moviee - Kommentare

Alle Kommentare von moviee

  • 7

    Warmherzig wird hier mit vielen originellen Einfällen eine wahnsinnig schöne Geschichte erzählt. Die wunderbar gespielte Tragikomödie besticht neben einem tollen Drehbuch vor allem durch ganz starke Darsteller. Daniel Brühl zeigte bereits ein Jahr vor seinem vielleicht größten Hit "Die fetten Jahre sind vorbei", was für ein Talent in ihm steckt. Absolut gelungen!

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    • 7 .5

      So richtig kann ich die vielen negativen Kritiken hier ja nicht verstehen, ist "Der seltsame Fall des Benjamin Button" doch ein überaus einfühlsames und richtig schönes Liebesdrama. Ich würde sogar soweit gehen und es als Liebesmärchen titulieren, denn die Geschichte von einem Mann, der alt geboren wurde und mit der fortschreitenden Lebenszeit immer jünger wird ist einfach nur märchenhaft von David Fincher erzählt. Vor dem Hintergrund des Hurricane Katrina wird hier eine ganz besondere Lebensgeschichte aus dem Tagebuch des Benjamin Button ruhig und umfangreich der im Sterben liegenden Daisy vorgelesen und während die ganze Umgebung in Panik verfällt lassen sich die Vorleserin Caroline und ihre Mutter Daisy nicht beirren. Was folgt ist kein Meisterwerk, aber eine mehr als gelungene Adaption der Kurzgeschichte "The curious case of Benjamin Button" von F. Scott Fitzgerald, die man entweder genießen muss oder dankend ablehnen kann. Ich habe ersteres getan.

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      • 7

        Der ultimative gute-Laune-Film, der wohl die beste Therapie ist um psychisch Depressive zu kurieren. Es geht um die 30-Jährige Pauline, die seit Kindestagen nur noch Polly genannt wird und ein unbeschwertes Leben als aufgewecktes Energiebündel lebt. Die immerfröhliche und dauergrinsende Sympathisantin versucht so gut wie möglich ihre Stimmung auf ihre Außenwelt zu übertragen, doch durch einen aggressiven Schüler und einen cholerischen Fahrlehrer wird die Grundschullehrerin vor kleine Herausforderungen gestellt. Aber sie lässt sich von nichts und niemanden die gute Laune nehmen und versucht auch diese Situationen so gut wie möglich zu meistern.

        "Happy-Go-Lucky" ist ganz klar ein Film, der von seiner Hauptdarstellerin lebt. Ich könnte mir für die Person der Polly nach der Sichtung spontan keine andere Schauspielerin vorstellen als die hier spielende Sally Hawkins, die mir bis zu diesem Film überhaupt noch kein Begriff war. Der deutsche Untertitel "Gute Laune ist ansteckend" trifft absolut zu, denn auch ich hatte hier sichtlich meinen Spaß. Die Bewertung wird jedoch dadurch getrübt, dass in dieser Komödie ein roter Faden nicht wirklich erkennbar ist. Ein weiterer Kritikpunkt sind einige Handlungsstränge, die zwar angeschnitten werden, aber schlussendlich doch nur den Ausgangspunkt für eine weiterführende Handlung geben sollten. Als Beispiel verweise ich auf die Geschichte rund um den aggressiven Jungen, der im Übrigen auch alles andere als überzeugend rüberkam, aber das ist eine andere Geschichte.

        Unterm Strich dämpfen diese Kritikpunkte "Happy-Go-Lucky" zwar schon ein bisschen, sind aber nicht so ausschlaggebend, dass der Streifen nicht sehenswert wäre. Ein richtig schöner und launiger Film, dem es durch eine tolle Hauptdarstellerin weitestgehend gelingt, die positive Stimmung auf den Zuschauer zu übertragen.

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        • 6

          Ob das so ein gutes Vorzeichen fürs neue Jahr ist, das mein erster Film 2012 "Der Todes-Twister" heißt? Jedenfalls hätte man deutlich eleganter in "das Jahr des Weltuntergangs" starten können. Und wenn wir schon beim Thema Weltuntergang sind ist es ja auch nur noch ein Katzensprung bis wir beim "Todes-Twister" angelangt sind. Der Katastrophenfilm aus Kanada ist trotz der üblichen Genreklisches eine unerwartete Überraschung, die sich beim Lesen des Inhalts noch überhaupt nicht andeutete. Die TV-Produktion hat zwar eine unbekannte, dafür aber nicht unbedingt schlechte Darstellerriege vorzuweisen, die ihre Sache durchaus glaubwürdig rüberbringen kann. In Sachen Digitaleffekte habe ich schon miesere Filme dieser Art gesehen und auch die Story ist gar nicht mal so schlecht, wie zuerst von mir vermutet worden war, auch wenn ich kein Physiker bin und somit auch nicht beurteilen kann, ob das gesehene völlig hanebüchen oder doch durchaus realistisch ist. So bleibt ein interessanter und unterhaltsamer Katastrophenfilm, der zumindest mich durch ansehnliche Action und schöne Bilder New York City's durchaus überzeugen konnte.

