Megalon22 - Kommentare

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    Megalon22 04.09.2023, 11:31 Geändert 04.09.2023, 12:32

    Fantasykomödie nach dem gleichnamigen Spiel "Dungeons & Dragons". War ganz nett, den mal gesehen zu haben, mehr für mich aber auch nicht.
    Allgemein fand ich den Humor offen gesagt zu platt, trotzdem sind den Machern ein paar witzige Ideen und Sprüche eingefallen, die für kurze Lacher sorgen können. Beispielsweise die Friedhofszene, wo unsere Abenteurer, durch einen Zauber, Leichen für fünf Fragen aus der ewigen Ruhe wecken können, bis sie für immer tot umfallen. Dabei vergessen sie bei einem Toten jedoch, der ihnen bereits alles nützliche erzählt hat, die fünfte Frage zu stellen, wodurch er nun weiterhin als verweste Leiche am Friedhof sitzen bleibt.
    Der Hauptdarsteller Chris Pine hat für mich erst mal überhaupt nicht in seine Rolle gepasst. Nicht dass er jetzt schlecht gespielt hätte, aber ich brauchte lange, um mich mit seiner Figur hier anzufreunden.
    Als recht namhaften Akteur sehen wir in "Ehre unter Dieben" auch Hugh Grant vor der Kamera, der den verlogenen und unehrenhaft an die Macht gekommenen Herrscher Forge spielt, der aber eigentlich nur von der bösen "roten Zauberin" für ihre geheimen Pläne ausgenützt wird. Dieser spielt in meinen Augen ganz witzig, hätte man aber auch noch mehr auskosten können.
    Summa summarum können sich den Film Freunde der soliden Fantasyunterhaltung durchaus mal merken. Es wäre zwar noch deutlich Luft nach oben gewesen, also "Herr der Ringe darf man sich keinen vorstellen, aber er sollte auch keine volle Enttäuschung werden. "Must See" ist es meiner Meinung nach aber definitiv keines.
    Ansonsten wurden natürlich auch die typischen Fantasyklischees verwurstet, wie etwa verschiedenste Zaubertricks oder ein recht bummeliger Drache, der für ganz unterhaltsame Action zwischendrin Sorge leisten darf.

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      Megalon22 01.09.2023, 23:59 Geändert 02.09.2023, 00:46

      Jetzt habe ich diese überaus harte und abseitige Trilogie nun endlich abgeschlossen, und bin auch irgendwie froh drum, mich wieder etwas mehr dem "mainstreamigeren" Filmgenuss zuzuwenden.^^
      Aber zu "Sacrifice" - der Film handelt von einem einsamen und psychisch kranken Mann, der die Gottheit Ishtar heraufbeschwören möchte, um mit ihr in die "Anderswelt" zu reisen. Um dieses Ziel zu erreichen, beginnt er sich jedoch in seinem Badezimmer, warum auch immer, selbst mit Messern, Schraubenziehern und Bohrmaschinen zu verstümmeln.
      Der Film ist in Sachen Gore wohl der Teil der Reihe, der am schmerzhaftesten anzusehen ist. Vor allem bei der Szene, in welcher er sich mit einem Schraubenzieher zwischen die Zehennägel sticht, und sich diese schließlich ganz rausreißt, musste ich echt schlucken, das tat weh. Manchmal wird hier auch klar mit den moralischen Grenzen des Zuschauers gespielt, die Penisverstümmelung hätte ich zum Beispiel in der Detailreiche nicht gebraucht, ging mir persönlich offen gesagt einen Schritt zu weit. Aber die Effekte sind dafür echt erste Sahne, vom handwerklichen her, Hut ab.
      Im Gegensatz zu Teil 1 ist auch dieser Film keine reine Abfolge von Goreeffekten. Also der Fokus wurde zwar schon darauf gelegt, allerdings gibt es auch längere Szenen, in denen unser Hauptcharakter mal alleine durch die Straßen spaziert, oder immer wieder etwas surreal anmutende Einblendungen, wie er an einem einsamen Strand mit einer Höhle am Meer liegt. Es finden auch immer wieder Monologe des Protagonisten statt, die in Kombination mit der traurigen Hintergrundmusik, die Tristesse und den Wahnsinn noch mehr zum Ausdruck bringen sollen, was es im ersten Teil ja überhaupt nicht gab.
      Atmosphärisch durchaus interessanter Stil, aber halt nur erträglich, wenn man gerade ganz gut gelaunt ist.^^

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        Megalon22 31.08.2023, 22:36 Geändert 31.08.2023, 23:35

        Muss erst mal schlucken, konnte noch nicht ganz verdauen, was ich hier gerade gesehen habe.
        Also eines steht auf jeden Fall fest, mit "Bloodshock" ist Regisseur Marcus Koch eine deutliche Steigerung zum ersten Beitrag der "American Guinea Pig" - Trilogie gelungen. Während der Vorgänger einfach nur reinen "Fakesnuff" beinhaltete, ist man nun doch einen anderen Weg gegangen, was aber bei Gott nicht bedeutet, dass es hier in irgendeiner Weise sanfter zur Sache geht.
        Der Streifen dreht sich um einen Mann, der in einer Gummizelle aufwacht, wo er in regelmäßigen Abständen von einem irren Arzt in einen provisorischen Operationsraum gebracht wird, wo grausame Versuche an seinem Körper durchgeführt werden, noch dazu komplett ohne Betäubung.
        Allerdings scheint er nicht der einzige Leidtragende zu sein, denn direkt neben seiner Gummizelle scheint sich noch eine weitere Gummizelle zu befinden, von welcher er durch schmale Rillen an der Wand, hin und wieder Botschaften auf kleinen Zettelchen erhält. Dies ist für ihn wohl der einzige, klitzekleine Hoffnungsschimmer und zwischenmenschliche Kontakt, den er in dieser Hölle aus Folter und Qualen erfährt.
        Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Jedenfalls ist der Streifen im Gegensatz zu seinem Vorgänger wirklich schockierend und durch seine äußerst nihilistische Atmosphäre, nicht nur aufgrund seiner wirklich üblen Gewaltdarstellungen, kein leichter Happen. 95% sind übrigens in Schwarzweiß gedreht, was noch einmal mehr diese scheußliche Stimmung und künstlerische Machart des Films unterstützt.
        Der Hauptdarsteller macht seinen Job in meinen Augen zudem ziemlich gut. Also klar, man merkt natürlich schon, dass er kein Brad Pitt ist, aber bemühen tut er sich definitiv schon, was Anerkennung finden sollte.
        Somit kann man sich "Bloodshock" durchaus geben, wenn man das extreme Kino sucht. Zu Schluss wird es ja ganz abgedreht, da bekommt man Bilder zu Gesicht, die in puncto Ekel für mich alles bisher gesehene weit in den Schatten stellten, ohne Scherz jetzt. Da wird der Streifen übrigens zu allem Überdruss dann plötzlich auch noch farbig.

