Martin Canine - Kommentare

Alle Kommentare von Martin Canine

  • Ich bin selbst Österreicher und hab erst 3 österreichische Filme gesehen, zwei davon waren Haneke-Filme, der dritte "Die Fälscher".
    Und auch bei den dreien frag ich mich, was denn bis auf den Regisseur so österreichisch sein soll.
    Naja, Filme aus Österreich haben halt meistens wenig PR, weshalb ich halt nur von so wenigen gehört haben dürfte.

    • Jackie Brown ist durchaus sehenswert, gehört aber zu den schwächeren Werken Tarantinos. Dem Filn fehlt es etwas an der Tarantino-typischen Freakiness.

      • Der erste Teil ist für mich eine der besten Komödien der letzten Jahre, und auch überhaupt.
        Teil 2 ist immer noch gut was den Humor angeht, hat aber etwas an Originalität verloren.
        Ich werde mir Teil 3 glaub ich ansehen. Und das Plakat gefällt mir auf.

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        • 10

          "Well, I don't know why I came here tonight...
          I got that feeling that somethin' ain't right...
          I'm so scared in case i fall off my chair...
          And I'm wondering how i'll get down the stairs..."

          Wer weiß, aus welchem Song diese Zeilen stammen, wird jetzt eines von zwei Gefühlen empfinden: Freude oder Unbehagen.
          Auf wen ersteres zutrifft, der hat vermutlich den heute von mir kommentierten Film nicht gesehen.

          Ich habe in letzter Zeit meine Liebe zu einigen meiner Lieblingsfilme in jeweils einem Kommentar begründet, und beim Durchsehen derselben viel mir auf, dass Quentin Tarantino, der mit der beachtlichen Menge von 6 Filmen mit einem Herzen meinerseits, sofern man denn sein Epos "Kill Bill" als zwei Filme ansehen will, zweifelsfrei das Prädikat Lieblingsregisseur abstaubt, noch nicht das Vergnügen hatte, in einem meiner Kommentare verewigt zu werden.
          Also dachte ich mir: Nehmen wir mal sein Debut heraus, und das trägt bekannterweise den Titel "Reservoir Dogs".

          Wer wie ich erst in den 1990ern geboren wurde, der wird verstehen, dass ich nicht den Aufstieg Tarantinos miterlebt habe. Und, dass muss ich auch sagen, dass ich seine Filme nicht chronologisch gesehen habe.
          Die Reihenfolge, in der ich mir die Filme des Großmeisters zu Gemüte führte, war Kill Bill (im Doppelpack), Inglourious Basterds, Pulp Fiction, Jackie Brown, Death Proof, Reservoir Dogs und Django Unchained.
          Sprich bis vor Kurzem war Tarantinos Debutfilm der Letzte, den ich von ihm gesehen habe.
          Folglich war sein Stil für mich nicht so neu wie für einige andere.
          Aber dennoch muss ich sagen, dass mich "Reservoir Dogs" im positiven Sinne überrascht hat.
          Wenn es um Debutfilme von großen Regisseuren geht, bin ich relativ skeptisch, da man ja zumeist nicht weiß, ob die Größe erst später kam, oder schon von Anfang an da war.
          Ich kann jedem Skeptiker nur versichern: Mr. Tarantino hat sein Talent schon von Anfang an gehabt!

