L-viz - Kommentare

Alle Kommentare von L-viz

  • 4 .5
    L-viz 25.10.2016, 21:56 Geändert 27.10.2016, 23:06

    #Horrorctober 2016 Nr. 6
    Joa, schwerlich zu sagen, ob das denn tatsächlich noch als Horror durchgeht. Die erste Episode rund um den unlogischen Kalifen ist eher dem Phantastischen zuzuordnen. Die letzte reißt es etwas heraus, wenn ein irrer Killer Jagd auf den Dichter und seine Angebetete macht. Unglaublich sind die Überblendungstricks für die frühe Zeit. Wenn man sich mal verdeutlicht, dass es das damals schon gab.
    Schließlich geht aber eben diese erste Episode zu lang, die letzte ist zu kurz. Die zweite Episode hört auf, wenn sie eigentlich anfangen müsste, wollte sie dem Horrorgenre gerecht werden, also wenn der Wahnsinn Einzug erhält.
    Allgemein gesprochen kann man aber auf schöne Kostüme und Kulissen verweisen. Korrektur:
    Weiter bei Nr. 7: "Doodlebug"

    • 10
      L-viz 23.10.2016, 15:42 Geändert 25.10.2016, 21:48
      über Ring

      #Horrorctober 2016 Nr. 5
      Das Wichtigste habe ich zwar schon am 31.10.2010 um 03:34 Uhr gesagt, aber nach einer so langen Zeit kommt eine Neubegutachtung hier im Rahmen des neu eingeführten Gruselmonats gerade recht. So seien hier die wichtigsten Punkte aufgelistet, die diesen Film zu dem Horrorerlebnis machten, das er immer noch ist.
      1. Das Mysterium steht hier im Vordergrund. Schritt für Schritt nähert sich die die Hauptrolle der Rachel Keller verkörpernde Naomi Watts in journalistischer Detektivarbeit dem Ursprung des Videos und schickt sich an, das Geheimnis zu lösen.
      2. Kein Geringerer als Hans Zimmer steuert die Musik bei. Lange vor dem berühmten Inception-Button setzte er hier auf herkömmliche Musik in Gestalt von Klavier und aufgebrachten Streichern, vor allem die jauchzenden Geigen bleiben im Ohr. Und Samaras Theme wird schon im Video gespielt, was mir erst zuletzt auffiel.
      3. Wundervoll düstere Farbgebung. Viel Regen und selbst wenn es nicht regnet scheint bloß eine kränklich blasse Sonne vom Himmel. Gleichwohl bleibt es nie zu dunkel. Dazu die Bildkompositionen: lange Straßen, der "brennende" Baum, das Haus, der Leuchtturm...
      4. Natürlich das surreale Video selbst und das Übergreifen seiner Elemente in die reale Welt des Betrachters. Jedes Symbol hat schließlich seine Bedeutung in der schrecklichen Lebensgeschichte von Ring-Girl Samara. Selbige ist mittlerweile schon ikonisch geworden: weiß gewandet und mit langem schwarzen Haar.
      5. Der kleine Dorfman macht das natürlich auch ganz toll. Der geht auch locker als Horrorkid durch. Was ist nur los mit dem?
      6. Wo ich hier gerade die Verschlagwortung geöffnet habe: Zielgruppe: Ü18 (Gewalt) - mal abgesehen davon, dass der Film U18 ist: gerade mal 2 Tötungen erleben wir on screen. Liegt natürlich auch daran, dass Samara ihre Frist einhält und nicht schon frührer zuschlägt. Echt fair, das Kind! Nein, mal ernsthaft: das zeigt uns doch, wo die Prioritäten liegen, nämlich auf subtiler Gruselatmosphäre. Einen hirnlosen Splatter drehen kann jeder (ok, wenn ich Final Destination 4 sehe, dann wohl doch nicht wirklich jeder, abe darum geht es jetzt nicht). Das Grauen, das sich langsam entfalten, also die sich zuziehende Schlinge innerhalb der gesetzten sieben Tage, ist doch die eigentliche Kunst.
      7. Dazu gehört natürlich auch der sparsame Einsatz des Ghostgirls. Gut 40 Minuten dauert es, bis Samara das erste Mal auftaucht. Das wirkt mehr, als wenn sie hinter jedem Busch lauern würde.
      SPOILERBEREICH
      8. Das Ende. Ein Streitpunkt ist natürlich, ob Samara tatsächlich von Anbeginn böse war, also eine Art dämonische Entität im Körper eines kleinen Mädchens. Das erst (fröhliche) Ende spricht dagegen. Hiernach scheint es so, dass sie zuvor ihre Kräfte unkontrolliert hat wirken lassen. Sie sagte ja auch in der mentalen Heilanstalt, dass es immer wieder passieren wird. Den Spuk rund um das Video deutete Rachel dahingehend, dass sie nur aus dem Brunnen befreit werden wollte. Little Dorfman ist aber entsetzt über ihre Befreiung (erneut: woher weiß er das alles?) und leitet die Wendung ein. Wir erkennen, dass Samara ungeachtet der jüngsten Ereignisse ungebremst weiter macht. Schließlich entkommen Rachel und Dorfman dem Rachegeist, indem sie eine Kopie anfertigen. Samara will also, dass das Video immer weiter verbreitet wird und neue Opfer in ihren Bann gezogen werden. Folglich ist sie also tatsächlich böse und spätestens jetzt nicht mehr nur aus Versehen.
      Der Film enthält darüber hinaus auch eine meiner Top10 Lieblingsszenen:
      https://www.youtube.com/watch?v=Ko9W1VF9I_E
      Knapp 15 Jahre nach seiner Erstausstrahlung ist dieser Film immer noch einer meiner Lieblingsfilme und behält die damals 11 (10 + Herz = 11) vergebenen Punkte völlig zurecht. Korrektur:
      Weiter bei Nr. 6: "Das Wachsfigurenkabinett"

