Kurono - Kommentare

Alle Kommentare von Kurono

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    Kurono 05.09.2015, 14:49 Geändert 05.09.2015, 14:52

    So spaßig wie die guten Futurama Folgen aber mit den gewohnt zotigen adult swim Humor.
    Muss man lieben. (und ich hab wirklich versucht diese Serie zu hassen, da sie populärwissenschaftlichen Unsinn wie diese Katze von einen gewissen Schrödinger weiter verbreitet und ich die Vielewelten-Theorie überhaupt nicht mag, da sie unglaublich verschwenderisch ist. Mir sind da sogar ein paar Religiöse Konzepte sympathischer, wie die Wiedergeburt – Pro Recycling ;))

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    • Kurono 03.09.2015, 00:36 Geändert 03.09.2015, 00:37

      Vor Nostalghia hatte ich wirklich Angst, da ich Tarkowskis Stil nur durch seine berühmten Scifi Werke „Solaris“ und „Stalker“ kenne und ich befürchtete, dass mir ohne das fantastische Element der Science Fiction, seine doch recht anstrengende Art, zu viel werden würde.
      Vielleicht auch weil ich wusste was ungefähr auf mich zukommen würde, habe ich die zwei Stunden Film dann doch ganz gut vertragen, wenn ich mir auch nicht sicher bin, ob ich diesen Film gut finde oder nicht. Er hat mich jedenfalls, dem Regisseur näher gebracht und ich wollte danach noch mehr über ihn erfahren (schön das auf der DVD gleich noch eine eineinhalb stündige Doku zu finden war).
      Ob gut oder schlecht, jedenfalls kann sich keiner als Tarkowski Fans bezeichnen ohne diesen Film gesehen zu haben.

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      • 3 .5

        Älteres, kleinbürgerliches Paar erlebt die Grauen der nuklearen Apokalypse. Mit ihren nicht sehr weitreichenden intellektuellen Horizont gelingt es ihnen nicht, die Ausmaße der bevorstehenden Katastrophe zu antizipieren. Und selbst wenn sie den Weltuntergang dann letztendlich vor Augen haben vermögen sie ihn nicht zu erkennen.
        „Wenn der Wind weht“ macht deutlich, dass ein Nuklearer Krieg anders wäre als alle Kriege davor. Das gelingt den Film ganz gut, dennoch gefällt er mir insgesamt überhaupt nicht, da seine Figuren und Story gerade mal ein 10 Minütigen Kurzfilm ausfüllen würden. Wir haben es begriffen – das Paar ist viel zu sehr in ihrer gut bürgerlichen kleinen heilen Welt gefangen und belügt sich selbst über die Wirklichkeit. Erlichgesagt ist das dämliche Gelaber sogar schon nach 5 Minuten nervig, ich war jedenfalls froh als es vorbei war.
        Fazit: Wenn die Bomben fallen, stell sicher, dass du dich im Epizentrum einer Explosion befindest, dann musste dir wenigstens kein blödes Gelaber mehr anhören.

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        • 7

          Indie Film mit Schoolschooting-Thematik und einen kruden Foundfootage-Stil, der es irgendwie schafft, intelligenter zu wirken als er wahrscheinlich ist.

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          • 8

            Man, this cartoon is out of control. In diesem bunten Chaos Namens Adventure Time scheint alles möglich zu sein. Allein zu sehen, was wie verrückte Gestalten diesmal auftauchen, macht eine Episode unterhaltsam. Mehr scheint es aber auch nicht zu sein. „Unterhalsamer Nonsens mit zweifelhaftem pädagogischem Wert“, so würde vielleicht mein Fazit lauten, wenn Adventure Time nur die erste Staffel umfassen würde, doch die Serie entwickelt sich. Die Geschichten werden etwas fokussierter und bauen sogar aufeinander auf. Adventure Time bekommt tatsächlich so etwas wie Kontinuität? Noway! Yesway, Dude!
            Besonders gewinnt die Show aber dadurch, dass die Charaktere mit der Zeit wirklich Profil bekommen. Auch ein paar positive Botschaften sind unter den immer noch ziemlich chaotischen Geschichten zu finden und werden den Kindern näher gebracht. Ja, Adventure Time ist nämlich eigentlich eine Kidsshow, das kann man leicht vergessen, bei den kruden Bildern und Humor.

