiges Scheusal sein und ist in jeder seiner Rollen unübertroffen.
Ennio Morricone bastelt uns des Score, was man schon nach den ersten Sekunden des Intros unverkennbar wahrnimmt und bis Ende schlichtweg feiert.
"Ness: I'm going to see you burn, you son of a bitch, because you killed my friend!
Frank Nitti: He died like a pig.
Ness: What did you say?
Frank Nitti: I said your friend died screaming like a stuck Irish pig. Now you think about that when I beat the rap.
Ness: Did he sound anything like "that"?"
Chicago - Ein Sündenpfuhl sondergleichen, jder macht, was er will. Nicht ganz. Jeder macht, was Al Capone (DeNiro) will.
Jeder? Nein! Ein kleiner Haufen leistet Widerstand!
Der Ehrgeizige. Der Erfahrene. Der Denker. Der Krieger.
"Gib einem mann ein Schwert, und du gewinnst neues Kanonenfutter. Gib einem Mann einen Grund, und du gewinnst einen Krieger" -Milizsoldat - Magic the Gathering
Sollte dieser kleine Haufen etwa Erfolg haben? Aufbegehren gegen dieses System aus Korruption, Intrigen, Falschheit und Mord?
Und am Ende Gewinnen? Oder sollten sie am Ende gar alles verlieren, was ihnen kostbar ist?
Überzeugt euch selbst.
Freiheit...um der Freiheit Willen.
Ganz groß!
"Buried" - Lebendig Begraben.
Das hört sich ja schonmal ziemlich abgefuckt an.
Ist es auch, denn hier verspricht der Titel absolut nicht zu viel.
Ein unschuldiger, ziviler, bürgerlicher, im Irak arbeitender Trucker wird gekidnapped und in einer Holzkiste á la "Kill Bill" in der Wüste begraben.
Im Gegensatz zu Uma Thurman wurden ihm ein Handy, ein Feuerzeug, Schnaps und ein paar weitere Utensilien mitgegeben. Dummerweise hatte er keinen Unterricht bei Pei Mei und dementsprechend schwierig gestaltet sich auch die Befreiung aus dieser misslichen Lage. Er ist folglich auf die Hilfe von außen angewiesen, die er via Handy versucht zu kontaktieren.
So viel zur Handlung und zum Plot, welche kurzerhand geklärt sind.
Wichtiger hierbei ist die Message, bzw. die Kritik des Films.
So werden vor allem Bürokratie und fehlende Empatie sowie der US-Einsatz im Irak angeprangert, aber auch die ökonomische Situation des einfachen Bürgers in Amerika, der sich, um seine Familie ernähren zu können, in ein solch gefährliches Gebiet wagen muss.
Diese Kritikpunkte vertritt "Buried" glaubwürdig, man fiebert mit dem armen Schwein mit und würde wie er selbst gerne so manchem Gesprächsteilnehmer ordentlich den Sabbel polieren.
Im Grunde ist "Buried" durchweg ziemlich pessimistisch, dafür umso realer eingestellt, überzeugt nicht unbedingt durch nervenaufreibende Spannung, bietet aber, wenn man es schafft, über die auftauchenden Logikfehler hinwegzusehen, einen straighten Film mit klarer, korrekter Message.