Moe Szyslak - Kommentare
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Alle Kommentare von Moe Szyslak
Die Briten haben es halt einfach wie kein Zweiter drauf, klasse Kleinkriminellen-Filme zu drehen. Großartiger Streifen, der nach etwas gemächlichem Start richtig stark wird und mich immer mehr begeistert hat. Weil er nicht auf total cool gemacht ist (was auch gut möglich gewesen wäre), sondern seine Geschichte ruhig, fast schon bedächtig erzählt und einen gewissen Hauch an Melancholie aufweist. Interessant an diesem Film ist auch das ständige Pendeln zwischen der Gangster-Welt und der Promi-Welt (beides gleichermaßen hart, dreckig und ohne jegliche Ehre), was zwar mitunter etwas befremdlich wirkt, aber dennoch gut funktioniert hat. Somit passt auch die Lovestroy recht gut rein, auch deshalb, weil sie glaubhaft und alles andere als kitschig rüberkommt. Colin Farrell spielt den Antihelden, der nach seiner Entlassung aus dem Knast einfach nur ein Bett, was zu essen und Zeit zum Nachdenken haben will, aber sofort wieder in sein altes Gaunerleben hineingezogen wird, ohne es zu wollen. Als ach so (pseudo-)coolen Actionhelden mag ich Farrell so gut wie nie, aber solche Rollen wie hier hat er einfach super drauf und spielt sie auch dementsprechend. Er hat die perfekte Balance gefunden, seinen Charakter (natürlich-)cool, sympathisch und melancholisch zugleich auftreten zu lassen, großartig. Super auch Ray Winstone als rassistischer gemeingefährlicher Gaunerboss, der keine Widerworte duldet und mit äußerster Gewalt vorgeht, um seine Ziele zu erreichen. Außerdem gibts noch einen genialen Soundtrack und ein bitter-ironisches Ende, dass zur Stimmung, die der Film die ganze Zeit verbreitet, perfekt passt.
War gut, aber ich hatte mir dann doch etwas mehr erwartet/erhofft. In der ersten halben Stunde schien es so, als ob sich der Film erstmal vorsichtig an die Thematik rantasten musste und nicht so recht wusste, ob er nun eher ernst oder doch witzig sein soll. Und hat sich dann entschieden, vorsichtshalber erstmal lieber gar nichts zu sein. Folglich wurde mir auch der Zugang erschwert und ich konnte trotz des bitteren Themas und des sympathischen Auftretens keine Bindung zum Protagonisten aufbauen, so dass es mir genauso wie ihm zu Beginn fast schon egal war, ob er nun eine besondere Art von Krebs hat und vermutlich sterben wird oder nicht. Aber zum Glück hat es dann doch noch irgendwann gefunkt und ab da an war der Film dann auch sehr gut. Die richtige Balanz zwischen Drama und Komödie wurde gefunden. Es gab einige witzige Szenen, bei den natürlich hauptsächlich Seth Rogen beteiligt war, aber ohne in Albernheiten abzudriften. Und es gab selbstverständlich auch etliche traurige und berührende Szenen, die erfreulicherweise immer ehrlich waren und nie kitschig oder arg sentimental. Gegen Ende hin nahm dann der Drama-Anteil zu und ich muss ehrlich zugeben, dass es mich dann so gerissen hat, dass mir das Wasser in den Augen stand. Gordon-Levitt spielt richtig stark, den habe ich die Rolle voll abgenommen. Vor allem im Zusammenspiel mit Seth Rogen gab es einige richtig schöne und herzerwärmende Szenen. Auch die mit seinen Eltern, den anderen Krebspatienten und generell den Leuten aus seinem Umfeld fand ich richtig gut und glaubhaft. Einzig die Sache mit Anna Kendrick hätte man etwas moderater gestalten können, denn so bekam der Film, vor allem gegen Ende hin, einen unnötigen RomCom-Hauch verpasst, der so nicht hätte sein müssen.
Auf keinen trifft die Bezeichnung "Altmeister" wohl so zu wie auf John Carpenter. In den 80ern eine der Regie-Ikonen des SciFi- und Horrorfilms und der Ruhm von damals hallt bis heute nach. Fakt ist aber auch, dass er seinen letzten guten Film vor über 15 Jahren mit "Die Mächte des Wahnsinns" hatte ("Vampires" mit Abstrichen vielleicht noch). Mit "The Ward" wagt er sich nun wieder auf die Leinwand (bzw in den DVD-Schrank), um uns das Fürchten zu lehren, was aber dann doch nicht so ganz hingehauen hat. Trotz der durchgehend unheimlichen Atmosphäre in der Irrenanstalt und dem dazugehörigen Score zündet der Film an vielen Stellen nicht so wirklich. Vor allem zu Beginn wirkt die ganze Szenerie eher wie ein Feriencamp mit Elektroschocktherapie für leicht geistesgestörte Mädchen denn einer kalten und ungemütlichen Klapsmühle der 60er Jahre. Ging recht lustig zu da bei den Mädels, aber von Spannung nicht die große Spur zu sehen. Im Laufe der Zeit wurde es dann aber besser, spannender und gruseliger, wenn auch nur bedingt. Es gab einige gut gemachte Szenen und nette Schockmomente, die man zwar stets erahnen konnte, aber meistens dennoch irgendwie einschlugen, wenn man den Film in kompletter Dunkelheit schaut. Dennoch wusste der Film nicht wirklich zu überzeugen, dazu war er einfach zu 08/15, was die Story in all ihrem oft etwas fade umgesetzten Standardverlauf und die Darsteller angeht. Bis auf die wie immer klasse aussehende Amber Heard und den leider verschenkten Jared Harris natürlich. Insgesamt gesehen ein eben noch solider Gruselstreifen, den man aber trotz des für mich total unerwarteten Paukenschlags am Ende schnell wieder vergessen haben wird, weil es sowas mittlerweile einfach zu oft in der Form gibt. Aber Carpenter hat nach seiner Glanzzeit schon wesentlich schlechteres gemacht als das hier. Aber auch nach "The Ward" bleibt weiterhin nur der klangvolle Name aus der guten alten Zeit bestehen.... und die Hoffnung, dass er vielleicht doch mal wieder einen "Carpenter" raushaut in nächster Zukunft.
Gääääääääähn..... Elend langweiliger Streifen, nach dem, sofern man ihn ohne einzuschlafen durchgestanden hat, nicht einmal der allerstärkste Kaffee hilft, um wieder wach zu werden. Lahme Story, unglaublich fad und träge umgesetzt. Von Spannung und Atmosphäre keine Spur. Das einzig, was an den Nerven zerrt, sind die sich stets wiederholenden dümmlichen Dialoge der hölzern agierenden Darsteller und der verzweifelte Blick auf den Sekundenzeiger, der sich nicht wirklich vorwärts zu bewegen scheint. Ein Stoßgebet für einen zumindest noch erträglichen Showdown verhallt kläglich irgendwo zwischen Himmel und Hölle, denn der war wie eine Fahrt durch eine schlechte Geisterbahn. Den 11.11. mag ich wegen Karnevalsauftakt eh nicht besonders, aber nach diesem Unding von Film, der sich Mysteryhorrorthriller zu schimpfen wagt, wird er nun endgültig aus dem Kalender gestrichen.