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          Megalon22 30.08.2023, 22:41 Geändert 31.08.2023, 00:10

          BLOOD RED HORROR # 4
          Eigentlich nur angesehen, da ich das "Blood Red Horror" - Buch abarbeiten möchte, hatte aber schon die schlimmsten Befürchtungen, die sich leider Gottes auch bewahrheitet haben. "Bouqet of Guts and Gore" ist der erste Teil einer unzusammenhängenden, dreiteiligen Reihe, sowie eines inoffiziellen vierten Teils, die sich "American Guinea Pig" nennt. Angespielt wird hier klar auf eine gleichnamige japanische Filmreihe, die durch ihre grenzüberschreitenden Gewaltexzesse für viele Furore gesorgt hat, ich bislang aber noch in keinen Teil reingeschaut habe.
          So, aber nun zu unserem Film - das Ganze soll sogenannten "Fakesnuff" darstellen. Will heißen, es wird uns hier suggeriert, wir würden uns die reale Zerstückelung zweier Frauen ansehen, während das von mehreren zwielichtigen Typen mit komischen Tiermasken auf Videoband aufgenommen wird.
          Und wer sich jetzt denkt, die Zusammenfassung kann doch jetzt noch nicht zu Ende sein, wird noch eines besseren belehrt werden, wenn er sich diesen Schund in den Player legt. Denn man sieht tatsächlich 71 Minuten lang NUR DAS. Ich wusste ja schon ungefähr, was mich erwartet, aber man hätte doch zumindest noch einen kleinen Twist einbauen können, irgendetwas, was den Zuschauer bei Laune hält. Da hatten selbst Filme wie "Das komabrutale Duell" oder "Grotesque" noch viel mehr Charakterzeichnung und Handlung drumherum.
          Also ich werde nie verstehen, wie jemandem der Streifen gefallen kann. Okay, die Goreffekte waren ganz gut gemacht, aber wer will sich den für 71 Minuten nur Gore uns Splatter reinziehen? Außerdem wirkte das Ganze meiner Meinung nach auch überhaupt nicht authentisch, vor allem das dumme Geschwätz der "Snuffilmer" hat so aufgesetzt und gespielt gewirkt, wodurch jeglicher Realismus noch geraubt wurde. Vielleicht hat da aber auch die nicht sonderlich gelungene deutsche Laiensynchro vieles kaputtgemacht.
          Trotz allem werde ich Teil 2 noch eine Chance einräumen, da der angeblich etwas besser sein soll, mal schauen...

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            Günstige Zombieproduktion aus Japan über ein paar Möchtegern - Gangster, die einen Juwelierladen ausrauben, und dann zu einem alten Fabriksgebäude fahren, wo sie ihren Vorgesetzten die Juwelen gegen Geld abgeben möchten. Blöderweise fanden in eben dieser Fabrik, Versuche an Leichen statt, die blutrünstige Zombies hervorgebracht haben, welche nun über die Lebenden herfallen.
            Das ist so ungefähr die Geschichte, absolut nichts Neues und auch von den Schauspielern und der technischen Seite her, sollte man seine Erwartungen hier sehr niedrig ansetzen. Die deutsche Synchro ist obendrein nicht gerade die tollste, dazu ist leider auch die Bildqualität der Uncut - DVD von "Best Entertainment" bestenfalls solide VHS - Qualität, mehr ist da leider nicht drin.
            Dennoch vermag es der Streifen zeitweise doch ein Wenig Spannung aufkommen zu lassen, auch das Setting in dieser alten Fabrik ist eigentlich schon recht gruselig und atmosphärisch geraten. Das war definitiv nicht schlecht gewählt und ist ein großer Pluspunkt für dieses, sonst nicht allzu pralles Filmerlebnis. Einmal hatte ich sogar ein vermeintliches Déjà-vu - Erlebnis, nämlich als die ganzen schön in weißen Leinen eingewickelten Leichen (schauriges Bild übrigens) aufstehen, und im Hintergrund eine mir nur zu bekannte Musik lief. Und da fiel es mir plötzlich ein, dass hier eins zu eins vom Soundtrack zu Lucio Fulci's Klassiker "Zombie 3" geklaut wurde, die exakt gleiche Melodie. Ich fands ja geil, da das dann irgendwie so seine Italo - Vibes hatte, aber ein bisschen keck ist es im Grunde genommen schon, so gewissenlos zu klauen.^^
            Die Zombies selbst sehen ganz okay aus, ganz nettes handgemachtes Makeup, wenn man darauf steht. Die Splatterszenen können dafür aber wieder weniger punkten, das sieht alles zu sehr nach viel zu dickflüssiger roter Farbe aus, die über die Körper läuft.
            Alles in allem ist "Junk" nicht mehr als Zombiedurchschnitt und für die breite Masse wohl eher nicht zu empfehlen. Für absolute Zombietrashfanatiker vielleicht ja (in der Uncut Fassung), zwar auch da kein "Must See", aber ein paar Qualitäten kann man dem Film dann doch nicht absprechen.

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              Megalon22 29.08.2023, 12:27 Geändert 29.08.2023, 12:38

              Federico Fellinis Meisterwerk "La Dolce Vita" ist ein recht spezieller Film, der zwar eher positiv bewertet ist, hier aber auch einige negative Rezensionen erhielt (auf Moviepilot empfanden ihn zum Beispiel 15 Nutzer als "Hassfilm", dagegen immerhin 71 als "Lieblingsfilm"). Ich persönlich fand ihn klasse, eine gute Milieustudie der Oberschicht, angesiedelt vor der schönen Kulisse Roms. Schauspielerisch ist das Ganze auch sehr überzeugend, allen voran Marcello Mastroianni, der die Hauptrolle innehat, und seinem vielschichtigen Charakter sehr viel Leben einhaucht, sodass man einfach schön von dem Strom mitgezogen wird.
              Die negativen Meinungen kann ich allerdings durchaus auch nachvollziehen, da man sich auf den Film, auch angesichts seiner knapp dreistündigen Laufzeit, einlassen, sich richtig einleben, einfühlen, in die Welt eintauchen muss. Es wird hier ja auch keine konventionelle Geschichte erzählt, sondern mehr oder weniger, in verschiedenen Episoden, der Alltag dieser Leute gezeigt. Wer sich also einen klar strukturierten Handlungsablauf mit Einführung, Höhepunkt und Schluss erwartet, wird sich hier sehr vor den Kopf gestoßen fühlen. Trotzdem schafft es der Streifen, aufgrund seiner guten Machart, nicht langweilig oder einschläfernd zu werden, eigentlich überhaupt nicht.
              Insbesondere für die damalige Zeit war das somit also schon etwas ganz besonderes, der Film erregte auch wegen seiner sexuellen Komponente bei den Partyszenen etc. für etwas Aufsehen. Also es wird hier keine explizite Nacktheit gezeigt, aber die paar Andeutungen reichten damals offenbar schon aus, um Kontroverse auszulösen. Heutzutage haben wir hier völlig zurecht eine FSK 12 - Freigabe für den Film.
              Alles in allem hat mich "La Dolce Vita" auf jeden Fall richtig überzeugt, ein schöner gesellschaftskritischer Film, der auch zurecht mehrere Auszeichnungen, darunter einen Oscar, absahnen konnte, möglicherweise aber auch nicht jedermanns Geschmack treffen wird.

