Megalon22 - Kommentare
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Alle Kommentare von Megalon22
HORROROKTOBER (2023) # 1
Habe mich ein bisschen von meinen Moviepilot - Freunden Framolf und TschunaSan beeinflussen lassen, und werde mir jetzt, passend zum Oktober und zur Jahreszeit, wo die Nächte wieder etwas länger werden, zumindest für diesen Monat, vermehrt Horrorfilme reinziehen. Obwohl das bei mir eh nicht so ins Gewicht fällt, da ich mich ja auch sonst ziemlich oft dem Horrorgenre widme.
Nun gut, der erste Film, den ich mir passend hierfür rausgesucht habe, ist "Smile", für welchen schon mal eine fette Empfehlung meinerseits rausgeht - ich bin wirklich erstaunt, wie stark mich der Streifen doch mitgenommen und tatsächlich leicht irritiert in meinem Sessel zurückgelassen hat.
Der Film handelt von einer Angestellten in einer psychiatrischen Heilanstalt, die miterlebt, wie sich eine Patientin von ihr, vor ihren Augen, selbst aufschlitzt, währenddessen trägt sie ein ganz starres und unnatürliches Lächeln, das schon mal sehr furchteinflößend wirkt.
Aber damit ist noch lange nicht genug, denn von nun an suchen unsere Angestellte grauenvolle Visionen von ihrer verstorbenen Mutter, die vor Jahren auch Selbstmord begangen hat, sowie von anderen Gestalten, heim - alle mit ein und dem selben Merkmal, denn auch sie haben das genau selbe Lächeln im Gesicht, mit welchem sie sich vorher bei jenem Vorfall schon konfrontiert sah. Und eines wird ihr dabei auch schnell gewiss, dieser Fluch wird mit Sicherheit auch sie früher oder später in den Selbstmord treiben, kann man ihn nicht aufhalten.
Ich muss ehrlich zugeben, normalerweise gruselt mich im Horrorgenre ja gar nichts mehr. Bin mittlerweile schon so abgebrüht, dass ich die Filme zwar aus ästhetischen Gründen noch immer gerne schaue, aber wirklich schockierend finde ich da kaum noch was. "Smile" hat genau DAS hingegen seit langem wieder einmal geschafft, kann es immer noch nicht so recht fassen.
Ein von Anfang bis Ende äußerst unbehaglicher und zugleich unglaublich spannender Film, der echt wirkt, und jedem Suspense - Gruselfan absolut ans Herz zu legen ist. Es wird hier natürlich viel mit Jump Scares gearbeitet, was mich meistens einfach nur nervt. In diesem Fall ist es aber was anderes, denn der Film schafft es schon vor den Erschreckmomenten so eine düstere und unheimliche Atmosphäre aufzubauen, dass diese einfach doppelt wirken. Wenn das so ist, lasse ich mir ein paar Jump Scares auch gerne gefallen, solange es nicht überhand nimmt.
Abschließend war "Smile" also genau das richtige für den Einstieg in den Horroroktober, das kann man hier mal laut sagen.
Geheimagenten/Actionfilm, von dem ich mir aufgrund der positiven Kritikerstimmen ehrlich gesagt mehr versprochen hätte.
Jason Statham wird mit der Aufgabe betraut, eine gestohlene Festblatte zurück zu gewinnen, obwohl anfangs noch gar nicht bekannt ist, was sich genau auf dieser Festblatte befindet. Und da kommen wir schon zum ersten Problem, das ich mit dem Film habe - man fragt sich die ganze Zeit, wozu das Ganze. Man wird einfach nicht mitgerissen, und es kommt kaum Spannung bei der Suche auf, da es einen einfach nicht die Bohne interessiert (zumindest mir ging es so).
Erst so nach zwei zähen Dritteln des Films, die sehr vor sich her tümpeln, bekommt man erst von der tatsächlichen Bedrohung, die von dieser Festplatte ausgeht, etwas mit. Dann hat mich der Film auch ganz gut unterhalten, denn auch die Schauspieler sind ja grundsätzlich nicht mies - besonders der alte reiche Waffenhändler, der von Hugh Grant gespielt wird, war schon sehr lässig, wenn er es bei seinem finalen Auftritt den ganzen "Spitzbubies" heimzahlt.
Auch die Action ist teilweise recht schmissig, Autostunts und Verfolgungsjagten mit Hubschraubern etc., bekommt man alles zu sehen. Aber auch erst im letzten Filmdrittel, davor hat mich der Streifen wirklich sehr gelangweilt. Da passiert auch kaum was, das irgendwie Aufsehen erregen würde. Daher kann ich auch keine wirkliche Empfehlung für das Gesamtwerk geben. Bewertungstechnisch würde ich die ersten zwei Drittel mit maximal 3 Punkten bewerten, dem Rest könnte man so 6 geben. Ach, scheiß drauf, ich gebe insgesamt einfach 4,5, auch wenn das mathematisch dann nicht ganz korrekt ist, wenn wir von Dritteln reden. Noch nie Mathegenie gewesen...
Satirischer Historienfilm über den Philosophen Seneca, Berater des römischen Kaisers Nero, bei welchem er in Ungnade fällt, da er in seinen Theaterstücken immer wieder kritische Seitenhiebe über seine Politik einbaut. Das Ganze soll wohl auch auf die heutige Zeit umgemünzt werden, denn Nero wird ständig als "Mr. President" angeredet, auch der Kleidungsstil sowie einige Kulissen sehen nicht unbedingt nach dem Alten Rom aus.
So bekommt Seneca eines Tages die Mitteilung, Nero wünsche seinen Tod - man lässt ihm die Freiheit, ob er sich entweder innerhalb eines Tanges selbst umbringt, oder er öffentlich hingerichtet werden möchte, was wohl eher die ungemütlichere Variante sein wird.
Der Film stellt sehr schön die dekadente tyrannische Herrschaftsform von Nero dar, der nur aus Belustigung wahllos Leute hinrichten und foltern lässt, geschweig denn, man nimmt politische Gegner nur in den Mund. Das Ganze wird hier alles natürlich stark überspitzt dargestellt, auch Neros Charakter ist so übertrieben dumm und naiv, dass man darüber nur noch lachen kann. Daher haben wir es hiermit zeitweise mit einer klassischen Politsatire zu tun, allerdings wird der Streifen mit zunehmender Laufzeit stets ernster. Besonders gegen Ende, wenn sich Seneca selbst töten muss, und dann auch noch seine Freundin in den Tod mitreißt, welche sich beide versuchen die Pulsadern aufzuschlitzen, wird alles schon ziemlich verstörend und auch nicht unblutig. Denn eines ist klar, auch Seneca bekommt hier sein Fett ab, und ist letztlich nicht so der heldenhafte Charakter, wie man sich das anfangs vielleicht vorstellen könnte.
