Mein Senf - Kommentare

Alle Kommentare von Mein Senf

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    • Den Preis für den lahmsten Trailer des Jahres hat er jedenfalls sicher.

      • "Starke neue Filme und Serien im Dezember"

        Wir sehen ein Bild von "Iron Sky 2" - findet den Fehler.

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        • Ob James Cameron mit Tim Miller nach diesem Interview noch ein Bier trinken gehen wird? Da sieht man James Camerons Aussagen in den Promoclips gleich in einem anderen Licht: "Tim Miller kann Action fantasttisch inszenieren" (nur eben keine Dialoge)

          Nun ist James Cameron ja hinlänglich als alphtierischer Kontrollfreak bekannt, aber mit solchen Statements diszqualifiziert sich Tim Miller (vor allem nach dem Quasi-Rauswurf für Deadpool 2) für zukünftige Projekte.

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          • Mein Senf 22.11.2019, 13:15 Geändert 22.11.2019, 13:15

            Nun wird Henry Cavill auch noch zur Ikone des Body Shamings stilisiert. Darauf muss man auch erstmal kommen.

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            • 4 .5

              Zwei Jahre später und ohne echten emotionalen Bezug zum DCEU kann man nach einer kostenlosen Neflix-Sichtung festhalten: Es war ja nicht alles schlecht… Was im Gegenzug allerdings bedeutet, dass die wenigsten Dinge gut waren. Justice League ist ein Flickenteppich, was beileibe nicht nur der Ensemble-Struktur der Handlung geschuldet. Zu allererst sei da natürlich die holperige Produktionsgeschichte inklusive Regie- und Stilwechsel. Auf eine gute Szene, folgen drei schlechte, die ein zwei interessanten Charaktere werden von den Langweilern erdrückt, die eine nette Drehbuchidee wird unter fünf miesen Einfällen begraben, auf bedeutungsschweres Drama folgen teilweise witzige aber eben auch unpassende Witze… und ich bin ja noch nicht einmal bei den Effekten. Das schmeichelhafteste, was man darüber sagen kann: Der wegretouchierte Schnurrbart von Henry Cavill fällt nicht wirklich negativ auf, da sich das strange Endergebnis gewissermaßen vollkommen organisch in die durchwachsene Qualität der gesamten CGI des Films einfügt. Um es kurz zu machen: es schaut wirklich ein wenig so aus, als hätte Superman mit einem dicken Pott Vaseline rumgeknutscht.

              Inhaltlich fällt dem Autor Chris Terrio kaum mehr ein, als Versatzstücke aus Herr der Ringe („Ein Mutterstein ging an die Amazonen, einer an die Menschen…“) und -ja- Avengers zu verühren. Dabei schafft er es aber zu keinem Zeitpunkt die Charaktere -wie im großen Vorbild- zu einer organischen Truppe zusammenzuschweißen. Die Charaktere bleiben furchtbar eindimensional und fast vollkommen auf einen Wesenszug reduziert. Batman ist der zweifelnde Grübler, Flash der Comic Relief, Cyborg das Superhirn, Wonder Woman das gütige Herz der Truppe, Superman der Joker (höhö) und Aquaman redet nur in Punchlines. Dazu kommt, dass sie im Grunde lediglich Variationen der Avengers-Helden. Natürlich darf man ins Feld führen, dass manchen DC-Helden schon älter sind und mitunter Marvel von DC geklaut hat (z.B. Thor von Superman), aber hinsichtlich der Verfilmung war Marvel einfach schneller dran, weshalb „Justice League“ hier wie ein Plagiat rüberkommt, stellenweise gar wie ein Asylum-Mockbuster. Im Gegensatz zum erfolgreichen großen MCU-Bruder wirken ihre Emotionen stets wie behauptet, oder müssen den Charakteren gleich mit dem Wahrheitslasso aus der Nase gepuhlt werden. Steppenwolf, als zentraler Antagonist, wirkt wie ein verworfenes Template von Sauron oder Malekith und wird im Finale gar zum lächerlichen Punching Ball der Heldentruppe degradiert. Dabei ist er generisch motiviert, mittelmäßig animiert und natürlich furchtbar eindimensional.

              Ein weiteres Problem des Films besteht darin, dass er sich ungeheuer klein anfühlt. Meistens stehen einfach paar Figuren in mittelmäßigen CGI-Kulissen rum, oder prügeln sich durch einen hässlichen Pixelbrei. Das hat selten Scale, wirkt fast immer wie aus anderen, besseren Blockbustern geklaut und sieht meistens nicht besonders gut aus.

              Die gute Seiten. Cyborg hat mir als Charakter gefallen. Gut, er ist im Grunde eine Mischung aus Bruce Banner und Vision, entwickelt trotz wenig Screentime aber tatsächlich ein gewisses Charisma. Dazu kommt Jason Momoa, der sichtlich Spaß an seiner machohaften Hallodrirolle hat und dem Rest der Truppe einige Szenen stiebitzt. Ansonsten ist Justice League… das große Gipfeltreffen der größten DC-Helden aber einfach erschreckend… egal.

