Nahtigall - Kommentare
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Alle Kommentare von Nahtigall
Seit die MI Filme mit Simon Pegg ab dem 4 Teil einen ironischen und lustigen Anstrich bekommen haben, sehe ich sie losgelöst von den Teilen 1-3. Rogue Nation ist genau wie sein Vorgänger schön aufgelockert, ohne jedoch dabei die Grenze zur Albernheit zu überschreiten. Der Plot ist verhältnismäßig gut und bietet doch tatsächlich Überraschungen. Der Action Bereich ist wohl dosiert und passt sich dem Spannungsaufbau an. Und obwohl ich inzwischen Verfolgungsszenen hasse, weil man eh weiß wie es ausgeht und man eigentlich alles schon mal gesehen hat, war ich von der Motorradjagd begeistert. Die Darsteller agieren alle solide wie immer. Hervorzuheben ist der perfekt gecastete Bösewicht.
Fazit: Solider Agentenfilm in typischer MI Manier. Ohne nennenswerte Ausschläge nach unter, aber leider auch nicht nach oben (ausser der Motorradjagd). Nett, unterhaltsam und schnell wieder vergessen.
Endlich zeigt sich Marvel mal wieder von seiner entspannten Seite. Denn im Gegensatz zu den letzten "Avenger" Produktionen ist dieser Film nicht mit div. Handlungssträngen überfrachtet, so dass man sich genüsslich in den Kinosessel fallen lassen kann um diesen, mit Wortwitz und Situationskomik gespikten Streifen einfach nur zu genießen. Der Cast ist perfekt und die Chemie zwischen den Charakteren und somit das Timing für die oben genannte Hauptzutat des Films stimmt in jeder Sekunde. Sowohl die Parallelen zur aktuellen Problematik der Überwachung durch immer kleiner werdende Technik und Wissenschaft als auch das verheizen vermeindlich untergeordneter Lebewesen wird hier, wenn überhaupt, nur im Subtext impliziert und erschließt sich eigentlich nur dem, der der dem Film unbedingt etwas ernsthaftes abringen möchte. Und das ist bei so einer Comic Verfilmung auch gut so. Denn wenn man sich eine Film anschaut, von dem man weiß, dass er von einem Mann handelt, der auf Ameisen reitet, begibt man sich mit voller Absicht in die Hirnfreie zone. Und in diesem "VERSTAND-DARKROOM" funktioniert der Film erstklassig.
Fazit: Lustig, Laut und mit saugeilen Effekten ausgestatteter Film, der so selbstironisch daherkommt, dass man ihm so gar nichts übel nehmen kann. Einfach guten Kino.
WOW. Wer hätte geglaubt, dass es so spannend sein kann 83 min den Desktop eines Mac Books zu beobachten. Dieser Film ist der beeindruckende Beweis, das es im Kern doch immer auf die Idee, die Story und die Darsteller ankommt und man nicht immer Mega Settings und div. Millionen Dollar Budget benötigt um einen wirklich guten Film zu machen. Ich würde mal fast behaupten, dass das "preis-leistungs-verhältnis" hier neue Maßstäbe setzt.
Schonungslos rechnet Unknown User mit der Social Media Mobbing Meute ab und zeigt am Anfang noch, was real passieren kann und schon passiert ist. Danach wird auf perfide und perfekte Art und Weise Spannung erzeugt durch das was man NICHT sieht. Geräusche, Laute, Schreie und (nur scheinbar) zufällig ausgewählte Musik der Haupakteurin erzeugen eine Atmosphäre, die einen in Ihren Bann zieht. Das was man auf diesem Mac Book sieht ist 1:1 übertragbar auf jeden x beliebigen Laptop einer 14-18 Jährigen. Diese nähe zur Realität und das Wissen um die Tatsache das solche Art von Mobbing überall und jederzeit präsent sind, potenziert die Wirkung um ein Vielfaches. Die Charaktere sind sehr glaubwürdig in Ihrer Darstellung und spiegeln einen bedauernswerten Querschnitt der aktuellen Usergemeinde in dem Alter. Lediglich die Tatsache dass keiner auf die Idee kommt sein Rechner einfach auszuschalten erzeugte bei mir eine faden Beigeschmack und verursacht den 1 Punkt Abzug.
Absolut fesselnder und Spannender Beweis für gutes Kino mit unverblümtem Fingerzeig auf den Missbrauch von Sozialen Medien. Extrem minimalistisch umgesetzt und trotzdem ganz großen Gedanken Kino.
ps. Die Diskussion oder Bewertung der FSK Freigabe überlasse ich anderen.
Beeindruckend und verstörend zeichnet dieser Film eine Gegenwart die man, aufrund der latenten Selbstverständlichkeit mit der die Geschichte erzählt wird, in keiner Sekunde anzweifelt. Die Inszinierung verzichtet komplett auf jede Art von ethischer oder moralischer Bewertung und überlässt somit dem Zuschauer die Auseinandersetzung mit dem gesehenen. Ich muss zugeben dass ich auf eine Art Höhepunkt, Auflösung oder einen Showdown gewartet habe. Dies ist der Tasache geschuldet, dass ich das Buch nicht gelesen habe. Um so erstaunter war ich, als der Nachspann einsetzte, nichts von allem kam und ich trotzdem das Gefühl hatte einen sehr guten Film gesehen zu haben. Der Nachhall dieser so schonungslos erzählten Thematik wärt lange und ich kann nur hoffen, dass wir so etwas nie erleben müssen.