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          • 10

            Warum ist ein Film wie DISTURBIA dein Lieblingsfilm? Diese Frage werden sich vermutlich einige stellen, die diese Bewertung hier sehen. Die Antwort darauf ist ganz einfach. Weil DISTURBIA meines Erachtens ein perfekter Film ist. Ja, unter einem perfekten Film stellen sich viele wahrscheinlich etwas ganz anderes vor. Viele sehen in einem perfekten Film einen Streifen, der überall hoch angesehen wird und von allen Seiten als Meisterwerk tituliert wird. Oder auch einen Film, der einen immens begeistert hat und als persönlicher und einzigartiger Film noch ewig im Gedächtnis bleiben wird. Und genau so ein Film ist DISTURBIA für mich. Selten, wenn nicht sogar nie habe ich einen Film gesehen, der so viele Genres miteinander gelungen verbindet. Ursprünglich als Thriller ausgegeben trifft DISTURBIA hier auf nicht nur EIN anderes Genre, sondern auf eine Vielzahl kunterbunter weiterer Genres. Welche das sind? Da ist zum einen das -Drama-, in dem ein Junge Ärger mit seinem Spanischlehrer bekommt und von einem Gericht zum Hausarrest verurteilt wird und nun im Dauerstreit mit seiner Mutter drei Monate im Haus ausharren muss. Dann ist da eine -Liebesgeschichte-, in der der Junge von seinem Fenster aus ein Mädchen beobachtet, welche wiederum von den Beobachtungen Kenntnis nimmt, sich daraufhin mit dem Jungen trifft und sich in ihn verliebt. Wenn sich nun wiederum diese beiden eben genannten Genres verbinden erschließt sich daraus ein -Coming-of-age-Film-, in dem ein Junge mit den üblichen Tücken des Teenagertums zu kämpfen hat und sich immer neuen Problemen stellen muss. Dann sind wir beim nächsten und ursprünglichen Genre angekommen, dem -Thriller-. Dem Protagonisten beschleicht das Gefühl, dass ein anderer Nachbar der vielerorts gesuchte Serienkiller ist und beobachtet diesen mysteriösen Mann zunächst alleine, später mit seiner Nachbarin und einem anderen Freund. Dem mysteriösen Nachbarn fallen die Beobachtungen auf und er stellt daraufhin zunächst die Nachbarin und gleichzeitige Freundin des Jungen zur Rede... Aber wer glaubt das war es schon, der hat sich getäuscht, denn die Situation spitzt sich noch weiter zu. Denn der Film hat ja schließlich auch noch ein fünftes Genre, den -Horrorfilm-. Aber die Vielfalt an Genres ist bei weiten nicht der einzige Punkt, der DISTURBIA zu meinem Lieblingsfilm macht. Denn während andere Filme dieser Art schnell auf den Grundkonflikt, den Nachbarn, zu sprechen kommen nimmt sich Disturbia die Zeit um erst mal zu diesem Konflikt zu kommen und stellt zuallererst das Leben des Jungen umfangreich dar, in dem seine Familie bzw. seine Mutter vorgestellt wird und der Hintergrund erklärt wird, wie es zu dem Hausarrest durch die Fußfessel gekommen ist. Dabei wird schon drei Jahre zuvor in das Leben des Jungen eingestiegen, wo er und sein Vater einen Unfall hatten, bei dem sein Vater ums Leben kam. Drei Jahre später provoziert sein Spanischlehrer ihn und er rastet daraufhin aus und schlägt diesen ins Gesicht. Es wird also schon früh in die Geschichte eingestiegen. Ein weiteres Argument für den Titel "Lieblingsfilm" sind die tollen Charaktere. Da gibt es einmal die Hauptfigur Kale, die wie bereits erwähnt unter Hausarrest steht und so seine Nachbarn mit einem Fernglas beobachtet und deren Gewohnheiten nach einiger Zeit bestens kennt. Dann gibt es Ashley, die zauberhafte Nachbarin, die Kale durch ihre nicht abzustreitende Attraktivität bereits kurz nach ihrem Einzug in den Bann zieht und sich später zur liebenswürdigen Freundin von Kale entwickelt. Und dann gibt es noch Ronnie, den sympathischen Asiaten mit dem tiefschwarzen Humor, den Kale schnell in seine Verdächtigung gegen den Nachbarn einweiht. Und da sind wir schon beim Nachbarn, Mr. Turner, der die Rolle des vermeintlich 'bösen' wunderbar einnimmt und durch die mysteriöse und unheimliche Art der perfekte Verdächtige ist. In den Nebenrollen glänzen noch die genervte Mutter und der Cousin des geschlagenen Spanischlehrers Officer Gutierrez, ein Polizist. Man mag es mir kaum glauben, aber Shia LaBeouf hat mir in seiner gesamten Filmographie tatsächlich in diesem Film am allerbesten gefallen. Und Sarah Roemer, die weibliche Hauptdarstellerin entwickelt sich langsam zu einer meiner Lieblingsschauspielerinnen, denn bereits in "The Event" war ich von ihrem Talent und ihrer Person mehr als begeistert.
            Klar, der Film ist mehr ans junge Publikum gerichtet, das kann man nicht abstreiten. Für mich ist DISTURBIA aber einfach so ein Film, bei dem wirklich alles stimmt. Spannung, Liebe, Emotionen, alles was ein guter Film braucht ist vorhanden. Dazu superbe Schauspieler und eine originelle und wirklich klasse Geschichte. Nach negativen Aspekten kann ich lange suchen. DISTURBIA ist einer dieser Filme, die man nur ein Mal sehen muss, bis man entweder vollauf begeistert ist oder man ihn dankend ablehnt, was ich aber nicht wirklich verstehen könnte. Und so braucht es bei mir auch keinen Megablockbuster oder Meisterwerk um mich mit einem gelungenen Film zum Staunen zu bringen, Geheimtipps wie der grandiose Teenthriller DISTURBIA schaffen dies umso besser. Und so gelingt es gerade einem solch unscheinbaren Teenthriller mich so zu beeindrucken, dass genau dieser und kein anderer nach 330 bewerteten MP-Filmen mein zweiter Lieblingsfilm auf Moviepilot wird.