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                Slasher der 90er, der wohl ganz innovativ sein wollte. Ein Serienmörder vermag es, nach einem Unfalltod, seinen Geist im weltweiten Internetsystem zu speichern, wo er da weitermacht, wo er zuvor aufgehört hat. Er lässt unter anderem Mikrowellen explodieren, was (SPOILER) nicht nur die sich darin befindliche Pizza verkohlen lässt, oder dreht ganz schnell mal die mechanisch funktionierende Abdeckung eines Swimmingpools zu, während sich ein Schwimmer darin befindet. Dazu gesellen sich noch etliche andere Mordversuche, ganz unter dem Deckmantel von technischen Fehler, da natürlich erstmals keiner auf diese absurde Idee kommt.
                Der Film erhielt eine FSK 16, doch sind hier durchaus ein paar beachtliche Mordszenen dabei, die meiner Ansicht auch nach recht solide gelungen sind. Die Effekte können sich ebenfalls sehen lassen, jetzt nichts allzu krasses dabei, aber nehmen wir nur mal die Szene her, in welcher sich ein Mann langsam beginnt aufzulösen, mit lauter Brandblasen und Pusteln am Körper, war schon ganz cool umgesetzt.
                Leider ist das aber auch schon alles, was ich hier positiv anmerken kann. Die Story ist zu 90% pure Langeweile, die Protagonisten (vor allem der frühreife Jugendliche da) entweder unfassbar unsympathisch, farblos oder beides zusammen.
                Die Idee hat mich jetzt auch nicht so umgehauen, also in den 90ern, wo die Computertechnik hier noch ganz in den Kinderschuhen steckte, mag das wohl noch besser funktioniert haben, aber aus heutiger Sicht, ich weiß es nicht. Mich hat's jetzt nicht vom Ofen hervorgelockt, und als der Killer im Finale dann tatsächlich als eine schemenhafte Figur sein "System" verlässt und zu sehen ist, war das für mich nur noch lächerlich, tut mir leid. Spannung ist übrigens auch Null aufgekommen, der Showdown war ja eine überaus lahme Angelegenheit. Also nein, mehr als 3 gut gemeinte Mikrowellen sind da für mich nicht drin.

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                  Megalon22 19.08.2023, 00:39 Geändert 19.08.2023, 01:03

                  Sehenswertes Monumentalepos, das bei seiner Veröffentlichung wie eine Bombe eingeschlagen ist. Ich habe mir den nun in der Extendet Version angesehen, welche gegenüber der Kinofassung noch knapp 20 Minuten mehr Material beinhaltet. Ich fands durchaus interessant, denn die fehlenden Szenen, die sich hauptsächlich auf Dialoge beziehen, sind schon nicht ganz unbedeutend für die Handlung. Daher kann ich für diese Version, auch wenn es sich nicht um den vom Regisseur bevorzugten Directorscut handelt, durchaus eine verhaltene Empfehlung aussprechen, vorausgesetzt man möchte sich die Zeit dazu nehmen.
                  Ansonsten bleibt nicht viel zu sagen. Optisch erste Sahne, darüber lässt sich nicht streiten. Die Action ist wirklich gut inszeniert und auch nicht zu hektisch, sondern alles schön im Mittelmaß, was mir bei heutigen Actionern leider in vielen Fällen zu sehr über die Stränge schlägt. Von den Charakteren hat mich am meisten der Antagonist Kaiser Commodus (Joaquin Phoenix) überzeugt, der so ein richtiger Fiesling ist und die altrömische Dekadenz hier sehr gut darstellt. In der Hauptrolle des Feldherren Maximus, der seit der Herrschaft Commodos in Ungnade fiel, und nun als Gladiator in der Arena zur Unterhaltung des Volkes kämpft, können wir Russell Crowe bewundern. Typischer Hollywoodheld halt, mir in der Rolle ein bisschen zu glattgebügelt, obwohl das dann schon wieder Meckern auf hohem Niveau ist.
                  Alles in allem lässt sich "Gladiator" als ein sehr unterhaltsames Historienwerk beschreiben. Ich mag solche Filme einfach, da kann man sich für eine gewisse Zeit mal einfach so richtig gehen lassen.
                  Der Streifen hier kommt vielleicht nicht ganz an die großen Klassiker ran, ist aber definitiv ein starker Auftakt einer neuen Historienfilmwelle, die damit losgelöst wurde. Daraufhin durften ja in den kommenden Jahren noch etliche andere, ähnlich angelegte Streifen, wie "Alexander", "Troja" oder noch etwas später sowas wie "300" folgen.

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                    Megalon22 17.08.2023, 23:32 Geändert 26.09.2023, 14:39

                    Ein Schwarzbär findet mehrere Beutel mit Kokain in den Wäldern von Tennessee, wovon er schnell süchtig wird und ein aggressives Verhalten an den Tag legt. Sowohl einem Trupp von Drogenschmugglern, die die Aufgabe haben, den Koks zu suchen, als auch zwei Kindern, die sich, anstatt die Schule zu besuchen, lieber im Wald herumtreiben, wird dieser Bär schnell zum Verhängnis.
                    Die Bärenattacken sind recht zahlreich im Film verstreut und können wirklich überzeugen. Da werden auch keine Gefangenen gemacht, der Schwarzbär lässt ordentlich die Beuschel seiner Opfer fliegen. Abgetrennte Gliedmaßen fliegen durch die Luft, ja eine Frau wird sogar samt Krankenbett auf die Straße geschleudert (sieht sehr schmerzhaft aus). Ungewöhnlich brutal das Ganze in Szene gesetzt, sowas sieht man normalerweise gar nicht in einem FSK 16 - Film (aber bei Gewalt, die von Tieren ausgeht, wird nun mal eher noch ein Auge zugedrückt bei den Herren von der FSK).
                    Allerdings hat "Cocaine Bear" zwischen den Zeilen immer wieder eine humorvolle Ader, die durchblitzt. Er wird hier ja sogar als "Schwarze Komödie" betitelt. Kann man so unterschreiben, obwohl wir es hier nicht mit reinem Klamauk zu tun haben. Ernste sowie humorvolle Szenen halten sich in etwa die Waage.
                    Was den Score anbelangt, so empfand ich den zwar musikalisch schon ganz okay, aber in mehreren Szenen doch zu aufdringlich und unpassend. Wenn bei den Bärenattacken so ganz locker flockig und lustig anmutende Musik im Hintergrund läuft, hat mich das tatsächlich etwas irritiert. Hätte man etwas dezenter machen können, ist aber wie immer Geschmackssache.
                    Insgesamt betrachtet hat mich "Cocaine Bear" somit relativ gut unterhalten und ist mir sechs gut versteckte Kokainbeutel wert. Hoffe es sind keine Tiere im Wald, die sich daran gütlich tun....

