Lydia Huxley - Kommentare
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Alle Kommentare von Lydia Huxley
Rasant komödiantische und unsentimental inszenierte Romanadaption über die indische Gesellschaft und dem Raubtierkapitalismus als einzigem Ausweg. In unzähligen Kontrasten verdeutlicht DER WEISSE TIGER den Übergang des Kastensystems in eine Zweiklassengesellschaft. Keine Spur von der Romantik Bollywoods, nur die herz- und erbarmungslose Realität eines zerrissenen Landes auf der Schwelle zu westlichen Allmachts-Illusionen.
DER WEISSE TIGER wurde 2021 für einen Oscar für das Beste adaptierte Drehbuch nominiert.
In bewährter dialogfreier Manier erzählt SHAUN DAS SCHAF mit dem passenden Originaltitel FARMAGEDDON von der Ankunft eines außerirdischen Wesens auf der Erde. Mit viel Laune, Humor und etlichen Referenzen aus Science Fiction-Filmklassikern geleitet man die putzigen Knetfiguren durch Episoden voller Slapstick und ironisch verspielter Nostalgie. Ein recht braves aber popkulturell spritziges Abenteuer.
SHAUN DAS SCHAF - DER FILM: UFO-ALARM ist 2021 für einen Oscar als Bester Animationsfilm nominiert.
Der Wert des investigativen Journalismus' und der Wert von Transparenz an den Schnittstellen zwischen Politik und Wirtschaft - das zeigt KOLLEKTIV - KORRUPTION TÖTET mit aller Härte und Direktheit. Überall dort, wo neutrale Stelle keine Möglichkeit oder keinen Auftrag haben, zu regulieren und zu kontrollieren, wird die Gier nach Macht und Geld Menschen dazu bestärken, sich auf dem Rücken der Gemeinschaft zu bereichern, in diesem Fall selbst wenn Hunderte Menschen dafür elendig verrecken müssen.
KOLLEKTIV - KORRUPTION TÖTET wurde 2021 für einen Oscar als Bester fremdsprachiger Film und als Bester Dokumentarfilm nominiert.
Verrückte Mischung aus Familiendrama und mythischen LSD-Trip, aufwendig animiert und vollgestopft mit Niedlichkeit.
DIE BUNTE SEITE DES MONDES erzählt die Geschichte vom Verlust eines geliebten Menschen und des sich Erlaubens danach weiterzuleben und wieder zu lieben. Fei Fei reist zur Mondgöttin Chang'e, um die Macht der einzig wahren Liebe zu beweisen, und muss lernen, dass der Mensch sich diese Maxime auferlegt und nicht die Liebe selbst.
Während die Animation der Szenen auf der Erde äußerst realistisch daherkommen, herrscht auf dem Mond das halluzinogene Kontrastprogramm. Chang'es Palast ist eine neongeschwängerte, asiatische Version des Disney-Schlosses, dessen Innenleben irgendwo zwischen chinesischer Tradition und K-Pop changiert. Hinzu kommen irdische und lunare Gesangseinlagen, die leider eher platt und unharmonisch eingestreut werden. Trotz der Überladenheit, lebt DIE BUNTE SEITE DES MONDES hauptsächlich von seinen liebenswerten Figuren und deren launigem Humor.
DIE BUNTE SEITE DES MONDES ist 2021 für einen Oscar als Bester Animationsfilm nominiert.
Stumpfe Holzhammer-Moral für die kleine Märchen-Marionette. Die Filmschaffenden scheinen Kindern weder viel zu zutrauen noch besonders zu mögen. Pinocchio ist hier mehr als üblich nervig, naiv und auf die Zurechtweisung von Erwachsenen angewiesen. Diese Adaption fügt der Geschichte nicht nur nichts hinzu, sondern geht noch einen Schritt zurück und ist damit völlig unnötig.
