Megalon22 - Kommentare
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Alle Kommentare von Megalon22
Nettes Drama über Helen Keller, ein taubstummes und blindes Mädchen, welches es als Kind nicht leicht hat, und die Eltern sichtlich überfordert sind. Die Kleine isst einfach von anderen Tellern, ruiniert Möbelstücke und noch vieles mehr, da ihr keiner diese Manieren beibringen konnte.
Bevor sie jedoch in ein ´Heim gesteckt wird, organisieren die Eltern noch eine professionelle Lehrerin, die dem Mädchen dies alles beibringen soll. Doch ist alles nicht so einfach, denn die Lehrerin sieht sich sowohl den Attacken von Hellen, die sich ihre Erziehungsmaßnahmen gar nicht gefallen lassen will, als auch mit dem sehr kritischen Vater konfrontiert, der sie aufgrund ihrer eigenen Sehschwäche nicht für die richtige Person für diesen Job hält.
Der Film ist scheinbar einer wahren Geschichte nachempfunden, und allein deshalb schon mal nicht uninteressant, vor allem wenn die Lehrerin versucht, dem Mädchen eine Art Zeichensprache beizubringen, mit der sie sich irgendwie ausdrücken könnte.
Der Streifen erhielt seinerzeit zwei Oscars, einen für Patty Duke als beste Nebendarstellerin, die die taubstumme Blinde wirklich gut und anfangs auch recht wild darstellt, als auch einen für Anne Bancroft, die gleichfalls solide Darstellerin der Erzieherin.
Wer mit Dramen und auch etwas älteren Filmen kein Problem hat, sollte hiermit also ganz gut aufgehoben sein.
Etwas anderer Tierhorror, der eher einem utopischen Science Fiction - Streifen über intelligente Ameisen, die wohl einen ganz bestimmten Plan verfolgen, ähnlich sieht.
Wer sich einen Monsterfilm mit womöglich mutierten Riesenameisen erwartet, ist hier definitiv fehl am Platz. "Phase IV" bietet kaum Action, sondern beschäftigt sich hauptsächlich mit zwei Forschern, die in einem Wüstengebiet an den Ameisen herumforschen, und auch versuchen, mit den kleinen Tierchen zu kommunizieren. Eine Bedrohung ist dennoch da, denn die Ameisen scheinen die Forschungsstation voll in ihrer Hand zu haben, und das Blatt wendet sich schneller, als den Wissenschaftlern Hören und Sehen vergeht.
Das Ende hat mich sehr überrascht, da ich mir dann doch den etwas konventionelleren Weg erwartet hätte, habe schon auf den Kampf mit der Ameisenkönigin gewartet.^^
Doch muss ich jetzt im Nachhinein sagen, dass hier doch der intelligentere Weg gewählt wurde, der die Gehirnzellen auch nach dem Film noch ein Wenig zum Nachdenken anregen kann, auch wenn es für meinen Geschmack zu abrupt aufgehört hat. Interessant fand ich auch das ursprünglich vom Regisseur angedachte Originalende, welches im Bonusmaterial der mir vorliegende BluRay zu sehen ist. Dieses ist noch deutlich spezieller und zeigt ziemlich surreale Bilder zwischen Mensch und Tier. Kein Wunder, dass das den Produzenten zu abgedreht war, und leider nicht verwendet werden durfte.
Fazit: Kein Überflieger, aber durchaus interessante SF. Auch mehrere Großaufnahmen der Ameisen, wie sie ihre Beute beladen, oder auch andere Tiere befallen, wurde schön mit der Kamera eingefangen.
"Der Leichendieb", ein alter Horrorklassiker, basierend auf einer Kurzgeschichte von Robert Louis Stevenson, der uns und unsere Vorfahren vor etlichen Jahren bereits mit der klassischen Abenteuergeschichte "Die Schatzinsel" beglückt hat, oder aber auch mit dem nicht minder populären Horrorroman "Dr. Jekyll und Mr. Hyde", der auch schon unzählige Male filmisch aufarbeitet wurde.
In diese Kerbe schlägt nun auch "Der Leichendieb". Die Story ist im 19. Jahrhundert angesiedelt und dreht sich um den Arzt Joseph (Bela Lugosi), der einen Deal mit einem ehemaligen "Freund", dem Kutscher Mr. Gray (Boris Karloff), eingegangen ist, der ihm regelmäßig Leichen für seine Studien besorgt. Doch werden diese Leichen von einem Friedhof geraubt, und später schreckt Mr. Gray nicht mal vor Morden zurück, um an sein Material zu gelangen.
Die Zusammenarbeit einfach zu kündigen, ist allerdings leichter gesagt, als getan, denn Mr. Gray ist ein richtiger Kotzbrocken, der Joseph regelrecht in den Wahnsinn zu treiben vermag. Boris Karloff spielt hier auch wirklich famos, er war ja seit der Stummfilmära ein anerkannter Horrordarsteller (spätesten 1931 wurde er mit seiner Rolle als Frankensteins Monster berühmt), und versteht einfach sein Handwerk. Ähnliches gilt auch für Bela Lugosi, der ebenfalls sehr gut passt.
Allerdings hat "Der Leichendieb" trotzdem ein massives Problem, er ist einfach zu lange. Die Geschichte zieht sich extrem in die Länge, und bietet einfach nicht genügend Raum für eineinhalb Stunden Film. Bei der Vorlage handelt es sich nicht zu Unrecht "nur" um eine Kurzgeschichte.
Horrorfilm der 80er, der sich inzwischen auch einen kleinen Kultstatus erarbeitet hat.
Es geht um seltsame Ritualmorde an Kindern, die den Polizeipsychologen Cal Jamison (der selbst einen Sohn hat, der genau ins Beuteschema der Mörder passen würde) zu einem Kreis von Menschen führt, der dem sogenannten Santería-Kult nachgeht, dessen Wurzeln eigentlich bei den Naturvölkern Südafrikas zuhause sind.
Der Film hat mir leider nicht gefallen. Er ist ziemlich wirr erzählt, und lässt sich irgendwie nicht flüssig schauen. Ab und an haben wir natürlich ein paar Schocksequenzen, allerdings hätte man diese ganze religiöse Thematik noch wesentlich interessanter und unheimlicher aufziehen können.
So war der Film für mich eine äußerst laue Angelegenheit, die ich nicht unbedingt weiterempfehlen möchte. Schade drum, Potential wurde hier mal wieder massenweise ins Klo runtergespült.