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                      Megalon22 16.08.2023, 23:43 Geändert 16.08.2023, 23:49

                      Russischer Märchenhorror über die sagenumwobene Hexe "Baba Yaga", die anscheinend im Wald lebt und Kinder stiehlt, vergleichbar mit der Geschichte um "Hänsel und Gretel" der Gebrüder Grimm.
                      Der Film ist leider nicht sonderlich gut gemacht. Das Ganze wurde natürlich in die moderne Zeit verlegt und wirkt zu amerikanisch in seinem ganzen Wesen, von russischer Folklore ist hier rein gar nichts zu spüren. Sehr schade, denn ein bisschen davon hätte ich mir, wenn schon von einer "Baba Yaga" die Rede ist, definitiv erwartet.
                      Ansonsten ist das halt wie ein stinknormaler Mainstreamhorrorfilm aufgebaut, nur dass den Machern wohl auch nicht unendlich viel Kohle zur Verfügung stand. Es gibt einige Jump - Scares hie und da, zumindest aber vereinzelt auch mal ganz nette und relativ innovative Ideen, wenn unsere Jugendlichen in die andere Dimension der Baba Yaga eintauchen. Für erfahrenere Horrorfreaks wird allerdings nur wenig dabei sein, was einen wirklich gruseln oder schocken wird. Dazu ist das Ganze einfach insgesamt betrachtet doch zu uninspiriert und 08/15, von den paar bereits erwähnten ganz annehmbaren Einfällen abgesehen, die man sich aber auch eher aus den Fingern gesogen hat.
                      Die Schauspieler spielen zudem zu stereotyp und versteift, insbesondere die Erwachsenendarsteller, die Jugendlichen gingen eher noch.
                      Ach ja, und was die FSK angeht... es gibt klar ein paar sanfte Ekelmomente hier drin, aber mit einem zugedrückten Auge wäre eine FSK 12 meiner Meinung nach auch möglich gewesen. Natürlich spielt die düstere Stimmung eine Rolle, aber grafische Gewalt gibt es zum Beispiel so gut wie gar keine zu sehen. Das Ganze ist für einen Horrorfilm wohl tatsächlich auch für ein etwas jüngeres Publikum zugeschnitten, die Protagonisten sind ja auch alle jugendlich. Zielgruppe so 15 bis 17 Jahre würde ich sagen. Ab 14 sollte man keine Probleme mit "Baby Yaga" mehr haben.

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                        Megalon22 16.08.2023, 11:36 Geändert 16.08.2023, 12:11

                        Sehr schön gefilmtes Drama von Rob Marshall um ein Mädchen (Chiyo), das in jungen Jahren zur Geisha ausgebildet wird. Da werden unter anderem auch Intrigen unter den Geishas gesponnen, da letztendlich nicht jeder die weiterführende Ausbildung bei der großen Hatsumomo zuteil werden kann. Später entdeckt Chiyo auch die Liebe zu einem Mann, mit dem sie bereits eine schöne Kindheitserinnerung verbindet, doch traut sie sich zuerst nicht, diese ihm gegenüber zu bekunden.
                        Der Film besticht durch toll eingefangene Bilder und eine klasse Kameraführung. Action findet man hier zwar zugegebenermaßen äußerst spärlich, trotzdem ist der Film meiner Meinung nach nicht langweilig, da er mich mit seiner Aura sofort in seinen Bann gezogen hat. Auch wenn der Streifen mit einer Laufzeit von über zwei Stunden natürlich auch kein kurzer Schnack ist.
                        Schauspielerisch ist das Ganze ebenfalls sehr gelungen. Von daher gibt es von mir eine deutliche Empfehlung für Freunde von optisch ansprechenden und gefühlvolle Dramen. Kein Meisterwerk, aber schöne Unterhaltung.

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                          Megalon22 14.08.2023, 23:51 Geändert 15.08.2023, 00:11

                          Uns als Vampirfilm verkaufter Mad Scientist - Flick aus Großbritannien, besetzt mit einigen namhaften Darstellern, die uns aus diversen Streifen der berühmten Filmschmiede "Hammer" bekannt vorkommen könnten. Darunter natürlich die adrette Barbara Shelly, auch zu sehen in vereinzelten Draculastreifen von Hammer mit Christopher Lee als Graf Dracula.
                          Wie eingangs bereits erwähnt, könnte man sich am Anfang denken, man müsste sich bei "Der Dämon mit den blutigen Händen" mit Vampiren herumschlagen. So sieht man gleich nach der Titelsequenz, wie einer Leiche ein Pfahl ins Herz gerammt wird, dazu die Einblendung, dass das Ganze in Transsilvanien angesiedelt ist. Auch der englische Originaltitel "Blood of the Vampire" könnte diese These bestätigen, doch reingelegt. Also gut, im entferntesten könnte man hier schon Parallelen zu Vampiren sehen. Denn es geht um einen Arzt (Dr. Callistratus), der mittels eines Serums das Geheimnis um das ewige Leben gelüftet hat, allerdings wurde sein Blut dadurch vergiftet. So braucht er nun ständig neue Menschenopfer, von welchen er sich, mittels Transfusion, neues und frisches Blut stibitzen muss. Er kann sich sogar relativ leicht seine Opfer anschaffen, da er Leiter eines Gefängnisses für geisteskranke Täter ist, wo ihm ganz freie Bahn gelassen wird.
                          Allerdings wird mit Dr. John Pierre ein weiterer Arzt und Protagonist des Films eingeführt, welcher unberechtigterweise in dieses Gefängnis eingeliefert wurde, um Dr. Callistratus bei seinen wissenschaftlichen Untersuchungen an menschlichem Blut zu helfen. Dieser versucht aber insgeheim den Gefangenen zu helfen, und Dr. Callistratus ein für alle Male das Handwerk legen.
                          Die Schauspieler machen ihren Job alle soweit recht gut. Auch die Kulissen haben mir grundsätzlich gefallen, obwohl man teils schon deutlich erkennt, dass die Schloswände zum Beispiel bei näherem Betrachten doch arg nach Kunststoff aussehen.
                          Ansonsten kann ich den Streifen Fans von altem britischem Retrogrusel im Stile der Hammerfilme durchaus ans Herz legen. Callistratus legt eine tolle Performance als Bösewicht ab und insbesondere auch sein buckeliger und entstellter, stummer Diener hat mich sehr überzeugt. Hat diese behinderte Figur mit Haltung und Ausdruck usw. wirklich sehr gekonnt rübergebracht.

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                            Megalon22 14.08.2023, 01:10 Geändert 14.08.2023, 01:46

                            "Kinjite" ist wieder mal so ein Bronson, der eine komplette Erstsichtung für mich war. Von allen bisher gesehenen ist das mitunter der kontroverseste aus der Riege, aufgrund des recht heiklen Themas, das hier thematisiert wird. Lange Zeit auf dem Index, ist der Streifen mittlerweile mit einer FSK 18 im Handel, was auch nach wie vor absolut berechtigt ist, obwohl auf grafischer Ebene gar nicht mal so viel exzessive Gewalt zu sehen ist. Es geht hier nämlich um Prostitution an Minderjährigen sowie Machtmissbrauch durch Drogenkonsum, etc. Da stellt sich natürlich die Frage, ob man so ein Thema für einen letztendlich doch recht oberflächlichen Actionstreifen, der der Unterhaltung dienen soll, ausnützen muss. Ein Drama hätte da den Nagel vielleicht besser auf den Kopf getroffen, weiß ja nicht...
                            Dennoch kann der Streifen, abgesehen davon, dem geneigten Retrofreak schon ganz charmante 80er Jahre Genreunterhaltung bieten. Vor allem wenn die gekonnt dargestellten, grundunsympathischen und fiesen Zuhälter am Ende ihr Fett abbekommen, ist das sehr wohltuend anzusehen. Das Finale auf der Baustelle hat sich ja auch recht innovativ gestaltet (Bronson samt Auto in den Krallen eines Baukrans - einmalig).
                            Die Emotionalität habe ich manchmal etwas vermisst. Die Mädels verhalten sich alle zu passiv meiner Ansicht nach. Ein bisschen mehr Action von dieser Seite wäre nicht unangebracht gewesen. Aber dafür haben wir ja wahrscheinlich unseren taffen Bronson, der das alles regelt.^^
                            Für Bronsonfans durchaus eine Empfehlung wert, wenn man sich nicht so ganz das Blaue vom Himmel verspricht. Hätte mir da einen doch etwas anders veranlagten Film erwartet, um ehrlich zu sein.

