Moe Szyslak - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+18 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+16 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning182 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines118 Vormerkungen
Alle Kommentare von Moe Szyslak
In der einen Sekunde trägt er noch einen ganzen Baumstamm mit der einen Hand und streichelt mit der anderen Hand friedlich ein handzahmes Reh, in der anderen Sekunde entführen fiese Bösewichte seine Filmtochter und denken, sie hätten ihn damit unter Kontrolle. Was sie aber mal wieder nicht bedacht haben: Mit Arnie legt man sich nicht ungeschoren an, schon gar nicht mit dem Äktschn-Arnie der guten alten 80er Jahre. Somit dürfen sie auch nicht erwarten, dass ihnen Milde widerfahren wird, denn Arnie ist mächtig angefressen, die Muskeln sind angespannt, die Waffen durchgeladen und die One-Liner cool vorgetragen. Dabei ist er natürlich gewohnt stoisch, mit so wenig Mimik wie möglich und sehr wortkarg unterwegs, aber dafür lässt er eben Kugeln und Waffen für sich sprechen. Und massakriert gefühlte 215458 Bad Guys, dass es eine wahre Freude für den Oldschool-Actionfan ist. Es knallt an allen Ecken und Enden und Arnie ist halt einfach nur saucool drauf und lässt rohe Gewalt und gnadenlose Härte in zahlreichen Shoot-Outs und Nahkämpfen auf jeden niederhageln, der ihn auch nur schief anschaut. Messerfight und Raketenwerfer gabs auch noch, also das volle Programm. Hach ja, die 80er.... Story ist Quatsch, Dialoge sind elend dumm, aber es ist halt einfach Kult und selbst nach der xten Sichtung auch heute noch verdammt cool und vor allem unterhaltsam.
Mmh, also irgendwie war der Film nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Grundidee fand ich absolut klasse weil total verrückt, da hatte man eine Menge an abgefahrenen und bizarren Sachen draus machen können, gewürzt mit einer Prise Horror und bösem Humor. Und zu Beginn des Films war es auch ziemlich spannend, mysteriös und unheimlich, auch von der Atmosphäre her, aber schon nach kurzer Zeit wurde es dann ziemlich lahm und selten lustig. Schwarzer Humor wurde leider nur leicht angedeutet, Grusel war im Prinzip nur leicht durch die Thematik vorhanden. Gegen Ende hin kamen dann doch noch ein paar coole Sachen und ein netter Twist rein, die die ganze Sache dann doch noch halbwegs in die erwartete monströs-skurrile Richtung gelenkt hat, und da hat man dann auch gesehen, was möglich gewesen wäre, um diesen Film richtig geil werden zu lassen. Aber dann war der ganze Spuk auch schon vorbei bevor er überhaupt erst so richtig angefangen, nach geschlagenen 73 (!!) Minuten. Schade drum, das Potenzial der Idee wurde überhaupt nicht ausgeschöpft und so gnadenlos lieb- und ideenlos verschenkt wie Gutscheine zu Weihnachten....
Moment, habe ich da gerade einen Windstoß gespürt, der eigentlich gar nicht da sein dürfte?
Im Prinzip ist es ja immer das Gleiche, was da abläuft. Einer hat eine Vison von einer Katastrophe und rettet einige Todgeweihte, der Tod ist mächtig angepisst deswegen und zelebriert ein paar zufällige Kettenreaktionen, die in einem verdammt fiesen Tod der austauschbaren 08/15-Charaktere münden, so dass man gar nicht anders kann als hämisch und schadenfroh zu grinsen. Und Tony Todd hats vorher eh vorhergesagt. Was in Teil 1 und phasenweise auch Teil 2 hervorragend funktioniert und unterhalten hat war in den beiden Folgefilmen einfach nur noch lächerlich und ein nervtötendes Ärgernis. Teil 5 macht das nun wieder etwas besser und war eigentlich recht nett und unterhaltsam anzuschauen. Was mir aber auch hier wieder reichlich auf dem Keks ging, wie schon in den beiden Teilen vorher, waren diese Extremsituationen, in denen sich die Opfer kurz vor ihrem Tod befanden, da ist es ja auch kein Wunder, dass war Grausiges und Blutrünstiges passieren wird. Scheinbar zufällige Unfälle im normalen Haushalt sind da doch viel schöner, weil fieser und unvorhersehbarer. Aber war wie gesagt im Großen und Ganzen war es recht unterhaltsam und die Todesszenen waren ziemlich kreativ und witzig. Und mit dieser speziellen neuen Regel kam auch noch ein makaberer anderer Aspekt rein. Beste Szene des Films zwar zweifelsohne der Twist und die daraus resultierenden fiesen Szenen in den letzten Minuten, inklusive des Abspanns. Also das war ja mal wirklich originell ausgedacht und kam erfrischend unerwartet.