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            • 3

              Schlechte Fanfiction mit Production Value.

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                Kurono 18.07.2015, 11:51 Geändert 18.07.2015, 11:53

                Wir haben es geschafft nun mittlerweile ganze fünf Staffeln zu überleben. Im Überleben sind wir sogar richtig gut. Wir haben viel gesehen in dieser Zombie Welt, zu viel – und daher wissen wir umso mehr was uns genommen wurde. Nicht nur unsere Freunde, Bekannte und Familie, das Menschsein selbst und alle versuche es zurückzuholen sind auf Sand gebaut. Zu viel ist verloren, zu viel ist passiert.
                Ja, im Überleben sind wir gut aber was bedeutet das letztendlich ohne das Menschsein?
                And then you realize, you’ re one of them. You’re a Walking Dead.

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                • 7
                  Kurono 12.07.2015, 22:07 Geändert 12.07.2015, 22:09

                  Hat die vierte Staffel nur etwas geschwächelt, ist die fünfte doch deutlich schwächer als ihre Vorgänger. Während die ersten drei „Game of Thrones“ Staffeln sich fast wie ausgeschmückte Nacherzählungen tatsächlicher historischer Ereignisse anfühlten (mal abgesehen von den offensichtlichen Fantasy-Elementen), so übernimmt doch spätestens in der fünften Staffel, komplett das Gesetzt der Geschichtenerzählung (oder Pratchetts narrativer Imperativ) die Oberhand. Natürlich greifen die White Walker genau dann an, wenn unsere Helden aufbrechen wollen und natürlich läuft der eine Charakter, den anderen zufällig über den Weg, außerdem: dragon ex machina.
                  Wie zu erwarten war, nehmen auch die Fantasy-Elemente stark zu. Das ist in so weit schade, da es viel von den Zynismus und Härte von GoT nimmt. Böse Geister, Magie und ähnliches, also alles was irgendwie auf einen Leben nach dem Tod hindeutet, gibt nämlich Anlass zum Optimismus, da es theoretisch dazu führen könnte, dass eben doch tote Charaktere wiederkommen. Außerdem sehen dadurch die religiösen Fanatiker längst nicht so dumm und verbohrt aus wie sie es sollten, denn ganz ehrlich – wenn ich sehen würde, wie die Toten wieder auferstehen, würde sogar ich anfangen an irgendeinen Gott zu glauben. Aber ich gebe zu, ein sehr persönlicher Kritikpunkt.
                  Und natürlich machen sich in der fünften Staffel allgemein langsam Abnutzungserscheinungen breit und man ist abgestumpft, zudem ist es auch irgendwie schon das Problem, das viele gute Charaktere nicht mehr dabei sind und Comicfiguren wie Ramsay ihren Platz einnehmen.
                  Viel negatives, ich weiß, aber wie gut mir die Serie gefällt und warum, habe ich halt schon in meinen Kommentaren zu den früheren Staffel geschrieben :)

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                    Kurono 14.06.2015, 11:17 Geändert 14.06.2015, 22:45

                    Wäre es eine rein britische Produktion, wäre man wohl verleitet diesen Film als Anti-japanisches und pro-westliches Propagandawerk abzutun. Die namenhafte japanische Beteiligung zeigt aber, dass da doch mehr dahinter stecken muss.

                    „Merry Christmas, Mr. Lawrence“ erzählt die Geschichte britischer Kriegsgefangener, die der Willkür der japanischen Lagerleitung ausgeliefert sind. Der im Titel prominent vertretende Mr. Lawrence ist dabei eine Art Vermittler der beiden Parteien. Im Gegensatz zu seinen Mitgefangenen, versteht er die japanische Kultur und Mentalität und versucht diese mit der britischen/westlichen im Einklang zu bringen. Aber auch ihm fällt es zunehmend schwerer die japanischen Methoden zu verteidigen und zu akzeptieren, da diese doch irrational und unvernünftig wirken.
                    Das ist vielleicht das Problem, oder? Sie sind irrational und unvernünftig. Der Film hinterfragt das japanische Glaubenskonstrukt der damaligen Zeit und entlarvt es als kurzsichtig und selbstzerstörerisch. Selbstmord ist nicht ehrenvoll, er ist hässlich und würdelos. Ein Samuraischwert ist nix weiter, als ein Stück Metall das durchs blutendes Fleisch schneidet.
                    Am Ende steht aber auch die Frage im Raum: „Ist der Westen mit seinen Glauben und Traditionen wirklich so viel besser?“

