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Was für ein gewaltiger Film. Ein richtiges all around Kunstwerk. Mit so einem großartigem Pacing wie man es normalerweise nur von den Safdie-Brothers kennt. Mit so vielen Szenen die so herrlich unangenehm waren, das man einfach nur wegschauen möchte. Für mich als Introvertierter Honk wäre allein schon die Uni ein absoluter Albtraum, den ich keine zwei Tage ausgehalten hätte. Mir hat sich richtig die Brust zugeschnürt und die Haare aufgestellt. Und das war gerade mal die Grundlage. Body Horror ist eine schwere Sache, da man dort oft einen guten Kompromiss treffen muss, damit es weder zu billig noch zu übertrieben wirkt. Julia Ducournau hat diesen schmalen Grat meisterlich getroffen, mit Szenen bei denen selbst mir schwummrig wurde. Dazu das Sozialverhalten der Studenten den hedonistischen Exzess feiern, der Professoren, welche dieses Verhalten akzeptieren und einer toxischen Familienkonstellation, bei der immer ein mächtiger hauch Unbehagen herumschwebt. Justine ist auch eine der verstörtesten Protagonisten die ich je erlebt habe. Sie weiß selbst nicht was mit ihr passiert, verliert oftmals jegliche Kontrolle und Hemmungen und ist zu allem Fähig. Natürlich spielt die unschuldige Fassade auch eine Rolle, aber eine kleinere als man denken mag. Dabei ist sie auch kein Monster, sondern nur ein Opfer ihrer scheinbar prädisponierende Verhaltensmuster, die dazwischen Versucht sich selbst zu finden und das richtige zu tun.
Ein Meisterwerk der Filmkunst, bei dem das ganze Werk sich über einen hüllt und nicht mehr loslassen möchte.
Endlich! Der letzte Film der Reihe! Ich denke mir das so viele Leute das Ende der Serie gefeiert haben: allen voran Pattinson und Steward, die endlich befreit wurden und andere Projekte in Angriff zu nehmen konnten.
Der Film beginnt mit ausgiebigen Intro Credits die irgendwie im fünften Teil fehl am Platz wirken. Die Stimmung zu Beginn passt auch überhaupt nicht zum Ende des letzten Films. Bella ist und bleibt natürlich die beste Person auf der Welt, obwohl sie auch als Vampir ähnlich blass und flach bleibt. Und Stephenie verschwendet auch keine Sekunde uns zu zeigen wie toll sie ist: Andere Vampire brauchen teilweise Jahrzehnte um ihren Drang unter Kontrolle zu halten oder ihre Fähigkeiten zu kontrollieren, sie macht es mit links. Es ist und bleibt langweiliges ‚Wish-fullfilment‘ ohne große interessante Kniffe oder Konflikte.
Renesmee ist auch ein sonderbarer Charakter. Nicht nur in ihrer Albtraumhaften Uncannyvalley haftigkeit (PS: Es gibt auch eine Animatronische Puppe die sie zuerst verkörpern sollte. Das Googlen nach Videos und Bildern lohnt sich auf jeden Fall!), sondern auch in ihrem non-verhalten. Hat sie damals Bella noch Leib und Seele ausgesaugt, ist sie überraschend ruhig für ein Baby das niemals schlafen muss. Rasant wächst sie heran, während Jacob schon kurz nach der Geburt mit dem groomen beginnt. Heutzutage wird man zurecht dafür gecancelld, aber wenn es ein Shapeshifter macht, ist es scheinbar okay… naja.
Der Hauptkonflikt des Filmes ist auch eher schwach. Die Idee mit den unsterblichen Kindern ist eine gute, wird aber nie wirklich weit gesponnen und basiert von der ersten Sekunde an auf einem Missverständnis. Meyer wollte mit diesem Storystrang die Welt größer machen und den Horizont rund um Forks erweitern, erreicht dabei aber genau das Gegenteil. Alle Vampire sind so langweilig und von billigen Stereotypen überzogen. Es kommt etwas X-Men Flair auf, das aber nie wirklich irgendwo hingeht. Es geht um das Training und dem vorbereiten auf den großen Konflikt. Und dann passiert tatsächlich etwas. Aspekte die aufgebaut wurden, werden abgearbeitet. Es gibt Opfer, Triumphe und Niederlagen, bis sich alles nur als Vision herausgestellt hat. Selbst das kann man uns nicht geben, den das würde die ‚heile Welt‘ aus den Fugen geraten lassen.
Twilight ist die schlechtes Filmreihe da draußen, mit massiven abstand. Es gibt schlechtere Filme, aber nicht in so einer Masse und gleichbleibender ‚Qualität‘.
Oh man… man hofft ja schon gar nicht mehr das die Filme irgendwie besser werden. Aber es ist schon traurig was da immer wieder zwei Stunden lang so über den Bildschirm flimmert. Was man Breaking Dawn Teil 1 immerhin anrechnen muss, ist das der Konflikt jetzt etwas anders ist. Das muss aber nicht heißen das das Pacing, die Charaktere oder die grobe Geschichte in irgendeiner Art und Weise anders ist.
Mit einer ausgedehnten Hochzeit, die tatsächlich auch ein paar lustige Momente hat, geht es anschließend auf eine Private Insel bei der man sich fragt… warum leben die Cullens in Forks und besuchen immer mal wieder andere Oberstufen? Naja, immerhin bekommt man jetzt das worauf man die ganzen anderen Filme gewartet hat: Der köstliche Beweis das Sex vor der Ehe doch manchmal gut ist. Die Stimmung zwischen Bella und Edward ist so ungemütlich und teilweise sogar richtig toxisch (ja, schockierend, ich weiß). Wenn sich dann auch noch ein kleiner Parasit breit macht, ist die Stimmung komplett im Eimer. Bella wird von innen zermürbt und zerstückelt und die sonderbare Kantenbeziehung mit Bella in der Ecke blüht wieder in seinen grässlichen Farben. Als ich gesagt habe der Konflikt sei anders, war das nur teilweise korrekt. Immer noch muss sich alles um Bella drehen und ein Haufen Menschen und andere Wesen müssen ihr Leben für sie aufs Spiel setzten. Etwas Überraschung bietet dann das Ende, das tatsächlich mal ganz gut inszeniert ist.
