natedb - Kommentare
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Alle Kommentare von natedb
So schlimm war dieses alberne Spektakel nun auch wieder nicht. Der Fantasy-Zusatz ist insofern unnötig, dass die Spezialeffekte an heutigen Maßstäben gemessen teilweise wirklich peinlich sind, doch angesichts der grandiosen Ausstattung (!) und den starken Kostümen (!) kann man das eigentlich noch verkraften. Warum Keanu Reeves da mitmischt bleibt schleierhaft, seine Figur ist so konturlos wie überflüssig. Manchmal hat man das Gefühl, beim Schnitt hätte man einige Sachen durcheinandergeworfen oder vergessen, denn das Ganze wartet mit leicht konfusen Szenen und Momenten auf. Da die Handlung aber ohnehin nicht vor Komplexität strotzt und man es hier ganz klar auf die Schauwerte abgezielt hat, die in Sachen CGI zwar enttäuschen, dies jedoch durchs Handgemachte wieder wettmachen, ist das noch einigermaßen tragbar. Alles in Allem ist "47 Ronin" (wortwörtlich) blutleer, bietet höchstens mittelmäßige Action und einen ausgelutschten Hauptdarsteller Ende 40 in einer Rolle, die einem 20jährien Newcomer wahrscheinlich besser gestanden hätte. Kein komplettes Desaster, für den dafür benötigten Aufwand und die Kosten jedoch erschreckend belanglos.
Klar, das ist Unterhaltung usw. Allerdings ist "300 - Rise of an Empire" im Gegensatz zum Snyder-Film nicht nur stumpfsinnig, sondern auch noch ziemlich hölzern inszeniert. Bei der Figur der Artemisia hat man sich da noch am meisten Mühe gegeben und tatsächlich ist der Film auch nur dann am "stärksten", wenn Eva Green als ultrageiler Todesengel durch das Bild wütet. Warum man sich die Mühe gemacht hat, die Figuren überhaupt sprechen zu lassen, weiß ich beim besten Willen nicht (Kleine Kostprobe: "Du kämpfst härter, als du fickst!"). Die Slow-Mo war bei Snyder noch gekonnt eingesetzt, wird hier aber drastisch überstrapaziert und nervt letztendlich eigentlich nur noch. Der erwartete visuelle Leckerbissen blieb leider aus und kann sich bei Weitem nicht mit der Bildgewalt des Vorgängers messen, welche den Pathos und die Hirnlosigkeit noch einigermaßen erträglich machte. Das hier ist leider nur noch geballte CGI-Scheiße mit viel Blut, Sixpacks, Titten und wenig Stil. Ein Meisterwerk habe ich mir beim besten Willen nicht erhofft, aber das hier war teils echt, echt langweilig! Und wie sah nochmal der Hauptdarsteller aus...?
Oooaaahhh war das ein Genussssss *_*
Bei "Her" stimmt nicht nur allein die Story, sondern auch das gesamte visuelle Konzept, welches in seiner Werbeclip-Ästhetik den Film jedoch auch sehr schnell hätte platt wirken lassen können, wenn da nicht die göttlichen Schauspieler wären. Zu Joaquin Phoenix muss ich wahrscheinlich nicht viel sagen. Zu Scarlett Johansson jedoch schon, denn es ist überraschend, was für eine umwerfende Präsenz sie hier einzig mit ihrer Stimme kreiert. Ihre Samantha wirkt so echt, so warm, einfühlsam, humorvoll und vielseitig, wie unser Protagonist, Theodore, sie die ganze Zeit über empfindet... Fast hätte ich mich selbst verknallt. "Her" wartet mit wunderbar absurden, witzigen Szenen auf und verliert sich dadurch nie ganz in seiner Melancholie. Beinahe ein Meisterwerk, wäre der Film nicht ein klein wenig zu lang, denn viele Passagen scheinen sich etwas im Kreis zu drehen, einiges wirkt wiederholt. Hätte man die Sache um 10-15 Minuten gekürzt, wäre sie wohl runder gewesen. So empfinde ich das zumindest. Insgesamt betrachtet ist und bleibt "Her" jedoch ein wunderschöner, warmherziger Film und bietet mit Sicherheit eine der feinfühligsten Romanzen der letzten Jahre, wenn nicht sogar überhaupt.