                    „Merry Christmas, Mr. Lawrence“ ist ein ausgewöhnlicher Film, dessen ganze Schichten einen erst richtig erschließen, wenn man sich mit den Film beschäftigt und dabei habe ich noch gar nicht den ganzen Homosexuellen Subtext erwähnt, and there’s a lot of it. Tatsächlich sogar so viel, dass man es fast nicht mehr als Subtext bezeichnen kann.
                    Außerdem, ein Film mit David Bowie und Takeshi Kitano (aka die coolste Sau von ganz Japan), wie kann dieser nicht sehenswert sein?

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                    • Kurono 13.06.2015, 22:42 Geändert 13.06.2015, 22:44

                      Ist ja eher ein harmloser Artikel zum Gender/Sex Thema und ich denke mal, auch die meisten Personen, die meinen, die ganze Gleichstellungdiskussion ist Zeit- und Geldverschwendung, werden wohl nicht den Untergang des Abendlands sehen wenn Mädchen mit „Jungenspielzeug“ spielen (umgekehrt wäre ich mir allerdings nicht so sicher).
                      Was mich aber generell stört und was mir echt zu schaffen macht, weshalb ich solchen Diskussion ach eigentlich nicht suche, ist, das offenbar viele mit der jetzigen Situation zufrieden sind und es sogar schon für übertrieben halten, welche Maßnahmen gegen Sexismus (die Hinterfragung von Geschlechterrollen ist in meinen Augen eine solche Maßnahme), und eigentlich kann man das auch auf die Bereiche Rassismus und Homophobie erweitern, betrieben werden. Das heißt doch, das viele glauben Sexismus, oder eben auch Rassismus etc., wären keine großen Probleme, jedenfalls nicht so groß, dass es sich lohnen würde dagegen an zu gehen.
                      Macht mal die Augen auf, ich sehe überall Sexismus, Rassismus und Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit.
                      Aber vielleicht bilde ich mir das alles ja auch nur ein, sind nur die Eindrücke eines heterosexuellen weißen Mannes, der oft das zweifelhafte Privileg hat, die Gespräche und Gedanken seinesgleichen mitzuhören und vielleicht etwas zu sensibel und emphatisch ist.

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                      • Horo ist die Göttin der Ernte eines Dorfes in einer mittelalterlichen Fantasywelt. Obwohl sie sich alle Mühe gibt, sind die Dorfbewohner nicht immer zufrieden mit den Erträgen, weshalb sie sich neue und bessere Anbaumethoden überlegen. Deshalb ist Horo bald überflüssig und der Gott der Ernte kaum mehr als ein heidnisches Götzenbild, was nur noch aus Tradition am Erntedankfest gefeiert wird. Horo beschließt daher in ihre Heimat, in den Norden, zurückzukehren, dazu gibt sie ihre eigentliche Wolfsgestalt auf und nimmt eine menschenähnliche Gestalt an um mit den fahrenden Händler Lawrence mitzureisen, der ihr verspricht sie in den Norden zu bringen, immerhin ist sie ein Gott und wer würde da die Hilfe verweigern?
                        Die Handlung von „Spice & Wolf“ ist ziemlich einfach und der Fokus liegt klar auf die Beziehung zwischen Lawrence und Horo. Das ist eine nette Abwechslung zu anderen Fantasy Geschichten, wo es ja nicht selten um das Schicksal ganzer Königreiche geht und dabei Armeen des Guten und des Bösen aufeinander treffen.
                        Aber natürlich läuft auch für unser Paar nicht alles rund. Auf ihrer Reise werden sie von Lawrences Geschäften in den Städten aufgehalten, die natürlich nicht immer so laufen wie geplant und durch die Kirche, die es auf den Wolfsgott Horo abgesehen hat.
                        Horo ist ein Überbleibsel einer alten Zeit, eine Zeit in der die Menschen der Natur komplett ausgeliefert waren und sie personifizierten um sie mit Aberglauben milde zu stimmen. Nun haben sich die Menschen von ihren Aberglauben befreit und der weise Wolf Horo muss nun ihren neuen Platz im Leben suchen.
                        Für die Kirche ist sie ein Sinnbild für das Heidentums und damit eine Bedrohung die es zu vernichten gilt. „Spice &Wolf“ scheint damit gar nicht so sehr den Glauben und Religion selbst zu kritisieren, sondern eher die Institutionen, die den Glauben und Aberglauben nutzen um Macht auszuüben. Eine sehr japanische wie sympathische Sichtweise, wie ich finde.
                        Auch wenn ich einige Episoden doch etwas zäh und die Tricks und Kniffe des Handels in dieser Fantasywelt jetzt auch nicht immer super spannend fand, ist es doch eine schöne und süße Serie, die ich wirklich genossen habe wie einen schönen Humpen Bier, Prost.