Aber an sich ist der Film immer noch der gleiche Mist, bei den man das Gefühl bekommt das die Schauspieler vollkommen die Lust verloren haben. Der neue Regisseur macht es auch nicht besser, in dem er jede freie Sekunde mit irgendeinem Gedudel bespielen lassen hat, mit einem Komponisten der ebenfalls kein Bock mehr hatte. Immerhin! Nur noch ein Film und dann hat sich die Sache gegessen.
Und weiter geht die triste Reise. Der ständige Regisseur Wechsel um die Filme jedes Jahr raus zu pumpen tut der ganzen Serie nicht wirklich gut. Dieser Film ist bis jetzt der langweiligste der drei. Hatte die Teile davor immerhin noch ein guter Soundtrack und tolle Naturaufnahmen, fallen diese Aspekte hier irgendwie flacher als je zuvor. Die Geschichte wird auch nicht besser. Mit Victoria als große Puppenspielerin im Hintergrund will nicht wirklich ziehen. Genauso die Volturi, die als passive Gegenspieler eine bleiche Vorstellung abgeben.
Bella ist nach wie vor ein grausamer Charakter, die so widerlich narzisstisch ist. Aber kann man es ihr verübeln? Natürlich kann man das! Aber die Welt dreht sich ja wirklich nur um sie. Das Gaslighting und Manipulieren geht auch fröhlich weiter. Nur das Jacob jetzt auch schöne ‚Nice Guy‘ Züge angenommen hat, bei der ein Nein kein Nein ist und bei der Nachricht das sie Edward heiraten will, gleich mit Selbstmord gedroht wird. Das Mysterium um die jungen Vampire ist auch nicht interessant oder gut gemacht, genauso die Schlacht am Ende. Nach zwei Stunden fragt man sich wieder einmal: warum tu ich mir das an? Naja… sind ja nur noch zwei Filme….
Der zweite Twilight Film und es wird nicht wirklich viel besser. Ausser vielleicht Handwerklich, gehen sie diesmal nicht so nah an die Schauspieler heran und haben den überzogenen Filter etwas zurück gedreht. Aber das Gefühl des ersten Filmes ist immer noch da, was nicht unbedingt ein plus ist. Ich versteh auch nicht warum alle Twilight Filme um die zwei Stunden lang sein müssen. Den auch hier passiert nicht wirklich viel, bis in einem sich überschlagenden Ende plötzlich alles irgendwie abgearbeitet werden muss. War Bella noch ein Non-Charakter, zeigt sie in diesem Film mehr ihre hässliche Fratze: Arrogant, Narzisstisch, ohne jegliche Emphatie manipuliert sie alle Leute um sich herum (allen voran Jacob) um das zu bekommen was sie will. Der einzig gute Part im Film ist die darstellung ihrer Trauer und Depression bei der die Monate an der apahtischen Bella einfach vorbei ziehen. Aber das gibt ihr nicht das recht so mit ihren Mitmenschen umzugehen. Sie verhält sich wie ein Kleinkind das nichts an der Kasse bekommt und nun am Boden liegt und weint. Und alle machen das auch noch mit? Ist das wie sich Tennager verhalten sollen? Es macht mir angst wie viele Leute mit ihr Mitfühlen und sich mit ihr Identifizieren. Hier hört es irgendwie auf harmloser trash zu sein und wird etwas gefährlich.
Dazu ist der Film unfassbar langweilig und eintönig, das man nach zwei Stunden vollkommen erschöpft ist.
Ich erinnere mich noch gut an all den Hype und Hass um die Twilight Bücher und Filme damals. Auch ich war nicht befreit davon und lehnte ziemlich stark in das Hass-Lager. Mit der Twilight Renaissance habe ich mir gedacht, das ich den Filmen einfach mal eine neue Chance gebe. Und jap, mein Hass von damals ist gerechtfertigt.
Der Film ist grauenhaft. Die einzigen positiven Aspekte sind die Musik und die Landschaft. Sonst hat der Film nichts was für ihn spricht. Der Schnitt ist mittelmäßig, die Kamera viel zu verwackelt und zu nah dran. Eine uninteressante Szene reiht sich an die nächste. Wie man auf die Idee kam diese Geschichte mit einem 2 Stunden Film zu verewigen ist mir ein Rätsel. Die Charaktere sind so einseitig und uninteressant. Allen voran Bella, die jeder zu lieben scheint, ohne dass sie irgendeiner ihrer ‚Freunden‘ irgendetwas zurück gibt. Sie ist einfach der plumpste, Wish Fullfilment Charakter den ich kenne. Wenn zumindest irgendwelche Konflikte da wären, aber diese existieren auch kaum. Das ständige hin und her zwischen Bella und Edward würde ich jetzt mal nicht als Konflikt bezeichnen. Spannend wird es erst am Ende, aber auch nur geringfügig in einer Kampfszene, die zu dunkel ist um etwas richtig zu erkennen. Aber hey, immerhin haben wir Vampire Baseball. Und dass der Film auf einem Prom Endet… ich… ich weiß auch nicht mehr was ich dazu sagen soll.
Ein kleiner Wehrmutstropfen gibt es aber dennoch: Das Schauspiel von Pattinson und Steward, deren man ihr Leid von ihren Gesichtern ablesen kann. Ich bin so froh, dass sie nicht auf dem Niveau verhangen sind und sich als äußerst fähige Schauspieler entwickelt haben. Get that cash and get out!