Richtig überzeugt hat mich vor allem der endgültige Todeskampf von Seneca am Ende in dieser unterirdischen Gruft, wo er auch noch einige Weisheiten von sich lässt und sein ganzes Leben noch mal reflektiert (wieder mit Bezug zur Gegenwart - Umweltkatastrophen, etc.). Auch sehr schön eingefangen von den Bildern her (der Film hat generell einige schöne Aufnahmen parat).
Seneca wird außerdem von John Malkovich verkörpert, der eigentlich auch ganz gut zu seiner Rolle passt, sowie natürlich auch Tom Xander als unser allseits geliebter Sympathieträger Nero.
DER Film von Tarantino schlechthin, der natürlich absoluter Kult ist. Das Ganze ist im Grunde eine Art Episodenfilm, jedoch gibt es zwischen den kleinen Geschichten schon eine Verbindung, alles spielt sich im Gangstermillieu ab, und einige Figuren kommen auch in mehreren Geschichten vor. Am Ende gipfelt das ganze in einem großen Showdown, der Bezug auf den Anfang des Films nimmt (den Überfall auf das Restaurant).
"Pulp Fiction" ist ein Tarantino, der auch mir gut gefällt. Bekannte und gute Schauspieler sowie viele verzwickte Situationen wird man in dem Film erleben, wobei auf eine gute Portion Humor auch niemals verzichtet wird. Am besten gefällt mir ja die Story um die "Goldene Uhr", bei welcher jemand sein Leben aufs Spiel setzt (da er von Gangstern verfolgt wird), nur um seine Uhr zu suchen, die er von seinem Vater geerbt hat, welcher jene Uhr im Kriegsgefangenenlager jahrelang in seinem Hintern versteckt hat. Schauspielerisch natürlich auch super witzig von Bruce Willis dargestellt, das selbe gilt auch für John Travolta, Samuel L. Jackson und noch viele weitere Schauspieler, die im Film mitgewirkt haben.
Ob der Streifen jetzt seinem riesen Hype gänzlich gerecht wird, weiß ich aber auch nicht. Also ist ja schön, fand den Film ja wie gesagt auch sehr unterhaltsam, obwohl es für mich auch kein absolutes Meisterwerk ist, das über allem steht.
Horrorfilm von James Wan ("Saw", "Conjuring"), der schon seit 2021 draußen ist, und mal mit einer schön absurden und innovativen Story daherkommt. Das alles hat so leichte Body Horror - Anleihen und hätte auch gut aus der Feder des begnadeten Horrorregisseurs David Cronenberg stammen können - um euch die Spannung nicht zu nehmen, möchte ich allerdings nicht im Detail darauf eingehen, was ich damit meine.
Auf jeden Fall wird man lange darüber im Dunkeln gelassen, wer genau eine Reihe von blutigen Morden, die den Film dominieren, vollführt. Der einzige Anhaltspunkt ist eine junge Frau, die wohl eine Verbindung zum Täter zu haben scheint, denn wenn sie meint zu schlafen, sieht sie genau im selben Moment, wie der Mörder sein nächstes Oper ins Jenseits befördert.
Bis zur Aufklärung des Killers kann der Film gut seine Spannung halten, dabei kommt auch eine schöne gruselige übernatürliche Horroratmosphäre auf. Nachdem klar wird, wer der Täter ist, geht diese etwas verloren, dafür wird man mit einigen netten praktischen Bodyhorroreffekten belohnt, die echt gefallen. Ich kann es verstehen, wenn einem die Idee dahinter zu abgedreht ist, denn es ist alles schon sehr weit hergeholt, vor allem da das der Film auch noch versucht, irgendwie wissenschaftlich zu erklären. Mir persönlich hat's aber nichts ausgemacht - ganz im Gegenteil, ich steh ja total auf solche abgefahrenen Ideen.
Nicht so umgehauen hat mich die starke und übertriebene Action gegen Ende des Films, das war ein zu großer Bruch zu unserem eigentlich eher ruhigen atmosphärischen Horrorfilm. "Malignant" ist für mich auch sicherlich kein Must See im Horrorbereich, dafür hat das gewisse Etwas halt noch gefehlt. Horrorfreaks aber können definitiv mal einen Blick wagen und sollten ganz gut unterhalten werden.
Starkes Schauspiel von Nick Nolte und eine schöne unangenehme Atmosphäre in einem verschneiten Kleinstädtchen zeichnen diesen recht unbekannten Streifen aus.
Das Ganze kann man gar nicht einem genauen Genre zuordnen, pendelt immer so zwischen Thriller, Krimi und auch Familiendrama hin und her.
Gehen tut es um einen von seiner Frau getrennten Polizisten, der gerne das Sorgerecht für seine Tochter bekommen würde, obwohl diese viel lieber bei ihrer Mutter lebt. Währenddessen ereignet sich ein vermeintlicher Jagdunfall nahe der Kleinstadt, bei welchem ein Mann ums Leben kommt. Unser findige Polizist vermutet jedoch, dass hier möglicherweise Mord dahinterstecken könnte, und geht der Sache auf die Spur.
Alles in allem ist "Der Gejagte", wie eingangs bereits erwähnt, aufgrund der Schauspieler und der ausgeklügelten Filmcharaktere durchaus sehenswert, andererseits fragte ich mich am Ende halt doch, wofür ich mir das alles überhaupt angeschaut habe. Die Handlungen wird nämlich sehr ausgedehnt geschildert, mir beizeiten auch etwas zu zäh, und am Schluss kommt noch nicht mal eine zufriedenstellende Auflösung des Ganzen. Also man erfährt sie schon, aber sie wird nur von einem Off - Sprecher vorgelesen, und dann folgen auch schon die Credits.
Jo, das fand ich halt schon sehr schwach, um ehrlich zu sein.
Das mag jetzt aber nicht heißen, dass der Film an sich schlecht gemacht wäre. Von ein paar zähen Stellen und dem Ende abgesehen, war das Filmerlebnis schon in Ordnung für mich. Die klassische Filmmusik hat die Atmosphäre des Films übrigens auch noch mal sehr schön untermalt.
Oh nein, scheine in letzter Zeit kein Glück mit guten Filmen zu haben.
