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Alle Kommentare von moviee
Windige Katastrophenaction mit wenig origineller Geschichte und den unvermeidlichen Familiendramen. Viel Neues bietet der Streifen wirklich nicht, die Tornados sind mal wieder mäßig getrickst, die Zerstörungsorgie des Sturmes aber dennoch ganz ansehnlich. Die TV-Produktion schafft es trotz minimalem Budget einen anständigen Unterhaltungswert zu erzeugen, die oftmals etwas verwackelte Kamera, besonders während des finalen Showdowns trägt seinen Teil dazu bei. Das obligatorische Familiendrama stört diesmal erstaunlich wenig, auch wenn so manche Nebenstränge darin doch etwas dick aufgetragen sind. Insgesamt ein erstaunlich kurzweiliger, sehr passabler Vertreter im Genre-Einerlei.
Flug 3429 von Hurghada nach Hamburg hatte einige kleine Turbulenzen. Hier ruckelte es mal, dort ruckelte es mal. Doch dann wurde ein folgenschwerer Fehler begangen. Das Team von Air Berlin präsentierte den Fluggästen mit "Working Mum" einen Film, für den wohl kaum jemand der vielen gerade noch entspannten Urlauber auch nur einen müden Cent bezahlt hätte. Ein Filmvergnügen nahm seinen Lauf das keines hätte werden sollen. Eine omnipräsente Sarah Jessica Parker muss sich zwischen Familie und Beruf entscheiden und nimmt einfach beides. Was abgestanden klingt ist tatsächlich alles andere als originell. Die Komödie ist eine reine One-Woman-Show. Pferdegesicht Parker ist in so gut wie jeder einzelnen Einstellung allgegenwärtig und geht dem Betrachter schon allein wegen ihrer furchtbar nervigen Art und ihrem phasenweise abstoßenden Dauergrinsen zu jedem Zeitpunkt ungemein auf die Nerven und schafft es darüber hinaus noch dem Fluggast ein schlechtes Gewissen zu vermitteln, übertriebene drei Euro für die kurz zuvor erworbenen Billigkopfhörer ausgegeben zu haben. Das Happy-Hippo-Friede-Freude-Eierkuchen-Ende setzt dem ganzen Trauerspiel noch die unrühmliche Krone auf. Auch die Sitznachbarn waren vollkommen enttäuscht, nächstes Mal greife ich bei dem Anblick einer S.J. Parker während eines Fluges auf der Stelle zum guten Buch und erspare mir 90 Minuten quälende Langeweile. Immerhin, der beim Anblick des Filmes aus Verzweifelung erwartete kollektive Massenselbstmord der Flugreisenden blieb trotz aller Fremdscham überraschend aus, Gähnattacken und Kopfschmerzen waren dennoch unvermeidbar.
Wie realistisch ist eine Reihe von Terroranschlägen in einer amerikanischen Großstadt? Spätestens seit 9/11 wissen wir, dass sich die Gefahr von Anschlägen schwer kalkulieren lässt. 'Right at Your Door' stellt genau dieses Szenario dar. Im Zentrum der Stadt gibt es mehrere Bombenexplosionen, durch welche ein giftiges Gas in die Luft freigesetzt wird. Durch das Radio wird mitgeteilt, die Menschen sollen sich umgehend in ihre Häuser begeben und dort erst mal eine Zeit lang verweilen. Ein unvorhersehbarer Ausnahmezustand nimmt seinen Lauf...
'Right at Your Door' ist ungemein realistisch und schafft es auch auf engstem Raum eine immense Dramatik zu vermitteln. Und dennoch sind mir nicht wenige Dinge missfallen. So fängt die Wackelkamera im ersten Teil noch der Situation angepasste Bilder der Beunruhigung ein, über den Film hinweg stellt diese aber eher einen Nerv-Faktor dar. Schauspielerisch ist das Dargebotene recht mäßig, die größte Schwäche ist aber mit das Drehbuch. Besonders im Mittelteil gibt es die ein oder andere Länge und trotz der interessanten Thematik wirkt einiges doch sehr übersteigert und nur darauf abgezielt, die 90 Minuten gefüllt zu bekommen. Besonders das Ende ist zwar unvorhersehbar, dafür aber natürlich auch arg konstruiert. So beschäftigt sich der Streifen zwar mit einer wichtigen Fragestellung [Was wäre, wenn?], kommt jedoch über den Charakter einer lahmen Billigproduktion nicht hinaus.