Der Film war ganz anders als gedacht. Ich habe einen klassischen Katastrophen Film erwartet und wurde stattdessen mit einem halbgaren Thriller abgespeist. Es ist sonderbar, wie stark dieser Film anfängt, mit wahren Aussagen über die Globale Erwärmung und das Chaos das es nach sich zieht, um uns anschließend in eine Welt reinzuwerfen wo das Problem schon gelöst wurde. Das nimmt dem Film so viel Wucht, wenn auch alle Klimakatastrophen im Film von uns Menschen mit einem Raumschiff ausgelöst werden. Das Ende ist dann nochmal eine herbe Enttäuschung, wenn sich die Motivation hinter den Täter herausstellt. Wie kann man so ein Konzept nehmen und es in aller erdenklichen Art und Weisen in den Sand setzten? Und das Ding mit dem Countdown… oh man…
Aber ja, auf Story Ebene versagt der Film auf ganzer Länge. Aber auch erzählerisch ist er nicht wirklich stark. Mit einem recht durchwachsenen Drehbuch, bei dem eine 11 Jährige spricht wie ein 59 Jähriger Drehbuchautor, schwachen Konflikten und eintönigen Charakteren. Es tut dem Film auch nicht gut mit einer Szene zu starten, die direkt in einen Zeitsprung übergeht und dann die Narrative auf der Erde und im All abspielen zu lassen. Die Schauspieler geben sich mühe, können aber aus dem mauen Konzept nicht viel herausholen. Immerhin sieht das CGI im All gut aus… was man nicht zwingend von den Wettereffekte auf der Erde behaupten kann. Die Wettereffekte wirken auch eher danach ausgewählt was ‚cool‘ aussehen könnte und wirken manchmal einfach sehr sonderbar. So auch das Ende, bei dem alles gut ausgeht und nicht anhand von einer Massiven Explosion im All das ganze Netz an Satelliten keinen Kratzer abbekommen hat.
Ich habe ganz vergessen wie entzückend der Film ist. Gerade die erste Hälfte Zeigt, wie großartig Animationsfilme seinen können. Nur durch großartige Animationen und dem Verhalten von Wall-E auf seine Umwelt, wird so ein tolles Bild von dem Charakter gezeigt. Wenn dann Eve noch als neues Element dazu kommt, flexen Pixar ihre erzählerischen Muskeln. Ohne Worte wird eine wunderbare Beziehung aufgebaut. Mit dem großherzigen Wall-E und der etwas arroganten, aber neugierigen Eve. Das Ganze nimmt natürlich eine neue Dimension an, sobald sie die Erde verlassen und auf Axiom ankommen. Hier entwickelt sich eine ganz neue Geschichte, mit einer sehr offenen, aber tiefen Ebene und einem Abenteuer dazwischen, damit auch die kleinsten ihren Spaß haben. Ein Rezept, das niemand so gut macht wie Pixar, auch wenn sie etwas abgebaut haben über die Jahre. Das Abenteuer macht auch sehr viel Spaß, mit einem Besuch in der Roboklapse inklusive Ausbruchs. Mit einem schönen hin und her aus redundanter und fortgeschrittener Technik, mit Auto an oberster Stelle, der durch gruseliges Text-to-Speech einem die Haare zu berge stehen lassen. Das Ganze kulminiert in einem tollen Ende, das durch super künstlerisch dargestellten Abspann die Geschichte weiterspinnt.
Der Zugheist rockt! Fantastisch gefilmt und umgesetzt, zeigt der dritte Teil der Maze Runner Serie gleich wie weit unsere Charaktere gekommen sind. Endlich sieht man auch mal den Rückzugsort von Wicked, in einer strahlenden Stadt. Im Allgemeinen bietet dieser Film viel Abwechslung, und mehr tiefe in die Gesellschaft außerhalb des Labyrinths. Teilweise immer noch recht konfus, bietet sich aber ein viel facettenreicheres Bild. Man merkt Politischen Unmut und ein wütender Mob außerhalb der Mauer, welche einfach nur nach Rache Sinnen. Dazwischen Theresa, die fieberhaft an einem Heilmittel arbeitet und die Jung wie sie ihren Freund befreien wollen. Das all diese Motivationen nicht zusammen passen ist natürlich klar und so gibt es eine Menge gezwungene Kooperationen. Im Allgemeinen ist der Film meiner Meinung nach der beste der Reihe. Mit einem großen Manko!
Ich hab die Bücher nicht gelesen, deswegen bitte ein bisschen Rücksichtnahme oder gerne auch eine Belehrung von jemand der es besser weiß. Aber warum testen sie die Kids mit einer gewissen ‚Immunität‘ in den Maze? Warum beobachten sie nur die Gehirnströme? Inwiefern soll das was bringen? Vor allem wenn die Kids eh eine Immunität haben und Thomas sogar den Killer-Killervirus. Würde es nicht reichen das Blut zu nehmen, um zu sehen was passiert? Und wenn die Simulationen ja fast genauso gut funktionieren, um Serum herzustellen als das Wahre Ding, wäre das nicht eine viel bessere Möglichkeit? Klar wird das erst gegen später rausgefunden, aber nicht desto trotz. Auch als Theresa über das Blut von Thomas herausfindet, wird das im Großen und Ganzen doch viel zu schnell zur Seite geschoben und am Ende sogar ignoriert. Wahrscheinlich geht es in den Büchern noch weiter, fand ich aber overall sehr antiklimaktisch.
Nach dem ersten Teil, der sehr prägnant ist und sich auf seine Stärken fokussiert, wird es in den Scorched Trials etwas verwässert. So fühlt sich der Film etwas kopflos an und man rennt mit den Protagonisten von einem leeren Heilands Versprechen zum nächsten. Große Offenbarungen werden einfach schnell abgespeist. Es muss halt irgendwie voran gehen. Immerhin werden die Beziehungen zwischen den Charakteren gestärkt und nebenbei noch ein paar interessante Neuzugänge mitreingeworfen. Leider entwickelt sich im großen Plot nicht sehr viel, außer ein paar kleine eingestreute Informationshäppchen. Immerhin ist das Finale richtig gut und eine tolle Akkumulation von allen zuvor geschehenen mit einem heftigen Verrat, der genügend Wucht hat. Aber im Großen und Ganzen ist Scorched Trials ein typischer zweiter Film in einer Trilogie, bei dem nicht zu viel passieren darf, da das große Finale noch vor uns liegt.
