natedb - Kommentare
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Alle Kommentare von natedb
Okay, im Gegensatz zur anderen deutschen Großproduktion "Die Päpstin" ist das Setting hier verhältnismäßig gelungen und rein visuell betrachtet kann sich "Der Medicus" durchaus mit anderen internationalen Genrefilmen messen, doch der Erzählfluss und die Handlung selbst sind zu gestelzt. Dass alles trotz detaillierter Ausstattung recht theatralisch und schmalzig auf einen wirkt, liegt insbesondere am Hauptdarsteller Tom Payne, der wie ein neugieriger Zehnjähriger spielt, den man in den Körper eines Erwachsenen verpflanzt hat. Neben Größen wie Stellan Skarsgard oder Ben Kingsley (welcher sich sicher fragte für welchen B-Schinken er sich wieder prostituiert hat, während er sich beim Dreh fragwürdigen Menschen wie Elyas M´Barek gegenübersah, der es sogar schafft im 11. Jahrhundert als Azzlack im Mittelalter-Kostüm rumzuprollen) sah der überforderte Hauptdarsteller schon sehr deplatziert aus... Auch das blöde Hintergrund-Gedudel erinnerte mich teils an die Musik älterer PC-Spiele. "Der Medicus" gehört in die Sparte Epen, die man höchstens schmunzelnd genießen kann.
"Ich hatte eine Farm in Afrika..."
"Ich hatte eine Farm in Afrika..."
"Ich hatte eine Farm in Afrika..."
"Ich hatte eine Farm in..."
Ja... Wir haben es alle kapiert. Schön fotografiert, famos gespielt und schwelgerisch in jeglicher Hinsicht. Das ist opulenter, oft aber auch langatmiger Kitsch und empfehlenswert für jeden Titanic-Fan. Darf man sich ansehen, aber wenn man zwischendrin mal kurz wegschlummert ist es auch nicht so wild. Schmachtfetzen halt.
Ja, ja, Opa Bodo weiß Bescheid, wie es um die saufenden, bekifften, orientierungslosen Teens steht. Das hier ist schon ab der ersten Minute unerträglich blöd, taugt am Anfang aber noch als gute Lachnummer. Nach zwanzig Minuten oder so reichte es mir aber auch mit der Fremdschämerei... "Am Ziel vorbeigeschossen" ist in diesem Fall weit untertrieben.
Einfach sensationell, wie Woody Allen Jahr für Jahr (meistens) grandiose Dramen und Komödien raushaut. Mit "Blue Jasmine" ist ihm ein ganz besonders famoses Werk gelungen, nicht nur drehbuchtechnisch, sondern auch einfach mit welcher Finesse er seine Situationen und die darin agierenden Darsteller arrangiert. Als Schauspielführer ist der Mann schlichtweg ein absoluter Gigant, kann man gar nicht anders sagen. Obwohl "Blue Jasmine" wie für Allen üblich einen eher lockeren, leichten Inszenierungsstil hat, kann man den Film rein inhaltlich für Allen-Verhältnisse als ungewöhnlich bitter und zynisch bezeichnen. Cate Blanchett gibt hier ohne Zweifel die beste Performance ihrer Karriere und auch Sally Hawkins, die ich als unerträgliche Poppy (Happy Go Lucky) in Erinnerung habe, gefiel mir hier ausgesprochen gut. Eine, auf den ersten Blick, simpel verpackte emotionale Reise, die von ihren Details und den fabelhaft geschriebenen Figuren und Konflikten lebt. Schlicht und ergreifend überragend und vielleicht sogar mein liebster von Woody (von den bisher Gesehenen)!