Ungemein rührender und trauriger Film über die Krankheit Alzheimer und die darüber hinaus verursachten Schicksalsschläge. Als das langjährige Ehepaar Fiona und Grant von der Alzheimer- Erkrankung Fionas erfährt, beschließt diese schweren Herzens ins Pflegeheim zu ziehen. Einen Monat später ist sie dort ein ganz anderer Mensch geworden. Nun hat sie Grant vollkommen vergessen und längst eine neue Liebe gefunden.
"An ihrer Seite" ist wahnsinnig schwer in Worte zu fassen. Der Film und die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz, die ruhigen Töne und die schönen Bilder lassen den Zuschauer nicht selten in Melancholie versinken. Einfühlsam, herzerwärmend, aufwühlend und unglaublich wichtig. Ein überragender Film, ohne jedes Pathos. Eine echtes Filmjuwel.
Robotermaschinen helfen den Menschen im Alltag. Sie mähen den Rasen, übernehmen den Abwasch und bewässern die Blumen. Seit Jahren wird versucht den Menschen das Leben zu erleichtern, in dem immer bessere Prototypen von Robotermaschinen entwickelt werden. Aber ist es nur ein Zukunftstraum, das jeder Mensch eines Tages einen eigenen echten Robot zu Hause hält oder könnte ein persönlicher und eigenständiger Roboter schon bald zur Realität und Normalität werden?
In Filmen wurde dieses Thema schon oft thematisiert. Mit "I, Robot" steht nun einer der besten Roboter-Filme dieser Art. Will Smith, Polizist und Robot-Hasser kämpft gegen eine mächtige Anzahl von Robotern, die die Welt übernehmen wollen. Was auf den ersten Eindruck etwas abgedroschen klingt ist aber alles andere plump, so treffen hier eine optisch brillante Zukunft, Actionszenen aller erster Klasse und eine Geschichte, die so auch erst mal erzählt werden muss aufeinander. Aber besonders die Action ist es, die mir seit der Sichtung zuvor noch tief in Erinnerung geblieben ist. Die Szene im Tunnel, in der sich Smith bedrängt von zwei Robot-Transportfahrzeugen in seinem Auto gegen eine immense Horde von Robotern behauptet ist für mich zum einen unvergesslich, steht für mich zum anderen aber auch wie keine zweite für diesen Film.
So bleibt festzuhalten, dass "I, Robot" sowohl visuell durch die tollen Tricks und den perfekten Look, als auch inhaltlich durch die Kritik an der zunehmenden Technisierung und dem meines Erachtens interessanten Grundgedanken selbst beim dritten Mal noch vollauf überzeugen kann.
Mäßige bis nette Culture-Clash-Komödie um ein indisches Mädchen, welches die heiligen Familientraditionen vernachlässigt um Fussball spielen zu können. "Kick It Like Beckham" ist ganz klar ein zielgruppenorientierter Film, der das junge Publikum begeistert, bei den älteren Beobachtern aber im überwiegenden Teil der Fälle keine Jubelsprünge auslösen kann. Auf der einen Seite ist die Komödie die greifbare Lebensfreude, auf der anderen Seite häufen sich mit der Zeit immer mehr und mehr Zweifel am Realitätsbezug. Gegen Ende gab es dann bestimmt schon ein Dutzend Dinge, die mir entweder total missfallen haben oder mit den ich einfach überhaupt nicht zufrieden war. Mit ein größtes Manko sind die fürchterlich zusammengeschnittenen Fussballszenen. Ein Streifen, der angibt in Mitten des Genremixes auch ein Sportfilm zu sein, der muss zumindest in der Lage sein einige, wenn auch nicht viele einigermaßen spektakuläre Szenen auf dem Platz bieten zu können. Hier wird entweder gezeigt, wie die Sportlerinnen unbeteiligt auf dem Platz stehen, wie der Ball in nahster Nahaufnahme über den Platz rollt, oder wie der Ball aus dem nichts in das Netz fliegt. So ist hier noch nicht einmal klar, ob die Riege der Fussball- Schauspielerinnen überhaupt dieses Sportes mächtig sind oder ob sie nur plumpe Statistinnen waren, die den Fussballsport nicht einmal ansatzweise beherrschen. Trotz der auch bei weiteren Darstellern schauspielerischen Defiziten, der für meinen Geschmack viel zu bunten Farben und des leider recht vorhersehbaren Endes ist "Kick It Like Beckham" eine überwiegend nette und lebensfrohe Familienkomödie, aus der man dennoch viel mehr hätte machen können.
„Sie nannten mich Mister Glas.“
Ganz ganz starkes Stück von Mysterie-Regisseur M. Night Shyamalan. Ein Jahr nach seinem Megaerfolg "The Sixth Sense" stand mit "Unbreakable" gleich das nächste Projekt mit Bruce Willis an. Der Grundton und die Erzählstruktur wurden nahezu beibehalten, genauso wie die jeweiligen dunklen Farben. Und doch sind die beide Filme nicht nur wegen der völlig unterschiedlichen Grundhandlung vollkommen verschieden.