Als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, habe ich ihn gehasst. Ich fand die Geschichte dämlich, die Charaktere unausgegoren und den ganzen Film zu lange und nervtötend. Bin ich froh, dass ich dem Film nochmal eine Chance gegeben habe. Der Film kränkelt teilweise schon sehr an der Flut an YA Büchern und als Cashgrab nach Twilight und vor allem Hunger Games, mit ein bisschen ‚Lord of the Flies‘ in einer sehr abgespeckten Version. Und genau hier geht mir der Film auch wieder nicht weit genug. Alles wirkt zu sehr gehetzt, sodass sich Thomas niemals wirklich in die Gesellschaft eingefunden hat. Auch Gully sein Charakter ist etwas zu vage und radikal, sodass seine wahren Aussagen über die Situation gleich wieder revidiert werden. Das Maze ist auch um einiges weniger gefährlich als es von allen ausgemacht wird. Klar sind die Grievers eine große Gefahr, aber sonst laufen sie viel zu oft herum ohne das irgendwas passiert. Am Anfang war ich auch sehr genervt, wie wenig die Kids irgendwie erforscht haben, was dann aber gegen später auf eine sehr gute Art und Weise widerlegt wird. Thomas an sich ist mir auch ein bisschen zu viel ein Tausendsasa, der nicht wirklich viel lernen muss und alles schon perfekt kann. Außer auf die Regeln zu hören, aber das ist ja am Ende auch gut. Apropos Ende: Der ‚Alles ist nur ein Test‘ Twist der mit einem weiteren Twist auf sich wartet ist etwas langweilig, aber eröffnet die Türen in eine weitere Welt.
Handwerklich ist der Film klasse. Die Sets sehen gut aus, die Schauspieler und das GCI machen einen guten Job. Wo der Film herausragend ist, ist das Sounddesign, das die wahnsinnigen Dimensionen des Labyrinths gut zur Geltung kommen lassen.
Als Fan von High Concept SciFi wollte ich mich nach all den negativen Kritiken von dem Film fernhalten. Was man nicht alles gegen Langeweile macht…
Was ich an dem Film am haarsträubendsten finde, ist das verschwendete Potential. Singularity ist ein Thema das sich fantastisch zum Phantasieren anbietet. Nicht umsonst ist die Übernahme einer AI ein sehr beliebtes Genre Trope. Der Film bietet auch viele gute Punkte, die aber teilweise einfach unter den Teppich gekehrt werden. Ist die AI wirklich Depp oder ist es die AI die einfach die Datenflut von seinem Gehirn richtig entpackt hat? Die Idee wird am Anfang aufgegriffen, aber im verlaufe irgendwann vergessen und umgewandelt zu: Es ist Depp, aber er hat sich verändert. Die Idee des Transhumanismus ist auch fantastisch und wird tatsächlich ganz interessant in einer Art Heil Kult umgesetzt. Aber so richtig hingehen tut das auch nirgendwo. Genauso die Idee eins geteilten Bewusstseins und dem Verlust oder Kompromiss des freien Willens. Alles wird angeschnitten (was ich gut finde) aber nie wirklich zu ende gebracht. Das Ende bringt auch eine Menge Würmer mit sich, da der Ausfall aller Technologie ein heilloses Chaos hervorrufen würde. Viele Menschen würden sterben und die Gesellschaft wie wir sie kennen würde zusammenbrechen.
Ein weiteres Problem habe ich mit der Darstellung der der AI. Die Anti-Ai-Brigade nimmt ja ein Ereignis eines Affen dessen Bewusstsein hochgeladen wurde als Auslöser für ihre Terrorakte. Das Ganze passt aber nicht so wirklich, wenn man bedenkt das die Hauptverantwortlichen Wissenschaftler eine lange Zeit brauchen, um eine ähnliche Verbindung zu Depp herzustellen. Es kann sein das sie lügt, aber das kam mir eher nicht wirklich gut durchdacht vor. Ein weiteres Problem sind Emotionen. Diese werden in der Regel von Hormonen gesteuert, die aber nicht bei der Abbildung der Synapsen dabei wären. So sollte Depp in seiner AI Form von Anfang an anders sein. Sie kaschieren das etwas mit einer Kaltschnäuzigkeit, aber sie erforschen ein Bewusstsein ohne Emotionsregelung nicht wirklich gut.
Ein weiterer Punkt der mir bei Transcendence sauer aufgestoßen ist, ist die sonderbare Frauenfeindlichkeit die so ganz beiläufig an den Tag gelegt wird. Obwohl Evelyn äußerst fähig ist, wird sie doch zu sehr von ihren Emotionen geleitet und bekommt alle Fakten Mansplaid. Dabei glaub ich nicht das es Absicht des Regisseurs war, aber er hat irgendwie nicht wirklich darüber nachgedacht.
Apropos Regisseur, dafür das er unter Nolans Hand so viele fantastische Bilder als Kameramann eingefangen hat, ist dieser Film sehr Fad und die Cinematographie schlicht langweilig. So wird Transcendence zu einem Potpourri aus einem mäßigen Drehbuch mit einem Regisseur, der sich übernommen hat.
Ein sicherer Film, der keine allzu großen Risiken eingeht und mit Hilfe von bekannten Gesichtern unterhaltsames Popcornkino veranstaltet. Man darf aber nicht all zu viel von dem Film erwarten. Weder in der Geschichte (auch wenn sie ein paar gute Wendungen hat) noch in den Charakteren, die von den hochkarätigen Schauspielern in eine Art Default Charakter für sie durchlaufen lässt. Man jagt von einem McGuffin zum nächsten, von einem Twist zum nächsten. Aber das Pacing ist gut Handwerklich ist der Film auch total in Ordnung. Ich weiß auch nicht was man noch dazu sagen soll. Inoffensive und einfach verdaubar.
Ein weiterer Versuch den Erfolg der Hunger Games und Twilight zu replizieren. Und ähnlich wie Twilight und Fifty Shades of Grey, kommt die Autorin klar aus dem Umfeld der Fanfictions. Keine kreativen Ideen, ein wilder mix aller möglichen Mythologien ohne irgendwelche Gedanken dahinter. Charaktere die flacher als Pappaufsteller sind und mindestens genau so einen geringen Nährwert bieten. Aber selbst, wenn die Vorlage großartig gewesen wäre, hätte man mit diesem Drehbuch auch nichts anfangen können. Man wird stetig mit Exposition zugeknallt und irgendwelche Begriffe werden durch die Gegend geworfen, in der Hoffnung das sie hängen bleiben und vielleicht den Zeitgeist betreten, wie zum Beispiel die Muggle aus der Harry Potter Serie.
