Lydia Huxley - Kommentare

Alle Kommentare von Lydia Huxley

  • Gestern habe ich mit meiner Kommilitonin über Weihnachtsfilme schwadroniert. Unter anderem kam da auch Scrooged (Die Geister,die ich rief) zur Sprache. Sofort habe ich angefangen, über Bill Murray zu sprechen, über sein Leben und seine Filme und tauchte völlig in Geisterjäger-Kindheitserinnerungen ab^^ Als ich wieder Luft holte und sie ansah, bemerkte ich, dass sie zwar amüsiert war, aber meine kleine, leidenschaftliche Ansprache nicht ganz nachvollziehen konnte.

    Deshalb dachte ich, ich versuche mal hier, meiner Freude Ausdruck zu verleihen :D
    Scrooged war, glaube ich, der erste Film, den ich mit Bill gesehen habe. Den hatten wir früher auf VHS und ist nach wie vor Pflicht zur Weihnachtszeit. Ich war schon als Kind ganz verzückt von seinen Blödeleien^^ Mit Ghostbusters 1 und 2 hatte er mich dann in der Tasche. Zusammen mit dem Murmeltier-Film sind das meine vier Murray-Lieblinge. Einige aus seiner Filmographie werde ich auch noch nachholen.

    Bill war schon immer eine coole Sau. Aufgewachsen ist er mit acht Geschwistern. Da musste er sich zwangsläufig einen gewissen Humor aneignen ;) Um seine Ausbildung zu finanzieren jobbte er als Golfcaddy und vertickte nebenbei noch ein bisschen Gras - der Lump :D
    Mit Mitte Zwanzig hatte Bill keine Lust mehr auf sein Medizinstudium (!!!) und fühlte sich zu Höherem berufen^^ Er schloss sich einem Improvisationstheater an und wenig später war er fester Bestandteil von Saturday Night Live. Murray war endlich angekommen, in seinem Element! Es folgte ein Emmy und die erste Zusammenarbeit mit Ivan Reitman (dem Mann, den wir die Ghostbusters verdanken <3 <3 <3).
    BÄM!!! Von da an beschert uns Bill regelmäßig neue schräge Rollen, bei denen man nicht genau weiß, ob sie auf ihn zugeschnitten sind oder ob er sie nur so spielt, als wären sie es. Außerdem beweist er immer wieder, dass Budget und Gage nichts über die Qualität von Film und Besetzung aussagen. Denn wenn Murray den Mund aufmacht, ist jedes Wort Gold wert.

    "People say I'm difficult and sometimes that's a badge of honour."

    Ja, er ist anders! Er ist besonders. Mir würde kein Vergleichbarer einfallen - jemand der gleichzeitig so witzig und melancholisch ist, cool und doch verletzlich, sarkastisch und doch ehrlich. Ein Mann, der in seiner Laufbahn Neues ausprobiert hat und sich trotzdem immer treu geblieben ist. Über wen kann man das in dieser Branche schon noch sagen! Vielleicht habt ihr ja mal 3 Engel für Charlie - Volle Power gesehen. In dem Haus, in dem Bosley wohnt, hängt ein Bild vom alten Bosley alias Bill Murray. Auf dem Foto hat er seinen typischen Dackelblick aufgesetzt und grinst ganz verschmitzt. Wenn ich an Bill denke, denke ich immer ganz genau an dieses Bild. Das ist er, wie er leibt und lebt :D
    Jede noch so kleinste Nebenrolle füllt er vollkommen aus. Auch wenn ich mich hauptsächlich mit seinen Klassikern aufhalte, wünsche ich mir, dass er uns noch lange mit großen und kleinen Rollen beehrt, mit seinen genialen Sprüchen und seiner unverwechselbaren Mimik.