Mit unbeschwerter Leichtigkeit inszeniert Dolan die Geschichte seines Alter-Egos Hubert und verarbeitet neben der schwierigen Beziehung zur Mutter auch noch erste sexuelle Erfahrungen. Anders als im etwas narzisstischen und leicht naiven Folgewerk "Herzensbrecher" dient die eindrücklich schöne Fotografie nicht nur dem reinen Eigenwert, sondern fängt wundervolle, sensible Momente ein, die auch im Nachhinein haften bleiben. Sein erster Gehversuch als Regisseur ist ein bemerkenswertes Debüt, sowohl in schauspielerischer, drehbuchtechnischer und auch inszenatorischer Hinsicht. Und das alles mit nicht einmal 20 Jahren... Mache ihm das mal einer nach!
Ich bin überrascht.
Überrascht, weil der Film es geschafft hat mich nach seinen ersten dreißig Minuten, die zuerst doch einen arg gestelzten, übersättigten Eindruck auf mich machten, für sich zu gewinnen. Würde man sich genervt abwenden, wäre das mehr als verständlich, denn vieles wirkt hier auf den ersten Blick altklug und belehrend, doch, ich weiß selbst nicht mehr genau ab welchem Zeitpunkt, gewann der Film mich für sich, denn hinter all den ominösen Phrasen, prächtigen Farbfluten und der Dekadenz war irgendetwas anderes, das mich berührte. Ich weiß nicht genau was, und ehrlich gesagt will ich es auch gar nicht wissen, denn wenn ich das herausfände würde das womöglich meine Faszination für dieses oftmals surreal und absurd anmutende Werk trüben. "La Grande Bellezza" ist visuell nahezu makellos und inhaltlich gelingt Paolo Sorrentino ein Drahtseilakt zwischen tiefer Weisheit und Banalität, denn man muss sich entscheiden, von welchem Blickwinkel man alles betrachten möchte. Wenn man das Konstrukt hinterfragt, so kann es beinahe trivial und schlimmstenfalls auch anstrengend werden. Bei mir persönlich hat der Film jedoch hervorragend funktioniert, auf emotionaler Ebene wohlgemerkt.
"Das große Nichts. Man kann es nicht in Worte fassen." - In Bilder anscheinend schon.
"American Hustle" musste hier bereits ganz schön einstecken und das auch leider nicht umsonst, wenn es nach mir geht. Hier werden gute Schauspieler für einen höhepunktarmen Film verbraten, der inhaltlich oberflächlich/banal bleibt und es auch zu keiner Zeit schafft auf emotionaler Ebene zu fesseln. Zudem sind die Dialoge nie so geistreich und humorvoll, wie sie es gerne wären. Da hilft leider auch kein eigens hierfür angefressener Speck, furchtbare Frisuren oder tiefe Dekolletés. Fazit: Erstaunlich langweilig.
Und als Erstes dankt er natürlich Gott. Amis ey...
Nächstes Jahr bleib ich im Bett.
"Dare" ist gewiss nett gemeint, hier und da sickert sogar spürbar Charme durch, jedoch mangelt es dem Film an einer in sich schlüssigen Charakterentwicklung, denn diese ist dann doch sehr sprunghaft und leider nicht immer nachvollziehbar/logisch. Und auch wenn die Darsteller allesamt sympathisch sind, entsteht schon allein durch die Besetzung der viel zu schönen Emmy Rossum als anfängliches Opfergirl ein größeres Leck in der Glaubwürdigkeit des Ganzen. Es werden Andeutungen gemacht, Emotionen geschildert, jedoch nie weiter vertieft. "Simpel" kann durchaus seine Vorzüge haben, und einige Dinge können auch gerne nur schwammig umrissen werden, aber hier wurden schöne Ansätze im Keim erstickt und ehe man sich versieht ist die Ménage à trois vorbei, bevor sie überhaupt richtig beginnen konnte. Wenn es um die Darstellung von den Komplikationen des Heranwachsens, der sexuellen Orientierung, Freundschaften, sowie der ersten Liebe gilt, empfehle ich da eher den einfühlsameren, wenn auch zweifellos romantisierteren "Vielleicht lieber Morgen".
