MurmelTV - Kommentare
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Alle Kommentare von MurmelTV
Analytische Kritik (SPOILER unvermeidbar) #2
Wie schon oft in den Kommentaren hier erwähnt wirft Krzysztof Kieslowski Drama "Ein kurzer Film über das Töten" viele Fragen auf:
Was ist Gerechtigkeit, bzw. was ist eine gerechte Strafe?
Warum handeln Menschen so?
Warum müssen Menschen auf diese Weise sterben?
Kann man zwischen Morden unterscheiden?
Warum begegnet man Kaltblütigkeit mit Kaltblütigkeit?
Doch der eigentliche Kern des Films ist meiner Ansicht nach, dass Menschen einander fürchten und hassen. Das wird hier sehr überspitzt dargestellt, zB als Jacek Lazar bevor er das Kaffee verlässt noch einmal in seine fast volle Tasse spuckt.
Keiner interessiert sich für das Wohlergehen des anderen oder ist bereit, Fremden zu helfen. Jeder kümmert sich lediglich um sein eigenes Leben und interessiert sich nur für das eigene Wohlergehen. So möchte Jacek nicht, dass noch andere Leute mit ihm ins Taxi steigen und belügt sie stattdessen. Hier könnte man dutzende Beispiele nennen.
"Ich hasse Katzen! Die sind genauso falsch wie Menschen."
Die wenigen, die anderen tatsächlich helfen wollen (in dem Fall nur der Anwalt Piotre Balicki), sind nicht dazu in der Lage und trauern letztendlich nur über ihr Versagen.
Kieslowskis Kritik zwar angebracht, jedoch bin ich der Meinung, dass die Menschen heutzutage mehr Wert auf Freunde legen, als es hier dargelegt wird. In diesem Drama ist jeder (mit Ausnahme des Anwalts) für sich alleine. Keiner hat einen Freund. Keiner will anscheinend einen Freund (Jacek haut sogar den fröhlich-pfeifenden gleichaltrigen Mann vor dem Pissoir zu Boden). Dennoch kann sich das mit der Zeit auch ändern. Eine neue Generation mit neuen Sitten. Immerhin werden hier ebenfalls drei verschiedene Altersklassen gezeigt. Da wäre Jacek, dann der etwas ältere Taxifahrer, welcher wenigstens mit dem Lotto-Verkäufer und seinem Nachbarn (der Mann am Anfang des Filmes) kleine Freundschaften scheint zu pflegen (auch wenn es wahrlich nur geringe Ansätze sind) und die bereits alten, senilen Menschen, wie zB den Mann, der dem Anwalt zu seinem Kind beglückwünscht. Ein netter Herr, der gerne freundlich ist und sich somit Freunde macht.
Erst am Ende des Filmes wird Jacek bewusst, dass er all' die Jahre die Unterstützung seiner Familie gebraucht hätte. Er sieht seinen falschen Weg ein, den er gegangen ist und möchte jetzt, wo es ihm endlich klar geworden ist, auch nicht sterben. Er wehrt sich gegen die Vollstrecker und versucht sich zu befreien. Doch leider ist es schon zu spät, denn auch die Vollstrecker und die Richter, ja sogar die ganze Gesellschaft wird hier als Vollstrecker erwähnt, interessieren sich nicht für das Innere des Täters. Sie sehen nur einen eiskalten Killer und wollen ihn hängen sehen.
Ein Mörder weniger, aber Tausende erschaffen?
Ein weiterer drastischer Punkt am Ende des Films ist der Einsatz des Priesters als Symbol der Kirche. So steht es doch schon in den 10 Geboten geschrieben: "Du darfst nicht töten." Dennoch lässt er das Urteil und die Hinrichtung durch den Strick zu. Auch er interessiert sich nicht für das Leid des jungen Jacek, für die Hintergründe seines Vergehens.
"Ich hasse Katzen! Die sind genauso falsch wie Menschen."
Obwohl ich ziemlich spät dran bin, mir "Die üblichen Verdächtigen" endlich mal anzuschauen, wusste ich im Vornherein nichts über die Handlung des Films.
