Megalon22 - Kommentare
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Alle Kommentare von Megalon22
HORROROKTOBER (2023) #10
Da bin ich wieder mal ins Fettnäpfchen getreten. Ein sehr dilettantischer Film, der aus seiner Prämisse nichts macht. Zuerst muss man man ewig einfach nur belanglosem Geschwätz und Streitereien von lauter unsympathischen Leuten zuhören, das mir tierisch auf den Keks ging. Dann kommen aus heiterem Himmel mehrere Personen mit Tiermasken, die in das Haus unserer heiteren Gruppe einbrechen, sie festhalten, und mal alles schön demolieren, was ihnen nur so in die Quere kommt. Anschließend bekommt man noch ein bisschen Verfolgungsaction geboten, die Situation läuft etwas aus dem Ruder, und irgendwann kommen dann auch schon die Credits - das war dann also schon die Belohnung, dass man so lange durchgehalten hat.
Eine wirklich sehr dünne Story mit unsympathischen Figuren und höchstens mittelprächtiger Schauspielerei. An besonderen Kulissen sieht man auch nichts. Fast der ganze Film spielt sich nur in diesem potthässlich eingerichteten Haus ab, dazu hat der Film noch so einen grausigen Look am Start.
Also tut mir leid, "Barbarians" hat mir wirklich Null gegeben. Wüsste auch nicht, wem ich das weiterempfehlen könnte. Deshalb lohnt es sich nicht hier noch mehr zu schreiben.
HORROROKTOBER (2023) #9
Ganz nette Mischung aus Komödie und Slasher, die aber sein Potential auch nicht gänzlich ausschöpft.
Es geht um einen kleinen Jungen, der gerade fasziniert von einem Videospiel ist, in welchem er als Helfer Satans fungiert. Da passt es doch wie Arsch auf Eimer, dass er einen als Satan verkleideten Herren auf der Straße antrifft, welcher sich auch als Teufel höchstpersönlich ausgibt, und den Kleinen gerne als Helfer bei seinen Schandtaten gebrauchen könnte.
Das Duo scheint zuerst auch ganz gut auszukommen. Die Beiden rempeln Leute auf der Straße an (unter anderem auch Gehbehinderte oder alte Omas), begehen Ladendiebstahl, und "Satan" jagt der Familie des Jungen einen ordentlichen Schrecken ein (obwohl jene meinen, er wäre nur ein verkleideter Bekannter von ihnen).
Doch spätestens als der Junge "Satan" im Scherz bittet, seinem Vater die Gedärme rauszureißen, und das dann auch tatsächlich geschieht, wendet sich das Blatt, und die Familie wird von unserem verkleideten Teufel terrorisiert.
Ich fand den Film nur mäßig lustig, obwohl das Ganze klar als Horrorkomödie konzipiert wurde. Ein paar Lacher gibt es dennoch, und so für Zwischendurch kann "Satans Little Helper" durchaus ganz nette Nachmittagsunterhaltung bieten, die jetzt natürlich schön in die Herbstzeit passt. Die Gestik des Darstellers, der für "Satan" verantwortlich war, hat mich auch überzeugt (er spricht übrigens auch kein Wort in dem Film).
Wenn es Richtung Finale geht, kommt auch etwas Slasheratmosphäre und Gore (auf FSK 16 Niveau) zum Einsatz, auch wenn der Streifen auch immer wieder von kleinen Durstrecken durchzogen ist.
HORROROKTOBER (2023) #8
Ein Familienvater findet ein altes Clownkostüm, welches er anlegt, um seinem Sohn, der sich unbedingt einen Clown wünscht, ein schönes Geburtstagsgeschenk zu machen. Allerdings gibt es ein Problem, das Kostüm, inklusive Perücke und der roten runden Nase, geht nicht mehr ab - es hat sich wie an seinen Körper festgeklebt.
Er versucht vieles, doch nichts klappt. Denn er weiß nicht, dass auf diesem Kostüm ein Fluch lastet, welches den Herren nach und nach in einen bösartigen Dämonen verwandelt, der sich von Kinderfleisch ernährt.
Eine mal ganz nette und neuartige Idee, das muss man dem Film lassen. Hie und da überzeugt der Streifen auch mit guten Splattereinlagen, obwohl er nie völlig über die Stränge schlägt. Ich hätte mir das Ganze, auch weil ich den Namen Eli Roth auf dem Cover gelesen habe, noch etwas saftiger vorgestellt. Die FSK 18 liegt wahrscheinlich an der Thematik, dass ausgerechnet Kinder von dem Clown - Dämon verspeist werden, auch wenn man das natürlich nie On Screen sieht.
Das Design des Clowns, das mit der Zeit immer unmenschlicher aussieht, ist in meinen Augen relativ gut gelungen und kann beizeiten schon gruselig wirken.
Ansonsten kommt der Streifen aus filmischer Sicht meiner Meinung nach allerdings auch nicht weit über den Durchschnittshorrorstreifen hinaus. Wenn man schon mehr aus dem Genre kennt, wird einem hier nicht mehr vieles überraschen oder gruseln (mit Ausnahme der recht innovativen Idee). Die Figurenzeichnung ist jetzt auch nicht gerade überragend, halt bestenfalls Durchschnitt. Nicht wirklich schlecht, kann man sich schon mal geben, aber halt keinen Megahit erwarten.
HORROROKTOBER (2023) # 7
"Summer of 84" hat mich erst recht zwiegespalten zurückgelassen. Ein Horrorfilm, der allerdings erst gegen Ende zu einem wird.
Er handelt von einer Mordserie an vorzüglich Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren. Da kommt eine Gruppe von Freunden, die genau ins Beuteschema des Mörders passen würde, auf die Idee, dass womöglich ein sich merkwürdig verhaltender Nachbar, der noch dazu Polizist von Beruf ist, hinter jenen Taten stecken könnte. So gehen sie der Sache auf die Spur und beobachten die verdächtige Person Tag und Nacht. Und tatsächlich, was zuerst wie ein harmloses Streich der Jungen beginnt, wandelt sich zunehmend in einen Alptraum, denn sie finden immer mehr Indizien, die darauf hinweisen, dass sie evtl. gar nicht so falsch mit ihrer Vermutung liegen könnten.
