McBabs - Kommentare
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Alle Kommentare von McBabs
McBabs' Filmkommentare, # 3620:
Nun ja. "Choose or Die" ist im Grunde nichts weiter als "The Ring" mit mehr Interaktivität, denn statt um ein Video dreht sich hier alles um ein Videospiel. Für das Finale bzw. die "Auflösung" hätte man sich etwas besseres ausdenken können, etwas weniger übernatürliches. Dennoch war der Film ganz unterhaltsam und die Kills nett anzusehen. Weiterempfehlen würde ich den dennoch nicht, dafür ist er einfach zu trashig und bietet keinen merklichen Mehrwert.
McBabs' Filmkommentare, # 3619:
Hat was. Dass der Film ziemlich "kühl" inszeniert ist, hilft dem Publikum, die notwendige innere Distanz zum Geschehen zu bewahren., bewirkt aber auch negatives: so macht die Sichtung von "Sightseers" nicht wirklich Spaß, man kann sich darin nicht verlieren wie in Hollywoodproduktionen. Die Handlung ist grotesk, lebt von den zwei nicht gerade sympathischen Protagonisten und einer Menge schwarzem Humor. Ist mal was anderes, aber nicht für die breite Masse gemacht.
McBabs' Filmkommentare, # 3618:
Nach "Gilbert Grape" und "Gottes Werk und Teufels Beitrag" meiner Meinung nach das nächstbeste Werk von Lasse Hallström. Wie ein modernes Märchen anmutend, erzählt "Madame Mallory und der Duft von Curry" die Geschichte vom Traum einer indischen Familie, der durch einige Stolpersteine und Wendungen erst richtig interessant wird. Ein ausgefeiltes Drehbuch, das sich Zeit lässt und einfach ein angenehmes Feeling versprüht, mit schönster musikalischer Untermalung und einem kaum verbesserungsfähigen Cast. Wer Action und Spannung sucht, ist hier ganz falsch. Wer aber nach Leidenschaft, Lebensfreude und Emotionen dürstet, sollte wirklich einen Blick riskieren!
McBabs' Filmkommentare, # 3617:
"Scarface" ist ein cooler Aufsteiger-Epos im Gangster-Milieu, hier geht's von der Gosse bis ganz nach oben, Drogen, Sex und Gewalt all inclusive. Den Kultstatus, der diesem Film oft zugesprochen wird, kann ich jedoch nicht so ganz nachfühlen, da gibt es schlicht weit bessere Filme in dem Genre. Nichtsdestotrotz ist und bleibt dies Al Pacinos Paraderolle und karrieristischer Meilenstein. Schadet nichts, den mal gesehen zu haben - auch, wenn 170 Minuten ganz schön happig sind!
McBabs' Filmkommentare, # 3616:
"Joe Bell" ist eine hervorragende Adaption einer zutiefst berührenden Geschichte, in der wenig heroisiert, aber trotzdem eine starke Sympathie geschaffen wird. Wahlberg und Miller performen beide großartig und sichtlich souverän - Wahlberg wird langsam aber sicher zu einem meiner Lieblingsdarsteller! Besonders gelungen finde ich die Idee, Jadin seinen Vater - bis zu einem bestimmten Punkt - begleiten zu lassen sowie die Struktur, das Geschehen (leicht verständlich!) von hinten aufzurollen. Von mir gibt es eine klare Empfehlung!
McBabs' Filmkommentare, # 3615:
Ich bin kein Fan von Krimis und Thrillern, versuche aber stets dennoch, sie möglichst objektiv und unvoreingenommen zu beurteilen. Aber auch ich möchte mich den Vorrednern anschließen und zwar explizit dem Kommentar von "Zeisig" direkt unter mir - denn dort kann ich jedem einzelnen Satz vorbehaltlos zustimmen. Hier war wohl mal wieder der Plan, einen Thriller nach US-Manier rauszuhauen, schlussendlich konnte man sich aber doch nicht ausreichend von der deutschen "Tatort"-Ästhetik lösen, was das Endergebnis zu verkrampft spannungserzeugend wirken lässt.
