Kurono - Kommentare
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Alle Kommentare von Kurono
Toller Text zu einem Film, den ich selbst erst diese Woche zum ersten Mal gesehen habe.
Dieses Kunstwerk lässt wirklich unglaublich viele Interpretationen zu. Wer an sowas Freude hat, kann sich da wirklich schön abarbeiten.
Ich selbst finde, dass auch das Thema Erwachsenwerden eine große Rolle spielt. Vielleich liegt das aber auch nur daran, dass mir beim Ei eine Textzeile aus Hermann Hesses „Demian“ in den Sinn kam. „Der Vogel kämpft sich aus dem Ei. Das Ei ist die Welt. Wer geboren werden will, muss eine Welt zerstören. Der Vogel fliegt zu Gott. Der Gott heißt Abraxas.“
Weiß auch nicht, finde das irgendwie merkwürdig passend zum Film.
Ansonsten fand ich noch interessant, dass eine Szene mich total an Oshiis späteren Film „Ghost in the Shell“ erinnert hat.
Definitiv ein Film den ich mir noch öfter angucken werde, hier gibt es viel zu entdecken.
Keiner grinst dem Tod so schön ins Gesicht wie Kitano.
Der Horror-Klassiker aus dem Jahre 1951 hat sich gut gehalten. Inszenierung und Dialoge sind recht flott und Capt. Patrick Hendry (ich nenne ihn einfach nur Capt. Awesome) zeigt, dass die Männer damals noch alles im Griff hatten. Erwähnt sollte dabei sein, dass es auch eine Weibliche Figur gibt (übrigens im Gegensatz zur Carpenters Neuverfilmung) und diese ist keine Damsel in distress und schon gar nicht auf den Mund gefallen. Die Gespräche zwischen ihr und Cpt. Awesome sind schon ganz lustig.
Ein Problem gibt es dann aber doch, der Film ist zwar durchaus spannend und unterhaltsam, nur gruselig ist er leider nicht. Das fremde Wesen aus dem Eis scheint fast schon eine willkommende Abwechslung vom Alltag auf der Forschungsstation zu sein. Das Ganze hat somit weniger was von einem Albtraum als vielmehr von einen Abenteuer im Ferienlager.
Nein, Horrorstimmung kommt hier nicht auf aber Spaß macht es schon.
Schön das hier zum Schluss mal ein Text zu Science-Fiction Filmen auftaucht.
Man sollte dabei aber nicht unerwähnt lassen, dass sich GitS stark beim Cyperpunk-Roman „Neuromancer“ aus dem Jahre 1984 von William Gibson bedient.
Übrigens ganz interessant wie Japans wirtschaftlicher Aufstieg, in den 80iger Jahren Einzug in die Science-Fiction findet. So spielen Japan und seine Konzerne bei der „Neuromancer“-Trilogie eine große Rolle, wären bei Ridley Scotts Blade Runner Geishas und japanische Schriftzeichen auf Werbetafeln in LA zu sehen sind. Damals schien es für einige absolut realtisch, dass Japan in naher Zukunft die unangefochtene Wirtschaftsmacht Nummer eins sein würde. Schon in den 90igern wurde aber ersichtlich, dass das so nicht passieren würde.
Vielleicht erklärt das auch, warum GitS so düster ist. Er ist zur Zeit einer wirtschaftlichen Krise entstanden. Um sich mal deutlich zu machen, wie ernst und düster GitS ist, lohnt sich ein Blick auf die Manga Vorlage (die glaube ich, Ende der 80iger entstand ist), die ist nämlich deutlich leichtfüßiger.
Ansonsten finde ich, dass die Wachowskis vor allem stilistisch stark von GitS inspirieren lassen haben. Die grünen Chiffren und überhaupt das grüne bzw. blaue Bild und dann natürlich die Anime-mäßigen Kämpfe. Inhaltlich finde ich beide Filme auch nicht so sonderlich ähnlich
Die erste Hälfte werden viele wohl als schlicht langweilig empfinden, da hier eigentlich nix passiert. Nix außer etwas Spannungs- aber vor allem Charakteraufbau. Mir gefällts, die beiden Innkeepers fühlen sich nämlich echt an und Sara Paxton als Claire ist zudem einfach nur super süß. Mit Claire und Luke könnte ich stundenlang an der Rezeption abhängen.