              Und bitte, bitte #donotreleasedthesnydercut.

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              • Mein Senf 21.11.2019, 12:16 Geändert 21.11.2019, 12:17

                Eine der schwächsten Szenen im Film. Als sie sich darum geprügelt haben, wer Selbstmord machen darf, sorry "sich opfern darf", kam mir im Kino das Mantra von Captain America aus "Infinity War" ins Gedächtnis.

                We don't trade lives!

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                • Mein Senf 20.11.2019, 10:30 Geändert 20.11.2019, 10:43

                  Folgender Satz ärgert, nein macht mich regelrecht sprachlos:

                  "Ob er wirklich aufgrund eines Familienunglücks freiwillig ging oder vor die Tür gesetzt wurde, bleibt bis heute unklar."

                  Der Typ hat im März 2017, also während der Postproduktion des Films, seine Tochter verloren. Glaubst du tatsächlich allen Ernstes, Zack Snyder (oder Warner) würde den Selbstmord eines 20-jährigen Mädchens als Vorwand für eine Entlassung instrumentalisieren? So zynisch und abgefuckt sind nicht einmal die übelsten Gangster in den übelsten Gangsterfilmen. Und dazu: Woher stammt diese Theorie überhaupt?

                  Ansonsten stimme ich dem Artikel inhaltlich zu. "Justice League" ist genauso durchschnittlich und egal wie "BvS" und "Man of Steel", was soll da ein anderer Cut groß ändern?

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                  • Krass, Robert Towne ist an Bord? Der Mann ist eine Drehbuchlegende.

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                    • Der Solofilm ist für die Figur also bedeutsamer, als der Ensemblefilm. Wer hätte das gedacht?

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                      • Mein Senf 15.11.2019, 12:00 Geändert 15.11.2019, 13:26

                        "Guten Morgen, Frau Bond." Daraufhin antworte diese: "Meinst du nicht 'Frau Swann'?"

                        Nah die ist ja kess!

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                          • Alter, hat der Pranken. Ich stelle mir grad vor wie er Donald Trumps kleine Babyhände schüttelt.

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                            • Mein Senf 14.11.2019, 14:12 Geändert 14.11.2019, 16:18

                              Hass mit Liebe begegnen - die einzige logische Reaktion auf den ganzen dummen Zwergen-Aufstand und Petitionsquatsch.

                              Auch wenn ihr das wahrscheinlich ein PR-Manager eingeflüstert hat und sie in Wahrheit auch denken wird "Was für dumme Horste, die wegen so etwas so einen Aufriss veranstalten."
                              - es ist die beste Möglichkeit zu reagieren.

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                              • Mein Senf 14.11.2019, 11:18 Geändert 14.11.2019, 11:55

                                Für diese Mentoren-Rolle hätten sie jetzt ja mal Nathan Fillion nehmen können. Allein, damit das Gejammer der ganzen vermeintlichen Fanboys endlich mal aufhört :-)

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                                • Sinnvoller Mittelweg zwischen Selbstzensur und notwendiger Aufklärung.

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                                    Mein Senf 13.11.2019, 17:12 Geändert 13.11.2019, 20:42

                                    Wo soll man bei diesem Film beginnen? Naheliegend wäre sich darüber auszulassen, wie sehr Blade Runner meine filmische Sozialisierung beeinflusst hat. Aber eigentlich will ich nicht über mich, sondern über den Film sprechen. Den bis dato einzigartigen Ansatz einen Film Noir in die Zukunft zu verlagern, samt eines moralisch ambivalenten hardboiled-Detectiv und einer verführerischen Femme Fatale. Die fragmentierte Erzählweise, die ständig kleine erzählerische Leerstellen produziert, um sich Freiräume für atmosphärische Exkursionen in die Welt des Los Angeles von 2019 freizuschaufeln. Das getragene Erzähltempo, das wie geschaffen dafür ist sich in den unendlichen Weiten des dystopischen Szenarios zu verlieren. Die detailversessene Ausstattung, das gleichermaßen bodenständige und entfesselte Setdesign (Stichwort. „Enhanced Future“). Ich könnte auch ganz generell über die perfekt melancholische Atmosphäre schwärmen, den profunden philosophischen Unterbau, der das Genre qualitativ in vollkommen neue Sphären katapultiert hat. Und die Musik! Eine einzigartige kaum trennbare elektronische Symbiose zwischen Score, Sounddesign und visueller Gestaltung. Oder ich starte -ganz klassisch- mit einem der berühmten Zitate. Aber neee – kein weiteren Tears-in-the-rain-Geschwafel, um ganz billig Emotionen zu triggern.