    Lang lebe Bill Fucking Murray ;)
    http://www.nerdist.com/wp-content/uploads/2013/11/billmurray-dollar.jpg

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    • Trägst du für mich Demolition Man ein, lieber razzo ^_^

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      • Band of Brothers ist natürlich ganz verdient dabei! Fackeln im Sturm würde für mich aber eindeutig mit rein gehören - da geht nichts drüber :)

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        • Ich weiß gar nicht, was mit mir los ist. Selten bin ich vom Tot eines Celebrity so sehr betroffen. Aber Paul war einfach ein wahnsinnig sympathischer Schauspieler und vor allem ein sehr sympathischer Mensch! In dem Mann steckte echtes Potential. Ich bin richtig erschrocken und sehr traurig und mir stockt der Atem, wenn ich an seine kleine Tochter denke...

          Ruhe in Frieden, lieber Paul!

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            Dieser Kommentar ist mein Geschenk an das
            ^^;-;^^Bat-Girl, das die Nacht durch flattert: *frenzy_punk<3 Ich wünsche dir einen schönen ersten Advent!
            Im Rahmen der Userwichtelkommentaraktion 2013 (powered by razzo, dareiDi und Andy Dufresne) könnt ihr euch für die nächsten Sonntage gern mit einklinken – einfach in Andys Liste melden.

            Harry erzählt uns eine kleine Geschichte. Er wird gespielt von Robert Downey Jr. – ganz genau, der Ironman-Typ! Hat auch denselben Witz, nur nicht so arrogant. Ich glaube, hier mag ich ihn am liebsten. Auf jeden Fall erzählt uns Harry von seinen schier unglaublichen Erlebnissen, nicht ganz chronologisch, aber er bemüht sich. Harry war mal ein süßer, kleiner Junge, der gerne Zaubershows aufführte. Was aus ihm wurde, ist ein Kleinkrimineller, der kleine Läden ausraubt, um über die Runden zu kommen und nicht mal darin ist er besonders gut.
            „Ich lebe in der Patsche. Die Patsche ist mein Zuhause.“
            Doch er hat’s bis auf eine Party nach L.A. geschafft. Dort stellt ihm ein Filmproduzent den Detektiv Perry vor, der ihn für eine Filmrolle in seine Detektivarbeit einweisen soll. Wie Harry das geschafft hat, müsst ihr euch selbst ansehen. Ihr schmeißt euch weg! Apropos wegschmeißen – der in L.A. allseits bekannte „Gay Perry“ wird von Val Kilmer gemimt und das sogar richtig genial. Kann mich nicht erinnern, ihn schon mal so witzig und schlagfertig erlebt zu haben, egal. Auf der Party taucht schließlich auch Harmony auf, Harrys alte Jugendliebe.
            „Und so kam es, Bingo, Schicksal!“
            Harmony alias Michelle Monaghan macht das Trio komplett und perfekt. Michelle sorgt dafür, dass der Streifen etwas Sexiness abbekommt. Außerdem sind ihre und Harrys Dialoge ein wahrer Segen – darunter die Szene in der Bar, als sie über eine andere Frau lästern:
            „Zuerst mal ist sie öfter gebumst worden, als sie warm gegessen hat.“
            „Davon habe ich gehört. Es stand erst unentschieden. Dann hat sie ein Mittagessen ausgelassen.“
            Aber dann wird’s kompliziert. Als Harry und Perry zusammen unterwegs sind, um eine Beschattung durchzuführen, finden sie eine tote Frau. Auf der anderen Seite der Stadt wird Harmonys Schwester tot aufgefunden. Der selbsternannte Privatdetektiv Harry soll/muss/will der Sache nach gehen. Aber wer war die tote Frau? Wie hängt das mit dem Gastgeber der Party in L.A. zusammen? Hat Harmonys Schwester Selbstmord begangen oder wurde sie ermordet? Und was zum Teufel hat das alles mit einer Romanfigur namens Jonny Gossamer zu tun? (den es übrigens wirklich gibt!) Ich kann euch jetzt schon sagen, es ist alles etwas konfus, verwirrend, manchmal auch ein bisschen makaber und absurd und habe ich schon spannend und überraschend erwähnt! Es ist irgendwie alles dabei: Krimi, Komödie auf jeden Fall, Action und ein Hauch einer Romanze…oder so ähnlich. Der Film ist dennoch meistens ernst, wenn es ernst ist und witzig, wenn es witzig ist. Wo beides aufeinander prallt, kann es schon mal bitterböse werden, aber genau das macht Kiss Kiss Bang Bang so klasse. Darüber hinaus ist es eine nette, kleine Satire über Hollywood - Los Angeles als Sammelstelle für Geldgierige, Kreative, Unkonventionelle, Hoffnungslose und hohle Nüsse, wo alles möglich und nichts wirklich ist, wo aus einem Straftäter ein Star gemacht wird und Menschen, die schon immer Schauspieler werden wollten, ein halbes Leben lang auf eine einzige, unbedeutende Rolle warten. That’s life!