Fazit: Perfekte Darsteller in einer extrem authentisch wirkenden Erzählung, die einen mit einem Fragezeichen und einer großen Portion Schamgefühl zurück läßt.
Man könnte diese Kritik eigentlich recht kurz fassen. 1 Neuer Dino, eine konfus agierende Hauptdarstellerin, die alte Geschichte und der Verzicht auf jeden kritischen Unterton.
Es könnte alles so einfach sein, isses aber nicht.
Dieses, auf`s heutige Zielpublikum zugeschnittene, reboot verläßt sich ganz auf den Gigantismus. Größer, schlauer, gefährlicher und leider auch absurder. Die Frage nach dem WARUM möchte ich gar nicht erst stellen, denn außer $ ist nichts wirklich erkennbar. Die alte Story wurde einfach nur aufgegriffen, poliert und entzaubert. Aber schauen wir uns das mal im einzelnen an.
Velociraptor:( Schneller Jäger)
Im ersten Teil noch glorifiziert als die größte Bedrohung im ganzen Park. In diesem Film degradiert zum domestizierten Gehilfen.
T-Rex:
Im ersten Teil die Attraktion. Schnell, nicht allzu helle aber in jeder Sekunde bedrohlich. In diesem Film lediglich ein, auf Knopfdruck funktionierender, Ausputzer der in die Jahre gekommen ist. Anders lässt sich wohl nicht erklären warum er, die auf Pfennigabsätzen davon rennende Managerin nicht eingeatmet hat.
Die Menschen:
Im erst..........noch forschend, am Anfang und dadurch nicht dumm, sondern einfach überfordert. In diesem F.........Aufgrund der Erfahrung, dass das Leben sich halt immer eine Weg sucht und es den Dinos herzlich egal ist in welchem Jahrtausend sie Unruhe stiften, einfach nur blöd und mit dem Klammerbeutel gepudert.
Spannung:
Nicht vorhanden. Denn man weiß in jeder Sekunde wo und wie das ganze endet. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn man sich nicht ständig fragen würde, ob wir Menschen nicht alle Latten am Zaun haben.
Was diesen Film aber trotz allem halbwegs sehenswert macht, ist die Tatsache das es eben DINOS sind, die perfekt Animiert, laut, in 3D und echt gefährlich daherkommen. Es ist reines Popcorn Kino. Und wenn man zu den Auserwählten gehört, die mit dem Betreten des Kinosaales ihre gesamte Hirntätigkeit zum erliegen bringen können, erlebt man hier ein Dinotastisches Abenteuer.
Fazit:
Blockbuster Kino von Fließband, das nicht ansatzweise an den Vorgänger heranreicht. Reduziert auf das Mindestmaß ist dieser Film einfach nur Laut und visuell beeindruckend.
Gar nicht so einfach diesen Film zu bewerten. Denn es schlagen 2 Herzen in meiner Brust. Das eine ist ein großer Fan des originalen Terminator 1 und eines der besten Fortsetzungen aller Zeiten: Terminator 2. T1 wegen seiner extrem beklemmenden Atmosphäre und die einfache und gradlinige Story des Films die schonungslos erzählt wird. T2 wegen seiner zusätzlichen technischen und ironischen Komponenten und weil man hier noch den Überblick im Zeitwirrwar hatte. Das 2. Herz schlägt für gut gemachte Scifi Action. Und deshalb möchte ich den Film aus diesen 2 Blickwinkeln beurteilen wobei die Bewertung von 6.0 eine Art Schnitt aus diesen beiden Beurteilungen ist.
DER SCIFI ACTION FILM:
Auf dieser Ebene hat sich der Film nicht mehr vorzuwerfen als viele andere die sich mit den Thema Zeitreise beschäftigen. Logiklöcher so tief wir der SAN ANDREAS Graben, ignoranz gegenüber Auswirkungen von Veränderungen der Vergangenheit und die platten Dialoge. Aber das alles ist einem doch egal, wenn man sich kurzweilig von schönen, lauten und gut gemachten Actionsequenzen unterhalten fühlt. Auch der selbstironische Unterton lockerte das ganze gut dosiert auf. Hätte dieser Film keinen Bezug zum Terminator Universum hätte ich ihm eine 8,5 gegeben.
Terminator 5:
Hier versagt der Film wirklich komplett. Es beginnt schon mit der gut gemeinten Idee, komplette Szenen aus T1 zu zeigen und entsprechend der neuen Zeitlinie zu verändern. Diese vermeintliche schmankerl sollte wohl an die Fans der Reihe gerichtet sein und geht meiner Meinung nach voll nach hinten los. Denn entweder schneide ich die ORIGINALSZENEN rein, nutze die inzwischen fast unbegrenzte Technik um sie zu verändern, oder ich lasse es. Ein paar Aushilfspanker, statt Bill Paxton & Friends bringen`s nicht. Auch ein, wenn auch nahezu perfekt, animierter junger Arnie ist für echte Fans eben nur ein Animierter Arnie. Der Einsatz eines T1000 mit komplett neuem Gesicht ist aufgrund der CGI Möglichkeiten auch nicht nachvollziehbar. Sollte es allerdings an den Rechten gelegen haben, hätte man diese Parts locker streichen können. Sieht man mal auf die Gesamtheit der Story, muss man erkennen, dass diese Szenen nicht dringend notwendig waren. Ein Bild von von Sarah wie sie Im Jeep sitzt, als hätte sich nichts verändert???. Sogar Robert Zemeckis wusste besser mit Kausalität umzugehen als er ZindZ drehte. Genisys??? What the fuck...ein kläglicher Versuch eine Kritik am heutigen Zeitgeschehen anzubringen. Plötzlich ist es nicht mehr die Schuld des Militärs, sondern wir alle und unsere Sucht nach Vernetzung haben nun 3 Milliarden Menschen auf dem Smartphone-Gewissen. War in T2 die Aussage " jeder ist seines eigenen Glückes Schmied" noch Programm und durch die Dichte der Logik der Story untermauert, so verliert sich dieser Satz hier im Nirvana der wirren Idee, den Zuschauern auf den Kopf zu pinkeln, ohne sich auch nur die geringste Mühe zu machen, es einem als Regen zu verkaufen. Bewertung hier: 3.0
Fazit: Scifi Action Blockbuster der schön hirnlos funktioniert hätte, wäre da nicht der Anspruch der totgeglaubten Terminator Reihe neues und sinnvolles Leben einzuhauchen. Audio-Visuell ein kurzweiliges Vergnügen. Aber: wenn ich Nutella draufschreibe, muss ich auch Nutella reinpacken und darf nicht hoffen, dass die Leute nicht erkennen, dass Nusspli drinsteckt.