Der Film braucht meiner Meinung nach ein bisschen um in Schwung zu kommen. Der Horror kommt, wie gesagt, erst später zum Einsatz, davor haben wir hier mehr ein Drama, das auch das Familien - und Liebesleben der jugendlichen Protagonisten darstellt.
Das wäre ja auch alles nicht schlimm, nur konnte ich mich mit den Figuren einfach nicht so leicht anfreunden. Auch ständig diese pubertären Witze, die diese vom Stapel lassen, fand ich teilweise echt nervig, hätte man so wirklich nicht gebraucht.
Mit zunehmender Laufzeit dreht der Streifen aber echt auf, und hat wirklich spannende Momente parat (wenn sich z.B. zwei in den Keller des potentiellen Mörders stehlen, usw.). Die Spannung bleibt auch gut erhalten, da lange unklar ist, ob er nun wirklich der Mörder ist, oder unsere Schnüffler einfach einem Irrtum unterliegen. Auch das Ende hat mich tatsächlich überrascht, da es im Vergleich zum Rest, ungewöhnlich düster und hart daherkommt.
Für mich zwar immer noch nicht der absolute Burner, aber sicher mal einen Blick wert, wenn man Lust auf so nen Film hat.
HORROROKTOBER (2023) # 6
Slasher um den Jungen Jonathan, der zu Halloween, um seine Schwester zu retten, einen Mann mit einer Kürbismaske niedersticht. Danach stellt sich jedoch heraus, dass es sich bei ihm gar nicht um einen Mörder handelt, sondern um den Freund der Schwester, der sich nur einen etwas zu weit gegangenen Halloweenstreich erlauben wollte.
Später siedeln Jonathan und seine Schwester um und nehmen an einer ländlichen Halloweenparty teil. Und da taucht plötzlich wieder ein Mann mit der haargenau gleichen Kürbismaske auf und terrorisiert Jonathan, sowie alle anderen anwesenden Jugendlichen.
Die Story und vor allem die Nebencharaktere sind strunzdumm und klischeehaft noch und nöcher. Saufen, nur Blödeleien im Kopf und Sex - alle Zutaten halt, die man sich aus all den günstig produzierten Slashern, die in den 80ern ihre Hochphase hatten, nicht anders erwartet (wohlgeachtet, dass es sich bei "Pumpkin Karver" um einen Vertreter von 2006 davon handelt).
Das Ganze kommt natürlich gänzlich ohne Anspruch daher und kann objektiv betrachtet auch nicht als guter Film bezeichnet werden.
Man merkt auch einfach, dass das Budget recht knapp bemessen war. Die Schauspieler sind für sich genommen nicht gut und wirklich unheimliche Atmosphäre findet man auch weniger. Ich hatte ja schon Angst, dass mich hier die schlimmste Amateuroptik erwartet, was jedoch nicht der Fall ist. Also das Bild sieht natürlich nicht nach einer Hochglanzproduktion aus, hat aber auch alles andere als so nen Homevideo - Look, was schon mal positiv ist.
Alles in allem ist der Spaß für Horror - und Trashfans, die die Slasher der 80er zu lieben gelernt haben, vielleicht mal einen Versuch wert. Auf Moviepilot kommt der Streifen mit einer Durchschnittswertung von 2,6 (vor meiner waren es lediglich 2,5) ja extrem schlecht weg. Klar, er ist auch nicht gut, aber so schlimm fand ich ihn nun auch wieder nicht. Ich, als Genrefan, konnte ihm schon noch einen gewissen Unterhaltungswert abgewinnen.
HORROROKTOBER (2023) # 5
Jesús Franco - ein Name der nicht gerade für Qualität steht. Der Spanier hat überwiegend extrem billige Exploitationfilme gedreht, die den Zuschauer wohl nur mit ihren weiblichen Reizen fesseln sollten. Dabei wurde natürlich auch kein Genre ausgelassen - neben unzähligen Erotik/Pornofilmen, waren auch jede Menge Abenteuer, Horror - und Actionfilme dabei, qualitativ meist auf sehr niedrigem Niveau.
Mit der Edgar Allan Poe - Geschichte um die Familie "Usher", sowie dem dazugehörigen Film "Die Verfluchten", den ich ja gestern besprochen habe, hat dieser Film nur noch wenig gemein. Es wurden zwar ein paar Elemente daraus entnommen, dann aber eine andere Geschichte über einen alten Mann, der im Schlosskeller seine eigentlich bereits tote Tochter mit dem Blut von jungen Frauen am Leben erhält, daraus gebastelt.
Das Ganze wirkt teilweise sehr seltsam, auch auf die Art und Weise, wie der Streifen gefilmt wurde, bezogen. Die Kamera ist oft sehr weit vom Geschehen entfernt und die Einstellungen dauern sehr lange an. Wirkt fast schon so wie ein Experimentalfilm, obwohl das ziemlich sicher nicht so angedacht war, sondern lediglich dem wohl verschwindend geringen Budget zu verschulden ist.
Franco war ja auch ein richtiger Fuchs, denn der Streifen enthält im Mittelteil auch lange Rückblenden in Schwarzweiß (machen insgesamt bestimmt 20 - 30 Minuten der Filmlaufzeit aus), welche mir, ganz im Gegensatz zum restlichen Streifen, gar nicht mal so schlecht gefallen haben, die waren nämlich auch deutlich professioneller gefilmt. Noch etwas verwundert über diesen Umstand, lese ich dann plötzlich, dass jene Rückblenden einfach von einem anderen Film von Franco stammen, und hier noch mal eingefügt wurden. Dafür hat Franco doch mal ordentlichen Applaus verdient. Das Kernstück und beste Teil von "Die Rache des Hauses Usher" sind einfach Zusammenschnitte von einem anderen Film. Das hat Franco ja wohl öfter so gehandhabt - naja, so kann man seine schlechten Filme auch ohne Geld ein bisschen aufmotzen. Das Ergebnis überzeugt halt trotzdem nicht.^^
HORROROKTOBER (2023) # 4
Angenehmer, charmanter alter Gruselklassiker nach einer Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe, der ohne viel Schnickschnack auskommt.
