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Alle Kommentare von moviee
"Meine Beine sind grau, meine Ohren sind leer, meine Augen sind alt und gebeugt. Meine Augen sind trübe, meine Beine sind müde. Meine Beine sind taub und blind. Meine Ohren sind grauhaarig. Meine Augen sind grau, meine Nase ist krumm."
Monty Python die vierte. "Das Leben des Brian" ist völlig zu recht ein epischer Kult und Monty Pythons wohl bekanntestes Werk. Auch 30 Jahre danach wirkt die Geschichte des Jungen, der sich der Volksfront von Judäa (nicht der judäischen Volksfront) anschließt so frisch wie eh und je. Und bevor ich mir hier jetzt noch die schwere Krankheit Balsam hole, gehe ich lieber schnell zu Steinigung, denn die hat vielleicht schon angefangen. Und wenn ihr später nicht mit mir feilschen wollt dann sage ich Jehova, ihr Rübennasen.
In diesem Sinne. Gepriesen sind die Griechen.
Kim Novak badete nie im See von Genezareth - Ein sperriger Filmtitel hinter dem sich ein gelungenes Jugenddrama verbirgt. Und doch regt der Titel irgendwie zum Nachdenken an. Entweder dieser ist überhaupt nicht auf den Film bezogen oder es wurden absichtlich Fehler eingebaut. Deswegen gibt es von mir eben eine kleine Analyse: Erstens ist die weibliche Hauptfigur nicht Kim Novak, sondern Ewa Kaludis, die nur wegen der Ähnlichkeit zu der amerikanischen Schauspielerin 'Kim Novak' genannt wird. Zweitens ist dort wo der Film spielt zwar ein See vorhanden, der auch oft genug Schauplatz des Geschehens ist, dieser ist mit Sicherheit aber nicht der See von Genezareth, denn soviel Geografiekenntnisse habe ich noch das ich weiß, dass Schweden nicht bei Israel und Syrien liegt. Dafür heißt das Ferienhaus, in dem die Jungen Erik und Edmund ihre Sommerferien verbringen 'Genezareth', was das ganze Titelchaos perfekt macht. Natürlich kann es auch sein, dass der Filmtitel auf die 'wahre' Kim Novak bezogen ist, die nie in diesem See badete, welches aber auch nicht viel mehr Sinn ergibt. Demnach müsste der Titel heißen: "Ewa Kaludis badete nie im See beim Ferienhaus Genezareth."
Haben wird die kleine Lehrstunde erfolgreich beendet, so widmen wir uns jetzt endlich dem Film, in dem wie eben schon erwähnt die Jungen Erik und Edmund mit Eriks großem Bruder Henry beim Ferienhaus Genezareth ihre Sommerferien verbringen. Während die beiden Freunde einen bisher noch nie da gewesenen und wunderbaren Sommer verbringen und der Bruder sich auf eine Affäre mit Ewa Kaludis, der Vertretungslehrerin der beiden Jungs einlässt, welcher auch Erik und Edmund große Bewunderung zollen, geschieht ein Mord, der die traumhafte Ferienidylle zu zerstören scheint.
Eine wirklich herrliche Geschichte wird hier vor wunderschöner Schwedenkulisse liebevoll erzählt. Die starken Jungdarsteller und das überraschende Ende können durchaus beeindrucken und während die Romanverfilmung ein prächtiges Bild auf skandinavische Filme wirft, entwickele ich nun still und leise eine Vorliebe für schwedische Filmdramen.
Ein grundlos viel zu unbekannter Film über drei Personen an einem beliebigen Tag. Ungemein realitätsnah wird "Ein Tag" aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Drei Wege werden beschrieben. Drei Personen werden vorgestellt, die alle eines gemeinsam haben, sie sind todunglücklich. Ein wundervolles, melancholisch-schönes Familiendrama, das in Episoden Stück für Stück einen aus dem Leben gegriffenen Tag aus mehreren Sichtweisen präsentiert und mich mit seiner ruhigen Art voll und ganz überzeugen konnte. Ein kleiner und leider viel zu unbekannter Geheimtipp.