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                          Kurono 07.06.2015, 15:12 Geändert 07.06.2015, 19:38

                          Der große Vorteil dieser Dokumenten und eigentlich schon fast Alleinstellungsmerkmal ist, dass hier original Nirvana Musik gespielt wird.
                          Ansonsten ist nicht viel neu, außer vielleicht ein paar Homevideos die noch nicht durchs Internet gegeistert sind und… ja nix und.
                          Eine Montage die Kurt Cobain feiert, Fans wirds gefallen, andere werden vom pseudo Messias auch hier wieder ab genervt, und Neulinge wird vielleicht die Musik und die Szene näher gebracht. ‚
                          Ich persönlich hätte mir mehr Interviews gewünscht und es überhaupt gut gefunden, wenn der ganze Film nicht eine Kniebeuge vor der Figur Kurt Cobain wäre, sonder es wirklich versucht hätte die eigentlich Person zu fassen, denn allen Homevideos zum trotz sehen wir hier immer den leidenden Künstler aber eigentlich nie den Menschen.

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                          • Kurono 03.06.2015, 02:12 Geändert 03.06.2015, 02:29

                            Yeah Baccano! Das Intro ist wirklich cool. Ich find schön, das es auch gleichzeitig ein kleines Whoswho ist^^

                            Elfen Lieds Intro finde ich etwas dick aufgetragen, dann wiederum, die Serie selbst ist es ja auch, also passt es natürlich und die Gemälde gefallen.

                            Lain hätte bei mir auch ganz gute Chancen auf Platz 2. Den Song habe ich in der Playlist und damit natürlich ungleich öfter gehört als das Intro gesehen, aber mir gefallen auch die Bilder im Zusammenspiel mit der Musik. Ja definitiv auch eins meiner Lieblingsintros

                            Jetzt muss ich auch noch was gestehen: Ich mag das NGE Intro überhaupt nicht. Find es super banal und überhaupt nicht zum Ton der Serie passend. Da NGE meine Lieblingsserie ist, habe ich das Intro aber natürlich mittlerweile gefühlt eine Million mal gehört, daher Summe ich es vielleicht wirklich ab und zu mal mit und mag es wohl auch irgendwie. Man gewöhnt sich wohl an alles ;)

                            Deine Nummer eins sagt mir gar nix sieht aber echt nett aus. Ich denke diese Serie werde ich mir mal näher ansehen.

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                            • Kurono 03.06.2015, 02:12 Geändert 03.06.2015, 02:23

                              Oh, irgendwie habe ich die Veröffentlichung der beiden letzten Teile zu deinen Anime Intro Blog total verpeilt. Naja, dann eben jetzt meine Kommentare dazu.

                              Kenn hier eigentlich nur Noir und Paranoia Agent.
                              Von der Serie Noir ist mir sogar nur das Intro und Outro in Erinnerung, von der Serie selbst ist nicht so viel hängen geblieben. Ja aber das Intro ist echt gut wobei mir das Ending fast noch besser gefällt, auch wenn beide aufgrund der verschieden Grundstimmungen natürlich kaum vergleichbar sind.