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                              Megalon22 13.08.2023, 00:23 Geändert 13.08.2023, 00:55

                              Ausgezeichnetes Drama der Produktionsfirma A24, die immer wieder mit sehenswerter Filmkost zu überzeugen weiß, und gerne auch mal etwas abseits der üblichen Hollywoodwege wandelt.
                              "The Whale" ist so ein Beispiel. Es geht um einen extrem übergewichtigen Mann, der kurz vor dem Tod steht, sich aber partout nicht behandeln lassen will. Grund dafür ist seine Tochter, welcher er seinen gesamten Gehalt vermachen möchte, vielleicht aus schlechtem Gewissen, da er seinerzeit seiner Familie den Rücken zugewandt hat, um mit einem Freund durchzubrennen, woraus sich eine schwule Beziehung entwickelte.
                              Der Film zeigt klar und deutlich, wie es sein muss, auf andere Menschen angewiesen zu sein. Die Tochter hat ein Herz aus Stein, behandelt ihren schwerkranken Vater wie den letzten Dreck, und das auf fieseste Art und Weise. Ihren Groll konnte ich ja sogar nachvollziehen, aber einen im Sterben liegenden und völlig hilflosen Menschen derart zur Sau zu machen war wirklich unangenehm anzusehen. Vor allem auch das grandiose Schauspiel von Brendan Fraser, der den Fettleibigen verkörpert, der trotz allem noch immer das Gute in seiner Tochter sieht, lässt die Emotionen so richtig aufkochen. Der Oscar als "Bester Hauptdarsteller" wurde ihm meiner Ansicht nach" hier auch völlig zurecht zugeteilt, das war wirklich eine besonders tiefgründige und facettenreiche Performance.
                              Auch die anderen Charaktere sind allesamt gut geschrieben und werden nicht nur von einer Seite beleuchtet (selbst die Tochter ist zwar kein Sympathieträger, aber nicht von Grund auf böse, wie es uns das Filmende lehren wird). Der Film arbeitet da gerne auch mal gegen die gängigen Erwartungen des Zuschauers.
                              Somit gibt es von mir eine Empfehlung, wenn ihr tiefgründige Dramen mögt. Der Schluss ist vielleicht etwas kitschig und zu theatralisch, hat von der Botschaft her aber schon gepasst.

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                                Chinesischer Kampffilm mit historischem Setting, sehr fantasylastig und überdreht. Wer völlig übertriebene Kämpfe sehen will, in denen alle physikalischen Naturgesetze ausgehebelt sind, ist mit "Sakra" genau richtig. Dass es den Charakteren möglich ist, einfach mir nichts dir nichts auf Hochhäuser zu springen, ist erst der Anfang dieses absurden Spektakels.
                                Mir persönlich war das im Großen und Ganzen zugegebenermaßen ein bisschen "too much". Derartige Szenen kennen wir zwar aus anderen Genrevertretern, aber hier haben sie für meinen Geschmack dann doch etwas übers Ziel hinausgeschossen, zumal ich diese Szenen kaum mehr ernst nehmen konnte. Dazu kommt, dass das CGI nicht immer unbedingt das gelungenste ist, was das Sehvergnügen noch mehr runterzieht.
                                Die Rahmenhandlung ist nichts Neues, typische Historienkost aus China halt. Man lernt etwas über die Gepflogenheiten und Sitten der Leute kennen, was mir ganz gut gefallen hat. Zum Teil auch recht einfühlsam, wenn zum Beispiel noch vor dem Kampf auf das Wohl aller Beteiligten getrunken wird.
                                Alles in allem aber nur ein recht durchschnittlicher Film. Man wird eine Sichtung nicht bereuen, verpasst aber auch nichts, schenkt man sich diesen aktuellen Donnie Yen - Actioner. Leider hat er mich gegen Ende irgendwie verloren, da ich der Story und den Charakteren nicht mehr ganz folgen konnte. Ein bisschen wirr das Ganze. War vielleicht aber auch zu wenig aufmerksam. Kann vorkommen.^^

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                                  Megalon22 08.08.2023, 00:22 Geändert 08.08.2023, 01:28

                                  Episodenhorror mit einem gealterten Vincent Price als Bibliothekar, der vier bluttriefende Horrorgeschichten aus dem verwunschenen Ort Oldfield erzählt, wo der Film angesiedelt ist.
                                  Die erste Story handelt von einem Psychopathen, der Frauen tötet und später von einem komischen Zwergendämon heimgesucht wird. Diese Episode hat mir nicht sonderlich gefallen (3/10). Ziemlich lahm und uninspiriert. Der Dämon darf erst zum Schluss für ein paar Sekunden mal in die Kamera blinzeln und sieht dann eher schlimm getrickst aus. Einzig und allein das Acting des crazy Psychos war einigermaßen witzig, wenn einem Overacting nichts ausmacht.
                                  Mit dem Voodoozauberer in der zweiten Geschichte sieht es schon etwas besser aus (5/10). Die seltsam eingerichtete Waldhütte mit lauter Uhren und alten Büchern usw. lässt zeitweise eine schöne Old School - Gruselatmosphäre aufkommen.
                                  Leider fällt die vierte Folge (4/10) über einen Wanderzirkus, an den alle Mitarbeiter mit Fleisch und Blut gebunden sind, wieder etwas ab. Auch hierin wird wieder so ein bisschen die Voodoothematik aufgegriffen, ist aber weder sonderlich gruselig noch auf eine spannende, unterhaltsame Art und Weise beachtenswert. Der Splatter zum Abschluss ist aber zumindest ganz nett und überraschend blutig geworden.
                                  Das Herzstück von "The Offering" ist klar die letzte Episode (6,5/10), die zur Zeit kurz nach des Amerikanischen Bürgerkriegs angesiedelt ist. Einige Soldaten kommen in das Dorf Oldfield, wo sie von einer Gruppe von Kindern, die alle ihre Eltern im Krieg verloren haben, gefangengenommen und später geopfert werden sollen. Hier sind deutliche Vibes von Stephen King's "Kinder des Zorns" erkennbar und noch dazu mit einer guten Prise Gesellschaftskritik garniert worden. Relativ atmosphärisch und im Gegensatz zu den anderen Folgen auch mal eine Geschichte, die einen nicht gänzlich unbewegt im Sessel lässt.