Keine Ahnung, ob die Leute, die Tim Currys Spiel alias Pennywise hier in den Himmel loben, beziehungsweise als einzigen Vorzug dieses Films auflisten, überhaupt die Vorlage von Stephen King kennen, oder in ihrem Leben jemals irgendetwas Unheimliches gesehen haben... aber gruselig war diese deplatziert alberne, miese Performance ganz bestimmt nicht und auch davon abgesehen taugt diese trashige TV-Adaption nicht viel. Die Drehbuchautoren haben die Vorlage, welche mir damals so manchen Albtraum beschert hat, scheinbar wahllos zerfleddert. Die Umsetzung hat mit Horror nichts zu tun. Wobei, doch: Schauspieler und Effekte waren wirklich zum Fürchten schlecht! Fast peinlich das zu sagen, aber: Bitte, bitte, bitte ein Remake, welches einem der verstörendsten Romane überhaupt würdig ist!
Hilfe.
Die große Offenbarung blieb bisher leider aus. "Nymphomaniac Vol. 1" ist für mich schwierig zu bewerten. Zum einen, da die andere Hälfte des Filmes fehlt, wobei ich im Gegensatz zu den meisten hier kein Problem mit der Teilung habe, denn der Schluss ist zwar abrupt, jedoch in meinen Augen passend, weil er die unbeschwerten Phasen abschließt und auf den kommenden, wahrscheinlich so richtig an die Nieren gehenden Teil des großen Ganzen wappnet. Mit dem Beginn tat ich mich zuerst schwer, die Situation und der Dialog zwischen Seligman und Joe, sowie die vielen Voice-Overs waren mir stellenweise zu überkonstruiert bis unglaubwürdig, aber natürlich kommt es hierbei auch auf die Perspektive des Betrachtens an und da von Trier die gesamte Handlung ohnehin eher als eine (manchmal märchenhaft anmutende) Parabel ausgelegt hat, ist das im Endeffekt in Ordnung. Dennoch bin ich der Ansicht, dass man hier einige Bilder für sich selbst hätte sprechen lassen sollen, denn Seligmans Vergleiche wirken oft aus dem Kontext gerissen bis unsinnig. Diesen Eindruck hatte ich insbesonders in den ersten beiden gewöhnungsbedürftigen Kapiteln, wo man es sich drehbuchtechnisch teilweise etwas einfach gemacht hat. Die Entjungferungs-Szene von Joe ist beispielsweise sehr plump, finde ich. Der leicht enttäuschende Anfang wurde spätestens mit Uma Thurmas Auftreten wieder gutgemacht, denn das Kapitel der Mrs. H ist wunderbar grotesk und eine schauspielerische Wucht! Da ich leider nur die gekürzte Version gesehen habe, kann ich zu besagten Sex-Szenchen nur sagen, dass diese eher nüchtern inszeniert waren. Wer sich also kopulierende Menschen ansehen möchte, könnte aufgrund der beinahe sachlichen Darstellung solcher Intimitäten enttäuscht sein. "Nymphomaniac Vol.1" ist, wie hier schon oft geschrieben wurde, ungewöhnlich unbekümmert für einen Lars von Trier Film und in seiner stilistischen Umsetzung erinnert er wenig an seine vorangegangenen Werke der Depressions-Trilogie "Antichrist" und "Melancholia", was ich zwar überraschend, jedoch auch durchaus erfrischend finde. Zugegeben, meine Erwartungen an diesen Film waren ziemlich hochgeschraubt und daher wohl kaum zu erfüllen, doch obwohl mir während des Sehens vieles sehr pseudo vorkam, kann ich "Nymphomaniac", nachdem ich einmal drüber geschlafen habe, als nachwirkend und emotional aufwühlend bezeichnen. Meine jetzige Wertung ist nur vorläufig und wird gegebenenfalls korrigiert, sobald ich mir den Abschluss angesehen habe.