Zumindest ist "Das Ritual" handwerklich ganz ordentlich gemacht - die Schnitte sind gut gesetzt und auch die Schauspieler (Martin Sheen in der Hauptrolle) sind in Ordnung. Von daher ärgere ich mich jetzt auch nicht, einmal in die Abgründe dunkler religiöser Praktiken, sowie des Voodoozaubers geworfen zu haben.
Burt Lancaster versucht sich als Apachenhäuptling, was leider absolut in die Hose geht. Nichts gegen den Schauspieler, aber er passt in meinen Augen überhaupt nicht in diese Rolle. Zum einen spielt er ziemlich uninspiriert, und zum anderen hätte man vielleicht einen Darsteller wählen können, der vom Äußeren zumindest ansatzweise einem amerikanischen Ureinwohner ähnlich sieht. Die völlig übertrieben dick aufgetragene, braune Schminke (vor allem wenn man bedenkt, dass die nordamerikanischen Indianer ja gar keine so dunkle Hautfarbe haben), steht zu sehr im Kontrast zu den blauen Augen des Schauspielers, wodurch das Ganze einfach einen lächerlichen Touch hat.
Aber darüber könnte ich ja mit nem Augenzwinkern sogar noch hinwegsehen, nur empfand ich "Massai" auch sonst als eine ziemliche Schlaftablette. Da war halt gar nichts dabei, was mich irgendwie gepackt hätte.
Vielleicht habe ich mir auch einfach die falschen Hoffnungen gemacht. Das hier ist ja im Grunde zu einem großen Teil mehr eine Liebesgeschichte, welche mich auf emotionaler Ebene jedoch auch nicht so wirklich mitnehmen wollte, da halt schon sehr platt und vorhersehbar.
Wer einen spannenden Indianerwestern sehen will, ist hier allemal wohl eher an der falschen Adresse meiner Meinung nach.
BLOOD RED HORROR # 1
Nachdem ich mir das Filmbuch "Blood Red Horror" über 100 der angeblich blutigsten Horrorfilme gekauft habe, habe ich mir vorgenommen, davon einige Titel nachzuholen und auf Moviepilot zu besprechen.
Beim ersten Film, "100 Tears", handelt es sich um einen Independent - Slasherstreifen aus den USA, bei dem man trotz des recht knapp bemessenen Budgets von gerade mal 10.000 USD, ganz schön aus den Vollen geschöpft hat.
Es geht um die Reporter Mark und Jennifer von einer Boulevardzeitung, denen langweilig ist, und mal über etwas anderes berichten möchten. So forschen sie über eine Mordserie, die von einem Mann in Clownkostüm verübt wird. Da die Polizei in diesem Fall offensichtlich hilflos im Dunkeln tappt, ermitteln unsere beiden Reporter auf eigene Faust und haben als ersten Anhaltspunkt natürlich einen Zirkus, der bald stattfinden wird.
Natürlich darf man sich hier keine oscarverdächtigen Schauspieler erwarten. Dennoch fand ich die Darstellung der Reporter sehr sympathisch, man merkt hier einfach, dass die Beiden mit vollem Herzen bei der Sache waren und gut miteinander harmonierten, was schon mal ein großer Pluspunkt ist. Zwischen ihnen ergab sich öfters auch mal der ein oder andere Wortwitz, was schon am Anfang beginnt, als die sportliche Jennifer am Morgen, den recht beleibten Mark auffordert, mit ihr 100 Situps zu machen.
Was den Splatter anbelangt, wird auch der Gorehound gewissermaßen befriedigt werden, denn der Killer und seine Gehilfin gehen hier schon sehr kompromisslos zur Sache, und spielen gerne auch mal mit den Gedärmen ihrer Opfer herum. Leider sind die Effekte nicht gerade die allerbesten, sieht alles irgendwie etwas künstlich aus, da habe ich schon bessere gesehen. Auch die Dialoge muss ich teilweise bemängeln, die waren mir dann doch manchmal zu dämlich (zum Glück war dies aber nur teilweise der Fall).
Darüber kann man aber auch gut hinwegsehen, denn "100 Tears" hat ja auch eine passable Story am Laufen, gute Figuren und überzeugt obendrein noch mit einem spannenden Finale im Lagerhaus des Killers. Wenn die Effekte noch etwas besser gewesen wären, hätte daraus ein richtiger Splattergeheimtipp werden können. Über dies hinaus weiß auch die schmissige Hardrockmusik hier drin gut zu gefallen.
Ich besitze den Film in einer italienischen Import - BluRay mit deutschem Ton, welche wohl den Unrated - Directorscut des Films beinhaltet. Bei diesem lohnt es sich, auch beim Abspann noch dranzubleiben, da kommt nämlich noch was. Leider ist diese und noch ein paar andere Szenen soweit ich weiß nicht in der deutschen Version zu finden.
Optisch sehr beeindruckende und bombastisch inszenierte Fortsetzung zu "Avater" von James Cameron, die solide Popkornunterhaltung bietet.
Die Story ist denkbar dünn, und im Grunde nur Mittel zur Zurschaustellung von modernster CGI - Tricktechnik. Ich muss zugeben, dass das nicht unbedingt mein präferiertes Genre ist, konnte "Avatar 2" aber trotzdem gut weggucken und wurde vor allem in der letzten Stunde definitiv mit starker Action überrascht.
Natürlich muss man bei einem 3 Stunde - Spektakel auch ordentlich Sitzfleisch mitbringen. Mir persönlich war der Streifen letztendlich auch um einen ganzen Ticken zu lange, denn sind wir uns ehrlich, die Story gibt eigentlich nicht so viel her, dass man einen derartig langen Film damit füllen kann. Gerade die ersten 45 Minuten, bevor unsere dunkelblauen "Waldindianer" zu den türkisen "Meeresindianern" kommen, habe ich als äußerst langweilig empfunden, das hätte man meiner Ansicht nach auch alles in 10 Minuten unterbringen können.
Nichtsdestotrotz hat mich der Film recht solide unterhalten. Ja, ich fand ihn von den Effekten und den Charakteren her sogar ein wenig interessanter als seinen Vorgänger noch.
