McBabs - Kommentare

Alle Kommentare von McBabs

  • 8

    McBabs' Filmkommentare, # 3595:

    Das Bewertungshistogramm spricht bereits Bände: "Fighting with My Family" ist ein toller Film. Schon der Titel ist mindestens dreideutig, aber die Besetzung ist eindeutig spitze gewählt. Die Familie Knight besteht aus Sympathieträgern, einem kleinen Trupp Menschen, der seine Träume verfolgt - das weckt Interesse beim Publikum und verschafft ein angenehmes Gefühl. Man ist jetzt für zwei Stunden Familienmitglied und begleitet vor allem Zak und Paige bei ihrer großen Chance. Vince Vaughn und "The Rock" sind nette Gimmicks, die den Film zusätzlich aufwerten. Ganz ehrlich: "Fighting with My Family" ist kein Meilenstein der Filmkunst, man findet hier keine revolutionären Kameraeinstellungen, keine bedeutungsschwangeren Dialoge und keine experimentelle formale Gestaltung. Stattdessen wurde die Geschichte sehr konventionell inszeniert, verläuft linear und für jeden verständlich - und macht dadurch einen Heidenspaß.

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    • 6

      McBabs' Filmkommentare, # 3594:

      "Tanz zum Ruhm" (warum man nicht einfach den wesentlich hollywoodeskeren und international funktionierenden Originaltitel übernommen hat, bleibt mir mal wieder absolut schleierhaft) ist ein Film, der einfach ein bisschen Pech hat. Von der Story her gar nicht schlecht, fast anspruchsvoll, obwohl sehr auf die Zielgruppe der Teenager und jungen Erwachsenen fixiert, mit gelungenem Soundtrack und soliden, wenn auch kein ungläubiges Erstaunen hervorrufenden Choreographien und zumindest durchschnittlich fähigen Darstellern. Und dennoch wird Smith' Ballerinendrama auf ewig im Schatten von Aronofskys "Black Swan" stehen, denn der Vergleich drängt sich geradezu auf. Das Tänzerinnen- und Tänzermilieu als Welt voller Intrigen, Qualen, Drogen und Ehrgeiz.
      Kann man sich anschauen, Black Swan würde ich aber jederzeit vorziehen.

      6
      • 7

        McBabs' Filmkommentare, # 3593:

        "Gone Girl" ist ein intelligenter Thriller, dessen beste Eigenschaft die Tatsache ist, dass dem Zuschauer die Wahl gelassen wird: wer will, kann von vorne bis hinten miträtseln, mutmaßen, verdächtigen, mitfiebern, verteidigen, schönreden und urteilen. Wer daran keinen Spaß hat oder sich an diesem Abend schlicht zu faul dafür fühlt, kann auch einfach abwarten und bekommt zum Schluss alles mundgerecht und wohlschmeckend serviert. Auch wenn ich mit solchen Filmen persönlich meist wenig anfangen kann: die Qualität dieses Werks bleibt auch mir nicht verborgen.

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        • 6

          McBabs' Filmkommentare, # 3592:

          Einfach gestricktes Horror-Sequel, das sich rundum im qualitativen Durchschnitt bewegt. Muss man nicht anschauen, kann man aber - und das reuelos. "The Hills Have Eyes 2" bringt dem Vorgänger keinen ergänzenden Mehrwert, sondern ist schlicht Fan-Service. Beim Storydesign hat man sich nicht allzu viel Mühe gegeben, denn dort liegt nicht der Schwerpunkt des Films. Es handelt sich hier schlicht um das Ausnutzen eines erfolgreichen Titels. Aber das muss ja nicht pauschal negativ beurteilt werden! Der Film weiß zu unterhalten, hat aber keinen Erinnerungswert.

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          • 6 .5

            McBabs' Filmkommentare, # 3591:

            Auch wenn "House of Gucci" qualitativ absolut hochwertig ist und das in jeder Hinsicht - Drehbuch, Besetzung, Schauspiel, Dialoge, Settings, Atmosphäre - ist er mindestens eine halbe Stunde zu lang. Den mitunter komplexen Beziehungskonstellationen zu folgen und bei der doch recht gemächlich voranschreitenden Handlung konzentriert dranzubleiben erfordert ein ausgeprägtes Durchhaltevermögen. Ridley Scott ist ein Könner mit langjähriger Erfahrung und das merkt man, aber ich muss auch sagen: dieses hier ist eines seiner schwächeren Werke. Die spannende Dramatik, die den meisten seiner Erfolge innewohnt, lässt dieser Film vermissen. "House of Gucci" lädt zum stillen Konsumieren ein, aber nicht zum Mitdenken und erst recht nicht zum Mitfiebern.

