Nebenniveau - Kommentare
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Alle Kommentare von Nebenniveau
Ein Liebesbrief an die Horrorfilme die Regisseur Ted Geoghegan wertschätzt. ‚We Are Still Here‘ ist ein sonderbarer Film, bei dem man sich nie wirklich sicher ist, ob das jetzt Intention oder ein Versehen war. Die Schauspieler sind grottig, aber gefühlt mit Absicht. Genau so auch die Sets, Musik und auch Horror Elemente. So ergibt sich ein etwas sperriger, wenn auch charmanter Film, den man einfach für das genießen kann, was er ist. Überdrehte Charaktere die Spaß machen, so wie sie sind. Ein Dorf mit einem bizarr charmanten Anführer, der alles daransetzt, das der Fluch sich nicht weiter ausbreitet. Eine Hintergrund Geschichte um einen verstorbenen Sohn, Lovecraftian Horror der gefüttert werden muss und literweise Blut.
Irgendwann hatte der Film mich dann mit seinem Charm doch gepackt. Den obwohl der Film viele schwächen hat, zeigt er diese mit Stolz vor und hat ein Team hinter sich, was viel Liebe und Mühe in das Projekt gesteckt hat.
Ein absoluter Klassiker der 3D animierten Filme. Mit einer herzlichen Geschichte und frischen Konzepte, die bis zum Ende spannend bleiben.
Pixar at it’s best, wird hier schnell und geschickt eine ganze Welt aufgebaut, in die man schnell hineingezogen wird. Mit einer innerdiegetischen Geschichte, welche die gesamte Welt der Monster auf den Kopf stellen sollte. Mit einem absolut charmanten Soundtrack und großartiger Animation, welche sich ihrer Limitationen absolut bewusst war, sodass der Film nur bei sehr genauer Betrachtung etwas veraltet wirkt. Dazu ikonische Charaktere, die bis heute nichts an ihrer Anziehungskraft verloren haben.
Ein Coen Klassiker, den ich bisher nur einmal gesehen habe, und mich tatsächlich etwas kalt gelassen hat. Nach der fantastischen Serie von Noah Hawley wollte ich dem Film nochmal eine Chance geben. Und siehe da, nur so ca. ein Jahrzehnt später war es dann so weit.
Fargo ist fantastisch! Die Musik, der trockene Humor der Coens, die Charaktere und die Absurdität der Geschichte. Das ganze gemischt mit einer schon fast beiläufigen Gewalt, die aber nicht an Schock und Konsequenzen missen lässt. Die Art und Weise wie die Coens Geschichten erzählen ist einfach besonders, viel kopiert, aber selten erreicht. Dabei haben alle Charaktere so eine interessante tiefe oder eben keine weitere Ebene, aber nichts desto trotz eine Wichtigkeit im Chaos der Geschichte. Mit vielen kleinen Anekdoten und zwischen Töne, die alles erst so charmant machen lässt. So unwichtig auch das Kaffee-Kränzchen zwischen alten Mitschülern für den gesamten Plot ist, will ich ihn nicht vermissen. Den auch bei Fargo, ist die Geschichte mehr als die Eckpfeiler und Hauptcharaktäre. Es wird zu einer lebendigen und völlig abstrusen Welt, in der man ungern leben, aber immer gerne mal wieder eintauchen möchte.
Ich bin kein großer Slasher Fan, die Filme packen mich oftmals nicht so sehr wie andere Vertreter des Horror Genres. Das heißt aber nicht das man nicht auch mal über den Tellerrand schauen kann und zum sehen was so passiert. Bei Nobody Sleeps in the Woods Tonight bin ich froh das ich das gemacht habe.
Man kennt viel zu wenig Filme aus Polen, und gerade bei Horror Filmen ist es immer super interessant welche Aspekte der Kultur mit in die Geschichte um Umsetzung ebendieser fließen. Hier ist das leider nicht so stark der Fall, da der Film eher eine Hommage an alle möglichen Horrorklassiker ist, anstatt ein eigenständiges Werk. Aber das ist gar nicht schlimm, wenn man so gekonnt an die Sache herangeht. Eine Almagation von Vorurteilen und Huldigungen an die Klassiker, schlägt „Nobody Sleeps in the Woods Tonight“ einen tollen Bogen zu schlagen, der einen von der ersten bis zur letzten Minute unterhält. Mit viel Gewalt, Blut und einer gesunden Priese Humor und Augenzwinkern. Das die Filmemacher sich viel Mühe gegeben haben, bemerkt man sehr schnell, in den ausgezeichneten vorstellen der Charaktere, die man in binnen von ein paar Szenen gut als Individuen unterscheiden kann. Auch treten sie teilweise etwas ruhigere Pfade, das bei z.B. das amerikanische Gegenstück viel nervtötender geworden wäre. Keiner beschwert sich in dem Camp zu sein, auch wenn kein Bock darauf hat. Man ärgert sich gegenseitig, aber entschuldigt sich auch schnell wieder. Man erfährt warum die verschiedenen Teens da sind und vor welchen Problemen sie wegrennen. Das Pacing ist fantastisch und lässt so gut wie keine Langeweile aufkommen. Die Bösewichte des Filmes sehen Grotesk aus und bieten auch eine klasse Hintergrundgeschichte, die sie zu mehr macht als nur wilde Schlächter. Und obwohl der Film aus vielen Zitaten besteht, schreiben sie nicht alles aus. Das Verhalten der Charaktere wird schnell klar, ohne das ewig explizit darauf eingegangen werden muss.
