Martin Canine - Kommentare

Alle Kommentare von Martin Canine

  • 10

    "It's not going to stop, until you wise up..."
    Man kann sagen was man will, an "Magnolia" gibt es NICHTS auszusetzen. Mit diesem Film hat Paul Thomas Anderson die Aufgabe geschafft, die nur sehr wenige andere geschafft haben: er ist perfekt. Man dreht "Magnolia", diesen Film, der zwar unter echten Cineasten hochgelobt, aber von der breiten Masse eher vergessen wurde, auf und erwartet sich einen guten, sehr guten, vielleicht auch fantastischen Film, aber ich sage auch, wer auch immer das hier liest, dass ihr eure Erwartungen noch höher schrauben könnt, und sie werden immer noch übertroffen.
    "Magnolia" ist kein Film, "Magnolia" ist ein Erlebnis.
    Die Studie der vielen Charaktere ist derart komplex, es wirkt, als hätte man unwissende, nicht fiktionale Personen gefilmt, die alle auf ihre Art und Weise mehr oder weniger latent unten angekommen sind.
    Am Boden, ob verdeckt oder ganz offen, ob im eigenen Abgrund versunken oder von dritten Personen zu Grunde gepeitscht.
    Doch "Magnolia" gibt uns auch einfühlsam einen Hoffnungsschimmer. Ein derart feinfühliges, zärtliches Schulterklopfen, dass es selbst in größter Dunkelheit genug Licht hat, um den Raum zu erhellen.
    Die kleinen Dinge können Halt geben, und jede Bekanntschaft, die wir machen, prägt unser Leben entscheidend. Ob eine Liebesaffäre, ein harter Schlag oder eine zufällige Begegnung.
    Ob jung oder alt, Mann oder Frau, heterosexuell oder homosexuell, schüchtern oder offen, mit weißer Weste oder kriminell - wir sind alle verletzlich und verdienen in unseren seelisch verwundbaren Momenten diesen einen Schulterklopfer, diesen Lichtstrahl, diesen Hoffnungsschimmer.
    Egal, ob du ein Wunderkind bist, ein Polizist, eine Drogensüchtige, ein im Sterben liegender oder ein selbsternannter Sexgott - eine Begegnung kann dein Leben verändern, in den ersten, wie in den letzten Momenten. Sie kann beeinflussen, helfen, zu Tränen rühren, verletzen, inspirieren, schenken, geben, nehmen, belasten.

    Nach 3 Stunden fällt es schwer, die Leute, die man kennengelernt hat, wieder fallen zu lassen. Zu wissen, dass man sie nicht noch einmal treffen wird, dass man nie mehr erfahren wird, wie sie sich entwickeln und nie mehr mit ihnen lächeln, weinen, singen, prädigen oder verstehen kann.

    Und dann wird einem erst wieder bewusst, dass man eben nicht in eben nicht reale Personen gesehen hat, sondern nur einen Film.
    Man lächelt noch einmal in sich hinein, mit einer leichten Träne im Gesicht, verabschiedet sich von den Begegnungen und Erfahrungen mit "Magnolia",... und schaltet schließlich den Fernseher aus.

    8
    • Ich weiß nicht... nicht so toll der Film.
      Eine durchschnittliche Comicadaption, der die aber die Qualitäten seiner Zeit fehlt, wie z.B. die Gesellschaftskritik von X-Men oder die Emotionen von Spiderman.
      Aber ist ganz okay.

      • Ich muss zugeben, dass ich nur "Manche mögens heiß" gesehen habe. Ein ernster Fiilm, der sich auch mit dieser Thematik beschäftigt und auch wirkluch grandios ist, isr "Ed Wood".

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        • Dass Battle Royale dabei ist, freut mich sehr, der ist genial! Aber auch Amelie, Goodbye Lenin und Lola rennt gönne ich das.

