Kurono - Kommentare
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Alle Kommentare von Kurono
Ich mag Welshs Romane ganz gerne. „Drecksau“ war aber nie mein Liebling und ein Film hätte ich davon eigentlich nicht gebraucht. Aus Neugierde habe ich ihn mir natürlich dann doch angeguckt und das Ergebnis ist ähnlich durchwachsen wie der Roman.
Bruce ist wahrlich eine Drecksau. Er manipuliert Leute, ist misogyn und ein Rassist. Der einzige der für ihn wichtig ist, ist er selbst. Je länger wir ihn begleiten, wird aber klar, dass der Misanthrop Bruce, eigentlich nur unter sich selbst und seiner Vergangenheit leidet.
Im Roman kriegen wir einen unglaublich unangenehmen Einblick in seine Psyche. Der Leser wird aber nicht mit Bruces Gedanken alleine gelassen, diese werden nämlich von einem ungewöhnlichen Erzähler kommentiert. Das fehlt im Film vollkommen. „Drecksau“ ist für mich somit leider eine mittelmäßige Verfilmung und auch Film.
Das herausragende Merkmal von „Apocalypto“ ist, dass hier das Mayathema nicht nur als Kulisse für einen mittelmäßigen Abenteuerfilm dient oder den Rahmen für eine Geschichte der Europäer in Amerika bietet. Nein, hier sind die amerikanischen Ureinwohner die Protagonisten. Eine erfrischend ungewohnte Perspektive.
So erleben wir Anfangs einen Ausschnitt aus dem Alltagsleben eines kleinen Dschungeldorfes. Das doch recht schöne Leben ist aber leider bald vorbei, als das Dorf von einer Gruppe Maya Krieger brutal überfallen wird. Die Dorfbewohner werden entführt und in eine Maya-Stadt gebracht. Lange ist den Gefangenen unklar was mit ihnen passieren soll, bis sich ein grausiger Verdacht als bittere und schockierende Wahrheit entpuppt.
Ganz wie es der Name verspricht, gelingt es „Apocalypto“ eine wirklich fiese Endzeit- und Weltuntergangsstimmung zu erzeugen.
Die beeindruckende dichte Atmosphäre wird auch durch die tollen Sets und Kostüme getragen. Man wird regelrecht in diese Welt hineingezogen.
Leider fällt die zweite Hälfte etwas ab und der Film wandelt sich in eine Art „Die Hard“ im Dschungel. Überhaupt stell ich mir die Frage, was der Film uns eigentlich sagen will? Will er uns an die Grausamkeiten erinnern, zu denen der Mensch fähig ist? Aufzeigen was passiert, wenn man Menschen nicht mal mehr wie Tiere sondern wie Gegenstände behandelt? Oder haben wir es hier einfach nur mit einen harten Thriller zu tun, der eine spannende Geschichte erzählen will? Ist die gezeigte Brutalität letztendlich nur reiner Selbstzweck und Unterhaltung oder (und jetzt wird es besonders unangenehm) dient sie gar dazu, zu zeigen wie verabscheuungswürdig die Mayas waren und könnten die Mayas nicht sogar stellvertretend für alle heidnischen Zivilisationen stehen?
Wie auch immer, mit seiner fesselnden Atmosphäre und seiner durchaus spannende Handlung, hat „Apocalypto“ das Prädikat „Sehenswert“ schon irgendwie verdient, auch wenn der Film durchaus unschöne Lesarten zulässt.
Trotz oder gerade wegen seines Alters, der Nummer 1 Film für Rennsportfans.
Die Mischung aus Aufnahmen von echten Rennen und nachgedrehten Szenen, versetzt den Zuschauer mitten ins Renngeschehen und hat dabei durchaus auch einen dokumentarischen Charakter. Es wird sehr schön vermittel wie der Motorsport in den 60iger Jahren aussah und aus heutiger Perspektive ist das gleichzeitig faszinierend und erschreckend.
Die Streckensicherungen bestanden aus Holzzäunen und Heuballen, Arbeiten am Auto erfolgten beim laufenden Rennen am Rande der Zielgrade ohne schützende Boxenmauer und hier und da wurde auch schon mal die Rennstrecke überquert. Die Fahrer selbst wurden lediglich durch Helm und Gurt geschützt. Gleichzeitig war es natürlich schon spektakulär, wie diese noch flügellosen Rennwagen über Strecken bügelten, die kaum mehr als Landstraßen waren.