Und wer da jetzt wegen kultureller Aneignung, "Bluefacing" (kein Scheiß, denn blaue Aliens dürfen wohl nur noch von blauen Aliens verkörpert werden), oder irgendwelchen Aussagen, die James Cameron vor Jahren getroffen hat, zum Boykott des Films ausruft, kann ich auch nicht weiterhelfen. Klar sind die Parallelen zu den amerikanischen Ureinwohnern hier offensichtlich (habe das in meiner Review zu Teil 1 bereits angesprochen), aber na und? Was ist daran verkehrt? Das ist ja genau das, was Kunst ausmacht. Schließlich darf man vor lauter Vorschriften gar nichts mehr drehen, nur weil sich irgendjemand wegen einer Kleinigkeit angepisst fühlen könnte.
Also ich konnte bei "Avatar 2" jetzt keinen hochgradigen Rassismus erkennen, tut mir leid. Klärt mich gerne darüber auf, falls das jemand anders sieht...^^
Slowakisches Arthouse - Horror/Mysterydrama, obwohl es wirklich schwierig ist, "Nightsiren" einem bestimmten Genre zuzuordnen.
Auch bei der Zusammenfassung der Story tue ich mich an dieser Stelle hart, da der Streifen in meinen Augen weder Hand noch Fuß ist. Im Groben gesagt geht es um eine junge Frau, die in ihrer Kindheit wohl aus Versehen ihre kleine Schwester bei einem Spiel von einer Felswand gestürzt hat, und nun, von Schuldgefühlen geplagt, nach Jahren wieder in ihr recht eigentümliches Heimatdorf zurückkehrt, wo die Zeit scheinbar völlig stehengeblieben ist.
Der Film behandelt durchaus interessante Themen, so geht es etwa um Vergangenheitsbewältigung, Sexualität, aber auch um die ziemlich altertümliche und abergläubische Dorfgemeinschaft, die noch, wie im Mittelalter, ganz einfach Leute, die ihr nicht in den Kram passt, als Hexen brandmarkt und natürlich auch mit Gewalt gegen diese vorgeht.
Allerdings wurde hier zwar vieles angerissen, aber nie so richtig damit in die Tiefe gegangen, was ich persönlich ein bisschen schade fand. Die Handlung war für mich manchmal auch schlichtweg wirr und oft nicht einfach, ihr Folge zu leisten. Eventuell bin ich aber einfach auch zu dumm für dieses künstlerisch höchst anspruchsvolle Arthousekino.
Der Text klingt jetzt wahrscheinlich sehr abschreckend auf euch, aber das soll er eigentlich gar nicht sein. "Nightsiren" ist zwar auf keinen Fall ein Meisterwerk, aber auch nicht der letzte Rotz, wie er im Buche steht. So haben mir die Schauspieler eigentlich ganz gut gefallen, und der Film konnte mich trotz allem, irgendwie mit seiner speziellen Atmosphäre einlullen, sodass sich beim Schauen in der Tat auch keine Langeweile eingeschlichen hat. Die Umgebung und die Bilder haben auch ihren Beitrag dazu geleistet.
Altbackener Gruselfilm nach einer Geschichte von Edgar Allan Poe, in welchem prunkvolle Schlösser mit unzähligen Räumen und Gemächern, geheimnisvolle Gänge, Spinnweben und starke Gewitter als Spannungsaufbau schon mal garantiert sind.
In einer bedeutenden Rolle dieses für AIP inszenierten Horrorstreifens von Roger Corman haben wir Vincent Price, der den schizophrenen Schlossbesitzer verkörpert, der bewusst in den Wahnsinn getrieben wird. Sein Schauspiel ist wieder einmal erste Sahne, ihm steht der "Wahnsinn" förmlich ins Gesicht geschrieben. Solche Rollen sind bei ihm nun mal immer in sehr guten Händen.
Leider muss ich aber auch gestehen, dass "Das Pendel des Todes" schon so seine Längen hat und einen lange Zeit ziemlich im Dunkeln über alles tappen lässt. So ein bisschen mehr Spannung und Drive hätte der Sache auf keinen Fall geschadet.
Immerhin wird dann gegen Schluss hin noch mal schön die Kurve gekratzt. Insbesondere die finale Szene in der Folterkammer, in welcher dann endlich das titelgebende "Pendel des Todes" seine Arbeit verrichten darf, hat optisch schon einiges hergegeben. Auch die Gestaltung des Raums, verziert mit diesen ganzen diabolischen Wandmalereien, hat eine schön schaurige Stimmung bei mir hinterlassen. Nach derartigem suchst du in heutigen Horrorproduktionen leider vergebens.
Fazit: Wer Schauerfilme aus längst vergangenen Zeiten mag, kann hier hellhörig werden. Allerdings muss man sich auch durch ein Wenig Leerlauf und nicht immer sonderlich interessante Dialoge kämpfen, bis man voll auf seine Kosten kommt.
Die angehende Medizinstudentin Chloe täuscht ihren eigenen Tod vor, um sich in ein Leichenschauhaus einzuschleichen. Grund dafür ist ihr Bruder, der zusammen mit seinem Kumpel einen Raubüberfall geplant hat, bei welchem sein Freund durch eine Schusswunde scheinbar gestorben ist. Allerdings befindet sich das Handy, auf welchem Hinweise zum Überfall zu finden sind, in der Tasche des Verstorbenen - es liegt an Chloe dieses wiederzufinden.
Doch einmal im Leichenschauhaus angekommen, bemerkt Chloe ganz schnell, welch ein krummes Spielchen hier gespielt wird. Hier werden nämlich noch lebende Menschen als Tote ausgegeben, und all ihrer Organe beraubt, womit natürlich ein riesen Geschäft gemacht wird.
Für Chloe beginnt bald ein Kampf um Leben und Tod, denn der "Leichebestatter" hat es auch auf ihre Organe abgesehen...
Der Film gibt ein sehr schnelles Tempo vor, und versetzt einen, sobald sich Chloe im Leichenschauhaus befindet, in Hochspannung. Verschnaufpausen findet man so gut wie keine, da geht es schon ganz schön zur Sache. Andererseits ist der Streifen aber auch niemals zu überdreht, sondern hat wirklich ein ordentliches Pacing zu verzeichnen. Wer Kammerspiele mag, wird mit "Play Dead" somit also bestimmt auf seine Kosten kommen.
Jedoch gibt es auch hier einige Mankos, welche bei den Schauspielern zu finden sind, die, mal abgesehen von der Performance des extrem kaltblütigen Fieslings von Leichenbestatter, bestenfalls Durchschnitt sind. Die Charaktere sind leider auch nicht sonderlich sympathisch geschrieben. Zudem muss man die Logik beim Schauen manchmal ein bisschen außen vor lassen, um "Play Dead" in vollen Zügen genießen zu können.