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                                    Megalon22 06.08.2023, 01:34 Geändert 06.08.2023, 01:46
                                    über Babylon

                                    Ganz großes, gefühlvolles Kino. Damien Chazelle schuf mit "Babylon - Rausch der Ekstase" ein hervorragendes Werk über die Hollywoodbranche der 20er und frühen 30er Jahre, welches sowohl die Schattenseiten und Missstände klar und deutlich aufzeichnet, nicht zuletzt aber auch die Liebe zur Kunstform Film bekundet.
                                    Hier muss man ganz klar Zeit mitnehmen. "Babylon" ist mit seiner Laufzeit von guten 3 Stunden ein Epos, das nicht einfach so nebenher mal abgefrühstückt werden kann.
                                    Dafür wird man auf eine Reise mitgenommen, die sich niemals in eine gewisse Schublade stecken lässt. Man fühlt mit den allesamt (auch die noch so kleinen Nebenrollen) grandios geschriebenen Figuren mit, erlebt mit ihnen Höhen und Tiefen, Liebe und Fall, so wie im echten Leben auch. In der ersten Filmhälfte wirkt der Streifen beinahe wie eine starke und ziemlich böse Satire. Wenn man beispielsweise dabei zusieht, wie die ein und die selbe Szene gefühlt zehn mal gedreht werden muss, da die Darstellerin ihren Koffer vielleicht mal nicht an der exakt richtigen Stelle abstellt, oder dann irgendjemand während des Drehs niest, was die Beteiligten mehr und mehr zur Weißglut bringt, sorgt das immer wieder für erfrischenden Humor, und das ist nur ein Beispiel hiervon.
                                    Gegen Ende wird die Angelegenheit immer ernster, auch die Spannung bleibt nicht auf der Strecke (etwa die Szene im Partybunker). Es gibt tragische Momente, vor allem was Brad Pitt's Charakter in dem Film angeht, der noch als klassischer Stummfilmdarsteller riesen Erfolge feierte, seit dem Aufkommen des Tonfilms jedoch plötzlich ein Niemand in der Branche ist, was sehr tragische Folgen für ihn nach sich zieht.
                                    Alles in allem von mir eine ganz große Empfehlung, falls ihr den noch nicht gesehen habt, und euch die Thematik anspricht. Kamera, Ton und Lichteffekte sind übrigens auch von ganz hohem Standard in diesem Werk, bevor ich es noch vergesse zu erwähnen.

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                                      Megalon22 05.08.2023, 00:01 Geändert 05.08.2023, 01:29
                                      über Nope

                                      ACHTUNG SPOILER:
                                      Wieder mal so ein Film, der seine Gemüter ganz schön spaltet. "Nope" ist ein Science Fiction - Neowestern von Jordan Peele ("Get Out", "Wir") über zwei afroamerikanische Pferdetrainer für Hollywood, die sich auf ihrer Ranch, inmitten des weiten Kaliforniens, mit paranormalen Naturphänomenen konfrontiert sehen, die auf ein UFO hindeuten.
                                      Beginnen tut das Ganze recht ansprechend. Vor allem die erste Sichtung des vermeintlichen Raumschiffs, die des Nachts spielt, ist optisch wirklich beeindruckend gemacht. Die ländliche Weite trägt zur mystischen Atmosphäre des ganzen Szenarios bei. Im Kino hätte das Ganze sicherlich noch mehr hergegeben und noch viel bombastischer gewirkt, als am kleinen Bildschirm zuhause.
                                      Allerdings flaut der Streifen ab der zweiten Filmhälfte ordentlich ab. Spätestens als klar wird, dass es sich hierbei um ein intergalaktisches Wesen handelt, das uns Menschen als Futter verwendet, kam für mich die große Ernüchterung. Ist klar gegen meine Erwartungen gegangen, auch der Suspense war ab dem Zeitpunkt schneller wieder futsch als er gekommen ist, denn das Ganze hatte dann ja nichts mystisches, nichts geheimnisvolles, unerklärliches mehr an sich. Man hätte den Zuschauer wenigstens länger im Dunkeln über den Umstand tappen lassen können, vielleicht erst in den letzten Filmminuten darüber aufklären.
                                      Das Hauptproblem von "Nope" mag für mich jedoch die Länge von 130 Minuten gewesen sein, die diesen inhaltlich relativ schwachen SF Streifen nicht tragen können. Die zweite Filmhälfte zieht sich enorm in die Länge. 90 Minuten wären für die Story vollkommen ausreichend gewesen meiner Meinung nach.

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                                        Megalon22 04.08.2023, 00:40 Geändert 04.08.2023, 01:11

                                        BLOOD RED HORROR # 3
                                        Joe D'Amatao, Aristide Massaccesi im bürgerlichen Namen, war ein sehr umtriebiger Regisseur. Begonnen mit billigen Italowestern und frühen Gialli, wandte er sich ab den 70ern mehr und mehr dem Erotikgenre zu. Titel, wie die berühmt berüchtigte "Black Emanuelle" - Filmreihe mit der attraktiven Laura Gemser in der Hauptrolle, wurden zu richtigen Kultstreifen und Ikonen des Softsexfilms der 70er Jahre, die auch hierzulande einen guten Stand genossen.
                                        Doch nebenher war Massaccesi auch als Splatterregisseur tätig, und kreierte uns doch ein paar Schmankerln des italienischen Genrefilms. Ganz vorne ist hier natürlich 1980 sein "Man Eater" aka. "Antropophagus" anzuführen, welcher aufgrund einer Szene, in der George Eastman (übrigens Stammschauspieler von Joe D'Amatao) ein Kaninchen verzehrt, welches dann doch etwas anderes darstellen sollte, einen Skandal auslöste. Und auf genau diesen Zug wollte man hier scheinbar aufspringen, und nannte diesen Slasher einfach "Antropophagus II", obwohl er mit dem uns suggerierten Vorgänger so wenig zu tun hat wie eine Fliege mit einem Elefanten, oder eher ein Kaninchen mit einem menschlichen Fötus??
                                        Aber genug des Geschwafels, kommen wir mal auf den Film selbst zu sprechen. "Absurd", so der deutsche Alternativtitel, erzählt die Geschichte eines Mannes (George Eastman), welcher aufgrund von radioaktivem Einfluss, zu einem menschlichen Monster mutiert. Noch dazu regenerieren sich seine roten Blutkörperchen in Sekundenschnelle von selbst, sodass man ihn nur umlegen kann, indem man sein Gehirn zerstört.
                                        Kommt einem doch irgendwie schon bekannt vor. Doch anstatt an einen Zombiefilm, erinnert "Absurd" dann doch mehr an einen klassischen Slasher - ein Genre, das in den frühen 80ern in den USA natürlich gerade seine Blütezeit hatte. Und tatsächlich erinnert "Absurd" von der Atmosphäre her etwas an "Halloween". Denn auch in "Absurd" geht es letztlich darum, dass ein kleiner Junge, der Angst vorm "Schwarzen Mann" hat, zusammen mit einem Kindermädchen und noch einer halbgelähmten Schwester, in einer größeren Villa, von George Eastman's Figur (dem emotionslosen Killer) terrorisiert werden. Da wollte man ganz bewusst auf den amerikanischen Markt aufspringen, daher wurden im Vorspann auch lauter englisch klingende Synonyme verwendet (ein Massaccesi heißt hier etwa Peter Newton), ganz witzige Notiz am Rande.^^
                                        Alles in allem ist Massaccesi hiermit zwar kein cineastisches Meisterwerk gelungen, jedoch ein durchaus sympathischer Genrevertreter, der kontinuierliche Spannung und Unterhaltung bietet. Splatter ist selbstverständlich ebenfalls vorhanden (Stichwort Kreissäge), jedoch sind diese Szenen an einer Hand abzuzählen. Also in erster Linie erzeugt der Film durch eine solide Grundatmosphäre, sowie der tollen musikalischen Untermalung, seine Schauwerte.
                                        Jedoch sind die Morde dafür umso heftiger, was den Richtern damals für eine bundesweite Beschlagnahmung des Streifens ausreichte, die nach wie vor rechtskräftig ist. Könnte sich heute eigentlich auch mal wer kümmern, den netten kleinen Slasher der Masse wieder zugänglicher zu machen. Mit ner FSK 18 dürfte der mit heutigen Maßstäben gemessen eigentlich schon durchkommen.