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            • 6 .5

              Selten habe ich einen Film gesehen der mir so ellenlang vorgekommen ist, obwohl die Laufzeit gerade mal gut hundert Minuten beträgt. Woran kann das liegen? Es liegt wahrscheinlich daran, dass sich "The Unsaid" - ein vermeintlicher Thriller - im zweiten Drittel eher zu einem langatmigen Psychodrama mit sehr seltenen Thrillerelementen entwickelt. Aber nun erst mal von Anfang an. Nach dem Tod seines Sohnes wird der Psychologe Michael Hunter nach einer langen Abstinenz zu seinem Beruf damit beauftragt, den Fall des Teenagers Thomas Caffey zu untersuchen, dessen Vater seine Mutter umgebracht hat. Nach einigem Zögern nimmt er den Job an und versucht den Jungen zu analysieren. Zu Beginn wird der Zuschauer gleich mit dem Selbstmord von Michael Hunters Sohn geschockt. Anscheinend dachte sich Regisseur Tom McLoughlin, dass der Schock beim Zuschauer auch noch die nächsten 45 Minuten anhalten soll und ließ es ab dem Zeitpunkt erstmal mit den Thrillerelementen. Stattdessen wird der Zuschauer in das Leben Caffey's eingeführt, lernt dabei auch schnell die Denkweise des Teenagers kennen. Und die ist gar nicht mal so simpel, wie von Anfang an gedacht wird. Im letzten Drittel wird das Psychodrama mit Thrillerelementen zu einem packenden Psychothriller, der das bis dahin selten gezeigte Potential in einem Schub rauslässt und den Zuschauer endlich richtig mitreißen kann. Die präzise gesetzten kleinen aber feinen Schocker können fesseln, die Hauptdarsteller Andy García und Vincent Kartheiser auf ganzer Linie überzeugen, nur mit der Spannung über die gesamten 105 Minuten hapert es wie gesagt etwas. Sonst aber intelligent und gekonnt inszeniert.