Irgendwann nimmt dann auch die eigentliche Gruselgeschichte fahrt auf und wird gegen Ende sogar unheimlich.
Das langsame Anfangstempo lässt es schon vermuten, „The Innkeepers“ ist etwas subtiler als die meisten anderen Horrorfilme und mit etwas mehr Finesse, hätte das ein wirkliches Horror-Highlight werden können. Leider fehlt mir am Ende ein wenig der Aha-Effekt. So ist „The Innkeepers“ eigentlich genauso belanglos wie es unterhaltsam ist. Trotzdem der sympathischste Horrorfilm, den ich seit langem gesehen habe.
Solide Mischung aus Hautend House und Exorzismus Horror, nur das Label „Nach einer wahren Geschichte“ und die damit verbundene Werbung für die Halloween-Gerümpelkammer der Warrens, die diese selber als Museum verkaufen, stören gewaltig(zumindest mich). Naja, es werden sowieso nur die Allerwenigsten diesen Film für bare Münze nehmen, da er sich mit seinen Klischees und tropes eigentlich komplett selbst entlarven tut.
Wenn die Sonne wieder tiefer steht, die Tage kürzer werden und die Blätter anfangen gelb zu werden, ist das eine gute Zeit, um sich mal wieder mehr mit Horrorfilme zu beschäftigen.
Ein ganz interessanter Vertreter dieses Genres ist „Creepshow“. Ein Episodenfilm, bestehend aus 5 Geschichten und einer kleinen Rahmenhandlung. Die einzelnen Geschichten unterscheiden sich stark und schwanken vermutlich auch dadurch, in ihrem Unterhaltungswert. Das Gesamtpaket ist aber schon stimmig und nicht zuletzt wegen dem interessanten Casting, machen auch die weniger guten Episoden Spaß. So sehen wir Leslie Nielsen als bösen rachsüchtigen Millionär oder Stephen King himself als einfältigen Bauerntrampel. Apropos Stephen King. Sein Beitrag zum Film geht natürlich über seine (nun ja, eher mittelmäßige) Schauspielleistung hinaus. Er schrieb das Drehbuch zum Film und es ist klar, dass er beim schreiben seine Gruselcomics aus seiner Kindheit im Kopf hatte. Neben King, gab es noch zwei namhafte Beteiligungen hinter der Kamera. George A. Romero führte Regie und natürlich war Tom Savini wieder für die Spezialeffekte verantwortlich.
Insgesamt eine schöne und schwarzhumorige Hommage auf Comics wie „Geschichten aus der Gruft“.
Nachdem mich der erste Teil doch ziemlich enttäuscht hatte, konnte es mit den zweiten Teil ja eigentlich nur besser werden und so wars dann zum Glück auch.
Der zweite Teil spielt drei Jahre nach der Vernichtung Hiroshimas durch die amerikanische Atombombe. Wieder begleiten wir Gen, seine Mutter und quasi Adoptivbruder und bekommen einen Eindruck vom Alltagleben in den Ruinen der Stadt. Besonders das Schicksal der Waisen und Straßenkinder wird dabei näher beleuchtet.
Im Gegensatz zum Erstling, fühlt sich „Barfuß durch Hiroshima 2“ tatsächlich mehr ein Spielfilm an und weniger wie ein Lehrfilm für Schüler. Die immer noch episodenhafte Erzählung hat diesmal ein deutlich besseres Tempo und Charaktere die mehr als nur Avatare sind, aus deren Sicht wir die Schrecken des Krieges sehen. Außerdem haben sich auch Zeichnungen und Animation deutlich verbessert.
Neben all dem Leid, dass die Atombombe verursachte und noch verursacht, gibt es für die Straßenkinder auch fröhliche Momente und so bleibt neben den Tränen auch die Botschaft in Erinnerung, niemals aufzugeben. Für diese Durchhaltebotschaft wird auch wieder die Gerstenmetapher des Vorgängers bemüht und damit fast schon überstrapaziert. Das ändert aber nix daran, dass für mich der zweite Teil, der deutlich bessere und auch ergreifendere Film ist. Auf jeden Fall ein Film, der mehr Beachtung verdient.