Schlechte Kritiken in Hülle und Fülle. Und wieder nehmen sich die Brüder Wachowski die Menscheit zur Brust. Diesmal nicht als Batterie, sondern als Quell ewiger Jugend und somit den wertvollsten Rohstoff überhaupt. Und genau der Part der Handlung speist die so oft kritisierte Ernshaftigkeit. Der Mensch an sich als Ware. Die Unterdrückung vieler durch wenige Mächtige und das Geschäft mit dem Tod. Die Gemeinsamkeiten zu aktuellen Themen muss jeder für sich selbst erkennen. Rund um dieses perfide Machtgefüge tobt ein buntes Sci-Fi, Action Spektakel das mich sehr unterhalten hat und dass durch sein Set Design, die Effekte und die Music fast epische Züge annimmt. Die Erzählweise ist gut strukturiert, so dass auch Fast & F. Fans dem Geschehen folgen könnten, wenn sie es denn wollte. Doch es gibt natürlich in diesem Genre das (momentan) übermächtige MARVELVERSUM. Und inzwischen sind Fans von Action-Sci-Fi von dem herrlich augenzwinkerndem Humor verwöhnt, die jede abstruse Story der Marvel Filme spielend abfedert. Auch dieser Film hatte seine lustigen Momente und es hätten ruhig ein paar mehr sein dürfen. Doch es ist fraglich ob die recht ernste Thematik des Films zu viel Humor vertragen hätte, ohne das Ganze ins Lächerliche abdriften zu lassen. Es gibt in meinen Augen allerdings einen echten Kritikpunkt der das Vergnügen etwas dämpfte. Die beiden Hauptdarsteller. Mila Kunis fand so gar nicht ins Geschehen hinein und wirkte daher wie ein Stück Treibholz das von den Wellen der Ereignisse hin un her getrieben wird. Tatum ist ganz nahe an der goldenen Himbeere, denn Ihm habe ich weder den Held, noch den Wolf, und erst recht nicht irgendeine Art von Emotion zu Jupiter abgekauft. Wie auch schon in Matrix beweisen die Wachowskis, dass sie keinerlei Gespür für emotionale Interaktion besitzen und sie wären gut beraten, wenn sie sich für ihr nächstes Drehbuch einen Profi hinzuziehen würden. Fazit: Ein schönes, fast episch anmutendes Action Abenteuer mit ernsthaften Anleihen zu aktuellen Fragen der Zeit, das leider etwas an seinen Hauptcharakteren und dessen Darstellern lahmt und durch Marvel eine schier unbesiegbaren Genre-Konkurrenten hat. Definitiv nicht so schlecht wie vermutet.
Eine echte Gaunerkomödie hat sich der gute Will ausgesucht um mal wieder einen Hit zu landen. Und ja der Film ist lustig, dreht sich um Gauner und hat so einige Überraschungen an Bord. Doch das dieses Genre kein Blockbuster Potenzial hat, ist wohl jedem klar. Doch auch der Film selbst hat viel Schwächen. Leider auch der Hauptdarsteller. Zu einseitig kommt sein Acting auf die Leinwand. Das Drehbuch enthüllt einige dramaturgisch nicht nachvollziehbare Handlungsstränge und es wurden viele Chancen ausgelassen, so richtig guten Dialogwitz einzusetzen. Die Dame des Geschehens ist meiner Meinung nach eklatant falsch besetzt. Fehlt ihr doch offensichtlich die Spritzigkeit in Mimik und Gestik um bei so einer Komödie mitzuhalten. Was man dem Film zu gute halten kann ist sein wechselndes Tempo und die Fülle an Ideen zum Gaunern die einem geboten werden. Und somit kann der Film letztendlich doch unterhalten.
Fazit: Nett für einen kleinen DVD Abend oder ein Kinobesuch mit der Freundin. Schnell vergessen und daher kein großer Wurf.