Zwischen ebendiesen spektakulären Bildern gibt es auch noch eine Story, die aber leider sehr alibimäßig wirkt. Aber immerhin gibt es Toshiro Mifune zu sehen und das ist ja eigentlich immer gut, auch wenn ihm die Rolle des japanischen Geschäftsmanns nicht allzu viel abverlangt.
„Grand Prix“ - für Rennsportfans ein Muss, für alle anderen, aufgrund des Fokus auf die Rennen und der drögen Handlung dazwischen, aber leider eher uninteressant.
Ein Film der mir echt nahe gegangen ist.
Wenn Joseph Merrick darüber erzählt, was er wohl wie eine Enttäuschung für seine schöne Mutter ist, fang ich genauso an zu weinen, wie die Frau von Dr. Treves.
Ein Plädoyer gegen das Oberflächliche und für die Menschlichkeit.
Die Prämisse ist eigentlich gar nicht schlecht.
Dieses „Jeder-gegen-Jeden-Szenario“ lässt unglaublich viel Raum für interessant Figuren und Geschichten. Eigentlich ist es fast schon bemerkenswert, wie dieser Film sein Potenzial nicht nutzt.
Selten habe ich solch hölzernen Figuren gesehen. Die Hauptperson hat so wenig Profil, dass ich neben ihrer guten Fähigkeit am Bogen, noch ihr weibliches Geschlecht als Charaktereigenschaft werten würde. Denn das ist in Prinzip alles was sie ist: Ein Mädchen, welches gut mit Pfeil und Bogen schießen kann, mehr Charakter kommt nicht mehr. Das ist im Prinzip auch schon der ganze Film. Ein toughes Mädchen, welches sich durchschlägt. Der Fairness halber sei noch erwähnt dass ja durchaus sowas wie eine Charakterentwicklung stattfindet. Achtung Spoiler. Am Anfang haben wir es mit einer starken selbstbewussten jungen Frau zu tun und am Ende ist sie eine starke selbstbewusste junge Frau, die verliebt ist.
„The Hunger Games“ will der Gesellschaft den Spiegel vorhalten, vergisst dabei aber sich abzuschminken und sich als Satire erkennen zu geben. Grottenschlecht.
Ein äußerst unangenehmer Film. Die kühlen farbreduzierten Bilder unterstreichen die Perspektivlosigkeit von Lars aber auch die der anderen Dorfbewohner. Dieses kleine Dorf ist der ideale Nährboden für Hass und Ausländerfeindlichkeit. Entladen tut sich alles, als ein beliebtest Mitglied der Dorfgemeinschaft tot aufgefunden wird.
Die daraus resultierende Gruppendynamik ist durchaus interessant, nur leider lässt der Film ab einen bestimmten Punkt, zu viel zu schnell aus dem Ruder laufen. Der schwarze Humor der hier und da mal hervorlugt, deutet an, dass das auch durchaus beabsichtigt ist. Nur leider nimmt das der Geschichte die Glaubwürdigkeit. Das ist besonders Schade, da durchaus interessante moralische Fragen bezüglich des „richtigen“ Handels aufgeworfen werden, die aber bei all der Brutalität und Wahnsinn fast schon untergehen.
Ein Film über die Bestie Mensch, der zwar übertreibt aber letztendlich dann doch nicht komplett aus der Luft gegriffen scheint. Definitiv ein unangenehmer Film.
"I am not gay. Although I wish I were, just to piss off homophobes." – Kurt Cobain
Man hat mich die Serie damals gefesselt. Was habe ich den Kampf Son Goku gegen Piccolo beim großen Turnier entgegengefiebert. Beide Kontrahenten haben bis dahin nur ein Bruchteil ihres Könnens gezeigt und man war sich nicht sicher, wer die meisten Trümpfe in der Hand haben würde. Der tatsächliche Kampf hat nicht enttäuscht und die Erwartungen sogar übertroffen. Er hat „Dragon Ball“ regelrecht auf einen neuen Level gehievt.