Also mal vorweg, das hier ist kein wirklicher Horrorfilm, sondern soll wohl mehr eine schlechte Politsatire sein, die ganz arg plakativ daherkommt. Die Charaktere sind alle äußerst unsympathisch, besonders die von Betty Gilpin dargestellte Hauptfigur ist einfach nur utopisch. Selten so eine unsympathische Filmfigur gesehen - ist wohl so die vermeintliche kaltblütige "(Anti)Heldin", die einfach alles kann, und dann noch so einen aufgesetzt "coolen" Blick draufhat. Lustig war daran leider auch nichts - obwohl das hier ja als "Schwarze Komödie" betitelt wurde, konnte ich kein einziges Mal auch nur schmunzeln, traf halt in keinster Weise meinen Humor. Daher funktionierte die Satire für mich halt rein gar nicht.
Ansonsten besteht der Film halt meist aus billiger CGI Action, bespickt mit unzähligen politischen Metaphern. Zwischenmenschliches geschieht hier kaum was, zudem war mir die Erzählweise des Films viel zu hastig. Spannung fehlte dadurch auch gänzlich...
Also nehmt es mir bitte nicht übel (einige haben den Streifen hier ja tatsächlich sehr positiv bewertet), für mich war das nichts, ein Punkt ist eigentlich schon einer zu viel. Abgesehen vom Politischen hat mir halt auch die Machart des Films nicht angesprochen, wollte eigentlich nach der ersten Hälfte schon abbrechen. Letztendlich konnte ich mich mit Mühen dann aber doch noch bis zum Schluss durchkämpfen.^^
"Das Grauen kommt um Zehn" ist ein früher Slasher aus dem Jahr 1979, der etwas an die zuvor entstandenen Genrebeiträge "Halloween" von John Carpenter, jedoch noch mehr an "Black Christmas", der so als Begründer des Slashergenres gilt, erinnert.
Auch hier wird mit dem Gruselelement mehrerer geheimnisvoller Telefonanrufe, die klassischerweise an eine Babysitterin gehen, die zu wenig auf ihre Kinder aufpasst, gespielt. Dabei kommt beizeiten schon eine recht ordentliche Gruselstimmung auf, vor allem als bekannt wird, dass diese Anrufe aus ihrem eigenen Haus stammen.
Im Mittelteil wandelt sich der Streifen jedoch mehr zu einem Psychothriller, und der ganze Drive und die Spannung fehlen hier einfach. Einen typischen Slasher haben wir eigentlich nur ganz am Anfang und am Ende wieder, dazwischen geht es mehr um den Mörder selbst, und wie er sich, trotz zahlreicher Fahndungen, versucht irgendwie durchzuschlagen.
Schauspielerisch kann ich zumindest Tony Beckley hervorheben, der den psychopathischen Killer sogar recht vielschichtig verkörpert, was man bei anderen Slashern ja so gar nicht kennt (meist sind das ja nur emotionslose Killermaschinen). Hin und wieder versucht er sogar gut zu sein und Freundschaften zu knüpfen, was ihm letztlich allerdings nicht gelingt. Manchmal hegte ich sogar Sympathien zu dem Filmcharakter.
Alles in allem wurde ich mit "Das Grauen kommt um Zehn" jedoch nicht warm und wäre zwischendrin sogar öfter beinahe eingeschlafen. Trotzdem hat der Film durchaus ein paar Momente, wie ich oben bereits angeführt habe. Diese können meiner Ansicht nach aber auch bei weitem nicht den ganzen Film tragen.
Anfangen tut diese amerikanische Romanverfilmung ja eigentlich noch recht vielversprechend. Es dreht sich um kleines Mädchen, das zuerst von ihrer Mutter, dann auch von ihrem gewalttätigen Vater verlassen und in einem Haus im Wald allein gelassen wird, und sich so selbst irgendwie durchschlagen muss.
Nach und nach entwickelt sich "Der Gesang der Flusskrebse" in meinen Augen jedoch mehr und mehr zu einer schmalzigen Lovestory und Schmonzette, was mich nicht so umgehauen hat. Fand es ehrlich gesagt auch etwas komisch, dass das verwilderte Mädchen, das ja kaum Kontakt zur Außenwelt hatte, sich dann plötzlich doch so "normal" unter anderen Leuten verhält, und überhaupt nicht auffällt.
Dennoch machen die Schauspieler ihre Sache durchaus akzeptabel und der Fiesling, der die Hauptprotagonistin nur benützt, sie "stalket" und später regelrecht in den Wahnsinn treibt, kommt auch wirklich fies rüber. Ein gewisser Unterhaltungswert ist also durchaus gegeben, mir persönlich war er dann aber im Großen und Ganzen doch irgendwie zu seicht und kitschig, trotz der ganzen Story drumherum.
Alles in allem hat man hier meiner Meinung somit rein gar nichts verpasst, wenn man dem Gesang der Flusskrebse nicht für gute zwei Stunden lauschen möchte. Man wird sich darüber nicht ärgern (auch die Landschaftsbilder in dem Film können ja zum Teil durchaus punkten), aber eine wirkliche Empfehlung kann ich hierfür einfach keine aussprechen.
Also der Goblin war aber eine echte Enttäuschung für mich. Viel zu viel Vorgeplänkel, die durchaus ansprechend gestalteten kleine Kobolde mit ihren langen krummen Nasen und spitzen Hüten bekommen viel zu wenig Screentime. Stattdessen muss man sich mit einer sehr eindimensionalen Story über eine schwangere Frau, die mit ihrem festen Freund in eine große Villa am Land zieht, wo sie sich mit lauter schrulligen Persönlichkeiten herumschlagen muss, serviert. Doch halten es unsere beiden zukünftigen Eltern für reinen Aberglauben, dass im Wald hinter ihrem Garten angeblich ein kleinen Zwergenvölkchen hausen soll, das sich gar nicht freut, wenn man es nicht regelmäßig mit Futter versorgt.
Wer sich hier schöne Creature - Action mit Kobolden, oder auch sowas wie "Leprechaun" erwartet, liegt definitiv falsch. Also eigentlich sind die Kobolde nur Nebenprodukt einer anderen Handlung, die wohl zum Lachen anregen soll, jedoch sehr trocken rüberkommt. Erst zum Schluss bekommt man noch eine krasse Wendung geboten, die mich aber auch nicht mehr vom Ofen hervorlocken konnte.
Die technische Umsetzung des Films ist okay, auch die Schauspieler konnte man sich anschauen, war aber halt auch nicht mehr als Durchschnitt. Die Charaktere sind einem eigentlich alle ziemlich egal.