Die Geschichte folgt auch einem zusammenhangslosen Storystrang zum nächsten. Bei dem eindeutig mehr Fokus auf den ‚Coolness‘ Faktor geworfen wurde, der ungefähr auf dem Level eines 12-Jährigen Edgy Goth Teen liegt. So sitzen die Kostüme und Friesen immer perfekt, auch wenn der Plot mal nicht so will. Immerhin bekommt man ein paar interessante CGI Monster zu sehen, die tatsächlich ganz cool aussehen. Aber da hört es auch schon auf.
Klar, ich bin nicht das Zielpublikum und wenn jemand mit so etwas Spaß hat, will ich dem nicht im Weg stehen. Aber auch Kinder und Teenager verdienen gute Filme und dieser hier, ist einer der ganz üblen Sorte.
Was für eine fantastische Satire. Die Erwartungen waren nicht sehr hoch, vor allem, weil mir die Filme von Adam McKay eigentlich nicht so gefallen. Aber er hat es geschafft, die Kraft und Komik der Realsatire perfekt zu treffen und ein fantastisch allegorischer Film darauf aufzustellen. Natürlich kam auch bei mir schnell der Vergleich mit Idiocracy auf, nur eben in einer Post-Trump Welt, in dem all überzogene Satire von der Realität eingeholt wurde.
Ich bin auch sehr begeistert, wie er das Essemble gut zusammengehalten hat. Bei so vielen großen Namen, kann ein Film unter deren Last auch gern mal zusammenbrechen oder eben im Mittelmaß versinken. Hier hat jeder Charakter mit seinen Macken und Motivationen genügend Platz, um zu atmen und die Schauspieler, um ihre Fähigkeiten zu zeigen. Vor allem die Dynamiken zwischen den Charakteren ist fantastisch gelungen. Gerade DiCaprio und Lawrence spielen zwei Charaktere, die außerhalb der Norm für sie liegt. Und all diese kleinen, aber ausgearbeiteten Charaktere mit ein paar Protagonisten, bieten eine fantastische Leinwand. So wird mir Pearlman und Chalament Charaktere noch lange im Gedächtnis bleiben, auch wenn sie eine etwas untergeordnete Rolle spielen.
Aber nicht nur die Charaktere machen diesen Film so gut. Das Drehbuch ist ebenfalls brillant mit großartigen Dialogen und Entwicklungen, die trotz allem schwachsinn und Chaos immer geerdet bleibt. Manche Witze tauchen einmal kurz auf und werden im Verlauf des Filmes immer wieder aufgegriffen und weiterentwickelt. Dabei sind die realen Vorbilder auch nicht immer klar. Gegen Ende, vor allem wenn es um die „Just Look Up“ und „Don’t Look Up“ Bewegung geht, wird die Inspiration etwas klarer, aber davor bleibt es herrlich ambigue. So auch die Message des Filmes, die statt über ein Thema den Zeigefinger erhebt, in alle möglichen Situationen einsetzbar sind. Mit einem Ende bei dem man nicht weiß ob man Lachen oder Weinen soll.
Der nun letzte Film der Divergent Reihe. Sie wählen den Pfad von anderen YA Novels und teilen das letzte Buch in zwei Teile ein. Wo es aber bei Hunger Games und Harry Potter (Teil 7 ist mein Favorit) meiner Meinung nach gut funktioniert hat, ist dieser Film grausam unnötig in die Länge gezogen. Mit ein paar interessanten Storylines die von langwierigen und vor allem langweiligen Szenen erdrückt werden. Filmisch ist der Film ähnlich wie der zweite Teil eher Standardware. Bei den Schauspielern hat man das Gefühl, das sie selber kein wirklicher Bock mehr darauf haben. Die Geschichte um das Büro und dem Experiment ist ganz interessant und so ergeben auch die verschiedenen Fraktionen endlich etwas Sinn. Aber all das wirkt nicht wie ein Masterplan, der von Anfang an geplant war, sondern viel mehr eine hastig zusammengeschusterte Lösung die irgendwie viele Fragen beantwortet. Aber über die Oberfläche gehen sie dabei auch nicht. Das Büro, der Rat und was überhaupt sonst so in der Welt los ist wird zum größten Teil unter den Teppich gekehrt. Auch der Konflikt in Chicago, der Teilweise extrem widersprüchlich ist, wird sehr mager aufgebaut und am Ende auseinandergenommen. Das nichts wirklich Konsequenzen hat, sieht man auch an Caleb und Peter die auch in diesem Film einfach nur nerven.
Es ist traurig das der dritte Teil das erste Mal etwas Potential zeigt, aber dann rein gar nichts damit macht. Eine Filmserie die man sich gerne schenken kann.
Nach dem kompetenten Film mit furchtbarer Story geht es mit Insurgent weiter Bergab. Man merkt sehr schnell, das Neil Burger nicht mehr am Ruder ist, da der Film Handwerklich einfach nicht mehr so rund ist. Viele Elemente aus dem Vorgänger werden genommen und teilweise neu kontextualisiert, was teilweise etwas sonderbar wirkt. Plötzlich erfährt man wie die Stadt heißt, man sieht andere Fraktionen und des verschiedenen Serums werden plötzlich auch bedeutender. Was besonders sonderbar ist, ist die neue Technologie die scheinbar schon entwickelt wurde oder eben blitzschnell in binnen von Tagen zur Vollendung gekommen ist. Hier merkt man das man in der Fortsetzung etwas draufsetzten wollte, egal wie viel Sinn es ergibt. Die stringide Struktur der verschiedenen Fraktionen wird auch in dem Film etwas aufgeweicht, was einerseits gut ist, aber dann auch wenig Sinn im Großen und Ganzen macht. Die Geschichte um Charakterzüge und ‚Auserwählte‘, welche über diese hinauswachsen ist nach wie vor absoluter schwachsinn und jedes Mal wenn dieser Aspekt in den Fokus rückt, verliert der Film ganz schnell an Fahrt. Auch ist unsere Protagonistin teilweise überraschend passiv und an anderen Stellen wieder so aktiv, dass sie alles in Gefahr bringt.
Hatte der erste Film noch viel drum herum was ganz lustig war, baut Insurgent leider weiter ab und lässt einen gelangweilt zurück.