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                                          Megalon22 03.08.2023, 09:57 Geändert 03.08.2023, 11:07

                                          Eines vorweg, das Monsterdesign dieser gigantischen Fischechse (sowie auch ihres etwa pferdegroßen Jungen) hat mich sehr angesprochen in diesem aktuellen Monsterstreifen aus Thailand. Die Animationen sind hervorragend gelungen und auch wieder eine kleine Rückbesinnung auf die alten Kaijus aus Japan, gepaart mit etwas mehr Horror (das Monster sieht definitiv bedrohlicher aus als ein Godzilla, und lässt übrigens gerne auch mal seinen glibberigen Schleim auf die Leute los).
                                          Leider aber ist der Film auch extrem wirr und seltsam erzählt. Die Polizei und auch die anderen Leute stehen die meiste Zeit einfach nur rum, und machen gar nichts, während das Monster direkt vor ihren Füßen in den Himmel ragt. Merkwürdigerweise bleibt selbst das Monster die meiste Zeit untätig. Wartet zuerst mal 15 Minuten, bis es irgendwann auf die Idee kommt, ahh, ich könnte mir ja das Ei, welches sich in einem der Autos befindet, schnappen, ist ja meines.... Oder als am Anfang ein junges Mädchen ein Riesenei findet, das etwas ebenso groß ist wie sie selbst, und dieses dann ihren Verwandten zeigt, tun die so als wäre das das Normalste der Welt. Sagen zwar schon so nebenbei, leg es halt wieder zurück, aber auf die Idee zu hinterfragen, wo dieses doch ungewöhnlich große Ei herkommen könnte, kommt offensichtlich keiner.... sehr merkwürdig...
                                          Also die Handlungsweisen der Charaktere sowie auch des Ungeheuers haben sich mir hier einfach nicht erschlossen. Die Schauspieler sind zudem in meinen Augen sehr mies und spielen allesamt extrem grottig und emotionslos, das kann man hier kaum wegleugnen.
                                          Und noch zur Auflösung, da weiß ich noch nicht so recht, was ich davon halten soll, habe ehrlich gesagt auch nicht ganz verstanden, was der Film damit ausdrücken wollte. War, so wie der ganze Film, wieder sehr eigentümlich, mit der buddhistischen Botschaft noch am Schluss. Das Ganze soll wohl einen gewissen Legendenstatus genießen, was möglicherweise wieder das komische Verhalten der Figuren erklären könnte, damit irgendwie der Märchencharakter des Films aufrechterhalten bleibt. Keine Ahnung...

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                                            Megalon22 01.08.2023, 11:05 Geändert 01.08.2023, 16:50

                                            Nach "Armee im Schatten" mein zweiter Film von Jean-Pierre Melville, die mir jetzt beide herausragend gut gefallen haben. Man erkennt in den Filmen auch stets Melville's Handschrift, auch wenn sich die Filme inhaltlich ja grundlegend unterscheiden. Während "Armee im Schatten" zur Zeit des Nationalsozialismus angesiedelt ist, und das Treiben einer geheim agierenden französischen Widerstandsbewegung zeigt, haben wir es bei "Vier im roten Kreis" mit einem Gangsterfilm zu tun. Jedoch um einen sehr ruhigen und langsam inszenierten Gangsterstreifen, ohne große Ballerszenen und Action, was man sich in diesem Genre normalerweise nicht erwarten würde.
                                            Dafür tragen die hervorragenden und namhaften Schauspieler, sowie die klasse Inszenierung dazu bei, dass man stets an den Bildschirm gefesselt ist und trotzdem zu keinem Zeitpunkt das Gefühl der Langeweile aufkommt.
                                            Das Kernstück des Films ist natürlich ganz klar der bis aufs kleinste Detail präzise geplante Juwelenraub, wo über einen langen Zeitraum hinweg in aller Ruhe gezeigt wird, wie unsere Verbrecher versuchen, bei Nacht in ein Juwelenkaufhaus einzubrechen, welches natürlich an allen Ecken und Kanten bestens gesichert ist. Sehr spannend inszeniert. Ich fand es auch gut, dass sich der Film hierbei so viel Zeit ließ, wodurch das Ganze ziemlich realistisch wirkte und ich mich noch besser in die Situation einfühlen konnte.
                                            Fazit: Sehr empfehlenswerter, etwas andersartiger Verbrecherstreifen aus Frankreich. Regie, Inszenierung und schauspielerische Leistungen großartig. Aber bestimmt auch Geschmacksache aufgrund der ruhigeren Art, die hier an den Tag gelegt wird. Ich fand's toll.

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                                              Megalon22 31.07.2023, 10:35 Geändert 31.07.2023, 11:19

                                              Verschneiter Italowestern mit Klaus Kinski als Glanzstück, der hier (wieder einmal) in der Rolle eines Schurken natürlich ganz schön aufspielen kann.
                                              Der Streifen behandelt das Thema Kopfgeldjagd. Unter dem Deckmantel der Legalität werden Verbrecher, die hier allesamt nur arme Würstchen sind, die stehlen, da sie sich ihr Brot nicht verdienen, von Loco (Klaus Kinski) gegen Geld kaltblütig plattgemacht.
                                              Allerdings versucht ein Sheriff doch diesem unmenschlichen Treiben Einhalt zu gebieten, und wartet darauf, bis er den Kopfgeldjäger durch irgendeinen dummen Fehler drankriegen könnte. Auch die Frau eines von Loco ermordeten Mannes bleibt nicht untätig, sondern organisiert einen anderen Kopfgeldjäger, der Loco für sie töten soll.
                                              Regie führte Western - Regielegende Sergio Corbucci, der bereits mit "Django" einen der berühmtesten Italowestern inszenierte, welcher wohl auch mit den meisten (inoffiziellen) Ripoffs bedacht wurde (wie viele Filme haben denn Django im Titel?).
                                              Wie bei zahlreichen Westernklassikern (u.a."Spiel mir das Lied vom Tod") zeigte sich bei "Leichen pflastern seinen Weg" Ennio Morricone für die Filmmusik verantwortlich, die auch hier wieder schön malerisch und gelungen umgesetzt wurde.
                                              Alles in allem sehe ich in "Leichen pflastern seinen Weg" zwar noch nicht das absolute Meisterwerk und die Nummer 1 im Westerngenre, wurde aber auf keinen Fall enttäuscht. Vor allem auch wegen dem diabolischen Kinski, der für mich einer der besten Charakterschauspieler überhaupt ist, ist der Streifen natürlich mit zahlreichen Schauwerten bedacht. Das Finale kommt zudem noch ungewöhnlich hart daher, und bietet mal alles andere als ein Happy End.^^