                              Paranoia Agent habe ich schon fast in deiner Top 10 erwartet, ist ja auch ein gutes Intro. Zeigt eigentlich ganz schön, dass ein gutes Intro mehr als Musik ist, denn den Song würde ich jetzt nicht unbedingt in meine Playlist packen.

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                                Die Fortsetzung zum Kultfilm, die es sogar schafft noch kultiger zu sein.
                                Die simple Story a la „Die Sieben Samurai“ oder „Yojimbo“/“Für eine Handvoll Dollar“ und die tolle Fahrzeugaction, machen „Mad Max 2“ zu einen der besten 80iger Jahre Actioner.
                                Ob die wenigen Dialoge und die etwas überzogen Actionszequenz am Ende Schwachpunkte sind, also ob der Film nur gut oder super gut ist, hängt ganz von den persönlichen Präferenzen ab. Kultig ist er wie gesagt sowieso.

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                                  Kurono 27.05.2015, 13:59 Geändert 27.05.2015, 23:06

                                  Der Tatortreiniger fängt seine Arbeit da an, wo die anderen sich vor Entsetzen übergeben und bekommt dabei einen faszinierenden und ähnlich entsetzenden Blick hinter die Fassade. Die Idee ist super, jede Folge ein kleines Kammerspiel mit neuen Personen, bei der Jedermann Schotty die Konstante ist. Dazu noch Satire und schwarzer Humor.
                                  Wenn das Konzept auch super klingen mag und in Teilen auch auf geht, ist mir „Der Tatortreiniger“ aber oft zu plump. Dabei sind manche Themen erstaunlich tiefgründig und gerade weil sie nicht super subtil behandelt werden, kommt da wohl auch einiges beim Zuschauer an.
                                  Ich denke mein Hauptproblem sind daher die Figuren die Schotty so trifft bei seiner Arbeit. Diese haben meist nicht mehr als eine oder zwei Charaktereigenschaften, was sie zu Karikaturen macht. Ist natürlich teilweise beabsichtig und bei der kurzen Zeit pro Folge auch kaum anderes machbar, es nervt mich nur, dass diese Charaktereigenschaften gefühlt 80% der Gags pro Folge ausmachen. Da kommt gegen Ende nochmal der Xte dumme Spruch von der dummen Blondine oder der Schriftsteller philosophiert am Ende über ein Butterbrot anstatt darüber, wie er nun eine eigentlich bedeutungslose Textpassage ausschmücken soll. Wir haben es kapiert: die Blondine ist dumm und der Schriftsteller ein pseudointellektuelles Arschloch. Dass beide auch noch total selbstbezogen sind, braucht man gar nicht mehr erwähnen, das sind nämlich alle im Tatortreiniger Universum.
                                  Vielleicht stört es mich auch einfach, das ich die meisten Sprüche nicht witzig finde oder aber, dass ich irgendwie immer die Schauspieler sehe, die eine Rolle spielen und keine Figuren (ausgenommen hierbei Bjarne Mädel als Schotty). Manchmal ist es schwer mit den Finger darauf zu zeigen, was genau einen stört, jedenfalls kann ich dem Tatortreiniger nicht mehr als ein „ganz gut“ geben auch wenn ich es irgendwie schon gerne getan hätte. Man ist ja versucht alles was aus Deutschland kommt und nicht total abgeschmackt und langweilig daher kommt, eine hohe Wertung zu geben, da es halt so selten vorkommt.