In einem alten Schloss lebt die schöne Madeline, zusammen mit ihrem nach außen hin etwas wahnsinnig wirkenden Bruder, der übrigens hier von einem blonden Vincent Price verkörpert wird - bin bei seinem ersten Auftritt regelrecht erschrocken, da ich Price so noch nie gesehen habe. Allerdings ist er an seinem Schauspiel und der Mimik dann doch nicht zu verkennen - typischer Price halt, der allerdings ein bisschen anders aussieht.^^
Aber zurück zur Handlung, jene beiden Leute sind die letzten Überlebenden der Familie Usher, deren Geschichte von viel Blut und Verbrechen gezeichnet ist. So liegt nun ein Fluch auf der Familie, und selbst der Wohnsitz soll bösartig und verflucht sein. Als sich ein junger Mann in Madeline verliebt und sie heiraten möchte, passt das Vincent Price so gar nicht, da er der Meinung ist, dass der Fluch der Ushers auf keinen Fall weitergetragen werden darf.
Der Film ist nicht sehr aufregend, überzeugt eher durch seine ruhige Art, wer sich hier Action oder viele Gruselmomente erwartet, liegt falsch. Erst zum legendären Ende, wenn das Haus der Ushers zu brennen beginnt, bekommt man diesbezüglich noch ein gutes Augenschmankerl geboten.
Trotzdem überzeugt der Film durch gute Charaktere (nicht nur auf Price gemünzt), sowie einer schönen Grundstimmung, die den Streifen aus der Masse hervorheben. Leider wurde für das Schloss der Ushers lediglich ein Bild eingefügt. Das fand ich ein bisschen schwach, da hätte man schon ein echtes Schloss filmen können.
Alles in allem empfehlenswerter, klassischer Horrorstoff.
HORROROKTOBER (2023) # 3
In einem Ort in einer spanischen Provinz erzählt man sich Geschichten von einem Mädchen, das vor Jahren während ihrer Kommunionsfeier verschwunden ist, und nun in der Umgegend als Gespenst herumspuken soll.
Als zwei Mädels nach einer Party von ein paar Jungs mitgenommen werden, fahren diese bei Nacht in einen Wald hinein, um sich einen Spaß mit ihren Begleiterinnen zu erlauben. Da erscheint jedoch auf einmal jenes Kommunionsmädchen - von nun an scheint ein Fluch auf allen zu lasten, die hier zugegen waren.
Der Film überzeugt durch eigentlich relativ sympathische Charaktere, und zeigt auch viel vom Alltag der Leute (Partys, Freundschaften, Probleme mit saufendem Vater, etc.), wodurch der Sülze ein bisschen Leben eingehaucht wird.
Ansonsten war "The Communion Girl" nämlich leider nicht so der goldene Käse. Er hat durchaus so seine Momente (z.B. die Szene im Wald war schon unheimlich inszeniert), macht aber aus seiner Prämisse letztlich nicht sonderlich viel. Die Geschichte hat man halt schon 1000 - mal in so einer ähnlichen Form gesehen, und das offene Ende hat ehrlich gesagt auch ziemlich enttäuscht.
Trotzdem können Horrorfans, die vielleicht auf Geistergeschichten abfahren, evtl. mal einen Blick riskieren, wenn sie gerade nichts besseres zu schauen haben. Wie gesagt, auch das spanische Ambiente und die sympathischen Charaktere machen den Streifen erträglich, wenn man kurzweilig unterhalten werden möchte. Etwaige Erwartungen sollte man aber besser gleich zurückschrauben.
HORROROKTOBER (2023) # 2
Ein paar Jugendliche begeben sich zu Halloween auf die Suche nach der ultimativen Gruselattraktion, bis sie plötzlich auf einer verlassenen Landstraße auf eine solche hingewiesen werden. Allerdings wirkt das Ganze sehr dubios, denn es sind sonst kaum Besucher in der Gegend, das Ganze hat nur eine Internetbewertung erhalten, und vor allem der Betreiber jener Gruselattraktion (auch nur mit bizarrer Clownmaske zu sehen) verhält sich schon bei der Einweisung äußerst merkwürdig.
Doch aus jugendlichem Leichtsinn heraus wird das Haus dennoch betreten. Anfangs könnte man ja noch meinen, man befände sich in einer "normalen" Geisterbahn, mit klassischen Gruselattraktionen, auch wenn echte Spinnen, mit welchen Leute überschüttet werden, oder Kettensägen - schwingende, maskierte Leute, die mit der Säge gefährlich nah an das Fleisch der Leute rangehen, wohl nicht in jeder Geisterbahn zu finden sind. Etwas aus der Reihe tanzen tut vielleicht auch eine als Hexe verkleidete Person, die eine kreischende Frau mit glühenden Zangen bearbeitet, was täuschend echt aussieht - jedoch kommt natürlich keiner auf die Idee, dass hier womöglich was nicht mit rechten Dingen zugeht - ist ja alles gaanz normal.
Irgendwann muss jedoch auch eine unserer Truppe für diese Nummer mit der Hexe das zeitliche segnen, erst dann wird ihren Kollegen bewusst, mit welcher Sicherheit sie hier in eine üble Falle getappt sind.
Fazit: Für den Horroroktober extrem atmosphärischer Halloweenhorror in einem schaurigen Gruselkabinett. Bei dem Horrorhaus hat man sich auch wirklich einige schöne Attraktionen für unsere Besucher einfallen lassen, die eine sehr unheimliche und beklemmende Stimmung beim Zuschauer erzeugen. Muss ja sagen, ich bin für solchen Szenen auch recht anfällig - der Film spielt nämlich auch viel mit Platzangst, wenn einer z.B. durch einen dunklen Tunnel kriechen muss, um weiter zu gelangen, sowas kann ich so und so nicht ab. Auch die Irren, die sich mit den Jugendlichen einen Spaß erlauben, kommen sehr bedrohlich und hart rüber, das hat schon gepasst. Allerdings flaut der Streifen nach meinem Empfinden mit zunehmender Laufzeit leider auch ein Wenig ab, damit muss man sich halt abfinden, gibt zwischendrin ja trotzdem auch immer wieder ein paar richtige Highlights.
Wie so oft in diesem Genre, sind die Charaktere natürlich ziemlich austauschbare Nullen, die kaum Background bekommen. Aber das macht in diesem Fall überhaupt nichts aus, da der Film auf anderer Ebene ungemein überzeugt.
HORROROKTOBER (2023) # 1
Habe mich ein bisschen von meinen Moviepilot - Freunden Framolf und TschunaSan beeinflussen lassen, und werde mir jetzt, passend zum Oktober und zur Jahreszeit, wo die Nächte wieder etwas länger werden, zumindest für diesen Monat, vermehrt Horrorfilme reinziehen. Obwohl das bei mir eh nicht so ins Gewicht fällt, da ich mich ja auch sonst ziemlich oft dem Horrorgenre widme.
