Kurono - Kommentare

Alle Kommentare von Kurono

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    Ich könnte „Snowpiercer“ ja so einiges Nachsehen bzw. hätte mehr Spaß damit gehabt, wenn ich den Zug als Allegorie heutiger kapitalistischer Gesellschaften sehen könnte. Für mich funktioniert der Film, als Statement heutiger gesellschaftlicher Fehlentwicklungen, nur aber leider gar nicht.
    Die Gesellschaftsordnung im Zug, mit ihren fest abgegrenzten Bereichen, in denen Menschen reingeboren werden, gleicht viel mehr einen starren mittelalterlichen Ständesystem und porträtiert damit eben keine moderne Gesellschaften mit ihren sozialen Schichten. Dazu passt auch, dass Wilfort wie ein König herrscht oder noch besser, wie ein mittelalterlicher Bischof oder Papst, als menschlicher Stellvertreter der Gottmaschine. Er bestimmt und setzt fest, dass jeder im Zug seinen festzugeschrieben Platz hat, eine feste Gott gegebene Ordnung, wieder wie in einer mittelalterlichen Ständeordnung.
    Ein weiter wichtiger Aspekt, der Zug ist ein in sich geschlossenes System (und das Aquarium im Film ist dafür eine ganz nette Metapher) d.h. es kann nicht wachsen und muss sich damit regelmäßig „gesund schrumpfen“. Hier zeigt sich wieder, wenn „Snowpiercer“ Systemkritik übt, dann aber ganz sicher nicht gegenüber dem Kapitalismus. Denn in einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung ist Stillstand inakzeptabel, Wachstum systemimmanent. Deshalb auch das Bild der Tretmühle, da immer schneller gelaufen werden muss, um an derselben Stelle zu bleiben.
    Wie kann im diesen Zug überhaupt sowas wie eine kapitalistischen Wirtschaftordnung existieren? Gibt es überhaupt Geld? Scheinbar nicht.
    Also kann Joon-Ho Bong mit seinen Film eigentlich gar nicht das vorherrschende Wirtschaftssystem kritisieren wollen, entweder das oder er hat gewaltig daran vorbeigeschossen. In Anbetracht dessen wie groß das Ziel ist, ist das wahrlich erstaunlich.
    Was bleibt noch? ich denke, eine gewisse Skepsis gegenüber Technologie. So überlebt der Mensch nur durch diesen technischen Wunderzug, der dann auch zum Gott erhoben wird. Diese Kritik am blinden Technikglauben ist zwar letztendlich auch ziemlich plump, trifft aber wenigstens ins Ziel.
    Dann natürlich noch die üblichen Erkenntnisse: Tyrannen und Propaganda sind schlecht und der Mensch ist des Menschen Wolf.
    Ich fand das alles nicht wirklich tiefsinnig oder bewegend aber doch grotesk, unterhaltsam und auch ein bisschen lustig, so dass ich mich wenigstens nicht gelangweilt habe.

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    • Vincent Vega is a dick to Cinemasins *ding* also to Redlettermedia *ding, ding* and I´m okay with that, and I‘m not okay with that. *ding*
      Also: Reading *ding*

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      • 7

        Echt lustig, der Film benutzt doch tatsächlich teilweise dieselben Soundeffekte wie im super trashigen Realfilm-Intro des ersten Resident Evil Spieles. Das hat mich schon etwas aus dem Film rausgerissen, muss ich sagen :). Ansonsten aber stimmungsvoller Horror ohne billige Jumpscares, der in eine trauernde, einsame und vielleicht depressive Gefühlswelt eintaucht.

        Der Babadook ist zunächst nur ein Schreckgespenst. Ein Kindlicher Alptraum, der sich jedoch langsam einen Weg in die Realität zu bahnen scheint und seinen Opfern die Kontrolle entzieht. Der Babadook wird dabei fast zur Verkörperung der negativen Gedankenzustände, und so muss im übertragenen Sinne kein Gespenst vertrieben werden, sondern eher der dunkle Schatten, der auf dem Leben liegt.