11-11-11 = 0/10
Der Anfang war gut. Und witzig. Aber dann taucht dieses dämliche Ei (ich wiederhole: EI!!) auf und somit war die eigentlich interessante Idee eines Spin-Offs komplett in den Sand gesetzt. Elend unlustige Szenen gaben sich die Pfote mit langweilig und viel zu übertriebenen Actionszenen, dass es fast nicht zum Aushalten war... von der blöden Geschichte ganz zu schweigen. Ich bin ja ziemlicher Freund von Animationsfilmen und die Shrek-Reihe mag ich im Prinzip auch, obwohl eigentlich nur Teil 1 richtig gut war, aber das hier war einfach nur nervtötend. Nicht mal der Kater kann was reißen. Einzig witzig waren seine verbalen anzüglichen Scharmützel mit Kitty, aber das wars dann auch schon. Und dann noch diese saublöde Ei. Das ging mir sowas aufn Sack, einfach nur furchtbar. Am liebsten wurde ich dem Kater die Stiefel klauen und den, der diesen Film verbrochen hat, damit treten. Und aufs Ei würde ich drauf treten ;-p
Wow, ich bin restlos begeistert. So und nicht anders muss Blockbuster-Kino aussehen, das war astreine Unterhaltung der allerbesten Sorte. Nick Fury hat die Marvel-Helden in den Einzelfilmen jeweils am Ende rekrutiert und Joss Whedon hat es wahrhaftig geschafft, diese absonderliche Truppe zusammen zu führen, ohne dabei einen zu vernachlässigen. Es mag zwar ab und an so rüberkommen, als ob man Iron Man und Captain America etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt hat als den anderen, aber ich glaube, das täuscht. Jeder war gleich wichtig, jeder hatte gleich viel Screentime und jeder hatte seine eigene, gleichwertige Kino-Geschichte im Gepäck (mal abgesehen von Hawkeye). Und es ist natürlich auch vom großen Vorteil, dass man bis auf Mark Ruffalo (der großartig war als Banner/Hulk) alle Original-Darsteller der vorangegangen Filme an Bord hatte, somit ist man mit jedem schon vertraut und kann sich genüsslich in den Kinosessel sinken lassen und das Spektakel genießen. Weiterer Vorteil sollte sein, wenn man die vorherigen Filme schon kennt, da sich die Handlung dieses Films sehr stark auf jene bezieht. "The Avengers" hat es hervorragend geschafft, nicht nur die Figuren sondern auch Story-Teile der vorherigen Filme in das Gesamtpaket zu schnüren. So gehören alle Filme zum Großen Ganzen und in "The Avengers" wird nun der Höhepunkt erreicht.... und wie! Der Humor war gnadenlos komisch und herrlich selbstironisch, was die sich gegenseitig für Sprüche um die Ohren und sich gegenseitig in die Pfanne gehauen haben war einfach zum Brüllen, ich habe phasenweise Tränen gelacht. Aber nicht nur verbal, auch physisch haben sie sich zu Beginn gegenseitig auch so einiges auf die Mütze gegeben. Mein persönliches Highlight: Hulk versus Thor. Und dann noch der Showdown, als sie dann wirklich alle Seite an Seite gegen eine schier endlose Anzahl an Feinden gekämpft und sich gegenseitig unterstützt haben .... Wahnsinn, was da an Spektakel, Effekten, Action und Bombast geboten wurde. Für mich das perfekte Crossover der Marvel-Helden, noch um einiges besser als erwartet/erhofft. Selten sind im Kino knapp zweieinhalb Stunden so im Flug vergangen wir hier und wegen mir hätte es noch ewig so weitergehen können. Unterhaltsamer, lustiger und actionreicher geht nicht. Dennoch gibt es kleinere Kritikpunkte. Zum einen die etwas wirre Story, bei der ich manchmal nicht wusste, warum Loki nun gerade das tut, was er tut. Und zum anderen Loki selbst, den ich schon damals in "Thor" nicht gut fand und der auch hier wieder blass blieb. Aber diese kleinen Mängel fallen aufgrund des unglaublichen Unterhaltungswertes kaum ins Gewicht und kann man ja dann in Teil 2, der hoffentlich hoffentlich kommt, ausmerzen.
Die AUGEN!!! Diese grauenhaften kalten Augen!!!
Nach langen Jahren habe ich den Film wieder mal gesehen und damals wie heute hat er mich wieder ungemein mitgerissen, schockiert und begeistert. Was anfängt wie ein Krimi entwickelt sich mehr und mehr zu einem unheimlichen Mystery-Thriller gemischt mit Elementen aus Katastrophen- und Horrorfilmen. Das Drehbuch ist absolut genial, ebenso wie die Umsetzung. In Rückblicken werden die Puzzleteile nach und nach enthüllt und es offenbart sich eine zugleich faszinierende als auch grauenhafte Geschichte, die einem mehr als einmal das Blut in den Adern gefrieren lässt. Nicht unerheblichen Anteil hat daran das Schauspiel von Richard Burton, der ein unfassbares Charisma entfacht und von dessen Lippen, die wortgewaltig unheilvolle Geschehnisse aus seiner Vergangenheit erzählen, man ebenso nicht mehr weg kommt wie von den Augen der Medusa. Wahnsinn, was der da abgeliefert hat. Die innere Zerrissenheit, die Verbitterung, die Verzweiflung, der Hass und zugleich die Gewissheit dessen, zu was er fähig ist, ist einfach atemberaubend gut gespielt und verursacht eine Gänsehaut nach der nächsten. Und dann noch die Augen.... Klasse auch Lino Ventura und Lee Remick, aber Burton und der Geschichte gehört die Bühne. Abgerundet wird dieser geniale Streifen durch eine sehr deutliche und heftige Kritik an überhaupt allem, was unsere Zivilisation als wichtiger erachtet als das, was wirklich wichtig sein sollte, und einem atemberaubend spannendem Finale, das mit einem der verdammt fiesestem Enden der Filmgeschichte abschließt. Was ich eigentlich als Kritikpunkt anbringen wollte ist die Tatsache, dass zwei der brennendsten Fragen nicht geklärt wurden, aber durch diverse subtile Hinweise innerhalb des Films kann man sich die Antworten/Theorien darauf selber zurecht reimen und das Ergebnis dieser Theorien wird einem noch mehr beunruhigen als es der Film ohnehin schon getan hat.