Die Kostüme sind detailreich und phantasievoll, fügen sich optisch gut in den pastelligen Shabby-Stil ein und unterstützen die leicht düstere Stimmung. Besonders Pinocchio selbst ist als optischer Mensch-Puppen-Hybrid gut gelungen.
PINOCCHIO wurde 2021 für zwei Oscars für das beste Kostümdesign und für das Beste Make-up & Hairstyling nominiert.
Der in der Kategorie Bester Dokumentarfilm Oscar-nominierte DER MAULWURF - EIN DETEKTIV IM ALTERSHEIM ist heute Abend um 23:35 Uhr im MDR zu sehen.
Der einzig wahre Zirkus-Gorilla Ivan erkennt erst durch die letzten Worte einer Freundin, dass die vielen Jahre in bequemer Gefangenschaft doch nicht so doll waren und erkämpft sich seinen Platz in der Freiheit... im Zoo.
Die 'Vom Regen in die Traufe'-Story als Erfolgsgeschichte zu verkaufen, ist schon dreist, besonders wenn man die Hintergründe erfährt, wie Ivan seiner Heimat und seiner Familie entrissen wurde. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, sich nicht an der Romanvorlage sondern an dessen realer Inspiration zu orientieren. Aber das wäre natürlich weniger abenteuerlich gewesen.
Ivan ist ein sehr aufwendig und authentisch animierter Silberrücken. Die restlichen Tiere wurden leider stiefmütterlicher animiert. Die dürfen dann nur noch mit einem hin und wieder gut sitzenden Gag punkten.
DER EINZIG WAHRE IVAN wurde 2021 für einen Oscar für die Besten visuellen Effekte nominiert.
Dünne und sentimentale Geschichte über das Leben zweier Mädchen in South Central L.A. in den 1980ern. Ty erzählt von ihrer besten Freundin Tasha, vom Kennenlernen bis zu ihrem tragischen Tod. Visuell gibt es dazu meist konstruierte Stimmungsbilder zu sehen. Eine konkretere Auseinandersetzung mit der politischen und gesellschaftlichen Situation in L.A. und den Bezügen zu den Unruhen 1992 hätten der Story um einiges mehr Substanz verleihen können.
A SONG FOR LATASHA ist 2021 für einen Oscar als Bester Dokumentar-Kurzfilm nominiert.
Hongkong wurde 1997 nach 156 Jahren britischer Kolonialherrschaft an die Volkrepublik China zurückgegeben. Die demokratischen und marktwirtschaftlichen Strukturen aber blieben und die Metropole ist als Sonderverwaltungszone teils unabhängig vom Festland. Doch als 2019 ein Auslieferungsabkommen entworfen wurde und die Volksrepublik damit vermutlich mit der Eingliederung Hongkongs in ihr autoritäres Staatssystem begann, entstand ein öffentlicher Konflikt, der sich vor allem durch das brutale Eingreifen der Polizeikräfte sukzessiv verschärfte.
DO NOT SPLIT zeigt imposante und bewegende Bilder dieses Konflikts aus der Mitte der Protestanten. Sie dokumentieren die voranschreitende Eskalation auf beiden Seiten. Hongkongs Straßen werden zu Kriegsschauplätzen und alles, was die Politik tut, ist die Polizei aufzurüsten. Tränengas, geprügelte Passanten, Molotowcocktail-Workshop mitten in der Barrikade. Und trotz all des Kampfeswillen und all der Hoffnung auch Desillusionierung, Trauma und eine junge Generation ohne Zukunftspläne. Die Quelle dieses Konflikts ist leider noch lange nicht erschöpft.
DO NOT SPLIT ist 2021 für einen Oscar als Bester Dokumentar-Kurzfilm nominiert.
Der Komponist Kris Bowers interviewt seinen Großvater Horace Bowers, der von seiner abenteuerlichen und von Diskriminierung geprägten Reise von Florida nach L.A. erzählt. Für Kris' späteres Leben war dieses Ereignis ebenso Ursprung einer Chance wie Inspiration.