Lars von Trier schließt seine Parabel über Sexualität, wie erwartet, deftig und schmerzvoll. Das teils blödsinnige, pseudo-intellektuelle Geschwafel zwischen Joe und Seligman hat man in Vol. 2 glücklicherweise etwas zurückgeschraubt. Den humorvollen Part aus Vol. 1 habe ich persönlich weniger vermisst, zwar hat dieser das Ganze leicht aufgepeppt und andere Schwächen gut kaschiert, doch in der zweiten Hälfte wird wieder deutlich, wo von Triers wirkliche Stärken liegen. Der ein oder andere unfreiwillig komische Moment ist leider auch dabei, dennoch bleibt "Nymphomaniac" in seiner Gesamtheit ein manchmal rauschhaftes, meistens faszinierendes und sicherlich nicht umsonst polarisierendes Werk.
Staffel 6 beginnt einigermaßen vielversprechend, mündet doch spätestens ab Episode 4 im bekannten Nonsens der vorangegangenen zwei Staffeln, nur, dass es dieses Mal wirklich anstrengend wird. Wenn man das große Ganze betrachtet, sind die Charakterentwicklungen teilweise lachhaft und da hilft auch keine Selbstironie mehr, um das wieder vollständig glattzubügeln. Die blöden, gefühlten fünfhundertsiebenundsiebzig, bekloppten und an den Haaren herbeigezogenen Twists nerven einen irgendwann auch und das Figuren-Recycling wird langsam dreist. Einzig die tolle Sarah Newlin hat man hier gut eingebracht, ihre Phrase "Mein Körper ist ein Tempel und du hast ihn entweiht" zauberte mir ein amüsiertes Lächeln ins Gesicht und spätestens der Bitchfight, in dem sie die asiatische Firmenchefin mit ihrem Stöckelschuh erschlägt, ist einfach nur ♥
Trotz dieser erinnerungswürdigen Szene eine leider eher schwache Staffel. Bald ist ganz Ende und das ist vielleicht auch ganz gut so.
Haudegen Chris Hemsworth und seine albern gekleideten Kumpanen prügeln wieder auf andere Fabelwesen (tolles Make-Up!) ein. Die süße Natalie, ihre Praktikantin, Praktikant der Praktikantin und Stellan Skarsgard sorgen ebenfalls für komische Momente. Das ganze Spektakel ist gut getrickst (was man bei einem 170Mio.Dollar Budget wohl auch als selbstverständlich erachten darf), witzig und stellenweise sogar ein bisschen traurig. Anders als der Vorgänger jedoch auch an der ein oder anderen Passage leicht ermüdend, denn das Effektgewitter kam mir merkwürdigerweise länger vor, als es eigentlich war. Doch auch wenn die Kurzweil hier im Gegensatz zu der Branagh-Version teilweise flöten ging, so war das insgesamt betrachtet immer noch gediegene, sympathische Unterhaltung für zwischendurch.
Krasser Typ
Och, da wär ich gern dabei gewesen :(
Konnte irgendwie keinen Zugang hierzu finden. Die Inszenierung war ungewohnt hektisch, Figuren und Dialoge anstrengend, das Geschehen relativ unübersichtlich und ich daher schnell genervt, weswegen ich vorzeitig abgebrochen habe. Von Allens üblichem Esprit habe ich hier leider wenig gespürt...
Pure Poesie.
"Tropico" ist ein zuerst fiebriger, halluzinogener Bilderrausch, möglicherweise etwas bedeutungsschwanger, dadurch jedoch keineswegs weniger sinnlich oder gar faszinierend. Hier findet Lana Del Reys Musik in seltsam surrealer Fotographie und düsterer Erotik ihren Ausdruck. Ein wunderschönes, nachdenkliches, zutiefst melancholisches Werk und nicht nur für Fans der Depri-Sängerin zu empfehlen!
Anders als man vielleicht denken würde, überzeugt "Vikings" nicht nur durch die für TV-Verhältnisse grandiose Ausstattung und toll inszenierten Kämpfe, sondern auch durch das exzellente Schauspiel, wobei man Hauptdarsteller Travis Fimmel getrost hervorheben kann.