Ich habe diesen Klassiker lange vor mir hergeschoben, da mich solche Heist-Filme generell nicht wirklich ansprechen, doch die guten Bewertungen und Kevin Spacey (<3) haben mich letzten Endes dazu gezwungen. Zum Glück!
Auch wenn ich das Ende bereits früh erahne, leidet darunter keines Wegs die Inszenierung. Die Geschichte wird spannend erzählt und von einem grandiosen Cast gespielt, wobei (natürlich) Kevin Spacey seine Kollegen in den Schatten stellt. Der Mann ist einfach einer der größten, wenn nicht sogar DER größte Schauspieler, den es gibt/gab/geben wird und hat hier völlig zurecht einen Oscar gewonnen! Somit ist die (in meinen Augen offensichtliche) Auflösung trotzdem hervorragend gelungen.
Film 3 habe ich erst gestern wieder gesehen <3
Schöne Antworten! :)
Besonders den letzten Abschnitt kann ich nur allzu gut nachvollziehen! :D
Zwei Schüler der siebenten Klasse ermorden die Tochter der Lehrerin.
"Confessions" zeigt uns nun episodenhaft die Beweggründe für dieses Verbrechen und dessen Auswirkungen; sowohl auf die Täter selbst, als auch auf die Mutter und den Außenstehenden.
Dabei entwickelt sich förmlich ein Netz aus den verschiedensten moralischen Vorstellungen der unterschiedlichen Personen, welches der Zuschauer jedoch für sich selbst einordnen muss. Es wird einem in keinster Weise ein "richtiger" oder "falscher" Weg, sprich das typische "Gut" und "Böse" aufgedrängt. Jeder Gedankengang, jedes Handeln wird genau erläutert und man muss für sich selbst entscheiden, ob es gerechtfertigt, beziehungsweise nachvollziehbar ist.
Tetsuya Nakashima erzeugt mit einer Mischung aus melancholischen sowie dramaturgisch-brutalen Bildern eine äußerst bedrückende Atmosphäre und man klebt förmlich an den Worten der Lehrerin und den anderen Protagonisten. Unterstützt wird die Stimmung von einem ausgezeichneten Soundtrack.
Mein erster "Wes Anderson". Was soll ich sagen? Was kann ich dazu sagen?
Ein durchweg skurriler Film, doch über was? Liebe? Das Highschool-Leben? Oder doch noch viel mehr? Ich weiß es nicht. Nach der ersten Sichtung habe ich das Gefühl, dass es in diesem Werk so vieles zu entdecken gibt, was man erst durch wiederholtes Anschauen richtig einordnen und erschließen kann. Deshalb bin ich mir sicher, dass meine (schon sehr hohe) Punktzahl sogar noch steigen kann/wird, wenn ich mir den Film erst einmal gekauft und 3/4 mal geguckt habe.
Was jedoch bereits beim ersten Mal klar ist: "Rushmore" hat mich durchweg durch seinen (doch sehr) eigenen Humor zum Lachen gebracht und mich in keiner Sekunde gelangweilt. Bill Murray spielt den zerbrochenen Herman Blume grandios und Jason Schwartzman als Max Fischer ist einfach einzigartig, sensationell!
Doch auch der Rest des Casts liefert hervorragende Leistungen.
Hinzu kommt ein klasse Soundtrack, der dem Ganzen einen noch stärkeren "Feel-Good-Feeling" verleiht.
Ich freue mich jetzt schon auf alle weiteren Filme von Wes Anderson, die noch vor mir liegen! :)
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"Sachen, die mein Gehirn sich ausdenkt, während ich einen Film schaue."
#4 "Creepy.."
„You'll say, we've got nothin' in common
No common ground to start from
And we're falling apart
You'll say, the world has come between us
Our lives have come between us
Still I know you just don't care
And I said what about Breakfast at Tiffany's?
She said I think I remember the film
And as I recall I think, we both kind o' liked it
And I said well that's, the one thing we've got“
Es war der einzige Grund, warum ich diesen Klassiker unbedingt nachholen musste. Das One-Hit-Wonder von Deep Blue Something mit dem gleichnamigen Titel "Breakfast at Tiffany's".