Nach "The Untold Story" mein zweiter Hongkong CAT III - Sicko mit Anthony Wong in der Hauptrolle, der natürlich wieder einen ekelhaften Schurken spielen darf.
Wieder einmal muss ich seine Performance loben, der ist einfach so ein Charakterschauspieler, dem man gerne zusieht. Vor allem, weil er alles auch irgendwie auf eine humorvolle Art rüberbringt. Nicht falsch verstehen, "Ebola Syndrom" ist grafisch ein extrem harter Streifen, der aufgrund unzähliger Szenen sexueller und blutiger Gewalt, von den allermeisten wahrscheinlich als absolutes Schundwerk abgetan werden wird. Trotzdem lässt der Film, neben den ganzen kranken Szenen, auch Platz für völlig übertriebenen, asiatischen Humor, und kann über weite Strecken tatsächlich gut unterhalten.
Insbesondere der Teil des Films, der sich in Südafrika abspielt, hat mir richtig gut gefallen, und konnte gut die Spannung halten. Leider beinhaltet der Streifen auch Tiersnuff. So sieht man zum Beispiel, wie mehrere Frösche bei lebendigem Leib für die Zubereitung in einem Restaurant zerhackt werden, oder aber auch ein Huhn, dem während einer Totenzeremonie afrikanischer Eingeborener, der Kopf abgehackt wird. Mich hat das jetzt nicht sonderlich gestört, möchte es aber anmerken, falls jemand solche Filme generell meidet.
Leider hat der Film im Mittelteil auch eine lange Durststrecke, die sich zu sehr nur auf die unzähligen Vergewaltigungsszenen fokussiert - durch Vergewaltigung wird das Ebola hier auch hauptsächlich von Kai (Anthony Wong), bewusst in die Bevölkerung getragen.
Das Finale belohnt immerhin wieder mit einer gelungen Verfolgungsjagd, in der Anthony Wong noch mal so richtig In Action zu bewundern ist.
Insgesamt betrachtet ist für mich zwar "The Untold Story" noch etwas runder und besser, mein Hunger wurde aber durchaus auch mit "Ebola Syndrom" gestillt. Wer also auf sickes CAT III Kino steht, kann sich den definitiv mal geben.
ACHTUNG - SPOILER
In Afghanistan macht im Krieg gegen die Taliban Royal Air Force-Pilotin Kate Sinclair eine merkwürdige Entdeckung - in einem unbekannten, russischen Bunker befinden sich furchteinflößende Kreaturen, wie sich später herausstellt, Menschen, welche die DNA eines reptilienartigen außerirdischen Wesens, eingepflanzt bekamen.
Während des Films brechen diese Monster auch aus, und werden zur Bedrohung für eine Gruppe von Soldaten (darunter auch unsre gute Kate), die in einem Stützpunkt in der Wüste untergebracht sind.
In der ersten Filmhälfte hat mich das Ganze ziemlich an "The Thing" von John Carpenter erinnert, besonders die sehr detaillierte Obduktionsszene eines dieser Kreaturen war da, im positiven Sinne, schon sehr dran angelehnt. Man muss dem Film definitiv auch zu Gute halten, dass man weitestgehend auf CGI verzichtet hat, und die Kreaturen schön handgemacht aussehen. Leider sieht man von ihnen oft nicht viel, da sie meist in Dunkelheit gehüllt sein, aber von den Effekten her, gibt's nichts auszusetzen - gerade die Obduktion war ja köstlich.
Später flaut der Streifen etwas ab. Das Finale ist ein ungefähr halbstündiges Actionspektakel gegen die Kreaturen, das sich im eingangs erwähnten Bunker abspielt. Das war mir ein bisschen zu viel Geballere, und zu wenig Story dahinter. Mich hätte zum Beispiel mehr interessiert, was es mit dem Alienwesen genau auf sich hat, vielleicht auch noch was über die Russen.
Schauspieler und Charaktere sind alle so im soliden Mittelfeld angesiedelt, was für so einen Streifen aber durchaus ausreicht.
Alles in allem also "nur" Durchschnitt, jedoch haben die Kreaturen für mich als Fan solcher Filme, noch einiges rausreißen können.
Die überaus trashige amerikanisch - koreanische Koproduktion "Ape" stellt wohl sowas wie eine Art Vorläufer zu Asylum dar. Ein, wie sich gezeigt hat, sehr effektives Konzept - man nimmt sich einfach die Story von einem zur Zeit gerade sehr beliebten Hollywoodstreifen, verwurstet diese dann mit ein paar eigenen, trashigen Ideen, und schon hat man sich seinen Mockbuster gebastelt, mit dem überall natürlich groß Werbung gemacht wird.
So ähnlich muss das auch bei "Ape" abgelaufen sein, welcher Film da jetzt als Vorbild gedient haben soll, versteht sich von selbst - ganz klar "King Kong" von 1976, der rein zufällig gerade im selben Jahr in den Kinos lief.
Es wurde sogar so dreist geklaut, dass man nicht nur einen anderen Monsterfilm mit einem Riesenaffen drehte, sondern sich sogar den für "King Kong" charakteristischen Aspekt mit der Zuneigung des Affen zu einer blonden Frau, zu Eigen gemacht hat.
Da stellt sich natürlich die Frage, ob "Ape" nun nur ein billiger und langweiliger King Kong - Verschnitt für den Mülleimer ist, oder tatsächlich etwas taugt... Also für viele ist der Film bestimmt genau das, wer aber, so wie ich, Fan von klassischen Monsterkloppern ist, kann hiermit durchaus seinen Spaß haben.
Während sich der Film am Anfang etwas wirr zusammenstellt, nimmt er ab der ersten Entführung der Schauspielerin durch den Riesenaffen, an Fahrt auf, und sorgt für solide Spannung und jede Menge Retrocharme beim Anschauen.
Besonders gut eingefangen wurde meines Erachtens der Endkampf gegen den Affen, der Film schaffte es dabei sogar ganz gut, eine gewisse Dramatik mit einzubinden. Ansonsten muss man die ganze Angelegenheit eher mit einem Augenzwinkern betrachten. Ich meine, bei Riesengorillas mit ausgestreckten Mittelfingern, oder asiatischen Schauspielern, die allenfalls in der dt. Synchronfassung, in österreichischer oder süddeutscher Mundart sprechen, kann wohl keiner so ganz ernst in die Arbeit gehen.