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      • 9 .5

        #Horrorctober 2016 Nr. 4
        Nur der Vollständigkeit halber, denn im Wesentlichen schrob ich schon am 31.05.2012 alles Wichtige. Erwähnenswert erscheint mir noch die Frage, was mit dem Kind los ist. Die bleibt ja lange offen und findet schließlich in der schaurigen Spiegelszene ihren Höhepunkt.
        Weiter bei Nr 5: "Ring"

        • 5
          über Oculus

          #Horrorctober 2016 Nr. 3
          Mit höheren Erwartungen konnte ich an diesen Film herangehen. Was aber sind die Erwartungen, die man an einen Film richten darf, dessen Antagonist ein Spiegel ist? Sicherlich, dass das Thema umfassend bearbeitet wird. Dem Spiegel an sich wohnt ja schon generell eine gewisser Grusel inne. Das Gefühl in eine andere (Spiegel-)Welt zu blicken, als wäre das eigene Spiegelbild ein reales Wesen. Die Angst, das eigene Spiegelbild könnte etwas anderes machen, als die eigenen Bewegungen. In "Oculus" wird dieser Vorstellung kaum bis gar nicht gefolgt. Gut, gerade zu Beginn zeigt der Spiegel Dinge, die nicht da sind (Die Szene im Lagerhaus mit den 2 - 3 "Gespenstern" im Hintergrund). Sodann beschränkt sich der Spiegel auf die Kreation von Trugbildern und daraus resultierenden Wahnvorstellungen derer, die in seinem Einflussbereich stehen. Hierfür hätte es aber nicht eines mysteriösen Spiegels selbst bedurft (Fred Krueger hat auf diese Weise schon in den 80ern die Elm Street gerockt (könnte man sich auch mal wieder ansehen)).
          Somit müssen wir weiterhin auf den ganz großen Spiegelhorror, der ins Schwarze trifft, warten.
          Wie aber ist das zu bewerten, was wir letztlich bekommen? Durch Trugbilder in die Irre geführt, tun die Protagonisten Dinge, die sie eigentlich nicht tun wollen würden. Gerade die Szenen aus der Vergangenheit sind eher von Besessenheit gekennzeichnet - allerdings wissen wir da ja schon, wie es ausgeht. In der Gegenwart gelingt es nicht ausreichend, den Zuschauer hinters Licht zu führen, weil nahezu alles ein Hirngespinst ist bzw. es zu schnelle aufgelöst wird. Da habe ich doch den Moment vermisst, in denen es plötzlich klingelt, dass die letzten gezeigten, sagen wir 10 Minuten, gar nicht real waren. Wäre dies gelungener eingefädelt worden, hätte "Oculus" durchaus noch ein sehr guter Film werden können, trotz eingangs verschenkten Potenzials. Positiv ist die Begleitmusik und SPOILER der Mut zum Bad EndingSPOILER ENDE
          Weiter bei Nr. 4: "Red Balloon"

          • Der Samuraikrieger und der Zwerg wirken schon etwas deplatziert im SW-Universum.