Ich bitte darum, ins Phantom-Protokoll aufzunehmen, dass der vierte Teil der M:I-Kino-Reihe außerordentlich gut gelungen ist. Top-Unterhaltung, bei der die knapp über 2 Stunden wie im Flug vergingen und ich nach dem Abspann das Gefühl hatte, dass ich mir die ganze Sache gut und gerne noch eine Stunde länger angeschaut hätte. Der Einstieg ist zwar etwas holprig und in Sachen Logik gab es die ein oder andere gravierende Sache, die einem schon ab und an ein Stirnrunzeln verursachte. Außerdem muss man sich fragen, aus welcher Zukunft das IMF seine Technik bitteschön her hat?! Aber das sind kleine Kritikpunkte, über die man meiner Meinung nach getrost hinwegsehen kann, weil alles andere richtig gut stimmte und der Unterhaltungswert enorm war. Spannende, witzige, coole und actionreiche Szenen gaben sich die Klinke in die Hand, es blieb einem kaum Zeit zum Durchatmen, weil man entweder am Luftanhalten vor Spannung, am Lachen über Simon Peggs Sprüche und Gestik war und/oder einem die fulminanten Actionszenen den Atem raubten. Es gab Unmengen an spektakulären Highlights und originellen Szenarien, eines besser und geiler als die andere. Zudem noch klasse Locations und eine überraschend sehr gute Handlung, die geradlinig gestrickt und dabei ungemein spannend, abwechslungsreich und stimmig inszeniert war. Tom Cruise IST Ethan Hunt und spielt diese Rolle einfach gewohnt klasse. Die Besetzung des Teams rund um Renner, Patton und Pegg (der erfreulich viel Screentime hatte) war auch richtig gut und die Chemie stimmte perfekt, es machte unheimlich viel Spaß, ihnen beim Planen, Ausführen, Scheitern und Herauswinden aus schier unmöglichen Anforderungen zuzusehen. Und auf der Seite der Bösewichte war mit Michael "Millennium-Trilogie" Nyqvist einer zugegen, dem diese Art von Rolle wie auf dem Leib geschrieben scheint, hervorragend teuflisch und mit viel Charisma gespielt. Also in diesem vierten Teil hat so gut wie alles gestimmt, ich habe mich in jeder einzelnen Minute ungemein gut unterhalten gefühlt. Mission mit Bravour erfüllt und weitere Aufträge dürfen gerne angenommen werden, die Reihe hat sich bei weitem noch nicht selbst zerstört.
Ein Film im Halbschatten. Wie zu erwarten und leider auch zu befürchten war leidet die Fortsetzung des aus meiner Sicht grandiosen ersten Teils der Guy-Ritchie-Version von Sherlock Holmes phasenweise unter akutem HWS-Syndrom (Höher-Weiter-Schneller). Mehr Fun, mehr Action, mehr Bombast, das war das Motto. Klar, es war astreine Popcorn-Unterhaltung, die zu großen Teilen Spaß gemacht hat, die aber viel zu oft den Rand der Nervtötens streifte, vor allem zu Beginn, der so überdreht in Sachen Slapstick, blöden Sprüchen und Hau-Drauf-Action war, dass man das Gefühl hatte, Guy Ritchie hätte dasselbe Zeug geraucht/getrunken wie sein Hauptcharakter. Zudem gab es Phasen, die schon etwas langweilig waren, war vor allem daran lag, dass es in der ersten Stunde null Story gab und von einem hanebüchenen Hinweis zum anderen gehechtet wurde, bis es sogar soweit kam, dass man unter einem zaghaften Gähnen fast vergessen hatte, dass da ja noch ein diabolischer Bösewicht im Hintergrund irgendeinen Masterplan verfolgt, was mich gleich zum nächsten Kritikpunkt bringt: Das Mutieren von Holmes zu Bond (auf den Film bezogen). Ein halbes Dutzend Locations in Europa und London, dort wo die Handlung meiner Meinung nach eigentlich angesiedelt sein sollte, tauchte kaum auf. Zudem noch die ausschweifende weltbedrohende Handlung mit dazugehörigen Bösewicht. Also das war alles einen Tick zu groß und ausufernd für meinen Geschmack, wie ich mir einen Sherlock Holmes Film vorstelle, auch wenn er reinstes Hollywood ist. Vom Actionkrimi auf englischem Boden zum Actionthriller auf europäischen Boden... aus meiner Sicht der falsche Weg, der da beschritten wurde. In Teil 1 hat die Chemie und generell alles hervorragend gestimmt, hier leider nicht so. Und was mir auch schwer abging war das Miträtseln, das fiel der "Bond"-Machart und -story leider fast vollkommen zum Opfer. Viel Kritik, aber es gab natürlich auch etliches Gutes. So zum Beispiel die Darsteller. Downey Jr. und Law als Sherly und Watson waren wieder köstlich im Zusammenspiel, auch wenn Ersterer noch durchgeknallter war und Zweiterer zu Beginn total out-of-character. Jared Harris als Professor Moriarty machte eine teuflisch gute Figur und sehr gut besetzt waren auch die Nebenrollen mit Noomi Rapace und Stephen Fry als Mycroft. Klasse war mal wieder das Setting und der Look des Films, das machte enorm was her, und die Actionszenen waren bombastisch, besonders diese eine mit den Standbildern war eine originelle Idee. Handlungstechnisch lag wie gesagt einiges im Argen, allerdings war der Showdown in der letzten halben Stunde wirklich großartig inszeniert, sowohl von der Spannung als auch von der Coolness her, von der allerletzten, grenzgenialen Lachflash-Szene ganz zu schweigen. So hatte ich mir das eigentlich den ganzen Film über vorgestellt. Letztendlich und trotz all der Kritikpunkte dennoch ein sehenswerter Popcorn-Blockbuster, der aber seinen Vorgänger in keiner Sekunde das Wasser reichen kann.
War ganz witzig. Zumindest besser als erwartet. Was hauptsächlich an Cameron Diaz lag, der die überzeichnete Rolle der faulen, lasziven, kiffenden und von Allem genervten Lehrerin auf dem Leib geschrieben war und die das auch auch wirklich klasse und sympathisch spielt. Und hey, wer hätte damals in der Schule nicht so eine Lehrerin haben wollen, die sich einen Dreck um Unterricht schert und einem immer nur Filme vorsetzt, die an Schulen spielen, um den Schein zu wahren, dass es was pädagogisch Sinnvolles ist?! Sehr gut besetzt und witzig gespielt auch die Nebenrollen mit Justin Timberlake als zu gutmütigen Schönling, der nicht singen kann ;-) und Jason Segel, der ständig im Hintergrund am feixen ist und den Lehrkörper mit ihrem ach so freundlichem Getue noch mehr durch den Kakao zieht als Diaz. Der Film an sich springt von einer aufgesetzten Gag-Szene in die nächste ohne eine wirkliche Handlung zu haben, aber das funktioniert dank seiner geringen Laufzeit recht gut. Etliche Gags zünden zwar nicht und sind peinlich/albern, einige hingegen sind recht witzig gelungen. Leider verdirbt das Ende etwas den positiven Gesamtausdruck, weil die vorher ziemlich freche und politisch unkorrekte Komödie (mild wars aber dennoch, hätte ruhig noch etwas versauter und fieser daher kommen können) dann doch noch einen bitteren RomCom-Anstrich bekommen hat. Und den aufdringlichen Mickey-Mouse-Score die ganze Zeit hätte man auch sparen können. Aber im Großen und Ganzen ein netter und unterhaltsamer Film mit einigen frechen Gags und einer grandiosen Cameron Diaz.