Alles in allem kann man "Goblins" getrost im Schrank stehen lassen. Lediglich wegen dem etwas Splatter im Finale und weil ich Kobolde mag, gebe ich noch eine halben Punkt hinzu.
Langweiliger britischer Gruselstreifen, eine Produktion von "Amicus", der Konkurrenzfirma der "Hammer" - Studios, die bis in die 70er ihre Filme vertrieben hat - im Stil, als wären sie jedoch ungefähr 20 Jahre älter.
So ein Beispiel haben wir auch mit dem 1973 veröffentlichten "Embryo des Bösen", bei dem man einfach merkt, dass die Qualität des Studios schon stark den Bach runterging.
Das Ganze dreht sich um einen alten Familienfluch, und spielt natürlich wieder in einem alten Herrenhaus mit geheimnisvollen Gemälden, die plötzlich wackeln, einem schrulligen Holzfäller, der irgendein Geheimnis verbirgt, einer merkwürdigen Schwangerschaft und vielen weiteren Gruselklischees, die aneinandergereiht werden, umgeben von einer dümmlichen Story, zu der man keinen Bezug aufbaut.
Die Figuren können auch austauschbarer und charakterloser gar nicht mehr sein. Klar, auf dem Cover wird natürlich groß mit Peter Cushing beworben, der jedoch auch erst gegen Schluss mal ein bisschen mitmischen darf, und bei weitem in keiner Hauptrolle zu sehen ist.
Alles in allem kann ich euch hiervon nur abraten. Langweilige Gülle, da schaut euch lieber an, was Hammer und Amicus in den 50ern und 60ern so vertrieben haben, da sind ihnen noch ein paar ganz sehenswerte Vertreter des britischen Horrors gelungen.
Und ach, von dem sogenannten "Embroy des Bösen" darf man sich auch nicht viel erwarten, das ist nur Teil von vielen Vorkommnissen in diesem Film, und nicht der Hauptplot. Wenn man den Film bis zum Ende sieht, ist der Titel eigentlich auch völlig unpassend, da das Böse gar nicht von dem Baby ausgeht.
Eine mitreißende und sehr emotionale Geschichte über einen alten Stuntman (gespielt von Action - Altmeister Jackie Chan), der sein Pferd, mit welchem er schon viele gefährliche Situationen für Filmdrehs überwunden hat, über alles liebt. Doch wie es der Zufall will, möchte man ihm nun dieses Pferd wegnehmen.
Doch Jackie Chans Charakter lässt sich nicht lumpen, und möchte gerade deshalb noch einmal in einem letzten Film vor der Kamera als Stuntman zu sehen sein. Allerdings führt dies zu schwerwiegenden Konflikten mit seiner Tochter, da diese es nicht verkraften kann, dass er sein Leben, sowie das seines Pferdes, in so hohem Alter noch einmal aufs Spiel setzt...
Der Film beinhaltet zwar einige klassische Fights, die in typischer Jackie Chan - Manier seine Fans begeistern wird, doch haben wir es bei "Ride On" in erster Linie mit einem emotionalen Drama zu tun, das seinen Wert dann doch nicht vordergründig darauf legt.
Zu Schluss wird ja ganz schön arg auf die Tränendrüse gedrückt, aber es hat funktioniert, da Chan seine Rolle einfach super sympathisch spielt. Auch die Vater - Tochter Beziehung ist gefühlvoll in Szene gesetzt und kann dementsprechend beim Zuschauer punkten.
Ob es hierfür eine Laufzeit von über zweieinhalb Stunden wirklich gebraucht hätte, sei einmal dahingestellt. Für mich war es okay so, ich hatte meinen Spaß mit dem Streifen, obwohl ein paar Straffungen sicher auch nicht geschadet hätten.
Alles in allem kann ich "Ride On" als schönes chinesisches Drama gut weiterempfehlen. Chan spielt hier wirklich einen sehr liebenswerten Charakter. Man sollte sich den Film halt nicht unter der Prämisse eines Actioners anschauen.
Religiöser Fantasyhorror - Satanisten verhelfen Lucifer bei seinem Ausbruch aus der Hölle und wünschen sich ihn als alleinigen Herrscher über Himmel und Erde. Um dieses Ziel zu erreichen, soll eine Frau mit der DNS von Jesu geschwängert werden, wodurch ein zweiter, böser "Messias" geboren werden soll.
Zum Glück ist aber Erzengel Michael, der die Gestalt eines Menschen annimmt, schon drauf und dran, dieses Unheil zu verhindern und endgültig aus der Welt zu schaffen.
Eine ziemlich gute Prämisse zeichnet diesen tschechischen Low Budget Film aus. Und ja, der Film hat optisch auch tatsächlich etwas fürs Auge parat. So haben mir die Höllenszenarien sehr gut gefallen. Die Hölle wurde hier nämlich durchaus beeindruckend bebildert, wirkte auch, im Gegensatz zu Teilen des restlichen Films, ganz und gar nicht billig auf mich. Halt so, wie man sich eine Hölle vorstellen würde - ein sehr dunkler Ort, doch mit Gebirgen und überall irgendwelchen Feuer - und Lavastellen verziert, sowie aber auch diabolischen Dämonen, die gerne mal durch die Gegend huschen. Sehr schön eigentlich, wenn man es genau nimmt.^^ Bisschen wie in Island...
Sonst gestaltet sich "The Devil Conspiracy" jedoch eher schleppend, und konnte mich trotz der guten Idee und allem, nie vollauf für sich gewinnen.
Der Streifen ist jetzt keine Vollkatastrophe, das meiste spielt sich so im unteren Mittelfeld ab (Bewertung liegt bei guten 4,5 Punkten). Trotzdem für mich eine relativ lahme Partie, was ich schade finde, da man aus der an sich tollen Thematik mehr herauskitzeln hätte können. Die Schauspieler reißen da auch leider nichts raus, vor allem unsere Hauptprotagonistin ist zu farblos für ihre Rolle. Pluspunkte gibt es aber für die optisch teilweise starken Bilder (neben der Hölle, auch gut eingefangene Aufnahmen von Kirchen, Klöstern, ganz im Herzen Italiens, usw.)
Drei Wissenschaftler forschen auf einer Raumstation an einer bestimmten Algenart, welche uns andauernd mit Sauerstoff sowie Nahrung versorgen könnte. Währenddessen bricht jedoch der Funkkontakt zur Erde ab, und sie beobachten, wie sich über den gesamten Erdball ein dichter brauner Nebel ausbreitet, welcher toxisch ist, und so gut wie alles Leben auf Erden vernichtet.