Selbstmord. Freitod. Suizid. Nenne man es wie man wolle. An der Ostküste der USA kommt es plötzlich zu merkwürdigen Vorfällen. Reihenweise Menschen nehmen sich von der einen auf die andere Sekunde ihr leben. Aber was ist deren Motiv? Bis wir das erfahren steht uns ein langer Weg bevor. Ein steiniger und nicht immer logischer Weg. Nach den 90 Minuten, die mir viel viel länger vorkamen war mein erster Gedanke: "Shit! Was zur Hölle war das?!" Mittlerweile habe ich mich wieder gefangen, sodass ich nun eine sachliche Analyse wagen werde. "The Happening" ist so ein Film, auf den vielleicht nicht die ganze Welt gewartet hat, dafür der ganzen Welt aber eine wirklich originelle und richtig interessante Geschichte präsentiert wurde. Der Mysteriethriller mutet die ganze Laufzeit über recht merkwürdig an, wird die Schuld an den Selbstmorden kreuz und quer Terroristen, der Natur oder Atomkraftwerken zugeschoben. Besonders die Idee mit den Terroristen war irgendwo doch sehr seltsam: Da überlegt sich eine Truppe bislang Überlebender, dass Terroristen gezielt Landstraßen vergiften und bewegen sich schnell auf die nebenstehenden Felder in der Hoffnung, dass das Gift ja nur über die Landstraße hinweg zieht. Junge Junge Junge! Neben den vielen kuriosen und absurden Ideen muss die Originellität der Handlung nun noch einmal betont werden, denn Umsetzung hin oder her, auf solch eine Geschichte zu kommen ist wirklich nicht ohne, ich möchte aber auch nicht wissen was der Autor da gerade Intus hatte. Der Mysteriethriller setzt eher auf die leisen Töne und das schleichende Grauen und verzichtet weitestgehend auf Schockmomente, sodass der Spannungsaufbau oft recht zäh wirkt. Auf schauspielerischer Ebene kann wenn überhaupt nur einer überzeugen und das ist, wenig überraschend der Mann mit den Falten, Mark Wahlberg. Die mir bis zum heutigen Zeitpunkt noch völlig unbekannte Zooey Deschanel, welche als Alma die Frau des Hauptcharakters Elliot verkörpert ist vollkommen fehlbesetzt und passt von ihrer ganzen Art überhaupt nicht in den Film, genau so wie die gesamte Beziehungsgeschichte, welche man sich auch getrost hätte sparen können. Und trotz einiger Fehlbesetzungen und Logiklöchern hat "The Happening" gut unterhalten und mit noch etwas mehr Logik wäre vielleicht auch noch etwas mehr Inhalt bei herausgekommen, was dem Film auf jeden Fall gut getan hätte.
Was will mir dieser Film sagen? Auch bei der zweiten Sichtung bin ich nicht dahinter gekommen, aber ehrlich gesagt ist es mir auch egal. Das missglückte Remake des 1951er Werkes mit selbigen Titel bekleckert sich nicht wirklich mit Ruhm, was hier an der unausgereiften Geschichte liegt, bei der noch nicht einmal versucht wird, sie zu erzählen. Während es 1951 so etwas wie einen Aufruf für die Menschen gab, in Frieden zu leben, wird der entscheidende Teil hier einfach weggelassen. 2008 streift der Bestimmer über das Leben der Menschen, Klaatu, mit einer Frau und einem Kind durch die Landschaft und möchte so eine andere Seite der Menschen kennen lernen. Zwei Personen stehen also für die gesamte Menschheit... Der Film macht wohl alles falsch, was er nur falsch machen kann. Der "Freund der Erde" (Keanu Reeves), der über alles Leben entscheidet wirkt unmotiviert und bringt das, was er wirklich will nur selten zum Ausdruck, sondern redet stattdessen lieber permanent um den heißen Brei herum. Dazu beinhaltet die Geschichte, die eigentlich keine ist, wahnsinnig viele Logiklöcher, bestes Beispiel: [Spoiler] Die ganze Erde wird zerstört, nur eine einzige kleine Brücke bleibt von der ganzen Zerstörung ungescholten, unter der zu allem Überfluss, wenn überhaupt, nur ein laues Lüftchen weht, die auf dem Boden liegenden Blätter bleiben aber unberührt. Unfassbar schwaches Trauerspiel!