            Nachdem ich dank frenzy dem Film einer Zweitsichtung unterzogen habe, musste ich ihn erstmal upgraden. Denn ganz ehrlich, wo findet man denn heutzutage eine Crime-Comedy solchen Kalibers?

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              Im Juni 1914 wurde in Bosnien der Thronfolger Österreich-Ungarns und seine Frau ermordet. Das Attentat löste die Julikriese aus und führte schließlich zum Ersten Weltkrieg. Im Oktober befanden sich schon 17 Staaten im Krieg. Viele Soldaten zogen voller Siegesgewissheit in die Schlacht und hofften bis Weihnachten wieder zu Hause zu sein. Aber im Herbst des selben Jahres gab es an allen Fronten große Verluste und eine deutliche Ernüchterung trat ein.
              Es wurde Winter. Aus dem Bewegungskrieg ist ein Stellungskrieg geworden. Entlang der Westfront, in etwa an der heutigen deutsch-französischen Grenze bis hoch zum Ärmelkanal, lagen sich die Soldaten in Schützengräben gegenüber. Das extreme Wetter machte allen zu schaffen und verwandelte die Grabensysteme oft in eisige Schlammlöcher.

              Wenn der Krieg nicht schon grausam genug ist, ist er im Winter erst recht erbarmungslos. Kein grüner Baum schmückt die zerbombten Städte. Die Kälte frisst sich langsam aber stetig durch die feuchte Kleidung. Auf dem Feld liegen die starren Körper der Gefallenen, auf denen sich geräuschlos kleine Flocken niedersetzen bis sie unter einer Decke aus Schnee verschwinden.

              Im Grabenkrieg zwischen den Deutschen, Briten und Franzosen herrschten monatelang Granatenbeschüsse und Schützenfeuer. Sie waren entmutigt und schwach. Doch am Heiligen Abend war es fast überall an der Westfront plötzlich still.
              “It was very cold and very still. He said he could hear these voices shouting, carried over on the night air. What he could hear was total stillness, which he found very eerie.” (Zeitzeuge Alfred Anderson) Ein Waffenstillstand! Ein Waffenstillstand von dem kaum einer weiß, wie es dazu gekommen ist.

              "Merry Christmas" zeigt uns diesem Heiligen Abend - dieser Abend an dem die Menschlichkeit siegte, an dem Wärme statt Kälte herrschte, an dem verfeindete Soldaten zusammen kamen, um gemeinsam Weihnachten zu feiern. Zumindest so wie es gewesen sein könnte. Denn in offiziellen Unterlagen finden sich heute kaum noch verwertbare Informationen über diesen Abend. Überlieferungen wären angeblich widersprüchlich, romantisiert oder ausgeschmückt worden. Ich jedoch möchte glauben, dass es so war - so wie es auch der Captain der Schotten berichtete: "Scots and Huns were fraternizing in the most genuine possible manner. Every sort of souvenir was exchanged, addresses given and received, photos of families shown."
              Mindestens 100.000 Soldaten sollen an diesen Weihnachtstagen die Waffen niedergelegt und sich verbrüdert haben, zum Ärgernis der Heeresleitung. Für viele gab es disziplinarische Konsequenzen. In den folgenden Jahren des Krieges wurde ein weihnachtlicher Waffenstillstand durch Androhung von Kriegsgerichtsverfahren verhindert. Dieser Heilige Abend blieb einmalig - Zeitzeuge Lt. Burn über den gemeinsamen Gottesdienst:
              “The Germans formed up on one side, the English on the other, the officers standing in front, every head bared. Yes, I think it was a sight one will never see again.”