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                                    Eine Serie die ganz gewiss nicht jeden gefallen wird da sie einfach zu sehr aus den bekannten Rahmen fällt.
                                    Zu Beginn wirkt alles noch wie ein kleines Charakterdrama mit einem zu lösenden Kriminalfall. So einfach diese Geschichte anfangs auch wirken mag, wird doch relativ schnell klar, dass hier einiges metaphorisch zu betrachten ist. Das hier mehr unter der Oberfläche liegt als vielleicht zuerst angenommen, wird mit zunehmender Episodenzahl immer deutlicher. Dem Ganzen zu folgen ist dabei nicht immer einfach, zu einen da natürlich die Bedeutung bestimmter Bilder und Ereignisse nicht klar sind, zum anderen aber auch da der Zuschauer wenig halt bekommt z.B. durch einen Protagonisten. In fast jeder Episode ist ein neuer bzw. anderer Charakter im Mittelpunkt, so das Paranoia Agent eigentlich keinen klassischen Hauptcharakter hat. Auch ist jede Episode mehr oder weniger ihre eigene kleine Geschichte, und diese Geschichten sind unterschiedlich stark miteinander verbunden. So werden in den ersten sieben Episoden eigentlich immer ein Charakter und sein Leben näher beleuchtet. Diese Charaktere sind dabei durch den Kriminalfall verbunden, der von zwei Polizisten untersucht wird. Dann kommen drei Episoden die scheinbar nix mehr mit der Krimihandlung zu tun haben und eigentlich komplett für sich alleine stehende Kurzgeschichten sein könnten. Die letzten drei Episoden wiederrum, kann man eigentlich als eine einzige große Episode betrachten.
                                    Die Themen die hier behandelt werden sind vielfältig, das am häufigsten auftauchende ist wohl aber Realitätsflucht und die Kraft der eigenen Gedanken. Wie bei Kon nicht anders zu erwarten stellt sich auch die Frage: „Was ist eigentlich die Wirklichkeit?“

                                    „Paranoia Agent“ 13 Episoden sind ein Gesamtkunstwerk bei dem natürlich das Ende den Anfang voraussetz aber umgekehrt setzt der Anfang fast genauso das Ende voraus. Satoshi Kons vielleicht bestes Werk, sollte daher mindestens zweimal gesehene werden.

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                                    • Deine ersten 10 kannte ich überhaupt nicht, dafür kenn ich hier mal ausnahmsweise alle^^
                                      Tatsächlich wären hier die meisten in meiner Top 10 und ich denke Cowboy Bebop ist sogar immer noch meine Nummer eins.
                                      Das Attack on Titan Intro ist aber auch wirklich fett, da tuts mir immer fast leid, dass ich die Serie selbst nicht so super finde.
                                      Einzig mit dem Higurashi no Naku Koro ni Intro kann ich nicht so viel anfangen. War auch nicht so meine Serie, wobei ich Higurashi no Naku Koro ni nochmal gerne eine Chance geben würde, wenn ich gerade so darüber nachdenke und das Intro nochmal sehe.

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                                      • Hier ein schönes What’s the difference-Video von Cinefix auf Youtube zu Akira. Hier wird Manga und Film gegenübergestellt und mal ein paar Unterschiede aufgezeigt: https://youtu.be/j9syZgaJXUk

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                                        • Wenn wir wirklich die technologische Singularität erreichen sollten und die Computer deutlich intelligenter werden als wir, brauchen wir keine Angst zu haben. Sie werden nämlich zum einzigen logischen Schluss kommen und sich selbst den Stecker ziehen.

                                          Ich empfehle zu diesem Thema das Buch „Golem XIV“ vom brillanten Stanislaw Lem (Solaris). Super tolle intelligente Scifi Geschichte mit einer ziemlich nüchternen K.I.