"Fahren Sie vorsichtig, die Straßen sind sehr glatt." bemerkt Robin Wright kühl, als sie und Kevin Spacey die aufstrebende Reporterin Kate Mara in Folge 1 verabschieden. Zwischenstatus, Folge 5: Ich bin begeistert! "House of Cards" ist vielschichtig, fesselnd und auch für Laien wie mich verständlich, ohne dabei an Glaubwürdigkeit einzubüßen. Kevin Spacey ist, was erwartet man auch anderes, einfach nur grandios als Ober-Intrigant, viel überraschender für mich die sonst eher unscheinbare Robin Wright, welche ihren Serien-Gatten sogar beinahe an die Wand spielt (dass ich sowas Blasphemisches jemals von mir geben würde...)! Auch sämtliche Nebendarsteller sind sehr gut gecastet worden, Kate Mara bleibt für mich mit ihrer introvertierten Erscheinung und dem dazu widersprüchlichen, ehrgeizigem Auftreten noch immer etwas undurchsichtig. Corey Stoll als koksende, zugedröhnte Marionette von Spacey macht ebenso einen guten Job. Der Hook hat mich und ich kann mir eine leicht verfrühte Wertung nicht verkneifen, aber da es ohnehin eher bergauf zu gehen scheint... Bin äußerst gespannt wie es weitergeht und lege die Serie jetzt schonmal jedem ans Herz!
"Das Schweigen der Lämmer" ist ein perfekter Thriller, hier stimmt alles. Das kluge, wendungsreiche Drehbuch mit seinen fesselnden Dialogen zwischen Starling, der starken weiblichen Heldin, welche sich durch ein frauenfeindliches Moloch kämpft, und dem brillanten Lecter. Wie Anthony Hopkins es gelingt aus seiner herrlich widerlichen Figur einen Sympathieträger zu kreieren, ist schlicht und ergreifend genial. In allen technischen Aspekten wie Kamera, Ton und Schnitt ist dieser Film maßgebend und schafft eine teils dokumentarisch anmutende Atmosphäre, befreit von jeglichen unnötigen Spielereien. Jonathan Demme fehlt zwar eine eigene, markante Handschrift, doch seine zurückgehaltene Inszenierung ohne große Effekthascherei passt hierzu wie die Faust aufs Auge und verhilft dem Ganzen zu einer selten dagewesenen Vollkommenheit.
Mit dieser Meinung stehe ich wahrscheinlich so gut wie alleine da, aber ich empfand "Shame" schon als beinahe stümperhaft erzählt. Lange Einstellungen, nichtssagende, enigmatische Szenen in denen man sich in der Bahn angafft, in der Bar anmacht oder auf Müllcontainern bumst. Dazwischen natürlich das obligatorische, bedeutungsschwangere Schweigen, bei dem der Zuschauer so frei sein darf irgendwelchen Nonsens in jede minimale Geste oder Mimik zu interpretieren. Bei Carey Mulligans peinlich-katastrophaler "New York, New York"-Interpretation fielen mir beinahe die Ohren aus. Danach war Schluss. Von Beklemmung oder Emotionen habe ich hier nichts, oder zumindest nicht viel gemerkt. Für mich war das eher eisgekühlte Langeweile.
Wie Teil 1, nur in Bangkok, übertriebener, teurer, brachialer und irgendwie unlustiger.
Sieht furchtbar aus.
Ungruseliger Grusler mit einem lustlos agierenden DeNiro und altbekanntem Twist, der leider auch noch wenig originell serviert wird. Man könnte jetzt natürlich eine ganze Menge schreiben, oder es aber auch schlicht in einem Wort zusammenfassen: Unspektakulär.