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              • 8

                Es gibt ja unzählige Science-Fiction Filme, in denen Aliens entweder in friedlicher Absicht oder in böser Absicht kommen oder aber bereits schon unter uns leben. Das kann eine gute Emmerich'sche Verfilmung sein, es kann ein gelungenes Alienspektakel sein, es kann aber auch einfach nur Trash sein. Bis auf das was Emmerich angeht findet sich hier wohl alles wieder. Tim Burton ist der Schöpfer dieser gelungenen SciFi-Parodie, der mit "Mars Attacks!" mal wieder eine wahrliche Traumbesetzung aus dem Hut zauberte. Ob Jack Nicholson, Glenn Close, Annette Bening oder Pierce Brosnan. Viel mehr als nur die vier hat ein Film aufzuweisen, der mit zu den besten SciFi-Satiren der Filmgeschichte gehört. Mir persönlich hat die damals erst 15-Jährige Natalie Portman besonders gut gefallen, denn als gelangweilte Präsidententochter bleibt sie von der ganzer Marsianer-Inversion völlig unbeeindruckt und lebt ihr leben einfach ganz normal weiter, während die ganze Welt um ihr Leben bangt. Weiteres Highlight: Rod Steiger, der wie für die Figur des General Decker geschaffen ist und Jack Black, der aber nach nicht allzu vielen Minuten wieder stirbt. Ein Geniestreich, von dem man jede Minute genießen muss.

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                • 7

                  Ein Film, dessen Handlung auf einer sechsteiligen britischen Miniserie des TV-Senders BBC basiert soll ein gutes Drehbuch für einen knallharten Politthriller sein? Ja! Und was für eins! Was in Deutschland wohl nicht möglich ist klappt in England dafür umso besser. Nun aber zum Inhalt: Was ist "Der Stand der Dinge"? Es besteht eine komplexe Grundsituation in der es um die Schattenseiten der gewinnerhoffenden Wirtschaft und um die Politik dubioser Privatunternehmen geht. Als die Geliebte des jungen Politikers Stephen Collins (Ben Affleck) getötet wird versucht der Washingtoner Journalist und Freund des eben genannten Politikers Cal McAffrey (Russell Crowe) die Hintergründe des Todes herauszubekommen. Schnell stellt sich heraus, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht.
                  Der routinierte Thriller beeindruckt mit seiner kühlen und klugen Art und zeichnet sich insbesondere durch seine beiden guten Hauptdarsteller aus. Bei diesem Polit- und Verschwörungsthriller ist vor allem in der Anfangsphase höchste Aufmerksamkeit gefragt. Da es besonders in der Mitte etwas an Bissigkeit fehlt lässt es eine höhere Bewertung meinerseits dann leider doch nicht zu, aber für alle die auf guten Politthrill stehen ist der hier auf jeden Fall zu empfehlen, zudem ist "State of Play" mit intelligenten Wendungen auch immer für eine Überraschung gut.

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                  • 7 .5

                    Letztes Mal noch aus Zeitmangel abgewinkt durfte der "Yorkshire Killer" nun jetzt endlich seine Premiere bei mir feiern. Die Trilogie stand schon seit Längerem relativ weit oben auf meiner Liste. Nun war es also soweit. "Yorkshire Killer 1974", der erste der drei Filme begann als routinierter Krimi, der aber irgendwie anders war als vergleichbare Krimis. Recht schnell mauserte sich dieser dann erst zum Thrillerdrama und endete dann schließlich unerwartet als knallharter Thriller. Mit nicht allzu vielen Dialogen findet mit der Zeit ein immer drastisch werdender Spannungsaufbau statt, dem durch seine Wendungen weder die Puste ausgeht, noch er an Dramatik verliert. Von der klasse Besetzung einwandfrei rübergebracht schaffte es "Yorkshire Killer 1974" nach 100 fesselnden Minuten ein gelungener Auftakt zu einer von mir verheißungsvoll erwarteten Trilogie zu sein.

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                    • 2
                      moviee 29.12.2011, 03:26 Geändert 17.02.2016, 15:58

                      'Eiszeit - New York 2012' ist nicht mehr als ein Stück Dreck in der Filmgeschichte. Der lustlos hingerotzte möchtegern Klimaschocker von The Asylum versucht in jeder Hinsicht bei Emmerichs 'The Day After Tomorrow' abzukupfern und ist diesem selbst als Mockbuster nicht würdig. Die Geschichte, die so hanebüchen wie bescheuert ist darf man nicht ernst nehmen und hat auch nicht die Daseinsberechtigung hier erwähnt zu werden. Die Darsteller wirken frisch von den Nachmittagssendungen bei RTL und Sat1 ausgeborgt und die Spezialeffekte sind selbst mithilfe von PC-Games wie 'Filmemachen für Anfänger' aus dem Elektrofachmarkt nebenan besser zu kreieren. Ohnehin sind sicherlich an die 80% des Films am Computer entstanden. Dieser Streifen ist wirklich das allerletzte und selbst für Asylum-Verhältnisse unterirdisch.