                                          • Das ist wirklich ein sehr schöner Text und er hat mich dazu animiert, mal wieder diesen Film anzusehen.
                                            Als ich ihn damals zum ersten Mal gesehen habe, fand ich ihn doch ein bisschen bemüht und das ganze Verschwimmen von Film und Realität ziemlich aufgesetzt. Leider muss ich sagen, dass ich nach erneutem Anschauen immer noch dieser Meinung bin.
                                            Aber ich finde deine Ansichten zum Film sehr interessant und kann sie eigentlich auch gut nachvollziehen. Auch mir kam der Gedanke, dass die Schauspielerin Chiyoko eigentlich ein gutes Sinnbild ist, schließlich spielt jeder Mensch auf die ein oder andere Weise eine Rolle bzw. mehrere Rollen (das wurde z.B. auch ganz gut in den Film Synecdoche behandelt, wie ich finde). Umgekehrt kennen wir auch immer nur die Seite eines Menschen, die er bereit ist uns zu zeigen. Die Personen die wir zu kennen glauben, gibt es so gesehen eigentlich nicht. Es gibt nur die Ideen und Vorstellungen von diesen Personen in unseren Kopf. Was ist real und was Fiktion? - Eine Frage die bei Kon immer wieder aufzutauchen scheint.
                                            Mir kommt das Schauspielthema aber leider viel mehr wie ein Vehikel vor, um die Geschichte über mehrere Epochen zu erstrecken. Nach dem kurzen Making of auf der DVD zu schließen, war genau das auch die Ausgangsidee. Nun finde ich diese ausgebreitete Geschichte leider ziemlich dünn und die Aussage:“der Weg ist das Ziel“, noch dazu ziemlich offensichtlich.
                                            Klingt jetzt viel schlimmer als ich „Millennium Actress“ eigentlich finde, allein aus der Optik konnte ich doch sehr viel Sehvergnügen ziehen und ein Thema hat der Film dann doch sehr gut umgesetzt, nämlich die Vergänglichkeit. Die erwachsene Chiyoko sagt es schon ganz richtig, sie ist nicht mehr das Mädchen von damals. Der Mensch, der man sagen wir vor vlt. 10 Jahren war, gibt es nicht mehr. Diese Person ist gewissermaßen tot. Es ist aber so langsam passiert, dass wir es nicht gemerkt haben und so ist jedes Fortschreiten in die Zukunft ein kleines Sterben, so lange bis nix mehr ist.

                                            • Da wird mir mal wieder klar, für einen Anime Fan gucke ich viel zu wenig Anime. Habe keine dieser Serien gesehen.
                                              Unabhängig davon, ein catchy Intro ist schon was Feines. Ich habe auch mal eine Liste meiner Lieblingsintros erstellt, die, so denke ich, aber einer ordentlichen Überholung bedürfte. Um evtl. deiner Auflistung nix vorweg zu nehmen, werd ich jetzt mal nicht meine persönlichen Lieblinge nennen. Bin mal gespannt was deine weiteren Top Intros sind.

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                                                Kurono 06.05.2015, 17:23 Geändert 06.05.2015, 17:25

                                                "We all live in a house on fire, no fire department to call; no way out, just the upstairs window to look out of while the fire burns the house down with us trapped, locked in it"
                                                Hennessy Williams (1839-1917), britischer Landschaftsmaler

                                                Ein Film der wohl entweder ganz oben auf der Lieblingsfilmliste steht oder mit dem man gar nix anfangen kann. Und ich führe diese Aussage gleich ins Absurde, da ich dazwischen stehe.
                                                Ich mag die Vielzahl an Themen die hier behandelt werden wie Tod, Verlust und die Angst vor beidem. Auch die Darstellung ist nicht nur außergewöhnlich sondern auch teilweise erstaunlich gut gelungen. Das Gefühl, wie einen unaufhaltbar die Zeit durch die Finger entrinnt, wurde nie so gut eingefangen wie hier.
                                                Allerdings ist mir die Darstellung auch manchmal einfach zu aufdringlich. Das brennende Haus ist zwar ein starkes Sinnbild für das Leben an sich (siehe Anfangszitat), ist in seiner Bildhaftigkeit aber schon fast cartoonartig witzig. Das stört mich allgemein an diesem Film, der Ton ist nicht immer so ernst, wie ich ihn gerne hätte. Er verhindert nämlich, dass ich wirklich mit Philip Seymour Hoffman Figur (die hervorragend gespielt ist) mitfühlen kann. Irgendwie habe ich nie den richtigen emotionalen Zugang gefunden.
                                                „Synecdoche“ ist aber sicher ein Film, der mit mehrmaligem Sehen eher besser wird, also vielleicht gefällt er mir beim nächsten Mal besser. Und ein nächstes Mal wird es doch hoffentlich geben, auch wenn das nie garantiert ist, denn irgendwann sieht man immer irgendwas und vor allem irgendjemanden zum letzten Mal. Nur das ist gewiss.

                                                There´s a place I long to be. A certain town that´s dear to me.
                                                Home to Mohawks and G.E. It´s called Schenectady.
                                                I was born there and I´ll die there. My first home I hope to buy there.
                                                Have a kid or at least try there. Sweet Schenectady.
                                                And when i´m buried and I´m dead, upstate worms will eat my head.
                                                For every person that you know, once they´ll say goodbye and go.
                                                Think we´ll see them soon, well no. You won´t see them again.
                                                But there is always a last time that you see everyone.
                                                There is always a never again.