McBabs' Filmkommentare, # 3614:
Befremdlich, dass diese Therapieeinrichtungen wirklich existieren. Aber es ist großartiger Stoff für ein Familien- und Coming-of-Age-Drama. Mit viel Sensibilität und Emotion wird hier die Geschichte einer auseinanderbrechenden Familie erzählt, es geht um Werte und gesellschaftliches Ansehen, um Vergangenheitsbewältigung und die Neugestaltung der eigenen Zukunft. "Der verlorene Sohn" macht ein bisschen wütend, ziemlich ratlos, vor allem aber betroffen. Das Drehbuch ist durchdacht, die Dialoge ausgefeilt, auf für die Handlung bedeutungslose Ausschmückungen wird gänzlich verzichtet. Allerdings muss ich sagen, dass Crowe und Kidman verschossenes Pulver sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Gage und Filmerfolg hier gut vertragen haben...
McBabs' Filmkommentare, # 3613:
Wenn der Volksmund von Liebesschnulzen im Kino spricht, ist damit in der Regel genau sowas gemeint wie "Schlaflos in Seattle". Ein Prototyp leicht konsumierbarer Hollywood-Lovestories mit passendem Cast, einem vorhersehbaren Handlungsverlauf und einem ungefährlichen Maß an Humor. Diese Filme haben keine Ecken und Kanten und das ist auch gut so - denn sie sind dafür gemacht, sich wohlzufühlen. Dennoch wird dieser hier seinem vorauseilenden guten Ruf m. E. nicht gerecht. Ich finde ihn ziemlich durchschnittlich. Ganz gut, aber nicht mehr.
McBabs' Filmkommentare, # 3612:
Macqueens "Supernova" ist ein Meisterwerk des Realismus und der Authentizität. Es ist nicht leicht, mit einem geradezu schleichenden Erzähltempo, wie wir es hier sehen, solch eine durchschlagende emotionale Wirkung zu erzielen. Der Film nimmt sich viel Zeit für die kleinen Dinge: für gehaltvolle Blickwechsel, ausgefeilte Dialoge, vielsagende Körpersprache und vor allem für Momente der Stille. Vermutlich hatten sowohl Tucci als auch Firth noch nie eine vergleichbare Chance, ihr schauspielerisches Können unter Beweis zu stellen. Jedenfalls haben beide diese einmalige Chance hervorragend genutzt und so ein auf den ersten Blick unscheinbares, aber gewichtiges Kleinod im Genre Beziehungsdramen geschaffen.
McBabs' Filmkommentare, # 3611:
Der zweite Teil von "Maleficent" konnte bei mir in erster Linie mit atemberaubender Optik punkten, hier hat man sich ganz der CGI hingegeben und damit eine einzigartige, fantastische Märchenwelt geschaffen. Diese Filme sind dafür gemacht, sich darin zu verlieren, aber dafür brauchen sie die Hilfe des Publikums: dieses muss nämlich auch bereit sein, sich darauf einzulassen, sich fallen zu lassen und einfach mal zu genießen. Nichtsdestotrotz ist mir die Story und die Szenerie etwas zu überladen geraten und so richtig catchen konnte mich die Fortsetzung genauso wenig wie der Vorgänger. Von daher landet "Maleficent 2: Mächte der Finsternis" bei mir unterm Strich in der Sparte "ganz gut".
McBabs' Filmkommentare, # 3610:
Ich habe die Literaturvorlage nie gelesen und kann und will daher nicht die Umsetzungsqualität beurteilen. Als eigenständiges Werk ist Kubricks "Shining" jedenfalls ein beneidenswerter Vertreter einer Vielzahl von Genres, sei es Fantasy, Tragödie, Psychothriller oder Horror - hier ist alles drin und nichts davon kommt zu kurz. Noch dazu hat man es hier mit einem der wenigen Filme zu tun, denen 30 Minuten mehr und damit eine über zweistündige Laufzeit vermutlich gut getan hätte(n), denn an einigen Stellen wirkt die Handlung etwas gehetzt und gestaucht. Trotzdem Daumen hoch!