Leider war kurz darauf „Dragon Ball“ auch schon vorbei. Oder doch nicht?
Irgendwann erfuhr ich natürlich, dass das erst der Anfang der „Dragon Ball“ Geschichte war. Natürlich stürzte ich mich danach auf die Mangas die glückerweise auf Deutsch verfügbar waren. Mit damals 10 DM pro Band und bei insgesamt 42 Bänden war es natürlich ausgeschlossen, sofort alle zu besitzen. Gottseidank waren ein paar Kumpels damals auch „Dragon Ball“ Fans und so konnten wir uns beim Kauf quasi abwechseln. Über die Zeit habe ich natürlich selber alle Bände zusammen gesammelt, die bei mir immer noch einen gut sichtbaren Platz im Bücherregal haben.
Überhaupt würde ich sagen, dass der Manga immer noch die beste Art ist „Dragon Ball“ zu erleben. Akira Toriyamas sauberer Zeichenstil und die Dynamik, die er den Bildern verleiht, lassen den Schwarz/weißen Manga oft besser aussehen als die Zeichentrick-Variante. Außerdem gibt es im Manga natürlich nicht dieses ätzende Langziehen einer Episode oder die belanglosen Filler-Folgen.
Ja „Dragon Ball“ hat damals verdammt viel Spaß gemacht, heute finde ich es aber eher albern als spannend. Aber „Dragon Ball“ hat sich ja selber nie so ernst genommen und so ist es eher ein Lachen mit der Serie als über sie.
Oft ein großes Problem bei den King-Verfilmungen ist, dass die Charaktere sehr eindimensional wirken. So leider auch hier. Ob das jetzt an der Vorlage liegt, sei an dieser Stelle aber mal dahin gestellt.
Außerdem fand ich den Film schon teilweise unfreiwillig komisch. Es ist ja nun nicht so unüblich, das Highschooler von ü 20-Jährigen gespielt werden aber hier ist es doch etwas zu offensichtlich, dass für einige die Highschool nur noch eine nostalgische Erinnerung ist.
Davon abgesehen, besticht der Film damals wie heute mit seiner Thematik und seinen konsequenten Ende.
Der einzige Miyazaki Film zu dem ich noch nichts geschrieben habe (außer natürlich „The Wind Rises“). Das kann natürlich nicht so bleiben aber ehrlich gesagt, fällt mir nicht allzu viel ein, was ich zu „Das Schloss im Himmel“ noch schreiben kann, was nicht schon geschrieben wurde.
Der erste Studio Ghibli Film ist ein rasantes Abenteuer mit einer spannenden Geschichte und liebenswerten Charakteren. Geschichte und Setting orientieren sich an den Romanen von Jonathan Swift und Jules Verne, wären für die Landschaften Wales als Vorlage diente. Dass der Film fantastisch aussieht, sollte auch klar sein.
Vielleicht mal etwas allgemein zu den Charakteren. Eine der größten Stärken von Miyazaki und Ghibli Filmen, sind ihre interessanten weiblichen Charaktere. „Das schloss im Himmel“ mag da zuerst nicht der Film sein, der einen in den Sinn kommt aber auch hier gibt es sie, die starken und entschlossenen Ghibli-Frauen.
Die Piratenanführerin Dora ist eine alte Dame wie keine andere. Lebhaft, aufbrausend und zäh wie eine alte Eiche. Anfangs mag sie etwas einschüchtern wirken aber eigentlich hat sie ihr Herz am rechten Fleck. Definitiv eine Person die man lieber auf der eigenen Seite wissen will.
Aber auch Sheeta ist eine interessante Figur und viel mehr als nur das Mädchen was beschütz werden muss und die Belohnung für den Helden ist. Durch ihren Fluchtversuch am Anfang, der mehr oder weniger gelingt, bringt sie die Geschichte ja erst ins Rollen. Auch ist sie der Charakter mit der stärksten Entwicklung. Dass sie am Ende ihre etwas kindlich wirkenden Zöpfe verliert, unterstreicht das optisch noch einmal sehr schön. Klar, sie ist keine Nausicaä oder San aber weibliche Charaktere müssen nicht automatisch austeilen können um interessant und stark zu sein, etwas was längst nicht jeder verstanden hat.