          Nach wenigen Minuten, als einem noch vor der eigentlichen Handlung und dem Vorspann ein minutenlanger Dialog darüber, ob es in Madonnas "Like a Virgin" eigentlich nur um einen Mann mit Riesenpenis geht oder ob man denn Trinkgeld geben soll, aufgetischt wird, weiß man: Ja, es ist ein Tarantino!
          Wenn dann noch bei der gesamten restlichen Laufzeit makellose Schauspielleistung, krasse Dialoge und die ein oder andere kultige Gewaltszene folgen, dann ist man sich sicher, dass der Film ein Meisterstück allererste Klasse ist!
          Es folgt eine Abhandlung von Fakten, die mir im Verlaufe des Denkprozesses über diesen Film aufgefallen sind:
          1. Reservoir Dogs ist ein Film über einen Raubüberfall ohne das Darstellen eines Raubüberfalls.
          2. Reservoir Dogs ist ein Film mit Dialogen, die teils so politisch inkorrekt sind, dass man sich im realen Leben am Liebsten umdrehen würde, hier einen aber so viel Spaß machen, dass man vergisst, dass sie politisch inkorrekt sind.
          3. Reservoir Dogs ist ein nicht-chronologischer Film, dessen Erzählstruktur einfach zu durchschauen ist, allerdings nie wirkt, als wäre er nach einer Formel gedreht worden.
          4. Mr. Pink hasst seinen Codenamen.
          5. Wenn man Tarantino kennt und mag, weiß man, dass dieser Mann Anspruch und Coolness verbinden kann, dass er freakige und doch kunstvolle Filme machen kann (und macht), dass er mit Gewalt und Schimpforgien wie eine Dampfwalze ducrh ein Blumenbeet fahren kann aber trotzdem keiner einzigen Blüte Schaden zufügt.
          Und wenn man das weiß und liebt, und wenn man die Filme Tarantinos liebt, dann - und da gebe ich euch mein Wort als Filmliebhaber - wird euch "Reservoir Dogs" gefallen, er wird euch viel Spaß und Unterhaltung auf höchstem Niveau bieten und euch eine tolle Zeit bereiten.

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          • Lauter tolle Monologe, nur "Unten am.Fluss" hab ich mir noch nicht zu Gemüte geführt, die DVD schlummert aber im Schrank.
            Am Meisten freut mich, dass Clerks bedacht wurde.

            • Pappa ante Portaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaas!
              Ein Licht in einem Fluss aus mir unbekannten Filmen.
              (und Ödipussi)

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              • Okay. Hier kenn ich wenigstens ein paar Namen.
                Schwarze Schafe kenn ich nicht, klingt aber recht interessant.

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                • Kenne nur Goodbye Lenin und finde ihn klasse, schade, dass er nur so wenig hat. Aber ist es nicht irgendwie zu tragisch, um als Komödie durchzugehen? Ist doch eher Drama, oder?

                  • Stimm ich zu. Doch recht witzige Komödie mit Message. Natürlich nicht der Überhammer, aber eine ganz gute Komödie. Aber nur Teil 1. Der zweite ist Durchschnitt, und der dritte ist extrem schlecht. Wirklich.

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                    • Was wird denn das? Avengers für Arme? Und ohne Bale als Batman/Bruce Wayne kann man das eh vergessen. Außer Snyder nimmt tatsächlich auf dem Regiestuhl Platz. Auf Nolan braucht man ja anscheinend nicht zu hoffen.

                      • 10
                        über Juno

                        Herzlich willkommen zu einer weiteren Folge von "Analyse der Lieblingsfilme eines Arkanis" von und mit Martin Oberndorf.
                        Unser heutiges Objekt ist eine liebenswerte Tragikomödie mit dem Namen "Juno".