                                    All das wird „Blade Runner“ sicherlich auf die Eine oder andere Weise mehr als gerecht, seine größte Stärke liegt aber woanders. Das wurde mir gestern klar, als ich ihn im Rahmen eines Doublefeature wieder einmal auf großer Leinwand erleben durfte. Blade Runner hat mir selbst heute, etwa 40 Jahre nach seinem Erscheinen und nach -geschätzt- ebenso vielen Sichtungen, immer noch etwas Neues zu sagen. Ich ringe diesem perfekt komponierten Stück Filmkunst immer wieder neue Facetten ab. Nicht in dem Umfang wie nach der Erst- und Zweitsichtung, aber doch intensiv genug, um die „Blade Runner“ neu zu entdecken. Mich verblüfft zudem die Relevanz, die „Blade Runner“ auch heute noch besitzt. Natürlich kurvt die Polizei auch 2019 nicht in fliegenden Autos durch den städtischen Luftraum und die philosophischen Diskurse um Wert künstlicher Intelligenzen sind heute (nicht zuletzt dank „Blade Runner“) ein gutes Stück vorangeschritten. Aber die gesellschaftlichen Fragen, die Ridley Scott aus Philip K. Dicks Buchvorlage destilliert, die geradezu paranoide Vorstellung von Realität und Identität, der wachsende Einfluss kapitalistischer Konzerne auf ethische Fragen Grundfragen, der hemmungslose Raubbau an der eigenen Natur – all das ist 2019 genauso relevant wie 1968 bzw. 1982...oder eines Tages 2049.

                                    Zu einem perfekten Film gehören auch Fehler und Mängel. Natürlich überstrahlt der schillernde Antagonist Roy Batty den Helden Rick Deckart eine wenig und natürlich macht es bis heute kaum Sinn, dass Replikanten aufwändig per Voigt-Kampff-Test identifiziert werden müssen, obwohl es von allen detaillierte Fotodateien von ihnen gibt. Natürlich schwelgt der Film manchmal ein wenig zu selbstvergessen in seinen herrlichen Bildern und vergisst darüber seine Geschichte. Alles geschenkt. Das sind quasi die Ausnahmen, die die Regel bestätigt. Blade Runner ist ein zeitloses Meisterwerk.

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                                    • Ist ungefähr wie ein neues "FIFA" jedes Jahr - nur ohne Mikrotransaktionen.

                                      • Mein Senf 11.11.2019, 14:19 Geändert 11.11.2019, 15:08

                                        "Zumal die Tendenz ja offenbar auch absteigend ist. Was folgt auf Angel Has Fallen? Amsterdam Has Fallen? Zufälliger Polizeibeamter Has Fallen? Ein Sack Reis Has Fallen?"

                                        Die Autorin verwirrt hier ihre LeserInnen mit vordergründig schalem Witz und rätselhaftem Nonsense. Dabei wirft sie über ihre offensichtlichen Fragen hinaus en passant weitere Fragezeichen auf: "Welche Tendenz könnte hier gemeint?", "Wieso sollte nach "Angel" ausgerechnet "Amsterdam" kommen? Weil beide mit "A" anfangen?" Sie animiert ihre Leser diese Leerstellen selbst mit Leben zu füllen und erzeugt mit dieser Projektionsfläche eine enorme Tiefe, die anderen Moviepilot-Artikeln abgeht.

                                        Erst am Ende signalisiert sie dann mit der wohl abgenudelsten Phrase der deutschen Sprache im Allgemeinen und des Journalismus im Speziellen ("Sack Reis") der Zielgruppe: "Hey, ich bin eigentlich wie ihr. Ich bin auch nur ein untalentierter Schreiber, der sich grundlos aufregen muss, um künstlich ein wenig Pepp in eine eigentlich lahme Meldung zu bringen."

                                        Wenn das nicht den Deutschen Journalistenpreis gibt, dann weiß ich auch nicht.

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                                        • Was kommt als nächstes? Ein weiblicher Bundeskanzler? Wie soll man die dann nennen: "Frau Bundeskanzlerin"

                                          HAHAHAHHA LOL!!!!!!!!!!!!!!!

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                                                • "Joker" und andere Superheldenfilme sind wie eben wie Pop. Handwerklich perfekte, mit einem eingängigen Refrain und einer catchy Hook - perfekt geeignte, um eine breite Öffentlichkeit anzusprechen.

                                                  Scorsese hingegen ist eher die Singer-Songwriter-Abteilung. Würde er plötzlich Pop machen käme dabei wohl eine ähnliche Katastrophe raus wie beim aktuellen Majorlabel-Album von Enno Bunger :-)

                                                  Beide habe absolut ihre Berechtigung.

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                                                  • Jetzt mal ernsthaft: Wer greenlighted so einen Artikel?

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