Die Ghibli Filme bewundere ich, aufgrund ihrer wunderschönen Bilder aber ich liebe sie, wegen ihres innewohnenden Humanismus, der sich unter anderem auch im gezeigten Frauenbild ausdrückt.
An das Fanservice-Utopia „Agent Aika“ hätte ich beim Thema Dystopie jetzt nicht gedacht. Aber klar, wenn man mal auf das Szenario achtet, passt das schon:D
GitS 2.0 deutlich vor GitS? Okay, GitS hat ja ungefähr 100mal mehr Bewertungen aber trotzdem irgendwie unschön.
Ansonsten gefallen mir vor allem Platz drei und natürlich eins :D. Wobei „End of Evangelion“ ja eigentlich ein Serienfinale ist und damit sowieso meist von Fans gesehen und bewertet wird. Also gewissermaßen ist eigentlich „Nausicaä“ auf Platz eins^^
Homöostase und Entropie, oder: die Reichen, die zumindest den Status Quo erhalten wollen und die Armen, die nichts mehr zu verlieren haben und sich gegen das bestehende System erheben. Nicht gerade Originell aber zumindest nicht unspannend und ein Thema das ja irgendwie immer aktuell ist.
„Elysium“ geht mit seinen Szenario also auf Nummer sicher. Anfangs funktioniert das Ganze auch noch recht gut, mit zunehmender Laufzeit verflacht die Geschichte aber leider enorm und am Ende ist „Elysium“ kaum mehr als ein gut aussehender Actionfilm. Aber das kann ja manchmal auch schon reichen.
„Remember me“ hat mir mit seiner Story und Welt ausgesprochen gut gefallen. Neo Paris mit seinen riesigen Wolkenkratzern, neben denen der Eifelturm lächerlich klein und bescheiden wirkt, war ein echter Hingucker. Allerdings fand ich das endlose K.O.-hauen einer ganzen Privatarmee irgendwann schon etwas albern. Wieso benutzt kein Mensch mehr in der Zukunft normale Schusswaffen?
Da hat mir „Mirrors Edge“ doch insgesamt besser gefallen, wenn man diese beiden Games überhaupt vergleichen will. „Mirrors Edge“ hat einen einzigartigen Stil und eine tolle Atmosphäre. Die Stadt sieht unter dem strahlend blauen Himmel gleichzeitig wunderschön aber auch irgendwie unglaublich kalt aus. Die Grausamkeit des herrschenden Regimes lässt sich hinter der Aufgeräumtheit nur erahnen.
Zu "Bioshock" muss ich sagen, dass mich „Bioshock Infinite“ nicht wirklich überzeugt hat. Klar, Columbia sah super aus, gleichzeitig hat aber alles viel mehr wie eine Fassade gewirkt. Zum Beispiel läuft man durch belebte Straßen und selten hat man den Eindruck, dass die Passanten wirklich auf einen reagieren. Bei „Bioshock 1“ war eigentlich die gesamte Stadt Rapture fast schon der Hauptcharakter, der mit uns gewissermaßen kommunizierte. Bei „Infinite“ findet die Kommunikation hauptsächlich in Cutscenes statt und es wird deutlicher zwischen dem eigentlichen Gameplay und der zu erzählenden Geschichte getrennt.
Eine einfache Geschichte angereichert mit etwas Existenzphilosophie und pompösen symbolträchtigen Bildern. Einerseits wirkt das alles ziemlich aufgeblasen, andererseits vermag es der Film schon emotional mitzureißen, auch oder gerade weil etwas dick aufgetragen wird.
Dabei sind die Bilder mehr als nur schmückendes Beiwerk und laden zum interpretieren ein. Die Motive sind spirituell und religiös und scheinen das transzendente Sein dazustellen und ergänzen die eigentlich Geschichte, die im physische Dasein stattfindet.
Das Transzendente steht dem Gegenständlichen gegenüber, genauso wie scheinbar der Tod dem Leben. Aus Angst vor dem Tod darf man aber nicht vergessen zu leben. Vielleicht kann es heraus gezögert werden, letztendlich muss aber alles irgendwann sterben. Der Mensch, die Sterne, das Universum.