            • "Wie uns der Trailer zeigt, ist Jyns Vater Galen (Mads Mikkelsen) nämlich passenderweise der Architekt des Todessterns, und Jyn dadurch prädestiniert, den Rebellen im Kampf gegen das Imperium zu helfen."
              Oh, nein! Nicht der Blödsinn schon wieder! Was spräche eigentlich dagegen, es einfach ganz bleiben zu lassen, wenn man keine Ideen mehr hat?

                • 3
                  L-viz 15.10.2016, 17:05 Geändert 15.10.2016, 17:05

                  #Horrorctober 2016 Nr. 2:
                  "Ouija" - ich sag doch lieber nonnein zu diesem Film! Wie schon in meinem Kurzkommentar angerissen, setzt der Film, gerade in der ganzen ersten Hälfte, viel zu sehr auf seinen Dramaaspekt. Kurz: der Film braucht ewig, bis was passiert. Die Betrauerung des ersten Todesfalls zieht sich ewig dahin. Endlich versucht man dem Geheimnis um den schrecklichen Geist auf den Grund zu gehen, was uns zum Finale in einen gruseligen Keller führt. Von den zuvor mühselig eingeführten Regeln wird letztlich zu wenig Gebrauch gemacht. Mehr Hintergrundgeschichte und Verwirrung hätten dem Film ganz gut getan.
                  Weiter bei Nr. 3: "Oculus"

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                  • 4 .5
                    über After

                    # Horrorctober 2016 Nr. 1
                    "After" - nomen est omen. Und daraus wird auch kein Geheimnis gemacht, denn schon früh erfahren wir von der Weltjenseitigkeit der verlassenen Stadt. So bleibt Raum dafür, dass sich der Film stärker auf den wunden Punkt in der Vergangenheit der Protagonisten konzentrieren kann. An verschiedenen Orten wird in gelben Farben die Vergangenheit noch einmal hochgekocht, was zur Befreiung aus der dunklen Stadt unbedingt notwendig ist. Für mein Empfinden waren die Spuren von Grusel und Mysterium zu dünn gesät, aber doch vorhanden. Hat nichts Silenthilleskes an sich, wie hier vielfach und fehlerhaft behauptet wird.
                    Weiter bei Nr. 2: "Ouija"

                    • Nach "Final Destination" hatte ich Angst vor allen gewöhnlichen, aber spitzen und scharfen Gegenständen. In der Hinsicht hat der erste Teil noch was Innovatives erfunden, was man so auch noch nicht kannte, bis es dann in den Fortsetzungen nicht nur ausgelutscht, sondern auch übertrieben wurde.

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                      • 2008: Inland Empire und das blind - gehörte auch zu den ersten drei DVDs, die ich gekauft habe.

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                          • 4 .5

                            Und das ist dann das Gegenstück zu dem Langweiler Ator: schlecht im Sinne von unterhaltsam-schlecht. Sei es der dümmste Held der Filmgeschichte, seine unnachvollziehbaren Handlungen (gerade in Bezug auf Bruder und Ehefrau), die Modellautors, -panzer und -städte, wie auch das Affenkostüm selbst. Unterbrochen wird das Ganze nur durch fehlplatzierte Romantikszenen.

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                              Genau, Ator fällt in die Kategorie schlecht-schlecht und nicht unterhaltsam-schlecht. Zur Inhaltsangabe: Höhlenmenschen - Szenenrecycling; ein Gelehrter erfindet das Strahlende - Auftritt Bösewicht; Ator trainiert, Ator schreibt, Ator stapft, bewaffnet mit seinem Plastikschwert, durch die Wälder von einem langweiligen Kampf in den nächsten, begleitet von einer liebreizenden Amazone und seinem wackeren chinsesischen Kameraden (der ihn aber des Öfteren gerne mal im Stich lässt). Plötzlich haben die Macher aber keinen Bock mehr auf den ursprünglichen Plot und schicken Ator aus unerfindlichen Gründen in ein Indianerdorf um ein sinnloses Geplänkel mit dem so genannten Schlangengott (beste Szene des Films: der Kampf gegen die Gummischlange) anzufangen. Im großen Finale bekommen wir es dann mit Drachenflieger-Ator zu tun, der sich in langweiligster Art und Weise dem Bösewicht stellen muss, der übrigens zwischenzeitlich seinen Wohnsitz nach Bayern verlegt hat. Schließlich schreitet Ator, mit dem Strahlenden im Gepäck, neuen Abenteuern entgegen. Das alles liest sich spannender, als es im Film selbst dargestellt wird.