Warum ich es ausgerechnet heute endlich gemacht habe? Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich, weil ich schon den ganzen Tag einen Ohrwurm von diesem Lied habe. Aber vermutlich doch eher, weil es eines der Lieblingslieder meines Zwillingsbruders ist, welcher heute für 1-4 Jahre in die USA geflogen ist, um dort als Student zu leben. Er selbst hat den Film auch noch nie gesehen, somit habe ich später etwas, was ich ihm erzählen kann. Zum Glück leben wir ja in einer Zeit, in der sowas leicht fällt!
Auf der einen Seite ist es ein typischer Liebesfilm, doch dennoch schafft er es immer wieder, den Zuschauer zu überraschen. Darüberhinaus wird alles so liebevoll erzählt und man schließt die Charaktere direkt ins Herz. Besonders der namenlose Kater hat es mir angetan.
What else shall I say? I kind o' liked it as well!
Man weiß nie so recht, ob man nun lachen oder weinen soll, wenn man sich "Lars und die Frauen" anschaut. Am Ende macht man beides, manchmal sogar zur gleichen Zeit!
Ein grandios gespieltes Drama über einen Mann mit starken Berührungsängsten, begleitet von einem perfekten Soundtrack. Empfehlenswert!
Die Musikeinlagen: Pure Gänsehaut.
Die Blues Brothers: Einfach lässig.
Die Action: Zu abgehoben und stellenweise echt nervig.
Ein humorvoller Film, mit herausragender Musik!
Analytische Kritik (SPOILER unvermeidbar) #1
Da ich der Meinung bin, dass man viel besser über den analytischen Teil eines Filmes diskutieren kann, als über das eigenen Empfinden des Filmes an sich. Deshalb versuche ich nun öfter eben diesen Inhalt des Filmes zu interpretieren und hier niederzuschreiben (nennen werde ich das dann immer "Analytische Kritik"). Ich hoffe, dass es Gefallen findet! Dann also los:
"Was wir nicht sehen, existiert auch nicht."
Frei nach diesem Motto verhalten sich heutzutage die Mehrheit aller Bürger. Wir wollen so preiswert wie nur irgendwie möglich unsere Modeartikel (Klamotten, Smartphones usw) einkaufen können, egal wie die Firmen das anstellen. Hauptsache einem selbst geht es gut und man hat noch Geld über für ein günstiges Abendessen!
"Moon" kritisiert genau dieses Verhalten. Er zeigt uns, was es uns kostet, dass wir in Luxus leben können. Er zeigt, dass für unseren Komfort, andere leiden müssen. So wird hier der psychische und physische Verfall des "ursprünglichen" Sams (sprich, der erste Klon, den der Zuschauer sieht) drastisch dargestellt. Im Laufe des Filmes wird er immer schwächer, bis er letztendlich stirbt und ein neuer Klon für ihn einspringen muss. Hierbei steht Sam symbolisch für alle kleinen Arbeiter, die Tag und Nacht arbeiten müssen, bis sie nicht mehr können. Die kleinen Arbeiter, die einfach ersetzt werden, wenn sie in den Augen der großen Firmen nicht mehr effizient genug sind.
(Dabei musste ich während des Filmes immer wieder an "Apple" denken, die ihre Arbeiter ebenfalls ausgenutzt und unmenschlich behandelt haben, sodass es dort sogar viele Selbstmorde gegeben hat. Aber das sei hier nur einmal am Rande erwähnt!)
Desweiteren werden auch die Medien kritisiert, welche lediglich die Schokoladenseite dieser Firma zeigt. So sieht man am Anfang des Films auch lachende, strahlende Afrikaner, die ja so glücklich sind, dass man nun Energie vom Mond bekommt. Man versucht der breiten Masse ein falsches Bild zu vermitteln, ein durchweg positives Bild.
Erst, als der zweite Klon von Sam Bell persönlich auf die Erde kommt, werden die Menschen wach gerüttelt. Erst, als sie direkt mit der Schattenseite des Konzerns konfrontiert werden, schaffen sie es (zumindest einige) nicht mehr, ihre Augen davor zu schließen. Vor etwas, was sie schon längst hätten sehen können/müssen und vermutlich sogar schon geahnt hatten, doch man wollte es dank der vielen Vorteile für einen selbst vielleicht gar nicht wahrhaben.