Fade Mischung aus Krimi und Vampirfilm, angereichert mit nichtssagenden, an klassische asiatische Kampffilme erinnernden Fights, sowie ein paar wenigen Splattereinlagen, die die Suppe aber auch nicht zum Kochen bringen.
Dazu wird der ganze Brei noch garniert mit einer kruden Lovestory zwischen einem jungen Polizisten und einer, wie sich später herausstellt, Vampirin, die einen, aufgrund mangelnder Charakterbindung, leider aber auch völlig kalt lässt.
Abgesehen von den miserablen Schauspielern, gibt einem die deutsche Laiensynchro eigentlich noch den Rest, also ernsthaft Leute, da hat man nun wirklich das Billigste vom Billigsten rausgekramt. Ganz und gar versemmelt, würde ich sagen.
Aber bei dem könnte ich ja noch einigermaßen ein Auge zudrücken (wir müssen ja immer noch im Hinterkopf behalten, "Red Tears" ist nichts anderes als ein absoluter B - Trasher aus Japan), würden zumindest die Effekte etwas reißen. Bin ja auch Fan völlig abgedrehter Asia - Splatterfilme mit vielleicht auch coolem Monsterdesign (was ich mir bei den Vampiren hier erwartet hätte). Die können oder sollen dann gerne auch mal ordentlichen Trash beinhalten, kein Problem damit.
Bei "Red Tears" gibt es jedoch auch hier eine absolute Fehlanzeige - Splatterszenen sind zwar vorhhanden, allerdings ziemlich rar gesäht, und auch nicht sonderlich spektakulär im Vergleich zu anderen Filmen dieser Sparte. Was die Vampire betrifft (die apropos im letzten Filmdrittel erst so richtig auftreten), naja, halt schlechtes CGI, und wie richtige Monster sehen die jetzt auch nicht aus. Lediglich um ein paar verlängerte Eckzähne wurden sie verfeinert, der Rest sieht meistens ganz normal aus. Nur einmal bekam eine zusätzlich noch so eine Krallenhand spendiert, okay.
Ein Schüler möchte seine Klasse davon überzeugen, dass das Leben keinen Sinn hat. Dazu setzt er sich auf einen Baum, von welchem er einstweilen auch nicht mehr vorhat, runterzukommen.
Dass dies seine Klassenkameraden nicht einfach akzeptieren, war ja klar - daher überlegen sie sich ein Spiel, bei welchem jeder der Gruppe etwas ganz wertvolles opfern muss. Allerdings wird diese "Opfergabe" stets von einem anderen Schüler bestimmt, also wenn ich meinen Dienst geleistet habe, darf ich eine andere Person auswählen, die dann etwas von sich opfern muss, das ich bestimme.
Beginnen tut dieses "Spiel" ja noch relativ harmlos, doch nach und nach denken sich die Schüler immer brutalere Dinge aus, selbst vor einer geforderten Vergewaltigung schrecken sie nicht zurück (mehr möchte ich aus Spoilergründen nicht verraten).
Die Story gibt in meinen Augen sehr viel her und beschreibt auch den Gruppenzwang hier sehr gekonnt. Denn man merkt, dass die meisten eigentlich nicht zufrieden mit der ganzen Angelegenheit sind, aufgeben ist jedoch schwierig, da sonst die ganze Gruppe hinter demjenigen her wäre. Auch Rachegefühle spielen eine wichtige Rolle, zumal jeder, dem etwas wertvolles genommen wurde, dann seinem nächsten Opfer, aus Rache, dafür etwas noch fieseres anhaben möchte. Es hätte wirklich von Größe gezeigt, wenn einer ein bisschen weiter gedacht hätte, und, wenn er auch nicht so einfach aussteigen kann, zumindest etwas deutlich harmloseres für sein nächstes Opfer gefordert hätte. Vielleicht wäre dann alles nicht so eskaliert oder sogar versandet.
Von technischer Seite her ist "Nichts" auch definitiv gelungen. Man darf sich natürlich keine Triple A - Hollywoodproduktion vorstellen, doch für ein kleines, dänisches Drama haben auch die Darsteller relativ solide gespielt, die Schnitte waren gut gesetzt und auch der recht düstere Score passend umgesetzt.
Weiteres soll der Film mitunter auch einige philosophische Fragen in den Raum stellen, was ich auch gut finde, doch war mir der Kommentar der Erzählerin, besonders die Worte am Schluss, ein Wenig zu aufgesetzt. Da hätte der Film meines Erachtens auch mehr für sich selbst sprechen können. Aber das ist ja alles irgendwo auch wieder Geschmackssache.
PS: Viele Grüße gehen übrigens an "Silentium141", du hast mich mit deiner Kritik auch auf den Film aufmerksam gemacht, danke dafür.
Enttäuschender Exorzismuskram, der nach einem relativ guten Anfang, mehr und mehr abflaut, und schließlich in völlig übertriebene Effekthascherei mündet, die meiner Meinung nach überhaupt nichts mit Grusel zu tun hat.
Auch das mehrfach hervorgehobene Schauspiel von Russel Crow, der hier den Exorzisten Pater Amorth verkörpert, war für mich zwar schon gut, aber bei weitem nicht so überwältigend, dass dies nun den Film retten würde.
Also alles in allem, schaut euch lieber den Exorzisten von 1973 an, der zählt zwar auch nicht unbedingt zu meinen Lieblingsfilmen, ist aber zumindest vom Horrorfaktor her definitiv die bessere Wahl. "The Pope's Exorcist" wirkt spätestens ab dem überaus in die Länge gezogenen Finale, mehr wie ein CGI Overkill - Actionfilm - aber auch davor schon...wie da ständig Leute durch die Luft fliegen, war für mich alles einfach drüber.
Trotzdem hatte der Film auch ein paar positive Aspekte- zum Beispiel diese Katakomben fand ich recht toll gestaltet, oder aber auch die Backstory über die Kathedrale. Dafür gibt es noch wohlwollende 4 - 4,5 Punkte von mir.
Übrigens, kleiner Fakt am Rande, diesen Pater Amorth gibt es wohl tatsächlich, und auf dessen Aufzeichnungen passiert der Streifen wohl lose. Auch sehr bemerkenswert, finde ich.