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                              • 0 .5

                                Bestimmt ein Film , der aufrütteln will. Die zusammenhanglosen Szenen sollen sicher den Filmriss nach Drogenkonsum verdeutlichen oder sowas...oder der Film ist einfach schlecht.

                                • 5

                                  Nun ja, sicherlich nicht auf einer Stufe mit den bewusst langweilig inszenierten intellektuellen Filmen deutscher Herkunft ("anspruchsvoll muss langweilig sein, sonst ist es bekanntlich nicht anspruchsvoll"), aber dennoch weit entfernt von der ulitmativen Horrorerfahrung. Kurze Zeit gibt es sogar silenthilleske Sequenzen zu bestaunen, wie den Waschraum oder auch die Industriebrache, aber doch zu wenig sind solche Momente und keineswegs durchgängig gesetzt. Das muss noch besser werden, Jungs!

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                                  • Richtige Entscheidung zur Abwechslung auch tatsächlich mal ein echtes Schlumpfabenteuer zu zeigen. Der ganze Quatsch in New York hatte ja beim besten Willen nichts mit den ursprünglichen Schlümpfen zu tun.

                                    • Langsam muss man bedauern, dass es anders gekommen ist, übersteigt doch seit 2015 die Menge an saumäßigen SW-Filmen, die der überragenden (von den Serienversuchen ganz zu schweigen). Unter dem Aspekt wäre ein überragender Film und eine wenigstens mittelmäßige Fortsetzung besser, als das was wir jetzt haben.