Genauso wie bei den blechernen Boxer im Ring wird einem im Film ein ständiger Schlagabtausch geboten, und zwar zwischen gut unterhaltsamen und elend nervigen Szenen. Und nach dem finalen Gongschlag sprich Abspann gibt es dann auch keinen wirklichen Sieger durch K.O., weswegen der Film einigermaßen schwer zu bewerten ist. Hugh Jackman boxt mit seinem Charme und seinem Charisma so einiges raus, er spielt wie immer sehr gut. Allerdings hat man ihm als Filmsohn einen Charakter in seine Ecke gestellt, der mit seiner unerträglich vorlauten Art einem so derbe auf die Nerven geht, dass er es locker schafft, in die oberen Ränge in der Rangfolge der nervigsten Filmkinder der Kinogeschichte vorzustoßen. Dieses verdammte pseudocoole Rotzgör und die teilweise überkitschigen Vater-Sohn-Szenen drängen den Film sehr oft sehr heftig in die Ecke und man hat oft das dringliche Gefühl, genervt das Handtuch in den Ring schmeißen zu wollen. Allerdings schafft man es dann doch immer wieder dank Jackman, den hervorragend inszenieren Fight-Szenen und der Tatsache, dass es trotz all der Ärgernisse doch irgendwie durchgehend unterhaltsam war, sich wieder in die nächste Runde zu retten. Dennoch verliert "Real Steel" den Kampf letztendlich doch deutlich nach Punkten, was auch am überzogenen Endkampf lag, der schlimmstes Hollywood ist und in dem alles, was vorher schon so kitschig war, noch einmal richtig heftig in den Ring geprügelt wird. Die Idee, in einer nicht allzu weit entfernten Zukunft, in der die Menschheit Brutalität ohne Ende fordert und alles über High-Tech-Kram läuft, Roboter sich gegenseitig verhauen zu lassen, ist vom Grunde her nicht schlecht, allerdings hätte man bei der Umsetzung vielleicht mehr auf ein Drama rund um den abgehalfterten Ex-Boxer Jackman setzen sollen anstatt auf die nervige Vater-Sohn-Story. "Real Steel" ist letztendlich durchaus solide und nette Unterhaltung mit einigen ausgeteilten Treffern, der aber selber zu viel einstecken muss und das an den Zuschauern weitergibt.
Das 2011er-Ding ist eine neue Abart der wohl nie endenden Ideenlosigkeit Hollywoods: Ein Remake, das sich als Prequel tarnt... und deswegen so unnötig ist wie ein Kühlschrank in der Antarktis. Weil eben ganz genau dasselbe abläuft wie in Carpenters genialem Film aus den 80ern, nur um ein Vielfaches schlechter. Uninspiriert und ideenlos wird Altbewährtes aufgewärmt und abgespult, es wird absolut nichts Neues geboten, nur im Finale hat man eine nette SciFi-Idee eingebaut, die ich so nicht unbedingt erwartet hatte. Phasenweise war der Film irgendwo schon unterhaltsam und ab und an auch oberflächlich spannend. Die Effekte waren sehr gut und die Thing-Szenen wirklich richtig ekelhaft und bizarr. Gab auch reichlich 08/15-Charaktere, die bis auf 1-2 Norweger gänzlich unsympathisch und nervig waren, dass es einem schon von Beginn an leicht fiel, auf der Seite des Dings zu sein. Gäbe es die Fortsetzung bzw die Carpenter-Version nicht dann käme dieser Film gewiss auch besser weg. So aber muss es sich natürlich an dem messen lassen, was schon da war und da man alles mehr oder weniger kopiert und nicht wirklich was Neues reingebracht hat, kann man den Film zwar als solide SciFi-Horror-Unterhaltung bezeichnen, aber für mich als Fan des Originals war es dennoch die meiste Zeit nur ärgerlich. Coolste Szene war zweifelsohne die im Abspann, allerdings wurde das so sehr übers Knie gebrochen, dass man sich aufgrund des Endes dieses Films in Verbindung mit dem, was danach folgen wird, vor lauter Hirnrissigkeit nur noch an den Kopf langen kann. Aber so wurde zumindest eindrucksvoll bewiesen, wie unnötig Remakeprequels doch sind.
Killer Elite + Trailer + Statham, die coole Sau + Owen mit Schnauzer = Nonstop-No-Brainer-Action! Mit der Erwartung bin ich in den Film und lag damit ziemlich daneben. Denn erzählt wurde eine Geschichte (!) und eine spannende, interessante und ziemlich verschachtelte noch dazu, wer hätte das bei den Voraussetzungen erwartet?! Fiel mir deswegen zwar ziemlich schwer, in den Film reinzukommen, aber nach einer Weile hat es dann doch gefunkt, die Mischung aus Action- und Politthriller hat sehr gut funktioniert, ebenso wie die Balance zwischen ruhigen Spannungsmomenten und lauten Actionszenen. Alles war zwar nicht immer unbedingt logisch, es gab die ein oder andere Länge und meiner Meinung nach ging der Film auch viel zu lange, so dass ich ab und an sogar das Gefühl hatte, er nimmt gar kein Ende mehr, aber es blieb nach dem etwas holprigen Anfang eigentlich immer interessant und spannend. Und die Duelle bis auf den letzten Blutstropfen zwischen Owen und Statham waren sowieso die Highlights, denn da gings richtig gut ab in Sachen Coolness, Haue und Shoot-Outs. Richtig klasse war auch die Atmosphäre des Films: 80er-Jahre-Old-School-Style mit handgemachter Action, dazu noch ein dreckiger und realistischer Look, hauptsächlich durch die Szenen in England. Robert De Niro fand ich ebenso wie Yvonne "Chuck" Strahovski etwas verschenkt, leider. Dafür hat es mich aber am Ende umgehauen, als ich im Abspann erkannt habe, dass der eine Typ doch tatsächlich Dominic "Prison Break" Purcell war, den man fast bis zur Unkenntlichkeit verändert hat mit dem Gesichtsgestrüpp, das sie dem da angeklebt haben. Absolut geil, seine beste Rolle, würde ich mal sagen (was aber auch nicht schwierig ist, so mies wie der vorher sonst immer gespielt hat) ;-)
Hunderttausend jaulende Höllenhunde!