Dieser Film hat mich gefesselt. Ich schreibe extra nicht dass er fesselnd ist, denn diese Art von leiser und subtiler Erzählstruktur ist definitv nicht jedermann`s Sache. Die Geschichte selbst gibt nicht allzuviel her. Um so wichtiger war die Auswahl der Darsteller und die Erzeugung einer unbehaglichen Atmosphäre. Dies gelingt dem Film gleich mehrfach. Die ruhigen, unaufdringlichen Kamerafahrten, gepaart mit einem perfekten Set-Design sorgen für das nötige Gefühl, dass einem sagt, dass dort in diesem hochmodernen Paradies etwas nicht stimmen kann. Doch das am Sahnehäubchen auf dieser moralisch-perfiden Inszinierung ist Oscar Isaac. Sein Acting ist nahezu perfekt und vereint alle Facetten die einen völlig introvertiert abgedrehten Egomanen zu einer subtilen ständigen Bedrohung werden lassen. Alicia Vikander zeigt uns eine wohl dosierte Mischung aus mimischer Erotik und kühler maschineller Distanz und reiht sich somit in die Zutatenliste ein, die diesen Film so gut macht.
Fazit: Ruhiges, fast perfekt Insziniertes Drama mit dezenten Thriller komponenten und genial agierenden Darstellern. Nichts für die breite Masse, nicht zwingend Kinokost, aber definitv Sehenswert für Liebhaber von etwas anderen Filmen.
Hohe Erwartungen aufgrund des Trailers und die Tatsache dass es in den letzten Jahren kaum einen schlechten Film mit George Clooney gab treibten mich sehr schnell ins Kino. Dass der Film von Disney ist habe ich aufgrund der o.g. Argumente vorher verdrängt. Und genau diese Erwartungshaltung trübte dann auch leider das Kinovergnügen.
Erstmal vorweg: Es ist ein schönes, leicht zu konsumierendes Kinomärchen, dass einen für knapp 2 Stunden gut zu unterhalten vermag. Bedenkt man jedoch den Hype und den Hauptdarsteller, der sich jede Rolle sehr behutsam aussucht, wundert einen dann doch die Mittelmäßigkeit in der der Film in seiner Gesamtheit versinkt.
Erklärung: Disney hat sich in diesem Film gleich mehreren interessanten Themen angenommen. Von der Existenz paralleler Universen über Gesellschaftskritik bis hin zu grundsätzlichen Fragen zur Menschheit selbst. Da ich diesen Film nicht analysieren sondern kritisieren möchte gehe hier nicht weiter ins Detail. Bei der Fülle an Chancen, hier einen ernst zu nehmenden Film zu machen, der mit einem leicht überdrehten Augenzwinkern wichtige Themen auf angenehm unterhaltsame Weise verarbeitet, versagt dieses Machwerk komplett. Stattdessen sieht man eine halbherzige Story die einen mit mittelmäßigen Effekten von Szene zu Szene jagt. Mal triefend schmalzig mit unnötigen Längen, mal mit echten Slapstick Humor, der zwar Lustig ist, aber nicht so recht ins Gesamtbild passen will. Jede Form von eventueller Spannung und Dramatik wird sofort durch Disney-Typischen Kinderhumor im Keim erstickt. Als Animationsfilm wäre es ein wesentlich schöneres Vergnügen gewesen. Aber als Realfilm funktioniert er nur bedingt. Der Cast ist zwiespältig. Der gute George ( und ich oute mich als echter Fan ) ist definitiv über bzw. fehlbesetzt, da man ihm in fast jeder Minute die Unterforderung ansieht. Die Weibliche Hauptrolle dagegen passte haargenau. Denn hier war Komik, Spritzigkeit und Sympathie gefragt. Einer der echten Lichtblicke dieses Films.
Fazit: Disney hat sich verhoben. Ernste Themen in ein unterhaltsames Kleid zu fügen enden hier in Kitsch und Slapstick. Trotzdem entführt einen dieses Märchen für seine Dauer in ein buntes Abenteuer und wenn man mit einer etwas geringeren Erwartung herangeht, werden einen meine Kritikpunkte wohl herzlich egal sein.
Beeindruchende Studie über Väter, Söhne, Erwartungen und Moral. Robert Downey Jr. wirkt zwar etwas überfordert, angesichts der überragenden Leistung von Duvall, macht seine Sache aber solide. Punktabzüge daher für Robert und den etwas zähen Mittelteil.
Fazit: Gutes, aber nicht packendes Drama um Moral und einen Mann der mehr Richter als Vater ist.
Ich habe lange gebraucht um mich an diese Kritik zu setzten, obwohl beim ersten Schauen IM KINO klar war: Der Film bekommt eine 10. Nicht weil ich Nolan Fan bin, Auch nicht weil SCI-FI Filme mag. Einfach weil ich KINOFILME mag und dieser Film nach langer Zeit mal wieder ein echter Kinofilm ist. Natürlich muss bei so einem Film auch Einzelaspekte wie: Darsteller, Plot, Inszinierung, Musik und Schnitt beleuchten. Doch am Ende zählt, wie bei einem Musikstück, die Gesamtkomposition. Und die ist, in meinen Augen PERFEKT.
DARSTELLER:
Matthew Mc.... beweist wieder einmal, dass er jede Art von Genre beherrscht. In diesem Film bedient er mit seiner sehr hart wirkenden, aber letztendlich einfühlsamen Vaterrolle, die Dramaelemente des Films. Die Chemie zwischen ihm und seiner Tochter stimmt in jeder Sekunde und sein Acting ist nahezu perfekt abgestimmt. Anne Hathaway ist aufgrund des Drehbuchs eher Stichwortgeberin und macht Ihre Sache ebenfalls sehr gut. Den übrigen Darstellern wurde relativ wenig platz eingeräumt, was eine erwähnung daher unnötig macht.