Nichtsdestotrotz scheinen sie nicht die einzigen überlebenden Menschen zu sein, denn eines Tages erhalten sie ein Funksignal von 300 Leuten, die sich in einem Bunker vor der Katastrophe gerettet haben. Jedoch wird ihnen der Sauerstoff in ungefähr drei Wochen ausgehen - um zu überleben, müssten unsere Astronauten auf die Erde fliegen, und die Leute mit ihren lebenserhaltenden Algen versorgen.
Doch sollen sie diese lebensgefährliche Aktion wirklich auf sich nehmen, gerade jetzt, wo eine Forscherin auf unserer Raumstation noch dazu schwanger wurde?
"Rubikon" ist ein interessanter Science Fiction - Katastrophenfilm aus Österreich, der sich mit moralischen Grundsatzfragen beschäftigt, ob man etwa dazu bereit wäre, sein eigenes Leben für Andere aufs Spiel zu setzten. Dabei kommt das Ganze ohne großartige Action aus und spielt sich lediglich in dieser Raumstation ab. Dennoch verbreitet der Film eine spannende Atmosphäre, und man möchte wissen, wie es weiter geht, welche Entscheidungen unsere Protagonisten noch treffen.
Dass sowas aus Österreich kommt, hat mich erst einmal gewundert, denn diese Art Film gab es bislang wohl kaum bei uns. Dies sagt aber nichts über die Qualität des Streifens aus. Ganz im Gegenteil, ich fand es ehrlich gesagt mal ganz erfrischend, etwas andere SF zu sehen, und nicht bloß überzogene CGI Overkill - Action mit zweitrangiger Handlung aus Hollywood. Die Schauspieler können übrigens auch relativ überzeugen.
Nicolas Cage schlüpft in die Rolle des Grafen Dracula, der zusammen mit dem jungen und in meinen Augen sehr unpassend von Nicholas Hoult besetzten Diener Renfield, der dem Grafen seine Opfer beschaffen soll, die Städte unsicher macht.
Allerdings wird Renfield seine Arbeit mit der Zeit leid, er lernt nämlich in einer Selbsthilfegruppe, viele nette Menschen kennen, und möchte endlich auch ein normales Leben führen können. Dass dies Herrn Dracula allerdings so gar nicht in den Kram passt, versteht sich von selbst.
Aber damit nicht genug, so muss eben zu dieser Zeit noch eine Verbrecherbande, die mitunter auch korrupte Leute sehr hohen Ranges (Polizisten, etc.) unter ihrer Kontrolle haben, die Stadt terrorisieren.....
Das Ganze hört sich jetzt vielleicht nach einem recht interessanten Film an, bei mir hat der Spaß jedoch zu keiner einzigen Sekunde gezündet. Es soll sich hier wohl um eine Komödie handeln, die Pseudo - Draculageschichte wurde natürlich auch in die heutige Zeit verlegt.
Für mich war die Sichtung aufgrund der dominanten und von viel zu lauter, völlig unpassender Popmusik untermalten Actionszenen, in Kombination mit einem äußerst platten und vorhersehbaren Schenkelklopfhumor, einfach nur anstrengend.
Also gut, Nicolas Cage legt hier schon eine durchaus brauchbare Performance als Dracula ab, dies war übrigens schon seit langem eine seiner absoluten Traumrollen gewesen, welche nun in Erfüllung ging. Ist ja alles schön und recht, aber in diesem Film... da wäre mir eine ernsthafte Draculaverfilmung mit Cage ehrlich gesagt um einiges lieber gewesen, ja das hätte sogar sehr gut werden können (obwohl der Stoff natürlich nichts gänzlich neues mehr in der Filmlandschaft ist^^).
Außerdem hat mir bei "Renfield" dann noch die sehr in den Vordergrund gerückte Romanze zwischen Renfield und der unsympathischen asiatischen Polizistin, noch den Rest gegeben. ..
Also nein, hier wurde weder mein Humor, noch mein Filmgeschmack getroffen. Ansonsten scheint der Film ja doch ganz gut anzukommen.... na ja, freut mich für euch.
Stilvoller Thriller von Guillermo del Toro über einen Schausteller in einem Wanderzirkus, der sich in die weite Welt wagt, und als schamloser Schwindler sein Glück versucht. Zusammen mit seiner schüchternen, aber nicht unkritischen Verlobten Molly, gerät er in immer düsterere Bahnen, betrügt schließlich psychisch labile Leute gegen Unsummen an Geld, ohne mit der Wimper zu zucken.
Der Film lebt sehr stark von seiner Atmosphäre, die stark an "Noir - Filme" der 40er Jahre angelehnt ist, zu dieser Zeit wird auch die Handlung des Films ungefähr angesiedelt sein. Alle Bilder, jede Aufnahme wurde hier mit großer Präzession eingefangen, auch dass der Streifen zu einem großen Teil im Winter bei Schneetreiben spielt, hat meiner Meinung nach sehr schön in das Gesamtwerk gepasst.
In der Hauptrolle sehen wir Bradley Cooper als Betrüger, der natürlich mit seinem Musikfilm "A Star is Born" seinen Durchbruch feierte, des Weiteren sind auch Cate Blanchett sowie Willem Dafoe in wichtigeren Rollen zu bewundern.
Basieren tut der ganze Spaß übrigens auf einem Roman von William Lindsay, den ich doch tatsächlich einmal angefangen hatte zu lesen. Habe es leider aber ungefähr nach einem Drittel wieder aufgegeben, hat mir wohl die Muße dazu gefehlt, obwohl bis zu diesem Zeitpunkt die Filmhandlung eigentlich sehr ähnlich zu der des Romans war.
1947 wurde das Buch übrigens ebenfalls schon filmisch adaptiert, in Deutschland unter dem Titel "Der Scharlatan" vermarktet, wäre bestimmt auch nicht uninteressant.
Insgesamt gesehen ein sehr gut umgesetzter, künstlerisch anspruchsvoller Thriller, der sehr zu empfehlen ist.
Fantasykomödie nach dem gleichnamigen Spiel "Dungeons & Dragons". War ganz nett, den mal gesehen zu haben, mehr für mich aber auch nicht.
Allgemein fand ich den Humor offen gesagt zu platt, trotzdem sind den Machern ein paar witzige Ideen und Sprüche eingefallen, die für kurze Lacher sorgen können. Beispielsweise die Friedhofszene, wo unsere Abenteurer, durch einen Zauber, Leichen für fünf Fragen aus der ewigen Ruhe wecken können, bis sie für immer tot umfallen. Dabei vergessen sie bei einem Toten jedoch, der ihnen bereits alles nützliche erzählt hat, die fünfte Frage zu stellen, wodurch er nun weiterhin als verweste Leiche am Friedhof sitzen bleibt.