                        Um meine Faszination zu diesem Film zu verstehen, ist es vorerst nötig, meinen Werdegang mit dem Medium Film zu kennen.
                        Es gab eine dunkle Phase in meinem Leben, da mochte ich keine Filme, AUSSER:
                        1. Es waren Komödien.
                        2. Es waren Filme, die ich schon vorher kannte.
                        Vor Allem bei ersterem war ich nicht gerade sehr wählerisch, zumeist guckte ich Hau-Drauf-Humor, oder - und jetzt haltet euch fest - Spoof-Movies.
                        In dieser Zeit sah ich auch zum ersten Mal "Juno".
                        Das heißt, zum Ersten Mal stimmt nicht ganz, denn Jahre zuvor, als er auf DVD rauskam, haben wir ihn uns in der Schule angesehen, da habe ich aber - und da muss ich mich für mein ungehobeltes, nicht-cineastisches jüngeres Ich entschuldigen - nicht aufgepasst, und irgendeinen anderen Quatsch gemacht.
                        Doch in meinem Wahn, mir alles, was den Stempel "Komödie" aufgedrückt bekommen hat, zuzulegen, habe ich "Juno" gekauft.
                        Was war das für eine Überraschung für mein 13-jähriges, fäkalhumoristisches Ich!
                        Ich hatte noch nie zuvor etwas vergleichbares gesehen. Diese Dialoge, die einzigartigen Figuren, die Schauspieler. Der Plot. Die Indie-Musik.
                        Leider sollte ich die Qualitäten des Filmes erst sehr viel später erkennen, als ich 2 Jahre später mit 15 zum Cineasmus konvertierte, ein durch einen anderen Film ausgelöster Daseinszustand.
                        Doch da kramte ich in meiner DVD-Sammlung herum, um mir ein paar Filme erneut anzuschauen, die ich früher mal gut fand, zumeist mit dem Ergebnis des Fremdschämens dafür, was ich damals toll fand. So habe ich die Teenieschwangerschaftsstreifens mit der dicken Aufschrift "Oscargewinner: Bestes Original-Drehbuch" herausgenommen, und in meinen Player eingelegt. Ich hatte "Juno" als guten Film in Erinnerung, aber das galt für einige andere auch, die ich nachher verrissen hatte. Doch nichts - und wirklich NICHTS - konnte mich auf das vorbereiten, was ich zu sehen bekommen würde.
                        Ich genoss jede Sekunde, jeden Dialog, jeden Charakter, jeden Charakterzug, jede Musikstelle, jeden Darsteller.
                        "Da waren Marc & Vanessa Laurie." Juno blickt auf das Bild in der Zeitung.
                        Die beste Einführung einer Figur (bzw. zwei) seit der von Mia Wallace in "Pulp Fiction).
                        Wir wissen genau, diese Gesichter würden wir noch oft zu sehen bekommen.
                        Es stimmt schon, dass die Geschichte in "Juno" nicht gerade neu ist.
                        Das soll sie aber auch gar nicht. Es ist die spritzige Art der Charaktere, der Charme des Drehbuchs, die einzelnen, perfekt ausgearbeiteten Figuren mit all der peinlich genauen Detailverliebtheit. Als Marc Juno von der geschredderten Gitarre erzählt, als besagter sich mir seiner Frau über diverse Gelbtöne für das Kinderzimmer unterhält, als wir von Paulies kleinem Tic-Tac-Fetisch erfahren, sind das Szenen bzw. Details, auf die man erst mal kommen muss.
                        So simpel und doch so genial.
                        Der Film hat mich lange begleitet, IST einer der besten Filme überhaupt und hat zurecht den Drehbuchoscar gekriegt und verdient von mir aus noch einen, zwei oder zehn!
                        Ein Herz bedeutet Lieblingsfilm und Lieblingsfilm bedeutet, man liebt einen Film, verbindet etwas mit ihm oder ist einfach nur gebannt von ihm!
                        Ich bin nicht gebannt, ich bin vernarrt in Juno!
                        Für alle, die "Juno" noch nicht kennen, ich gebe meine absolute Empfehlung!
                        Punkt.

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                        • Kenn ich keinen davon.

                          Bei einigen der Titel krieg ich aber Migräne (Wer nennt einen Film bitte "Die Bettwurst"!?)

                          • Hab einige schon EWIG nicht mehr gesehen. Muss ich mal nachholen, sind wahrscheinlich so ziemlich alle fantastisch.
                            Aber von den wenigen, die ich nach Beginn meiner Cineastenphase gesehen habe, finde ich "Findet Nemo" (wobei da auch die Nostalgie eine gewisse Rolle spielt, aber auch so ist er klasse), gefolgt von "Oben".

                            • Naja von den wenigen, die ich gesehen habe, mag ich nur die ersten beiden Shrek-Filme und Drachenzähmen leicht gemacht so richtig. Ich find die Pixar-Filme deutlich besser. obwohl ich die schon lange nicht mehr gesehen habe.