Ab damit in den Altkleidersack.
Ein Mann der mit 41 Jahren noch bei seiner Mutter lebt, erst eine Frau an seiner Seite hatte und dem seine Aquariumsfische mit das allerheiligste ist den kann man, denke ich, getrost ein Muttersöhnchen nennen. Als der in sich zurückgezogene Erwin Kobarek durch eine Partneragentur die junge Rumänen Irina kennen lernt ändert sich sein leben schlagartig, denn er fängt an sich von seiner Mutter zu lösen und macht Dinge, die er nie zuvor in seinem Leben getan hat. Ein Paar Worte noch zur Gestaltung: Intelligente Geschichte mit guten Darstellern top umgesetzt und richtig klasse gespielt. Wenn die deutschen 'was können dann sind das leise Dramen.
Unerwartet gelungenes Remake von "Die Vermählung ihrer Eltern geben bekannt" auf Grundlage des Erich-Kästner-Romans "Das doppelte Lottchen". Der Disney-Film um zwei eineigige Zwillingsschwestern wirkt insgesamt doch erstaunlich frisch. Die junge Lindsay Lohan in ihrem Spielfilmdebüt und weitere sympathische Nebenrollen sorgen dafür, dass der Film für nette Sonntagnachmittagunterhaltung durchaus zu gebrauchen sein kann.
"Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist kommen die Toten auf die Erde zurück".
8000.ste Bewertung auf Moviepilot zu "Dawn of the Dead" eben gerade abgegeben und wie die große Mehrheit hier war auch ich von diesem ausgezeichneten Zombiehorror überwältigt. Für mich ist das Remake von 1978 ganz klar ein Genrejuwel, denn was da vor knapp acht Jahren in die Kinos kam gehört bis heute meiner Meinung nach mit zu den besten Zombiefilmen überhaupt. Fange ich erst mal bei den Figuren an: Die Gruppe, die in "Dawn of the Dead" ums überleben kämpft ist mir in 90 Minuten so sympathisch geworden wie es noch nie Charaktere in einem Horrorfilm waren. Dazu kommt ein wunderbarer Humor. Äußerst selten hat mich solch eine Art von Horrorstreifen so zum Lachen gebracht, denn dieser schwarze Humor ist einfach nur zum sich wegschmeißen, bestes Beispiel ist der Krankenwagen am Anfang oder das allseits beliebte Spiel 'Promis abknallen'. Zu alle dem gesellen sich noch eine großartige Kaufhauskulisse und ein furioses Finale und fertig ist ein Film, würde ich es nicht besser wissen, könnte man meinen, dass das eine Verfilmung eines Ballerspiels sei. Unbedingt und immer wieder mehr als sehenswert!
GONE verzichtet auf große Spannungsexplosionen und Adrenalinkicks. Der Film beschränkt sich die meiste Zeit darauf, ein möglichst beängstigendes Psychoduell zwischen den beiden männlichen Hauptakteuren aufzubauen, was größtenteils sehr durchwachsen gelingt, oftmals aber auch sehr zäh und unglücklich wirkt. Die relativ unbekannten Darsteller verkörpern ihre Rollen mehr recht als schlecht und trotz der ziemlich dünnen Geschichte schaffen es insgesamt alle ihre Charaktere durchaus glaubwürdig darzustellen. Die Mischung aus Psychodrama und Roadthriller ist weder neu noch originell, haben wir selbiges in groben Zügen doch identisches Bild u.a. bereits in KALIFORNIA bewundern können. Dennoch ist der in Großbritannien, Australien, Frankreich und der USA hergestellte Film relativ unterhaltsam, mit superben Landschaftsbildern und einem recht spannenden Finale schafft es GONE immerhin noch ins obere Mittelfeld.
Ein Film, in dem 2676 ein Meteoritenschauer in ein Gefangenentransporterraumschiff einschlägt, welches dann eine Notlandung auf einem wüstenhaften Planeten hinlegt, dem durch drei Sonnen ewiges Licht gespendet wird und unter dessen Oberfläche albtraumhafte Flugmonster lauern? Das muss Science Fiction sein!