Der Mann ist eine Entdeckung, gewinnt einen schon in den ersten Augenblicken mit seinen klugen, blauen Augen für sich und füllt seine gewiefte Rolle des Ragnar Lothbrok superb mit Leben. Besonders komplex ist die Serie zwar nicht, aber unkompliziert darf ja auch mal ab und an sein: Einfach entspannt zurücklehnen und sich von den höchst unterhaltsamen Wikingern auf Raubzug berieseln lassen.
Gleich zu Beginn der zweiten Staffel werden in der Inszenierung größere Geschütze aufgefahren, es gibt mehr Kampf, mehr Blut, krassere Musik, größere Kulissen und mehr Drama. Sehr zu empfehlen, und das nicht nur als Lückenfüller zur kommenden 4. Staffel "Game of Thrones" ;)
Als Romanverfilmung schon deshalb missglückt, weil Peter Jackson hier allein drehbuchtechnisch die falschen Schwerpunkte setzt, sich eher auf die Jagd nach dem Mörder konzentriert und dabei das Drama, den Zusammenbruch der Familie, um welchen es im Buch nämlich geht, außen vor lässt. Doch auch als eigenständiger Film betrachtet, überzeugt "The Lovely Bones" nur fragmentarisch. Leider fokussiert er sich zu sehr auf die Thriller-Elemente und diese doofe Fantasy-Welt mit langen Stränden, Blumenwiesen, tausend Monden und Sternen. Schade, denn ebenjener "Himmel" wird von Alice Sebold nur sehr knapp umrissen und recht nüchtern beschrieben, nimmt im Film jedoch einen großen Teil der Laufzeit ein und verhilft dem Ganzen zu teils unermesslich kitschigen Momenten, wo mir fast die Galle hochkam. Einen Pluspunkt gibt es von mir für die Besetzung, die sich leider an zu sentimentalen Szenen abarbeiten muss. Tatsächlich ist der Film dann am stärksten, wenn Stanley Tucci zu sehen ist, seine ganz eigene, makabre Show abzieht und es einem kalt den Rücken runterlaufen lässt. Auch wenn der Film letztendlich eher enttäuscht, so kann man trotz des Schmalzes und all den Tränendrüsendrücker-Szenen nicht leugnen, dass er einem so manchen gelungenen Gänsehaut-Moment serviert. Ich frage mich, was mit einem deutlich schmaleren Budget, ohne den übermäßigen CGI-Einsatz und einem anderen Drehbuch aus der ganzen Sache geworden wäre... Im Endeffekt hätte Jackson jedoch auch einfach konsequenter vorgehen können, denn seine Adaption wirkt, als habe er das Buch schlicht und ergreifend missverstanden, und hoffnungslos romantisiert.
Ein nicht zu Unrecht vielfach ausgezeichneter Score, gepaart mit Finchers nichtssagender, aalglatter Inszenierung, in welcher die eigentlich soliden Darsteller irgendwie sehr leblos und blass erscheinen. Fast absurd, wie dieser lahme Film zur Zeit seiner Veröffentlichung so in den Himmel gelobt wurde. Das Identifikationspotential ist hier praktisch gleich null und die Dialoge banal, weswegen es mich auch nicht weiter interessierte, wer hier von wem abgezockt wurde. Die Entstehung von Facebook durch einen Asperger-Teen und seine Arschloch-Freunde ist genauso langweilig, wie sie klingt. Statt einen Film über einen sozial Inkompetenten zu drehen, hätte man lieber die Auswirkungen durch die von ihm ins Leben gerufene Internet-Plattform Facebook auf meine Generation und die ganze Welt beschreiben sollen, denn DAS wäre deutlich spannender und aufwühlender gewesen... Das hier ist allerdings nur ein belangloses Portrait des fragwürdigen Exzentrikers.