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          • Naja... Ich weiß nicht. Auch wenn ich die Monster AG als ziemlich gut in Erinnerung habe. Dieser Plot und der Trailer von der Uni erinnert mich so an Teeniekomödie. Ob das was wird?
            Wolkig... hab ich den ersten nicht gesehen, taugt der was?

            • 3

              Also ich hielt Biografien eigentlich immer für eine halbwegs sichere Sache.
              Aber mit diesem Film konnte ich mich trotz an und für sich guter Kritiken gar nicht anfreunden.
              Es ist zwar eine Biografie, aber ich setze mal trotzdem eine SPOILERWARNUNG hierhin.
              Die Schauspieler sind viel zu platt, und wirken wie Soapdarsteller. Bevor das Argument kommt, das läge daran, dass sie Deutsche sind, der sehe sich Goodbye Lenin an um zu sehen, wie tolle Schauspielleistung aus Deutschland auszusehen hat.
              Aber es sind nicht nur die Darsteller, die mich ärgern. Die Gesangsszenen fand ich überaus schlecht gemacht. Nicht nur, dass man stets aus qualitativen wie stimmlichen Gründen immer merkt, dass Playbback zum Original gesungen wird, sondern stellenweise passen aus die Gesichtsausdrücke und Lippenbewegungen nicht.
              Aber am Meisten hat mich das Drehbuch gestört: Unausgeglichen, flach und zu wenig informativ. Zu wenig wird auf Erfolg und Karriere eingegangen, zu viel auf das Ende der Band. Ich hätte mir gewünscht, dass man mehr über den Aufstieg der Band erfährt, aber zu Beginn wird für eine ernsthafte Biograge zu viel ausgelassen, und so wirkt es dann wie der durchschnittliche deutsche Film, der für's Fernsehen produziert wurde und durch die Tatsache, dass äußerst großzügig auf den Nationalsozialismus eingegangen wird - und mir ist bewusst, dass das eine wichtige Thematik ist - wirkt es wie ein weiterer Versuch des deutschen Kinos mit der eigenen Vergangenheit klarzukommen.
              Klar, für die Geschichte der Band ist das wichtig, weil sie dadurch zu Bruch ging, aber so dick hätte man wahrlich nicht auftragen müssen.
              Alles in Allem: der Film ist keine Katastrophe, aber gut ist auch was anderes.

              • Dann gratulier ich den Gewinnern mal. :)

                • Fight Club ist ein brillanter Film, aber man sollte die TV-Ausstrahlung lieber meiden, denn:
                  1. Werbeunterbrechung
                  2. Vermutlich gekürzt, da der Film (völlig übertrieben wenn ihr mich fragt) ab 18 ist und Filme mit dieser Alterskennzeichnung erst ab 23 zu sehen sein dürfen.

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                  • Und ich werde nie verstehen, was an "Die Passion Christi" denn so kontrovers und schlecht sein soll. Vielleicht verstehen das auch nur religiöse Leute.

                    • Ich freu mich schon sehr drauf. Ich mochte Teil 1 sehr, und ich verstehe nicht, was dieser Film mit Twilight zu tun haben soll. Auch wenn ich als Battle Royale-Fan halt besagtem den Vortritt lassen.

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                      • Da habt ihr euch ja ordentlich verschätzt!
                        Aber Fuck, Yeah! Tarantino kriegt den zweiten Oscar! JAAAAA!
                        Und Dr. King Shultz... äh ich meine Christoph Waltz hat seinen auch verdient!

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                        • Da sagte das Arkani: "Ich verstehe nicht, was an Slumdog Millionär so toll sein soll!
                          "Titanic" mit 5.8 ist der reinste Verrat an der Film-Community...
                          WAAAAAAAAAAAAS!? "Rebecca", dieses Meisterwerk, nur mit 6.6?
                          Und "Im Westen nichts Neues" und "Vom Winde verweht" sind auch klare 10-Punkte-Filme und viel zu niedrig.
                          Bäh! Die Liste schmeckt mir gar nicht... "

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                          • Also allein deine Antwort auf die Frage "Was ist deine erste Erinnerung an Film, Kino oder Fernsehen? Womit fing alles an?" fand ich schon klasse (selbe Generation), aber die anderen Antworten finde ich auch super. Das erste Mal, dass ich so ziemlich bei jeder Antwort zustimme.