Nun gut, der erste Film, den ich mir passend hierfür rausgesucht habe, ist "Smile", für welchen schon mal eine fette Empfehlung meinerseits rausgeht - ich bin wirklich erstaunt, wie stark mich der Streifen doch mitgenommen und tatsächlich leicht irritiert in meinem Sessel zurückgelassen hat.
Der Film handelt von einer Angestellten in einer psychiatrischen Heilanstalt, die miterlebt, wie sich eine Patientin von ihr, vor ihren Augen, selbst aufschlitzt, währenddessen trägt sie ein ganz starres und unnatürliches Lächeln, das schon mal sehr furchteinflößend wirkt.
Aber damit ist noch lange nicht genug, denn von nun an suchen unsere Angestellte grauenvolle Visionen von ihrer verstorbenen Mutter, die vor Jahren auch Selbstmord begangen hat, sowie von anderen Gestalten, heim - alle mit ein und dem selben Merkmal, denn auch sie haben das genau selbe Lächeln im Gesicht, mit welchem sie sich vorher bei jenem Vorfall schon konfrontiert sah. Und eines wird ihr dabei auch schnell gewiss, dieser Fluch wird mit Sicherheit auch sie früher oder später in den Selbstmord treiben, kann man ihn nicht aufhalten.
Ich muss ehrlich zugeben, normalerweise gruselt mich im Horrorgenre ja gar nichts mehr. Bin mittlerweile schon so abgebrüht, dass ich die Filme zwar aus ästhetischen Gründen noch immer gerne schaue, aber wirklich schockierend finde ich da kaum noch was. "Smile" hat genau DAS hingegen seit langem wieder einmal geschafft, kann es immer noch nicht so recht fassen.
Ein von Anfang bis Ende äußerst unbehaglicher und zugleich unglaublich spannender Film, der echt wirkt, und jedem Suspense - Gruselfan absolut ans Herz zu legen ist. Es wird hier natürlich viel mit Jump Scares gearbeitet, was mich meistens einfach nur nervt. In diesem Fall ist es aber was anderes, denn der Film schafft es schon vor den Erschreckmomenten so eine düstere und unheimliche Atmosphäre aufzubauen, dass diese einfach doppelt wirken. Wenn das so ist, lasse ich mir ein paar Jump Scares auch gerne gefallen, solange es nicht überhand nimmt.
Abschließend war "Smile" also genau das richtige für den Einstieg in den Horroroktober, das kann man hier mal laut sagen.
Geheimagenten/Actionfilm, von dem ich mir aufgrund der positiven Kritikerstimmen ehrlich gesagt mehr versprochen hätte.
Jason Statham wird mit der Aufgabe betraut, eine gestohlene Festblatte zurück zu gewinnen, obwohl anfangs noch gar nicht bekannt ist, was sich genau auf dieser Festblatte befindet. Und da kommen wir schon zum ersten Problem, das ich mit dem Film habe - man fragt sich die ganze Zeit, wozu das Ganze. Man wird einfach nicht mitgerissen, und es kommt kaum Spannung bei der Suche auf, da es einen einfach nicht die Bohne interessiert (zumindest mir ging es so).
Erst so nach zwei zähen Dritteln des Films, die sehr vor sich her tümpeln, bekommt man erst von der tatsächlichen Bedrohung, die von dieser Festplatte ausgeht, etwas mit. Dann hat mich der Film auch ganz gut unterhalten, denn auch die Schauspieler sind ja grundsätzlich nicht mies - besonders der alte reiche Waffenhändler, der von Hugh Grant gespielt wird, war schon sehr lässig, wenn er es bei seinem finalen Auftritt den ganzen "Spitzbubies" heimzahlt.
Auch die Action ist teilweise recht schmissig, Autostunts und Verfolgungsjagten mit Hubschraubern etc., bekommt man alles zu sehen. Aber auch erst im letzten Filmdrittel, davor hat mich der Streifen wirklich sehr gelangweilt. Da passiert auch kaum was, das irgendwie Aufsehen erregen würde. Daher kann ich auch keine wirkliche Empfehlung für das Gesamtwerk geben. Bewertungstechnisch würde ich die ersten zwei Drittel mit maximal 3 Punkten bewerten, dem Rest könnte man so 6 geben. Ach, scheiß drauf, ich gebe insgesamt einfach 4,5, auch wenn das mathematisch dann nicht ganz korrekt ist, wenn wir von Dritteln reden. Noch nie Mathegenie gewesen...
Satirischer Historienfilm über den Philosophen Seneca, Berater des römischen Kaisers Nero, bei welchem er in Ungnade fällt, da er in seinen Theaterstücken immer wieder kritische Seitenhiebe über seine Politik einbaut. Das Ganze soll wohl auch auf die heutige Zeit umgemünzt werden, denn Nero wird ständig als "Mr. President" angeredet, auch der Kleidungsstil sowie einige Kulissen sehen nicht unbedingt nach dem Alten Rom aus.
So bekommt Seneca eines Tages die Mitteilung, Nero wünsche seinen Tod - man lässt ihm die Freiheit, ob er sich entweder innerhalb eines Tanges selbst umbringt, oder er öffentlich hingerichtet werden möchte, was wohl eher die ungemütlichere Variante sein wird.
Der Film stellt sehr schön die dekadente tyrannische Herrschaftsform von Nero dar, der nur aus Belustigung wahllos Leute hinrichten und foltern lässt, geschweig denn, man nimmt politische Gegner nur in den Mund. Das Ganze wird hier alles natürlich stark überspitzt dargestellt, auch Neros Charakter ist so übertrieben dumm und naiv, dass man darüber nur noch lachen kann. Daher haben wir es hiermit zeitweise mit einer klassischen Politsatire zu tun, allerdings wird der Streifen mit zunehmender Laufzeit stets ernster. Besonders gegen Ende, wenn sich Seneca selbst töten muss, und dann auch noch seine Freundin in den Tod mitreißt, welche sich beide versuchen die Pulsadern aufzuschlitzen, wird alles schon ziemlich verstörend und auch nicht unblutig. Denn eines ist klar, auch Seneca bekommt hier sein Fett ab, und ist letztlich nicht so der heldenhafte Charakter, wie man sich das anfangs vielleicht vorstellen könnte.