Ein Mann, der durch zahlreiches Morden und jahrelange Flucht vor einem Kopfgeldjäger sich in der pechschwarzen (=Pitch Black) Nacht orientieren kann und somit Anführer, Hoffnungsträger und Überlebensretter zugleich ist? Das muss Riddick sein!
Ein Epos das 2000 als Bester Science-Fiction-Film für den Saturn Award nominiert wurde und das mit einer zumindest recht ordentlichen Geschichte, einer tollen Grundatmosphäre und einem eiskalten Vin Diesel geballte Ladung Action bietet und dem Zuschauer somit keine Sekunde Verschnaufpause gönnt? Das muss Pitch Black sein!
Ein Kater ist nicht nur das Pendant einer Katze und ein Kater ist auch nicht nur eine unangenehme Nachwirkung übermäßigen Alkoholkonsums, sondern ein Kater ist auch ein alternder Bundespräsident der Schweiz, zumindest in diesem Filmdrama hier.
"Der große Kater" ist ein oftmals doch sehr zähes und nicht immer gelungenes Politikerportrait einer fiktiven Persönlichkeit. Die schweizerisch-deutsche Koproduktion mit einer für deren Verhältnisse recht guten Besetzung läuft die meiste Zeit ohne Spannungsbogen leblos vor sich hin, eine ganze Filmhälfte lang ohne einen einzigen Hallo-Wach-Effekt. Und während der Zuschauer in Hälfte eins noch mit der Müdigkeit zu kämpfen hat, erwartet ihn in Hälfte zwei ein anderes und interessanteres Bild, dass zwar auch keine Wurzeln ausreißt, den Zuschauer aber nicht wie zuvor zwischen Dämmerschlaf und Dreamland vor sich hin vegetieren lässt.
Fünf Sinne hat der Mensch. Der Mensch kann sehen mit den Augen. Der Mensch kann hören mit den Ohren. Der Mensch kann fühlen mit der Haut. Der Mensch kann schmecken mit der Zunge. Und der Mensch kann riechen mit der Nase.
Und mit diesem Sinn des Riechens beschäftigt sich dieser Film. "Das Parfum" erzählt die eindrucksvolle Lebensgeschichte des Waisenjungen Jean-Baptiste Grenouille, der mit einem außerordentlichen Geruchssinn inmitten stinkender Fischabfälle im Paris des 18. Jahrhunderts zur Welt kommt. Mit jungen Jahren lernt Grenouille beim Parfümeur Guiseppe Baldini das Handwerk und beschäftigt sich mit der Verfeinerung seines Geruchssinns. Während ihn die Düfte junger Frauen verzaubern beginnt "Die Geschichte eines Mörders", denn da er aus ihren Düften zwölf Essenzen gewinnen will um so das perfekte Parfum zu kreieren muss ein Mädchen nach dem anderen Mittels zum Zweck dran glauben... Das zu den teuersten deutschen Filmproduktionen gehörende Kostümdrama schildert die Lebensgeschichte eines Menschen, der aus Liebe zu Düften über Leichen geht. Die 50 Millionen Euro teure Romanverfilmung von Tom Tykwer glänzt durch eine ganz starke Story und eine bis in die Nebenrollen erstklassige Besetzung. Den Vergleich zum Buch kann ich leider nicht herstellen da ich "Das Parfum" (1985) nicht gelesen habe, es in naher Zukunft aber auch nicht plane, denn da dieses um Längen besser als der Film sein soll bleibe ich lieber bei dem guten Eindruck, den ich von der Verfilmung allemal habe und wage mich an die Erzählung von Patrick Süskind erst einmal nicht heran. Nochmals zum Film: Insbesondere das Ende mit Hunderten auf einem großen Platz sich liebenden hat es mir angetan, denn was andere für völlig überzogen halten, nenne ich die bildgewaltigste und bombastische Szene eines Films, der von einigen völlig zu Unrecht derart runtergemacht wird und mir persönlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.
"Die Seele aller Wesen ist ihr Duft".