M. Night Shyamalan, ein Name, der seit 1999 mit "The Sixth Sense" quasi moderne Filmgeschichte geschrieben hat, und heute aus der Filmlandschaft kaum noch wegzudenken ist. Heuer kam mit "Knock at the Cabin" sein neuster Ableger im Bereich des Mysterythrillers in die Kinos, konnte aber, ähnlich wie schon der zuvor von ihm gedrehte "Old", nicht wirklich den Erfolg und die Anerkennung bei seinem Publikum ernten, wie das bei diesem Regisseur eigentlich Standard gewesen wäre.
Aber gut, die Idee über ein schwules Paar und deren adoptiertes Kind, die während eines "Familienurlaubs" in einer Waldhütte von mehreren Leuten heimgesucht werden, die vorhaben, die Apokalypse zu verhindern, fand ich durchaus interessant, und tatsächlich auch mal nicht ganz so diese übliche Standardscheiße, wie sie einem in jedem zweiten Horrorfilm um die Ohren gehaut wird.
Es wird im Vorfeld schon Spannung versprochen, denn unsere vorhin angesprochenen, ominösen Besucher, behaupten, die Apokalypse könne nur verhindert werden, wenn jemand einen aus der "Familie" freiwillig opfern würde. Zuerst denkt sich jeder, es handle sich hier eindeutig um einen Fall für die Psychiatrie, doch nachdem auch TV - Berichte über in letzter Zeit vermehrt auftretende Naturkatastrophen gezeigt werden, kommen dann doch irgendwie erste, leise Zweifel auf - so absurd das Ganze auch klingen mag.
Leider kam die Spannung aber dennoch zu wenig rüber, vor allem das Zwischenspiel der beiden "Väter" in dieser Situation hätte man mehr in den Vordergrund rücken müssen. So wirkte vieles einfach auch langatmig, was in meinen Augen nicht nötig gewesen wäre - da wurde auf alle Fälle sehr viel Potential mit der Pfeife verraucht.
Trotzdem fand ich den Plot, der übrigens dem Roman "The Cabin at the End of the World" von Paul Tremblay nachempfunden ist, dahingehend interessant, dass man sich selbst Gedanken machen kann, wie man in so einer Situation denken und handeln würde. Das Ganze ist auch nicht dumm, und beinhaltet wohl einige Querverweise zur Bibel, wie etwa die Heuschrecken zu Anfang. Auch die Homosexualität der beiden "Eltern" lässt Interpretationsfreiraum.
Meine Erwartungen konnten dennoch nicht so ganz zufriedengestellt werden.
Im okkulten Arthouse - Horrordrama "The Long Dark Trail" fliehen zwei jugendliche Brürder vor ihrem gewalttätigen Vater in die Wälder, und wollen ihre Mutter aufsuchen, die ihren Gatten bereits vor langer Zeit, aufgrund dessen aggressiven Verhaltens, verlassen hat.
Auf ihrer Reise passieren jedoch äußerst unheimliche und übernatürliche Dinge, die wohl im Zusammenhang mit einer satanistischen Sekte stehen, welche Menschenopfer vollbringt und worin augenscheinlich auch die gesuchte Mutter involviert war...
Der Film wirkt ziemlich amateurhaft, allein schon am "Kameralook", und dem wirklich absolut laienhaften Schauspiel unserer beiden Brüder, erkennt man sofort, dass das Budget sehr knapp bemessen gewesen sein musste. Wieso der Streifen dann massenweise in den Kaufhäusern rumliegt, bleibt mir ein Rätsel, denn eines vorweg - "The Long Dark Trail" ist alles andere als zugänglich.
Nichtsdestotrorz hatte das Ganze, was die Kameraführung und den Gruselfaktor einziger Szenen angeht, schon Hand und Fuß. Wenn die beiden Protagonisten bei Lagerfeuer im Wald schlafen, und plötzlich, mitten in der Nacht, im schwachen Schein des Feuers, ein fremder Mann hinter einem Baum steht, hatte das definitiv einen kurzen Schauer bei mir hinterlassen.
Auch die finale Opferungsszene war durchaus passabel inszeniert, auch wenn man sie vielleicht noch etwas hätte ausdehnen können, das ist mir da alles viel zu reibungslos abgelaufen.
Zu guter Letzt möchte ich die Filmmusik hervorheben, die teils überhaupt nicht zu den jeweiligen Szenen gepasst hat, an anderen Stellen aber wieder mit den tiefen Klängen, die unheilvolle Atmosphähre mit Bravour unterstrichen hat.
Somit bleibt der Film für mich ein ziemlich zweischneidiges Schwert mit Tendenz nach unten, weil das Akting halt wirklich übel ist.
Auf alle Fälle ist das Ganze sehr langsam erzählt und mit vielen künstlerisch anmutenden Kameraeinstellungen versehen - die Schauspieler sind wirklich eine Katastrophe, dafür konnte mich die Atmosphähre aber wiederum überzeugen. Man hätte vielleicht den Fokus noch mehr auf die Szenen mit der Sekte setzen können, die tauchte nämlich erst in den allerletzten Filmminuten auf.
Heute mal die Zeit ganz weit zurückgekurbelt, zu einem Gruselfilm aus den 30er Jahren, der hierzulande erst kürzlich in der durchaus ansprechenden Blu-ray - Premiere aus der "Classic Chiller Collection" eine deutsche Synchronisation erfahren hat. Diese ist zwar keineswegs hoch professionell greaten, aber es ist trotzdem immer schön, wenn es solche unbekannten kleinen Genrefilmchen überhaupt hierher schaffen.
Allerdings muss man sich bei einem Film wie "Vampire der Nacht" halt auch im Klaren darüber sein, worauf man sich einlässt. Aus dieser Epoche hab ich jetzt auch noch nicht wahnsinnig viel gesehen, empfehlen, könnte im Horrorbereich so spontan mal "White Zombie" und "Frankenstein (1931) ", die sind in meinen Augen qualitativ auch noch klar über "Vampire Bat" angesiedelt.
Dennoch hat auch dieser Film so seine Stärken, vor allem der diabolische Gesichtsausdruck des Bösewichts hat schon gewirkt, auch wenn man das heute so auch nicht mehr spielen würde. Man muss ja auch bedenken, dass der Tonfilm damals noch absolut in den Kinderschuhen steckte, daher ist es auch verzeihbar, wenn das Akting einiger noch eher an das Stummfilmzeitalter erinnert, das ist halt einfach so.