Richtig überzeugt hat mich vor allem der endgültige Todeskampf von Seneca am Ende in dieser unterirdischen Gruft, wo er auch noch einige Weisheiten von sich lässt und sein ganzes Leben noch mal reflektiert (wieder mit Bezug zur Gegenwart - Umweltkatastrophen, etc.). Auch sehr schön eingefangen von den Bildern her (der Film hat generell einige schöne Aufnahmen parat).
Seneca wird außerdem von John Malkovich verkörpert, der eigentlich auch ganz gut zu seiner Rolle passt, sowie natürlich auch Tom Xander als unser allseits geliebter Sympathieträger Nero.
DER Film von Tarantino schlechthin, der natürlich absoluter Kult ist. Das Ganze ist im Grunde eine Art Episodenfilm, jedoch gibt es zwischen den kleinen Geschichten schon eine Verbindung, alles spielt sich im Gangstermillieu ab, und einige Figuren kommen auch in mehreren Geschichten vor. Am Ende gipfelt das ganze in einem großen Showdown, der Bezug auf den Anfang des Films nimmt (den Überfall auf das Restaurant).
"Pulp Fiction" ist ein Tarantino, der auch mir gut gefällt. Bekannte und gute Schauspieler sowie viele verzwickte Situationen wird man in dem Film erleben, wobei auf eine gute Portion Humor auch niemals verzichtet wird. Am besten gefällt mir ja die Story um die "Goldene Uhr", bei welcher jemand sein Leben aufs Spiel setzt (da er von Gangstern verfolgt wird), nur um seine Uhr zu suchen, die er von seinem Vater geerbt hat, welcher jene Uhr im Kriegsgefangenenlager jahrelang in seinem Hintern versteckt hat. Schauspielerisch natürlich auch super witzig von Bruce Willis dargestellt, das selbe gilt auch für John Travolta, Samuel L. Jackson und noch viele weitere Schauspieler, die im Film mitgewirkt haben.
Ob der Streifen jetzt seinem riesen Hype gänzlich gerecht wird, weiß ich aber auch nicht. Also ist ja schön, fand den Film ja wie gesagt auch sehr unterhaltsam, obwohl es für mich auch kein absolutes Meisterwerk ist, das über allem steht.
Horrorfilm von James Wan ("Saw", "Conjuring"), der schon seit 2021 draußen ist, und mal mit einer schön absurden und innovativen Story daherkommt. Das alles hat so leichte Body Horror - Anleihen und hätte auch gut aus der Feder des begnadeten Horrorregisseurs David Cronenberg stammen können - um euch die Spannung nicht zu nehmen, möchte ich allerdings nicht im Detail darauf eingehen, was ich damit meine.
Auf jeden Fall wird man lange darüber im Dunkeln gelassen, wer genau eine Reihe von blutigen Morden, die den Film dominieren, vollführt. Der einzige Anhaltspunkt ist eine junge Frau, die wohl eine Verbindung zum Täter zu haben scheint, denn wenn sie meint zu schlafen, sieht sie genau im selben Moment, wie der Mörder sein nächstes Oper ins Jenseits befördert.
Bis zur Aufklärung des Killers kann der Film gut seine Spannung halten, dabei kommt auch eine schöne gruselige übernatürliche Horroratmosphäre auf. Nachdem klar wird, wer der Täter ist, geht diese etwas verloren, dafür wird man mit einigen netten praktischen Bodyhorroreffekten belohnt, die echt gefallen. Ich kann es verstehen, wenn einem die Idee dahinter zu abgedreht ist, denn es ist alles schon sehr weit hergeholt, vor allem da das der Film auch noch versucht, irgendwie wissenschaftlich zu erklären. Mir persönlich hat's aber nichts ausgemacht - ganz im Gegenteil, ich steh ja total auf solche abgefahrenen Ideen.
Nicht so umgehauen hat mich die starke und übertriebene Action gegen Ende des Films, das war ein zu großer Bruch zu unserem eigentlich eher ruhigen atmosphärischen Horrorfilm. "Malignant" ist für mich auch sicherlich kein Must See im Horrorbereich, dafür hat das gewisse Etwas halt noch gefehlt. Horrorfreaks aber können definitiv mal einen Blick wagen und sollten ganz gut unterhalten werden.
Starkes Schauspiel von Nick Nolte und eine schöne unangenehme Atmosphäre in einem verschneiten Kleinstädtchen zeichnen diesen recht unbekannten Streifen aus.
Das Ganze kann man gar nicht einem genauen Genre zuordnen, pendelt immer so zwischen Thriller, Krimi und auch Familiendrama hin und her.
Gehen tut es um einen von seiner Frau getrennten Polizisten, der gerne das Sorgerecht für seine Tochter bekommen würde, obwohl diese viel lieber bei ihrer Mutter lebt. Währenddessen ereignet sich ein vermeintlicher Jagdunfall nahe der Kleinstadt, bei welchem ein Mann ums Leben kommt. Unser findige Polizist vermutet jedoch, dass hier möglicherweise Mord dahinterstecken könnte, und geht der Sache auf die Spur.
Alles in allem ist "Der Gejagte", wie eingangs bereits erwähnt, aufgrund der Schauspieler und der ausgeklügelten Filmcharaktere durchaus sehenswert, andererseits fragte ich mich am Ende halt doch, wofür ich mir das alles überhaupt angeschaut habe. Die Handlungen wird nämlich sehr ausgedehnt geschildert, mir beizeiten auch etwas zu zäh, und am Schluss kommt noch nicht mal eine zufriedenstellende Auflösung des Ganzen. Also man erfährt sie schon, aber sie wird nur von einem Off - Sprecher vorgelesen, und dann folgen auch schon die Credits.
Jo, das fand ich halt schon sehr schwach, um ehrlich zu sein.
Das mag jetzt aber nicht heißen, dass der Film an sich schlecht gemacht wäre. Von ein paar zähen Stellen und dem Ende abgesehen, war das Filmerlebnis schon in Ordnung für mich. Die klassische Filmmusik hat die Atmosphäre des Films übrigens auch noch mal sehr schön untermalt.
Oh nein, scheine in letzter Zeit kein Glück mit guten Filmen zu haben.