Bei "Unbreakable" stellt man sich lange die Frage in welche Richtung das dargebotene nun gehen soll. Da steht auf der einen Seite der anscheinend unverwundbare David Dunn, der den ganzen Film über verzweifelt auf Identitätssuche ist und auf der anderen Seite der vom Leben gebeutelte Elijah Price, dessen Identität und tatsächlichen Motive dem Zuschauer eine gefühlte Ewigkeit schleierhaft bleiben. Als dritten Hauptaspekt steht immer wieder der Leitgedanke rund um das Comicgenre und das Superheldentum. Während der Betrachtung dieses Streifens sollte man als Zuschauer nun nicht unbedingt eine Fülle immer neuer Informationen erwarten, denn oft bleibt vieles im unklaren, spätestens beim Finale aber ergibt so gut wie alles einen Sinn und falls nicht, dann wäre eine Zweitsichtung unbedingt empfehlenswert. "Unbreakable - Unzerbrechlich" ist ein cleverer, durchdachter und wenn alles gut läuft dem Zuschauer auch schlüssiger Film über verborgene Superheldenkräfte, erzählt im Stile eines Comics. Eine unvergleichbare Optik und perfekte Kameraeinstellungen (Im Durchschnitt fällt nur alle 18,7 Sekunden ein Schnitt) steuern ihr übriges zu der ausgezeichneten Gesamtperformance bei. Ein intensiver Mysteriethriller und ein ebenso einschneidendes Comicmelodram, dass für diese Bewertung zwar drei Sichtungen gebraucht hat, nun aber drauf und dran ist in die Gruppe meiner All-Time Favorites im Mysterie-Bereich aufzusteigen.
So richtig werde ich mit den Coens anscheinend nicht mehr warm. Vor einigen Wochen war ich noch bei "No Country for Old Men" immens enttäuscht worden, nun sollte bei "Fargo" alles besser werden. Von 'Jahrhundertfilm' bis 'Meilenstein der Thrillergroteske' war im Vorfeld alles zu lesen, ich stellte mich also trotz des Fiaskos vor einigen Wochen auf ein Filmvergnügen allererster Klasse ein. Und was soll ich sagen, hätte ich nicht viel über das gesehene nachgedacht, so würde ich einzig und allein über den ausgezeichneten Cast, den gelungenen Score und die fabelhaften Bilder inmitten der weißen Schneelandschaft schwärmen. Nun habe ich aber über den Film nachgedacht und so fällt mein Fazit doch ganz anders aus. Inhaltlich gestaltet sich "Fargo" irgendwo zwischen unoriginell und handlungsarm, die Dialoge sind wahnsinnig hölzern, die Figuren mehr als unglaubwürdig gezeichnet. Und auch mit einer smarten und durchdachten Thrillergroteske hat der Streifen recht wenig gemein. Keine Thrillerelemente, keine Spannung und kaum Witz lautet das harte aber angebrachte Urteil über einen Film, der in meinen Augen arg überbewertet ist und der trotz des soliden Handwerks auf keinen Fall über dem Genredurchschnitt anzusiedeln ist. Wahrscheinlich ist "Fargo" Geschmackssache, mir hat er nicht unbedingt geschmeckt, weshalb ich in Zukunft vielleicht eher mal den ein oder anderen Bogen im die Coen-Werke machen werde.
„Ich hasse dich!“
Bereits in den zehn Geboten steht "Du sollst Vater und Mutter ehren!". Auch wenn ich nun nicht unbedingt nach diesen ganzen Weisheiten lebe, etwas wahres ist an dieser Phrase durchaus dran. Der 16-Jährige Hubert aber ist weit davon entfernt seine Mutter zu ehren. Er hasst sie abgrundtief. Hass. Hass. Hass.
"I Killed My Mother" ist mal ein ganz anderer Film über Hass. Nicht Rassenhass, nicht Bruderhass, sondern Mutterhass, etwas das wohl jeder Mensch einmal, wenn auch nur einen Moment lang verspürte und dennoch in der heutigen Gesellschaft als eines der vielen Tabuthemen angesehen wird. Zurecht? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber Personen die meinen, dass sie noch nie in ihrem ganzen Leben seit dem ersten Lebensjahr, seit der ersten Lebenssekunde an ihre Mutter gehasst haben, sind entweder Heilige oder Lügner.