Hat von der ersten Sekunde an ungemein Spaß gemacht. Es fängt zwar alles irgendwie aus dem Nichts an und storytechnisch gab es auch die ein oder andere Sache, die nicht unbedingt logisch/sinnvoll bzw etwas zu arg konstruiert war. Generell muss ich dem Film eh ankreiden, dass er zwar irgendwo eine Geschichte erzählt, andererseits aber wiederum auch nicht, denn wenn man sich das mal so rückblickend anschaut war es von der Handlung her doch schon sehr dünn, vom bescheidenen, auf Teil 2 verweisenden Ende ganz zu schweigen, denn da schien es fast so, als ob den Schreiberlingen die Ideen ausgegangen sind. Aber das alles weiß die Inszenierung mehr als geschickt zu kaschieren, so dass man erst nach dem Film drüber nachgrübeln kann wenn man will, weil man während des Films keine Pause zum Luftholen bekam. Mysteriös und spannend fing es an und steigerte sich dann in eine wahnwitzige und rasante Achterbahnfahrt. Richtig geile weil halsbrecherische Actionszenen, die phasenweise an die guten alten Indy-Filme erinnerten, und unheimlich witziger, vielleicht ab und an etwas zu sehr slapstickhafter Humor gaben sich die Klinke in die Hand und sorgten so für Unmengen an Tempo, Unterhaltung und Spaß. Die Figuren waren auch alle klasse, Highlights hier natürlich Struppi und vor allem Suffkopp Haddock, der den etwas blassen Hauptcharakter Tim sowas von an die Wand spielte, dass es mir oft ging, dass ich sogar vergessen hatte, dass der ja auch noch mitspielte. Und zur Technik: Fan von Motion-Capture (den künstlichen Menschen mit den toten Augen) bin ich absolut nicht, aber das hier war in der Hinsicht das perfekteste, was ich bisher gesehen habe und fällt somit auch alles andere als negativ ins Gewicht. Aber hat mich ehrlich gesagt auch nicht gewundert, schließlich sind mit Jackson und Spielberg auch Meister am Werk gewesen. Letzteren spürt man den gesamten Film über, vom kindlichen Verspieltsein über die klasse Abenteuerfilm-Locations bis hin zum unvergleichlichen Action-Humor-Mix früherer besserer Tage. Hut ab! Und her mit Teil 2, der gerne die rasante und unterhaltsame Inszenierung wie in Teil 1 übernehmen aber bitte noch einen großen Hauch besserer Story hinzufügen darf.
Bloß nichts mehr anfassen!!!!
Steven Soderberghs Virenthrillerdrama schafft es bereits in den ersten Minuten, dem Zuschauer ein unbehagliches Gefühl in der Magengrube zu geben und befördert ihn dann genauso rasant wie der Ausbruch des tödlichen und ansteckenden Virus vonstatten geht in einen Film mit einem Thema, wie es beklemmender, drastischer, realistischer und konsequenter nicht umgesetzt werden kann. Und es wird das einzig gute gemacht, um alles erst so richtig wirken zu lassen. Denn anstatt hollywood-üblich auf kitschige Nebenhandlungen zu setzen, die von der eigentlichen Bedrohung störend ablenken, konzentriert man sich fast ausschließlich auf die sich verbreitende Seuche, das daraus resultierende Massensterben, das verzweifelte Suchen nach Lösungen, das Einsetzen von drastischen Maßnahmen, politisch orientierten Entscheidungen und im Verlaufe des Films bedrückende apokalyptische Endzeitstimmung. Dennoch hatte man trotz der nachvollziehbaren Ereigniskette immer das Gefühl, dass man vielleicht den ein oder anderen Gesichtspunkt bzw Auswirkung noch etwas mehr hätte beleuchten können. Das Ganze wird erzählt aus verschiedenen Blickwinkel und vielen Einzelhandlungen, die fast schon dokumentarisch daherkommen, aber immer wieder ineinander verwoben werden. Somit ist der Cast ziemlich groß, aber hochkarätig besetzt, und jeder einzelne spielt intensiv und mitreißend. Ein Film, bei dem man vor lauter Unbehagen desöfteren unruhig im Kinosessel hin- und herrutschen muss. Und dem leider am Ende etwas der Mut verlässt und der dann doch wieder auf klischeehaft anmutende Familienszenen setzt. Aber nichtsdestotrotz ein unbedingt sehenswerter Film, der phasenweise ganz schön unter die Haut geht und der einiges Paranoia verursacht. Und da das Thema gewiss nie an Brisanz und Aktualität verlieren wird, hat Soderbergh quasi ein Werk für die Ewigkeit geschaffen.... sofern wir die nächste Virus-Attacke und Seuche überhaupt überleben sollten ;-)
Im Prinzip das Gleiche wie Teil 1, nicht besser oder schlechter. Johnny English denkt, er wäre der beste Spion, den England zu bieten hat, ist aber der totale Volldepp, der an akuter Selbstüberschätzung leidet und sich von ein Desaster ins nächste kalauert... und gerade er muss in einer mehr als kruden Story wieder mal die England retten. Also rein gar nichts Neues von der Bond-Parodie-Front, aber im Großen und Ganzen unterhaltsamer Blödsinn. Rowan Atkinson ist wie immer klasse, sein Gesicht allein ist schon zum Lachen und die britische Arroganz, die immer wieder einen jähen Dämpfer bekommt, spielt er einfach perfekt. Er ist halt einfach ein geborenen Komiker. Klasse war und spielte auch der Nebencast. Gillian "Scully" Anderson ist nun nicht mehr beim FBI sondern biestige Chefin von MI-7. Dominic "McNulty" West arbeitet nun nicht mehr als Cop in Baltimore (The Wire), sondern auch beim MI-7, hat aber von seiner ansteckenden Süffisanz nichts verloren. Und Ex-Bond-Girl Rosamund Pike ist nun auch aufgestiegen, vom MI-6 zum MI-7 ;-) Also klasse Unterstützung für Atkinson, da kann man echt nicht meckern. Die Gags schwanken immer zwischen albern/peinlich mit starkem Hang zum Fremdschämen und witzig/originell (die "überlegte" Verfolgungsjagd zu Beginn war ein saukomischer Seitenhieb auf die Action der Craig-Bondfilme). Leider überwiegt auch in diesem Teil wieder die erstere Humor-Sorte zu stark, so dass man wieder das Gefühl hatte, dass es so gut hätte werden können, wenn man es mit etwas weniger brachialen Slapstick angepackt hätte. Also wie gehabt Nonstop-Nonsens, der aber unterhält, trotz vieler Albernheiten. Als Ausgleich gabs aber dafür gute Action, einen klasse Cast und zwischen all den Kaulauern doch einigen gelungenen Gags.