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                            • 7 .5

                              Es dürfte sich hierbei glaube ich um einen Doppelbeitrag handeln. Der Film ist schon unter dem Titel "5 Zentimeter pro Sekunde" hier gelistet.

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                              • Genialer Schauspieler, gewürdigt von einem genialen Kommentar.

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                                • 9

                                  Da sehe ich grade, dass ich wohl der einzige hier auf Moviepilot bin, der diese Miniserie/Film/OVA kennt.
                                  Also... "Vampire Princess Miyu" ist eine Sammlung von 4 Anime-Episoden, die zusammengesehen aber eine geschlossene Handlung ergeben (auf der DVD sind alle Episoden drauf).
                                  Es ist ein eher düsterer, aber unblutiger Anime, der sehr ruhig und gegen Ende etwas verstörend daherkommt.
                                  Hierbei ist die Athmosphäre und das Gezeichnete exzellent.
                                  Man muss allerdings auch einen Faible für diese Art Animes haben. Wer z.B. "Inu Yasha" mag, wird hierüber glücklich sein, aber ein Ghibli-Film ist das hier nicht.
                                  Obwohl ich nichts gegen zuletzt erwähnte habe, im Gegenteil, die sind meistens brillant. Es ist weder richtig Fantasy noch Horror, es ist ein ruhiger, düsterer und fantastischer Film, dem man schlecht einen Genre zuordnen kann.
                                  "Vampire Princess Miyu" ist mein persönlicher Geheimtipp für Genreliebhaber.
                                  Und ich würde mir dafür deutlich mehr Aufmerksamkeit wünschen, denn so wenig Beachtung hat dieses Werk gewiss nicht verdient (auch auf iMDb haben zum Zeitpunkt dieses Kommentars nur 329 Leute abgestimmt).

                                  (Es scheint auch eine richtige Serie hierzu zu geben, hier dürfte aber, da unter Film gelistet, der Vierteiler gemeint sein. Die deutsche DVD enthält ebenfalls den Vierteiler, auf den sich mein Kommentar bezieht. Nur zur Info.)

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                                  • Es gibt ein Dinner fUr oscarnominierte Dokuregisseure?

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                                    • Warum denn aus 'ner stinkenden Kanalisation, wenn man es auch abgespaceter machen kann!?
                                      Nachen wir doch (noch) ein Halloween-Remake, und lassen Michael Myers mit dem Space Shuttle anfliegen!

                                      Ehrlich: die Transformers-Filme fand ich gar nicht übel, aber was soll der Schrott jetzt schon wieder Teenage Galaxy Alien Turtles? Ne!

                                      • Die Vampire aus "From Dusk Till Dawn"

                                        • Ist ganz gut, aber der Djesus Uncrossed-Trailer hat mir besser gefallen.

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                                            Boogie Nights würde mich unheimlich interessieren, ist aber leider im Moment nicht erhältlich. The Master werde ich mir aber anschauen.

                                            • Ich freu mich schon auf "Die Reise zum Mond" in 3D.
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                                              • Prinzessin Mononoke!

                                                Wohl weil's trotz Anime-Avatar der einzige Animefilm bei meinen Lieblingsfilmen ist, gelle?

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                                                • "A less violent Passion of the Christ!"
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                                                  Aber jetzt ehrlich: Ein Tarantino-Film, der in biblischen Zeiten spielt, wäre doch mal richtig interessant.

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                                                    Aber ich finde es schade, wie viele Leute meines Alters alles, was nicht vor Mainstream trieft, ablehnen. Ich hingegen mag sowohl altes wie neues, Mainstream wie Independent.

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