Ein Bürgerkriegsdrama welches keine Stellung beziehen will und die Südstaaten (freiheitsliebende Rebellen) sowie den Norden (kämpfen für die Rechte der Sklaven) ein Stück weit verherrlicht. Überhaupt wird der Krieg fast schon als unabwendbare Katastrophe dargestellt, an die keiner wirklich schuld hat und durch die man jetzt nun einmal durch muss.
Wer nichts gegen diese Verklärung hat oder darüber hinweg sehen kann, erlebt eine wirklich gut ausgestattete Nachstellung der Schlacht von Gettysburg, die allein schon mit ihrer Anzahl an Statisten zu beeindrucken weiß. Ach ja, außerdem gibt es ein paar echt imposante Bärte zu bestaunen.
Die ersten drei Folgen von „Breaking Bad“ haben mich damals sofort gefesselt.
Der Chemielehrer Walter White ist vom amerikanischen Traum aufgewacht und fühlt sich vom Leben ungerecht behandelt, zumindest spätestens als er an Lungenkrebs erkrankt. Da er nun nix mehr zu verlieren hat, beschließt er Drogen herzustellen und damit Geld zu „verdienen“ und dieses seiner Familie zu hinterlassen.
Das ist einfach eine tolle Ausgangssituation mit einem tollen Hauptcharakter, dessen Kummer und Motivation gut nachvollziehbar sind.
Die Krebserkrankung war der Grund warum Mr.White mit dem Meth kochen begonnen hat, das Verlangen nach Macht und Geld, der Grund um weiter zumachen. Mit der dritten Staffel fällt die Serie für mich etwas ab. Aus einer haarigen Situation befreit, geraden Walter und Jesse gleich in die nächste. Das sich daraus ergebene Katz-und-Maus-Spiel bleibt dabei spannend wie zuvor, dennoch fehlt mir etwas.
In den ersten beiden Staffeln schien das Übel und das Schlechte sich noch durch die gesamte Gesellschafft zu ziehen bzw. erst von ihr verursacht. So ist die Unterbezahlung von Walter White einer der ganz praktischen Gründe, für seine Taten. Auch die anderen Charaktere haben so ihre Probleme.
Jesse wurde von seinen Eltern verstoßen, damit diese weiterhin ein gut bürgerliches Leben pflegen können. Skylers früherer Chef fälscht Zahlen um seine Firma über Wasser zu halten. Marie braucht wegen ihrer Kleptomanie psychotherapeutische Hilfe und Hank leidet mehr unter seinen Job, als er bereit ist zuzugeben.
Später wird alles etwas einfacher. Das größte Problem der Figuren ist nur noch Walter White und seine Gier. Daneben tauchen klare Feindbilder auf, wie eine rechtsextreme Bande.
„Breaking Bad“ hat wirklich einige sehr interessante Charakter und wenn es mal spannend wird, dann richtig. Zudem ist diese Serie stellenweise so gemein und konsequent, dass es fast weh tut. Auch wenn am Ende kaum mehr als die Erkenntnis „Verbrechen lohnt sich nicht“ raus kommt, vergisst man deshalb diese Serie nicht so schnell.
Kitschiger Sci-Fi Anime Kurzfilm über die junge Liebe, der Verlust eben dieser durch das Erwachsenwerden und das Leiden der Einsamen, ach ja und mit riesen Kampfrobotern im Weltraum.
Shinkais „Voices of the Distant Star“ kann sich dabei wirklich sehen und hören lassen. Wenn man bedenkt, dass kein großes Studio dahinter steht, sind die 25 Minuten dieses Films geradezu beeindruckend.
Am Ende war ich sogar etwas berührt, aber natürlich hinterfrage ich als Animefan auch schon lange nicht mehr, warum ausgerechnet ein Schulmädchen eine riesige Kampfmaschine steuert;)
Sollte diesen Film auch endlich mal sehen. Wenn er homophobe Reaktionäre unruhig macht, kann er eigentlich nur gut sein. „Die Eiskönigen“ ist mir jetzt auf jeden Fall schon mal sympathisch.
Don Johnston (man beachte das t) hat die besten Jahre seines Lebens hinter sich, doch schlimm ist das für ihn nicht, hat er doch sein Leben genossen. Vor allem mit den Frauen hatte er seinen Spaß. Auch seine berufliche Lebensleistung kann sich durchaus sehen lassen.