Auch den Handlungsstrang mit dem wohl geistig etwas zurückgebliebenen Herman, der fälschlicherweise als Vampir verdächtigt und später auch von den Dorfbewohnern gejagd wird, fand ich für sich genommen nicht uninteressant. Das sorgte neben dem oft etwas unbeholfenen humoristischen Einlagen, auch für einen gewissen tragischen Aspekt in dem Film. Andererseits gibt es aber trotz der recht knapp bemessenen Laufzeit auch wieder sehr viel Füllmaterial, was das Durchhalten schon etwas anstrengend machte.
Alles in allem kommt das alles leider nicht wirklich über das Level eines Low Budget - B Movies aus den 30er Jahren hinaus.
Brauchbarer Streifen über einen Gefangenenaufstand in Arizona - den Gefangenen gelingt es, ihre Wärter zu übermannen und selbst, an Stelle ihrer, als Geiseln hinter Gittern zu bringen. Als die Obrigen davon Wind kriegen, können sie den aufständischen Häftlingen jedoch nichts anhaben, da diese sonst den Geiseln etwas anhaben könnten.
Keiner weiß jedoch, dass unsere Gefangenen, die nach außen hin lediglich bessere Lebensbedingungen in ihrem Staatsgefängnis fordern, gerade dabei sind, einen Fluchttunnel zu graben, der sie ein für alle Male aus diesem Loch herausführen soll.
Anführer dieses Aufstandes bzw. Fluchtversuches wird von Gene Hackman performed, den man vielleicht aus mehreren Abenteuerstreifen und auch Western aus, in erster Linie 70er und 80er - Filmen kennt, wie "Die Höllenfahrt der Poseidon", aber auch vor diesem Film war er bereits im nennenswerten "Bonnie und Clyde" von 67 zu sehen.
Der Rest wird hauptsächlich von schwarzen Akteuren verkörpert, darunter Jim Brown, der hier mehr oder weniger die Hauptrolle innehat. Er verkörpert einen Insassen des Gefängnisses, der jedoch im Gegensatz zu Hackman's Figur, auch Zweifel am Fluchtversuch hegt, und zum Beispiel auch dafür sorgt, dass sich keiner an den Geiseln vergeht.
Schauspielerisch ist das Ganze durchaus im oberen Bereich angesiedelt, wenn man sich auch nichts ganz herausragendes erwarten sollte.
Die Story baut sich recht behäbig auf, bis es zu besagtem Fluchtversuch kommt, muss man schon ein Wenig Sitzfleisch mitbringen, obwohl ich auch die Szenen im Gefängnis und den eher langsamen Aufbau nicht uninteressant fand - dafür wirkt die Spannung zu Schluss umso stärker. Ich muss auch nicht von vorne bis hinten mit Action zugedröhnt werden.
Nichtsdestotrotz muten manche Dialogszenen schon auch etwas komisch an, und haben nicht alle immer zu 100% in den Film gepasst. Auch die Schwulen - Tanzsequenz war mir zu ausgedehnt und in dieser Form einfach seltsam und nicht passend.
Alles in allem ist "Riot" aber kein Fehlgriff, wenn man alte Gefängnisfilme mag. Wie schon erwähnt, das Finale kommt definitiv mit einer guten Portion Spannung und Action daher, und entlohnt für einiges.
ACHTUNG - SPOILER
Eine australische Horrorkomödie, die sehr hochkarätig mit dem Slogan "Tucker and Dale vs Evil trifft auf Shaun of the Dead" beworben wurde, was mich dazu bewogen hat, mal zu überprüfen, ob da auch wirklich was dran ist.
Naja, also ich könnte das jetzt so nicht unterschreiben. Der Film ist nicht so scheiße, dass man ihn als absolute Zeitverschwendung in Erinnerung behält, aber halt bei weitem nicht so humorvoll und lustig wie ein "Tucker an Dale" zum Beispiel.
Das Ganze baut sich ganz im konventionellen Sinne auf, eine Frau fährt mit ihrem festen Freund und noch einem anderen Kumpel zu einem Festival. Auf dem Weg dorthin springt plötzlich ihr Gefährt nicht mehr an, und ein Bauer nimmt die Reisenden auf ihrem weiteren Weg mit. Allerdings ahnt noch keiner, dass sie gerade in den falschen Wagen eingestiegen sind, denn dieser Bauer und dessen Vorgesetzter verwenden zufällig menschliches Blut als Dünger ihrer Felder.
Am Ende siegt aber sowieso die Liebe, denn sie verliebt sich halt in diesen Bauern, der ja eigentlich ein ganz netter Kerl ist und das alles ja gar nicht wollte - der wahre Schurke ist dann wohl sein Vorgesetzter.
Wieder einmal überhaupt nicht klischeehaft und sehr realistisch, na klar. Aber ja, ist ja auch okay, das soll jetzt auch nicht als großer Kritikpunkt aufgefasst werden. Ich hätte es trotzdem irgendwie witziger gefunden, wenn der Böse am Schluss alle zu diesem äußerst nachhaltigen und effektiven Düngemittel verarbeitet hätte.^^
Alles in allem für mich eher eine Enttäuschung, da ich halt kaum mal Lachen konnte. Die beiden Bauern wurden immerhin ganz bissig und durchaus gekonnt mit Humor dargestellt, was man von den eher farblosen Opfern nicht behaupten kann. Aber bei Komödien ganz im Besonderen ist das natürlich auch immer harte Geschmackssache.
Bin völlig blind an den Streifen rangegangen. Habe mir einst die Blu-Ray bei einer Aktion für einen sehr schmalen Taler mitgenommen, ohne die geringste Ahnung zu haben, ob der was kann.
Na ja, jetzt hab ich ihn mir halt mal reingezogen und kann euch versichern, dass ihr euch auf einen durchaus spannenden Horrorthriller gefasst machen könnt, falls ihr Interesse habt.
Zwei befreundete Jugendliche machen sich einen Spaß daraus, Prank - Anrufe an wildfremde Leute zu tätigen, in welchen sie diese sogar in Todesängste versetzen. Beispielsweise geben sie sich einmal als Polizisten aus und erzählen einer Frau, zwei Psychopathen befänden sich in ihrem Haus, die sie und ihr Kind bedrohen.