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                      • 3

                        Sowohl in der dreistündigen Originalfassung, als auch in der um 80 Minuten gekürzten Schnittfassung ein unheimlich langweiliger Katastrophenfilm. Trotz passabler Spezialeffekte und einer eigentlich interessanten Thematik verschenkt der Film sein durchaus vorhandenes Potential und bemüht sich stattdessen darum, dem Zuschauer möglichst stark auf die Nerven zu gehen. Grund dafür sind unter anderem die untalentierten und stocksteif agierenden Darsteller, mit deren Charakteren man sich kaum identifizieren kann und denen man früh gleichgültig gegenübersteht. Als dann gegen Ende noch die Pathosflut einsetzt und die nervtötende Musik nach drei Stunden Dauerberieselung das Gemüt bis zum Überdruss strapaziert hat, ist der Film dann kurz vor der eigenständigen Unterschrift seines Todesurteils. Wie gesagt, Potential war durchaus gegeben, die Umsetzung mutet allerdings eher wie ein völlig uninspiriertes RTL-Eventspektakel an. Berauschend geht anders.

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                        • 8

                          2008 war das Jahr der Superheldenfilme. Es war das Jahr des unglaublichen Hulk, das Jahr des Batman, das Jahr des Hellboy, das Jahr des Jumper, das Jahr des Hancock und eben auch das Jahr des Iron Man. Und dieser Iron Man ist nicht nur eine ungeheure Bereicherung für die Liste, sondern auch einer der besten Filme dieses Superheldenjahres.

                          Es geht in "Iron Man" um den Industriellen und Multimilliardär Tony Stark, der sich nach seiner Entführung dafür entscheidet gegen die Waffenbranche zu kämpfen, anstatt diese zu fördern. Mithilfe der in seiner Gefangenschaft geschaffenen und in der Freiheit perfektionierten High-Tech-Rüstung versucht er von nun an große Waffnendeals zu verhindern und so die Welt zu retten. Das ist die zwei-Sätze-Kurzhandlung eines richtig genialen Superheldenfilms, der durch erstklassige Actionszenen mich doch eine ganze Zeit lang baff zurück ließ und mich doch mehr als so manch anderer Superheldenfilm des Jahres 2008 beeindruckte.

                          "Iron Man" überzeugt auf ganzer Linie mit einem richtig guten Hauptdarsteller und seinem nicht weniger überzeugenden Antagonisten. Robert Downey Jr. ist wie geschaffen für die Figur des Tony Stark, dem seine Verwandlung vom "bösen" zum "guten" nachvollziehbar gelingt und der die absolute Traumbesetzung für Iron Man darstellt. Der Gegenspieler, Jeff Bridges verkörpert die Figur des Stane ebenfalls mehr als grandios, nur das Motiv zur Antipathie gegen Stark hätte etwas mehr ausgeleuchtet werden können.

                          So ist es 2008 mit "Iron Man" gelungen eine weitere Superheldenfigur in das Ensemble der Übermenschlichen zu integrieren, dem 2010 völlig zurecht ein Sequel folgte, das dieser klasse Streifen auch mehr als verdient hatte.

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                          • 7

                            Sehr mitreißend wird hier auf einer wahren Begebenheit basierend die Geschichte einer Frau erzählt, die mit ihren hartnäckigen Nachforschungen einen Umweltskandal rund um das Unternehmen PG&E zum Vorschein brachte. Detailverliebt von Steven Soderbergh inszeniert, gewann "Erin Brockovich" mehrere Oscars und Golden Globes. Man kann ja von Julia Roberts so viel halten wie man mag, aber hier muss man sich wirklich eingestehen, dass sie die perfekte Besetzung für die Hauptfigur ist, denn als Erin Brockovich kann Roberts mit viel Tempo und Temperament ihre keineswegs zu überschwängliche dafür aber ungemein sympathische Seite zum Vorschein bringen. Richtig angenehmes Drama!

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                            • 8

                              Gut ein halbes Jahrhundert hat "Die Zeitmaschine" nun schon auf dem Buckel, doch die Geschichte von H. G. Wells rund um eine Zeitreise wirkt auch heute immer noch frisch wie eh und je. 1960 war der Film revolutionär, die Ideen und die Tricks bis Dato einmalig. Heute ist der damals mit dem Oscar ausgezeichnete Science-Fiction-Film nach wie vor das Maß aller Dinge in Sachen "Zeitmaschine". Das Sequel von 2002 enttäuscht zwar nicht, kommt aber auch keineswegs an den Klassiker heran. Der 1960er ist detailverliebter und räumt mehr Zeit für die kleineren Dinge ein und während in der 2002er Version unbedingt noch eine Liebesgeschichte mit eingebaut werden musste, sparte sich "Die Zeitmaschine" diesen Humbug und gab den verschiedenen Stationen mehr Raum und Zeit. Aber auch der Schluss ist im Klassiker besser und gelungener inszeniert worden, denn während "The Time Machine" (2002) Horrorelemente ins Finale mit einbringen musste, kommt der 1960er Streifen nicht weniger unterhaltsam ohne diese unnötigen Additionen aus. So ist "Die Zeitmaschine" ein ganz besonderer Science Fiction Klassiker, der mit einem tollen Hauptdarsteller, einer richtig guten Geschichte und damals sensationellen Spezialeffekten völlig zu recht Kultstatus erlangte.