Was wie eine Serie bis dahin! Selten haben mich Wendungen und Entwicklungen einer Serie so kalt erwischt wie hier. Das Gefühl, dass (fast) jeder, jeder Zeit sterben kann, macht viele Szenen und Aufeinandertreffen so unglaublich nervenzerreißend wie intensiv. Inzwischen hat man auch schon so viel Zeit mit den Charakteren verbracht, dass man sie wirklich zu kennen glaubt und liebt gewonnen oder wirklich hassen gelernt hat. Dabei durchlaufen viele der Figuren Entwicklungen und nicht selten hauen Schicksalsschläge sie komplett aus den Bahnen.
Das ist vielleicht auch die negative Seite, die eigentliche Handlung scheint oft stillzustehen und droht manchmal sogar, sich im Kreise zudrehen. In einigen Folgen der vierten Staffel, hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, die Serie kommt nicht wirklich voran. Die Figuren und ihre Beziehungen und Handlungen untereinander dominieren nun fast komplett die Serie, die Politik und das damit verbundene Große und Ganze gerät in den Hintergrund. Das ist nicht unbedingt schlecht, gibt „Game of Thrones“ aber einen noch größeren Seifenoper Touch, als es sowieso schon hatte. Eine beinharte, dreckige Seifenoper… mit Schwertern und Blut und oh mein Gott, sind das Riesen?
Außerdem wird das ständige Hintergehen langsam etwas fade und teilweise vorhersehbar.
Wirklich abwerten kann ich diese Staffel deshalb nicht, sondern wenn dann, würde ich die ersten Staffeln etwas aufwerten. Denn Staffel 4 hat wirklich herausragende Momente, bei denen mir mehr als einmal die Kinnlade runter klappte.
Auf jeden Fall ganz interessant. Auch schön um seinen Profil, nun ja, mehr Profil zu geben. Für die Vielschreiber auf dieser Seite, sicherlich eine kleine Offenbarung.
Da ich schon genug Probleme habe, einen vernünftigen Kommentar auf diese Seite zu bringen, sehe ich mich allerdings nicht bei den aktiven Bloggern, lesen werde ich sicher das ein oder andere aber ganz gerne.
Ich mochte zwar auch noch die 7.Staffel, solangsam zeichnent sich aber doch eine deutliche Ermüdung ab aber so ist das nun mal. Irgendwann ist jeder Gag gemacht und die Charaktere festgefahren. Versucht man dann, zu sehr etwas zu verändern geht es erst recht daneben. Apropos Veränderung, das mit Stewart klingt übrigens ziemlich lame.
Naja ein paar Folgen werden mir sicher schon gefallen, da bin ich doch recht zuversichtlich.
Fand die Serie furchtbar und ich habe nie verstanden, warum bei einer Sitcom das Ende überhaupt so eine wichtige Rolle spielen soll. Wenn die Serie bis dahin euch Spass gemach hat, ist doch alles in Ordnung.
Naja, ob nun alternativ oder nicht, die Serie hat ein Ende, zumindest für mich ein Happyend.
Den Atombombenabwurfe auf Hiroshima in Form eines Animationsfilms zu verarbeiten, ist eine interessante Idee, geht aber in diesen Fall nicht ganz auf. Ein Problem des Filmes ist, dass er sich nicht ganz sicher zu sein scheint, ob er sich an Kinder oder Erwachsene richten will. Teilweise wirkt der Film mit seinen kindlichen, etwas naiven Zeichenstil und seinen teilweisen harten Bilder einfach nur grotesk. Dass der Film dabei einerseits sein Publikum unterrichten aber andererseits emotional berühren will, verstärkt diesen Effekt noch. Mag sein, dass auch das Pacing dazu beiträgt. Lustige, berührende, belehrende und schockierende Szenen, lösen sich in einen schnellen Takt ab, irgendwie hat man als Zuschauer nie Zeit sich in eine Situation richtig einzufühlen.