Doch während eines gemütlichen Abends, bei dem die beiden "Spaßvögel" alleine zusammen sind und sich gerade einen Film genehmigen, ist es vorbei mit Lustig, denn auch sie bekommen plötzlich mysteriöse Anrufe. Das Ganze entwickelt sich regelrecht in einen Alptraum, denn ihr Stalker hält angeblich die Eltern des einen, und die Freundin des anderen Opfers gefangen. Es gibt nur eine Chance, wie diese gerettet werden könnten, nämlich indem einer der beiden Freunde, den Anderen um die Ecke bringen würde.
Das ist jetzt natürlich alles nichts neues, kennen wir so ähnlich auch schon aus "Saw" und anderen Schockern. Am Anfang gibt es auch etwas Humor, zum Beispiel als jemand bei unseren beiden Spezialisten an der Tür klopf, und diese, in der Erwartung ihr Stalker würde dahinter stehen, schon mit Baseballschlägern auf diese Person losgehen wollen, bis sie bemerken, dass es sich "nur" um eine Bekannte von ihnen handelt.
Natürlich auch schwer klischeebehaftet, aber durchaus spannend inszeniert und etwas zum Mitfiebern. Vor allem auch, da so eine Situation ja im Vergleich zu vielen anderen Horrorfilmen, gar nicht mal so weit hergeholt ist und du da einfach einen gewissen Realitätsbezug hast. Bei "Saw" wirkt das eher wieder nicht so greifbar, denn wenn wir uns ehrlich sind, diese ganzen Fallen aufzubauen ist halt schon sehr aufwändig und würde vermutlich sofort auffliegen, sag ich jetzt mal. Trotzdem nichts gegen "Saw", abgesehen davon ist "Saw" für mich auch klar der stärkere Film von den beiden (zumindest wenn wir vom ersten Teil ausgehen).
Blaxploitaton - Gangsterstreifen aus den glorreichen 70ern, gute Laune und unbeschwerter Humor sind schon vorprogramiert.
In "Cotton comes to Harlem" begleiten wir zwei schwarze Polizisten, die damit beuftragt wurden, mehr Licht in die Sache mit einem afroamerikanischen Prediger, der mit seiner "Back to Afrika" - Bewegung sehr viele Anhänger gefunden hat, zu bringen. Diesem wurden nämlich, wie es scheint, eine Menge Dollars entwendet. Bald finden unsere taffen Detektive jedoch heraus, dass es sich hierbei selbst um einen Betrüger per Excellence handelt, der mit seiner Masche, schon vielen armen Schwarzen ihr letztes Geld aus den Taschen gezogen hat.
Es bleibt aber nicht nur dabei, letztlich ist die ganze New Yorker Unterwelt hinter den Dollars her, die angeblich in einem von vielen Baumwollballen versteckt sind, welche man plötzlich zuhauf in Manhattan auffindet.
Das Ganze wird auch tatsächlich etwas verwirrend, da einfach zu viele Person darin verwickelt sind, sodass man schnell den Überblick verlieren kann. Nichtsdestotrotz macht der Streifen Spaß, und das gilt auch für den tollen Soundtrack und die sehenswerten Aufnahmen New Yorks. Wirkt einfach wie eine Zeitreise in die 70er, wunderbar.
Ein Klassiker mit Edward Norton und natürlich Brad Pitt in somit ihren besten Rollen.
Der Film ist sehr zynisch und kritisch, bringt aber auch sehr viel Humor mit ins Geschehen. Am witzigsten fand ich da immer noch den Anfang, wo er einfach so zu diesen Selbsthilfegruppen geht, und stets seine Kommentare (in Gedankenform) zu Marla Singer, die er da erstmals kennenlernt, und anderen Dingen, abgibt.
Auch Tyler Durden ist natürlich in Kombination mit seinem zweiten Ich (denke, bei diesem Film kann ich eh keinen mehr groß spoilern) großartig, und kann einem das eine oder andere Lächeln bescheren. Zumindest anfangs noch, denn wenn sich dann die Psychogeschichte herausstellt, nimmt das Ganze schon einen etwas ernsteren Ton an, ist aber auch von beiden Seiten passend performed. Die Beiden harmonieren in solchen Szenen auch immer wie Arsch auf Eimer.
Wer den Film also noch nicht kennen sollte, sollte das definitiv möglichst schnell noch nachholen. Allein schon aufgrund seines Klassikerstatuses, um mitreden zu können.
Jetzt mal ganz im Ernst, verschwendet nicht 90 Minuten eurer Lebenszeit mit der Scheiße. Selten ist mir so was mieses untergekommen, da ist wohl selbst "Daniel der Zauberer" oder Jochen Tauberts "Piratenmassaker" noch die bessere Wahl.
In diesem 90er Jahre - Exploitationwerk, das vom Look her eher nach den 70ern aussieht, aber gut, geht es um Janet, die auf ihrem Südamerika - Urlaub von zwielichtigen Typen entführt und in ein Gefängnis für Frauen gesteckt wird. Was dort so passiert, kann sich jeder selbst ausmalen.
Auf jeden Fall geht es in dem Streifen nur darum, möglichst viel nackte Haut und Sexszenen zu zeigen, weiter nichts. Unsere Hauptdarstellerin ist eine totale Katastrophe, habe selten so ein übles Laienschauspiel gesehen. Auch Spannung ist hier ein absolutes Fremdwort - ich weiß nicht, wie Moviepilot diesen reinen Sexfilm noch als Drama und Thriller einstufen kann. Da hatte Andreas Bethmanns Film aber noch tausendmal mehr Handlung zu bieten, als dieser Schund hier, und das mag was bedeuten. Wenn das Ganze zumindest noch erotisch inszeniert wäre, aber auch diesbezüglich hat man auf allen Ebenen versagt.
Der absolute Knaller kommt allerdings zum Schluss, das muss ich jetzt einfach noch loswerden. Als es Janet's Freund nämlich gelingt, die Frauen zu befreien, fliegt er mit diesen mit einem Hubschrauber vom unglücklichen Ort davon. Und während er den Helikopter lenkt, ziehen ihm Janet und eine Freundin von ihr schon das Hemd herunter, und sie beginnen ihn zu küssen und zu begrapschen, sodass das Gefährt ins Wanken gerät. Wie bekloppt kann jemand eigentlich sein? Sowas kann sich doch kein Mensch der Welt ausdenken! War wirklich am Ende mit meinen Nerven. Ich hätte mir echt gewünscht, die wären alle mit ihrem Helikopter abgestürzt, so eine Dummheit muss einfach bestraft werden. 😁