Ja, auch ich habe schon öfters mal meine Mutter gehasst, wenn auch immer nur über einen kurzen Zeitraum. Und so richtig weiß ich noch nicht einmal ob das überhaupt immer Hass, oder doch nur Zorn war. Wahrscheinlich eine Mischung von beidem. Hier in diesem Film aber ist es eindeutig Hass. Abgrundtiefer Hass.
"I Killed My Mother" ein wahnsinnig emotionaler und persönlicher Coming-Of-Age Film, der eine eindrucksvolle Hassliebe wie sie im Buche steht zeichnet und der mir nicht nur aufgrund dieses weltklasse Soundtracks noch sehr sehr lange in Erinnerung bleiben wird:
http://www.youtube.com/watch?v=52aYBRnFhx4
Was sich zuerst nach einer sinnwidrigen Geschichte mit einem grobschlächtigen und derben Titel anhört, ist in Wahrheit ein düster-spannender Psychothriller mit einem absolut passenden weil den Inhalt wiedergebenden Titel. "Bruderschaft des Bösen" ist atmosphärisch unfassbar dicht und bedrückend, fast jedes Bild ist in tiefsten schwarz gehalten. Der erzählten Geschichte um Totenbeschwörung, Ritualmord und eine uralte Bruderschaft stand ich zu Beginn noch etwas skeptisch und ablehnend gegenüber, mit der Zeit konnte ich mich aber mit dem mir dennoch etwas suspekt erscheinenden Inhalt auseinandersetzen, der trotz aller Obskuritäten eine tolle Grundlage für den Film bietet. Dass der Film überwiegend in Flashbacks erzählt wird, tut der Spannung und dem roten Faden überhaupt keinen Abbruch, die vielen Wendungen und der ausgezeichnete Twist am Ende hinterlassen bei mir trotz aller erster Vorurteile ein durchaus positives Bild.
"Tootsie", amerikanischer Slang mit deutscher Wortbedeutung "Schätzchen" ist der Titel einer richtig netten und angenehmen Travestiekomödie. Dustin Hoffman, hier ein arbeitsloser Schauspieler schlüpft in Frauenkleider und bekommt schlagartig eine Rolle in einer TV-Seifenoper zugeworfen. Der Erfolg kommt schnell und unerwartet, bringt aber auch neue Probleme mit sich.
Die Komödie lebt zweifellos von ihrem (oder ihrer?) tollen Hauptdarsteller(in). Tausendsassa Hoffman brilliert hier gleich zweifach, einmal als Schauspieler Michael Dorsey, dessen Kariere aufgrund seiner Eigensinnigkeit so langsam den Bach runter geht und auch als Dorothy Michaels, die als personifizierte Emanzipation nicht selten ihren eigenen Kopf durchsetzt. Beide Charaktere sind eigene Persönlichkeiten. Beide Charaktere werden superb verkörpert. Kritikpunkte sucht man vergeblich.
Fazit: Ein toller Humor, eine facettenreiche Hauptfigur, zehn Oscar-Nominierungen und nebenbei ein junger Bill Murray machen "Tootsie" auch dreißig Jahre später noch zu einer der besten Travestiekomödien.
"Unfassbar, wie schnell sich Dinge von Scheiße zu Mega-Scheiße entwickeln können".
herrlich. Herrlich. Her-lich. HERR-LICH!
Jesse Eisenberg und Woody Harrelson reisen durch die frühere USA und das heutige Zombieland. Das allein ist der Inhalt einer Horrorgroteske, die einen nicht nur zum Lachen animiert, sondern bei der man aufgrund übermäßiger Lachanfälle auch fast krepiert. "Zombieland" ist saukomisch, unfassbar amüsant und wunderbar bescheuert und hat trotz der recht handlungsarmen Grundgeschichte Ideen für unzählige weitere Filme. Es ist einer dieser leider viel zu wenigen Streifen, bei dem einem das Lachen im Halse stecken bleibt und einer dieser Streifen, bei dem man einfach mal das Hirn ausschalten muss um ein wunderbares Horrorkomödienspektakel in seiner ganzen Fülle genießen zu können. Highlights sind neben den toll gezeichneten Figuren, der permanenten Situationskomik und den ausgezeichnet gewählten Kameraeinstellungen, die spritzigen Dialoge und der kurze, aber zum Brüllen komische Auftritt des Bill "Fucking" Murray. Ob die Regeln, die es zu beachten gilt um in Zombieland zu überleben oder ob meinem ganz persönlichen Highlight "Zombiekiller der Woche", dieser Film ist eine ganz besondere und wahrhaftig einzigartige weil saukomische Horrorgroteske, die es in der anstehenden Fortsetzung zu toppen gilt, was die Macher aber vor eine nahezu unmögliche Aufgabe stellt.