Naja, die "Heckenritter"-Storys sind ja ganz nett, für eine Verfilmung allerdings doch ein bisschen dürftig... Aber ein Game-of-Thrones-Kinofilm wäre fein, ja :)
Right! Als besonders schmerzvoll empfinde ich diese Entwicklung bei Tim Burton, wo seine alten Filme alle noch so schön handgemacht waren und vor Leben sprühten, was Ausstattung, Kulisse und Maske betrifft, welche mittlerweile irgendwelchen PC-Game-Welten ähneln :(
Allein der Prolog macht bereits Laune auf mehr und die gesamte erste Hälfte baut mittels präziser Kameraarbeit und guter Geräuschkulisse, sowie der hervorragenden Licht- und Schattensetzung, eine tolle Atmosphäre auf. Doch wenn es schließlich ans Eingemachte geht, kann "Them" wie so viele andere Vertreter seines Genres, nicht mehr halten, was er anfangs verspricht. Am Anfang fieberte ich noch mit, doch spätestens ab dem letzten Drittel verfolgte ich das Geschehen, bis zum irgendwie nichtssagenden, unbefriedigendem Schluss, nur als passiver Beobachter. Originalität erwarte ich bei Horrorfilmen schon gar nicht mehr, aber die Spannungskurve sollte man dennoch halten können.
Linearer, schnörkelloser und effektiver Horror. Handlung ist wie bei den meisten Genre-Filmchen eher nebensächlich, hält für das anspruchslosere Gemüt jedoch die ein oder andere kleinere "Wendung" bereit. Spannend vom Anfang bis zum Schluss. Klar kann man an der Figurenzeichnung meckern etc., aber ich habe mich insgesamt gut unterhalten gefühlt und war angesichts der eher mittelmäßigen bis schlechten Kritiken angenehm überrascht.
Beim ersten Trailer war ich ja sehr skeptisch, Look sah irgendwie nach PC-Game aus. Aber so langsam steigert sich meine Vorfreude mehr und mehr...!
Die Trailer suggerieren puren Bombast *_*
Da ich nicht gerade auf Trash stehe, ist es mir fast peinlich das zuzugeben, aber "Hänsel & Gretel - Hexenjäger" hat mich irgendwie blendend unterhalten. Und das, obwohl die Blödheit des Ganzen die Grenze zur Dreistigkeit weit überschreitet. Dem toughen Hänsel und der sexy Gretel bei der Hexenjagd zuzusehen ist in der Tat sehr vergnüglich, wobei dieser Unsinn gerade durch wunderbaren Splatter überzeugen kann. Famke Janssen als Oberbiest ist natürlich auch ein Hingucker. Wäre ich noch bei Trost würde ich diesem Scheiß vielleicht ein oder zwei Punkte geben, aber beschämt muss ich mir selbst eingestehen, dass ich es stellenweise wirklich sehr witzig fand...
Ich will ehrlich sein: Dieser Film ist purer Trash und für mich persönlich daher total fürn Arsch. Es begann ganz nett und ganz zu Anfang baut der Film auch noch eine schön unbehagliche Atmosphäre auf, doch alles Darauffolgende entzieht sich jeglicher Logik. Keine Ahnung wer hier als Cutter fungierte, oder aus welchem unheiligen Müll von einem Roman Michael Mann dieses grotesk konfuse Drehbuch konstruierte, aber ich empfand das Gesehene als unsagbare und sich maßlos in die Länge ziehende Tortur. Als dann dieses merkwürdige, peinlich getrickste Monster auftauchte war es für mich vorbei. Wenn einem das nötige Budget fehlt muss man entweder raffiniert inszenieren (James Cameron hat es beispielsweise bei "Terminator" geschafft), oder einfach was anderes drehen. Oder es ganz bleiben lassen. Keine Ahnung was das hier war, aber falls man es in irgendeiner Form kapieren kann, fehlen mir dafür wohl ein paar Gehirnzellen.
Zu solch primitiven Menschen fällt einem wirklich nichts mehr ein...
Ob das mit der Psychologie und der Schizophrenie gut durchdacht ist, sei mal dahingestellt. Ist mir im Endeffekt aber auch völlig egal, denn wie Arronofsky hier diese bedrohliche Atmosphäre kreiert, und dies mit simpelsten und wenig subtilen Mitteln, ist schon sehr gewagt und funktioniert in meinen Augen ziemlich gut. Damals im Kino regierte Natalie Portman bereits die Leinwand, aber auch auf kleinerem Bildschirm büßt ihre Performance nichts von ihrer Schonungslosigkeit und Verbitterung ein. Gerade aufgrund der Drastik, in der die Horrorelemente hier inszeniert wurden, kann man das Ganze natürlich schnell als Quatsch abstempeln, für mich ist "Black Swan" jedoch ein emotionales Erlebnis, ein surrealer Fiebertraum, eine düstere Tragödie und fesselnd von der ersten bis zur letzten Sekunde.