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                              • 5

                                So richtig werde ich mit der "Ice Age"-Reihe scheinbar nicht mehr warm. Nachdem bereits in Teil 2 die Begeisterung vom ersten Teil halbwegs verflogen war, ist der dritte Teil der Reihe nun schließlich nichts mehr als tristes Mittelmaß. Na klar, auch "Ice Age 3" hat seine Momente, aber wenn ich bei den Synchronisationen der Figuren mehr an Tom Hanks, Bill Murray (Manni), Otto Walkes (Sid) oder Julia Roberts (Ellie) als an die Figuren selbst denken muss ist das schonmal kein gutes Zeichen. Die Computertricktechnik ist wie gewohnt grandios, aber der Film an sich hat nicht viel neues zu bieten, sodass dieser Teil dann doch eher ein weiterer Schritt in die Richtung der unnötiges Sequels war. Aber eben auch nur ein Schritt.

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                                • 7

                                  Spätestes seit "28 Days Later" und "28 Weeks Later" wissen wir, dass die Briten wunderbare Endzeitthriller kreieren können. Mit "Children of Men" kam 2006 ein weiteres dystopisches Science-Fiction-Endzeitszenerio in die Kinos. Und auch dieses hat es wirklich in sich. Die originelle Story, in der die große Unfruchtbarkeit ausgebrochen ist, weiß den Zuschauer schnell zu begeistern, sodass dieser bereits nach kurzer Zeit mitfiebert, wie eine scheinbar schwangere Frau ihr Kind vor der ganzen Welt erst verbergen und später gebären muss. Insgesamt ein wirklich gelungener Endzeitthriller, der insbesondere durch starke Darsteller, Figuren und Bilder eines völlig zerstörten Großbritanniens überzeugen kann.

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                                    Ich denke allzu viele Worte muss ich zu "Schindlers Liste" nicht mehr verlieren, denn generell und besonders hier auf Moviepilot ist ja schon wirklich alles zu diesem Holocaustdrama gesagt worden und es ist natürlich auch wahnsinnig schwer irgendeine Weltneuheit über diesen Film jetzt noch zu enthüllen.
                                    Das mit fast allem ausgezeichnete Dramenepos ist wohl einer, wenn nicht so sogar der größte Film über den schrecklichen Holocaust. Eindrucksvoll kreierte Steven Spielberg hier ein Machtwerk in Schwarz-Weiß, dass wohl auch in einigen Jahrzehnten noch zu den größten Filme überhaupt gehören wird. Dieser Streifen, der zu den bedeutendsten Werken von Spielbergs unbestreitbar dazugehört, bescherte dem Regisseur nicht nur ein Bundesverdienstorden, sondern neben Unmengen an Preisen auch den Ehrenrittertitel in Italien. So hat jeder etwas von diesem Meisterwerk, Spielberg seine Titel, der Holocaust einen anständigen Vertreter in Sachen Verfilmung und die Filmfreunde eine ungeheure Bereicherung in der Filmwelt.

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                                      Tatsächlich meine allerliebste Liebeskomödie, denn hier stimmt wirklich alles! "Tatsächlich ... Liebe" schafft es immer wieder mich zum Lachen und Mitfühlen zu bringen, denn durch die Unverfälschtheit und die große Portion Liebe muss man den Film einfach lieben. Ihr merkt schon: Liebe, Liebe, Liebe. Wenn man über diesen einzigartigen und liebevollen Film schreibt, kommt man nicht ohne dieses Wort aus. Aber die Liebe ist viel mehr als nur ein Wort, wie uns in dieser Starbesetzten Episodenkomödie eindrucksvoll bewiesen wirkt.
                                      Und was wäre ein Liebesfilm ohne die Liebenden?! Richtig, garnichts und deswegen geben sie hier allerlei britische Starschauspieler die Klinke in die Hand und verkörpern jeder auf seine eigene Art und Weise einen der vielen liebevollen Charaktere. Ob Hugh Grant, Liam Neeson, Keira Knightley, Colin Firth, Alan Rickman, Emma Thompson oder sogar Rowan Atkinson. Nicht nur diese Sympatieträger hat ein Film zu bieten, der viel mehr als nur ein Film ist. Es ist ein ganz besonderer Weihnachtsspaß, den man und sogar Mann wirklich gesehen haben muss!