Optisch sieht es kaum besser aus. Zwar gibt es ein paar interessante Animationen und Bilder, insgesamt sieht der Film aber selbst für damals ziemlich veraltet aus. 1983 gab es immerhin schon Miyazakis beeindruckendes „Das Schloss des Cagliostro“ und ein Jahr später schon „Nauscaä“.
Den Film an diese technischen Meisterwerke zu messen, ist zugegeben etwas unfair aber ein bisschen mehr, wäre sicher möglich gewesen.
Was gefällt mir an den Film? Ich hatte ein bisschen Angst, einen Film zu sehen, über die bösen westlichen Teufel, und die armen hilflosen Japaner. Diese Angst war unbegründet und der Film übt auch Kritik am japanischen Regime. Ansonsten gefällt natürlich die Antikriegs Aussage. Aber dass Atombomben furchtbar sind, haben sich die meisten wohl auch vor diesen Film denken können.
„Barfuß in Hiroshima“ ist ein Film, den man ja schon irgendwie toll finden will und zumindest ein „ganz gut“ geben mag. Wenn ich aber ganz ehrlich bin muss ich zugeben, dass er mir einfach nicht sonderlich gut gefallen hat. Er wirkt einfach zu gewollt, zu gezwungen. Die Grauen des Kriegs einzufangen, ist „Studio Ghibli“ mit die „Die letzten Glühwürmchen“ in eigentlich jeder Hinsicht besser gelungen (wenn auch erst Jahre später).
„Frances Ha“ kann man seinen Stil vorwerfen. Schwarz/Weiß-Bilder, Künstlerszene, Zigaretten und Paris. Das Laptops und Smartphones dadurch fast schon wie vorgegriffene Anachronismen wirken, ist dabei noch ein relativ lustiger Effekt, vor allem wirkt der Film aber dadurch (ich muss das Wort leider benutzen, da mir kein besseres einfällt) pseudointellektuell.
Das ist insofern schade, da es der Film nämlich eigentlich gar nicht nötig hat, sich so artsy zu geben. „Frances Ha“ hat alleine damit Daseinsberechtigung, da er eine Lebenssituation sehr gut darstellt.
Frances ist ausgebildete Tänzerin und auch wenn sie damit genug verdient für ihren bescheidenen Lebensunterhalt, muss sie doch feststellen, dass ihr Traumberuf schwere als gedacht ist. Als ihre Tänzerkarriere dann noch ins stocken gerät, droht ihr ganzer Lebenstraum zu zerplatzen. Während alle anderen voranzuschreiten scheinen und erwachsen werden, scheint sie still zu stehen und nur zusehen zu können, wie die anderen ihr Leben leben. Sie bleibt zurück.
Plötzlich festzustellen, dass man keine 18 mehr ist, und nicht im Leben da ist, wo man sein wollte, ist eine bestenfalls ernüchternde, oft aber auch eine sehr schmerzhafte Erkenntnis. Genau dieses Gefühl fängt „Frances Ha“ sehr gut ein. Zudem spielt Greta Gerwig so gut, dass man sich nur in Frances verlieben kann.
Ein bittersüßer Film, der die trüben Seiten des Lebens zeigt, ohne dabei aber zu selbstbemitleidend und depressiv zu sein.
Ripleys Tochter? Ernsthaft? Die scheinen ja nicht gerade Vertrauen in ihr Game zu haben, wenn sie so verzweifelt Assoziationen mit einer Bekannten Filmfigur wecken wollen. Aber wenn man schon eine Lizenz hat, muss man diese natürlich auch nutzen. Ich nehme an, die Chancen stehen gut, dass auch das Alien eng mit dem aus dem ersten Film verwandt ist.
Naja lahme Aufhängerstory bei Seite, das Game klingt für mich jetzt so oder so nicht sonderlich interessant. Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass ich nicht der größte Fan von Horrorspielen bin.
Ich bin überhaupt kein großer Fan von High Fantasy ala „Herr der Ringe“. Zu einfältig und künstlich erscheinen mir solche Fantasywelten. Irgendwo auf der Karte ist das Böse verortet, an anderer Stelle die Guten, dort die Zwerge, hier die Elfen. Oft habe ich den Eindruck, die Geschichte und Figuren existieren überhaupt nur, um den Leser/Zuschauer diese Welt zu präsentieren, die sich einerseits natürlich total ernst nimmt, auf der andere Seiten aber schon das kitschige Bild eines gerechten und schönen Königreiches pflegt.