Neben der netten Grandpa-Story sticht vor allem Kris Bowers elendig sentimentales Gesicht in etlichen Totalen hervor, in denen er sein schauspielerisches Talent beweist, mit glasigen Augen voller Mitgefühl, Respekt und Bewunderung seinen Opi anzuschmachten. Nervig rührseliges Getue, mit dem er sich vor allem selbst eine Bühne erschafft.
A CONCERTO IS A CONVERSATION ist 2021 für einen Oscar als Bester Dokumentar-Kurzfilm nominiert.
Die Erlebnisse des Zweiten Weltkriegs haben Colette hart werden lassen. Sie ist dafür bekannt, niemals zu weinen, hat versucht, zu verdrängen und zu vergessen. Doch dann steht sie mitten in den übergrünten Resten des KZ Nordhausen, in dem 1945 ihr Bruder starb und bricht in Tränen aus, fassungslos darüber, wie sie hierher kommen konnte, ohne wenigsten Blumen mitzubringen.
COLETTE zeigt eine bewegende Familiengeschichte, doch ist die Kurzdoku auch sehr fragmentarisch und unstringent erzählt. Und so erfährt man nur bruchstückhaft und unzureichend von den interessanten Hintergründen der Familie, die sich in verschiedenen Widerstandsgruppen engagierte und in der sich auch abseits des Krieges Gräben auftaten. Für eine Doku gibt es hier zu wenig Fakten und zu viel Gefühlskino.
COLETTE ist 2021 für einen Oscar als Bester Dokumentar-Kurzfilm nominiert.
Ein kleiner Moment des Lichts in einer kalten, dunklen Nacht. Ein klarer, freier Blick durch die Augen eines anderen Menschen eröffnet wie kaum etwas anderes die Vielfältigkeit des Seins, des Glücks und des Leids. Uns in eine neue Perspektive zu versetzen, um uns diese Vielfalt zu zeigen, ist eine Kunst des Films und auch die Kunst des Kurzfilms FEELING THROUGH.
Die Geschichte von Artie und Tereek erinnert uns daran, was eine einzige freundliche Begegnung in einem auslösen kann.
FEELING TROUGH ist 2021 für einen Oscar als Bester Kurzfilm nominiert.
Trüb und grau ist der Alltag dieses Paares, denn was einst Farbe in ihr Leben brachte, wurde ihnen gewaltsam entrissen. In der Distanz versuchen sie Ruhe und Rückzug zu finden, doch lernen schließlich, zu finden, was bleibt und zu suchen, was verbindet.
Ein tragisches Stück Familiengeschichte tut sich in IF ANYTHING HAPPENS I LOVE YOU auf, verschluckt jedes Licht und jede Freude. Er versucht gar nicht erst, irgendwas zu schönen, möchte nur daran erinnern, dass der Schmerz umschlossen von liebevollen Armen etwas weniger unerträglich ist.
IF ANYTHING HAPPENS I LOVE YOU ist 2021 für einen Oscar als Bester animierter Kurzfilm nominiert.
Ein Traum gilt nicht nur dann als erfüllt, wenn man ihn allein verwirklicht hat. Ganz sicher ist der erfüllte Traum sogar noch nachhaltiger und schöner, wenn man ihn zusammen mit versierten und lieben Helfern realisiert hat. Um Hilfe bitten und Hilfe annehmen, ist keine Schwäche sondern eine Kompetenz.
BURROW erzählt davon in drollig animierten Bildern mit flottem Tempo und knuffigen Bodenbewohnern. Die menschliche Idealvorstellung des 'Alleine-Schaffens' findet dort im natürlichen Biotop der Erde einen wunderbaren Kontrapunkt. Denn in der Natur sind Synergie und Symbiose etwas völlig normales, weil sie die simpelsten Methoden zum effektiven und effizienten Schöpfungsprozess bieten.