Definitiv kein Film für Leute, die sich vor Ratten ekeln, denn die haarigen Biester kommen in Unmengen vor. Guter Film, der zwar zwischendrin mal die ein oder andere Länge und Story-Untiefe hatte, aber der durch seine düstere Atmosphäre und seine bizarre Geschichte, die oftmals sogar ins Groteske überging, punkten kann. Crispin Glover spielt klasse. Die Rolle des schrägen Außenseiters, der von allen unterjocht wird und deswegen immer in die totale Depression und/oder den absoluten Wahnsinn abzudriften droht, ist ihm auf den Leib geschrieben. Einerseits muss man ihm bemitleiden, andererseits jagt er einem auch wegen seiner irren Ausstrahlung wohlige Schauer über den Rücken. Einer, den man lieber in Ruhe lassen sollte, wenn er innerlich anfängt zu kochen. Und keiner, dem man im Dunkeln begegnen will. Genausowenig wie seinen haarigen kleinen Freunden, die er sich dressiert hat und die durchgehend für sanften Grusel und leichten Ekel sorgen. Der Film nagt zwar nicht unbedingt wegen Spannung an den Nerven, aber er war unterhaltsam anzusehen... sofern man kein Katzenfreund ist ;-)
Die Songs sind wirklich toll, vor allem der titelgebende "Country Strong" und der oscarnominierte "Coming Home" sowie auch viele von Garrett Hedlund gesungenen. Und es gibt reichlich Musik, im Prinzip wird eigentlich fast den ganzen Film über geträllert. Gwyneth Paltrow liefert eine beeindruckende Leistung ab als alkoholkrankes und psychisch labiles Häufchen Elend und Country-Superstar, der seinen Weg verloren hat und verzweifelt versucht, wieder zu altem Ruhm zurück zu finden. Einige Szenen mit ihr und das Drama um sie gehen gut unter die Haut, vor allem in den letzten 20 Minuten, und retten so letztendlich den Film knapp über Unterdurchschnitt, denn mehr war er leider nicht. Denn anstatt sich voll auf Paltrow zu konzentrieren erzählt man lieber ein langweiliges und langatmiges Liebe-Eifersucht-Wirrwarr, das völlig belanglos, emotionslos und lustlos heruntergerasselt wird. Garrett Hedlund als Gewinner des Heath Ledger/Christian Bale-Lookalike-Contests und Leighton Meester als naive Country-Pop-Landei-Barbie beim Turteln und Zicken zu sehen ist über 2 Stunden lang mehr als ermüdend. Immerhin konnte man hier andeutungsweise den Unterschied zwischen der Kommerzialisierung und der Liebe zur (Country-)Musik in einer kleinen Szenen einbauen, aber das wars dann auch schon. Schade, da wäre soviel mehr drin gewesen, aber so war es im Großen und Ganzen eine ganz müde Nummer, an der auch die klasse Songs und die hervorragende Gwyneth Paltrow nichts retten können, weil selbst die trotz ihrer allumfassenden Präsenz von der lahmen Geschichte und deren Umsetzung abgetötet werden.
Leider eine ziemlich herbe Enttäuschung. Die sehr guten Voraussetzungen wurden durch die falsche Umsetzung unnötigerweise jäh zunichte gemacht. Anstatt einer fiesen pechschwarzen Komödie wurden einem eine Flut an peinlichen Albernheiten, total schwachsinnigen weil unrealistisch derben Dialoge und Fäkalhumor zum Abkot...winken in den Rachen geworfen. Der Film fing zwar gut und witzig an und lebte durch seine makabere aber durchaus nachvollziehbare Grundidee, nahm dann aber ab Filmmitte soviel Fahrt auf, dass er sich und die Story sehr bald aus der Kurve getragen hat und mehr und mehr auf die Nerven ging. Klar, es gab ein paar ziemlich witzige Szenen und Spacey, Farrell und Aniston als ultrafiese Bosse hat man die Lust am Spiel angemerkt und haben ebenso Spaß gemacht wie Jamie Foxx als Tötungsratgeber. Und auch die drei halbwegs sympathischen Trottel, die von einem Fettnäpchen ins nächste treten, hatten ihre lustigen Momente. Aber die schlechten und peinlichen Phasen überwiegen leider in dem Film und gegen Ende hin ist eh nur noch Schreien und Kopfschmerzen angesagt, so dass man sich letztendlich fragen muss, warum eigentlich die Bosse gekillt werden sollen, wo doch die Hauptcharaktere um Welten nerviger waren. Also wieder mal eine witzige Idee versemmelt, schade schade, denn hier hat im Vorfeld eigentlich alles gestimmt, um eine gute und lustige Komödie auf die Leinwand zu bringen, die es eigentlich gar nicht nötig hatte auf extremen Brachialhumor zu setzen. Den Unterhaltungswert kann man dem Film zwar nicht unbedingt absprechen, aber das Stirnrunzeln und das Ärgern über ihn auch nicht.