Der Hauptdarsteller Chris Pine hat für mich erst mal überhaupt nicht in seine Rolle gepasst. Nicht dass er jetzt schlecht gespielt hätte, aber ich brauchte lange, um mich mit seiner Figur hier anzufreunden.
Als recht namhaften Akteur sehen wir in "Ehre unter Dieben" auch Hugh Grant vor der Kamera, der den verlogenen und unehrenhaft an die Macht gekommenen Herrscher Forge spielt, der aber eigentlich nur von der bösen "roten Zauberin" für ihre geheimen Pläne ausgenützt wird. Dieser spielt in meinen Augen ganz witzig, hätte man aber auch noch mehr auskosten können.
Summa summarum können sich den Film Freunde der soliden Fantasyunterhaltung durchaus mal merken. Es wäre zwar noch deutlich Luft nach oben gewesen, also "Herr der Ringe darf man sich keinen vorstellen, aber er sollte auch keine volle Enttäuschung werden. "Must See" ist es meiner Meinung nach aber definitiv keines.
Ansonsten wurden natürlich auch die typischen Fantasyklischees verwurstet, wie etwa verschiedenste Zaubertricks oder ein recht bummeliger Drache, der für ganz unterhaltsame Action zwischendrin Sorge leisten darf.
Jetzt habe ich diese überaus harte und abseitige Trilogie nun endlich abgeschlossen, und bin auch irgendwie froh drum, mich wieder etwas mehr dem "mainstreamigeren" Filmgenuss zuzuwenden.^^
Aber zu "Sacrifice" - der Film handelt von einem einsamen und psychisch kranken Mann, der die Gottheit Ishtar heraufbeschwören möchte, um mit ihr in die "Anderswelt" zu reisen. Um dieses Ziel zu erreichen, beginnt er sich jedoch in seinem Badezimmer, warum auch immer, selbst mit Messern, Schraubenziehern und Bohrmaschinen zu verstümmeln.
Der Film ist in Sachen Gore wohl der Teil der Reihe, der am schmerzhaftesten anzusehen ist. Vor allem bei der Szene, in welcher er sich mit einem Schraubenzieher zwischen die Zehennägel sticht, und sich diese schließlich ganz rausreißt, musste ich echt schlucken, das tat weh. Manchmal wird hier auch klar mit den moralischen Grenzen des Zuschauers gespielt, die Penisverstümmelung hätte ich zum Beispiel in der Detailreiche nicht gebraucht, ging mir persönlich offen gesagt einen Schritt zu weit. Aber die Effekte sind dafür echt erste Sahne, vom handwerklichen her, Hut ab.
Im Gegensatz zu Teil 1 ist auch dieser Film keine reine Abfolge von Goreeffekten. Also der Fokus wurde zwar schon darauf gelegt, allerdings gibt es auch längere Szenen, in denen unser Hauptcharakter mal alleine durch die Straßen spaziert, oder immer wieder etwas surreal anmutende Einblendungen, wie er an einem einsamen Strand mit einer Höhle am Meer liegt. Es finden auch immer wieder Monologe des Protagonisten statt, die in Kombination mit der traurigen Hintergrundmusik, die Tristesse und den Wahnsinn noch mehr zum Ausdruck bringen sollen, was es im ersten Teil ja überhaupt nicht gab.
Atmosphärisch durchaus interessanter Stil, aber halt nur erträglich, wenn man gerade ganz gut gelaunt ist.^^
Muss erst mal schlucken, konnte noch nicht ganz verdauen, was ich hier gerade gesehen habe.
Also eines steht auf jeden Fall fest, mit "Bloodshock" ist Regisseur Marcus Koch eine deutliche Steigerung zum ersten Beitrag der "American Guinea Pig" - Trilogie gelungen. Während der Vorgänger einfach nur reinen "Fakesnuff" beinhaltete, ist man nun doch einen anderen Weg gegangen, was aber bei Gott nicht bedeutet, dass es hier in irgendeiner Weise sanfter zur Sache geht.
Der Streifen dreht sich um einen Mann, der in einer Gummizelle aufwacht, wo er in regelmäßigen Abständen von einem irren Arzt in einen provisorischen Operationsraum gebracht wird, wo grausame Versuche an seinem Körper durchgeführt werden, noch dazu komplett ohne Betäubung.
Allerdings scheint er nicht der einzige Leidtragende zu sein, denn direkt neben seiner Gummizelle scheint sich noch eine weitere Gummizelle zu befinden, von welcher er durch schmale Rillen an der Wand, hin und wieder Botschaften auf kleinen Zettelchen erhält. Dies ist für ihn wohl der einzige, klitzekleine Hoffnungsschimmer und zwischenmenschliche Kontakt, den er in dieser Hölle aus Folter und Qualen erfährt.
Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Jedenfalls ist der Streifen im Gegensatz zu seinem Vorgänger wirklich schockierend und durch seine äußerst nihilistische Atmosphäre, nicht nur aufgrund seiner wirklich üblen Gewaltdarstellungen, kein leichter Happen. 95% sind übrigens in Schwarzweiß gedreht, was noch einmal mehr diese scheußliche Stimmung und künstlerische Machart des Films unterstützt.
Der Hauptdarsteller macht seinen Job in meinen Augen zudem ziemlich gut. Also klar, man merkt natürlich schon, dass er kein Brad Pitt ist, aber bemühen tut er sich definitiv schon, was Anerkennung finden sollte.
Somit kann man sich "Bloodshock" durchaus geben, wenn man das extreme Kino sucht. Zu Schluss wird es ja ganz abgedreht, da bekommt man Bilder zu Gesicht, die in puncto Ekel für mich alles bisher gesehene weit in den Schatten stellten, ohne Scherz jetzt. Da wird der Streifen übrigens zu allem Überdruss dann plötzlich auch noch farbig.
BLOOD RED HORROR # 4
Eigentlich nur angesehen, da ich das "Blood Red Horror" - Buch abarbeiten möchte, hatte aber schon die schlimmsten Befürchtungen, die sich leider Gottes auch bewahrheitet haben. "Bouqet of Guts and Gore" ist der erste Teil einer unzusammenhängenden, dreiteiligen Reihe, sowie eines inoffiziellen vierten Teils, die sich "American Guinea Pig" nennt. Angespielt wird hier klar auf eine gleichnamige japanische Filmreihe, die durch ihre grenzüberschreitenden Gewaltexzesse für viele Furore gesorgt hat, ich bislang aber noch in keinen Teil reingeschaut habe.