Guter, witziger und auch überraschend spannender Film, auch wenn ich mir dann doch etwas mehr erwartet hatte. Die Block-Kids sind leider unsympathisch und bleiben es auch den ganzen Film über. Und auf die Nerven gingen sie mir nach einer Weile auch, weil sie einfach auf zu hip und über-cool gemacht wurden, yo, man. Also da bin ich von "The Wire" Besseres gewohnt. Mag aber auch gut sein, dass es an der Synchro lag, dass das alles nicht so rüberkam wie es sollte, die haut ja bei britischen Filmen und bei Ghetto-Slang desöfteren mal daneben. Schade fand ich auch, dass man Nick Frost so verschenkt hat. Okay, der hing im Prinzip nur kiffend im Jogging-Anzug auf der Couch rum und hat Bullshit gelabert, aber seine Szenen fand ich mit am lustigsten. Aber ansonsten hat der Film großen Spaß gemacht und gut unterhalten. Die Dialoge und Szenen waren witzig, schräg und mit einiges an schwarzem britischen Humor unterlegt. Und die Konfrontationen mit den bösen Aliens waren spannend, actionreich und cool gemacht. Die biestigen haarigen Viecher aus dem All fand ich auch richtig geil konzipiert, einerseits total trashig, andererseits hatte das mit dem leuchtenden Zähnen wirklich was Gruseliges an sich. Die Geschichte an sich ist im Filmtitel erzählt, aber mehr brauchte es auch nicht. Gut weil elend einfach und somit originell fand ich auch den Grund für die Invasion. Im Großen und Ganzen trotz einiger Schwächen eine sehr unterhaltsame und spannende SciFi-Komödie mit viel Action, brachial-absurdem Humor und einen ganz kleinen Hauch Sozialkritik.
Ich weiß nicht, was deprimierender, trostloser und unfreundlicher war.... die Gegend, die Menschen, die Geschichte oder die Stimmung des Films...? Sehr unbequem und schwierig zu schauender und auch zu bewertender Film. Die Geschichte an und für sich mitsamt ihrem Ende ist in nicht mal 3 Sätzen erzählt und hat mich nicht vollends mitgerissen, weil auch die Umsetzung größtenteils zu schleppend war. Aber dieses allgegenwärtige Gefühl von Kälte, Hoffnungslosigkeit und Unheilvollem hat mich von der ersten Minute an ergriffen und mich auch nach Ende des Films nicht wirklich losgelassen. Ja, gerade in den letzten Szenen des Films herrschte das alles immer noch genauso vor, auch wenn es nicht mehr unbedingt da sein sollte, aber es wird halt im Prinzip alles so weitergehen wie bisher. Die Südstaaten-Atmosphäre wurde klasse eingefangen, sei es durch die starken Bilder oder die authentische Sicht auf die Einwohner dieser dreckigen Gegend, und oft vergaß man, dass das alles in der Gegenwart spielt. Banjo-Spiel allerortens, kleinen Kindern wird das Schießen beigebracht und zum Abendessen gibt es erlegte Eichhörnchen, die eigenhändig gehäutet und ausgeweitet werden. Und mittendrin eine unglaublich gut spielende Jennifer Lawrence auf der Suche nach ihrem verschollenen Vater, um ihre Farm und ihre Familie zu retten und die dabei mit allerlei gefährlichem und dreckigem Gesindel aneinander gerät. Kein schöner Ort, keine schöne Geschichte, kein schön anzuschauender Film. Aber dennoch oder gerade deswegen ein sehenswerter.
"Ich bin Ire. Rassismus ist Teil unserer Kultur"
Brendan Gleeson als bärbeißiger, kratzbürstiger und zynischer Ätzer ist einfach köstlich, der hat diese Art von Rollen einfach sowas von cool drauf und es ist immer wieder eine wahre Freude, ihn zu sehen. Diejenigen, die seine direkte, vor den Kopf stoßende und oftmals beleidigende Art und Kommentare im Film abkriegen, haben das gewiss anders gesehen, vor allem der wie immer großartige Don Cheadle konnte es oftmals nicht fassen, was er da gerade hörte und dementsprechend ging es dann auch immer verbal hoch her. Also rein von den (Nonsense-)Dialogen her war der Film absolut unterhaltsam und sehr lustig. Muss den auch unbedingt nochmal im Original sehen, auch auf die Gefahr hin, dass ich überhaupt nichts verstehen werde ;-) Klasse einfangen wurde auch die ländliche Gegend mit all ihren sturköpfigen Einwohnern und deren Eigenarten, so dass man ab und an schon etwas Mitleid mit Cheadle haben konnte. Allerdings war der Film mitunter doch etwas sehr schwierig zu schauen, weil er oft zu eigenartig war und bisweilen arg groteske Züge annahm, vor allem zum Ende hin. Und an der Handlung hätte man auch noch etwas feilen können, da war mehr drin. Aber im Großen und Ganzen ein sehr amüsanter und cooler Film. Britischer schwarzer Humor vom Feinsten mit einem Brendan Gleeson zum Niederknien. Klasse auch wieder Mark Strong, der zwar wie immer einen fiesen Bösewicht spielt, aber das wie immer sehr süffisant.
No Pulse? No Problem!
Da erwartet man nicht wirklich was Gutes und wird doch dann mehr als positiv überrascht. Richtig geiler Streifen, der verdammt viel Spaß gemacht hat, vor allem auch deshalb, weil er sich in keiner Sekunde ernst genommen hat und das auch lässig raushängen ließ. Okay, in der Story gab es die ein oder andere riesige Logikschwäche, die man nicht mal mit viel Bier wegtrinken kann. Und der Großteil der Effekte und Masken waren doch eher... verbesserungswürdig, um es mal mild auszudrücken. Aber das fällt nur leicht ins Gewicht, weil der Film ansonsten so wahnsinnig unterhaltsam war. Trash zwar, aber von der sehr sehr positiven Art. Brandon Routh als zynischer und herrlich selbstironischer Noir-Detektiv auf Monsterhatz (natürlich mit Kommentar aus dem Off) kriegt mehr auf die Fresse als er austeilt, bleibt dabei aber immer cool. Und produziert zusammen mit seinem Sidekick eine Lachsalve nach der nächsten, sei es durch saukomische Dialoge und Sprüche ("Hey, Superman!") oder einfach nur Gesichtsausdrücke aufgrund der skurrilen Szenarien, in denen sie sich immer wieder reinreiten. Hinzu kommen noch total aberwitzige und unheimlich originelle Einfälle wie Zombie-Selbsthilfegruppen oder bei Fast-Food-Läden arbeitende Zombies sowie coole Waffen-Gimmicks wie Holzmantelpatronen oder Silber-Schlagringe, denn wenn die Monster schon denken, aufmucken zu müssen, dann braucht man auch richtige Werkzeuge dagegen ;-) Also ich habe mich köstlich amüsiert und viel gelacht. Rein von der Produktion, der Aufmachung und den Effekten her gewiss nicht in der Top-Liga der Comicverfilmungen anzutreffen, aber vom Unterhaltungswert allemal, denn da hat dieser Film alles richtig gemacht. Zombie-Power, Bitch!