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                                        Daniel - Zauberer oder Zauberlehrling?
                                        Dieser wichtigen Frage stellt sich der Küblböck-Film endlich! Was sind die Erwartungen, wenn man sich an den sagenumwobenen Küblböck-Film heranwagt? Nicht weniger als den (wirklich) schlechtesten Film aller Zeiten zu sehen. Kann der Film diesem hohen Anspruch gerecht werden?
                                        Nicht ganz. So gerne ich diese Auszeichnung vergeben hätte, es gibt noch schlechtere Filme auf meiner Liste der Schande. Eine Auswahl: Warholes "Empire", Battle of L.A. oder auch Star Wars 3: Episode 3. Begründung: Im Gegensatz zu dem Nichtfilm "Empire" liegt mit "Daniel, der Zauberer" wenigstens überhaupt ein Film vor; im Gegensatz zu Battle of L.A. liegt sogar eine Handlung vor; und im Vgl. zu SW3 ist die sogar einigermaßen schlüssig. Jedenfalls innerhalb des geschaffenen
                                        Daniel-Kosmos. Das haben viele nicht verstanden, aber dass die grausigen Killer schließlich von ihrem Tun ablassen, hängt einerseits mit den positiven Energien zusammen, die Daniel verbreitet. Ich meine, es wurde ja ausreichend thematisiert, wie Daniel reihenweise die Leute vom Selbstmord abhält. Dann kristalliesieren sich noch die Gemeisamkeiten - im Guten, wie im Schlechten - heraus und schaffen eine persönliche Beziehung. Unter den gesetzten Prämissen ist das alles einfach nur
                                        folgerichtig und logisch. Tut mir leid!
                                        Nun soll dies aber auf gar keinen Fall heißen, hier läge ein guter Film vor. Billig produziert in jeder Hinsicht. Grottiger Gesang trifft auf grottiges Schauspiel! Jetzt werden alle Faniels aufschreien, man müsse doch berücksichtigen, dass das ja alles keine hauptberuflichen Schauspieler sind. Dürfen sich ein paar Amateure zusammentun, um nur so zum Spaß ein Homevideo für den eigenen Gebrauch drehen?
                                        Natürlich. Unverschämt wird es, daraus einen angeblich ernst gemeinten Kinofilm zu machen und dafür tatsächlich Geld zu verlangen. Den Zuschauer an niedere Qualitätsstandards zu gewöhnen, in dieser Hinsicht kann der Film schon wegweisend genannt werden. Dies wurde ja dann durch fehlgeleitete Formate
                                        wie "Mitten im Leben" und Co. perfektioniert.
                                        Zudem greift der Film auch auf popkulturelle Anspielungen zurück, die heute niemand mehr versteht. Wenn etwa der fiese Baltazar in Getier verwandelt wird und
                                        sich nur mit dem einst berühmten Motto: Ich bin ein Arsch, holt mich hier raus! retten kann, mag das damals witzig gewesen sein (oder auch nicht), bleibt heute aber völlig unverständlich.
                                        Inhaltlich ist der Film natürlich eine Anmaßung. Es fängt schon mit dem Untertitel an, der da lautet: "von Millionen geliebt, von vielen gehasst". Nun ja, die Millionen stellten sich dann als schlappe 0,01 Millionen heraus, wenn man großzügig die Dritt- und Viertsichtungen der Hardcore-Faniels und die Sneakopfer einmal beiseite lässt. In vielerlei Hinsicht ähnelt dieser Film dem kurz zuvor ausgestrahlten Beckenbauer-Film, welcher jedoch wesentlich zurückhaltender gestrickt war. Nur die Fußballszenen hat man durch quälend lange Musikvideos ausgetauscht. Im Gegensatz zum Küblböck konnte Beckenbauer wenigstens irgendetwas.
                                        Der Anspruch ist enorm, wird uns doch vorgegaukelt, little Küblböck würde hier in die Fußstapfen des legendären Jesus Christus treten. Aus Nächstenliebe wird "positive Energien"; hüben wie drüben machen sich blutrünstige Killer auf den Weg, jedoch gelingt dem Küblböck das Unglaubliche. So bleibt ihm aber die Ehre
                                        versagt, von den Toten aufzustehen. Anders als sein Vorbild übt sich der Drittplatzierte eines berühmten Sängerwettstreits jedoch auch gerne in Bescheidenheit:"Da (in Hollywood, die Red.) gibt es Bessere!"
                                        Wahnsinn, wir haben einen neuen Messias! Seit den 90ern wird sinnlos Promimaterial auf die Menschheit losgelassen. Von Verona Feldbusch bis Paris Hilton - man weiß einfach nicht, warum es die gibt. Aber diese Inszenierung eines "Stars" ist schließlich der Gipfel der Peinlichkeit.
                                        Schließlich taugt der Film aber auch nicht als Trashperle. Wer jetzt glaubt, zusammen mit ein paar Kumpels und einem Kasten Bier Spaß an dem Film haben zu können, dem sei gesagt, dass die als Füllmaterial dienenden Musikvideoschnipsel dem entgegenstehen. Das wird sich kaum jemand antun wollen. Deshalb kann man dem Film dennoch guten Gewissens eine -1 verpassen.

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                                        • 3 .5

                                          Und wieder bricht ein Tag auf der Burg des Fürsten Takeshi an. Auch heute wird er sich der Eindringlinge erwehren müssen, die versuchen, seine Burg zu stürmen. Sein Gegner ist der General, der täglich neue Freiwillige findet, die mit ihm die Burg erobern wollen. Allerdings hält Takeshis Abwehr dagegen. (...)
                                          oder:
                                          Marvel - CGI + Kung Fu
                                          Irgendwo dazwischen bewegt sich der InfraSuperman-Film.

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                                            L-viz 07.09.2016, 16:26 Geändert 07.11.2016, 22:38