DIE INSZINIERUNG:
Drama, Sci Fi, Action und Abenteuer sind hier auf anspruchsvolle Weise mit einander vereint. Mit echten Set`s und viel Aufwand im (IMAX) Kamerabereich zeigt uns Nolan, was einen echten Kinofilm ausmacht. Die Darsteller agieren in wirklichen Locations, sehen das selbe, was der Zuschauer sieht und müssen nicht vor Greenscreen spielen. Das merkt man und es gibt diesem Film eine besondere Note. Die leichte Körnung und die Unschärfen machen dieses 35 mm Werk zu einer Rarität und lassen andere (Digital gedrehte Filme) zu Fernsehproduktionen verblassen. Die Realitätsnähe zu Wissenschaftlichen Theorien erschließt sich dem normalen Zuschauer war erst nach entsprecheder Recherche, macht dieses Werk aber auch im Nachhinein beeindruckend. Zu alledem kommt die PERFEKTE Musik vom Genie HANS ZIMMER. Mit nur wenigen Noten und einer Orgel untermalt er diesen Film nicht nur, sondern verleiht ihm eine Zusätzliche Dimension. Das Timing von Musik und Stille passt in jeder Sekunde und unterstützt nicht nur Stimmung und Emotion, sondern erzeugt sie erst.
Fazit:
Ein Vater Tochter Drama im Gewandt eines epischen Sci Fi Abenteuers mit extremer atmosphärischer Dichte und vielschichtiger (nicht zu verwechseln mit tiefgründiger) Story, der an Zuschauer gerichtet ist, die echtes KINO mit all seinen Facetten lieben. Ein echter Nolan eben, der alles ein wenig anders macht. Auch wenn einzelne Dialoge etwas zu episch daher kommen, so passen sie doch in das Gesamtkonzept. Für mich ein perfektes Kinoerlebnis.
Ich schaue deine Beiträge inzwischen sehr gerne. Nicht wegen, sondern trotz deiner etwas anderen Herangehensweise sich den Inhalten und den vermeindlichen Aussagen dahinter zu nähern. Und gerade weil ich zu 98% NICHT deiner Meinung bin, erhoffe ich mir jedes mal eine art Erleuchtung. Diesen einen Aspekt an den ich bei meiner Beurteilung nicht gedacht habe. Doch statt die Filme die du ansprichst wirklich verstehen zu wollen, auf Ihre Kernaussage einzugehen und sie für uns Ahnungslosen zu reduzieren und uns Schlüssel zum SEHEN zu geben, verpackst du deine persönliche Meinung einfach in dieses (einmalig) intellektuell wirkende Paket und verkaufst es als DIE WAHRHEIT. Neidlos muss ich zugeben, dass du es irgendwie schaffst unter all den Filmkritikern hervor zu stechen und zu polarisieren. Doch so langsam entdeckt man dann doch die Löcher in den Kleidern des Kaisers. Es scheint als verkomme diese Art der Analyse zum reinen Selbstzweck. Eben zum Zweck der eben genannten Polarisation. Die Qualität nimmt ab und noch bevor ich eine Analyse von dir anschaue, weiß ich ( in der Summe) worauf es hinausläuft. Was aber wirklich am meisten nervt und nichts mit dem Inhalt deiner Analyse zu tun hat, ist die Einstellung der Tiefenschärfe der Kamera. Bitte mache deine Blende etwas weiter zu, damit man deine Hände nicht immer unscharf sieht.
Achja. Mich würde dringend mal deine Analyse zu meinem Lieblingsfilm interessieren: K-Pax
Ein anscheinend verwirrter Mann (Kevin Spacey) behauptet er käme von einem anderen Planeten und kommt dafür in die Psychatrie wo er auf einen Psychater (Jeff Bridges) trifft, der ihn therapieren will. Soweit so gut. Klingt an sich nicht besonders spannend. Wären da nicht die folgenden Faktoren die diesen Film zu etwas besonderem machen.
DIE DARSTELLER:
Die beiden Oscarpreisträger interpretieren dieses fast perfekte Drehbuch und die Dialoge mit einer dezenten Zurückhaltung was die Gespräche zwischen den beiden trotz des Themas realistisch wirken lassen. Kevin Spacey mimt den vermeindlich Ausserirdischen mit einer so gelassenen Ruhe und Selbstverständlichkeit, dass man relativ schnell aufhört an seinen Worten zu zweifeln. In den Dramatischen Passagen bricht diese ruhige Hülle dann kurz auf um einen mitleiden zu lassen. Jeff Bridges vermag einem sehr realistisch den Wandel vom überarbeiteten, kühlen Analytiker mit einer großen Portion Skepsis zum Zweifler an seinem Verstand und seinem Weltbild zu vermitteln.
DIE STORY:
Mit Leichtigkeit schafft es die Geschichte die Brücke zwischen SCI FI, DRAMA und DIALOGWITZ zu schlagen. Was als Drama beginnt, wird mit dezenten und somit nie übertriebenen Anspielungen auf das Mysterygenre und auf die Herkunft von PROT (Spacey) zu einem spannenden Rätselraten ob er nun ein Alien ist oder nicht. Nebenbei vermag es der Film auch noch einen kritischen Blick auf den Umgang mit Psychisch kranken Menschen und das Missverhältnis zwischen Arbeit und Familie zu werfen. Mit Anleihen aus "Einer flog übers Kuckucksnest" nimmt sich PROT einen Patienten nach dem anderen vor und zeigt auf wie man mit schlichter Zuwendung schon viel erreichen kann. Bis zum spannenden und sehr aufwühlenden Finale wird der Film für den geneigten Zuschauer nie langweilig, auch wenn es fast nur aus Dialogen besteht.