Ach ja, ich werde mir dann mal einen Twinkie suchen gehen...
Anständiges Katastrophenthrillerdrama um mehrere von Terroristen künstlich erzeugte Flutwellen. 'Killer Wave' bringt Wissenschaftler der Physik garantiert zum Haareraufen, zu oft werden sämtliche Naturgesetze mit den Füßen getreten. Die Story ist zwar wahnsinnig unrealistisch, dafür aber immerhin recht interessant erzählt. Größter Pluspunkt ist das eingespielt wirkende und gut harmonierende Hauptdarsteller-Duo, Hauptkritikpunkte sind die mäßigen Tricks und die strikte Einteilung der Figuren in gut und böse. Insgesamt etwas zu lang geraten, kann der Streifen als anständige Abendunterhaltung dennoch weitestgehend unterhalten.
Missglücktes Katastrophenszenario mit erbärmlichen Schauspielleistungen, wobei das wirklich noch geschmeichelt ist. "Blaze - Stadt im Feuersturm" bietet allenfalls noch passable Action- und Feuerszenen neben einem völlig unausgereiften Drehbuch. Die schlichtweg dämlichen Dialoge regen dennoch ab und an zum schmunzeln an: "Was hast du heute zu Mittag gegessen?" - "Fahr so weiter und ich zeigs dir". Insgesamt doch sehr dürftige Trash-Kost um ein Feuerwehrteam, deren Grundsatzmotto "Kein Mensch verbrennt!" lautet. Da kann selbst B-Movie Spezialist Ice-T in einer Nebenrolle nichts mehr herausholen.
Daniel leidet von Geburt an am Down-Syndrom, was ihm aber nicht seine Freude und seinen Lebensmut genommen hat. Er selbst beschreibt sich als einen ganz normalen Menschen, der einfach nur Leben will, ohne ständig bemitleidet oder unterschätzt zu werden. Die Gesellschaft aber stellt sich Daniel in den Weg, in dem sie ihn entweder als 'anders' wahrnimmt oder in dem Irrglauben liegt, dass Daniel sowohl geistig als auch körperlich noch ein Kind sei. Zumindest er weiß selber, was er ist und wo er steht: "Ich bin kein Kind. Ich bin ein Mann!"
"Me Too" beschäftigt sich damit, ob einem Menschen, der mit einem Chromosomen zu viel zu viel auf die Welt gekommen ist, ein Leben, ein Job und eine Liebe wie jedem anderen auch zusteht. So zeigt das Sozialdrama einen behinderten, aber gestandenen Mann, der sich in eine gesunde Frau verliebt, welche für ihn ebenfalls eine tiefe Zuneigung empfindet, sich mit diesem aber nicht auf eine Beziehung einzulassen traut. Denn zwischen beiden steht eben dieses eine Chromosom.
"Yo También" schildert die Lebensgeschichte des Pädagogen Pablo Pineda, der als erster Europäer mit Down-Syndrom einen Universitätsabschluss erreichte. Pineda spielt sich selbst und das auch vollkommen authentisch, hier nur unter dem Namen Daniel. Mit einigen kleinen Preisen ausgezeichnet macht das Drama genau das, was er machen soll. Es veranschaulicht eine bewegende Geschichte, macht auf das Down-Syndrom aufmerksam (das im Gegensatz zum Autismus nur sehr selten in Filmen thematisiert wird) und versucht Sozialkritik zu äußern. Die eine oder andere Länge und dazu leichte Kitscheinschübe vermeiden letzlich aber eine höhere Bewertung meinerseits. Trotzdem ein wichtiger und zum Nachdenken anregender Film, nur leider wird mit zu viel Sentimentalitäten weiteres Potential verschenkt.
Mississippi 1964. Die FBI-Agenten Ward und Anderson werden nach Jessup County, Mississippi geschickt um das Verschwinden dreier Bürgerrechtler zu untersuchen. Hier aber befindet sich "Die Wurzel des Hasses" in Form des Ku-Klux-Klans. Der rassistische Geheimbund hat hier fast die ganze ländliche Region in Besitz genommen, die dunkelhäutige Gesellschaft muss sich somit tagtäglich von deren kranken rassistischen Ansichten schikanieren und terrorisieren lassen. Ward und Anderson treffen auf ein Netz von Gewalt und Hass, das sich zunächst kaum durchdringen lässt.