Naja, war ganz nett, aber mehr auch leider nicht. Die Grundidee fand ich eigentlich ganz cool und da ich Fan von Ben Stiller bin waren die Voraussetzungen aus meiner Sicht ziemlich gut, aber an der Umsetzung haperte es schon arg. Vor allem die ersten 30-40 Minuten, die im Prinzip nichts weiter als eine unnötig überlange Einleitung waren, waren furchtbar langweilig. Besser und vor allem witziger (wenn auch nur in Ansätzen) wurde es dann, als der Tower Heist dann doch endlich mal startete, was vor allem an Eddie Murphy lag, der den ein oder anderen Spruch und Gesichtsaufdruck drauf hatte, bei dem ich dann doch auch mal laut lachen musste. Aber ansonsten war das Ganze leider eher belanglos, genauso wie der Heist an sich, der sogar spannender als lustig war, was schon gut aufzeigt, dass die guten Voraussetzungen einer amüsanten Einbrecherkomödie mit 2 Topstars des Fachs recht leichtfertig versemmelt wurde. Schade drum, das Potenzial war durchaus da, wurde aber nur selten bzw fast nie ausgeschöpft.
Eigentlich bin ich in den Film mit den fürchterlichsten Erwartungen und war schon bereit, ihn zu zerreißen, wurde aber dann doch einigermaßen positiv überrascht. Klar, es war schon alles sehr sehr jugendgerecht inszeniert und es gab Klischees, Teen-Herzschmerz und überzogen betont weinerliche Szenen zuhauf, aber immerhin muss ich dem Film den Tribut zollen, dass er trotz allem und seiner exorbitanten Länge durchgehend unterhaltsam und interessant war, und das ist doch schonmal ein enormer Pluspunkt. Die Geschichte an sich ist so eine brave und ungleich weniger blutrünstige/brutale Mischung aus "Running Man", "Todesmarsch" und dem allseits beliebten Computerspiel "Worms" mit einem Zusatz von Big Brother und DSDS. Wegen mir hätte man die Story, die von der Grundthematik her schon ziemlich bitter und hart war, gut und gerne mit mehr Gewalt und Zynismus und weniger mit Weinerlichkeiten und Teen-Romanzen versetzen können, aber dann hätte man ihn der Zielgruppe sprich der Twilight-Generation nicht in so leicht verdaulichen Happen mundgerecht servieren können. Dennoch weiß die Geschichte und die Umsetzung auch so durchaus zu überzeugen, auch wenn so ziemlich alles überraschungsfrei daherkam. Wirklich richtig heftigen Punktabzug gibt es für die Kamera, die jede einzelne Szene, die schneller ablief als ein Standbild, fast zu Unkenntlichkeit verwackelt hat. Das war einfach nur grausam und unansehnlich. Kleineren Punktabzug gibt es auch wegen den für meinen Geschmack zu übertrieben schrägen Szenen aus der Gesellschaft der Zukunft. Okay, im Buch soll das ja noch krasser und bizarrer sein, aber dennoch, weniger wäre da durchaus besser anzuschauen gewesen. Generell fand ich die erste Hälfte zu langgezogen und die zweite Hälfte zu kurz gefasst. Hätte man vielleicht etwas ausgewogener gestalten können. Schön wären auch noch intensivere Erklärungen gewesen, z.B. was in der Vergangenheit vorging, was die einzelnen Bezirke für einen Status haben etc, denn so wirkten einige Szenen etwas undurchsichtig bzw unlogisch und wurden mir erst nach dem Film durch einen Kenner der Bücher ins rechte Licht gerückt. Schauspielerisch waren Elizabeth Banks, Stanley Tucci und vor allem Woody Harrelson trotz ihres absonderlichen Erscheinungsbildes und "dezenten" Overactings gut wie immer. Die Jungdarsteller hingegen waren mehr oder weniger schwach und austauschbar. Bis auf Jennifer Lawrence, die wirklich klasse gespielt hat und die auch die einzige von den U18 war, denen ich die Rolle und die Emotionen abgenommen habe.
Also im Großen und Ganzen hat mir der Film trotz der genannten Abstriche zu meiner eigenen Überraschung recht gefallen, weil er mich einfach durchgehend unterhalten hat. Ich werde mir auch den zweiten Teil geben, weil ich wissen will, wie es weitergeht
Im Endeffekt muss man dann schon kritisch anmerken, dass die Story, die es zu geben scheint und die sich erst am Ende durch diverse Rückblicke zusammenfügt, bei genauerer Betrachtung nicht wirklich existent ist bzw total nichtig wirkt. Also für einen Agentenfilm, und das will der Film ja irgendwo auch sein, ist das schon schwach. Soderbergh hat den Zuschauer mit seiner entrückten Erzählweise, die einen mitten in den Film schmeißt und mit Rückblicken und Seitensprüngen durchzogen war, an etwas Größeres/Wichtigeres glauben lassen, was so gar nicht vorhanden war.
Dennoch hat mir der Film gut gefallen. Er war an einigen Stellen spannend inszeniert, an anderen Stellen ließ er sich viel Zeit, was mitunter vielleicht etwas zäh aber keinesfalls langweilig rüberkam. Umso schneller und heftiger dann die Kampfszenen, von denen jede einzelne einfach großartig war. Für meinen Geschmack hätte man da noch viel mehr einbauen können, aber dann wäre es wohl einen Tick zu überladen gewesen. So stimmte letztendlich die Mischung aus Agentenfilm und Action überwiegend. Hauptdarstellerin und Newcomerin Gina Carano hatte was Geheimnisvolles und Faszinierendes an sich, die machte sowohl im Abendkleid als auch in allen anderen Outfits was her... und in den Kampfszenen sowieso. Ihr zur Seite hatte man einige männliche Hollywoodgrößen gestellt, die ihre Rollen solide bis gut wie eh und je spielten. Letztendlich müssen sie sich aber der klasse Gina Carano unterordnen und geschlagen geben (teilweise im wahrsten Sinne des Wortes). Douglas hatte ebenso wie Banderas meines Erachtens etwas zu wenig Screentime und Ewan McGregor sah etwas komisch aus mit seiner merkwürdigen Frisur. Fassbender war mal wieder großartig, die Rolle des MI6-Agenten hat man ihm sowas von abgenommen und falls mal wieder ein neuer Bond gesucht werden sollte, dann möge man bitte ihn nehmen, der ist wie geschaffen als britischer Geheimagent.