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            • 7

              McBabs' Filmkommentare, # 3590:

              Grandiose Performance. Charismatisch, mit einer Menge Witz. Eine Geiselnahme als Entertainment-Orgie. In der zweiten Hälfte lässt der Film aber deutlich nach und die Faszination, die von der bizarren Situation ausgeht, verläuft sich.

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              • 6 .5

                McBabs' Filmkommentare, # 3589:

                Auch wenn Timms Lachen (solange vorhanden) weit mehr nervtötend als sympathisch auf mich wirkt und das Acting, wie für Kinderbuchverfilmungen üblich, beinahe permanent völlig over the top ist: die Geschichte ist gut. Irgendwie Goethes "Faust" für Kids. Hat durchaus Potenzial, der ganzen Familie zu etwas Spaß zu verhelfen. Dennoch liegen die Stärken des Regisseurs Dresen m. E. mehr bei ernsterem Stoff, wie sich beispielsweise an "Als wir träumten" oder "Gundermann" gut sehen lässt.

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                • 5

                  McBabs' Filmkommentare, # 3588:

                  "Conviction" verfügt über den ein oder anderen interessanten Ansatz, diese gehen aber in Anbetracht der beträchtlichen Längen unter. Die ganze Inszenierung ist etwas unrund geworden und weiß nicht zu fesseln. Gerade so akzeptabel.

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                  • 9

                    McBabs' Filmkommentare, # 3587:

                    Gemeinsam mit seiner Inszenierung von "Les Misérables" wohl der Höhepunkt von Tom Hoopers Schaffen. Eine Geschichte voller intimer Momente, gespielt von einer Reihe höchst fähiger Darstellerinnen und Darsteller. Hooper kommt mit wenigen, dafür mit Liebe fürs Detail ausgearbeiteten Figuren aus und schafft es auf diese Weise, das Publikum emotional in die Geschichte einzubinden, statt sie mit verkomplizierten Beziehungskonstellationen und Handlungssträngen zu überfordern. "The King's Speech" meistert den Balanceakt zwischen Ruhephasen und Höhepunkten mit beneidenswerter Bravour, wird zu keinem Zeitpunkt langweilig und hinterlässt bleibenden Eindruck. Hier sieht man mal wieder: ein großartiger Film kann auch auf einer kleinen, feinen Geschichte basieren.

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                    • 6

                      McBabs' Filmkommentare, # 3586:

                      Brauchbarer Thriller, der in seiner Rahmenhandlung dem Konzept des Whodunit entspricht, in der Binnenhandlung aber mehr den Schwerpunkt im Bereich Mystery setzt. Unterhaltsam, aber auch belanglos. Wer sich nach mehr Horror und kruden Riten mysteriöser Sekten sehnt, sollte lieber einen Blick auf "Midsommar" werfen. Der kann allerdings nicht mit der Standardstory eines traumatisierten Cops aufwarten.

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                      • 8

                        McBabs' Filmkommentare, # 3585:

                        Ein großartiges Justiz- und Gesellschaftsdrama voller Idealismus. Gut geschrieben, gut gespielt. Ein Film mit Nachwirkungen.

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                        • 6

                          McBabs' Filmkommentare, # 3584:

                          "Der phantastische Planet" ist ein Ausflug in die surreale Ecke der animierten Science Fiction. Die angebrachten Metaphern sind meist plakativer Natur, der Zeichenstil ist gewöhnungsbedürftig. Hier geht's nicht wie bei den Pixar-Produktionen ums Wohlfühlen, die ständige Befremdlichkeit von allem in der hier dargestellten Welt wirkt mehr unangenehm. Das ist weniger ein Film für die Unterhaltungssuchenden als für die Arthouse-Abenteurer.
                          Nicht schlecht, aber auch keine intellektuelle Erleuchtung.

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                          • 7 .5

                            McBabs' Filmkommentare, # 3583:

                            "The Italian Job" ist charmant, überaus stylisch und hat Witz. Dazu gibt es ordentlich Tempo, eine zielorientierte Story und eine starke Besetzung. Ein Heist-Movie der hervorragenden Sorte, das gar nicht erst irgendwelche Erwartungen bezüglich tiefgehender Inhalte schürt, die es sowieso nicht erfüllen könnte. Irgendwas zwischen der "Ocean's"-Reihe und dem "Fast & Furious"-Franchise und genau dieses Publikum wird auch bedient. Daumen hoch!