McBabs' Filmkommentare, # 3609:
Wer die coolen Sprüche und Flugmanöver aus "Top Gun" gefeiert und den überdramatisierten Pathos von "Pearl Harbor" genossen hat, der wird irgendwo auch Gefallen an "Midway" finden. Für meinen Geschmack hat der Film zu wenig inhaltliches Gewicht, da steht nicht viel dahinter. In erster Linie ist das hier Eye Candy, Popcornkino. Technisch hochwertig produziert, aber irgendwie belanglos. Kann auch mal ganz nett sein, reicht für mich aber nicht, um einen Film als "gut" und mehr bezeichnen zu können.
McBabs' Filmkommentare, # 3608:
Auch wenn dieser Film mir deutlich länger als 106 Minuten vorkam und bisweilen leichteste Ermüdungserscheinungen hervorrief, fühlte ich mich gut unterhalten. Efrons Performance ist natürlich das zentrale Glanzstück, der größte Teil der Aufmerksamkeit liegt auf ihm. Das Drehbuch hätte man vielleicht ein wenig spannender gestalten und linearer strukturieren können, dem ganzen eine etwas "mainstreamtauglichere" Aufmachung verpassen. Aber naja, es ging auch so gut runter.
McBabs' Filmkommentare, # 3607:
Die auffälligsten Punkte, die bei "The Nightingale" genannt werden müssen, wurden hier in der Kommentarsektion schon vielfach aufgeführt. Die Laufzeit ist ein bisschen zu lang, da lässt zwingend irgendwann die Konzentration nach, vor allem, da es sich ja hier im Grunde um ein schier endloses "Search & Destroy" handelt. Besonders in Erinnerung bleiben wird dieser Film aber vermutlich erstens durch seine hohe Authentizität und zweitens auf Grund der expliziten Gewaltszenen, die wohl mit zu den krassesten der letzten 10 Jahre gehören dürften (das Horror-Genre mal außer Acht gelassen). Regisseurin Jennifer Kent hat seit dem "Babadook" jedenfalls einen erstaunlichen Reifeprozess vollzogen. Prädikat sehenswert.
McBabs' Filmkommentare, # 3606:
War ganz gut, was vor allem an Tom Schilling liegen dürfte, der einer meiner liebsten deutschen Schauspieler ist. Da ich den Zweiteiler am Stück gesehen habe, war ich in der Mitte kurz verwirrt - mir war der Zeitsprung zu krass, danach musste ich mich erstmal wieder zurechtfinden. Atmosphärisch ist der Film aber top.
McBabs' Filmkommentare, # 3605:
Eins muss man sich bei "Men of Honor" vor Augen rufen: ich glaube nicht, dass der Film den Anspruch erhebt, vollkommen authentisch zu sein und eine Biographie wahrheitsgetreu wiederzugeben. Das ist Hollywood in Reinform: hier wird alles der perfekten Dramaturgie untergeordnet. Da werden Figuren zu schablonenhaften Abziehbildern gestutzt, Einzelereignisse zum Zweck der zeitlichen Straffung überdramatisiert, um symbolisch längerfristige Entwicklungen darzustellen. Man gibt sich pathosgeschwängert, alles wird mit einem epischen Soundtrack untermalt. Wenn man sowas gar nicht ab kann, sollte man seine Abendunterhaltung woanders suchen. Ich schaue keinen Mel Gibson-Epos, wenn ich doch lieber postmoderne wokeness-Inhalte konsumieren würde. George Tillman Jr. produziert primär Hollywood-Content. Wenn man sich darauf einlassen kann, ist "Men of Honor" ein einschneidendes Filmerlebnis.