REGIE, KAMERA, MUSIK und SCHNITT:
Durch die ruhige Kameraarbeit und den unspektakulären Schnitt wirkt der Film sehr sanft und fast schon leise. Das ist auch gut, denn so kann die Chemie zwischen den Darstellern seine Wirkung entfalten. Die Musik ist dermaßen perfekt, das sie aus keiner Szene wegzudenken ist.
FAZIT:
Einer der besten Filme aller Zeiten. Dialogkino vom Feinsten mit zwei der besten Darsteller aller Zeiten die Ihre Sache mehr als gut machen. Atmosphärisch dichter und brilliant umgesetztes Drama über Verzweiflung, Glaube, Familie und die engstirnige Geisteshaltung unsere Gesellschaft.
Nach dem der Trailer für mich persönlich ein NO-GO war musste ich ihn mir dann trotzdem anschauen. Ich gebe zu, wollte ihn nicht mögen, da ich nur einen gewissen Grad an Klamauk vertrage. Aber genug von mir. GotG ist einer dieser Filme die einfach funktionieren. Der hier vermutlich weil er die Grenze zur totalen Selbstironie so spielend leicht überfliegt und doch so belanglos wirkt dass er niemandem lange im Gedächdnis bleibt. Dieser Scifi Streifen setzt auf das einzig richtige Pferd auf das man setzten muss wenn man ein Comic verfilmen will und nicht gerade Nolan heißt. Das Pferd nennt sich Humor. Das dieser hier allerdings derart symphatisch und locker benutzt wird, hat mich selbst überrascht. Schaut man sich die Hauptfiguren an, wundert es noch mehr, dass der Film funzt, denn der einzige Charakter der auch nur annährend an Profil gewinnt und den Film fast alleine trägt ist der perfekt animierte Waschbär. Alle echten Darsteller sind Stichwortgeber. Doch gemessen an dem mit was der Film unterhalten will, reicht das auch schon an Charakterzeichnung. Wer den hier sieht will was anderes. Und er bekommt es auch. Witz, Action und Ironie die auch in den wenigen leisen Momenten nicht zu kurz kommt.
Fazit: Wie ein Cheesburger bei ...... Schnell, lecker und fix verdaut. Macht Laune und tut nicht weh. Nix für`s Programmkino
Man on Fire 2.0 / Könnte man denken und selbst nach dem Film fühlt man mehr als ein flüchtiges Deja vü. Wichtig bei Betrachtung dieses Films ist es, nicht zu viel in den Plot hinein zu interpretieren. Es ist und und bleibt ein Streifen der hauptsächlich durch Atmosphäre unterhalten will. Die gesamte Bildersprache, die Textur der Farben und die Ästhetik der Aufnahmen rufen einem zu: Dieser Film soll optisch wirken. Die Kameraarbeit und der Schnitt tun ihr übriges. Die Geschichte ist schnell erzählt und recht gradlinig und schlicht umgesetzt. Doch der Film setzt definitiv auf andere Werte. Bevor man also diverse Logiklöcher und recht naiv wirkende Handlungsverläufe kritisiert, sollte man dieses Machwerk an dem messen, was es ist. Trotz der erneuten Zusammenarbeit von Denzel und Antoine Fuqua wäre ein Vergleich mit "Training Day" nicht angebracht. Denn " The Equalizer " ist von Beginn an wesentlich minimalistischer angesiedelt, als das preisgekrönte Drama. Denzel macht seine Sache gut. Mehr ist auch nicht nötig, den man merkt in jeder Sekunde, dass die Chemie zwischen Regisseur und Darsteller stimmt. Es scheint als sei das Skript extra für den Oscarpreisträger geschmiedet worden. Eine Abwertung der Leistung ist es trotzdem nicht. Denn es gibt diese gewissen Momente die in der ersten Stunde des Streifens zu sehen sind, in der dieser Film noch ein ruhigeres Tempo anschlägt und einigen Dialogen ihrern Raum zum wirken gibt. Gerade hier, in der monologen Interaktion mit sich selbst, beweist Denzel wiederholt sein mimisches können. Die Drama Elemente sind zwar kaum zu übersehen, verblassen allerdings zugunsten eines etwas konstruierten aber sehr ansehnlichen Showdowns der zwar dem schön subtilen Aufbau keinen Tribut mehr zollt, aber durchaus zu verschmerzen ist.
Fazit. Alles in allem ein nicht herausragendes aber solides Thriller-Drama das durch seine Ästhetik und seinen Hauptdarsteller zu überzeugen vermag.