Auch wenn den Assassins Creed Spielen schon seit langem die Luft ausgeht, bietet sich das Konzept doch fantastisch für eine Verfilmung an. Leider hat der Film keinerlei der interessanten Aspekte des Spieles gut rübergebracht. Das Setdesign und die Kostüme sind gut gelungen und an sich sind auch gute Schauspieler zusammen, gerade Fassbender gibt sich richtig mühe. Aber selbst der talentierteste Regisseur und Crew könnten das schwache Drehbuch von Assassins Creed gut umsetzten. Die Charaktere sind durch die Bank schwache Skizze und dadurch Dünn wie Papier. Die Motivation von allen Charakteren ist auch eher fadenscheinig und eigentlich hat keiner wirkliche agency. Eine der großen stärke der Spiele, das Abtauchen in brillante und hoch recherchierte Zeiten, fällt hier auch flach, da der Film niemanden Zeit zum Atmen lässt. Auch ist die Abgrenzung zwischen Hier und Damals nicht so gut gemacht, dass man zwei Geschichten auf zwei Ebenen erlebt, die zwar vom selben Schauspieler dargestellt werden, aber niemals einen wirklich immersiv erreichen. Style over Substance ist oftmals das Mantra. Nur das der Style oftmals in dem katastrophalen Schnitt und Kameraführung verloren geht, mit Action Szenen bei den man keine Ahnung hat was passiert und man drei Schnitte in einer Sekunde braucht.
Die Geschichte um dem Apple of Eden ist interessant und bietet viel Potential, das selbst in den Spielen kaum ausgenutzt wird. Es jetzt in so einem kurzen Film breitzutreten, erscheint mir alles andere als Ratsam. Auch ist es nicht so clever den Fokus auf das Hier und Jetzt zu legen, da dort eher die schwächen der Serie liegen. Die Konflikte waren alle sehr schwach aufgebaut, vor allem wenn es um die Köpfe von Abstergo ging. Das Marion Cotillard nicht wusste was vor sich geht, kauf ich ihr einfach nicht ab. Genau so wenig als sie die Assassine am Schluss durchgelassen hat.
Ich denke mir das Assassins Creed viel besser als Serie funktionieren würde, oder mit Filmen die etwas Fokussierter und kleiner Handeln.
-- Blaue Brille / Blaue Pille --
Jeder der meine Kritiken liest sollte wissen, dass ich kein großer Wachowsky Fan bin. Matrix 1 und das Drehbuch für V for Vendetta sind meiner Meinung nach dem einzigen guten Ding die sie je hervorgebracht haben. So waren meine Erwartungen an Matrix 4 nicht all zu hoch. Das Lana selbst diese so mächtig unterboten bekommen hat, ist schon fast beeindruckend. Ich glaub ich muss mich auch bei Lilly entschuldigen, da in ihr das Talent der Familie schlummert und Lana sich selbst einfach zu sehr abfeiert, auf den Früchten des gemeinsamen Erfolgen.
Man kann Meta machen. Man kann Meta auch sehr gut machen. Und Matrix und Meta ist an sich ein ‚Match Made In Heaven‘. So aber nicht. Man spielt mit den Nostalgischen Gefühlen und bricht sich fast einen Ast ab, beim heftigen Augenzwinkern in der ersten Hälfte. Auch die selbst Beweihräucherung von Lana ist kaum ertragbar, mit allen Kommentaren über die Originalserie, welche einem vor die Nase geknallt werden. Ein fantastischer Beweis das sie ihr Talent verloren hat ist die berühmte erste Szene aus Matrix 1, diesmal aus einem anderen Blickwinkel. Was damals revolutionär war und bis heute auch nichts an seinen Reiz verloren hat, wirkt durch Lana 2021 wie eine müde Kopie. Die Choreographie ist nach wie vor grandios, wird aber durch die furchtbare Kamera und Schnitt an komplett auseinandergenommen. Spätestens jetzt merkt man das man eine Teddy oder KIK Version der Matrix Filme vor sich hat. Das ist auch etwas, das sich durch den ganzen Film zieht. Keanu Reeves hat Action drauf! Warum sind dann alle Szenen mit ihm so geschnitten und gedreht, als ob er ein zerbrechlicher Mann ist? Und warum ist die Action an sich überhaupt so lasch? Wenn man zum Beispiel die Kampfszene in dem Dojo mit dem ‚NEW AND IMPROVED CRYSTAL MORPHEUS‘ anschaut, sitzen oftmals die Treffer einfach nicht oder es wird nicht reagiert. Im Allgemeinen hat man das Gefühl, das oftmals die erst beste Version genommen wurde, anstatt etwas mehr feinschliff zu garantieren. Gerade Keanu hätte gerne ein paar Zeilen nochmal einsprechen können, da er nach wie vor nicht der beste Schauspieler ist und eben eher durch Action als durch Worte brilliert.
Die ganze erste Hälfte hätte was Interessantes sein können. Matrix als Spiel abzuklatschen, damit seine Erinnerungen daran abprallen und kontextualisiert werden, ist ne gute Idee. Aber warum zeigt man dann genau dieselben Einstellungen wie im damaligen Film? Warum nicht einfach das nehmen was sie in der Unreal Engine 5 Preview gezeigt haben und um die Szenen etwas anders nachzustellen. Das wäre interessant gewesen, hätte aber auch etwas mühe gekostet, weswegen es wahrscheinlich nicht gemacht wurde. Auch bietet die erste Hälfte eine interessante Narrative, bei der Neo eben nicht Neo ist, sondern ein gestörter Gamedesigner der nicht mehr zwischen Realität und Fiktion unterscheiden kann. Aber auch das fällt alsbald flach. So wird die erste hälfte zu einer Farce für alles wofür die Serie jemals stand. Mit billigem Symbolismus (Blaue Brille / Blaue Pille, eine Katze names Dejavu, etc.), ramschiger Metaebene und kopflosen Charakteren die nicht wirklich wissen warum sie was tun.