Zugegeben, man merkt bei "Eraserhead", dass Vieles noch nicht ganz ausgereift ist, was man größtenteils auch dem wirren Produktionshintergrund und dem schmalen Budget zuschreiben kann, doch trotz kleinerer stilistischer Mängel verliert der Film nichts von seiner hypnotischen Kraft und düsteren Magie, wie sie auch alle nachfolgenden Werke von Lynch auszeichnet. Natürlich muss man sich auf diese eigenartigen Trip in die Absurdität des Menschseins einlassen können und Leute, die mit späteren Werken Lynchs wie "Lost Highway" oder "Mulholland Drive" nichts anfangen konnten, werden hier sicherlich ebenfalls nur sehr schwer Zugang finden. Doch mich spricht der schlichte visuelle Stil, das befremdliche Schauspiel und die selbstbewusste Gemächlichkeit seiner Werke einfach an. Es ist kaum verwerflich, wenn jemand Lynchs Filme als banal und langwierig empfindet, aber wenn man den surrealen Bilderrausch auf sich wirken lässt, kann man sich ebenso gut in den dunklen, konfusen Welten Lynchs verlieren und auf eine emotionale Reise durch das eigene Unterbewusstsein begeben.
Wow, was für ein simpler, unkomplizierter und dabei, oder gerade deswegen, so genialer Film. Mickey Rourke lobt man hierfür zurecht in den höchsten Tönen, denn seine Performance ist schlichtweg phänomenal, doch dem Film zu unterstellen er stehe und falle mit diesem Auftritt, ist nicht wirklich richtig. Denn auch wenn Mickey Rourke die wohl offensichtlichste Stärke und treibende Kraft zu sein scheint, muss man auch Marisa Tomei, Evan Rachel Wood, die absolut exzellente Kameraarbeit und ausgeklügelte Regie berücksichtigen, denn Darren Aronofskys präzise und stilsichere Inszenierung schafft gerade in kleineren Szenen die wahrscheinlich größten Momente, ohne jegliche Ausuferung und jemals rührselig zu werden, sondern gerade durch unaufgesetzte Zurückhaltung. "The Wrestler", welcher mich thematisch zuvor eigentlich überhaupt nicht reizte, überwältigte mich im Endeffekt mit seiner Einfachheit und der intelligenten Umsetzung. Besonders eingeprägt hat sich mir die schlicht gestaltete, dafür aber bombastisch gespielte Szene an der Strandpromenade, in welcher Mickey Rourke Vergebung für die eigenen Verfehlungen bei seiner Film-Tochter ersucht. Meisterwerk!
Alejandro González Iñárritu spinnt nach "21 Gramm" erneut ein Netz aus geprägten, gebrochenen Schicksalen und kitzelt Bestleistungen aus seinen Darstellern heraus. Besonders gut gefallen hat mir Brad Pitt, aber auch alle anderen sind hervorragend, Rinko Kikuchi als Taubstumme legt einen bemerkenswerten Auftritt hin. Insgesamt bleibt dieses Episodendrama jedoch etwas hinter seinem Vorgänger zurück, denn stellenweise driftet das Gefüge schon nah an die Sentimentalität. Trotzdem ein ausgesprochen schön gefilmtes, mit wunderbarerm Score versehenes, sehr nahegehendes Werk und allein aufgrund der grandiosen Schauspieler ein Muss!
Eine abstoßende Studie über die entfesselte, bösartige Natur des Menschen. Sicherlich einer der extremsten Filme überhaupt, hier ist nichts subtil, Pasolini drescht es uns mit dem Holzhammer ein. Das Ergebnis ist verstörend, brutal und hassenswert, in seiner Radikalität jedoch auch maßgebend und einnehmend. Ob dies nun dem reinen Eigenwert dient oder einem höheren Zweck muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ein Richtig oder Falsch gibt es hierbei nicht, wage ich mal zu behaupten.
Endlich mal ein Remake, das Sinn hat.
Natürlich hat auch dieses Kleinod seine kleineren albernen Momente, wie die meisten Carpenter-Filme, aber Kurt Russell alias Snake Plissken ist einfach eine herbe coole Sau. Soundtrack, Action, Kamera und Design untermauern Carpenters besonderes Gespür für dystopische und furchteinflößende Szenerien. "Escape from N.Y." ist kurzweilig, unterhaltsam und zurecht Kult.