Ich bin ja ziemlicher Fan von Woody-Allen-Filmen, aber dieser hier war nicht ganz mein Ding, der war irgendwie zu .... künstlerisch für meinen Geschmack. Die Dialoge waren wieder mal erstklassig und sehr pointiert und spritzig, wie man es von Allen gewohnt ist. Und die Besetzung war bis in die kleinste Rolle auch hervorragend, ebenso wie das lockere Spiel der gut aufgelegten Darsteller, allen voran Kurt Fuller als rumätzender Schwiegervater in spe und Marion Cotillard als die Verführung in Person. Hauptdarsteller Owen Wilson spielt die Balance zwischen genervter Langweile bzw Teilnahmslosigkeit (seine Wort-Scharmützel mit Alles-Besser-Wisser Michael Sheen waren zum Brüllen) und hoffnungsloser romantischer Träumerei überragend, dem wurde die Rolle auf den Leib geschrieben. Und es war beeindruckend, mit welchen Bildern Allen Paris eingefangen hat, so dass man immer das Gefühl hatte, wirklich dort zu sein bzw unbedingt dort einmal hin zu müssen, egal an welchem Ort und in welcher Zeit, Hauptsache in der Nacht und im Regen. Also mit diesen Elementen hat mich der Film überzeugt. Allerdings war das nicht unbedingt die Haupthandlung, auch wenn natürlich alles zusammenspielt. Der überwiegende Fantasie-Teil und somit das Springen durch alle Epochen und Kulturphasen zu allen Künstlern und Schriftstellern, die man sich nur vorstellen kann (oder auch nicht), waren für mich persönlich dann doch oft zuviel des Guten. Objektiv gesehen natürlich ein sehr guter Film mit viel Charme, Melancholie, Nostalgie, verträumter Magie und einer romantischen Liebeserklärung an die Stadt der Liebe mit klasse Darstellern, pointierten Dialogen und einer recht originellen Idee, aber für einen unverbesserlichen Kulturbanausen wie mich war es phasenweise arg schwierig anzuschauen. Aber immerhin habe ich einiges gelernt ;-)
Letztendlich ein sehenswertes aber sehr zähflüssig erzähltes Politdrama mit Familiendrama-Einschlägen, das in der ersten Hälfte mehr wie eine Dokumentation über das Amerika unmittelbar nach 9/11 mit all seiner Paranoia, Angst und Verlangen nach Vergeltung daherkommt. Klar, das Thema ist nach wie vor interessant und spannend und der Mix aus realen TV-Interviews, der wahren Geschichte der direkt beteiligten Charaktere und dem Spiel der Hollywoodstars hat gestimmt. Allerdings war es über große Phasen doch recht ermüdend und schwierig zu schauen, was an der bruchstückhaften Erzählung lag und an dem Umstand, dass man nicht weiß, worauf das Ganze nun hinauslaufen soll außer mit der Bush-Regierung und deren Post-9/11-Politik abzurechnen. Es wirkte wie ein fast einstündiger Prolog, durch den man sich trotz Interesse ziemlich durchquälen muss. In der zweiten Hälfte wurde es aber dann schlagartig besser und der Film entwickelte sich zu einem relativ packendem aber dennoch spannungsarmen Drama über die Wahrheit und den Mut, für seine Überzeugungen einstehen zu können, in einer Zeit, in der es keiner hören will. Naomi Watts und Sean Penn als gepeinigtes und von höchster Stelle diffamiertes Ehepaar spielen wie gewohnt hervorragend und vermitteln gut das Gefühl, wie es sein muss, Freiwild der Öffentlichkeit, der Medien und der Politik zu werden. Insgesamt gesehen sehenswert, aber die hohe Gähn-Frequenz lässt sich trotz des interessanten Themas dennoch nicht unter den Tisch kehren.
Der neue "Flug des Phoenix" hatte öfter zwar mal mächtig Sand im Drehbuch-Getriebe und so einige Dialoge und Handlungsweisen waren mehr als fragwürdig. Aber aus meiner Sicht war es eigentlich immer spannend bzw zumindest anspruchslos-unterhaltsam gemacht und die Dramaturgie hat über weite Wüstenflächen auch gestimmt. Die Wüstenaufnahmen fand ich sehr gut gelungen und die Darstellerriege war top und hat gut gespielt. So richtig sympathisch war keiner, aber es war amüsant zuzusehen, wie sich Miranda Otto, Dennis Quaid, Hugh Laurie und Giovanni Ribisi einen wüsteneigenen Wettbewerb lieferten, wer am meisten rumätzt und Recht haben will. Und der Spaß ging ihnen in dieser prekären Lage auch nicht verloren. Kurz vorm Verdursten sind sie und böse Wüstengangster sitzen schon massaker-bereit auf ihren Pferden, aber die unerschütterlichen Gestrandeten spielen trotzdem Golf und lachen sich einen. Fand ich schon etwas albern, vielleicht haben sie aber auch einfach zuviel Sand eingeatmet. Aber es gibt im Großen und Ganzen wenig zu meckern, ich habe mich fast durchgehend gut unterhalten gefühlt.
Übrigens: Heißen Sand über mein Haupt, ich kenne das Original nicht (werde es aber dringend nachholen!).
Frau beobachtet Mord in Mafiakreisen. Soll aussagen. Skrupellose Killer sind hinter ihr her. Gene Hackman will sie beschützen. "Mitten in der Wildnis" (Kanada). In einem Zug.