Spannend könnte es dann werden, als er erwacht und nach Io gebracht wird. Aber alle interessanten Lore Aspekte werden nur grob angerissen oder bleiben ganz ungeklärt. Was ist mit Zion passiert? Was mit Morpheus? Was ist dieser Maschinen Krieg und wie ist er ausgegangen? Es ist cool das sie überall Portale platzieren können, aber wie kommen sie aus der Matrix wieder raus? Das alles bleibt unbeantwortet und macht auch diese hälfte sehr unzufriedenstellend. Vor allem durch den Maschinen Krieg weiß man eben nicht wie der Stand der Welt ist und was mit Io überhaupt los ist. Warum bringen die neuen Charaktere alle in Gefahr um Neo zu retten?
Immerhin bekommen wir mit dem Analysten ein neuer interessanter Charakter und Trinity bekommt auch etwas mehr Rampenlicht. Das reißt den Film bei weitem nicht in positive Gefilde, aber es macht immerhin Spaß, was man nicht bei allen Filmen und Serie von Lana sagen kann. Aber als Fortsetzung der Matrix Reihe ist der Film eine absolute Katastrophe, zusammengeklatscht von jemand der so von sich überzeugt ist, das sie es nicht nötig hat Szenen nochmal zu drehen oder Aspekte des Filmes wirklich durchzudenken. Dazu ist die Bildsprache manchmal echt sonderbar. Besonders hervorstechend ist nochmalig der Kampf zwischen Morpheus und Neo in dem Dojo, das dann von einer großen Explosion aufgelöst wird. Ich weiß nicht ob es Absicht war, aber bei mir hat es gleich das Gefühl von Hiroshima ausgelöst.
Ein weiterer YA Dystopia Versuch an den Erfolg der Hunger Games anzuknüpfen. Und zu meiner Überraschung muss ich sagen, das es nicht der schlechteste ist. Der Film ist Handwerklich recht gut und versucht das beste aus der Vorlage herauszuholen. Auch die Schauspieler machen einen ganz guten Job, dazu ein Soundtrack von Junkie XL und recht guter Kamera und Schnitt. Warum dann aber die schlechte Bewertung? Weil meiner Meinung nach diese Serie schon vom Konzept an eine Todgeburt ist. Solange der Film vor sich hinplätschert und ein paar vage Ziele wie eine Karotte an einem Stock vor einem hin und her wedelt, ist er ganz nett und hat tatsächlich auch ein gutes Pacing. Aber das Konzept ergibt einfach hinten und vorne keinen Sinn. Wenn es eine Alien Welt wäre oder sowas ähnliches, das man die Welt wirklich so einfach aufteilen könnte. Aber nein, es sind Menschen. Stinknormale Menschen. Und sie dann in Kasten mit einer sehr spezifischen Charaktereigenschaft einzuteilen ist an sich schon dumm. Vor allem wenn man sich einmal nicht wieder umentscheiden kann und dann als Hobo sein Leben fristen muss. Und was zur Hölle sollen Divergent sein? Leute die Mutig und Klug sind? Wow! Wahnsinn Konzept. Menschen die die Wahrheit sagen und Nett zueinander sind? Krass! Wie diese Geschichte es über das grobe Konzept bis zu einem Buch und sogar Film geschafft hat, bleibt mir ein Rätsel. Dazu ist der Plan der ‚Bösewichte‘ absoluter Schwachsinn und unnötig Kompliziert. Genauso auch die Technologie in dieser Welt, die Vage einfach alles kann wenn man es gerade braucht. Die Geschichte an sich ist auch sehr generisch und wirkt zurecht wie eine billige Mische aus alle möglichen Stereotypen.
Das Finale der Fear Street Serie wirft uns ein paar hundert Jahre in die Vergangenheit bei den man die Geschehnisse der infamous Hinrichtung von Sarah Fier hautnah miterleben kann. Ich mochte die Entscheidung, die Charaktere von Damals einfach durch Freunde und Bekannte darstellen zu lassen, da es so am einfachsten ist eine Verbindung zu ziehen. Das macht es nicht nur dem Zuschauer etwas einfacher sondern bringt auch das Gefühl das Fier mit der Rückblende erzeugen möchte gut rüber. In diesem Teil haben sie auch das Tag LTBTQ+Film verdient, bei der die lesbische Beziehung der Skrupel der abergläubischen Gesellschaft auf sich zieht und nach Vergeltung gerufen wird, für all das was jemals schief gelaufen ist. Dabei wird toll die Rückblende inszeniert, als auch die Lore zu einem relativ offensichtlichen aber dennoch gut gestalteten Ende gebracht. Das Finale in der Mall dreht den farbigen Spaßfaktor nochmal auf und macht ein gutes Schleifchen um die gesamte Saga.
Die Fear Street Filme sind eine wirklich nette Unterhaltung, wenn man nicht mit der Erwartung daran geht, dass das Rad neu erfunden wird. Immerhin steht R.L. Stine als Fundament dahinter. Aber immerhin hat man Spaß, eine interessante Narrative mit vielen Homagen und coolen Charakteren.
Teil 2 knüpft nahtlos an die Geschehnisse aus 1994 an und führt uns über eine Rückblende in das Jahr 1978 und dem Massaker in Camp Nightwing. Diesmal steht die „Freitag der 13te“ Reihe im Mittelpunkt der Homage. Und auch hier gibt es wieder brutale Kills, spaßiges Übernatürliches und viele gut geschriebene (wenn auch flache) Charaktere. Mit weniger Exposition wird man schnell in das Geschehen und die Hauptcharaktere eigeführt, die sich erfrischend anders als die Kids aus 1994 anfühlen. Natürlich sind alle immer noch grobe Stereotypen, die aber ganz gut aneinander spielen. Die Gnadenlosigkeit ist auch noch vorhanden, sodass Charaktere plötzlich sterben und auch vor dicken Kindern kein Halt gemacht wird. Das Mysterium um die Hexe und den zwei Städten wird weiter ausgebaut und vertieft. An sich ist ja schon relativ klar was geht, aber die Umsetzung ist nach wie vor so unterhaltsam, das es gar nichts ausmacht. Am Ende wird dann zu den Gebeinen im Wald das fehlende Artefakt zugeführt, das uns in ein teuflisches Jahr zurückwirft.