              Eine Geschichte, an der ich nicht zweifeln möchte. Ein Film, den ich so hinnehme, weil er mich sehr berührt hat. Auch wenn Dialoge und Besetzung nicht durchgehend perfekt sind, sind es doch die Bilder die erschrecken und bewegen, uns eine andere Seite der Historie des Ersten Weltkrieges zeigen. Die Seite der Soldaten zeigen, in der sie auch einfach nur Menschen sind - egal für wen sie gekämpft haben.

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              • Habe gerade deinen Kommi zu Blood Diamond gelesen und bin dann in deiner Liste gelandet. Die Idee und deine Umsetzung sind ganz großartig! Vielleicht hast du ja irgendwann mal wieder Lust auf ein kleines Reisetagebuch :)

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                • 7

                  Ben: "Wann zum Henker sind wir alt geworden?"
                  Maggie: "Ach, ich war schon immer alt, Ben. Aber weißt du was, es macht mir nichts aus. Wenn meine Muskeln wehtun, dann weil ich sie benutzt habe. Es fällt mir jetzt schwer die Treppen hoch zu steigen, weil ich sie jede Nacht hoch gestiegen bin, um mich neben den Mann zu legen, der mich geliebt hat.
                  Ich hab' ein paar Falten hier und da, aber ich hab' unter Tausenden von Himmeln gelegen an sonnigen Tagen.
                  Ich sehe so aus und fühl mich so, weil ich getrunken und geraucht habe und gelebt und geliebt habe, getanzt, gesungen, geschwitzt und gevögelt habe mein ganzes Leben und es war ein gutes Leben.
                  Ist nicht schlimm alt zu werden, Ben. Alt zu werden, hat man sich verdient."

                  WORD! Also kein Rumgejammer mehr, dass die Zeit so schnell vergeht, dass früher alles besser war, dass älter werden doof ist. Hört auf Tante Maggie, seid immer nett zu alten Menschen und carpe diem, Leute ;)

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                  • "I haven't lived a perfect life. I have regrets. But that's from a lifetime of taking chances, making decisions, and trying not to be frozen. The only thing that I can do with my regrets is understand them."

                    Kevin hat's verstanden :)

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                    • Wer ein Sequel von Pacific Rim einfordert, hat definitiv ein dickes, fettes MP<3 verdient ^_^
                      Sehr schöner Schreibstil übrigens - in Zukunft möchte ich mehr Kommis von dir lesen, Helli!

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                        Chuck: What's the problem between men and women?
                        McLeod: The problem is one of water.
                        Chuck: Water?
                        McLeod: Water. Women have, on average, about 5% more of it than do men, making them subject to different forces of gravity. Oh don't take my word for it, you can look it up in Newton. It's there.
                        Chuck: Couldn't they be drained?
                        [McLeod laughs]
                        Chuck: I'm serious!
                        McLeod: Well, I believe they're waiting for us to drink more fluids.

                        Geniale Antwort! :D

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                        • Ich weiß noch genau, dass die Erstsichtung von Terminator bei mir so ein Punkt in der Kindheit war, der mich nachhaltig auf Actionfilme geprägt hat. Und ich liebe sie auch jetzt noch <3