Kein herausragender Film, dafür war die Story zu mau und unbefriedigend, aber es war unterhaltsam und gut gemacht. Und ein Film, in dem Channing Tatum vermöbelt wird, kann kein schlechter sein ;-)
Kann man sich durchaus ansehen, aber irgendwie war der nicht so das Wahre, denn da hätte man gut und leicht mehr draus machen können, wenn man alles etwas ausgewogener gestaltet hätte.
In der ersten Filmhälfte habe ich mich tierisch gelangweilt. Zum einen lag das an den ermüdenden Locations, zum anderen daran, dass sich die Handlung genauso schleppend voran bewegte wie der Frachter, auf dem sich ein Großteil der Protagonisten gefühlte 31 Jahre aufhielten. Auch fand ich die ständig neuen Handlungen, die immer wieder draufgesetzt wurden, viel zu gezwungen und haben doch sehr gebremst, auch wenn sie actionmäßig gut gemacht waren. Ab Mitte des Films wurde es dann aber fast schlagartig besser und spannender und da hat er mich dann auch unterhalten. Vorwerfen muss man aber hier, dass er an der ein oder anderen Stelle nicht konsequent genug gewesen ist und so ziemlich alles, was ganz am Ende passiert ist, war in meinen Augen ein schlechter Witz und hat mich ärgerlich die Stirn runzeln lassen.
Bei den Darstellern war diese Unausgewogenheit auch vorzufinden. Wahlberg war klasse und sympathisch, dem liegt diese Rolle des ehemaligen Kleinkriminellen, der wieder in sein altes Leben reingezogen wird einfach und bringt das auch immer absolut natürlich und glaubwürdig rüber. Im krassen Gegensatz dazu war die Rolle von Giovanni Ribisi, die aus mir unerfindlichen Gründen so derbe überdreht angelegt worden war, dass es größtenteils lächerlich wirkte. Und über Kate Beckinsale mit blonden Haaren bin ich immer noch nicht hinweg, das war ja nur noch befremdlich.
Also die Kleinkriminellenthematik mit Wahlberg war eine gute Ausgangspostion und gewisse Teile des Films waren unterhaltsam und gut gemacht und, aber die Umsetzung hakte dann doch arg und so war das Gesamtbild letztendlich viel zu unausgewogen.
Puh, ganz starker Tobak und unheimlich schwierig zu schauen. Einer der Filme, auf den ich mich im Kinojahr 2012 am meisten gefreut hatte und der mich dann leider doch enttäuscht hat. Dabei waren die Voraussetzungen großartig und hätten perfekter nicht sein können. Der komplette Cast war klasse ausgewählt und hat dementsprechend gespielt. Vor allem Gary Oldman als wortkarger Mr Smiley (könnte man einen unpassenderen Namen wählen?!) war absolut genial. Unscheinbar, undurchsichtig, unnahbar, geheimnisvoll und auf eine undefinierbare Weise doch sympathisch. Grandiose Leistung und vor allem er ist es, der den Film auf einen ganz hohen Level hebt. Weiterer ganz großer Pluspunkt ist das sehr detailgetreue Setting und die unterkühlte und stets bedrohliche Atmosphäre des Films. Das sah nicht nur aus wie ein Spionagefilm aus den 70er Jahren, das war einer und fühlte sich auch so an! Richtig geil gemacht, besser geht das einfach nicht. Also im Prinzip alles genau mein Ding, auf sowas steh ich. Aber die Umsetzung und Machart war mir dann einfach viel zu zäh und überschritt zu oft die Grenze zur Langeweile. Irgendwann war es dann mal so schlimm, dass ich aus dem Gähnen nicht mehr herauskam. Die Geschichte an sich war zwar interessant und bis zum Ende hin subtil spannend, weil man unbedingt wissen wollte/musste, wer den nun der Maulwurf ist und was da überhaupt gespielt wurde. Aber der Kampf durch das Labyrinth von ungesagten Worten, undurchdringbaren Geheimnissen und schwer zu fassenden Puzzleteilen, die erst zum Ende hin so wirklich zusammenpassten, auch wenn man sich vieles selbst zusammenreimen musste, war dann doch zu hart für mich und mein Hirn hat dann auch irgendwann mal aufgegeben. Mag sein, dass ich an dem Tag nicht so richtig in der Stimmung war. Auf DVD will ich ihn auf jeden Fall auch nochmal schauen. Aber vorerst bin ich sehr enttäuscht und ich muss immer noch gähnen, wenn ich nur dran zurückdenke.... leider :-/
Mit einem Stock gegen einen kleinen Ball schlagen und dann ganz schnell wegrennen. Das und nur ein kleines bisschen mehr weiß ich von Baseball und somit war es für mich phasenweise auch ziemlich schwer zu schauen, weil ich mich durch die Vielzahl der Fachbegriffe wühlen musste und oft nur Fragezeichen zurück blieben. Dennoch hat mir dieser Film auch als Nicht-Baseball-Fan gut gefallen. Die Geschichte war hochinteressant und sehr gut und authentisch erzählt und umgesetzt. In den ersten Innings gab es zwar die ein oder andere Länge, weil man sich sehr viel Zeit für den Aufbau genommen hat, bevor die eigentliche Story dann richtig loslegt. So aber wurde man richtig warmgemacht mit dem Sport, der Zeit und dem Umfeld, in dem er sich befand, und der Hauptfigur, die von Brad Pitt wirklich großartig und sehr überzeugend gespielt wurde. Gut eingestreut fand ich die Familienszenen, die erfreulicherweise nicht im Übermaß vorkamen und somit nur umso sympathischer waren. Ulknudel Jonah Hill war auch klasse und ausnahmsweise mal nicht am Dauer-Rumzappeln. Ob die Oscar-Nominierung gerechtfertigt ist bezweifel ich dennoch. Wer nach dem etwas langem Einstieg allerdings auf spektakuläre Baseballszenen hofft wird hier leider enttäuscht werden, denn genauso wie der Manager der Oakland A's sich kein Spiel seines Teams anschaut, so kriegt auch der Kinozuschauer bis auf einige kurzen Szenen im TV nichts davon zu sehen. Vielmehr geht es um die komplexe Führung eines Baseballteams und man erhält so einige interessante Einblicke, wie es intern so abgeht, wie die Saisonplanung läuft, wie Spieler(ver)käufe dem Menschenhandel nahe kommen und vor allem darum, wie die mehr als skeptisch betrachtete Idee von Spieleranalysen diesen US-Sport revolutionieren sollte. Das Alles wurde realistisch, ausführlich und informativ rübergebracht und gegen Ende hin gab es dann doch noch die ein oder andere spannende und mitreißende Szene. Baseball-Fan werde ich nach diesem Film nicht werden, aber es war ein sehr interessantes und faszinierendes Erlebnis, einmal hinter die Kulissen blicken zu dürfen (sofern es wirklich so abgehen sollte, aber warum auch nicht?).