Also mal vorweg, das hier ist kein wirklicher Horrorfilm, sondern soll wohl mehr eine schlechte Politsatire sein, die ganz arg plakativ daherkommt. Die Charaktere sind alle äußerst unsympathisch, besonders die von Betty Gilpin dargestellte Hauptfigur ist einfach nur utopisch. Selten so eine unsympathische Filmfigur gesehen - ist wohl so die vermeintliche kaltblütige "(Anti)Heldin", die einfach alles kann, und dann noch so einen aufgesetzt "coolen" Blick draufhat. Lustig war daran leider auch nichts - obwohl das hier ja als "Schwarze Komödie" betitelt wurde, konnte ich kein einziges Mal auch nur schmunzeln, traf halt in keinster Weise meinen Humor. Daher funktionierte die Satire für mich halt rein gar nicht.
Ansonsten besteht der Film halt meist aus billiger CGI Action, bespickt mit unzähligen politischen Metaphern. Zwischenmenschliches geschieht hier kaum was, zudem war mir die Erzählweise des Films viel zu hastig. Spannung fehlte dadurch auch gänzlich...
Also nehmt es mir bitte nicht übel (einige haben den Streifen hier ja tatsächlich sehr positiv bewertet), für mich war das nichts, ein Punkt ist eigentlich schon einer zu viel. Abgesehen vom Politischen hat mir halt auch die Machart des Films nicht angesprochen, wollte eigentlich nach der ersten Hälfte schon abbrechen. Letztendlich konnte ich mich mit Mühen dann aber doch noch bis zum Schluss durchkämpfen.^^
"Das Grauen kommt um Zehn" ist ein früher Slasher aus dem Jahr 1979, der etwas an die zuvor entstandenen Genrebeiträge "Halloween" von John Carpenter, jedoch noch mehr an "Black Christmas", der so als Begründer des Slashergenres gilt, erinnert.
Auch hier wird mit dem Gruselelement mehrerer geheimnisvoller Telefonanrufe, die klassischerweise an eine Babysitterin gehen, die zu wenig auf ihre Kinder aufpasst, gespielt. Dabei kommt beizeiten schon eine recht ordentliche Gruselstimmung auf, vor allem als bekannt wird, dass diese Anrufe aus ihrem eigenen Haus stammen.
Im Mittelteil wandelt sich der Streifen jedoch mehr zu einem Psychothriller, und der ganze Drive und die Spannung fehlen hier einfach. Einen typischen Slasher haben wir eigentlich nur ganz am Anfang und am Ende wieder, dazwischen geht es mehr um den Mörder selbst, und wie er sich, trotz zahlreicher Fahndungen, versucht irgendwie durchzuschlagen.
Schauspielerisch kann ich zumindest Tony Beckley hervorheben, der den psychopathischen Killer sogar recht vielschichtig verkörpert, was man bei anderen Slashern ja so gar nicht kennt (meist sind das ja nur emotionslose Killermaschinen). Hin und wieder versucht er sogar gut zu sein und Freundschaften zu knüpfen, was ihm letztlich allerdings nicht gelingt. Manchmal hegte ich sogar Sympathien zu dem Filmcharakter.
Alles in allem wurde ich mit "Das Grauen kommt um Zehn" jedoch nicht warm und wäre zwischendrin sogar öfter beinahe eingeschlafen. Trotzdem hat der Film durchaus ein paar Momente, wie ich oben bereits angeführt habe. Diese können meiner Ansicht nach aber auch bei weitem nicht den ganzen Film tragen.
Anfangen tut diese amerikanische Romanverfilmung ja eigentlich noch recht vielversprechend. Es dreht sich um kleines Mädchen, das zuerst von ihrer Mutter, dann auch von ihrem gewalttätigen Vater verlassen und in einem Haus im Wald allein gelassen wird, und sich so selbst irgendwie durchschlagen muss.
Nach und nach entwickelt sich "Der Gesang der Flusskrebse" in meinen Augen jedoch mehr und mehr zu einer schmalzigen Lovestory und Schmonzette, was mich nicht so umgehauen hat. Fand es ehrlich gesagt auch etwas komisch, dass das verwilderte Mädchen, das ja kaum Kontakt zur Außenwelt hatte, sich dann plötzlich doch so "normal" unter anderen Leuten verhält, und überhaupt nicht auffällt.
Dennoch machen die Schauspieler ihre Sache durchaus akzeptabel und der Fiesling, der die Hauptprotagonistin nur benützt, sie "stalket" und später regelrecht in den Wahnsinn treibt, kommt auch wirklich fies rüber. Ein gewisser Unterhaltungswert ist also durchaus gegeben, mir persönlich war er dann aber im Großen und Ganzen doch irgendwie zu seicht und kitschig, trotz der ganzen Story drumherum.
Alles in allem hat man hier meiner Meinung somit rein gar nichts verpasst, wenn man dem Gesang der Flusskrebse nicht für gute zwei Stunden lauschen möchte. Man wird sich darüber nicht ärgern (auch die Landschaftsbilder in dem Film können ja zum Teil durchaus punkten), aber eine wirkliche Empfehlung kann ich hierfür einfach keine aussprechen.
Also der Goblin war aber eine echte Enttäuschung für mich. Viel zu viel Vorgeplänkel, die durchaus ansprechend gestalteten kleine Kobolde mit ihren langen krummen Nasen und spitzen Hüten bekommen viel zu wenig Screentime. Stattdessen muss man sich mit einer sehr eindimensionalen Story über eine schwangere Frau, die mit ihrem festen Freund in eine große Villa am Land zieht, wo sie sich mit lauter schrulligen Persönlichkeiten herumschlagen muss, serviert. Doch halten es unsere beiden zukünftigen Eltern für reinen Aberglauben, dass im Wald hinter ihrem Garten angeblich ein kleinen Zwergenvölkchen hausen soll, das sich gar nicht freut, wenn man es nicht regelmäßig mit Futter versorgt.
Wer sich hier schöne Creature - Action mit Kobolden, oder auch sowas wie "Leprechaun" erwartet, liegt definitiv falsch. Also eigentlich sind die Kobolde nur Nebenprodukt einer anderen Handlung, die wohl zum Lachen anregen soll, jedoch sehr trocken rüberkommt. Erst zum Schluss bekommt man noch eine krasse Wendung geboten, die mich aber auch nicht mehr vom Ofen hervorlocken konnte.