Einzig mit einer eigenen Familie hat es nicht geklappt, wobei das auch nie ein Thema für ihn war, zumindest bis ihn ein Brief erreicht. Seine vielen Frauengeschichten hatten wohl doch Folgen, denn in dem Brief heißt es, er wäre Vater eines inzwischen 19-jährigen Sohns.
Die Glaubwürdigkeit des Briefes scheint zweifelhaft, erst recht da der Absender nicht bekannt ist. Dennoch macht sich Don widerstreben auf die Reise, um die Mutter seines hypothetischen Sohnes zu finden oder zumindest die Autorin des Briefes. Eine Reise durch Dons Vergangenheit und Amerikas Gegenwart beginnt.
„Broken Flowers“ kommt im bekannten Indie-Schick daher. Gemächliches Tempo, verschrobener, scheinbar emotionsloser Protagonist, lange Einstellungen, und das fast schon zelebrieren des Alltäglichen. Das dabei keine Langeweile aufkommt, liegt an der interessanten Geschichten und am Humor, der sich zwar nie stark in den Vordergrund drängt aber dem Ganzen doch eine gewisse Leichtigkeit verleiht. Das ist auch ganz gut so, denn je länger wir mit Don zusammen sind, desto deutlicher spüren wir seine Einsamkeit aber auch die Einsamkeit der Menschen, die er auf seiner Reise begegnet. Auch der Jugend scheint man nachzutrauern. Das ist ja aber auch verständlich. In der Jugend gibt es nur die Zukunft. Sie ist voller Hoffnung und Träume. Diese Hoffnungen und Träume sind nun von der nüchternen Realität verdrängt und es gibt nicht nur die Zukunft, sonder auch eine inzwischen recht große Vergangenheit. Vielleicht hat man inzwischen sogar schon mehr Vergangenheit als Zukunft.
„Broken Flowers“ ist insgesamt sehr nüchtern. Wirklich dramatisch wird es nie, andererseits ist es auch kein Feelgoodmovie. Unaufgeregt reisen wir mit Don durch die USA und fragen uns vielleicht dabei selbst, was wir vom Leben eigentlich erwarten.
Ein irgendwie schöner Film.
Die überzeugende Optik und die recht gute Action entschädigen fast für die schwache Story, nicht aber für die dünnen Charaktere.
Alle Figuren definieren sich nur durch ihre Beziehung zu Jack „Tom Cruise“ Harper, der wiederum selbst ziemlich langweilig ist und eigentlich nur dazu da ist, eine einfallslose Scifi-Geschichte anfangs etwas nebulös zu halten und ein bisschen über das Menschsein zu philosophieren.
Dabei spielt er eine fast schon lächerlich zentrale und wichtige Rolle für die Geschichte und Menschheit, so dass man die Figur eigentlich gar nicht mehr ernst nehmen kann. Also Jack Harper, nicht Tom Cruise.
„Oblivion“ kann man eigentlich, abgesehen von den teilweise wirklich beeindruckenden Bildern, getrost wieder vergessen.
Shins Bericht über sein Leben in einem nordkoreanischen Gefangenlager, ist erschreckend und kaum vorzustellen. Er ist als Gefangener geboren und wird aller Voraussicht nach, auch als solcher sterben. Er hat keine Vorstellung von der Welt außerhalb des Lagers, er weiß nur, dass es eine geben muss.
Doch die Geschichte hat ein Happyend, ihm gelingt die Flucht. Doch ist es wirklich ein Happyend?
Die vielleicht erschreckendste Aussage Shins, ist die, dass er gerne wieder zurück will, zurück nach Nordkorea.
Er hat das nordkoreanische Gefangenlager gegen die kapitalistische Tretmühle getauscht. Nach seiner Ansicht kein guter Deal.
Das gibt einen echt zu denken.
Johnnys Schicksal ist schlimmer als der Tod. Er ist gefangen in seinen eigenen Körper und ist alleine mit seinen Gedanken. Dabei war nicht nur sein Opfer sinnlos, sein Leiden ist es auch. Johnnys Leiden ist stumm, wird von der Menschheit nicht wahrgenommen.