wenn euch noch welche einfallen, schreibt sie bitte
Leider nicht der erwartete große Wurf. Wie ein großes Puzzle bei dem diverse Teile fehlen, glänzt der Film punktuell mit einigen großartigen Szenen und wenigen herausragenden Darstellerleistungen. Aber es will sich nicht wirklich als ein stimmiges Ganzes zusammensetzten. Allein die Tatsache, dass er in der Mitte des Films noch lebt, lässt die Gnadenlosigkeit und die Ausweglosigkeit die in diversen Teilen des Films so hervorstechend celebriert wird, wie ein feuchtes Brötchen aufweichen. Gut, es ist aufgrund der wahren Begebenheit auch Autobiographisch zu beurteilen und somit ein Einzelschicksal, dass sich nicht in eine Schublade pressen lässt. Aber warum sehen wir hier einen " Master " der anscheinend nicht mal ein Bachelor ist, da er nicht in der Lage ist, seine eigenen Sklaven vor seinen Aufsehern zu beschützen. Dann haben wir einen richtig fiesen "Master" der sich durch seine inkonsequenz dermaßen zu Löffel macht, dass man ihn kaum noch ernst nehmen kann. Wir sehen einen Sklaven der sich wegen ein paar Holzbrettern mit seinem Aufseher prügelt, nur um dann später einer Sklavin nicht nur den erlösenden Tod nicht zu gewähren, sondern sie auch noch selber auspeitscht. Alles in allem ist es positiv zu bewerten, dass hier die Sklaverei in Amerika nicht so monochrom dargestellt wird wie in den meisten anderen Filmen dieser Art. Es sind eine menge Grautöne in Form vieler Charaktere und einigen weinigen Begebenheiten, die zeigen, dass die Afroamerikaner zu dieser Zeit nicht überall und von jedem als Ware angesehen wurden. Allerdings hätte man dies wesentlich differenzierter und feinfühliger inszinieren können um den Zuschauer nicht das Gefühl zu geben, nicht zu wissen was er da nun gerade gesehen hat. Ein Drama über Sklaverei oder ein Plädoyer dafür dass die Ami´s ja doch gar nicht sooo böse waren. Klar ist dieser Film eine Art Hybrid und er zeigt, dass es selbst in diesen schlimmen Zeiten immer noch einen Funken Menschlichkeit gab. Aber das Thema hätte definitiv besser verfilmt werden können.
Fazit: Ein FIlm der einen großen Teil seiner Eindringlichkeit aufgrund des schlechten Timing`s und einer eklatanten Fehlbesetzung des Hauptdarsteller`s einbüßt. Trotzdem ein Film den man sich anschauen sollte, da er die Sklaverei von mehreren Seiten beleuchtet.
Yes und Löwen können nicht sprechen, Magazine sind irgendwann einmal leer, es gibt keine Zeitmaschinen und .... achja Pinguine können nicht steppen. That`s Entertaiment Folks
Was man hier zu sehen bekommt ist eine, dramaturgisch gesehen, dröge Neuauflage des Japanischen Originals die lediglich perfekte Special Effekts zu bieten hat. Es scheint als schwinge in dieser Verfilmung eine Art von Wiedergutmachung für die völlige Amerikanisierung gepaart mit kitschigem Pathos, die uns Emmerich vor ein paar Jahren serviert ha, im Subtext mit. Doch bei aller Liebe zu den Roots und bei allen Unkenrufen über Roland`s Godzilla muß ich für meine Person gestehen, dass ich mich nicht wirklich unterhalten fühlte. Es fehlt diesem Film einfach an der nötigen Ironie und der, mit den Darstellern interagierenden, übertriebenen Action. Stattdessen sind die Protagonisten (die menschlichen) wie der Kinobesucher zum Zuschauen verdammt. Und wobei musste man Zuschauen? Bei einer Art Mega-Ringkampf der sich ewig hinzieht und bei dem der Sieger feststeht. Dann aber noch den einzigen Humanoiden Lichtblick in Person von Bryan Cransten zu eliminieren um dann seinen Sohn, der darstellerisch die Ausdruckskraft einer leeren Colaflasche besitzt, die Handlung begleiten zu lassen, zeigt dass die Effecte so teurer waren, dass ein guter Autor nicht mehr im Budget war. Ich bin normalerweise Fan von Actiongeladenden Monsterfilmen, aber etwas mehr drum-herum darf es dann doch schon sein.
Fazit: Für Fan`s des Originals sicher eine lang ersehnte Homage bei der man nicht ständig den Reißverschluß des Kostüms sieht. Für alle anderen eine relativ langweilige Darstellung von Monstern die mit anderen Monstern kämpfen.
Nach einigen schlechten Kritiken war ich skeptisch. Außerdem mag ich normalerweise keine Kriegsfilme, weil sie fast immer langweilige Großschlachten zelebrieren in denen das Schicksal des Einzelnen verloren geht und weil die meisten Filme dieser Art mit einem Überfluss an Pathos und Propaganda einhergeht. Um so mehr hat mich lone survivor überrascht. Mit ungewohnt leisen Tönen in Richtung Militärpropaganda und einer ergreifenden Authentizität schafft es der Film, fernab jeder Actionorgie das Blutvergießen relativ sachlich darzustellen. Da ich den Film mit einem Ex Soldaten geschaut habe der in Afghanistan stationiert war, hatte ich einen echten Bezug zur Realitätsnähe. Was den Film weiterhin auszeichnet ist, dass er fast vollständig auf, sonst typisches, sinnloses Militärgebrüll und Buddygequatsche auskommt. Die Sprüche die geklopft werden, liegen innerhalb dessen, was sowohl erträglich, als auch realistisch ist. Da er auf einer wahren Begebenheit beruht kann sich dieser Film den Luxus leisten vorhersehbar zu sein ohne dabei billig oder schlecht durchdacht zu wirken. Selbst auf eine Aussage könnte er verzichten. Tut er aber nicht. Doch so einfach wie in Hollywood-Typischen Action krachern ist die Botschaft nicht einzuordnen. Lässt man auch nur ein wenig seine Gedanken spielen, stellt man sich schnell die Frage: Was wäre gewesen wenn....? 3 Menschen töten um das eigene Leben zu retten? 3 Menschen dem eventuellen Tod zu überlassen um die Mission nicht zu gefährden?. Moralisch setzen die Soldaten (nicht alle) hier das richtige Signal, obwohl ein anderer Trupp wahrscheinlich anders gehandelt hätte. Und so zeigt uns dieses Machwerk wie schmal der Grad zwischen Leben nehmen und eigenem Leben retten für einen Soldaten sein kann. Auch das Feindbild des Afghanen ist ambivalent dargestellt und lässt einen aufgrund der Dorfbewohner die einem festen Kodex folgen mit einer gewissen Ratlosigkeit und der Erkenntnis zurück, dass man längst nicht alles über fremde Kulturen weiß und dass selbst im Krieg ein Funken Menschlichkeit erhalten bleiben kann.