Und das ist auch schon der erste Grund warum ich „Game of Thrones“ mag. Es ist brutal, dreckig und hart. Hier gibt es keinen Kitsch. Ein weiterer Grund: das Fantastische hält sich angenehm zurück. Klar, auch hier gibt es bekannte Fantasyelemente aber (zumindest in der ersten Staffel) spielen sie kaum eine Rolle. Es geht um die Menschen und ihre Königreiche, keine Spur von engelsgleichen Elfen und dämonischen Orks, nur dreckige Politik, Ränkespiele und jede Menge Sex und Gewalt.
„Game of Thrones“ wirkt wie eine Geschichte, die im unseren Mittelalter spielen könnte. Dazu trägt auch die hervorragende Ausstattung bei. Für eine Serie ist diese nämlich beeindruckend und erweckt die mittelalterlich Welt zum Leben. Diese Atmosphäre und die wirklich guten politischen Ränkespiele ließen für mich die Episoden wie im Flug vergehen.
Leider verkommt auch hier die Weltkarte zum Spielbrett, auf dem der Autor seine Armeen hin und her schiebt (nix gegen eine gute Schlacht aber fiktionale Kriege und ihre Verläufe, finde ich meistens eher lahm) doch „Game of Thrones“ hat ein paar nette Charakter, die das ganze amüsant und spannend gestalten, außerdem sind hier die Kriege lediglich eine Form der Politik und nicht der elementare Kampf Gut gegen Böse (zumindest bis jetzt). Ja ich kann schon verstehen warum diese Serie so beliebt ist, mir gefällt sie nämlich auch, zumindest die erste Staffel bisher.
Man kann Psycho Mantis auch besiegen ohne den Controllerport zu wechsel. Das ist aber natürlich ungleich schwerer und frustrierend, zudem dauert der Kampf auf diese Art ewig und wenn man dann erfährt, wie einfach dieser Kampf eigentlich ist, kommt man sich dazu auch noch unendlich dämlich vor. Nicht dass mir das passiert wäre;)
Das spannende an Batman ist, dass er die Verbrecher jagt, die genau aus der Gesellschaft hervor gehen, die er als Bruce Wayne nicht unwesentlich mitgestaltet. Batman schütz damit auch genau die Gesellschaftsordnung, der Bruce Wayne seinen Reichtum verdankt. Batman hält das System stabil, weil er einfach selbst ein Interesse daran hat, könnte man unterstellen. So betrachtet, fehlt eigentlich nicht mehr so viel, um in Batman den eigentlich Schurken zu sehen.
Diese Ambivalenz spielt natürlich beim Nolans Batman, welcher eher die Terroranschläge vom 11. September verarbeitet, eine untergeordnete Rolle. Aber dann wiederum, auch Terror hat einen Grund und so wie Terrorismus oft als die Antwort auf die Ausbeutung gedeutet wird, so versteht sich hier der Joker als Antwort auf Batman.
Ledgers Performanz wurde schon oft gelobt und ja, Ledgers Joker ist mitunter der Grund, warum auch ich diesen Film so großartig finde. Dabei ist es nicht nur das Schauspiel sondern auch seine Auseinandersetzungen mit Batman, die diesen Schurken so toll machen.
Der Joker und Batman sind vollkommen asymmetrisch. Bei einem direkten Kampf wäre der Joker chancenlos. Das wird auch konsequent umgesetzt. Er muss also mit anderen Mittel gegen Batman vorgehen. Aber hier ist schon das nächste, Batman ist ihm egal, er ist überhaupt nicht sein Ziel. Sein Ziel ist die Ordnung. Der Joker will einfach nur Chaos anrichten und er will den Menschen die Maske von Gesicht reizen, damit sie ihre wahre Natur erkennen. Jede gesellschaftliche Ordnung dient doch letztendlich nur dazu, damit wir uns nicht gegenseitig zerfleischen.
„Du bist wahrhaftig unbestechlich oder?
Du würdest mich nie töten aus einem unangebrachten Anfall von Selbstgerechtigkeit!