Als der Film vorbei war habe ich erstmal Flüche ausgestoßen, die ich hier ungern wiederholen möchte und für die mich Reverend Cooper gewiss in die Hölle geschickt hätte (oder in den Himmel, je nach dem). Denn 77 Minuten Laufzeit sind schon eine verdammte Frechheit. Zumal der Film mit 25 Minuten mehr bestimmt besser und greifbarer gewesen wäre. So weiß ich nun ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll. Phasen, in denen ich ihn richtig gut fand gaben sich den Klingelbeutel in die Hand mit Phasen, in denen ich ihn total fragwürdig fand. Außerdem passen meiner Meinung nach die beiden Filmhälften nicht recht zusammen. Mir kam es so vor, als wie wenn man während einer Kirchenpredigt einschläft (was ja durchaus vorkommen soll :-) ), sich dann beim Aufwachen wundert, was denn nun auf einmal los ist in der Geschichte und man die Zusammenhänge nicht mehr begreift (sofern es denn überhaupt welche gibt), weil das Zwischenstück fehlt. Der Film fängt total dämlich an, mehr Holzhammermittel zum Zweck habe ich selten gesehen, wird dann auf einmal richtig klasse weil verstörend-krank, bevor er sich ein paar mal um seine eigene Achse dreht und sich auf einmal in einer wilden und blutigen Endlosballerei befindet, bei der man irgendwie hofft, dass beide Parteien in die ewigen Jagdgründe fahren, weil ihre Intentionen und Begründungen der Welt, Gott oder sonstwem gegenüber einfach nur fragwürdig und vor allem heuchlerisch sind (um es mal ketzerisch auszudrücken). Und am Ende wird dieses merkwürdige Teil dann so absurd und zynisch, dass man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Kurzum: Ich weiß bei Himmelswillen nicht, wie ich den Film fand, Gott sei meiner Seele gnädig. Fakt ist, dass Michael Parks den fanatischen Sektenführer absolut genial gespielt hat. Sympathisch, charismatisch und sehr wortgewandt, aber im Inneren das pure Böse. Oder aus seiner Sicht das reine Gute. John Goodman war auch klasse, wie immer. Und ich hätte noch so sehr viel mehr von ihnen sehen wollen, vor allem von Parks, aber Kevin Smith hat das Ganze dann scheinbar doch lieber etwas abkürzen wollen, bevor es noch zynischer und drastischer wird als es eh schon war. Schade drum, das Thema war schon sehr interessant und die Umsetzung auch gut gemacht, aber es war nicht Fisch und nicht Fleisch bzw von beidem etwas aber zu wenig...und definitiv zu kurz! Und dass Jay und Silent Bob nicht dabei waren grenzt schon fast an Gotteslästerung :-p
Vom Blitz getroffen zu werden ist interessanter und spannender. Ich bin ja ziemlicher Fan von Statham und auch wenn die Vielzahl seiner Filme nicht gerade eine filmische Offenbarung sind, so ist es dann doch immer wieder er mit seiner unfassbaren Coolness gewesen, der immer so viel rausgerissen hat, dass es zumindest unterhaltsam war und gut abging. Doch bei diesem unterirdischem Machwerk kann nicht mal er was retten. Saudumme Dialoge, miese Darsteller und ein hirnfrei und wirr zusammengeschustertes Nichts an Story, die so schlecht und langweilig umgesetzt wurde, dass andauernd der Zeigefinger nervös auf der Vorspultaste zuckte und man alle menschenmögliche Willenskraft aufbingen musste, sie nicht zu betätigen. Bis auf eine kleinere Szene war auch von Action keine Spur, das hätte den Film vielleicht dann doch noch etwas gerettet. Ganz schlimm fand ich den elend überzogenen Bösewicht, der an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten war. Eine Schande, dass Aidan Gillen sowas gespielt hat, der soll mal lieber wieder bei Serien bleiben, in The Wire und Game of Thrones war er doch so gut. Und Statham? Naja, er guckt grimmig in der Gegend rum und ist der brutale Bad-Ass mit der angeborenen Coolness. Ein Punkt für ihn, der Rest war Müll.
Hauen-Stechen-Nerven. Was für ein elend debiler Streifen, so richtig zum Schädel einschlagen. Okay, der Film mit Arnie ist ja auch nicht unbedingt ein Meisterwerk, aber immerhin war der auf trashige Weise unterhaltsam. Ganz anders in diesem erbärmlichen Remake-Versuch, in dem nichts als Langeweile vorherrschte und man ständig aufpassen musste, dass einem die immer wilder pulsierende Zornesader auf der Stirn aufgrund des geballten Humbugs nicht irgendwann platzt. Dass es keine großartige Story geben würde war klar und dass die Dialoge mies sein würden auch, aber diese eh schon niedrige Erwartungshaltung dann sogar nochmal um Äonen zu unterbieten ist schon eine Meisterleistung, zu der man Marcus Nispel mehrfach gratul.... ähm ohrfeigen muss. Wie heißt es doch immer so schön: Bevor man nur Unsinn erzählt, besser mal die Fresse halten. Und so war es auch hier. Hätten die Barbaren und vor allem Conan den ganzen Film über immer nur grimmig geknurrt wäre ich weitaus besser damit klargekommen als mit dieser pseudo-gewählten Ausdrucksweise, die nur aus hohlen Phrasen und dämlichen One-Linern bestanden, die weit über das Fremdschämen hinausgingen. Und wieso mussten eigentlich alle Actionszenen in Zeitlupe sein?! Und wieso das Blut so offensichtlich computergeneriert?! Jason Momoa, den ich ja in "Game of Thrones" ziemlich gut fand, "spielte" ebenso wie alle anderen Darsteller unter aller Sau. Bis auf Ron Perlman mit Abstrichen. Hatte zu Beginn des Filmes die klägliche Hoffnung, dass er vielleicht Conan sein würde, aber dem war leider nicht so. Noch bedauerlicher, dass Arnie keinen Cameo-Auftritt hatte, denn der hätte als Alt-Conan mal gleich von Anfang an unter den Pseudo-Barbaren aufräumen können und so das ganze Gepose und Generve verhindern können :-( Einen halben Punkt gibt es für die eine cool gemachte Fight-Szene Mitte des Films. Der Rest war ein großer Haufen Mist, den die verdammte Remakemaschine Hollywoods dem Zuschauer vor die Augen geschiss... gesetzt hat und den man schnell wieder vergessen sollte, bevor besagte Zornesader doch noch platzt und man die Sauerei auch noch selber aufwischen muss.