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          Kurono 05.04.2015, 15:13 Geändert 05.04.2015, 15:17

          Wenn ein Kritikpunkt genannt wird an „Trainspotting“, ist es oft, dass dieser Film Drogen verharmlost, glorifiziert und was nicht alles. Und es stimmt.
          Das Junky-Leben wird hier als alternative Lebensweise dargestellt und damit werde Drogen natürlich ein Stück weit verharmlost, aber „Trainspotting“ zeigt auch ganz gut, was dieser Lebensstil so mit sich bringt.
          Wie hier mit dem Thema umgegangen wird, finde ich jedenfalls unendlich mal besser als Aronofskys unsägliches „Requem for a Dream“, dessen Botschaft man eigentlich auf eine Mister Mackey Belehrung runter brechen kann, die da lautet: „Drogen sind schlimm. Nehmt keine Drogen M´kay!“
          Im Gegensatz dazu, stellt „Trainspotting“ die wirklich gute Frage: Warum sollte man eigentlich keine Drogen nehmen? Und stellt dabei nebenbei fest, dass gewisse Drogen schon längst in unserer Gesellschaft ganz selbstverständlich konsumieren werden.
          Und warum auch nicht? Wie Renton es schon gesagt hat: „…was wie ein Spaß das alles macht. Sonst würden wir es doch nicht machen. Wir sind ja schließlich nicht bescheuert…jedenfalls nicht ganz so bescheuert.“

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          • „ES GIBT KEINE GERECHTIGKEIT, ES GIBT NUR MICH!" - Gevatter Tod in Terry Pratchetts Romanen

            Terry Pratchetts Tod ist eine wirklich traurige Nachricht. Er war einer meiner Lieblingsautoren. Ich habe schon mit jungen Jahren seine Bücher gemocht und mich in seine schräge Scheibenwelt verliebt. Anfangs fand ich seine Geschichten einfach nur lustig und unterhaltend, mit zunehmendem Alter, erkannte ich aber immer mehr Anspielungen und Verweise auf unsere Welt. Das war seine große Stärke, philosophische Ideen und große Themen unterhaltsam zu Verpacken und mit britischem Humor zu servieren.
            Magie gibt es vielleicht nur in Büchern und Geschichten, aber dank Pratchett weiß ich, dass Geschichten eine große Macht haben und deshalb auch das Magische auf irgendeine Weise real ist.

            „In den Spitzhornbergen […] glaubt man zum Beispiel, dass niemand wirklich tot ist, bis sich die von ihm erzeugten „Wellen“ in der Welt glätten: bis die von ihm aufgezogene Uhr nicht mehr tickt, bis der von ihm angesetzte Wein die Gärung vollendet hat, bis das gemeinsam gesäte Korn geerntet ist. Die eigentliche Lebensspanne, so heißt es in jenen Regionen, bezieht sich nur auf den zentralen Kern der Existenz.“ - Aus der deutschen Übersetzung von „Reaper Man“, ein Scheibenwelt-Roman

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            • Asterix bei den Briten<3
              Ich finde, Asterix ist halt eben dann am besten, wenn sich über Klischee lustig gemacht wird, plus Wolfgang Hess als Obelix. Die beste deutsche Obelix Stimme.

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              • Nicht zu vergessen seine Bücher, die bei den Simpsons erwähnt werden. Die wären: „Ich bin nicht Spock“, „Ich bin Spock“ und „Ich bin auch Scotty“

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                • Oh, das könnte mich fast dazu bringen, mal wieder einen TV Sender einzuschalten.
                  Nicht nur zwei der schönsten Trickfilme sonder überhaupt zwei überragende Filme. Würden sicher beide in meiner persönlichen Top 20 auftauchen, wenn nicht sogar Top 10.

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                  • 8
                    Kurono 28.02.2015, 13:02 Geändert 15.03.2015, 02:32
                    über Matrix

                    Schon ein bisschen angestaubt. Kaum zu glauben, dass Sonnenbrillen, schwarzes Leder und Mäntel mal wirklich cool waren. Finde das typische Matrix- Outfit heute eher albern.
                    Mit ein bisschen Abstand fallen einen auch einige Schwächen in der Geschichte und Welt auf. Die größte und offensichtlichste ist wohl, dass nie wirklich erklärt wird, warum es die titelgebende Matrix überhaupt gibt. Ernsthaft, warum machen sich die Maschinen die Mühe, den Menschen eine Welt vorzugaukeln? Daneben ist es schlichtweg dumm, den Menschen als Energiequelle zu nutzen. Das ist ein bisschen so, als ob man ein Windrad mit einem Ventilator antreiben würde.
                    Und überhaupt, warum töten die Maschinen nicht einfach Neo als sie die Gelegenheit hatten? Plot convenience halt, kein Merkmal eines wirklich guten Skripts.