Und ich würde dich nie töten, weil dann ja keinen Spaß mehr hätte!
Ich schätze du und ich sind dazu bestimmt das ewig zu machen.“
Am Ende gelingt Batman nur ein Pyrrhussieg. Der Schlagabtausch geht somit mehr oder wenige unentschieden aus. Ledgers Joker und Bales Batman: wahrlich ebenbürtige Gegner. Schade dass es nie eine nächste Runde geben wird.
Shinkai ist ein Romantiker mit Hang zum Theatralischen. Auch mit seinem „The Garden of Words“ zeigt er das wieder, wenn auch die Geschichte diesmal deutlich bodenständiger ist.
Takao ist noch Schüler und verbringt den Morgen lieber im Park anstatt in der Schule. Dort trifft er regelmäßig eine junge Frau an, die ihre Zeit dort totzuschlagen scheint. Diese zwanglosen Treffen, werden zur lieb gewonnen Gewohnheit und die Beiden lernen sich näher kennen. Erzählt wird das mit wunderschönen Bildern, die die scheinbare Belanglosigkeit der Handlung fast schon zu zelebrieren scheinen. So unaufgeregt geht es aber natürlich nicht den ganzen Film weiter. Warum sitz diese junge Frau Werktags im Park? Wieso ist sie so allein?
Bald schon geht es um Liebe, das Erwachsenwerde und vor allem um Träume, die von der Lebensrealität erdrückt zu werden drohen. Am Ende irgendwie Traurig aber auch nicht ohne Hoffnung, irgendwie wie das Leben.
Koyaanisqatsi kann also mit „Leben im Ungleichgewicht“ übersetz werden, so heißt es jedenfalls am Ende dieses Filmes mit dem so eigenartigen Namen. Damit wird auch klar, dass „Koyaanisqatsi“ eine eher zivilisationskritische Botschaft vermitteln will. Ich schreibe das, da ich mir doch während des Schauens etwas unsicher war, welche Aussage der Film denn treffen will.
Klar, es werden Naturbilder einem Großstadtbild entgegen gestellt aber obwohl auch hässliche Seiten der Großstadt gezeigt werden, kann man der urbanen Landschaft nicht eine gewisse Schönheit absprechen. Auch ist die Stadt voller Leben und erinnert an einen Ameisenhaufen, während die Aufnahmen von Felsformation leblos wirken.
Das Leben im Ungleichgewicht wird aber sichtbar, wenn die Kamera an das Geschehen ranzoomt. Die gesichtslosen Ameisen werden zu Menschen, Menschen deren Leben dazu da ist, um die Großstadt am Leben, am Funktionieren zu halten. Die Maschinen und Computer geben den Takt vor und der Mensch versucht mitzuhalten. Der Mensch ist nur ein Zahnrad im Getriebe, ein Schaltkreis auf der Platine. Dabei entsteht eine ebenso konstruktive wie auch destruktive Dynamik.
Beeindruckende Bilder und vor allem ein starker Soundtrack machen „Koyaanisqatsi“ unglaublich einprägsam. Wenn man sich einmal auf seine Stimmung eingelassen hat, wird man diesen Film nie wieder vergessen.
„Katanagatari“ ist keine Shounen-Serie wie jede Andere. Neben den auffallenden Zeichenstil unterscheidet sich „Katanagatari“ vor allem durch das Format von nur 12 Folgen mit jeweils ca. 50 Minuten. Dabei gilt es in jeder Folge einen Gegner zu besiegen und von ihm eines der titelgebenden Katanas (natürlich zwölf an der Zahl) abzuringen. Diese fast schon videospielartige Struktur (Jede Folge ein Level + Item + Endgegner) ist ein schöner Kontrast zu diesen Endlos-Serien, bei denen einzelne Folgen zu einem riesigen Handlungsbogen verschwimmen.
Ein weiterer, nicht ganz so augenscheinlicher Unterschied: Bei vielen Shounen-Serien erfahren die Protagonisten (und manchmal auch deren Gegner) eine Katharsis durch den Kampf. „Katanagatari“ verweigert seinen Figuren und damit auch den Zuschauer diese Erfahrung. Die Kämpfe wirken unbefriedigend und man stellt sich so automatisch die Frage, welchen Sinn das alles denn hat. Natürlich ist das auch ein bisschen der Nachteil dieser Serie. Eine Shounen-Serien mit scheinbar sinnlosen Kämpfen klingt ja nun nicht gerade verlockend (wobei hier wohl einige sagen würde, sinnlose Kämpfe gehört doch gerade zum Genre;)).