Kurz vorweg: Das Buch fand ich genial, die schwedische Film-Adaption sehr gelungen. Und es ist natürlich sehr dreist von unseren amerikanischen Freunden, wieder mal zu denken und der Welt beweisen zu wollen, dass sie filmtechnisch alles besser machen können als die Europäer, was aber (zum Glück) häufig nicht so ganz hinhaut. Die US-Version von "Verblendung" stellt in meinen Augen eine Ausnahme da, denn auch die fand ich sehr gelungen und hat mir sehr gut gefallen. Fincher auf dem Regiestuhl war die perfekte Wahl, um diese dunkle Familiengeschichte um ein noch dunkleres Familiengeheimnis adäquat umzusetzen. Nach dem etwas suspekten Bond-ähnlichem Intro (hat man das so gemacht, weil Craig mitspielt, oder was sollte das?) verbreitet sich sofort eine unheilvolle Stimmung und eine verdammt düstere Atmosphäre, man war sofort mittendrin in der Story um Lisbeth Salander und Harriet Vanger. Was der Film audiovisuell zu bieten hatte war großartig, vor allem der Score war absolut genial. Trotz der enormen Länge (und Kenntnis dessen, was passieren wird) schafft es der Film, die Spannung durchgehend zu halten, für einige Gänsehautmomente zu sorgen und die Stimmung des Buches auch gut einzufangen, was auch daran lag, dass man die ganze Geschichte nicht nach Amerika verlegte sondern in Schweden blieb. Sehr positiv auch, dass alles ziemlich buchgetreu war, es wurden nur einige kleinere Sachen aus dramaturgischen und/oder zeitlichen Gründen verändert oder weggelassen, aber das kann man getrost so hinnehmen. Allerdings sind in der zweiten Filmhälfte, als es dann mal so richtig los geht, einige Sachen dabei, die einem doch etwas zum Stirnrunzeln bringen. Lässt man sich sehr lange Zeit in der ersten Hälfte, die Geschichte aufzubauen (was ich gut fand), so läuft es in der zweiten Hälfte mitunter etwas arg schnell ab, was die Ermittlungen betrifft, und bei einigen Szenen hätte man etwas mehr Spannung rausholen können wenn nicht sogar müssen. Und dass in der Endauflösung etwas Gravierendes abgeändert wurde ist schon arg enttäuschend. Schade auch, dass man von "Millennium" an sich fast gar nichts gesehen hat. Aber im Großen und Ganzen war die Fincher-Umsetzung des grandiosen Buches sehr gut und der Film überaus unterhaltsam, düster, spannend und in diversen Szenen auch ziemlich heftig und kompromisslos... buchgetreu eben. Die Besetzung war sehr gut, jeder Nebencharakter hatte den perfekt passenden Darsteller. Die beiden Hauptdarsteller hatten die Bürde von Vorgängern zu tragen. Craig die von Bond, allerdings ist der so ein großartiger Schauspieler, dass er das Image dieser prägnanten Rolle gleich zu Beginn an abstreifen konnte und den Mikael Blomqvist absolut überzeugend und glaubhaft spielte (schon allein immer das ständige Rumhantieren mit seiner Brille war klasse). Ich war im Vorfeld der Meinung, dass Craig die perfekte Wahl für diese Rolle sei und das hat er auch großartig bewiesen. Rooney Mara hat Noomi Rapace als Bürde und so gut sie auch gespielt haben mag wird man im Film nie den Gedanken los, dass das nie und nimmer DIE Lisbeth Salander ist. An und für sich war Mara schon gut, aber man hat halt immer die weitaus bessere Besetzung im Hinterkopf. Aber so ist das mit Remakes, sie müssen sich halt immer irgendwo am Original messen lassen. Und hier ist es so, dass beide Verfilmungen gleichermaßen sehr gut gelungen sind und die Geschichte klasse umsetzen, einiges macht die schwedische Version besser, anderes macht die amerikanische Version besser und somit gibts auch (fast) identische Bewertungen.
Ein unglaublicher Film. Und vielleicht einer der schönsten Filme, die ich bisher gesehen habe. Es grenzt schon fast an ein Wunder, dass es geschafft wurde, diese Geschichte um die ungewöhnliche Freundschaft zweier Außenseiter, von denen der eine aus einem armen Viertel Frankreichs kommt und der andere reich aber querschnittsgelähmt ist, ohne jeglichen Kitsch, Melodramatik, Albernheiten, Tränendrüsendrückerei, politischen Unkorrektheiten oder sonstigen Übertriebenheiten und Pseudo-Gehabe aller Art zu erzählen, was ja bei so einer Geschichte gut und gerne mal gemacht wird. Nein, es ist ein von Anfang bis Ende und in jeder einzelnen Sekunde grundsympathischer und hochunterhaltsamer Film, der einem mit seiner Ehrlichkeit in Sachen Humor, Tragik und Figurenkonstellation schon von Beginn an umhaut und in den Bann zieht. Grandiose und authentische Darsteller in einem grandiosen Film voller Wärme und Szenen, bei denen man schmunzeln und laut lachen muss, die aber dennoch ernst und ergreifend sind, so dass man regelrecht spürt, wie einem das Herz berührt wird. Die Mischung machts, und die ist perfekt. Anfangs des Films werden die hochstudierten Bewerber gefragt, was sie von diesem Job des Pflegers des querschnittsgelähmten Millionärs erwarten und einer sagt pseudomäßig "Menschlichkeit". Und genau das ist es, was dieser Film letztendlich ausstrahlt, vorzeigt und übermittelt. Aufbauend auf gegenseitigem Respekt bekommt der eine wieder Lebensfreude und Selbstachtung eingehaucht, der andere Verantwortungsbewusstsein und Selbstachtung. Beide Protagonisten könnten verschiedener nicht sein, der eine ist laut, frech und vorlaut, der andere leise, verbittert, in sich gekehrt. Eine undenkbare Kombination, die zu einer ziemlich besten Freundschaft führt und den Zuschauer unendlich gut unterhält, zum Lachen und Nachdenken bringt, sein Herz berührt und mit der wunderschönen letzten Szene sogar die Freudentränen in die Augen treibt, ob er es will oder nicht. So ging es zumindest mir. Mag sein, dass gerade noch die Euphorie aus mir spricht, aber ich denke mal, wenn man mit einem unheimlich gutem Gefühl aus dem Kino kommt und eine wunderschöne Geschichte gesehen hat, die sowohl von den Darstellern als auch der Umsetzung und allen durchlebten Gefühlsempfindungen authentisch wirkt und einen emotional mitgerissen hat, so hat dieser Film definitiv die Höchstwertung verdient. Ich bin mir sicher, dass dieser Film noch nachwirken wird, in ziemlich positivem Sinne. Ganz ganz großes Kino und ein unbeschreibliches Kinoerlebnis. Und was für ein Start ins Kinojahr 2012, Chapeau!
4 egozentrische und so unfassbar von sich selbst überzeugte Charaktere, die die Moral, das Recht und Weisheit der Welt anscheinend mit Löffeln gefressen haben und das auch raushängen lassen und jeden um die Ohren hauen müssen.
4 großartig aufgelegte und aufspielende Darsteller, die mit viel Süffisanz und Boshaftigkeit Obenstehendes genial rüberbringen.