                    Trotzdem, „Matrix“ steck voller toller Ideen und die Actionszenen sind nach wie vor super anzusehen und packend. Die philosophischen Fragen die impliziert werden, heben den Film vom heutigen Actionallerlei ab und machen Matrix, trotz den erwähnten Schwächen, zu einem super spannenden Scifi-Action-Film.
                    Die 90iger Jahre waren ein super Film-Jahrzehnt und manch einer sieht darin das goldene Zeitalter der Special Effects, und dieses Zeitalter hätte eigentlich mit keinem besseren Film beschlossen werden können. So ist es auch irgendwie charmant, das Matrix etwas Staub angesetzt hat und an die 90iger erinnert.

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                    • 6 .5

                      Nette Stilmischung aus Comic und mittelalterlichen Zeichnungen. Mit ihrer oft fehlenden Perspektive wirken die Bilder, wie genau aus den Book of Kells, dessen Geschichte hier ziemlich frei und fantasievoll erzählt wird.
                      Cleverer und hübscher Zeichentrick, bei dem der Stil zur Substanz wird.

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                      • 6 .5

                        Ganz nettes (Denk)Sport-Drama nach bekannter Formel und ohne große Überraschungen. Am besten ist der Film dann, wenn er die „The Winner gets it all“-Gesellschaft hinterfragt und die Eltern kritisiert, die sich durch die Erfolge ihrer Kinder verwirklichen wollen. Hier glänzt der Film wirklich, leider läuft ein Teil davon ins Leere, denn unser Protagonist hat Erfolg, obwohl er nicht so besessen trainiert wie seine Konkurrenten. He gets it All.
                        Naja, okay, so war es halt, denn der Film soll ja auf einer wahren Geschichte basieren.
                        Daraus ergibt sich noch ein kleines intrinsisches Problem, nämlich Kinder. Eine ungeschriebene Regel in Hollywood lautet nicht umsonst: Drehe niemals mit Kindern oder Tieren. (Wobei das ja eher aus produktionstechnischen Gründen Probleme bereitet. Natürlich gibt es auch gute Filme mit Kindern und Tieren).
                        Jungschauspieler Max Pomeranc wurde zwar damals allgemein gelobt, ich finde aber leider, dass es keine wirklich Chemie zwischen ihm und den anderen Castmitgliedern gibt und die anderen Kinder sind gar nicht erst die Rede wert.
                        Es hätte sich wohl auch keiner erst an dieses Script herangetraut bzw. es wäre nie entstanden, wenn Bobby Fischer 1992 nicht wieder aufgetaucht wäre. Mit seinen Rematch gegen Spassky in Jugoslawien 1992 sorgte er nämlich für Furore und machte Schach zum Thema. So gesehen ist dieser Film schon ein Produkt seiner Zeit und trotz seiner Formelhaftigkeit damit ziemlich einzigartig, da er überhaupt nur um diesen Zeitraum entstehen konnte.

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                        • 8

                          Die Vorstellung an einem Leben nach dem Tod, muss wahrlich tröstlich sein. Manchmal würde ich nur zu gern die Pascalsche Wette eingehen und mich den Gottesglauben hingeben, um Trost und Kraft zu finden. Allein mir fehlt der Glaube.
                          So deprimierend das Nix am Ende auch sein mag, kann es dem Leben etwas mehr Wert geben. Das Fehlen einer gottgegeben höheren Bedeutung ist nicht schlimm, da das Leben sich selbst Bedeutung gibt und sich selbst genug ist. Ein sehr humanistischer Gedanke, wie ich finde.
                          Diese humanistische Botschaft meine ich auch in Bergmans „Das siebente Siegel“ wiederzufinden und ist genau das, was diesen Film für mich so herausragend macht.
                          Ich glaube, es gibt keinen gütigen Gott, himmlische Gerechtigkeit oder übergeordneten Plan, es gibt aber den unwissenden Tod. Das Leben ist alles was wir haben und das ist genug.