Ist „Katanagatari“ dann überhaupt ein Shounen?
An einigen Stellen, fühlt sich die Serie schon wirklich eher wie eine Parodie an. So unterhalten sich die Protagonisten darüber, wie herausragend und großartig ein Kampf war, der dem Zuschauer gar nicht gezeigt wurde. An einer anderen Stelle scheint sich die Serie ihrer Videospielstruktur bewusst zu werden, da nun die Inszenierung der Gespräche an diverse japanische Adventures bzw. RPGs erinnert, eine Rückblende schildert ein Event sogar im Stile eines Shoot’emups. Das ist schon charmant und lustig. Andererseits nehmen sich die Kämpfe im Allgemeinen aber schon ernst und die vielen Kampfstile und Gegner sind fast schon als Hommage zu verstehen. Dazu ist die Charakterzeichnung überdurchschnittlich gut. Zumindest ausreichend für ein ansprechendes Charakterdrama.
Was ist „Katanagatari“ also nun? Shounen, Parodie, Hommage, Charakterdrama? Etwas von all dem. Diese Mischung und die überschaubare Episodenzahl macht „Katanagatari“ aus und zu etwas Besonders.
Mein Kommentar zur der Geschichte der Schwerter soll damit für heute zu Ende sein.
„Und zwischendurch geschehen Dinge, die eine ganze Weltsicht nachhaltig beeinflussen können.“
Das kann ich bestätigen. Ich glaube nichts in Film und Fernsehen hat mich nachhaltig so beeinflusst, wie das von dir erwähnte „Neon Genesis Evangelion“.
Ich konnte aus dieser Serie viele interessante Gedanken und Überlegungen mitnehmen, die mich wirklich bereichert haben. Wenn ich heute Literatur lese, die im Allgemeinen als wertvoll und anerkannt gilt, denke ich oft: Genau das wird auch bei Neon Genesis behandelt.
Sicherlich war diese Literatur vorher schon da und so kann man Anno (der Schöpfer dieser Serie) auch den Vorwurf machen, einfach nur die Ideen und Motive, die er vielleicht selbst in diesen Büchern gelesen hat, in seiner Serie zu verwursten. Das mag stimmen, aber dank seiner Anime-Serie wurden diese Ideen für viele erst zugänglich.
Eine großartiges Werk und das nicht nur bei Anime Standards.
Der erste Teil von „Men in Black“ würde sicherlich in keiner „Beste Filme aller Zeiten“-Liste auftauchen, aber er hatte einen gewissen Charme und wie viele Filme dieser Zeit, eine schöne Mischung aus CGI und traditionellen Spezialeffekten. „Men in Black“ tat keinem Weh und machte Spaß.
Ganz anders „Men in Black III“. Schon der Gefängnisausbruch des Bösewichts am Anfang, ist ziemlich dämlich. Es wird doch tatsächlich der alte „Feile im Kuchen“-Trick angewandt, naja im übertragenden Sinne. Warum die Wärter das nicht merken, obwohl sie den Kuchen extra noch untersuchen, ist nebenbei völlig unklar, auch warum der Bösewicht, der überhaupt ziemlich uninteressant ist, 40 Jahre für diesen lahmen Plan gebraucht haben soll? Gut das er Teil 1 und 2 abgewartet hat, damit wir nun, dank seines Ausbruches einen dritten Teil haben.
So konstruiert geht es den ganzen Film weiter. Warum kann J sich an K erinnern obwohl die Zeit geändert wurde? Damit J in die Vergangenheit reist. Warum findet die Invasion der Alienflotte genau dann statt, als J in die Vergangenheit reisen will? Weils cool aussieht. Warum muss J von einen Gebäude springen um einen Zeitsprung (haha Zeit-SPRUNG, ich verstehe) zu machen? Aus demselben Grund, weils cool aussieht. Das ganze Drehbuch ist unglaublich konstruiert und wirkt wie Fanfiction eines 12-Jährigen.