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                            • 4 .5

                              McBabs' Filmkommentare, # 3582:

                              Eine Abart von Goldings "Herr der Fliegen", eine postmoderne Neuinterpretation im interplanetaren Raum. Was bei Golding eine zivilisationsferne Insel ist, ist in "Voyagers" ein Mehrgenerationenraumschiff mit dem Ziel extrasolarer Besiedlung. Zuschauer finden hier die übliche Gruppendynamik, geprägt von den üblichen überzeichneten Charakteren und die üblichen Beziehungsentwicklungen enthaltend: Gruppenfindung, Kooperation, Zwist, Bruch, Feindschaft, Action. Dieser Film bietet nichts neues und verfügt auch nicht über einen überzeugenden Cast. Was macht eigentlich Colin Farell in sowas? Egal. Wem die Verfilmungen vom Herrn der Fliegen zu altbacken und nicht hollywoodesk genug sind, kann hier eine Bildungslücke zumindest halbwegs aufholen.

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                              • 8

                                McBabs' Filmkommentare, # 3581:

                                "Die Blechtrommel" ist, wie so weite Teile der deutschen "klassischen" Literatur, nicht wirklich für die internationalen Leinwände gemacht. Dennoch ist der Film sehr apart: irgendwie grotesk und seltsam, eben so, wie Oskar unsere Welt wahrnimmt. Schlöndorff hat das hervorragend umgesetzt! Die Hauptfigur mag in Sprache und Gebaren für heutige Verhältnisse ziemlich gewöhnungsbedürftig sein, die Mimik bisweilen befremdlich und die Form der Inszenierung zu "spießig", optisch zu nüchtern, aber langweilig ist dieses Werk definitiv nicht. Und es lässt immens viel Raum für Interpretationen. Auf jeden Fall eine Erfahrung.

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                                • 6
                                  über Pan

                                  McBabs' Filmkommentare, # 3580:

                                  Viel weniger Neuinterpretation als Ergänzung zum klassischen Stoff. "Pan" stellt gewissermaßen das Prequel zur weitbekannten Peter Pan-Geschichte dar und bewegt sich qualitativ im Mittelfeld von Joe Wrights Filmografie. Hier wird nicht mit CGI gegeizt, trotzdem wird die Story nicht außer Acht gelassen. Neue Ideen sind vorhanden, sympathische Figuren auch. Schlussendlich bleibt es dann aber doch ein B-Movie. Ein ganz netter Trip, der aber auch schnell wieder aus dem Gedächtnis verschwindet.

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                                  • 7

                                    McBabs' Filmkommentare, # 3579:

                                    Ein kitschiger Familien-Pferde-Film. Irgendwie sind alle Filme über Rennpferde beinahe identisch. Aber der hier ist erstens gut besetzt und zweitens sorgt er für eine tolle Feelgood-Stimmung. Eine runde Sache!

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                                    • 6

                                      McBabs' Filmkommentare, # 3578:

                                      "Soul Food" sollte der Auftakt werden für eine hervorragende, stetig die Produktqualität steigernde und überaus facettenreiche Regielaufbahn sein: von "Men of Honor" über weniger beachtete Juwele wie "Mister & Pete gegen den Rest der Welt", dann den Serienhit "This is Us" bis hin zum wellenschlagenden "The Hate U Give". Tillmann Jr. hat ein Händchen für Filme mit Herz, für hollywoodtaugliche Stories mit sympathischen, charakteristischen Figuren. Bei diesem ersten Werk war das alles noch nicht so ausgeprägt, aber durchaus vorhanden; "Soul Food" kann mit der imposanten Dramatik neuerer Produktionen nur schwerlich mithalten, gibt dafür dem Publikum aber ein gutes Gefühl. Die Sichtung dieses Films fühlt sich an wie ein Besuch bei der (geliebten) Familie. Das ist schön, aber wie erwähnt ist hier noch viel Luft nach oben.

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                                      • 5
                                        über Pig

                                        McBabs' Filmkommentare, # 3577:

                                        Um so ein Regiedebüt hinzulegen, muss man schon ziemlich kühn sein. "Pig" setzt zum Einen sehr stark auf die Ausstrahlung der wenigen Figuren, zum anderen auf seine erst nach und nach erhellende Erzählweise. Beides ist nur bedingt mainstreamtauglich. Als Zuschauer kann man hier nicht wirklich miträtseln und mitfiebern, es bleibt einem schlicht nichts anderes übrig, als den Protagonisten auf seiner Suche nach dem Schwein (und sich selbst bzw. der Bewältigung seiner Vergangenheit) zu begleiten und stumm zuzuhören. Das kann auch eine unangenehme bis öde Erfahrung sein, zumindest war bei mir letzteres der Fall. Der Film hat Potenzial, keine Frage, aber irgendwie war die Idee noch nicht ganz ausgereift.