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                          • 6

                            Die Computerspiele sehen immer mehr wie Filme aus, und die Filme immer mehr wie Computerspiele. Hier weckt das ständige Sterben und Neustarten, dann noch zusätzliche Assoziationen an Computergames. Ihr kennt diese Spiele, die erst so schwer erscheinen, aber bei denen man mit jedem Versuch besser wird, so ähnlich geht es auch Tom Cruise in „Edge of Tomorow“.

                            Ja Tom Cruise muss wieder einmal die Zukunft der Menschheit retten.
                            Möglich wird das nur, da er in einer Timeloop feststeckt und somit unendliche Versuche unternehmen kann, die Aliens da zu treffen, wo es richtig weh tut. Wie überaus glücklich und praktisch, dass es so einen Schwachpunkt überhaupt gibt.
                            Der Grund für diese Timeloop ist dabei ganz schön an den Haaren herbeigezogen. Zumindest wird dem Zuschauer eine lächerliche Technobabble-Begründung erspart, ich glaube, es werden noch nicht mal Quanten erwähnt.
                            Das kann man „Edge of Tomorow“ überhaupt zugutehalten: Für einen Film der immer wieder zum Anfang zurückspringt, ist er ziemlich straight-forward.
                            Ich habe zwar ein paar Mal mit den Augen gerollt aber gelangweilt habe ich mich nicht. Eine unterhaltsame Big-Budget-Verfilmen einer Scifi Geschichte, die aus einem Pulp-Magazin zu stammen scheint.

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                              Kurono 08.02.2015, 16:15 Geändert 08.02.2015, 16:16

                              Leidet wie eigentlich alle Zombieszenarien an fehlender Plausibilität. Eigentlich müsste es ein leichtes sein, die Bedrohung durch die Zombiehorden auszusitzen, denn wie lange kann ein wandelnder Leichnam schon durch das Land latschen, bis er von alleine einfach auseinander fällt?
                              Dass einer Serie mit den Titel „The Walking Dead“ irgendwann die Untoten ausgehen, damit ist natürlich nicht zu rechnen, damit ist es dann auch schon fast egal, dass die Zombies immer genau so gefährlich sind, wie es für die Geschichte gerade am besten passt. Ist alles so oder so unplausibel bei genauerer Betrachtung.
                              Aber das ist gar nicht so wichtig, denn bei Zombiegeschichten geht es ja eigentlich um die (Über)Lebenden und die wirkliche Bedrohung sind die Menschen.

                              So spielt dann auch schnell bei „Walking Dead“ die Beziehungen der einzelnen Figuren zueinander eine wichtige Rolle. Gerade in diesen Bereich, hat mich die erste Staffel aber leider überhaupt nicht überzeugt. Die Charaktere sind langweilig und schon sehr stereotyp und das Drama innerhalb der Gruppe wirkt aufgesetzt.
                              Aber da die erste Staffel nur 6 Episoden hatte, beschloss ich der Serie noch eine Chance zu geben. Potenzial war vorhanden und es zumindest blutige Zombieaction war zu erwarten.
                              Mit der zweiten Staffel wurde ich dann auch tatsächlich warm mit der Serie. Die Charaktere mochte ich zwar immer noch nicht so richtig, aber die eigentliche Handlung baute gut Spannung auf, denn natürlich ist klar, das alles was aufgebaut wird von unseren Protagonisten, irgendwann brutal eingerissen wird. Außerdem brachte mich die ein oder andere Situation zum nachdenken und ich stellte mir Frage: „Wie würde ich handeln?“ und „Was sagt dieses Handeln über mich?“.
                              Mit der dritten Staffel gefiel mir die Serie dann schließlich richtig gut, vor allem da nun die Figuren gut weiterentwickelt wurden. Charakter die ich vorher überhaupt nicht leiden konnte, fing ich nun an zu mögen. Besonders trifft das auf den Hauptcharakter Rick zu. Anfangs der typische Goodguy, haben ihn die Ereignisse so verändert, dass er kaum wieder zu erkennen ist.
                              Außerdem ist die anfängliche Zweckgemeinschaft zu einer Familie zusammengewachsen und jeder Verlust tut damit doppelt und dreifach weh.
                              Und die Gruppe muss viele bittere Niederlagen hinnehmen aber egal wie schlimm es auch aussehen mag, am Ende gibt es immer wieder Hoffnung. Hoffnung ist vielleicht sogar das aller wichtigste, denn ein Überleben nur des Überlebens wegen, kann für den Menschen nicht genug sein.