Die simple Handlung passt auf einen halben Bierdeckel, aber manchmal braucht es halt einfach nicht mehr, um einen reißerischen und spannend inszenierten Thriller mit wenig aber guter Action (normal geschnitten, was für eine Wohltat) zu erschaffen und somit für grundsolide Unterhaltung zu sorgen. Und die klaustrophobische und ausweglose Enge des Zuges tut ihr Übriges dazu. Außerdem geht Gene Hackman eh immer, der war, ist und bleibt halt einfach klasse. Allerdings gibt es mächtigen Abzug wegen einiger richtig dämlicher Logikfehler, was die Verhaltensweise der sogenannten Profi-Killer angeht, die nicht dazu fähig sind, auf die einfachsten Ideen zu kommen, um die Frau zu erledigen.
Reverend Hale: "Die Religion ist eine Festung. Kein Riss in dieser Festung kann als klein bezeichnet werden"
Hexerei als "unsichtbares Verbrechen" in einer "konsequenten Zeit". Soll heißen, jeder durfte jeden als Hexe bzw als mit dem Teufel im Bunde bezeichnen, wenn es einem in den Kram passte und diente, weil man logischerweise immer den Opfern geglaubt hat. Und der Gipfel des Irrsinns ist, dass wenn man gesteht, dass man eine Hexe und dergleichen ist, ungeschoren davon kommt und wenn man es leugnet sofort aufgeknüpft wird. Wenn man quasi lügt lässt einen die Kirche gehen. Also forciert die Kirche somit praktisch indirekt, dass man gegen eines ihrer ach so tollen Gebote verstößt.... ;-)
In diesem Film steckt ungemein viel Hintersinniges und Kritisches drin, dass sich im Laufe der Zeit mehr und mehr entfaltet und einen ständig ins Grübeln bringt. Dauert zwar eine ganze Weile, bis alles richtig in Fahrt kommt, aber als dann die Lawine der Gerüchte, Verleumdungen und Anschuldigungen unaufhaltsam losgelassen wurde und immer perversere Formen annahm, war es phasenweise unglaublich fesselnd, mitreißend, spannend und dramatisch. Einige Szenen ließen zwar unweigerlich das Gefühl aufkommen, dass es sich definitiv um die Verfilmung eines Theaterstückes handelt. Vor allem in den Gerichtsszenen war das unverkennbar und einige Dialoge waren auch zu überspielt vorgetragen, was mir nicht immer gefallen hat. Aber das soll nur ein kleiner Kritikpunkt sein. Hervorragend geschrieben, hervorragend inszeniert, hervorragende Sets und Kostüme und herausragende Darsteller. Allen voran Paul Scofield als unbarmherziger Richter, der eh immer geniale Daniel Day-Lewis und Winona Ryder, die so gut spielt, dass man meinen möge, sie hätte sie den Teufel im Leib. Der von ihr gespielten Charakter, dessen Handeln und verdammtes Lügenmaul hat in jeder einzelnen Minute die Todsünde Zorn in mir hervorgerufen. Gott sei meiner Seele gnädig.... ach was, solls?! Sie ist eine Hexe, auf den Scheiterhaufen mit ihr!!! *fanatisch mit dem Finger deut* ;-)
Heilige Vampirfledermauskacke....
Also richtig geil war ja der blutige Zeichentrickprolog, der einem die epische Vergangenheit des Mensch-gegen-Vampir-Krieges nähergebracht hat. Das war aber auch schon das Beste an diesem elendem Schundwerk. Zugegeben, Bettany als Priester mit Kreuz-Tattoo auf der Stirn war cool, der postapokalyptische Look und der Western-Style war gut gemacht und die Vampire waren grausig-widerlich konzipiert. Aber was nützt das alles, wenn man nicht auf der interessanten Grundidee aufbaut und sie ausweidet sondern stattdessen einen absolut dämlichen Aufhänger nimmt und dadurch eine durch die Bank öde Geschichte erzählt, die keinen Vampir aus dem Sarg lockt. Und anstatt diesen langweiligen Unfug mit ordentlich Vampiraction zu kompensieren, sprich Bettany gegen Heerscharen der schaurigen Vampire metzgern zu lassen, setzt man lieber auf pseudophilsophisches Gelaber und einen lächerlichen Spaghetti-Cowboy-Verschnitt als ach so gefährlichen Gegner. Ein Ärgernis sondersgleichen, einfach nur grausam anzusehen. Und ich bin ja echt froh, dass der Film nicht allzu lang gedauert hat, sonst hätte ich mich vor lauter Zorn über diesen Schwachsinn von Film freiwillig dem Sonnenlicht ausgesetzt.
Ganz England ist von der Pest befallen. Ganz England? Nein, ein kleines Dorf im Moor leistet heftigen Widerstand. Und der Kirche ist das suspekt, also schickt sie Sean Bean in einer Paraderolle (kann er überhaupt noch was anderes spielen?!) und seine tapferen gottesfürchtigen Mannen dorthin, um die Ursache zu ergründen bzw einfach gleich im Namen der Kirche alle und alles plattzumachen, was nicht in deren Denken passt.
Sehr sehr düsterer und mitunter ziemlich heftiger Mittelalterfilm, der mich, trotz einiger Storyschwächen in der zweiten Filmhälfte und der teilweise furchtbaren Kameraführung, durchgehend gut unterhalten hat. Die Darsteller waren gut, das Set war authentisch, die Atmosphäre war dicht und unheimlich und die Story war interessant und spannend umgesetzt, Okkultismus- und Mystizismus-Elemente wurden hervorragend eingebaut und der Film hatte die ein oder andere aber mal so richtig grausame Szene zu bieten, was mich ziemlich überrascht und beinahe schon geschockt hat. Es ging, wie im finsteren Mittelalter und in Zeiten der Pest üblich, alles andere als zimperlich zu, sowohl in der Darstellung der Gräueltaten als auch in der erstaunlicherweise recht harschen Kritik an der Kirche und deren fragwürdigen Vorgehensweise in der damaligen Zeit, was durch bittere ungelöste Fragen und das verstörende Ende sogar noch verstärkt wurde.