Nette Komödie mit sympathischen Haupt- und Nebendarstellern. Und doch wirkt "Zack & Miri Make a Porno" an einigen Stellen arg zäh, zwischenzeitlich kommt es immer wieder zu der einen oder anderen Länge. Dennoch bleibt die Sexkomödie recht kurzweilig, für einige Lacher ist der Streifen allemal gut.
Satire? Medienthriller? Oder doch Thrillerdrama? Es ist schwer diesen Film einem Genre zuzuordnen. Es wurde sich zumindest das Ziel gesetzt Kritik an den Medien zu üben und darüber hinaus seichte Thrillerelemente zu integrieren. Wobei diese noch lange keinen lupenreinen Thriller ausmachen. Einzig in den ersten Minuten und im letzten viertel kommt so etwas wie Spannung auf, im übrigen Teil wird versucht eine Medienschelte zu entfachen. Dieses gelingt auch zum größten Teil, auch wenn einiges doch viel zu überzogen und somit auch irgendwo unglaubwürdig wirkt. Eben noch mal ein paar Sätze zur Grundhandlung: Dem Nachtwächter Sam Baily wirkt der Museumsjob gekündigt. Dieser aber besorgt sich ein Gewehr und Sprengstoff und nimmt seine Chefin und einige Kinder, die zufällig vor Ort waren als Geisel, hat aber nicht die Absicht diese zu töten. Baily hat seine Rechnung aber ohne Max Brackett gemacht, denn der ehemalige Starreporter, der zufällig einen Dreh im Museum machen wollte nahm die Gelegenheit zum Anlass, die Geiselnahme schnell publik zu machen und versucht von nun an Baily zum Medienhelden zu katapultieren indem er alles in die Wege leitet den Bürgern einen Verzweifelten Familienvater authentisch und lebensnah zu präsentieren, der einfach nur so weiter leben will wie es bisher auch war. Brackett bringt Baily in Funk und Fernsehen und wittert mit der Geiselnahme eine zweite Kariere nach dem Herbst seiner bisherigen Kariere. Und dabei will der junge Familienvater Baily doch einfach nur seinen Job wiederhaben. Auf schauspielerischer Seite gibt John Travolta als überforderter Geiselnehmer eine richtig gute Rolle ab, die perfekt für ihn geschaffen wirkt. Dustin Hoffman ist zwar in einer ganz anderen Rolle beschäftigt, macht seine Sache als mediengeiler Ex-Starreporter aber nicht weniger gut. "Mad City" wirkt irgendwo schon etwas konstruiert und aufgeblasen, was der höchst originellen Geschichte aber keinen Abbruch tut, denn das mit tollen Schauspielern und einigen Wendungen ausgestattete Thrillerdrama beschreibt die manipulative Macht der Medien größtenteils doch sehr gelungen und ist somit auf alle Fälle sehenswert.
'1492' ist einer. Auch '1941' ist einer. Und auch '2046' ist einer. Alles sind Filme, die sich auf eine Jahreszahl als Filmtitel beschränkt haben. Aber was soll das? Eine Jahreszahl gibt in der überwiegenden Mehrheit der Fälle über rein gar nichts Auskunft. Im Falle des Films '2001' war die Neugierde auch völlig berechtigt, denn Ende der 60er war man natürlich auch mehr als gespannt was einem in einem Film erwartet der im nächsten Jahrtausend spielt. Emmerich wollte mit '2012' einfach nur schocken, denn der nur wenige Jahre vor dem Erscheinungsjahr herausgebrachte Film erzählte etwas von einer Katastrophe in wenigen Jahren, wobei viele Zuschauer schnell hellhörig wurden. Jahreszahlen als Filmtitel können also allerlei Bedeutung haben, aber doch handelt es sich meist um Science Fiction. So auch im Fall von '1984', der im selbigen Jahr in den Kinos anlief. '1984' ist ein Film von dem ich wie viele andere auch nicht genau weiß wie mir der Streifen nun gefallen hat. Es geht um eine ferne Zukunft, die laut dem Jahr des Kinostarts eigentlich nicht mehr so weit entfernt gewesen sein sollte, in der der für das Ministerium für Wahrheit arbeitende Winston Smith sich gegen die Gesetze des totalitären Ozeaniens sträubt und sich damit dem "Großen Bruder" widersetzt. Er schreibt heimlich Tagebuch, verliebt sich in die junge Julia und beginnt am System der totalen Überwachung zu zweifeln, indem er ein Gedankenverbrechen begeht und sich so von der Treue zum System abwendet. Aber wie kann man auch dort vernünftig leben, wo Worte mit 'plus' gesteigert werden, wo Liebe und positive Begriffe verboten werden und wo die dem großen Bruder dienende Gedankenpolizei herrscht? '1984' wirft ein erschreckendes Bild auf eine Zukunft, die keineswegs lebenswert und zum Glück nur reine Fiction ist.