McBabs' Filmkommentare, # 3604:
Auch für meinen Geschmack hat sich Disney mit "Raya und der letzte Drache" irgendwie zu weit von seinem Markenkern entfernt. Es fällt mir allerdings unheimlich schwer, zu formulieren, woran ich das festmache. Trotz dass die Geschichte in einer fiktiven Welt angesiedelt ist, orientiert sie sich an den Elementen südostasiatischer Folklore - das ist exotisch und übt damit einen großen Reiz auf die Disney-Fangemeinde aus. Mir persönlich fehlt hier aber irgendwie der nahbare Charme der älteren Produktionen, der potenzielle Nostalgiefaktor (der natürlich erst in Jahrzehnten zum Tragen kommt). Ich glaube, für einen nicht unerheblichen Teil des anvisierten Publikums enthält dieser Film bereits ein Zuviel an Fantasie. Davon abgesehen mag ich Sisus Auftreten einfach nicht und gerade zum Ende hin wird mir das alles zu überladen und chaotisch.
McBabs' Filmkommentare, # 3603:
Eine großartige, mit kleinem Budget inszenierte Tragödie, eine deutsche Abart der "Misérables", die sich bisweilen auch nahe am Genre der schwarzen Komödie bewegt. Starke Schauspielkunst, eine im Grunde einfache Geschichte, verpackt in ein chronologisch verworrenes Drehbuch. "Die Entbehrlichen" wirft anfangs sehr viele Fragen auf, die dann im Laufe der Handlung nach und nach beantwortet werden. Dem Zuschauer wird somit sukzessive ein Zugang zu einer Welt gewährt, die den meisten von uns verborgen bleibt, deren Probleme sich jedoch wie ein Myzel durch die gesamte Gesellschaft ziehen, durch alle sozioökonomischen Schichten. Arnstedts Inszenierung gesammelter gescheiterter Existenzen weigert sich, denselben einen Funken Hoffnung für eine bessere Zukunft zu lassen - und gibt sich damit nahe an der Realität des dargestellten Milieus. Ich selbst habe mal eine kurze Zeit im Jobcenter einer deutschen Großstadt arbeiten dürfen und kann daher zumindest in der Tendenz bestätigen, dass ein Entkommen aus dem Prekariat sich als beinahe unmöglich erweist, die Betroffenen befinden sich oft in einer Teufelsspirale aus Sucht, einem niedrigen Bildungsniveau und der erlernten Unfähigkeit, das eigene Leben zu regeln.
Dieser Film ist sehenswert, lässt das Publikum aber mit einer nihilistischen Hoffnungslosigkeit allein und erfordert daher eine nachträgliche Verarbeitung. Im Zweifel auch in verdrängender Art und Weise durch den anschließenden Genuss eines Feelgood-Movies.
McBabs' Filmkommentare, # 3602:
Ja, hat was. Angesichts der schillernden Besetzung habe ich allerdings mehr erwartet. Idee und Story sind für eine Komödie ausreichend und lassen genügend Platz für die zahlreichen Gags, welche mal besser und mal weniger gut gelingen. Wer breit streut, trifft auch den ein oder anderen ins Schwarze. Adam McKay haut einfach eine Comedyproduktion nach der anderen raus - "Anchorman" bewegt sich da irgendwo im qualitativen Mittelmaß, ist jedenfalls durchaus anschaubar und witzig.
McBabs' Filmkommentare, # 3601:
Haben wir hier einen neuen deutschen Kinderstar vor uns? Vielleicht. Aber neben der fabelhaften Performance von J. Weckauf gibt es hier auch Spitzenleistungen des gesamten restlichen Casts zu bewundern. "Der Junge muss an die frische Luft" lädt sowohl zum Lachen als auch zum Weinen ein. Auch zum Lachen gegen Trauer und Hilflosigkeit. Ein toller Film, der die volle Breite des emotionalen Spektrums des Publikums anspricht, die Zuschauer jedoch schlussendlich mit einem guten Gefühl entlässt. Klare Empfehlung, und zwar für jeden.