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                                        • 6 .5

                                          McBabs' Filmkommentare, # 3576:

                                          Auf den ersten Blick scheint der Film ebenso ziellos umherirrend wie sein Protagonist. Sinnsuchend, bemüht, den eigenen Platz in der (Film-)Welt zu finden. Diese Parallele zwischen formaler Gestaltung und Inhalt macht "How to Be" zu einem Erlebnis an sich, das hier ist die filmgewordene Quarterlife-Crisis. Im Grunde begleitet man als Zuschauer den wenig erfolgreichen Art (großartig: R. Pattinson) bei seiner Odyssee durch eine Welt, die in großen Teilen gegen ihn zu sein scheint. Das liegt aber auch daran, dass er ein unverbesserlicher Jammerlappen ist. Man taucht vollständig in seine Perspektive ein. Klingt alles andere als interessant und hat mit Spannung nichts zu tun, ist aber trotzdem recht unterhaltsam. Hat was.

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                                          • 4 .5

                                            McBabs' Filmkommentare, # 3575:

                                            Ich konnte als Kind nichts mit der Puppenkisten-Version anfangen und genauso wenig hüpft mir das Herz bei dieser Live-Action-Verfilmung. Auf mich wirkt diese Inszenierung ebenso ungewollt trashig wie die Wickie-Filme von Michael "Bully" Herbig. Jim Knopf ist einfach eine Sache, mit der ich absolut keine Verbindung aufbauen kann...

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                                            • 7 .5

                                              McBabs' Filmkommentare, # 3574:

                                              Die ständige Schräghaltung der Kamera und der depressionsfördernde Blaufilter nerven irgendwann. Davon abgesehen ist "Above Suspicion" ein stylischer Krimi im Drogenmilieu mit coolem Soundtrack, hervorragenden Darstellern und einer spannenden Story. Da ich mich für gewöhnlich in dem Krimi/Thriller-Genre gar nicht so sehr zuhause fühle: Überraschungstreffer.

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                                              • 6

                                                McBabs' Filmkommentare, # 3573:

                                                In die Rubrik "Horrorfilm" hätte ich diesen Film nicht unbedingt eingeordnet, aber das ist Auslegungssache. Die Substanz der Geschichte ist vergleichsweise dünn, aber großzügig ausgeschmückt. Dadurch kann "Der 13te Krieger" gut unterhalten, bleibt aber nicht wirklich hängen. Zu den Pluspunkten zähle ich Schauspiel, Kostüme und die düster-kalte Atmosphäre, zu den Minuspunkten vor allem den mangelnden Ideenreichtum. Insgesamt ein klassischer Fall für "okay" oder "ganz gut"!

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                                                • 6 .5

                                                  McBabs' Filmkommentare, # 3572:

                                                  Prinzipiell finde ich das "Drachenzähmen leicht gemacht"-Franchise nicht besonders beeindruckend. Dennoch sind die drei Filme solide produzierte Animationsabenteuer und punkten vor allem mit einer stetigen narrativen und technischen Qualität. In 10 Jahren werde ich vermutlich kaum noch eine Erinnerung an diese Trilogie in mir vorfinden, was aber auch das Fehlen negativer Erinnerungen einschließt. "Die geheime Welt" ist daher für mich der marginal überdurchschnittliche Abschluss einer marginal überdurchschnittlichen Filmreihe.

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                                                  • 6 .5

                                                    McBabs' Filmkommentare, # 3571:

                                                    "Der Weg nach El Dorado" war einer der ersten Filme der Dreamworks-Studios und einer der wenigen Versuche, dem aufkommenden Druck der technischen Möglichkeiten zu trotzen und beim klassischen Zeichentrick zu bleiben. Das Resultat ist ein ganz passabler Film, der sich, ähnlich wie zuvor "Der Prinz von Ägypten" nicht unbedingt an die jüngsten richtet, sondern schon eher an ein erwachsenes Publikum. Aus technischer Sicht gibt es hier keine Wunder zu bestaunen, aber die Geschichte ist gut geschrieben und die Designs sind nicht zu bunt geraten, womit der Film für die ganze Familie anschaubar ist. Um mit den größeren Produktionen von Disney, Pixar & Co. mithalten zu können, fehlt allerdings noch der gewisse Zauber: eine allumfassende Moral oder etwas märchenhaft-mystisches. Insgesamt ganz cool, aber kein leuchtender Stern am Kinohimmel.

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