                                                Aus den Soundtrack Synecdoche

                                                • Kurono 06.05.2015, 15:59 Geändert 06.05.2015, 16:00

                                                  Das ausgerechnet Whedon Sexismus vorgeworfen wird, verwundert mich wirklich. Seine weiblichen Charaktere waren eigentlich immer überdurchschnittlich gut gezeichnet und haben viele Facetten abgedeckt. Wenn einer es vermeiden könnte, in typischen Klischee-Fettnäpfchen zu treten, wäre es Whedon, so dachte ich doch. Erstaunlich.
                                                  Aber vlt. liegt es auch einfach an der Ausgangssituation. Der einzige weibliche Avenger heißt Black Widow, trägt einen hautengen schwarzen Anzug und ist umgeben von Testosteron-Actionfiguren. Dürfte nicht zu schwierig sein, da irgendeinen Angriffspunkt zu finden.
                                                  Generell finde ich Debatten über Sexismus und Feminismus sehr spannend und ein Thema, was mich immer wieder zum Grübeln bringt, die Kritik an Whedon jetzt im speziellen scheint mir aber etwas hart, davon mal ab, das ein Shitstorm wohl kaum als konstruktive Kritik gelten kann.

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                                                    über Enemy

                                                    Ein Mann erfährt, dass er einen Doppelgänger hat. Anfänglich überwiegt die Neugierde, bis Verwirrung und Angst diese endgültig ablösen. Der gelbe Farbton und die Musik vermitteln immer ein Gefühl der Bedrohung. Ein wirklich spannend inszenierter Psycho-Thriller.
                                                    Doch darunter liegt noch mehr. Ich denke der Film macht schon deutlich, dass gewisse Aspekte durchaus metaphorisch gesehen werden können und das Anfangszitat: „chaos is order yet undeciphered“, könnte sogar darauf hinweisen, dass die Ereignisse nicht chronologisch sind. Das lässt natürlich viel Raum für Interpretationen.
                                                    Die offensichtlichste Überlegung ist natürlich, dass Adam und Anthony ein und dieselbe Person sind. Dazu passt auch der Titel Enemy, also Feind, wie in den Sprichwort: „You are your own worst enemy.“ – Du bist dir selbst der größte Feind.
                                                    Die (alb)traumartig Stimmung wird neben der Farbgebung auch durch das immer wieder auftauchende Motiv der Spinne erzeugt. Bauchschmerzen macht mir dabei, dass die Spinne fast immer in Kombination mit einer Frau auftaucht. Frauen sind also Raubtiere, die sich einen Mann fangen und ihn aussaugen? Oder wie ist der Ekel der Spinne mit den Reizen der Frau sonst zu vereinbaren? Bevor ich den Film aber Frauenfeindlichkeit vorwerfe: Wenn das ein Frauenbild ist, so ist es das des Protagonisten. Er sieht die Frauen so. Die Spinne könnte dabei einfach seine Bindungsangst symbolisieren. Vielleicht sogar noch mehr, vielleicht symbolisieren sie das Gefühl der Einengung durch die Gesellschaft.
                                                    Das jedenfalls, würde zu dem Thema der Vorlesungen passen, die Adam am Anfang hält. Er redet darüber, wie Diktatoren die Bevölkerung mit einfacher Unterhaltung ruhig stellen und ihr die Bildung vorenthält. Und dann, Adam ist Geschichtsprofessor (Bildung) und Anthony Schauspieler (Unterhaltung). Die Beiden sind so unterschiedlich, dass sie eigentlich die zwei Seiten der gleichen Medaille sein müssen.
                                                    „Enemy“ schafft eine schöne Balance. Es ist einerseits ein leicht zu folgender Thriller aber auch ein Werk, welches zum interpretieren einlädt. Auf jeden Fall ist es super spannend, schon aufgrund seiner tollen Inszenierung und seinen großartigen Jake Gyllenhaal im Doppelpack.

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