McBabs' Filmkommentare, # 3600:
"Meine beste Freundin Anne Frank" ist eine nette, ergänzende Perspektive zu einer über die Jahrzehnte schon zig mal bearbeiteten Thematik. Handwerklich ist der Film dabei wirklich gut gemacht, von der Atmosphäre über die Ausstattung bis hin zu den Dialogen. Auch die DarstellerInnen haben durchaus was auf dem Kasten. Angesichts des emotional potenten Stoffs hätte man sich in Sachen Dramaturgie vielleicht etwas mehr trauen können - ich kenne allerdings die Buchvorlage nicht und wahre Geschichten sind eben keine gescripteten Hollywood-Dramen. Und eigentlich ist die hier erzählte Story ja schon dramatisch und tragisch genug. Ich bleibe dabei: eine gelungene Ergänzung zum "Tagebuch", aber als eigenständige Geschichte tut sich der Film eher schwer.
McBabs' Filmkommentare, # 3599:
Meine Sichtung von "Lammbock" ist schon einige Jahre her und ich meine mich zu erinnern, dass meine Gefühle zum Film damals eher durchwachsen waren und ich mich gerade so zu einem wohlwollenden "Ganz gut" durchringen konnte. Nun habe ich den Nachfolger "Lommbock" gesehen und war begeistert. Der Film hat wirklich einen genialen Humor und ich werde sicher nicht umhin kommen, mir das Vorgängermodell noch einmal mit erwartungsfreudigeren Augen anzuschauen. Dabei rauche ich nicht mal Gras...
McBabs' Filmkommentare, # 3598:
Muss man nicht unbedingt sehen. Ist eben eine von den vielen TV-Verfilmungen von Kings Romanen in entsprechender Qualität. Es gibt bessere, aber auch ein paar schlechtere. King versucht in "The Stand" mal wieder, den monumentalen Endkampf zwischen Gut und Böse zu inszenieren, allerdings krankt der Film erstens an kaum aushaltbaren Längen und zweitens an dem gewissen Trashfaktor, der auch den Serien des Jahrzehnts (z. B. Buffy) innewohnt. Wer ein Faible dafür hat, kann einen Blick riskieren - aber die meisten werden angesichts der langen Laufzeit, die wirklich dürftige Füllung aufweist, schnell zurückschrecken.
McBabs' Filmkommentare, # 3597:
Ein hochwertiger Vertreter des Nischendasein fristenden Subgenres der Justiz-Thriller. Starke schauspielerische Performances, gepaart mit einer intelligent designten Story und einer ausgefeilten Dramaturgie. Mehr braucht es hier nicht.
McBabs' Filmkommentare, # 3596:
Hach ja, die Deutschen und das Horror-Genre. Wo liegt hier eigentlich das Problem? Meiner Meinung treffen hier regelmäßig zwei grundlegende Fehler zusammen: Einerseits möchte man gerne mit den internationalen Erfolgsfilmen mithalten und ein Stück vom Kuchen des Horror-Hypes abgreifen, ist aber technisch wie dramaturgisch schlicht nicht in der Lage dazu. Im Ergebnis sieht man dann als geübter Filmseher viel zu oft, dass einzelne Versatzstücke erfolgreicher Genrebeiträge kopiert und zu einem neuen Werk zusammengeleimt werden, in welchem allerdings nichts so richtig zusammenpassen will und dem man auch deutlich anmerkt, dass keine Vision dahintersteht (hier u. a.: "Zimmer 1408", "Unknown User", "Unfriend"...).
Zweitens zeigt sich m. E. hierzulande ein ausgeprägter Hang zur kreativen Inkonsequenz: Horror-Thriller mit übernatürlichen Elementen wie Geistern, Dämonen, dunklen Kräften usw. wirken meist unnatürlich bis lächerlich, weshalb man (verständlicherweise) versucht ist, das Unerklärliche auf Krimi-Art erklärlich zu machen - was allerdings regelhaft den gesamten Gruselfaktor aus der Sache herausnimmt. Schlussendlich erhält man viel zu oft irgendeinen semispannenden Mystery-Krimi mit unzufriedenstellender weil unspektakulärer oder an den Haaren herbeigezogener Auflösung. Filme, die gerne Stephen King oder James Wan wären, bei denen aber immer wieder die Tatort-Eltern durchkommen.
"205 - Zimmer der Angst" ist genau so einer.