Ein atmosphärisch ungeheuer dichter Krimi-Thriller, der die Verbrechen des Ku-Klux-Klans auf eine erschreckende aber völlig realistische Weise darstellt. Die Geschichte von "Mississippi Burning" ist das Duell 'FBI vs. KKK', besser gesagt 'Gene Hackman und Willem Dafoe gegen den Ku-Klux-Klan'. Hackman und Dafoe stehen sich wunderbar ungleich gegenüber, denn Hackman, der als älterer Agent Anderson früher einmal Sheriff war und am liebsten seine eigene Methoden anwenden würde und Dafoe, der als junger und aufstrebender Agent Ward stets nach den vorgegebenen FBI-Ermittlungsweisen handelt, stehen in einem toll gezeichneten und wunderbar differierenden Kontrast. Für Gene Hackman war "Mississippi Burning" nicht der einzige Film, in dem er sich mit den Taten des Ku-Klux-Klans beschäftigte, denn acht Jahre später widmete er sich in "The Chamber" noch ein zweites Mal diesem wichtigen und schlimmen Themenkomplex. In diesem Film aber kann sich Hackman an der Seite von Dafoe viel mehr in den Vordergrund spielen und eine Rolle verkörpern, die perfekt auf ihn zugeschnitten ist.
Fazit: "Mississippi Burning" ist ein wahnsinnig atmosphärischer, superb gespielter und vor allem richtig spannender Politthriller, der die rassistischen Ansichten in den Südstaaten der USA Mitte der 60er auf eine beeindruckende und düstere Art und Weise repräsentiert.
"Die Menschen sagen", "man sagt doch" und "es wird doch immer gesagt" sind häufig verwendete Satzanfänge des autistischen Schülers Ben, denn Ben selbst besitzt kein eigenes Weltbild. In seiner Freizeit ist der Außenseiter, der in der Schule von allen gemobbt und schikaniert wird als Ben X im Online-Rollenspiel Arch Lord aktiv. Dort genießt er größte Anerkennung. Schon seit langer Zeit hat er sich eine Parallelwelt geschaffen, die oft in seine "reale Welt" übergeht und immer mehr Platz in seinem echten Leben einnimmt. Was den völlig in sich zurückgezogenen Jungen noch am Leben hält ist dieses Videospiel sowie seine Online-Spielgefährtin Scarlite.
Vor dutzenden Monaten stieß ich zum ersten Mal auf dieses glänzende Juwel von Film. Ich war unglaublich begeistert und musste noch Wochen später an diesen Ausnahmestreifen denken. Was hatte mich "Ben X" gebannt, was hatte mich "Ben X" fasziniert, man konnte meine Begeisterung kaum in Worte fassen. Nachdem ich mir bewusst eine lange Pause von dem Film gegönnt hatte und meine unbeschreiblichen Eindrücke verarbeitet hatte ließ ich dennoch einen Monat nach dem anderen verstreichen um meine Vorfreude immer größer werden zu lassen. Als nun schon fast zwei Jahre vergangen waren und immer noch keine Zweitsichtung anstand stieß ich dann eines abends überraschend wieder auf den Film. Fast hätte ich ihn vergessen gehabt, aber gleich schossen mir wieder die Gedanken durch den Kopf wie hingerissen ich damals von "Ben X" war.
Meine positiven Eindrücke sollten noch einmal unterstrichen werden. Endlich konnte ich das glänzende Juwel von Film ein zweites Mal genussvoll konsumieren. Ich ließ mich erneut von der etwas anderen Welt des "Ben X" in den Bann ziehen und fühlte mit, wie der etwas andere Schüler Ben gemobbt, geliebt und gehört wurde.
"Ben X" ist ein ganz besonderer und wichtiger Film, der Themen wie Mobbing, Ignoranz und Ausgrenzung behandelt und durch seine realitätsnahe Art und Weise Vorführmaterial an europäischen Schulen sein müsste.
Das ist doch nicht euer ernst, oder?!
Ich rate allen von diesem Film auf diesem Sender ab.
"Das Vierte" bringt in den Werbepausen ellenlange Dauerwerbeverkaufssendungen, die bis zu 20 Minuten gehen, bevor der Film weiter geht.
Dann lieber zum x-ten Mal "Two Lovers" (23.15, WDR) oder Paris, je t'aime (22.45, RBB) empfehlen.
Michael Oher, genannt Big Mike - Ein großer dicker 17-Jähriger Junge, der überraschend wegen seines großen Talents für Football auf einer christlich geprägten Schule aufgenommen wird läuft durch die von Regen übergossenen Straßen von Memphis. In den Händen trägt der obdachlose Teenager eine Plastiktüte mit einem Ersatzhemd, seine drogensüchtige Mutter lebt in einem Elendsviertel am anderen Ende der Stadt.