Der Film möchte dem Zuschauer aber eben genau dieses antun. Ihm die Augen öffnen, um damit zu sehen. Die guten, aber vor allem auch die negativen Seiten unseres Wohlstandes! Er fordert uns auf, zu hinterfragen und nicht immer alles zu glauben, was uns (von den Medien) vorgelegt wird.
"Existiert etwas nicht, nur weil wir es nicht sehen?"
FAZIT:
"Moon" ist ein spannendes und ausgezeichnetes erzähltes Sci-fi-Drama, was sowohl unterhält, als auch wachrüttelt. Sam Rockwells "One-Man-Show" ist brilliant, wobei GERTY eindeutig der geheime Star des Films ist! Ein starker Erstling von Duncan Jones, dessen weiteren Filme ich auf jeden Fall verfolgen/nachholen werden!
Da gibt es meines Erachtens zwei Antworten, oder nicht? Soll man dann beide nennen oder die 50/50-Chance wagen?
Ich dachte erst, dass es ein Spaß der Redaktion wär..
Ich hätte gerne die "Alternativen Liebesgeschichten" :)
Arthaus Close-up: Orson Welles
Teil 2/3: "Der dritte Mann"
Immer, wenn ich mir einen alten Film ansehe und mir der Soundtrack auf Anhieb bekannt vorkommt, dann weiß ich bereits, dass es sich hier um etwas besonderes handeln muss! So ist es auch bei Carol Reeds "Der dritte Mann". Doch eine bezaubernde Zither macht noch lange keinen ganzen Film aus!
Was ist also an diesem Werk noch absonderlich? Da wäre zunächst die Kulisse. Wir befinden uns in der Hauptstadt Österreichs. In einem besetzten Wien, eingeteilt in vier Besatzungszonen, einem zerbombten Wien. Ein Schauplatz, der hervorragende, expressionistische, erdrückende Bilder bietet, welche ausgezeichnet von Robert Krasker eingefangen werden. Insbesondere das Spiel mit dem Schatten wird hier beeindruckend dargestellt und seine schiefen Aufnahmen, welche die missliche Lage der Nachkriegszeit widerspiegelt. Ein perfekter Schauplatz für einen düsteren Krimi.
Ebenfalls bemerkenswert ist hier die Tatsache, dass der Film nicht nur in Wien selbst gedreht wurde, sondern auch tatsächlich während der Zeit der Besetzung! Das allein macht den Film schon so einzigartig.
Desweiteren wären da die großartigen Leistungen aller Schauspieler. Selbst die kleinste Nebenrolle wird perfekt umgesetzt und Joseph Cotten als Holly Martins schafft es, den Film zu tragen. Dennoch muss man hier sagen, dass Orson Welles als Harry Lime ihm eindeutig die Show stielt, auch wenn er nur knapp 15 Minuten zu sehen ist, so fesselt er den Zuschauer mit seiner Präsenz! Sein legendäres Lächeln am Türeingang, die erstklassige "Riesenrad-Szene" und die Hetzjagd in der Kanalisation bleiben einem im Kopf hängen. Da ist es schade, dass er nicht öfter zu sehen war!
Ich bin mir absolut sicher, dass meine Bewertung bei weiteren Sichtungen noch steigen wird, denn "Der dritte Mann" ist wahrlich ein großer Film, ein echtes Meisterwerk.
Wenn ich ein Zauberer wär, dann wäre Mila Kunis meine Frau und Maisie Williams unsere adoptierte Tochter.
Als Erklärung: Ich habe gerade mal wieder die erste Staffel von Game of Thrones durchgeschaut und ein Bild von Mila Kunis am Rand des Artikels gesehen! <3
Darüberhinaus würde ich einen Zauber wirken, der mir bei diesen Gewinnspielen mehr Glück einbringt. Es ist echt frustrierend hier nie etwas zu gewinnen!
(Blu-ray oder Blu-ray 3D)
Wie immer ein klasse Artikel!