Fazit: Leise tretender Anti-Kriegsfilm der einen packen kann, aber nicht muss. Nicht für jeden geeignet, da sehr schonungslos und sachlich erzählt. Sehenswert für alle mit echtem Interesse an der blutigen Realität eines Krieges den ( wie in jedem Krieg) keiner gewinnen kann.
Eine herrliche Variante einer verzwickten Gaunerposse mit tollem Cast und glaubwürdigen Dialogen.
Scorsese versteht es in beeindruckender Weise den Zuschauer zwar mit zu nehmen und hinter den Vorhang schauen zu lassen, schafft es aber dennoch die ethische Bewertung des gesehenen komplett uns zu überlassen. Er verzichtet hierbei erfreulicherweise auf jegliche Art von herhobenem moralischem Zeigefinger zugunsten einer überspitzt zynisch wirkenden Erzählweise die es temporär schafft einem Scheiße als Gold zu verkaufen. Denn bisweilen vergisst man während des Film, dass Jordan ein unerträgliches Arschloch ist, dass locker jeden von uns über den Tisch ziehen würde nur um weiter seine Pillen zu bekommen. Trotz der schonungslosen Darstellung der Geschäftspraktiken und der unerträglichen Vergnügunssucht von Jordan, über die man sich normalerweise bis zum Blutspucken aufregen würde, macht er uns zu mitwissern, ja fast schon zu Komplizen, in dem er Jordan auf sozialer Ebene als Totalversager zeigt.
Leonardo macht seine Sache außerordentlich gut, was mich dazu bringt meiner Meinung über seine Arbeit mal zu überdenken. Jonah Hill hingegen tritt zwar lustig, aber nicht nachvollziehbar auf, sodass er fast wie ein Fremdkörper wirkt. Alles anderen acten solide, bleiben aber (drehbuchbedingt) im Schatten der Hauptperson.
Hervorzuheben ist noch die Kameraführung in Verbindung mit der Songauswahl die ebenfalls ihren Teil dazu beträgt, dass man schockierendes sieht, es aber nicht als solches reflektiert.
Fazit: Ein schockierende Film über die Auswüchse des Kapitalismus der es schafft genau zu beobachten, ohne zu bewerten. Lug, Betrug und das schlechteste unserer Existenz zu offenbaren, ohne uns moralisch wirklich damit zu konfrontieren. Ein Film der erstaunlicherweise Spass macht, obwohl es thematisch eigentlich nichts zu lachen gibt. Ein Film wie ein Paradoxon. Einfach gut gemacht und toll gespielt.
Florian Grogoll In eindrucksvollen Bildern und einer sehr subtilen Erzählstruktur wird hier die Entwicklung vom weißen zum schwarzen Schwan erzählt. Dabei zeigt sich fernab der Bühne das gleiche Drama wie auf der Bühne. Erst muss sie bereit sein Ihre Seele zu beflecken, das dunkle in ihr zu erkennen und herauszulassen um auch die Wandlung auf der Bühne zu vollziehen. Dem Regisseur ist es gelungen dies in teils wuchtigen, teils verstörenden Bildern und abstrakten Metaphern zu zeigen. Für Kinozuschauer mit Anspruch und dem nötigen Interesse sich mal nicht nur Berieseln zu lassen, sondern in einen Film einzutauchen, ist dieser Film ein Fest. Nach "The Wrestler" hat der Regisseur bewiesen, das er viele Facetten des Kinos beherscht. Reine Action, Sex, Explosions, Kampfsport oder sonstige Dumdödel Fans sollten solche Filme meiden, denn es wird geredet und man muss zuhören.....
WOW. Das hätte ich nicht gedacht. Meine Erwartungen an diese Art von... naja...nennen wir es mal "Film" sind genauso niedrig wie der durchschnittliche IQ des Zielpublikums. Das diese Gurke es schafft, diese Erwartungen noch zu unterwandern, ist ne echte Leistung. Gerade da, wo so ein Film punkten sollte, stinkt er ab. Action und Coolness. Die Action und die Stunts erinnern an "Cobra 11" und "Ein Colt für alle fälle". Und cool sind die Sprüche die einem ständig um die Ohren gehauen werden seit den 90ern nicht mehr. Die Autos, um die es noch in Teil 1 (dem einzigen mit Existenzberechtigung) ging, müssen einer so abstrusen Story weichen, das ich Schwierigkeiten hatte, bis zum Ende zu schauen ohne zu weinen, zu kotzen oder das Plasma aus meinem Fernseher zu trinken. Nein, mal ehrlich. Keine Spannung, keine Action, die man nicht schon 100 mal gesehen hat, kein geprochenes Wort, das nicht vor Klischee mieft und von prolliger Poserpupe tropft. Angeführt von 2 Hackfressen deren einzige Leistung ihr Bizeps und ihr Brustumfang ist, verdient dieser Film definitv 5 Goldene Himbeeren.