                                      Und wer sehen will, wie Hugh Grant als Prime Minister Billy Bob Thornten als US-Präsident fertig macht, der muss erst recht reinschauen.

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                                        Ich gebe zu, ich stehe auf Dramen. Ich stehe auf leise Dramen, die ohne viele Worte auskommen und doch eine Botschaft vermitteln. Aber ich stehe definitiv nicht auf Dramen, die sich völlig monoton und reizlos über gefühlte zehn Stunden hinweg um Gesellschaftskritik bemühen, damit jedoch aufgrund einer fürchterlichen Langatmigkeit kläglich scheitern.

                                        Selten habe ich ein so belangloses und mageres Ehedrama gesehen, dass dermaßen hoffnungslos überschätzt wird. Lediglich die guten Schauspielleistungen bewahren den Film vor einem noch vernichtenderen Urteil. Der Rest ist und bleibt einfach absolut dürftig.

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                                          moviee 26.12.2011, 02:17 Geändert 27.06.2016, 23:01

                                          Würdiger Nachfolger eines großartigen Films. Auch in "Scream 2" setzt Wes Craven auf gezielte Schockmomente, bei denen Adrenalinausstöße keine Seltenheit sind. Die Parallelen zu "Scream - Schrei!" sprechen genauso wie die zum wiederholten Male grandiosen Schauspieler (Neve Campbell, Courteney Cox, David Arquette) für den Streifen, der zwar nicht an den Vorgänger herankommt, was auch schwer gewesen wäre, dafür aber mit viel Spannung zu begeistern weiß. So müssen Fortsetzungen aussehen.

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                                            über Hook

                                            Es spricht nicht unbedingt für einen Film, wenn von 145 Minuten nicht mal ein Drittel als halbwegs unterhaltsam anzusehen sind. Steven Spielberg gelingt dieses Kunststück mit "Hook", einem Film, der in der Öffentlichkeit völlig überschätzt wird. Ohne Tiefgang, dafür aber mit viel Action und Effektgehasche wird hier ein tolles Märchen verpfuscht. Anstatt mehr aus der Geschichte herauszuholen wird bei "Hook" mit bunten Farben und nervtötender Hintergrundmusik versucht die fehlende Kreativität zu ersetzten. Aber nicht nur das äußere Erscheinen ist es, dass diesen Fantasystreifen zu nichts besonderen macht, denn auch die Darsteller, vor allem Robin Williams schaffen es nicht, ihren Charakteren etwas Persönlichkeit zu verleihen. Williams stellt hier einmal mehr nichts anderes als den lustigen Komödienonkel von nebenan dar, der zum wiederholten Male vergeblich versucht lustig zu sein. Bis es aber erst zu diesem Punkt kommt vergeht eine elendig lange Zeit, in der sich Williams von der Person Peter Banning in die Figur Peter Pan transformiert. Aber nicht nur Williams ist es, der die Leistungen der Darsteller so unbefriedigend macht, denn auch eine Julia Roberts lässt einen in "Hook" ebenfalls nicht zu Jubelschreien verleiten. Roberts verkörpert die Figur "Glöckchen", in dem sie entweder in der Ecke sitzt und lächelt oder irgendwelche neunmalklugen Ratschläge in den Raum wirft. Von den "verlorenen Jungs" möchte ich nun gar nicht mehr erst anfangen, denn was jeder von denen da abzieht ist einfach nur unnötig, nervig und fürchterlich erbärmlich gespielt. Lediglich Dustin Hoffman möchte ich aus diesem Gerümpel an schwachen Leistungen herausnehmen, denn dieser schafft es als einziger seinen Charakter gelungen darzustellen, was natürlich auch an der tollen Maske liegt.
                                            Mit "Hook" ist Spielberg trotz der tollen Vorlage nichts besonderes gelungen. Der schrille und bunte Film wirkt viel zu farblos und die Anzahl der gelungenen Sequenzen hält sich doch sehr in Grenzen. Leider nicht mehr als heiße Luft. Schade, da war für Spielberg viel mehr drin.

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                                            • 9

                                              Diesen Film als 'göttlich' zu bezeichnen, wäre schon irgendwie makaber. Deswegen versuche ich "Im Auftrag des Teufels" mit anderen Adjektiven zu charakterisieren.