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                            Nun war ich gestern beim Double Feature im Kino und war trotz des enttäuschenden ersten Teils recht gespannt auf Catching Fire. Enttäuscht wurde ich dieses Mal nicht, denn ich bin nur mit der Erwartung rein gegangen, dass Teil 2 besser wird als The Hunger Games. Und das war er auch! Praktischer Weise war ich in Begleitung von mehreren Mädels, die die Bücher gelesen haben. Es blieb nicht aus, nach dem Film nochmal jedes Detail genau zu analysieren^^
                            Die nicht sonderlich gute Punktewertung, ergibt sich eigentlich nur aus der Tatsache, dass ich der Geschichte an sich nichts abgewinnen kann. Irgendwie hat es mich nicht gepackt. Keine Ahnung wie ich das erklären soll - der Film war richtig gut, ich könnte aber trotzdem auf eine weitere Sichtung verzichten.
                            Trotzdem ist er in der Umsetzung gelungen. Emotionen und Unsicherheiten wurden hier weitaus besser ausgespielt und transportiert als beim Vorgänger. Ich war mir dem kompletten Film ganz und gar nicht sicher wer eigentlich gerade was fühlt, was plant und wer vertrauenswürdig ist. Es entstanden nur sehr selten offensichtliche Situationen. Dabei spürt man durchweg die unbehagliche mediale und politische Präsenz. Sie verlangen, dass du lächelst während sie dir die Pistole an die Schläfe drücken. Genau das wird von Katniss und Peeta verlangt. Wie im ersten Teil wird diese absurde Schichten-Gesellschaft unter der Macht einer martialischen und unterdrückenden Politik bewusst übertrieben herausgearbeitet und stellte mir so anschaulich dar, in was für einer aussichtlosen Lage sich die Charaktere befinden, wie machtlos sie sind, wie unbedeutend ein menschliches Schicksal ist. Eigentlich ein riesiges Bündel an Sozialkritik, die einem da aufgetischt wird - eine verkommene Welt in der das Bedürfnis nach Macht, Befriedigung und Selbstdarstellung jegliches menschliches Gefühl für den Nächsten überschattet.
                            Die schauspielerische Leistung der Darsteller ist durchweg solide. Hutcherson hat mir hier etwas besser gefallen als im ersten Teil. Nur an die Rolle von Stanley Tucci kann und will ich mich einfach nicht gewöhnen! Am liebsten würde ich jedes Mal weg kucken, wenn er zusehen ist. Besonders gefallen hat mir Jena Malone. In ihrer Rolle als Tribut Johanna mit kaltschnäuzigen Sprüchen und LMAA-Attitüde hat sie mich voll überzeugt. Harrelson, Hoffman und Sutherland waren durchgehend sehr ausdrucksstark und wirken in ihren jeweils recht speziellen Rollen sehr sicher. Mit Lenny Kravitz bin ich da nicht so im Grünen. Obwohl seine Rolle als Cinna, Katniss' Designer, sehr sympathisch ist, wirkt er für mich immer wie ein Fremdkörper in der Geschichte. Im Großen und Ganzen eine tolle Besetzung, bestechende Kostüme und großartige Kulissen. Zu Gute kommt dem Film vor allem der straffe Handlungsablauf. Mir sind keine Längen oder unnötigen Dialoge aufgefallen. Meinen Begleiterinnen sind allerdings ein paar Ungereimtheiten aufgefallen, die nicht im Buch sind - ich denke da an die Ausschmückung der kleinen Dreiecks-Beziehung. Aber weil das ja grad so im Trend ist *augenroll* müssen wir das wohl hinnehmen. Leicht irritiert war ich auch von dem ständigen Umarme. Ein Klapps auf die Schulter hätte hin und wieder auch gereicht^^ Manchen könnte auch die Wackelkamera in einigen Szenen etwas nerven, aber Francis Lawrence, der Regisseur, hat das beabsichtigt, da man die Geschichte nicht aus der Sicht des Kapitols sehen sollte. Ja okay, das Argument ist akzeptiert. Ansonsten gab es einen netten Mix aus spannenden, verwirrenden, emotionalen und schreckhaften Momenten. Über der Story liegt eine sehr dichte Atmosphäre, irgendwie viel Unbehagen und irgendwie auch etwas Optimismus. Fazit meiner Begleitung war auch, dass sie recht nah am Buch war und dementsprechend auch besser umgesetzt wurde als in The Hunger Games. Positive Stimmung also an allen Fronten nach dem Kinobesuch :) Aber schon wieder Augenrollen, wenn ich daran denke, dass Buch 3 in zwei Filme gesplittet wird -.- Wie innovativ! :P