1 simpler, nett eingerichteter Raum (in dem irgendwie der Fernseher total komisch stand...) als Handlungsspielfläche, in der Obenstehendes aufgrund dieser Beengung so richtig schön ausbrechen und eskalieren kann, weil es keine Fluchtmöglichkeit gibt bzw keiner sie ergreifen will, weil sonst ja wieder Obenstehendes nicht zutreffen kann
1 Bagatelle, die alles ins Rollen bringt und die normalerweise binnen Sekunden aus der Welt geschafft wäre, wenn nicht Obenstehendes zutreffen würde.
1 Drehbuch voller spitzfindiger, bissiger und spritziger Dialoge, um Obenstehendes auch in Worten dem Zuschauer näher zu bringen.
Mehr braucht es halt manchmal nicht, um einen hochunterhaltsamen Film aufs Parkett bzw die Leinwand hinzulegen. Ein Film, bei dem man nicht weiß, ob man sich kaputtlachen, an den Kopf fassen oder vor Scham wegen soviel Verbohrtheit der Charaktere in den Kinosessel vergraben muss/soll. Eine Groteske in 80 Minuten um eine Handlung aus Nichts, die unfassbar heftig eskaliert und man sich ständig fragen muss, warum sie nicht einfach wie ihre Söhne mit Stöcken aufeinander losgehen anstatt die anderen und sich selbst psychisch zu erniedrigen und zu blamieren. Aber dann hätten die Zuschauer ja keinen so großen Spaß. Polanski hetzt Waltz, Winslet, Reilly und Foster verbal aufeinander los und es herrscht ein ständiges Wechsel-Dich zwischen Parteien, die ihre diversen unumstößlichen und gemeinen Meinungen zu allem und jedem haben, so dass letztendlich alles in psychischen Mord und Totschlag und Tränen endet. Keiner wird verschont... und das ist auch gut so.
Großartiger und sehr unterhaltsamer Spaß, der mitunter etwas übertrieben ist, was aber nicht sonderlich stört. Punktabzug gibt es aber dennoch. Zum einen wegen Jodie Foster, die zum Ende hin schon sehr unangenehm ins Overacting verfällt. Und zum anderen wegen dem abrupten Ende der ganzen Farce. Dem Film fehlt irgendwie, trotz der coolen letzten Szene, die alles ad absurdum führt, der runde und, zumindest für den Zuschauer, zufrieden stellende Abschluss.
Eigentlich sollte man meinen, dass bei einem Film, der nunmehr schon geschlagene 50 Jahre auf dem Buckel hat und dessen Darsteller alle schon lange verstorben sind, die Staubschicht meterhoch liegt. Und dass eben dieser Film nicht sonderlich mehr unterhalten und Spannung aufbauen kann, da man das Remake von Scorsese schon xmal gesehen und immer wieder für genial befunden hat. Umso erfreulicher, dass diese Annahmen aber mal so gar nicht zutreffen und man wohltuend eines Besseren belehrt wird. Schon ab der ersten Minute baut "Cape Fear" des Jahres 1962 eine bedrohliche Stimmung auf, auch bedingt durch den allgegenwärtigen Score und das Schwarz-Weiß. Der Film legt sofort ein Mordstempo und Hochspannungsniveau an den Tag, das er problemlos bis zu seinem nervenzerfetzenden Finale, bei dem man sich kaum zu atmen traut, durchhalten kann. Richtig gut auch die beiden Hauptdarsteller. Gregory Peck ist die Rolle des integeren Anwalts und Familienvaters eh auf dem Leib geschrieben. Und Robert Mitchum spielt das rachebesessene und durchtriebene Monster so cool und zugleich verdammt teuflisch und brandgefährlich, dass man desöfteren eine Gänsehaut bekommt. Grandiose Leistung in einem sehr altem aber sehr gutem Film mit vielen Boshaftigkeiten und Nervenkitzel von Anfang bis zum Ende. Hätte ich persönlich nicht für möglich gehalten, dass mich dieser Film, dessen Story sich ja bis auf einige Passagen kaum vom Remake unterscheidet, doch so fesseln kann. Dennoch finde ich Scorseses Film noch um einen großen Zacken besser, weil der einfach mehr psychologische Substanz aufzuweisen hat. Nichtsdestotrotz ist "Ein Köder für die Bestie" einer der Klassiker, den man unbedingt einmal gesehen haben muss.
Früher habe ich so gut wie alle King-Romane verschlungen, aber seltsamerweise war "Salem's Lot" als eines der wenigen nie dabei gewesen. Somit kann ich nicht beurteilen, ob diese 3stündige Verfilmung dem Buch gerecht wird. Im Großen und Ganzen war der Film gut, auch wenn es einige Schwächen gab, vor allem ab Filmmitte. Das erste Drittel war aber sehr gut gelungen. Die Atmosphäre war düster und bedrohlich und dieses unangenehme Gefühl, dass sich da langsam aber sicher das Grauen anschleicht und den Mantel des Todes über die Kleinstadt legen wird, kam sehr gut rüber, auch durch den ständigen Blick auf das gruselige Marsten-Haus, das unheilvoll auf die Stadt herunterblickt. Und dadurch, dass man sich Zeit genommen hat, zu Beginn dem Zuschauer durch den Off-Erzähler die Stadt und deren Bewohner näher vorzustellen, kam man sich dann irgendwo auch als Nicht-Leser des Buches wie in einer King-Geschichte vor. Zudem hatte man mit James Cromwell, Donald Sutherland und Rutger Hauer alte Haudegen an Bord, die alles noch etwas aufgewertet haben. Gruselige und spannende Szenen gab es auch, aber im Laufe seiner langen Laufzeit schlichen sich dann aber schon einige Längen ein und was ich dem Film dann letztendlich sehr ankreiden muss ist genau das, was ich anfangs gut fand. Viele Figuren haben, als die Geschichte dann angelaufen ist, einfach zu zu vielen Geschichten und Schicksalen geführt. Das hat zwar einigermaßen rübergebracht, dass die ganze Stadt bedroht und jeder dem Tode geweiht ist, allerdings war das alles dann so episodenhaft (und zudem noch schlecht geschnitten) und auch noch total konfus erzählt, dass es mir dann doch sehr den Spaß verdorben hat. So ist dieser Film im Endeffekt schlechter als er eigentlich hätte sein müssen. Die Atmosphäre war gut, die Geschichte auch und die Darsteller waren auch okay. Suboptimale Trash-Effekte kann man da auch mal vernachlässigen. Aber die wirre und episodenhafte Umsetzung nahm viel an Spannung, Grusel und Erzählfluss raus, schade drum. Im Großen und Ganzen mit einigen gravierenden Abstrichen dennoch eine sehenswerte King-Verfilmung, die mich dann aber doch nicht dazu bewogen hat, vielleicht doch einmal die Romanvorlage des Meisters nachzuholen ;-)