"Zwei und Zwei ist vier" - 'Nein Winston. Manchmal ist es fünf. Manchmal ist es drei. Und manchmal ist es etwas ganz anderes".
Happy Birthday, Liebes Profilbild.
Mit "Schule" melde ich mich frisch aus der Winterpause zurück. Und mit nichts anderem als mit "Schule" konnte ich mir ein schöneres Comeback vorstellen. Hier feierten eine ganze Reihe heutzutage mehr oder weniger bekannter Jungdarsteller ihr Debüt. Ein Daniel Brühl zeigte zum ersten Mal was in ihm steckt und landete hiermit seinen ersten ganz großen Coup. Jasmin Schwiers konnte erstmals auf großer Bühne beweisen, dass sie mehr spielen kann als nur eine Nebenrolle in einer Serie. Denis Moschitto, der es bis heute ebenfalls auf einiges gebracht hat ließ sein Talent erstmals aufblitzen und der die Gemüter spaltene Axel Stein zeigte früh, dass er nicht nur in flachen Komödien einen flachen Charakter verkörpern kann. In "Schule" wird eine fröhliche Clique präsentiert, die kurz vor dem Abi bemerkt, das sich ihre Wege schon in wenigen Wochen trennen werden und so soll es noch ein letztes Mal eine Party am See geben. Die toll gespielte Tragikomödie besticht in erster Linie durch die wunderbaren Figuren und eine gelungene Atmosphäre entweder am See oder auch zum Ende hin in der titelgebenden Schule, selbst die völlig übertrieben aber herrlich dargestellten Lehrer sind immer für einen Schmunzler gut. Die immer näher kommende Aufbruchsstimmung lässt einen kleinen Hauch von Melancholie und Wehmut verspüren, aber trotzdem herrscht die ganze Zeit eine fröhliche und ausgelassene Grundstimmung, die dem Film einen ansprechenden positiven Anstrich verleiht. So verbleibt eine meiner liebsten deutschen Komödien mit überragenden Darstellern und einer schönen Geschichte, in die sich Abiturienten nur zu gut hineinversetzen können.
Auch im dritten Anlauf ist es mir nicht gelungen, 'Die Firma' über die gesamte Laufzeit hinweg anzuschauen. Während ich meinen ersten Versuch in jungen Jahren nach wenigen Minuten abbrach, da ich überhaupt nichts verstanden hatte und ich während meines zweiten Versuchs vor einigen Jahren bemerkte, dass ich einen anderweitigen Termin habe und ihn somit erneut früher abbrach so sollte es 2012 endlich mal die volle Laufzeit werden. Der Beginn sprach mich durchaus an, ich erhoffte mir schnell einen schönen Fernsehabend. Der Streifen verlief so wie erhofft, doch im Mittelteil schlichen sich dann mehr und mehr Längen ein, die mich leider in den einen oder anderen Sekundenschlaf rissen. Ja, ich schäme mich zurecht, dass ich während des relativ spannenden Thrillers für kurze Phasen einnickte. Der Firma möchte ich keinerlei Schuld zuweisen, denn nach zwei vorangegangenen Filmnächten mit jeweils drei Stunden Schlaf, wollte sich mein Körper mit diesen Entzugserscheinungen wohl einfach an mir rächen. Und so schaffte ich es auch im dritten Anlauf nicht, diesen Thriller vollständig zu konsumieren, aber da ich bis auf ein paar Minuten alles von dieser viel zu lang geratenen John Grisham-Verfilmung sah, erlaube ich es mir doch eine Bewertung zu geben. Bei der nächsten Fernsehausstrahlung bin ich mit Sicherheit auch wieder dabei. Auf ein viertes Mal...