Szenenwechsel. Die vierköpfige Familie Tuohy lebt ein Leben nach dem amerikanischen Traum. Leigh Anne, Innenarchitektin und Millionären kann über nichts klagen. Zusammen mit ihrem Ehemann Sean und ihren Kindern S.J. und Collins lebt die Sportbegeisterte Familie ein nahezu perfektes Leben.
Nach einer Thanksgivingfeier finden die Tuohys den klitschnassen Big Mike am Straßenrand vor, der keinen festen Wohnsitz hat und nicht weiß wo er die Nacht verbringen soll. Kurzerhand beschließt Leigh Anne den Jungen erst einmal für eine Nacht bei sich aufzunehmen. Aus der Nacht werden zwei. Aus den zwei Nächten entwickelt sich mit der Zeit ein familiäres Verhältnis.
"Blind Side" hat das geschafft, was auch schon Filmen wie "Blow" oder "Gegen jede Regel" zuvor gelang. "Blind Side" hat es geschafft eine Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht realistisch und eindrucksvoll widerzugeben. Das Filmdrama wird mit einer ungeheuren Portion Lebensmut nacherzählt und wirkt zu keinem Zeitpunkt zu pathetisch oder kitschig.
Schauspielerisch kann das gleichzeitige Sport- und Sozialdrama auf ganzer Linie überzeugen. Sandra Bullock, die sich als Millionärin Leigh Anne fürsorglich dem anfangs hoffnungslosen und niedergeschlagenen Big Mike anvertraut und ihn später mütterlich versorgt, erhielt für ihre Performance einen Oscar, der trotz einer bemerkenswerten Leistung letztlich doch etwas zu hoch gegriffen ist. Aber auch dem vollkommen unbekannten Michael Oher-Schauspieler Quinton Aaron gebührt ein großes Lob, denn seine Verkörperung als Big Mike, in der er noch in der einen Szene mit hängendem Kopf trostlos durch die Straßen von Memphis läuft und in der anderen Szene voller neuen Lebensmutes seine Football-Mannschaft zum Sieg führt, ist zwar auch nicht unbedingt Oscarwürdig, hat aber auf jeden Fall Interesse auf weitere Filmrollen geweckt und zweifellos Eindruck hinterlassen.
Fazit: Mit "Blind Side - Die große Chance" ist Regisseur John Lee Hancock eine authentische und glaubwürdige Literaturverfilmung gelungen, die unterm Strich trotz leichter Schwächephasen besonders im Mittelteil durchaus zu überzeugen weiß.
Guter Katastrophenactionthriller um einen enormen Temperaturanstieg auf der Erde nach der missglückten Sprengung eines Asteroiden. "Meltdown - Wenn die Erde verbrennt" zeigt, wie ein Leben auf der Erde ablaufen könnte wenn das Kriegsrecht ausgerufen wird und wie viel in einer solchen Situation das Gesetz noch wert ist. Handwerklich ist der Streifen vollkommen in Ordnung, atmosphärisch kann "Meltdown" durch Temperaturen über 40 Grad und die daraus resultierende Hitzebelastung ebenfalls überzeugen. Die Riege bekannter B-Film Schauspieler macht ihre Sache ebenfalls souverän, Casper van Dien nimmt man seine Sache erschreckend gut ab. Eine prekäre Situation, ein paar schockierende Bilder und einwandfreie Actionszenen machen dieses Katastrophenszenario zu einer überdurchschnittlichen Überraschung.
Wenn ein Computervirus Eigeninitiative ergreift und ein Innenleben entwickelt; wenn ein Computervirus mit den Menschen verbal kommuniziert; wenn ein Computervirus ohne gesteuert zu werden Autounfälle verursacht; wenn ein Computervirus Wasserhähne aufdreht und vorher das Trinkwasser vergiftet; wenn ein Computervirus ohne Anweisung eine Atomkatastrophe verursacht; wenn ein Computervirus aus der eigenen Laune heraus mehrere hundert Menschen tötet; und wenn ein Computervirus von sich aus eine Kollision zweier Flugzeuge verursachet, dann, ja dann schaut ihr gerade PEACE VIRUS, einen der unsinnigsten Cyberthriller überhaupt, der trotz des Produktionsjahres 2001 wie aus den frühen Neunzigern anmutet und der trotz aller bemühten Ernsthaftigkeit minutenlange Lachanfälle verursacht und mit seiner unglaublich trashigen Art eine wunderbare Grundlage für einen ungeheuer spaßigen Freitagabend auf Tele5 bietet.