Ich bin schon sehr gespannt auf den letzten Teil. Ich weiß nicht warum Netflix Fear Street nicht einfach als eine Mini Serie mit 8 Folgen oder so herausgebracht hat, so wirken die Filme alleine immer noch Spaßig, aber etwas Kontextlos. Aber spätestens seit dem MCU kann man sowas ja machen und bringt eine ganz neue Qualität hinzu.
Als Kind hatte ich ein paar Gänsehaut Bücher gelesen und die Serie gerne angeschaut, um meinen Hunger nach Horror irgendwie zu stillen. Irgendwann ist es mir doch zu blöd geworden, mit den teilweise furchtbaren Folgen der Serie und grauenhaften Schreibstil. So habe ich R.L. Stine erst einmal den Rücken gekehrt und mich eher Poe und Lovecraft gewidmet. So ist auch Fear Street an mir vorbeigegangen. Der Dreiteiler auf Netflix hat mich dann aber doch irgendwie angefixt und so habe ich mich in den ersten der Filme hineingewagt.
Und ich muss sagen, ich bin sehr angetan. Der Film schafft einen guten Spagat zwischen überzogener Gewalt, wahnwitziger Lore und Teenage Slasher Spaß. In der Welt von Fear Street ist alles etwas aufgedreht und brutale Serienmörder ist etwas, woran sich die Bevölkerung gewöhnt hat. Unsere erste kleine Episode mit Maya Hawke ist eine großartige Scream Homage. Das Chaos an der Schule zeigt auch schnell auf in was für einer Welt man lebt. Der Tod der Mitschülerin wird zwar wahrgenommen, aber man macht sich eher über die Lore des kleinen Ortes lustig, in sehr morbider Art und Weise. Man lernt nach und nach die Hauptcharaktere kennen, die alle aus klassischen Klischees bestehen, aber sich gut in die Klischee beladene Geschichte einreihen. Nach einem Unfall zieht sich die Schlinge um eine kleine Gruppe Freunde zusammen. Das Ganze funktioniert sehr rund, solange man im klaren ist, das man sich in einem Stine Universum befindet: Realismus wird hier klein geschrieben. Dafür bekommt man ein herrliches Potpourri von verschieden, fantastisch gestalteten Bösewichten, die ihre Horror-Inspiration ganz Stolz auf der Brust tragen.
Und obwohl der Film mit Klischees gespickt war, habe ich doch manches nicht vorhersehen können. Gerade am Schluss hat es mich dann doch kalt erwischt. Als erster Teil von drei bietet Fear Street 1994 ein gutes Fundament, das teilweise doch etwas Expositionsüberladen ist, aber dennoch einfach Spaß macht. Ich bin mal sehr gespannt was sich in Camp Nightwing damals so zugetragen hat…
Ich habe mir leider die falsche Zeit für diesen Film rausgesucht. Ich wollte nur etwas anschauen während ich bei meinen Eltern herumsitze, und dafür war der Film doch zu intensiv und ich wurde zu oft von alle möglichen Kleinigkeiten unterbrochen.
Der Film ist hart. Ich find es immer gut auch die andere Seite vor und hinter dem Gittern zu zeigen. Vor allem wenn es um so ein Verbrechen geht, das auch nach den zwanzig Jahren im Auge der betroffenen nicht gesühnt wurde. Das sich das Stigma des Cop-Killers nicht abwaschen lässt und sofort Probleme mit sich bringt, spricht Bände wie schlecht die Justiz oft Funktioniert. Eine zweite Chance wird nicht gegeben. Oftmals ist es dann auch egal ob das Verbrechen so begangen wurde, oder eben nicht. Man wird zu Boden geworfen, bespuckt und das Leben zur Hölle gemacht.
-Spoiler-
Leider wird mir doch etwas zu viel sonderbarer Fokus auf die Rache der Brüder gelegt, anstatt nur das grausame Schicksal zu zeigen. Auch der Twist am Ende versaut meiner Meinung nach die stärke des Filmes. Das sie die ganze Zeit unschuldig war und sich aufgeopfert hat, relativiert das Gesehene extrem. Im Grunde macht es alles kaputt was aufgebaut wurde. Sie ist kein Mensch das mit der Tat leben muss, dafür gesühnt hat und nun einfach wieder Normalität möchte. Nein, sie wird zum selbst auferlegten Opferlamm, das sich unnötig in das Feuer geworfen hat. Hätten sie einfach gesagt was passiert ist, wäre alles in Ordnung gewesen. Die Schwester kann für die Tat nicht belangt werden. Außerdem wäre es vielleicht gut wenn sie Therapie erhalten hätte, für das was sie erlebt hat. Das Finale ist auch eher schwach. Es ergibt innerdiegetisch Sinn, wirkt es aber aufgebauscht für einen Spannungsbogen den der Film gar nicht braucht. So wird aber aus dem starken Portrait, ein Bild von sonderbarem Selbstmitleid, das immer noch große Stärken hat, aber am Ende doch sehr flach fällt.
Eine herrlich dämliche Komödie, die leider nicht immer so gut trifft, aber mit seinem Konzept so erfrischend ist, das man doch ganz gut unterhalten ist.
Jack Black und Michael Cera sind ein tolles Team und mit einer Riege von guten Comedians passt das Casting auf jeden Fall. David Cross als Kain bietet einen wunderbare Figur die immer wieder auftaucht, wenn man sie auch gar nicht mehr erwartet. Geschichten aus dem alten Testament so zu verarbeiten war eine großartige Idee, da die alten Schriften genügend Raum bieten, um sich darüber lustig zu machen. Leider trifft der Humor für mich nicht immer ins Schwarze. Zu viel Pipi-Kaka Humor, der ja auch gut eingesetzt ganz lustig sein kann, überschlägt hier den Bogen und steht oft mal alleine da. Auch die vielen ‚Schwul HAHAHA‘ Witze sind für mich nicht so gut gealtert. Das zieht den Film etwas herunter. So auch die Entscheidung das gute Pacing in Sodom zu stoppen und die Geschichte etwas dröge voranzutreiben.
Für einen Katertag an dem man keinen Kopf für was anderes hat, kann man hier gut unterhalten werden. Aber leider hat der Film bei mir dann doch nicht ganz so ziehen wollen.