                              • Und ich habe es tatsächlich geschafft, noch keine einzige Folge von irgendeiner der Serien gesehen zu haben. Soll ich jetzt stolz drauf sein oder gelte ich jetzt als Kulturbanause?

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                                • Kenn genau einen, nämlich drn letzten.
                                  Von dem ersten habe ich schon gehört, weiß aber den Titel nicht mehr.

                                  • Mal wieder tolle Antworten. Pearl Harbor hab ich nicht gesehen, werd ich vielleicht mal tun, aber nicht in nächster Zeit, wo ich mir ca. 100 andere Filme vorgemerkt habe.

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                                    • Bitte nicht um 20:15 einschalten! Wird vermutlich verstümmelt... äh gekürzt werden.
                                      Der Film ist super, aber sehr heftig und zurecht ab 16. Zur Hauptsendezeit dürfen aber nur Filme ab 0, 6 oder 12 gezeigt werden!

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                                        Wenn Leute mich nach meinem Lieblings-Science-Fiction-Film fragen, könnte ich zwar mit "Blade Runner" oder "2001: Odyssee im Weltraum antworten, da diese zweifelsfrei zum Gipfel des futuristischen Kinos gehören, ich antworte aber mit "Terminator".
                                        Wenn ich dann weiters gefragt werde, welcher Teil, antworte ich nicht mit "Teil 2", dieser fantastischen Revolution des CGI-Effekts, welcher aber trotzdem zur Creme de la Creme gehört, ich antworte mit Teil 1.
                                        Diesem dreckigen Low Budget-SciFi-Actioner, den man sein Alter und sein Budget ansieht.
                                        Warum dieses?
                                        "Terminator" ist für mich ein perfektes Beispiel für Faszination Film.
                                        Hier ist alles vorhanden, alles perfekt getimet und alles ausbalanciert.
                                        Wenn Arnie im Alleingang alle niedermetzelt ist das Action pur, wenn Sarah und Kyle zur Pianomusik ihr berüchtigtes Gespräch beim Fenster führen ist das Gefühl pur und wenn man die Bilder vom Krieg sieht, ist das Science Fiction pur.
                                        JEDE Szene ist perfekt, NICHTS ist überflüssig, es ist einfach meisterhaft.
                                        Und alles untermalt von Brad Fiedels brillanten Synthesizer-Score. DAS ist SciFi-Musik!
                                        "Terminator" habe ich in meinen jungen Jahren schon oft gesehen und werde ihn sicher noch oft sehen, denn "Terminator" ist für mich einfach einer meiner ABSOLUTEN Lieblingsfilme, gehört gewissermaßen zur 'Creme de la Creme de la Creme'.
                                        So, nur dass ihr wisst, was das Arkani so dazu denkt.

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                                        • Naja... klingt gut.
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                                          Aber wenn man den König Drosselbart ernathaft, mit richtig guten Schauspielern und bitte unter anderem Namen verfilmen würde, könnte das was werden. Message wäre da, und wenn man das Projekt ernst genug nehmen würde, wäre das doch ein guter Ansatz.

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                                          • Django Unchained ist brillant, was nicht zuletzt an dem perfekten Ausbalancieren verschiedener Stilelemente liegt. Aber "Kill Bill" finde ich am Besten, dann kommt gleich danach "Pulp Fiction".

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                                            • "Hin und zurück" - Trifft auch auf den Starttermin zu.

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                                                Das mit der abgespaceten Herkunftsgeschichte fand ich ohnehin echt zum Kotzen. Wenn das weg ist, kann der Film ja was werden. :)

                                                • [SARKASMUS] Das "Lola rennt"-Remake mit Kristen Stewart und Daniel Craig ist auch längst überfällig.[\SARKASMUS]
                                                  Ansonsten mischen sich hier Filme, die remakelos bleiben sollten mit ein paar echt guten Einfällen.

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                                                  • Bitte kein Ami-Remake von dem fantastischen "Goodbye Lenin!". Außerdem ist das mehr Drama als Komödie.