So, aber nun zu unserem Film - das Ganze soll sogenannten "Fakesnuff" darstellen. Will heißen, es wird uns hier suggeriert, wir würden uns die reale Zerstückelung zweier Frauen ansehen, während das von mehreren zwielichtigen Typen mit komischen Tiermasken auf Videoband aufgenommen wird.
Und wer sich jetzt denkt, die Zusammenfassung kann doch jetzt noch nicht zu Ende sein, wird noch eines besseren belehrt werden, wenn er sich diesen Schund in den Player legt. Denn man sieht tatsächlich 71 Minuten lang NUR DAS. Ich wusste ja schon ungefähr, was mich erwartet, aber man hätte doch zumindest noch einen kleinen Twist einbauen können, irgendetwas, was den Zuschauer bei Laune hält. Da hatten selbst Filme wie "Das komabrutale Duell" oder "Grotesque" noch viel mehr Charakterzeichnung und Handlung drumherum.
Also ich werde nie verstehen, wie jemandem der Streifen gefallen kann. Okay, die Goreffekte waren ganz gut gemacht, aber wer will sich den für 71 Minuten nur Gore uns Splatter reinziehen? Außerdem wirkte das Ganze meiner Meinung nach auch überhaupt nicht authentisch, vor allem das dumme Geschwätz der "Snuffilmer" hat so aufgesetzt und gespielt gewirkt, wodurch jeglicher Realismus noch geraubt wurde. Vielleicht hat da aber auch die nicht sonderlich gelungene deutsche Laiensynchro vieles kaputtgemacht.
Trotz allem werde ich Teil 2 noch eine Chance einräumen, da der angeblich etwas besser sein soll, mal schauen...
Günstige Zombieproduktion aus Japan über ein paar Möchtegern - Gangster, die einen Juwelierladen ausrauben, und dann zu einem alten Fabriksgebäude fahren, wo sie ihren Vorgesetzten die Juwelen gegen Geld abgeben möchten. Blöderweise fanden in eben dieser Fabrik, Versuche an Leichen statt, die blutrünstige Zombies hervorgebracht haben, welche nun über die Lebenden herfallen.
Das ist so ungefähr die Geschichte, absolut nichts Neues und auch von den Schauspielern und der technischen Seite her, sollte man seine Erwartungen hier sehr niedrig ansetzen. Die deutsche Synchro ist obendrein nicht gerade die tollste, dazu ist leider auch die Bildqualität der Uncut - DVD von "Best Entertainment" bestenfalls solide VHS - Qualität, mehr ist da leider nicht drin.
Dennoch vermag es der Streifen zeitweise doch ein Wenig Spannung aufkommen zu lassen, auch das Setting in dieser alten Fabrik ist eigentlich schon recht gruselig und atmosphärisch geraten. Das war definitiv nicht schlecht gewählt und ist ein großer Pluspunkt für dieses, sonst nicht allzu pralles Filmerlebnis. Einmal hatte ich sogar ein vermeintliches Déjà-vu - Erlebnis, nämlich als die ganzen schön in weißen Leinen eingewickelten Leichen (schauriges Bild übrigens) aufstehen, und im Hintergrund eine mir nur zu bekannte Musik lief. Und da fiel es mir plötzlich ein, dass hier eins zu eins vom Soundtrack zu Lucio Fulci's Klassiker "Zombie 3" geklaut wurde, die exakt gleiche Melodie. Ich fands ja geil, da das dann irgendwie so seine Italo - Vibes hatte, aber ein bisschen keck ist es im Grunde genommen schon, so gewissenlos zu klauen.^^
Die Zombies selbst sehen ganz okay aus, ganz nettes handgemachtes Makeup, wenn man darauf steht. Die Splatterszenen können dafür aber wieder weniger punkten, das sieht alles zu sehr nach viel zu dickflüssiger roter Farbe aus, die über die Körper läuft.
Alles in allem ist "Junk" nicht mehr als Zombiedurchschnitt und für die breite Masse wohl eher nicht zu empfehlen. Für absolute Zombietrashfanatiker vielleicht ja (in der Uncut Fassung), zwar auch da kein "Must See", aber ein paar Qualitäten kann man dem Film dann doch nicht absprechen.
Federico Fellinis Meisterwerk "La Dolce Vita" ist ein recht spezieller Film, der zwar eher positiv bewertet ist, hier aber auch einige negative Rezensionen erhielt (auf Moviepilot empfanden ihn zum Beispiel 15 Nutzer als "Hassfilm", dagegen immerhin 71 als "Lieblingsfilm"). Ich persönlich fand ihn klasse, eine gute Milieustudie der Oberschicht, angesiedelt vor der schönen Kulisse Roms. Schauspielerisch ist das Ganze auch sehr überzeugend, allen voran Marcello Mastroianni, der die Hauptrolle innehat, und seinem vielschichtigen Charakter sehr viel Leben einhaucht, sodass man einfach schön von dem Strom mitgezogen wird.
Die negativen Meinungen kann ich allerdings durchaus auch nachvollziehen, da man sich auf den Film, auch angesichts seiner knapp dreistündigen Laufzeit, einlassen, sich richtig einleben, einfühlen, in die Welt eintauchen muss. Es wird hier ja auch keine konventionelle Geschichte erzählt, sondern mehr oder weniger, in verschiedenen Episoden, der Alltag dieser Leute gezeigt. Wer sich also einen klar strukturierten Handlungsablauf mit Einführung, Höhepunkt und Schluss erwartet, wird sich hier sehr vor den Kopf gestoßen fühlen. Trotzdem schafft es der Streifen, aufgrund seiner guten Machart, nicht langweilig oder einschläfernd zu werden, eigentlich überhaupt nicht.
Insbesondere für die damalige Zeit war das somit also schon etwas ganz besonderes, der Film erregte auch wegen seiner sexuellen Komponente bei den Partyszenen etc. für etwas Aufsehen. Also es wird hier keine explizite Nacktheit gezeigt, aber die paar Andeutungen reichten damals offenbar schon aus, um Kontroverse auszulösen. Heutzutage haben wir hier völlig zurecht eine FSK 12 - Freigabe für den Film.
Alles in allem hat mich "La Dolce Vita" auf jeden Fall richtig überzeugt, ein schöner gesellschaftskritischer Film, der auch zurecht mehrere Auszeichnungen, darunter einen Oscar, absahnen konnte, möglicherweise aber auch nicht jedermanns Geschmack treffen wird.