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                            • 6

                              Jemand hatte mir vor einigen Jahren mal eine gebrannte DVD geliehen - "Lucky Number Slevin" steht schlecht leserlich vorn drauf gekritzelt. Ich durfte sie behalten und habe sie seitdem unzählige Male durch den Player gejagt. Und heute an meinem freien Montag hieß es n+1 (L#S ist übrigens definitiv ein Must-See!) mit dem Unterschied, dass ich dieses Mal den Abspann durchdudeln ließ - und siehe da, hatte sich doch all die Jahre ein weiterer Film hinten dran versteckt! Das Intro von Operation: Kingdom flackerte über den Bildschirm und zu keiner Zeit stand zur Debatte, den Film auszumachen und später anzusehen. Das sah nämlich ganz danach aus, als ob der was für mich ist.
                              Der Plot ist schnell erzählt: In Riad, Saudi-Arabien, wird ein terroristischer Anschlag auf eine Wohnanlage für US-Amerikaner verübt. Das FBI schickt seine Leute sofort rüber, um zu ermitteln. Aber die Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und den USA sind angespannt und den Agent wird es nicht leicht gemacht. So weit so schlecht geht das Wer-Wie-Was-Wissensquiz auch schon los!
                              Wie ich das sehe, ist Operation: Kingdom Peter Bergs bisher beste Regiearbeit. Er schafft es, einem in die Richtige Stimmung zu versetzen und vor allem verzichtet er auf Schwarz-Weiß-Malerei. Wir begleiten die FBI-Agenten bei ihren Recherchen und bei den Einsätzen in den staubigen Straßen von Riad. Gedreht wurde aber in Abu Dhabi, also in den VAE, und in den USA. In den ersten zwei Dritteln des Films bleibt es ehr ruhiger, wenn auch nicht weniger spannend, bis im letzten Drittel nochmal richtig Action aufgefahren wird. Dabei ist hier die Kameraarbeit im Gegensatz zu anderen Filmen dieses Genres sehr angenehm und weniger ruckelig. Auch sonst wurde die Ruhelosigkeit und Angespanntheit in der Wüstenstadt sehr gut eingefangen. Jamie Foxx spielt seine Agentenrolle gewohnt lässig und professionell. Jennifer Garner konnte ich ausnahmsweise auch mal abnehmen, dass sie mit einer Waffe umgehen kann und Jason Bateman habe ich, glaube ich, das erste Mal außerhalb einer schlechten Komödie gesehen. Um die drei herum tummeln sich eine Menge weitere bekannte Gesichter. Dabei entwickelt sich zwischen den Charakteren eine gewisse Ausgewogenheit und die Ermittlungen bleiben dabei im Fokus des Zuschauers. Der Spannungsbogen hätte gut und gerne noch ausgebaut werden können, abgesehen davon wurden alle Register gezogen, um die Zielgruppe zu befriedigen. Hat geklappt :)

                              "Und als wir uns damit abgefunden hatten, dass das Leben endlich ist, hatte der Gedanke an den Tod jeglichen Schrecken verloren. Das Ende kommt auf jeden Fall. Die entscheidende Frage ist nur, wie man abtreten möchte - aufrecht gehend oder auf Knien."
                              FBI Direktor James Grace über den Vietnamkrieg

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                              • Wie du bis jetzt an Fight Club vorbei gekommen bist, wundert mich. Ansonsten sind auch bei mir 17 von den genannten 31 Filmen noch nicht auf meinem Bildschirm gelandet. Ich kann dir aber schon mal sagen, dass du dir Amélie sparen kannst. Da muss man schon ein Fan dieser Machart sein, um das unterhaltsam zu finden.

                                • Jaja, die Soundtracks! So hat es uns zusammengeführt ^^
                                  Band of Brother ist auch super <3 Da treibst mir schon im Intro das Wasser in die Augen.