Die technische Umsetzung des Films ist okay, auch die Schauspieler konnte man sich anschauen, war aber halt auch nicht mehr als Durchschnitt. Die Charaktere sind einem eigentlich alle ziemlich egal.
Alles in allem kann man "Goblins" getrost im Schrank stehen lassen. Lediglich wegen dem etwas Splatter im Finale und weil ich Kobolde mag, gebe ich noch eine halben Punkt hinzu.
Langweiliger britischer Gruselstreifen, eine Produktion von "Amicus", der Konkurrenzfirma der "Hammer" - Studios, die bis in die 70er ihre Filme vertrieben hat - im Stil, als wären sie jedoch ungefähr 20 Jahre älter.
So ein Beispiel haben wir auch mit dem 1973 veröffentlichten "Embryo des Bösen", bei dem man einfach merkt, dass die Qualität des Studios schon stark den Bach runterging.
Das Ganze dreht sich um einen alten Familienfluch, und spielt natürlich wieder in einem alten Herrenhaus mit geheimnisvollen Gemälden, die plötzlich wackeln, einem schrulligen Holzfäller, der irgendein Geheimnis verbirgt, einer merkwürdigen Schwangerschaft und vielen weiteren Gruselklischees, die aneinandergereiht werden, umgeben von einer dümmlichen Story, zu der man keinen Bezug aufbaut.
Die Figuren können auch austauschbarer und charakterloser gar nicht mehr sein. Klar, auf dem Cover wird natürlich groß mit Peter Cushing beworben, der jedoch auch erst gegen Schluss mal ein bisschen mitmischen darf, und bei weitem in keiner Hauptrolle zu sehen ist.
Alles in allem kann ich euch hiervon nur abraten. Langweilige Gülle, da schaut euch lieber an, was Hammer und Amicus in den 50ern und 60ern so vertrieben haben, da sind ihnen noch ein paar ganz sehenswerte Vertreter des britischen Horrors gelungen.
Und ach, von dem sogenannten "Embroy des Bösen" darf man sich auch nicht viel erwarten, das ist nur Teil von vielen Vorkommnissen in diesem Film, und nicht der Hauptplot. Wenn man den Film bis zum Ende sieht, ist der Titel eigentlich auch völlig unpassend, da das Böse gar nicht von dem Baby ausgeht.
Eine mitreißende und sehr emotionale Geschichte über einen alten Stuntman (gespielt von Action - Altmeister Jackie Chan), der sein Pferd, mit welchem er schon viele gefährliche Situationen für Filmdrehs überwunden hat, über alles liebt. Doch wie es der Zufall will, möchte man ihm nun dieses Pferd wegnehmen.
Doch Jackie Chans Charakter lässt sich nicht lumpen, und möchte gerade deshalb noch einmal in einem letzten Film vor der Kamera als Stuntman zu sehen sein. Allerdings führt dies zu schwerwiegenden Konflikten mit seiner Tochter, da diese es nicht verkraften kann, dass er sein Leben, sowie das seines Pferdes, in so hohem Alter noch einmal aufs Spiel setzt...
Der Film beinhaltet zwar einige klassische Fights, die in typischer Jackie Chan - Manier seine Fans begeistern wird, doch haben wir es bei "Ride On" in erster Linie mit einem emotionalen Drama zu tun, das seinen Wert dann doch nicht vordergründig darauf legt.
Zu Schluss wird ja ganz schön arg auf die Tränendrüse gedrückt, aber es hat funktioniert, da Chan seine Rolle einfach super sympathisch spielt. Auch die Vater - Tochter Beziehung ist gefühlvoll in Szene gesetzt und kann dementsprechend beim Zuschauer punkten.
Ob es hierfür eine Laufzeit von über zweieinhalb Stunden wirklich gebraucht hätte, sei einmal dahingestellt. Für mich war es okay so, ich hatte meinen Spaß mit dem Streifen, obwohl ein paar Straffungen sicher auch nicht geschadet hätten.
Alles in allem kann ich "Ride On" als schönes chinesisches Drama gut weiterempfehlen. Chan spielt hier wirklich einen sehr liebenswerten Charakter. Man sollte sich den Film halt nicht unter der Prämisse eines Actioners anschauen.
Religiöser Fantasyhorror - Satanisten verhelfen Lucifer bei seinem Ausbruch aus der Hölle und wünschen sich ihn als alleinigen Herrscher über Himmel und Erde. Um dieses Ziel zu erreichen, soll eine Frau mit der DNS von Jesu geschwängert werden, wodurch ein zweiter, böser "Messias" geboren werden soll.
Zum Glück ist aber Erzengel Michael, der die Gestalt eines Menschen annimmt, schon drauf und dran, dieses Unheil zu verhindern und endgültig aus der Welt zu schaffen.
Eine ziemlich gute Prämisse zeichnet diesen tschechischen Low Budget Film aus. Und ja, der Film hat optisch auch tatsächlich etwas fürs Auge parat. So haben mir die Höllenszenarien sehr gut gefallen. Die Hölle wurde hier nämlich durchaus beeindruckend bebildert, wirkte auch, im Gegensatz zu Teilen des restlichen Films, ganz und gar nicht billig auf mich. Halt so, wie man sich eine Hölle vorstellen würde - ein sehr dunkler Ort, doch mit Gebirgen und überall irgendwelchen Feuer - und Lavastellen verziert, sowie aber auch diabolischen Dämonen, die gerne mal durch die Gegend huschen. Sehr schön eigentlich, wenn man es genau nimmt.^^ Bisschen wie in Island...
Sonst gestaltet sich "The Devil Conspiracy" jedoch eher schleppend, und konnte mich trotz der guten Idee und allem, nie vollauf für sich gewinnen.
Der Streifen ist jetzt keine Vollkatastrophe, das meiste spielt sich so im unteren Mittelfeld ab (Bewertung liegt bei guten 4,5 Punkten). Trotzdem für mich eine relativ lahme Partie, was ich schade finde, da man aus der an sich tollen Thematik mehr herauskitzeln hätte können. Die Schauspieler reißen da auch leider nichts raus, vor allem unsere Hauptprotagonistin ist zu farblos für ihre Rolle. Pluspunkte gibt es aber für die optisch teilweise starken Bilder (neben der Hölle, auch gut eingefangene Aufnahmen von Kirchen, Klöstern, ganz im Herzen Italiens, usw.)