                              „The Walking Dead“ hat sicherlich relativ große Schwächen, von der teilweise stark konstruiert wirkenden Dramatik, bis hin zum unglaubwürdigen/dämlichen Verhalten mancher Figuren.
                              Wenn man sich mit den Szenario und den Charakteren arrangieren kann, ist „The Walking Dead“ aber eine spannende Serie mit vielen Höhepunkten und guter Action.

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                                Kurono 01.02.2015, 00:07 Geändert 01.02.2015, 00:11

                                Rasante Anime Action. Vielleicht etwas zu rasant. 8 dämonische Ninjas muss unser Held besiegen und nebenbei noch mit seinen Verbündeten schäkern. 90 Minuten sind da knapp bemessen.
                                Und so fühlt sich „Ninja Scroll“ auch teilweise wie eines dieser FMV-Spiele aus den 90igern an: Actionscene after Actionscene.
                                Aber es sieht verdammt gut aus und zwischen den Kämpfen, blitzt gerade genug Charakter hervor, dass Story und besagte Action nicht komplett im Selbstzweck abgleiten.
                                Kurzum: Anime-Fans werden ihren Spaß haben.

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                                • Kurono 20.01.2015, 15:24 Geändert 20.01.2015, 15:25

                                  Interessates Setting, interessanter Pilot. Die alternative Welt wird grob umrissen und Konflikte für hoffentlich noch weitere Folgen werden aufgebaut. Leider kommen die Charaktere dabei etwas zu kurz. Naja, kann ja noch werden.
                                  Die größte Gefahr sehe ich darin, dass die Serie sehr schnell in Richtung Trash abgleiten könnte und dann mehr an die Filmsequenzen eines „Command and Conquer“ oder einer schlechten „Star Trek“ Folge erinnert.
                                  Das wäre schade, denn die Vorstellung, dass sich der Faschismus mitsamt seiner pseudowissenschaftlichen und menschenverachtenden Weltanschauung, über den gesamten Erdball ausgebreitet hat, ist wahrlich angsteinflößend und damit ein guter Hintergrund für eine spannende Serie.

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                                  • 8

                                    Gut ausgestattetes Zeitporträt über die letzte große Welle des Goldrausches. Außerdem ein dreckiger Western voller Schlamm, Typhus, Gewalt, Gier und ein bisschen Gold, wobei wir uns ja eigentlich im wilden Nordwesten befinden.
                                    Der Handlungsverlauf über die nur 6 Episoden, ist zwar nicht so nervenaufreibend und spannend wie bei anderen namenhaften Serien, erweckt aber ein Stück nordamerikanische Geschichte mitsamt seinen Mikrokosmos wieder zum Leben und zeigt deutlich: Gold hat keinen Wert an sich, es sind die Menschen, die ihm einen geben.

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                                    • 6 .5