Also sei ein kluges Macherhäschen, sei ein Teamhäschen!
BURROW ist 2021 für einen Oscar als Bester animierter Kurzfilm nominiert.
Gaspar Noé hat sich mit IRREVERSIBEL den Rape-and-Revenge-Film vorgenommen und ordentlich durchgemangelt. Die Unverhohlenheit vieler Genrevertreter die sexuelle Gewalt und Selbstjustiz als bloße vorantreibende Ereignisse auszubeuten, wird unterwandert, indem die Ereignisse rückwärts erzählt werden und besonders auch weil der sonst so kathartische Moment der erfolgreichen Vergeltung, bei dem sich der Zuschauende von seiner voyeuristische Schuld befreit sieht, absolut auf die Fresse konterkariert wird. IRREVERSIBEL gönnt einem keine Gefälligkeit, keine erotische Exploitation, kein sinnlich scheues Beobachten. Denn all diese Zugeständnisse wären nur ein euphemistischer Schleier über der Wahrheit. Die Wahrheit darüber wie tiefgreifend, leidvoll und zerstörerisch diese Gewalt tatsächlich ist. Gaspar Noé hat diesen Schleier heruntergerissen und will, dass wir jetzt einmal genau hinschauen, zwingt uns die Wahrheit in voller Länge zu sehen und zu fühlen, was Mitleid tatsächlich bedeutet. Er lässt uns zurück in der unerträglichen und absolut realistischen Gewissheit, dass es bei solchen Erlebnissen keine Gewinner und keine Wiedergutmachung gibt. Eine fiktive Auflebung dessen ist immer wieder auch ein Bekenntnis zur Verspottung der Opfer, ihrer inneren Ohnmacht und Gebrochenheit und eine Bagatellisierung der Gewalt - allen voran an Frauen.
Ebenso wie der Passant in der Unterführung ewige Schuld auf sich geladen hat, weil er wegsah und keine Hilfe holte, wird auch der lustvolle Zuschauende seine Schuldigkeit nicht abschütteln können, wenn er nicht bereit ist, über den Unterhaltungswert hinwegzusehen und mit der Wut und Erschütterung in der Magengrube zu leben, die doch sonst im Finale der Genugtuung auf so wohlig befriedigende Art wieder weggewischt werden.
Auch für mich persönlich war TENET einer der wichtigsten Kinofilme des letzten Jahres. In den Oscar-Dankesreden werden doch alljährlich pathetische Mahnungen ausgesprochen, die zur Schaffung einer lebenswerten Zukunft aufrufen, ob nun in Sachen Umweltschutz oder gesellschaftlicher Wandel. Dann kommt ein Film daher, der genau das fast schon mit cineastischer Poesie ausdrückt und ausgerechnet der wird mit Trost-Nominierungen abgestraft. Das allermindeste wäre eine Nominierung für die beste Kamera gewesen.
Sehr homogene Nominierungen. Man könnte meine, die hatten nur 30 Beiträge zur Auswahl. Bin enttäuscht, dass so grandiose Filme wie "I’m Thinking Of Ending Things" unter den Tisch fallen, während im Drehbuchsektor Filme nominiert werden, die ganz sicher nicht von ihrem Drehbuch leben.
In Redmonds Gesicht, umspielt von unschuldig roten Locken, und in seinem treudoofen Augen spiegeln sich eine naive Arglosigkeit neben wilden Emotionen. Jedes weitere Ereignis in seiner Geschichte wird ihm einen Teil davon nehmen, bis sein Blick kühl und seine Mimik hart und kantig ist. Von Redmond zu Barry Lyndon ist es ein schleichender Übergang, eine Aneinanderreihung von Entscheidungen, die sich nie richtig anfühlen, aber anfangs noch nachvollziehbar sind. In die sich ausweitende Konsequenzlosigkeit mischt sich zunehmend Zuversicht, die nächst höhere gesellschaftliche Sprosse zu erklimmen. Der pessimistische Zeitgeist des 17. Jahrhundert erweist sich dann als in die Gegenwart transportiert, als Barry nicht an seinem Kalkül oder seiner Gewissenlosigkeit scheitert, sondern ausgerechnet an seinen wilden Emotionen.