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                                  • Fesche Sammlung und von jedem was dabei :) Gefällt mir!

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                                    • Nette Schlachteplatte :) Aber eins musst du mir erklären - warum ist The Hills have Eyes eigentlich (von allen) so gut bewertet. Ich fand den grottig, langweilig und weder schockierend noch spannend. Was ist da los? Habe ich da was verpasst?

                                      • Deine The Mission-Mission ist sehr lobenswert ;) Hat mich jedenfalls dazu gebracht, den Film anzuschauen.
                                        Handwerklich ist er auch richtig gut gemacht - dafür gab's die Punkte. De Niro und Irons sind wahrlich ein Dream-Team :) Der Rest ist aber...ich muss es leider sagen...Käse.

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                                        • Gar kein Twilight mit drin... :D

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                                            Wie Sigourney Weaver allein in einem Raumschiff mit DEM Alien gefangen sein \(°o°)/

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                                              Gary Oldman als irischer Kobold mit verstümmelten Penis, Kurt Russell als pferdeschwanz-tragender, Drogen verteilender Polizist, Michael J. Fox als glückloser Yuppie, Christopher Lloyd als grusliger Unterhändler, James Marsden als Dauergrinser mit Föhnfrisur und Amy Smart ist hier einfach nur blond. Alle zusammen fahren auf der Interstate 60 in weißen Hab-mich-lieb-Jacken im bunten Auto mit den eckigen Rädern ins Nimmerland. Der Streifen ist eine echt skurrile Mischung aus Wishmaster und Zurück in die Zukunft. Vielleicht hatte ich gestern auch einen Whisky zu viel, aber statt Road Trip kam es mir ehr wie ein richtiger Trip vor. Im Großen und Ganzen ist Interstate 60 aber sehr unterhaltsam, wenn gleich völlig obskur. Ich glaube der Film soll auch irgendwie sozialkritisch sein, davon haben mich aber die rotgefärbten Haare von Gary Oldman zu sehr abgelenkt. Auch wenn hier teilweise märchenhafte Elemente verbaut wurden, hat man die meiste Zeit doch ehr ein flaues Gefühl in der Magengegend. Ich denke, bei der ungewöhnlichen, unkonventionellen Art der Handlung sollte das jedoch Absicht sein. Auch wenn an der Stelle wohl zum nachdenken angeregt werden soll, ist es doch ratsamer Interstate 60 im Stand-by-Modus einfach an sich vorbei fließen zu lassen. An Kreativität mangelte es den Filmemachern jedenfalls nicht und mit den vielen sympathischen Gesichtern wird das Gebilde doch noch zu einer sehenswerten Show. Komisch, bunt und konfus - also hüpft alle rein in das rote Cabrio und auf geht's über den Regenbogen nach Oz...ne, Moment...da habe ich jetzt irgendwas durcheinander geschmissen... ;)

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                                              • Gefällt mir! Cobie steht der Agentinnen-Look sehr gut und sie kann mal eine andere Seite zeigen als bei HIMYM.

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                                                • Der vierte Teil war super und daher freue ich mich natürlich auf die Fortsetzung(en), vorausgesetzt Herr Renner bleibt als Aaron Cross erhalten!

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                                                    Nun habe ich gestern Abend im TV die erste Folge gesichtet und kann sagen, ich bin interessiert, wurde angefuttert, will wissen wie es weiter geht :) Mr. Spacey war, wie erwartet, großartig. Als Francis Underwood ist er der treibende Charakter der Serie - manipulativ, charmant, bitterböse, cool, intrigant und vor allem angsteinflößend. Noch mehr beeindruckt hat mich aber Mrs. Underwood, gespielt von Robin Wright - die Eiskönigin. Vor ihr sollte man wohl noch mehr Angst haben. Eine gewissenlose, politische Kabale, die sicher noch viel Staub in Washington DC aufwirbeln wird. Wie der, in seinem Stolz gekränkte, Congressman das Kartenhaus zum Einsturz bringen will, werde ich auch weiterhin verfolgen.

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