                                      Ziemlich einfältig aber dennoch erstaunlich unterhaltsam, ein bisschen wie ein Saturdaymorning Cartoon (mit den ganzen CGI wirkt es ja auch fast wie ein Animationsfilm).
                                      Das Tempo ist schnell, und das Script führt die Protagonisten halbwegs nachvollziehbar, von einer gut aussehenden Actionsequenz zur nächsten. Das es mir dabei nie langweilig geworden ist, liegt aber auch an den Figuren. Natürlich bekommt man von diesen Comicfiguren kein wirklich großes Charakterdrama geboten, aber jede der Hauptfiguren macht eine Entwicklung durch und einen sprechenden Waschbär mit einem wandelnden Baum als Partner, habe ich zumindest vorher noch nie gesehen.
                                      Anders sieht es schon bei den Antagonisten aus. Diese sind furchtbar eindimensional und ich frage mich, warum der mächtigste Bösewicht der Galaxie, einen weniger mächtigen beauftragt, einen Gegenstand zu besorgen, der jeden, der diesen besitzt, zum mächtigsten Obermotz machen kann. Ich sehe nicht, was hier schieflaufen könnte;)
                                      Überhaupt, warum liegt dieser Gegenstand gut exponiert in einer Ruine rum, so das ihn jeder Idiot, wie es ja auch passiert, mitnehmen kann? Naja, wie gesagt ist die Geschichte ziemlich einfältig und leidet u.a. auch unter dem „die Galaxie ist ein Dorf“-Syndrom. Man könnte hier ein paar weitere dumme Momente hervorheben, ich finde aber auch, der Film hat genug spannende, lustige (wobei längst nicht alle Gags zünden) und natürlich actionreiche Szenen, um den Zuschauer bei Laune zu halten. Außerdem gab es auch ein paar nette buildups und payoffs, weshalb ich insgesamt den Film mehr als spaßig, denn als dümmlich empfinde.

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                                      • 3

                                        Unterirdisch schlecht. Lucas hat mal als Reaktion auf die schlechten Kritiken gemeint, dass dieser Film in 25 Jahren seine Fangemeinde haben würde. Naja, der Mann dachte ja auch, Jarar Binks würde ein beliebter Kultcharakter werden.
                                        Immerhin redet ab und an ja doch auch heute nochmal jemand über diesen Film, wenn auch nur, weil „Howard the Duck“ so lächerlich schlecht ist. Immerhin hat der Film einen netten 80iger Flair und ist in der deutschen Synchro vielleicht einen Tacken besser als im Original.
                                        Aber trotzdem, ein Film der leider nicht den berühmten Sprung schafft, so schlecht zu sein, dass es unterhaltsam wird. Es nervt einfach nur.

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                                          Kurono 04.01.2015, 15:56 Geändert 05.01.2015, 00:09

                                          Im Prinzip die gleichen Stärken und Schwächen wie andere (im weitesten Sinne) Sport-Shounen. Und der Beweis, dass man aus quasi allem eine Animeserie machen kann.
                                          Aber ernsthaft, die Serie profitiert enorm von der Faszination, dieses altem ostasiatischen Brettspiel namens Go, und im Gegenzug, erlangte das Spiel durch die Serie bei der Jugend wieder neue Beliebtheit. Eine Win-Win-Situation.
                                          Auch wenn mir diese Profi-Go Szene, die hier porträtiert wird, ziemlich unsympathisch ist, finde ich es doch gut, dass diese Serie eben keine Sammelkarten oder Plastikspielzeug verkaufen will, sondern ein traditionelles Brettspiel „cool“ gemacht hat.

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                                            Kurono 03.01.2015, 21:37 Geändert 03.01.2015, 23:12

                                            Eine epochale tausendundeine Nacht Geschichte ohne wirkliches Happyend, was wohl den historischen Hintergrund geschuldet ist, und mit Frauen nur im Hintergrund, was wohl eher auf die Entstehungszeit dieses Filmes zurückzuführen sein dürfte
                                            Das Epos überzeugt mit schönen Bildern, Soundtrack und Schauspielleistung, fühlt sich aber teilweise wirklich wie ein Ritt durch die Wüste an, soll heißen ziemlich trocken und anstrengend. Aber vielleicht war das ja Absicht.
                                            Auf jeden Fall, ist mittlerweile auch schon der Film selbst, ein Stück Historie, und es ist nachzuvollziehen warum. Die Kombination aus Biopic und Monumentalfilm beindruckt auch noch heute.

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                                            • Kurono 21.12.2014, 18:01 Geändert 21.12.2014, 18:11

                                              Ich finde, der Nostalgia Critic hat es damals ganz gut zusammen gefasst, was an dieser Serie (gemeint ist "Full House") so furchtbar war.
                                              http://youtu.be/-X6BJMz0HDc

                                              Mann, is das auch schon wieder lange her. Ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis diese Reviews von nostalgischen 30ig jährigen gereviewt werden.
                                              Mit George Lucas Worten: Its like Poetry, it rhymes.