Ein Film, von dem ich mir irgendwie mehr erwartet hatte. War ich vor einigen Wochen von "Im Auftrag des Teufels", einem anderen Okkulten Thriller überrascht worden, so hat sich meine leise Begeisterung für Okkultismus-Filme nun wieder etwas gelegt. Aber worum geht es hier überhaupt? Der Millionär Boris Balkan engagiert den Antiquar Dean Corso um zwei der drei Werke von "Die neun Pforten" zu beschaffen und diese dann mit Balkan's dritten Buch zu vergleichen um so schließlich das Original zu enttarnen. Während Corso die beiden Bücher beschafft trifft er auf mysteriöse Personen und bekommt es mit allerlei Mysteriösem zu tun.
Der Film weiß die gute Atmosphäre zu nutzen, doch das miese Ende macht einen Großteil des vorher gesehenen leider wieder vergessen. Während meine Fernsehzeitschrift "Die neun Pforten" als 'mittelmäßig' bezeichnet und die MP-Mitglieder überwiegend beigeistert sind siedele ich mich in der Mitte an und verweise darauf, dass man aus Roman Polańskis Okkultismusthriller mit genau dieser Geschichte, einer viel kürzeren Laufzeit und einem besseren Schluss deutlich mehr aus einem Film hätte machen können, in dem der Filmtitel, die düstere Atmosphäre und ein souveräner Johnny Depp immernoch das Beste sind. In Ordnung, hätte aber noch mehr Potential gehabt.
Irgendwie kam mir die Geschichte bekannt vor. Ein Mann wird bedroht und wenn er nicht in einer bestimmten Zeit die an ihn gestellten Forderungen erfüllt, passiert irgendetwas schlimmes. Aus dieser mehr oder weniger alltäglichen Geschichte wurde in "Gegen die Zeit" so ziemlich das Maximum herausgeholt. Aber auch in anderen Punkten ist die Story doch etwas merkwürdig, denn eine solche Planung, die die Antagonisten auf die Beine gestellt haben ist teilweise durchdacht, teilweise aber auch sehr undurchdacht, denn das Ziel der Aktion hätte mit weitaus geringeren und unkomplizierteren Mitteln erreicht werden können. Aber da wir uns hier in einem Echtzeitthriller befinden, kann das natürlich nicht so einfach von Statten gehen und so muss selbstverständlich auch ein Protagonist her. Dieser Protagonist ist überraschend Johnny Depp. Haben wir ihn in den letzten Jahren als skurilen Tausendsassa kennengelernt, so wird uns hier ein Johnny Depp in einer mehr oder weniger gewöhnlichen Rolle präsentiert, in der er 1995 auch optisch viel jünger wirkt. Mr. Depp macht seine Sache gewohnt souverän, ebenso aber auch sein Gegenspieler Christopher Walken, der einen herrlichen und sich manchmal auch etwas dumm anstellenden 'Bösen' abgibt. So ist "Gegen die Zeit" ein routinierter und nicht umbedingt origineller, dafür aber souveräner und spannender Thriller, der es durchaus wert ist gesehen zu werden, dem Betrachter aber keine Ewigkeit in der Erinnerung festsitzen bleibt.
"Es geht doch nichts über ein solides Holzbein"
TV-Dreiteiler, den ich zwischen Weihnachten und Silvester 2011 im Fernsehprogramm sah. Die beiden völlig verschiedenen Halbbrüder Karl und David stranden nach einem Flugzeugabsturz auf der Insel Dinotopia, auf der Menschen und Dinosaurier friedlich zusammenleben. Da es nicht möglich ist von der Insel zu entkommen gibt sich David schnell damit zufrieden den Rest seines Lebens auf Dinotopia zu verbringen, während Karl alles versuchen möchte um von der Insel zu entkommen. Gemeinsam stehen die Brüder Abenteuer durch und lernen eine Vielzahl an Menschen und sprechenden Dinosauriern kennen.