Stanley Kubrick erzählt die Geschichte eines Opportunisten zwar gefangen in seiner Zeit, umringt von deren akkurat arrangierten Dekorationen und Eigentümlichkeiten, und doch wirkt das Wesen und die Dynamik des Zweckdienlichen vollkommen zeitlos.
Es ist ausgerechnet ein Kind, der noch kleine Lord Bullingdon, der die Wahrheit beim Namen nennt und all die Sorgen auf sich lädt. Aus seiner Unschuld wächst eine Integrität, die es als einzige wagt, sich dem Zweckdiener entgegenzustellen.
Tragikomisch und absurd geht es hier in DEAR EX zu. Denn der Tod eines Mannes versetzt alle Hinterbliebenen in die unterschiedlichsten Stimmungslagen - lethargisch, zornig, verzweifelt. Doch dann schält sich mit jeder Szene und jedem Rückblick eine weitere symptomatische Schicht ab und offenbart im Kern eine Trauer, die in ihren Adressaten nicht unterscheidet.
Das Debüt der taiwanesischen Regisseurin Mag Hsu ist trotz seiner emotionalen Schwere beschwingt und launig, trifft genau deshalb umso mehr ins Herz.
32 Jahre später fast den kompletten Original-Cast nochmal zusammenzutrommeln, ist schon respektabel. All die gealterten Charaktere wiederzuentdecken, macht ebenso viel Spaß, wie zu sehen, wie die damalige Story von der jungen Generation gekapert wird. Mit ihr bekommen aktuelle gesellschaftliche Themen einen prominenten Platz. DER PRINZ AUS ZAMUNDA 2 feiert sich selbst, die Popkultur, schwarze Kultur, referenziert seinen Vorgänger durchweg in einem modernen, kritischen Kontext mit viel Ironie und Laune.
Das ist nett gedacht, aber auch schlicht überladen. Die Figuren, neu oder alt, bekommen nicht die Screentime, die es brauchen würde, damit hier wirklich was erzählt werden könnte und schon gar nicht mit der Tiefe, die die spitzfindigen Dialoge vermuten ließen. Mit den Gagen für den Cast, war dann leider auch nicht viel für die CGI-Effekte übrig, wobei die sonstige Ausstattung wirklich toll aussieht. Noch relevanter aber ist, dass ein Film, der in den 80ern funktionierte, der grundlegend von deren Flair und Charme lebte, nicht einfach ein paar Jahrzehnte später wiederholt werden kann.
Für Liebhaber von Teil 1 ist das aber kurzweilige Unterhaltung mit Nostalgie-Bonus.
Nolan ist ja auch als Produzent eingestiegen. Vielleicht hat er Zacki ein bisschen unter die Arme gegriffen. Habe bisher von einem Hype nichts mitbekommen, aber dieser pessimistische Artikel hat mich jetzt schon verdammt neugierig gemacht, was die dort zusammengeklöppelt haben.
Habe dich und deinen Live-Blog gestern vermisst, Jenny 😢
Vergangene Nacht wurden die ⭐️ Golden Globes ⭐️ verliehen. Trotz der aufwendigen Vernetzung zweier Übertragungsorte und den vielen Stars in ihren Heimen und Hotelzimmern lief die Show technisch und unterhaltungsmäßig rund - mit kleinen Ausnahmen... Armer Daniel Kaluuya.
Ich bin mit den Gewinnern großteils zufrieden und bin jetzt besonders gespannt auf den Film NOMADLAND. Wie sieht's bei euch aus?