                                              • 8

                                                Eigentlich ja eine Art Spin-Off von „DuckTales“, jedoch schafft es „Darkwing Duck“, sich von dieser Serie fast komplett zu emanzipieren. Einzig das ein oder andere bekannte Gesicht, erinnert noch an Entenhausen.
                                                „Darkwing Duck“ steht sehr gut für sich alleine und das liegt nicht nur an der Prämisse sondern auch zum guten Teil an den Charakteren.
                                                Eddie Erpel aka Darkwing Duck hat ein übersteigertes Ego und anders als die edlen Superhelden in den Comics, will er den Ruhm und die Anerkennung einheimsen. Er hat Ecken und Kanten und das macht ihn so menschlich… ich meine für eine Ente, ach ihr wisst schon. Ein Held mit doch recht großen Charakterschwächen, ich finde das sticht auch heute noch aus den Haufen (nicht nur) Disney- Goodguys heraus.
                                                Die zweite Hauptfigur bzw. erste Nebenfigur ist Kiki, Eddies Adoptivtochter. Eher der typische Tomboy-Charakter aber gut umgesetzt. Zumindest hat man hier das Gefühl, das sie auch wirklich ein Kind ist, im Gegensatz z.B. zu Tick, Trick und Track in „Ducktales“.
                                                Dann sind da natürlich noch die ganzen Bösewichter. Alle herrlich überzeichnet und auf ihrer Art lustig, naja die meisten zumindest.
                                                Ach habe ich das gerne geguckt.

                                                Ich bin natürlich mit der deutschen Fassung aufgewachsen und mag diese allein deshalb schon lieber als das Original. Ich finde aber auch, dass diese Synchronisation überdurchschnittlich gut ist (wie auch bei anderen Disney Serien dieser Zeit). Nun kann man sich natürlich über die geänderten Namen streiten (wobei das bei Disney Werken ja schon Tradition hat, siehe Dagobert Duck), es zeigt aber zumindest, dass hier noch mehr gemacht wurde, als einfach nur stumpf ein Script zu übersetzen.

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                                                • 7

                                                  In der ersten Hälfte, die Geschichte einer alleinerziehenden Mutter, mit ihren zwei kleinen Wolfskindern, in der zweiten Hälfte, die Geschichte eben dieser beiden.
                                                  Während Yuki sich entscheidet, als normaler Mensch zu Leben und ihre Wolfsgestalt damit verstecken muss (interessant hier bei, dass sie auch bewusst ihr verhalten ändern muss, um zu den Mädchen zu gehören), erkundet Ame mehr seine animalische Seite.
                                                  Süßer, gut strukturierter Film mit gemächlichem Tempo.

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                                                  • 7

                                                    Das Leben in Steinstadt ist nicht nur geregelt sondern auch sorglos, zumindest für Emmet, eine gewöhnliche Bauarbeiter LEGO-Figur. Doch hinter all der Ordnung, steht ein riesiger Konzern, der nicht nur starke Monopole hält sondern auch die Politik komplett selbst bestimmt und die Polizei ist eine Privatarmee, die die Interessen des Business schützt.
                                                    Es ist also mehr hinter diesen bunten Steinen als der erste Blick vermuten lässt. Das kann auch über den gesamten LEGO Film gesagt werden.
                                                    Für einen Kinderfilm werden nämlich interessante Themen aufgegriffen und auch wenn diese nicht gerade subtil behandelt werden, geben sie doch den einen oder anderem Gedankenanstoß. Wenn es einen Gott geben sollte, würde es mich nicht wundern, wenn wir nur seine LEGO Figürchen sind :)
                                                    Auch schön wie bekannte Filmtropen etwas anders genutzt werden. So entpuppt sich hier die Prophezeiung als Mittel zum Zweck, so wie diese Prophezeiungen ja auch gerne von Schreibern tatsächlich als Werkzeuge benutzt werden, um Geschichten voranzubringen.
                                                    Solche Sachen haben den Film auch für mich dann außerordentlich unterhaltsam gemacht, obwohl ich es manchmal doch etwas zu hektisch und albern fand. Dann wiederum ist der Film optisch schon sehr interessant und es gab für jeden lahmen einen guten Gag. Viel besser als ich von einem Film mit LEGO Thema erwartet hätte.

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