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                                                Megalon22 30.07.2023, 09:00 Geändert 30.07.2023, 09:14

                                                Ein Pärchen zieht in eine mächtige Villa im Wald, wo sie bereits von den Bewohnern des naheliegenden Dorfes herzlich empfangen werden. Die ziemlich übertriebene Freundlichkeit und einige merkwürdige Eigenschaften dieser Leute, lässt jedoch von Anfang an Grusel aufkommen, und man bemerkt gleich, dass hier irgendein abgekartetes Spielchen mit unserem Paar gespielt wird.
                                                Der Film verbreitet eine schöne "Old School" - Gruselatmosphäre. Jene Villa, die im Grunde eine ziemliche Bruchbude ist, wirkt sehr gefühllos, düster und kalt, wodurch der Film einen Pluspunkt bekommt. Die Nebelmaschinen sind auch immer voll im Einsatz, wenn es mal nach draußen geht.
                                                Leider merkt man aber, dass wir hier einen absoluten Billigfilm vor uns haben, der natürlich auch an den genreüblichen Schwächen krankt. Das fängt schon mal bei den Charakteren an, mit denen man sich kaum identifizieren kann, oder aber auch bei der kontinuierlichen Langatmigkeit des Streifens. Ich fands gut, dass sich der Film Zeit lässt, um Atmosphäre aufzubauen, was ja auch gar nicht mal so schlecht gelungen ist. Jedoch muss man halt damit auskommen, dass wir es hier mit einem "Slow Burn - Movie" zu tun haben, dem zumindest im Finale etwas mehr Action sicher auch nicht geschadet hätte. Zum Look des Films lässt sich sagen, bei dem kriegt man zwar keinen Augenkrebs, sieht aber auch nicht nach einer hochprofessionellen Filmproduktion aus.
                                                Fazit: Atmosphärischer Gruselfilm, wie "The Others", nur leider für Arme. Horrorfans können sich den unter Vorbehalt trotzdem mal merken, sollten aber nicht zu viel erwarten. Gutgemeinte 4,5 bis 5 Punkte von mir als Genreprodukt.

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                                                  Megalon22 29.07.2023, 09:08 Geändert 29.07.2023, 09:12

                                                  Abenteuerverfilmung nach Jack Londons Buch "Ruf der Wildnis" über Buck, einen Hund, der zuerst als Schlittenhund, und später mit Harrison Ford an seiner Seite, auf einer Reise durch die freie Wildbahn, so allerlei Abenteuer erleben darf.
                                                  Der Film bietet teilweise malerische Naturaufnahmen der verschneiten Landschaft, sowie aber auch von grünen Flächen mit Wäldern, reißenden Wildbächen und schroffen Gebirgszügen.
                                                  Richtige Abenteuerstimmung kam bei mir erst auf, als Harrison Ford's Charakter mit Buck aufbricht, das hatte dann auch irgendwie so was aussteigermäßiges. Zuvor hat mich die Story leider noch nicht ganz so gepackt, auch wenn es ein paar genretypische Spannungselemente gab, wie etwas die mächtige Schneelawine, die direkt in Richtung des Hundeschlittens zustürmte.
                                                  Jetzt muss man natürlich sagen, dass hier nicht mit echten Hunden gedreht wurde, sondern Buck sowie auch alle anderen Tiere computergeneriert sind. Ich konnte zwar damit leben, da das CGI ja schon gelungen ist, hätte aber echte Tiere natürlich doch klar präferiert. Denn letztendlich erkennt man halt doch, dass die Tiere irgendwie künstlich aussehen und wirken, allein schon wie sie sich bewegen.
                                                  Dass Buck zu menschlich agiere, hätte mich jetzt weniger gestört, da wir es hier ja mit keiner realistischen Geschichte zu tun haben. Okay, dass Buck sein Herrchen bewusst vom Saufen abhalten will, war vielleicht ein bisschen "too much", aber ja.
                                                  Fazit: Ein Abenteuerstreifen für die ganze Familie, den man sich durchaus mal anschauen kann, und eine schöne Botschaft transportiert. Harrison Ford wäre ja auch ein Argument dafür. Allerdings ist es auch nicht mehr als guter Durchschnitt im Genre.

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                                                    Megalon22 26.07.2023, 23:55 Geändert 27.07.2023, 00:46

                                                    BLOOD RED HORROR # 2
                                                    Weiter geht die Reise durch die Welt der blutigsten Horrorfilme. Heute haben wir allerdings zumindest keinen allzu harten Brocken zu vernaschen. Denn "2001 Maniacs" bietet zwar schon mehrere Male ziemlich krude und sogar recht kreative Splattermomente, nimmt sich jedoch auch zu keinem Zeitpunkt ernst.
                                                    Wir begleiten hier eine Gruppe von pubertären und aufsässigen Collegestudenten, die auf ihrem Weg in den Urlaub, in einem schrulligen Dörfchen landen, welches ganz abgeschieden, irgendwo im Gebiet der amerikanischen Südstaaten liegt. Dort werden sie vom dortigen Bürgermeister mit Augenklappe (übrigens hervorragend von Robert Englund verkörpert, der in der Rolle so richtig die Sau rauslässt) über die Maßen freundlich empfangen. Dies, und nicht zuletzt auch die sexy Mädchen, von welchen unsere Besucher sofort angemacht werden, veranlasst sie, in diesem doch etwas eigentümlichen Dörfchen länger zu verweilen, als eigentlich angedacht war.
                                                    Nachdem jedoch mehr und mehr ihrer Leute spurlos verschwinden, zerbricht die schöne, heile Welt der Jugendlichen von Mal zu Male. Denn die Besucher sollen hier für eine gründlich geplante Feierlichkeit mit einem ganz besonders üppigen und schmackhaften Festmahl, zubereitet werden...
                                                    Wem ziemlich makabrer (manchmal auch erfrischend politisch unkorrekter), schwarzer Humor über schrullige Persönlichkeiten (erinnert von der Atmosphäre her etwas an Rob Zombies "Haus der 1000 Leichen") gefällt, dem sei "2001 Maniacs" an dieser Stelle nur ans Herz gelegt. Tiefgang und leider auch Spannung sucht man hier vergebens, aber die Gags zünden einfach, und die Figuren wurden wirklich sehr gut getroffen (die perverse Großmutter war ja auch herrlich). Mit hauptsächlich von weiblichen Körpern stammenden nackten Tatsachen wurde ebenfalls nicht gegeizt, gut zu wissen für alle Schlingel da draußen.^^
                                                    Splatter ist selbstverständlich reichlich vorhanden (sonst wäre er ja nicht im Buch), jedoch hat man damit auch nicht übertrieben. Also sollte hier keiner ein echtes Problem haben, dass der Film einem zu eklig wäre.
                                                    Das Ende ist zudem noch mal ganz überzeugend, und auch nicht 08/15, sondern schon unerwartet und mal schön fies.^^
                                                    "2001 Maniacs" stellt übrigens ein Remake des 1964er - Streifens "2000 Maniacs" von Splatter - Begründer Herschel Gordon Lewis dar, wovon ich das Original leider aber noch nicht gesehen habe. Wird wohl früher oder später auch noch nachgeholt werden.

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