Drei Wissenschaftler forschen auf einer Raumstation an einer bestimmten Algenart, welche uns andauernd mit Sauerstoff sowie Nahrung versorgen könnte. Währenddessen bricht jedoch der Funkkontakt zur Erde ab, und sie beobachten, wie sich über den gesamten Erdball ein dichter brauner Nebel ausbreitet, welcher toxisch ist, und so gut wie alles Leben auf Erden vernichtet.
Nichtsdestotrotz scheinen sie nicht die einzigen überlebenden Menschen zu sein, denn eines Tages erhalten sie ein Funksignal von 300 Leuten, die sich in einem Bunker vor der Katastrophe gerettet haben. Jedoch wird ihnen der Sauerstoff in ungefähr drei Wochen ausgehen - um zu überleben, müssten unsere Astronauten auf die Erde fliegen, und die Leute mit ihren lebenserhaltenden Algen versorgen.
Doch sollen sie diese lebensgefährliche Aktion wirklich auf sich nehmen, gerade jetzt, wo eine Forscherin auf unserer Raumstation noch dazu schwanger wurde?
"Rubikon" ist ein interessanter Science Fiction - Katastrophenfilm aus Österreich, der sich mit moralischen Grundsatzfragen beschäftigt, ob man etwa dazu bereit wäre, sein eigenes Leben für Andere aufs Spiel zu setzten. Dabei kommt das Ganze ohne großartige Action aus und spielt sich lediglich in dieser Raumstation ab. Dennoch verbreitet der Film eine spannende Atmosphäre, und man möchte wissen, wie es weiter geht, welche Entscheidungen unsere Protagonisten noch treffen.
Dass sowas aus Österreich kommt, hat mich erst einmal gewundert, denn diese Art Film gab es bislang wohl kaum bei uns. Dies sagt aber nichts über die Qualität des Streifens aus. Ganz im Gegenteil, ich fand es ehrlich gesagt mal ganz erfrischend, etwas andere SF zu sehen, und nicht bloß überzogene CGI Overkill - Action mit zweitrangiger Handlung aus Hollywood. Die Schauspieler können übrigens auch relativ überzeugen.
Nicolas Cage schlüpft in die Rolle des Grafen Dracula, der zusammen mit dem jungen und in meinen Augen sehr unpassend von Nicholas Hoult besetzten Diener Renfield, der dem Grafen seine Opfer beschaffen soll, die Städte unsicher macht.
Allerdings wird Renfield seine Arbeit mit der Zeit leid, er lernt nämlich in einer Selbsthilfegruppe, viele nette Menschen kennen, und möchte endlich auch ein normales Leben führen können. Dass dies Herrn Dracula allerdings so gar nicht in den Kram passt, versteht sich von selbst.
Aber damit nicht genug, so muss eben zu dieser Zeit noch eine Verbrecherbande, die mitunter auch korrupte Leute sehr hohen Ranges (Polizisten, etc.) unter ihrer Kontrolle haben, die Stadt terrorisieren.....
Das Ganze hört sich jetzt vielleicht nach einem recht interessanten Film an, bei mir hat der Spaß jedoch zu keiner einzigen Sekunde gezündet. Es soll sich hier wohl um eine Komödie handeln, die Pseudo - Draculageschichte wurde natürlich auch in die heutige Zeit verlegt.
Für mich war die Sichtung aufgrund der dominanten und von viel zu lauter, völlig unpassender Popmusik untermalten Actionszenen, in Kombination mit einem äußerst platten und vorhersehbaren Schenkelklopfhumor, einfach nur anstrengend.
Also gut, Nicolas Cage legt hier schon eine durchaus brauchbare Performance als Dracula ab, dies war übrigens schon seit langem eine seiner absoluten Traumrollen gewesen, welche nun in Erfüllung ging. Ist ja alles schön und recht, aber in diesem Film... da wäre mir eine ernsthafte Draculaverfilmung mit Cage ehrlich gesagt um einiges lieber gewesen, ja das hätte sogar sehr gut werden können (obwohl der Stoff natürlich nichts gänzlich neues mehr in der Filmlandschaft ist^^).
Außerdem hat mir bei "Renfield" dann noch die sehr in den Vordergrund gerückte Romanze zwischen Renfield und der unsympathischen asiatischen Polizistin, noch den Rest gegeben. ..
Also nein, hier wurde weder mein Humor, noch mein Filmgeschmack getroffen. Ansonsten scheint der Film ja doch ganz gut anzukommen.... na ja, freut mich für euch.
Stilvoller Thriller von Guillermo del Toro über einen Schausteller in einem Wanderzirkus, der sich in die weite Welt wagt, und als schamloser Schwindler sein Glück versucht. Zusammen mit seiner schüchternen, aber nicht unkritischen Verlobten Molly, gerät er in immer düsterere Bahnen, betrügt schließlich psychisch labile Leute gegen Unsummen an Geld, ohne mit der Wimper zu zucken.
Der Film lebt sehr stark von seiner Atmosphäre, die stark an "Noir - Filme" der 40er Jahre angelehnt ist, zu dieser Zeit wird auch die Handlung des Films ungefähr angesiedelt sein. Alle Bilder, jede Aufnahme wurde hier mit großer Präzession eingefangen, auch dass der Streifen zu einem großen Teil im Winter bei Schneetreiben spielt, hat meiner Meinung nach sehr schön in das Gesamtwerk gepasst.
In der Hauptrolle sehen wir Bradley Cooper als Betrüger, der natürlich mit seinem Musikfilm "A Star is Born" seinen Durchbruch feierte, des Weiteren sind auch Cate Blanchett sowie Willem Dafoe in wichtigeren Rollen zu bewundern.
Basieren tut der ganze Spaß übrigens auf einem Roman von William Lindsay, den ich doch tatsächlich einmal angefangen hatte zu lesen. Habe es leider aber ungefähr nach einem Drittel wieder aufgegeben, hat mir wohl die Muße dazu gefehlt, obwohl bis zu diesem Zeitpunkt die Filmhandlung eigentlich sehr ähnlich zu der des Romans war.
1947 wurde das Buch übrigens ebenfalls schon filmisch adaptiert, in Deutschland unter dem Titel "Der Scharlatan" vermarktet, wäre bestimmt auch nicht uninteressant.
Insgesamt gesehen ein sehr gut umgesetzter, künstlerisch anspruchsvoller Thriller, der sehr zu empfehlen ist.