Daneben fand ich den Film ziemlich unlustig. Hier mal ein komisch aussehendes Alien und hier mal ein Witz darüber, dass die technische Geräte in den 60iger Jahren auch bei den MIB größer waren. Wobei man mit riesen Handys und Modemgeräusche ja eher auf die Technik der 90iger Jahre verweist. Naja , vielleicht ist das auf irgendeine Art sogar clever, ich weiß nicht genau. Egal.
Nicht nur das ich „MIB III“ für total unlustig und uninspiriert halte, stellenweise habe ich mich von dem Film richtiggehend verarscht gefühlt. „MIB III“ hat mich die ganze Zeit wünschen lassen, den viel sympathischeren ersten Teil zu gucken.
Na habt ihr mitgezählt? Im Intro werde ganze 17 Figuren mit Namen vorgestellt. Das sind mehr, als die Serie an Folgen hat. Wobei die Handlung so hin und her springt, dass „Baccano!“ sich weniger wie eine Serie anfüllt, als vielmehr wie ein 5 Stunden Film. Das ist aber nicht unbedingt was schlechtes, zwar sind gerade die ersten Episoden dadurch sehr unübersichtlich aber dafür ist in jeder Folge was los und mit zunehmender Episodenzahl wird das Gesamtbild klarer. Die Geschichte selbst spielt hauptsächlich in den USA der 30iger Jahre und hat neben Gangstern auch eine gute Portion Mystery und Magie zu bieten. Eine interessante Mischung, leider scheint das aber eher der Aufhänger für die rasante Zugentführung zu sein, die einen Großteil der Handlung einnimmt. Hier dominieren mehr Action und ausgeflippte Charakter als eine interessante Handlung.
Wie anfangs schon erwähnt, gibt es in der Geschichte viele Charaktere, für meinen Geschmack nur leider zu viele. Das führt nämlich dazu, dass einige Figuren komplett blass bleiben, während andere schon grotesk überzeichnet sind. Es gibt zwei Arten von überzeichneten Figuren, die Unterhaltsamen und die Nervigen, „Baccano!“ hat beides anzubieten. Das Problem hier ist aber vielmehr, dass es nix zwischen total langweilig und total over-the-top gibt. Ich konnte mich zumindest mit keiner der Figuren wirklich anfreunden, was auch der Hauptgrund ist, warum „Baccono!“ für mich kein Anime-Highlight darstellt. Ein paar unterhaltsame Stunden waren es aber allemal.
Nach dem Ende von „Wie der Wind sich hebt“ war ich wirklich traurig und wehmütig. Gar nicht so sehr, weil es aller Wahrscheinlichkeit nach Miyazakis letztes Werk war, sondern vielmehr weil ich den Film selbst als sehr niederdrückend empfand. Besonders das Ende ist sehr melancholisch. Horikoshi steht vor seinem zerstörten Traum und fragt sich quasi selbst, ob die Verwirklichung dieses Traumes die Mühen und Entbehrungen überhaupt wert waren. Die Antwort ist nicht eindeutig, einerseits denkt er, seine Zeit als Ingenieur gut genutzt zu haben andererseits scheint er aber lieber in seiner Traumwelt zu verweilen als die Realität weiter entgegenzutreten.
Es ist leicht, in den Flugzeugkonstrukteur Horikoshi ein Stück weit den Künstler Miyazaki zu sehen und so fühlt sich die letzte Szene so an, als ob sich Miyazaki in seinem letzten Werk, die Frage stellt, ob sein Lebenswerk die Anstrengung wert war.
Nicht zum ersten Mal frage ich mich dabei, was es wohl den Künstlern kostet mag, solche Filme zu stemmen und zu verwirklichen?
Ich kann nur hoffen dass Miyazaki, wenn er auf sein Leben und Wirken zurückblickt, deutlich weniger bereut als sein Horikoshi. Wie dem auch sei, mit „Wie der Wind sich hebt“ hat er seinem herausragenden Lebenswerk einen weiteren sinnigen, wenn vielleicht auch ungewohnt schwermütigen Film hinzugefügt.