                                            Ja, genau: hier trifft schwerpunktmäßig alles an Kritik zu, was ich allgemein schon festgestellt hatte. Also die Trivialisierung des Mysteriösen und der äußerst schwach ausgeprägte rote Faden. Dieser erschöpft sich fast in "Kennen Sie die Frau auf dem Foto?". So ganz kommt da nichts in Gang. Jedoch gibt es vereinzelte Episoden die an sich überzeugen können. So z. B. die Episode 09 in der durchaus brauchbare Horrorfilmtendenzen deutlich werden, wenn das Spektakel auf einer einsamen Insel (ohne Entkommen) in gewittergtränkter Nacht spielt, ein Killer umgeht und gegenseitige Verdächtigungen ihr Übriges tun. Es ist noch viel Luft nach oben.
                                            Update:
                                            Nach Wiederbetrachtung der 1. Staffel (auf dem Stand der 4.), relativiert sich das Bild geringfügig. Die ersten Episoden sind immer noch äußerst zäh und ich bezweifle, dass dies zur Einführung nötig gewesen wäre. Ab Episode 10 werden dann endlich einige maßgebliche Stories losgetreten, die noch später von Bedeutung sein werden (Mörder mit dem Tattoo, Audreys Hintergrund). Interessant ist, dass bereits in der 1. Folge ein bestimmtes, nicht ganz unerhebliches Buch auftaucht (wir erfahren mehr in Staffel 4)...Jedenfalls gibt es doch weniger Verknüpfungen und Andeutungen, als erhofft. Eine geringe Aufwertung ist vorzunehmen. Das große Staffelfinale um die doppelte Audrey weiß zu überzeugen...

                                            • 1 .5

                                              Ziemlich unrealistisch, das Ganze. Warum grünt es so grün nach dem Atomkrieg? Warum ist das Wasser nicht verseucht? Warum geben die Templer ihr ganzes Geld für Hairstylingprodukte aus? Wieso gibt es unendlich Munition, aber sichtlich keine Munitionsfabrik?
                                              Hauptbestandteil des Films sind öde Verfolgungsjagden und Schießübungen in halbfuturistischen Fahrzeugen. Wo bekommen die eigentlich ihren Treibstoff her? Mit Solarkraften laufen die ja augenscheinlich nicht. Ja, wenn der Film so schlecht und langweilig ist, fängt man nun mal an, sich solche Gedanken zu machen.
                                              Die Highlights (im negativen Sinne) sind: die häßliche Lache des Mechanikerknaben und der durchsichtige homoerotische Schutzpanzer des "Helden" gegen Ende. Immerhin wird eine Bibel zerrissen, das doch schon mal was. Warum sind eigentlich die Apokalypsefanatiker, die meinen, alle kalt machen zu müssen, gegen die Bibel, wo genau das drin steht?

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                                              • Ja gut, Gollum...und wo sind die anderen 6?
                                                Und in welchem Paralleluniversum gibt es eine gute Fortsetzung von Fluch der Karibik?
                                                Die abartigen Computer-Orks sind der wichtigste Grund, dass ich mir den (World of) Warcraft-Film nicht ansehen konnte.
                                                Oder ich verstehe einfach wieder diese Ironie nicht.

                                                • 3
                                                  L-viz 04.09.2016, 16:13 Geändert 17.12.2016, 17:04

                                                  Baby Finn nervt. Selbst außerhalb jeder Gefahr brabbelt es vor sich hin und legt dann natürlich richtig los, wenn es richtig los geht. Es wird schon zu anfangs offensichtlich, dass sein einziger Sinn sich darin erschöpft - und da verrate ich kaum zuviel SPOILER- im weiteren Verlauf entführt und gerettet zu werden.SPOILER ENDE
                                                  Jedoch wird auf ausreichende Charakterisierung fast ganz verzichtet: die Familie kommt, macht irgendwas im Wald - anderen Typen gefällt das nicht. Fertig! Bühne frei für die gollumartigen Waldkreaturen! Dabei lässt man sich durchaus Zeit bis zu ihrem ersten richtigen Auftauchen, was den Grundsätzen des atmosphärischen Horrorfilms entspricht. Genauso offen ist zunächst, ob es sie wirklich gibt oder ob die feindlich gesinnten Dorfbewohner den Spuk inszenieren. Die Kreaturen sehen dabei fortschrittlich aus, d. h. wie aus dem Computer ausgespien, was bei billigen Horrorfilmen nicht oft der Fall ist. In der zweiten Hälfte gibt es dann aber wesentlich zu viel Gollum-Tumult und zu wenig Geheimnisse zu lösen. Also doch eher zu langweilig.

                                                  • Das ist mal wieder Unsinn! Abseits der realen Gründe für die Versuperheldung, die wir alle kennen, passt das storytechnisch nicht. Was Yoda meint ist, dass es "schneller, einfacher, verführerischer" ist, sich dem Hass hinzugeben. Genau dagegen richtet sich auch sein Training.