Wirklich schöne Antworten, die du geschrieben hast! :)
Kevin Spacey ist einer meiner absoluten Lieblingsschauspieler und mit seiner Leistung als "Francis J. Underwood" übertrifft er sich noch einmal selbst!
In "House of Cards" spielt er einen abgezockten, durchtriebenen Abgeordneten, der alles daran setzt, seine Ziele zu erreichen. Besonders nachdem ihm das Amt als Außenminister verweigert wird, beginnt er seine bösen Machenschaften in Gang zu setzen. Eine durch und durch verabscheuende Person, die der Zuschauer dennoch voller Begeisterung in sein Herz schließt.
Immer wenn Spacey seinen Blick direkt in die Kamera wendet und zum Zuschauer persönlich spricht, überfällt mich die Gänsehaut, begleitet von einem Lachen. Dieser Mann besitzt einfach einen mörderischen Augenausdruck. Das ist ganz großes Kino und stets perfekt in Szene gesetzt!
Soeben habe ich die erste Staffel hinter mich gebracht und bin bereits gespannt, wie es weitergeht. Leider muss ich mich erst einmal gedulden. Wenn es die Serie schafft, die Stärke der ersten Staffel beizubehalten, dann kann sie ohne Zeifel eine neue Lieblingsserie werden.
Auf jeden Fall ein sehenswerter Film. Zwar aus heutiger Sicht nicht sonderlich und deutlich weniger spannend als zB "Die Reise zum Mond", aber dennoch der erste seines Genres und es ist doch immer wieder interessant zu sehen, wie sich das Medium Film in einem Jahrhundert verändert hat!
In seinem Werk "Blue Valentine" zeigt uns Derek Cianfrance eine Beziehung zwischen zwei jungen Menschen, Dean (Ryan Gosling) und Cindy (Michelle Williams). Was als klassischer Fall von "Liebe auf den ersten Blick" anfängt, endet in Trauer und Verzweiflung. Der Verfall der Liebe wird geschickt und interessant durch passende Zeitsprünge dargestellt.
Das klingt zunächst nach einem 0815-Liebesdrama, doch Cianfrance schafft etwas, was nur sehr selten gelingt. Der Film wirkt, wie aus dem Leben gegriffen. Nicht aufgesetzt oder großartig kitschig. Hier müssen auch die schauspielerischen Leistungen gelobt werden. Ryan Gosling und Michelle Williams, welche meiner Meinung nach zurecht für den Oscar nominiert wurde, harmonieren hervorragend zusammen und schaffen es sowohl in den die glücklichen, als auch den problematischen Zeiten ihre Charaktere authentisch zu verkörpern.
"Blue Valentine" überzeugt ebenfalls durch sowohl intensive, als auch intime Aufnahmen und einen wunderschönen Soundtrack von der New Yorker Indie-Rock-Band "Grizzly Bear". Doch auch Penny & The Quarters "You and Me" als DER Song des Paares ist nicht nur schön anzuhören, sondern wird besonders stark in Szene gesetzt.
Eine sensationelle Leistung von Derek Cianfrance und das beste Liebesdrama seit Jahren. Ich kann es jedem nur herzlichst empfehlen!
Arthaus Close-up: Orson Welles
Teil 1/3: "Citizen Kane" (1941) - Restaurierte Fassung
Mit dem Radiohörspiel "Krieg der Welten" erlangte Orson Welles 1938 Weltruhm. Sein Regiedebüt(!) "Citizen Kane" schrieb Filmgeschichte und gilt auch heute noch als Meilenstein der Filmgeschichte, für viele sogar als bester Film aller Zeiten.
Es fällt mir persönlich immer schwer solch alte Klassiker zu bewerten. Mir, als 94er Jahrgang. Ein junger Mann, der mit dem Farbfernsehen aufgewachsen ist und Filme gewohnt ist, die aus Zeitsprüngen und aufwendigem Make-up bestehen. Es ist nicht leicht, sich in eine Zeit zu versetzen, in der noch nicht einmal die eigenen Eltern das Licht der Welt erblickt haben. Eine Zeit, in der das Medium "Film" noch immer als Neuland gilt.