Zuallererst ein kräftiges Lob für die Spezialeffekte, denn die Dinos sind wirklich richtig klasse getrickst und auch die anderen Animationen sind mehr als zufriedenstellend, wofür der Fantasystreifen 2002 auch verdient einen Emmy für die besten Spezialeffekte bekam. Die Geschichte rund um Dinotopia ist dagegen irgendwie merkwürdig bis fantastisch-absurd. Auch die Figuren sind nicht alle bis zum Ende durchdacht, denn während die Figur des Cyrus Crabb nahezu perfekt dargestellt wird, sind andere Charaktere wie v.a. der Bürgermeister der fiktiven Insel nicht immer glaubhaft. Und trotz den zumeist wirklich schönen Bildern, wirkt die ganze Stadt und die Geschichte doch arg konstruiert und gekünstelt. So ganz schlüssig sind mir die Absichten so mancher Personen am Ende auch nicht gewesen. Und so kommt die schöne Fantasygeschichte rund um 'Waterfall City' trotz einer guten Story und tollen Spezialeffekten nicht über den Durchschnitt heraus, da sowohl ein Großteil des B-Casts nicht so recht überzeugen kann und auch der Verlauf über die viel zu langen 250 Minuten oftmals einfach zu behäbig wirkt. Nichtsdestrotrotz eine ganz nette Fantasyidee mit vielen schönen Einfällen, nicht mehr - aber auch nicht weniger.
Dritter und letzter Teil der Red-Riding-Trilogie. Spätestens hier stellt sich heraus, warum die Trilogie die Altersfreigabe FSK 16 hat. Schonungslos und brutal, aber keineswegs nur auf Gewalt gesinnt hinterlässt der dritte Teil immense Spuren beim Zuschauer, denn manche Szenen sind wirklich nicht ohne. War der erste Teil eine Art Einführung in die Geschichte rund um den Kindermörder, in der der Fokus auf die Ermittlungsarbeit eines Journalisten der Kriminalabteilung gelegt wurde und der zweite Teil schon tiefer in die Machenschaften der korrupten Polizei hineinging, so hat in "1983" das Thema Korruption nun fast die alleinige Handlung übernommen. "Yorkshire Killer 1983" ist das Highlight des Dreiteilers und glänzt erneut mit neuen tollen Hauptakteuren. Waren in Teil eins Journalist Eddie Dunford und in Teil zwei Sonderermittler Peter Hunter die Haupthandlungsträger, so ermitteln im letzten Teil nun der Beamte Maurice Jobson und der Rechtsanwalt John Piggott. Wer von den allen mir nun am besten gefallen hat kann ich so nicht wirklich sagen, denn jeder ermittelte auf seine ganz eigene Weise und jeder machte seine Sache an sich perfekt. Ob nun Andrew Garfield, Peter Hunter, Maurice Jobson oder Mark Addy, die "Red Riding Trilogy" ist einer der empfehlenswertesten Mehrteiler die ich in den letzten Jahren zu Gesicht bekommen habe. Ungemein spannend und packend bis zum Schluss. Unbedingt anschaffen!
Yorkshire Killer 1980, der zweite Film der Reihe. Der Sonderermittler Peter Hunter kommt nach Yorkshire um Schwung in die Ermittlungen nach dem Yorkshire Killer zu bringen. Während der Kindermörder bereits auf 13 Opfer kommt, will Hunter trotz aller bisheriger Ermittlungen bei Null beginnen. Während die Öffentlichkeit sich für eine schnelle Aufklärung einsetzt, steht die korrupte Yorkshirer Polizei vor einer Herausforderung, denn Peter Hunter wühlt schnell viel Schmutz auf. In gekonnt düsterer Atmosphäre wird die Situation für die Polizei immer dramatischer, obwohl der Spannungsgehalt nach dem etwas besseren ersten Teil leicht nachlässt. Trotz alle dem ist "Yorkshire Killer 1980" ein spannender zweiter Teil der "Red Riding"-Trilogie, den man durchaus als 'gelungen' bezeichnen kann.
Einzigartiger, spannender Klassiker um die Beinahe-Katastrophe von 1970.