                                              Unübertroffen. Vollkommen. Einzigartig. Vortrefflich. Unerreicht. Vollendet. Erstaunlich. Außergewöhnlich. Beeindruckend. Atemberaubend. Beispiellos. Allesüberragend. Irre.

                                              Ein Okkulttriller hat es von sich aus schwer bei mir zu punkten. Irre Geschichten rund um den Satan und Teufelsaustreiberei versuche ich meistens so gut wie möglich zu meiden. Okkultismus ist eine Sache von der ich überhaupt nichts halte und gerade deswegen hatte es "The Devil's Advocate" von vornherein bei mir recht schwer.

                                              Doch es kam völlig anders als erwartet.

                                              Spätestens in der zwanzigminütigen alles entscheidenden vorletzten Szene sitzt man nur noch völlig gebannt vor dem Bildschirm, denn in diesen mehr als beeindruckenden zwanzig Minuten vergisst man wirklich alles andere um sich herum, sodass einem der Film aller spätestens in den letzten fünf Minuten, auch wegen den tollen visuellen Darstellungen sprichwörtlich das Blut in den Adern gefrieren lässt, oder hier wohl eher verbrennen lässt.

                                              Und so kam es, dass dieser Mysterie-, Psycho-, Erotik- und Horrorthriller mich so imponierte, dass ich noch Minuten nach dem Abspann vor dem Bildschirm verharrte. Trotz meiner Abneigung gegen dieses ganze Teufelszeug fand ich an diesem klasse Streifen absoluten Gefallen.

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                                              • 8

                                                Spätestens seit "Snow Cake" oder "Rain Man" haben wir schon mal ein Bild vom Leben eines Autisten bekommen. "Temple Grandin" schickt uns nun ein nächstes Mal in diese interessante und doch ganz andere Welt. Temple Grandin ist eine junge Autistin, die sich ihr Leben erkämpfen musste, da ihr in den USA der 50er Jahre immer und immer wieder Steine in den Weg gelegt wurden. Aber sie zieht ihr Ding durch, auch wenn sie dabei von allen Seiten belächelt wird.
                                                Eine eindrucksvolle und beachtliche Geschichte, die hier von einer Person erzählt wird, von der ich bis zum heutigen Tage noch nie etwas gehört hatte. Großartig ist aber nicht nur die Geschichte, sondern ebenso die überzeugende Darstellerin Claire Danes, die Temple Grandin einfach überragend verkörpert. Eine bemerkenswerte Lebensgeschichte, wunderbar erzählt. Ganz großes Kino und unbedingt sehenswert!

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                                                • 6 .5

                                                  Durchaus charmante Weihnachtskomödie, die trotz eines gut aufgelegtem Tim Allen und einer interessanten Geschichte aber nicht über das Mittelmaß hinauskommt. Dem Film fehlt irgendwie der letzte Biss und eine umfangreichere Geschichte, um sich aus den vielen Weihnachtskomödien hervorheben zu können. Dazu ist das Ende furchtbar absehbar. Insgesamt nichts besonderes.

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                                                  • 7 .5

                                                    "Scream - Schrei!" - einer meiner liebsten Slasherfilme. Der mit dem Saturn Award als bester Horrorfilm des Jahres 1996 ausgezeichneter Klassiker ist unbeschreiblich spannend und von der ersten bis zur letzten Minute mehr als packend. Aber nicht nur die Atmosphäre ist es, die Scream so unglaublich machen, denn auch die Besetzung trägt ihren Teil zu diesem Kunstwerk bei. Da ist zum einen eine Neve Campbell, die ihre Rolle sensationell verkörpert und bis zum aktuellen Teil noch immer das Gesicht von den Scream-Filmen geblieben ist und an sich einfach für diese Reihe steht. Aber auch eine gut aufgelegte Courteney Cox, die die skrupelose Starreporterin darstellt und ein David Arquette, der den Hilfssheriff Dewey verkörpert und auch die kurz am Anfang zu sehende Drew Barrymore haben mir sehr gut gefallen.

                                                    Abschließend bleibt festzuhalten, dass "Scream" nicht irgendein x-beliebiger Slasherfilm ist, sondern vielmehr mein allerliebster Horrorstreifen von Wes Craven, der hier nach seinem "Vampire in Brooklyn"-Flop endlich wieder einen absoluten Coup landet. "Scream" ist und bleibt ein nervenzerreißender Slasherstreifen, dem völlig zu recht drei Sequels folgten und der auch 15 Jahre danach mit seinen kanpp 210 Liter Filmblut beeindruckt und in Zukunft auch noch beeindrucken wird. Ausgezeichnet!

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