Nicht vergessen: Am 15. März werden die Oscar-Nominierungen bekannt gegeben! Am 25. April wird die Verleihung stattfinden.
Aber hier jetzt erstmal alle Golden Globe-Gewinner:
📽 Bester Film – Drama
"Nomadland"
📽 Bester Film – Komödie oder Musical
"Borat Anschluss Moviefilm"
📽 Beste Schauspielerin in einem Film – Drama
Andra Day in "The United States vs. Billie Holiday"
📽 Bester Schauspieler in einem Film – Drama
Chadwick Boseman in "Ma Rainey's Black Bottom"
📽 Beste Schauspielerin in einem Film – Komödie oder Musical
Rosamund Pike in "I Care a Lot"
📽 Bester Schauspieler in einem Film – Komödie oder Musical
Sacha Baron Cohen in "Borat Anschluss Moviefilm"
📽 Beste Nebendarstellerin in einem Film
Jodie Foster in "The Mauritanian"
📽 Bester Nebendarsteller in einem Film
Daniel Kaluuya in "Judas and the Black Messiah"
📽 Beste Regie – Film
Chloé Zhao für "Nomadland"
📽 Bestes Drehbuch – Film
Aaron Sorkin für "The Trial of the Chicago 7"
📽 Bester Animations-Film
"Soul"
📽 Bester fremdsprachiger Film
"Minari" (USA)
📽 Beste Musik - Film
Jon Batiste, Atticus Ross, Trent Reznor für "Soul"
📽 Bester Song – Film
Io Si (Seen) - The Life Ahead
📺 Beste Serie – Drama
"The Crown"
📺 Beste Serie – Komödie oder Musical
"Schitt's Creek"
📺 Beste Mini-Serie oder Tv-Film
"Das Damengambit"
📺 Beste Schauspielerin in einem TV-Film oder einer Mini-Serie – Drama
Anya Taylor-Joy in "Das Damengambit"
📺 Bester Schauspieler in einem TV-Film oder einer Mini-Serie – Drama
Mark Ruffalo in "I Know This Much is True"
📺 Beste Schauspielerin in einer Serie – Komödie oder Musical
Catherine O'Hara in "Schitt's Creek"
📺 Bester Schauspieler in einer Serie – Komödie oder Musical
Jason Sudeikis in "Ted Lasso"
📺 Beste Schauspielerin in einer Serie - Drama
Emma Corin in "The Crown"
📺 Bester Schauspieler in einer Serie - Drama
Josh O'Connor in "The Crown"
📺 Beste Nebendarstellerin in einer Serie
Gillian Anderson in "The Crown"
📺 Bester Nebendarsteller in einer Serie
John Boyega in "Small Axe"
Zeitreisen im Mikrokosmos.
TIMECRIMES nutzt ein SciFi-Szenario, um den Verfall der Moral durch eine existenzielle Bedrohung herbeizuführen. Der distanzierte Blick aus der Zeitwindung lässt eine ungeheure Kälte entstehen, die maßgeblich zu dem Grusel beiträgt, der hier immer ganz subtil mitschwingt. Nacho Vigalondos Spielfilmdebüt ist im Grunde clever konstruiert, fehlt es aber an Feingefühl für die Figuren und die Dramaturgie. Die herangedrängte Selbstreflexion erzielt dennoch seine Wirkung.
In seinem düsteren, pessimistischen Flow ist THE CHASER äußerst überzeugend. Seine Atmosphäre ist wesentlicher Treiber der Spannung. Daneben bringt sich der Serienkiller-Plot am Anfang relativ schnell auf den Punkt und dünnt dann zunehmend aus, verlässt sich ganz auf sein zeitgetriebenes Psychoduell, das einen durch die dunklen Straßen von Seoul treibt.
Simples Konzept, aber handwerklich effektiv inszeniert.