"Kein Lebenszeichen, auch nicht von den Untoten" .... ähm, ja.....
Milla kann fliegen wie die Schwalben über Fujiyama.... Die ersten 20 Minuten waren mit das furchtbarste pseudocoole Gehabe, Gepose und Rumgehopse, dass mir je unter die Augen gekommen ist. Ich war drauf und dran, mich freiwillig mit dem T-Virus zu infizieren, damit mein Hirn das nicht mehr ertragen muss. Grausamer gings nicht mehr. Dazu noch diese elend nervtötende Dauerzeitlupe, die plakativen Effekte der Effekte wegen, die furchtbare billige Computerspieloptik und der unglaublich nervige Umbrella-High-Tech-Quatsch. Unter aller Sau.
Der Mittelteil war, sofern einem aufgrund des Anfangs nicht schon irgendwelche Adern des Zornes geplatzt sind, einigermaßen unterhaltsamer Unfug. Kann aber auch gut sein, dass ich das nur schreibe, weil es im Vergleich zu vorher relativ weniger übertrieben zuging. Klar, "Story" und Dialoge hätte auch ein Hirntoter nicht schlechter schreiben können und von irgendwelchem Sinn, Logik und gutem Schauspiel war weit und breit keine Spur zu sehen. Aber die Phase war eigentlich in Ordnung, auf trashige Art und Weise. Die Location war gut gewählt, die Atmosphäre annehmbar und wie Super-Milla und ihre tapfere Bande die Muppet-Zombies verdreschen war schon einigermaßen nett anzuschauen. Alles schön sinnfrei selbstverständlich, aber was anderes war ja nicht zu erwarten. Blöd halt, dass man es dann doch noch geschafft hat, mit den letzten 15 Minuten die ersten 20 Minuten noch einmal zu toppen und dem Begriff "Hirnrissigkeit" eine völlig neue, schier unfassbare Bedeutung zu geben.....
Auch auf die Gefahr hin, dass mich Fans der Spiele-Reihe und generell von Zombiefilmen gleich zerfleischen werden, ich gebe dennoch unverhohlen und ohne Scham zu, dass ich Teil 1 und 2 der "Resident Evil"-Film-Reihe ziemlich gut und unterhaltsam fand. Teil 3 hingegen war mies und Teil 4 schaffte es auf eindrucksvolle Weise, das sogar noch zu
unterbieten.
10/10, Höchstwertung!
Zumindest für Zoe Saldana. Zwar nicht wegen ihrem Schauspiel, aber auf jeden Fall für ihr Aussehen. So sorgt sie dann durchgehend für Ablenkung in einem Film, der nicht sonderlich gut war. Die ersten 15-20 Minuten waren richtig stark, spannend und mitreißend gemacht, aber danach verflacht der Film mehr und mehr und mutiert zu einem nach dem fulminanten Beginn nicht zu erwartenden Langweiler. Story war eh 08/15, aus Rachestories kann man halt auch schwer was anderes/besseres rausholen als das Grundmotiv "Rache". Und die Dialoge waren unter aller Sau, ich war mehrmals am Augenverdrehen, was da für klischeehafter Müll geredet wurde. Aber das alles hätte ich verschmerzen können, wenn wenigstens ETWAS passiert wäre. So wird nur pseudo-philosophisch rumgelabert und eine auf Biegen und Brechen uninteressante und wirre Story mit Logikfehlern so groß wie Kolumbien gesponnen, anstatt Zoe Saldana unter den Bad Guys aber mal so richtig aufräumen zu lassen. Am Ende war dass dann der Fall, da ging es actionmäßig gut ab, aber das reißt die allumfassende Langeweile im müden Mittelteil dann auch nicht mehr raus. Letztendlich ein schwacher Film, von dem ich mir viel mehr erhofft hatte. Wegen Zoe Saldana natürlich sehenswert, aber wer schaut sich einen Film schon wegen so oberflächlichen Motiven an? ;-)
Beeindruckende, bewegende und mitreißende Dokumentation über die Renn-Legende Ayrton Senna und den Formel-1-Sport an sich. Erfreulicherweise konzentriert sich der Film fast ausschließlich darauf und bis auf wenige Szenen gab es nichts Privates zu sehen. Aber das war auch gar nicht nötig, denn meiner Meinung nach lernt man den Menschen Ayrton Senna in der Rennumgebung weitaus mehr kennen, als wenn man andauernd Personen aus seinem privaten Umfeld in Interviews etc. gesehen hatte. "Senna" bedient sich ausschließlich Originalbildern und -kommentaren aus der damaligen Zeit und schafft es so, dass man auf unglaubliche Art und Weise eben dorthin zurückverfrachtet wird. Highlights natürlich der Zwist zwischen Senna und Prost und die Rennszenen. Aber auch die Hintergründe und die Entwicklung der Formel 1 zu dieser Zeit war hochinteressant zu beobachten. Also war klasse gemacht und mitreißend "erzählt", ich war durchgehend begeistert. Und das tragische Ende Sennas hat mich dann, obwohl natürlich schon xmal gesehen, dennoch zutiefst schockiert und emotional mitgenommen. Einerseits, weil es einem durch das, was der Film 90 Minuten vorher gezeigt hatte, richtig nahegehend vermittelt wurde. Andererseits aber auch dadurch, dass ich in dem Moment realisiert habe, dass das exakt die Rennsaison war, in dem meine damalige Formel-1-Begeisterung ihren Anfang genommen hatte, was ich anscheinend im Laufe der Zeit vergessen habe. "Senna" ist faszinierend, packend, spannend, emotional, authentisch, kurzweilig, dramatisch und unterhaltsam... also alles das, was die jetzige verkomplizierte Formel 1 überwiegend nicht mehr ist. Für Freunde und Fans des Rennsports und des Sportes im Allgemeinen ein Film, den man gesehen haben muss. Für alle anderen ein packende und herausragend gemachte Dokumentation über einen faszinierenden Charakter der Zeitgeschichte.