Könnte er sein Leiden doch nur öffentlich machen. Am besten an gut exponierter Stelle, wie eins Jesus am Kreuze auf den Hügel Golgatha.
Johnny kann aber nicht gekreuzigt werden, er hat keine Arme und Beine mehr.
„Johnny got his gun“ ist zynisch und gemein, auch weil der Film Johnny durchaus eine Mitschuld an seinem Schicksal gibt. Schließlich ist er freiwillig in den Krieg gezogen. Andererseits steht die „Strafe“ für seine Naivität ja im keinen Verhältnis. So hat man schon sehr viel Mitleid mit Johnny, der stellvertretend für so viele zerstörte Menschenleben steht.
Ungewöhnlich surrealistischer Antikriegsfilm, der genau deshalb hervorsticht und bewegt und der keinen Zweifel daran lässt, dass es Schlimmeres als den Tod gibt.
Ridley Scotts „Alien“ gilt als visuelles Meisterwerk. Zu Recht! Die dunklen Gänge und Räume der „Nostromo“ sind gleichermaßen beklemmend wie auch faszinierend. Dasselbe gilt auch für den Planeten LV-426 und seinen mysteriösen Schiffswrack.
Besonders die erste Hälfte profitiert stark von den Geheimnisvollen auf diesen Planeten. Allerdings ist es von Vorteil, das Prequel „Prometheus“ nicht zu kennen. Dieses nimmt „Alien“ nämlich einiges von seiner geheimnisvollen Atmosphäre, welche sowieso schon das Stärkste an diesen Film ist.
Da seiner Zeit „Prometheus“ für seinen schwachen Plot und Logiklöcher (berechtigterweise) kritisiert wurde, wäre es eigentlich nur fair, auch ein paar Ungereimtheiten bei „Alien“ etwas hervorzuheben.
Woher wusste die Gesellschaft z.B. von der Existenz des außerirdischen Raumschiffs und seiner tödlichen Fracht, und wie kann das Alien innerhalb kürzester Zeit, auf die Größe eines Menschen anwachsen? Ähnliche Dinge wurden schließlich auch bei „Prometheus" kritisiert.
„Alien“ funktioniert aber aus einen anderen Grund nicht so richtig gut für mich, ich finde den Film nämlich schlicht nicht unheimlich.
Wenn das Alien von der Leine ist, ist „Alien“ eigentlich nur ein belangloser Monsterfilm. Das Ableben der Crew-Mitglieder ist dabei so unspektakulär, dass bei mir nie wirklich Spannung aufkommt. Von der angeblichen Intelligenz dieses außerirdischen Raubtiers, ist auch nicht allzu viel zu spüren, wobei es sich auch nicht gerade besonders anstrengen muss, um diese Weltraumproletarier zu reißen. Bis auf Ripley sind die Charaktere nicht gerade besonders smart und interessant.
Auch wenn mir die von H.R. Giger geschaffenen Wesen und Umgebungen außerordentlich gut gefallen, so richtig überzeugen konnte mich „Alien“ leider nie, auch wenn ich ihn doch immer mal wieder gerne sehe und mich auf seine Atmosphäre einlasse.
Die Grundidee ist zweifellos faszinierend, so als ob jemand Francisco de Goyas Gemälde „Saturn verschlingt seinen Sohn“ zu einen Anime verfilmt hätte. Großartig!
Auch das gleich das Grunddilemma eines Schutzwalls zur Sprache kommt, nämlich das er gleichermaßen schütz wie auch einsperrt, fesselt einen von der ersten Episode an.
Die Ernüchterung folgt aber leider allzu schnell. Die Charaktere sind allesamt bekannte Anime-Stereotypen und eine tiefere Aussage sucht man in der Geschichte vergebens.
„Attack on Titans“ ist ein Anime mit den besten Actionszenen überhaupt aber eben ein Anime ohne große Aussage, ohne nennenswerten Subtext. Wer damit leben kann, erlebt eine tolle Actionachterbahn. Ich hingegen konnte nicht viel daraus mitnehmen. Ehrlich gesagt, hat mich das alles ziemlich kalt gelassen und ich frag mich warum „Attack on Titan“ überhaupt so große Wellen geschlagen hat bzw. es noch tut.