Selten hat ein Dokumentarfilm solch hohe Wellen geschlagen wie es 2005 der Fall war, als die Österreichische Produktion "We Feed the World" haufenweise Menschen in die Kinos lockte und somit nicht nur zum erfolgreichsten österreichischen Dokumentarfilm avancierte, sondern auch in Deutschland zu einem heiß diskutierten Thema wurde.
"We Feed the World - Essen Global" stellt die Methoden global agierender Lebensmittelkonzerne in Frage, erklärt eindrucksvoll warum es besser sei, seinen Fisch in der Fischerei nebenan zu kaufen und legt dar, wie die wahnsinnig erschreckende aber durchaus alltägliche Massentierhaltung gehändelt wird. So ist ein Drehort ein Massentierhaltungsbetrieb, in dem die grausigen aber leider alltäglichen Vorgehensweisen der Behandlung von Hühnern auf drastische Weise geschildert wird. Es wird beschrieben, wie der Konsument niedrige Preise für sein Hähnchenfleisch zahlen will und das deswegen eine niedrige Qualität unvermeidbar ist, was schließlich das Prinzip Massentierhaltung zur Folge hat. Die schockierenden Bilder des Umgangs mit den Hühnern, sind alles andere als leicht zu ertragen und bleiben wohl jedem Zuschauer auch später noch eine ganze Zeit lang im Kopf hängen.
Des Weiteren wird das Prinzip der heute alltäglichen Hybridsamen erklärt und auch der Anbau von Soja, der teilweise die Vernichtung des Regenwaldes zur Folge hat wird genannt und mit drastischen Fakten untermauert. Wusstet ihr, dass 1 Quadratmeter Regenwald einen Wert von nur 1 Cent hat?
Fazit: Verdammt wichtige und informative Dokumentation, die sich mit seiner Kritik an der Globalisierung vor einigen Jahren völlig zu Recht Gehör verschaffte!
Neuste, unfassbar dämliche Katastrophenperle aus den wunderbaren Cinetel-Studios. Ich hab' echt schon viel Katastrophentrash gesehen, aber die Story der 'Stonehenge Apocalypse' treibt das alles wohl auf die Spitze. So existiert unter Stonehenge eine altertümliche Mechanik, die mit unterirdischen Pyramiden in den USA verbunden ist. Oder anders gesagt: "Stonehenge ist ein Terraforming-Zerstörer, den frühere Zivilisationen auf unserem Planeten zurückgelassen haben". Zur ultramiesen Story gesellen sich Animationen aus der Computer-Steinzeit und lächerliche Dialoge, die einen fast zum Heulen bringen können. Unmotiviert wird im Katastrophenschutz "Indonesien ist ausgelöscht worden" in den Raum geworfen, ständig wird der Satz "Stonehenge zerstört unsere Welt" abgedroschen und von der Regierung ist letzten Endes mal wieder ein Nuklearschlag, diesmal auf die historische Grabesstätte Stonehenge die beste (weil einzige) Lösung allen Übels. Negativtes Highlight sind die Pyramiden von Gizeh, die sich wie von Geisteshand in Vulkane verwandeln und Feuer spucken. Strohdoof, saublöd und wahnsinnig hirnverbrannt. Der beste Beweis dafür, dass auch das schlechteste Drehbuch von Paul Ziller noch schlechter verfilmt werden kann. Definitiv einer der miesesten Filme der letzten Jahre in diesem Genre.
Gerade mal auf das Tele5 Programm der nächsten Tage geschaut:
Heute, 22:10: "They - Sie kommen"
Montag, 20:15: "She - Herrscherin der Wüste"
Demnächst dann: "I", "You", "He" und "We".
Eine schwache und wenig originelle Geschichte, passable Schauspielleistungen und richtig gute Spezialeffekte treffen sich in einem Film, der weder Potential noch Kreativität besaß um zu etwas besserem zu werden als das er nun schließlich geworden ist. "Supernova" bietet wenig bis überhaupt nichts neues, zwei drittel seiner Laufzeit plätschert er vollkommen belanglos vor sich hin, ohne auch nur ansatzweise zu unterhalten. In der letzten halben Stunde wird dem Science-Fiction-Streifen dann aber völlig überraschend Leben eingehaucht, denn plötzlich gibt es Konflikte, plötzlich gibt es Action, plötzlich lohnt es sich für den Zuschauer die Augen mal wieder zu öffnen. Bis dahin ist es aber ein langer und steiniger Weg, da der Film die meiste Zeit verschläft und den Zuschauer eine gefühlte Ewigkeit einfach nur langweilt. Die beiden effektvollen und wunderbar anzuschauenden Dimensionssprünge und die souveräne letzte halbe Stunde holen schließlich noch diese Punktzahl heraus.