Slasher der 90er, der wohl ganz innovativ sein wollte. Ein Serienmörder vermag es, nach einem Unfalltod, seinen Geist im weltweiten Internetsystem zu speichern, wo er da weitermacht, wo er zuvor aufgehört hat. Er lässt unter anderem Mikrowellen explodieren, was (SPOILER) nicht nur die sich darin befindliche Pizza verkohlen lässt, oder dreht ganz schnell mal die mechanisch funktionierende Abdeckung eines Swimmingpools zu, während sich ein Schwimmer darin befindet. Dazu gesellen sich noch etliche andere Mordversuche, ganz unter dem Deckmantel von technischen Fehler, da natürlich erstmals keiner auf diese absurde Idee kommt.
Der Film erhielt eine FSK 16, doch sind hier durchaus ein paar beachtliche Mordszenen dabei, die meiner Ansicht auch nach recht solide gelungen sind. Die Effekte können sich ebenfalls sehen lassen, jetzt nichts allzu krasses dabei, aber nehmen wir nur mal die Szene her, in welcher sich ein Mann langsam beginnt aufzulösen, mit lauter Brandblasen und Pusteln am Körper, war schon ganz cool umgesetzt.
Leider ist das aber auch schon alles, was ich hier positiv anmerken kann. Die Story ist zu 90% pure Langeweile, die Protagonisten (vor allem der frühreife Jugendliche da) entweder unfassbar unsympathisch, farblos oder beides zusammen.
Die Idee hat mich jetzt auch nicht so umgehauen, also in den 90ern, wo die Computertechnik hier noch ganz in den Kinderschuhen steckte, mag das wohl noch besser funktioniert haben, aber aus heutiger Sicht, ich weiß es nicht. Mich hat's jetzt nicht vom Ofen hervorgelockt, und als der Killer im Finale dann tatsächlich als eine schemenhafte Figur sein "System" verlässt und zu sehen ist, war das für mich nur noch lächerlich, tut mir leid. Spannung ist übrigens auch Null aufgekommen, der Showdown war ja eine überaus lahme Angelegenheit. Also nein, mehr als 3 gut gemeinte Mikrowellen sind da für mich nicht drin.
Sehenswertes Monumentalepos, das bei seiner Veröffentlichung wie eine Bombe eingeschlagen ist. Ich habe mir den nun in der Extendet Version angesehen, welche gegenüber der Kinofassung noch knapp 20 Minuten mehr Material beinhaltet. Ich fands durchaus interessant, denn die fehlenden Szenen, die sich hauptsächlich auf Dialoge beziehen, sind schon nicht ganz unbedeutend für die Handlung. Daher kann ich für diese Version, auch wenn es sich nicht um den vom Regisseur bevorzugten Directorscut handelt, durchaus eine verhaltene Empfehlung aussprechen, vorausgesetzt man möchte sich die Zeit dazu nehmen.
Ansonsten bleibt nicht viel zu sagen. Optisch erste Sahne, darüber lässt sich nicht streiten. Die Action ist wirklich gut inszeniert und auch nicht zu hektisch, sondern alles schön im Mittelmaß, was mir bei heutigen Actionern leider in vielen Fällen zu sehr über die Stränge schlägt. Von den Charakteren hat mich am meisten der Antagonist Kaiser Commodus (Joaquin Phoenix) überzeugt, der so ein richtiger Fiesling ist und die altrömische Dekadenz hier sehr gut darstellt. In der Hauptrolle des Feldherren Maximus, der seit der Herrschaft Commodos in Ungnade fiel, und nun als Gladiator in der Arena zur Unterhaltung des Volkes kämpft, können wir Russell Crowe bewundern. Typischer Hollywoodheld halt, mir in der Rolle ein bisschen zu glattgebügelt, obwohl das dann schon wieder Meckern auf hohem Niveau ist.
Alles in allem lässt sich "Gladiator" als ein sehr unterhaltsames Historienwerk beschreiben. Ich mag solche Filme einfach, da kann man sich für eine gewisse Zeit mal einfach so richtig gehen lassen.
Der Streifen hier kommt vielleicht nicht ganz an die großen Klassiker ran, ist aber definitiv ein starker Auftakt einer neuen Historienfilmwelle, die damit losgelöst wurde. Daraufhin durften ja in den kommenden Jahren noch etliche andere, ähnlich angelegte Streifen, wie "Alexander", "Troja" oder noch etwas später sowas wie "300" folgen.
Ein Schwarzbär findet mehrere Beutel mit Kokain in den Wäldern von Tennessee, wovon er schnell süchtig wird und ein aggressives Verhalten an den Tag legt. Sowohl einem Trupp von Drogenschmugglern, die die Aufgabe haben, den Koks zu suchen, als auch zwei Kindern, die sich, anstatt die Schule zu besuchen, lieber im Wald herumtreiben, wird dieser Bär schnell zum Verhängnis.
Die Bärenattacken sind recht zahlreich im Film verstreut und können wirklich überzeugen. Da werden auch keine Gefangenen gemacht, der Schwarzbär lässt ordentlich die Beuschel seiner Opfer fliegen. Abgetrennte Gliedmaßen fliegen durch die Luft, ja eine Frau wird sogar samt Krankenbett auf die Straße geschleudert (sieht sehr schmerzhaft aus). Ungewöhnlich brutal das Ganze in Szene gesetzt, sowas sieht man normalerweise gar nicht in einem FSK 16 - Film (aber bei Gewalt, die von Tieren ausgeht, wird nun mal eher noch ein Auge zugedrückt bei den Herren von der FSK).
Allerdings hat "Cocaine Bear" zwischen den Zeilen immer wieder eine humorvolle Ader, die durchblitzt. Er wird hier ja sogar als "Schwarze Komödie" betitelt. Kann man so unterschreiben, obwohl wir es hier nicht mit reinem Klamauk zu tun haben. Ernste sowie humorvolle Szenen halten sich in etwa die Waage.
Was den Score anbelangt, so empfand ich den zwar musikalisch schon ganz okay, aber in mehreren Szenen doch zu aufdringlich und unpassend. Wenn bei den Bärenattacken so ganz locker flockig und lustig anmutende Musik im Hintergrund läuft, hat mich das tatsächlich etwas irritiert. Hätte man etwas dezenter machen können, ist aber wie immer Geschmackssache.
Insgesamt betrachtet hat mich "Cocaine Bear" somit relativ gut unterhalten und ist mir sechs gut versteckte Kokainbeutel wert. Hoffe es sind keine Tiere im Wald, die sich daran gütlich tun....