"Das Kino ist noch sehr jung und es wäre einfach lächerlich, wenn es einem nicht gelänge, ihm noch ein par neue Seiten abzugewinnen."
Hier kommt das Wunderkind Orson Welles ins Spiel, dem es gelingt, neue, beeindruckende Akzente zu setzen und die Welt des Films für immer zu verändern! Dies betrifft nicht nur seine Inszenierung von mehrschichtigen Handlungsebenen, sondern vor alle dem deren Umsetzung mit Hilfe der Kamera und des Mikrofons. Hier spielt auch der Kameramann Gregg Toland eine große Rolle, welcher zuvor schon in Klassikern wie "Früchte des Zorns" (1940) seine Technik der Tiefenschärfe-Aufnahme perfektionieren konnte. So können auch Handlungsebenen im Hintergrund scharf dargestellt werden.
Auch die Alterung Kanes ist nicht nur für das Alter des Films herausragend, sondern immer noch besser als in vielen heutigen Werken. Seine Figur wirkt stets glaubhaft, egal in welcher Lebensphase!
Dort muss man ebenfalls die schauspielerische Leistung der Darsteller loben, insbesondere die Leistung von Orson Welles selbst ist grandios. Seine Mimik weiß auch heute noch zu überzeugen und hat mich persönlich beeindruckt! Vom jungen, frivolen, impertinenten Mann, der vor Eifer und Zielen nur so sprüht, hin zum tiefbetrübten, einsamen Greiß.
Es ist eine, wie ich finde, traurige Lebensgeschichte. Ein Mensch, dem die Kindheit und die Eltern genommen werden, der in eine für ihn fremde Welt geworfen wird und, obwohl er alles gewinnt in seinem Leben, doch wieder alles verliert und letztendlich einsam stirbt. Ein Mensch, der erst viel zu spät begreift, dass Geld und Reichtum kein Ersatz für Familie, Freunde und Liebe sein können.
Aus Kanes Verhalten soll der Zuschauer nun seine Lehren ziehen. Er soll es nämlich anders machen. Das Leben genießen, Freundschaften pflegen und das Glück in der Liebe finden. Nicht das Leben eines Kapitalisten führen.
Mir persönlich gefällt diese Botschaft des Filmes und auch den Film an sich kann man dank der faszinierenden Aufnahmen gut verfolgen. Auch wenn es an einigen Stellen für meinen Geschmack dann doch zu trocken.
"Citizen Kane" ist ein herausragender Film, der das Medium geprägt und verändert hat. Ein Film, den man gesehen haben sollte, wenn man sich für die Geschichte eben dieses Mediums interessiert und ein Film, der auch heute noch unterhält. Großes Kino war, ist und bleibt für immer großes Kino!
Chapeau, Orson Welles!
Ich habe vergleichbares zu dem Namen "Arya" gehört. Gefällt mir persönlich auch besser als "Khaleesi"!
Ich habe mir soeben vorgenommen, alle genannten Film, die ich noch nicht kenne/gesehen habe, nachzuholen!
Danke für die klasse Liste "Le Samourai"! :)
Da muss ich dem Herrn Kritiker zum ersten Mal voll und ganz zustimmen. Ich habe selten so einen ungenießbaren Film sehen müssen!
Wobei mich die Ideologie weniger gestört hat als die wackelnde Kamera und die Idiotie der Actionsequenzen als auch der Story.
Oder auch:
Jasmin - Die Geschichte einer Depression - 22:35, Einsfestival
(R: Jan Fehse / DE 2011)
Positives:
+Mila Kunis <3
+Jason Segel und sein hammer Musical!
+Hawaii als Kulisse
+Die Message des Films ähnelt stark der von "500 days of Summer":
"Wo ein Ende ist, ist auch ein Anfang."
Negatives:
-Umsetzung nur bedingt gut
-Für eine Komödie deutlich zu wenige Lacher
Fazit:
Ganz guter Film, den man sich angucken kann. Dennoch gibt es deutlich bessere Komödien und wenn man die Message des Filmes mag (so wie ich), sollte man lieber zu "500 days of Summer" greifen, da er diese deutlich besser und origineller vermittelt!