Ein spaßiger Slasher Film, den man sich auf jeden Fall mal anschauen kann.
Possum ist ein kleines Meisterwerk. Schon lange hat mich ein Film nicht mehr auf so eine dermaßen tiefe Art und Weise verstört, mit Bildern die sich unter der Haut festsetzten. Dabei werden diese auf so eine unfassbar geschickte Art und Weise grausam eingeführt, unter neuem Kontext entmystifiziert um dann später in einem größeren Terror zurückkehren.. Dabei kann ich verstehen wenn man den Film nicht mag.
Man muss sich in die bizarre Welt von Possum hineinziehen lassen, bei dem die Realität und der Wahn des Protagonisten sich ständig die Klinke in die Hand geben. Dabei macht der Film auch etwas, das mir viel zu oft in Horrorfilmen fehlt: in aller Unaussprechlichkeit und Horror, fußt Possum seine Grundpfeiler in der Realität, die oftmals grausamer sein kann, als jedes Monstrum.
Ein absolut fantastischer Film, den man als Fan von Surrealen Horror nicht verpassen sollte.
Ich liebe Dokumentationen aus dieser Zeit. Vor allem wenn sie mit so einer Hingabe gedreht wurde, wie Häxan. Zwischen Fakten und Grafiken, werden Geschichten von Schauspielern nachgestellt, mit einer ganz besonderen Atmosphäre. Teilweise fühlt man sich in den Unterricht zurückversetzt mit einem Holzstab der einem die wichtigsten Dinge nochmal einkreist. Gestützt mit Bildern welche im damaligen Zenit des Aberglaubens entstanden sind. Es wird geschickt eine Basis aufgebaut, auf die Benjamin Christensen dann in den Nachstellungen mit viel Mühe einem den Volksglauben vor Augen führt, ohne dabei dem Zuschauer etwas vorgaukeln zu wollen. Ganz besonderer Applaus verdient der Fazit des Filmes. Er stellt die Verbrechen so dar wie sie damals wohl waren, erzählt eine Anekdote einer Schauspielerin und zeigt die Gründe des Irrglaubens auf, in der Unterdrückung der Frau und dem fehlenden Verständnis von psychischen Krankheiten. Ein sehr mutiger Schritt und eine fantastische Aussage, vor allem in der damaligen Zeit.
Kate sieht auf den ersten Blick wie ein typische Assassinen Geschichte aus, mit einem kleinen Twist ala Crank. Dazu spielt alles noch im überdrehten Japan, das nicht nur durch die Ästhetik, sondern auch durch die Musik und Sprache toll zum Vorschein kommt.
Leider stellt sich schnell heraus, dass das Gimmick der Strahlenkrankheit nicht sehr weit reicht und nur einen groben Zeitdruck auf Kate ausübt, anstatt interessant in die Geschichte verbunden zu werden. Und auch wenn Winstead in ihrer Rolle richtig mühe gibt und sie auch in den Action Szenen eine gute Figur macht, ist ihr Charakter doch zu flach und uninteressant um den ganzen Film zu tragen. Das haben auch die Filmemacher gemerkt und Ani eingeführt, die einen eigentlich interessanten Konflikt mit sich bringt, dann aber doch auf ein Edgy Teenager heruntergebrochen wird, und zwar der nervigsten Sorte. Es wird auch schnell klar, das sie Japan als Ort genommen haben um sich an der Ästhetik zu vergreifen, anstatt etwas interessantes innerhalb der Kultur zu erzählen. Das ist alles auch nicht so schlimm, wenn der Film zumindest unterhaltsam wäre. Aber das ist leider nur in so 30 – 50% der Fall. Sobald zu viele Worte gewechselt werden, merkt man das dies nicht die stärke der Drehbuchautoren sind und eigentlich alle Charaktere so egal sind. Was der Film dagegen gut machen kann, sind Momente. Der Kampf zwischen den Shoji Türen, der Kampf in dem Apartment oder auch in der Gasse sind fantastisch gelungen. Leider verlieren solche tolle Szenen ihren Glanz in dem langweiligen Plot, sodass meine Aufmerksamkeit beim letzten Kampf komplett aufgebraucht war.
Kate ist eben eine typische Assassinen Geschichte, die sich nicht traut starke Charaktere oder interessante Konflikte auf den Bildschirm zu zaubern und durch unnötiges Fett auf eine Laufzeit von 104 Minuten aufgebläht wurde.
Samurai Cop ist eines dieser Kleinode das ein großes Maß an Liebe und Wille mit gnadenloser Inkompetenz und fehlenden Geschmack kombiniert um etwas ganz besonderes zu erschaffen. Es gibt nichts an diesen Film, das in irgendeiner Art und Weise gut ist. Das Schauspiel, die Geschichte, die Sex-Szenen, die Charaktere, die Musik, das Sound Design und vor allem der Schnitt sind alle durch die Bank katastrophal. Ein Film in dem der Regisseur Amir Shervan (der damals 62 Jahre alt war) sein 12 jähriges ich in den Regiestuhl setzt.
Dabei kann Samurai Cop auch als Paradabeispiel genommen werden, wie man eine Verfolgungsjagd nicht drehen sollte. So viele Schnitte, mit so fadenscheinigen Verbindungen und Handlungen die gefühlt zufällig aneinandergereiht werden, das man erst im Nachhinein grob versteht was da eigentlich gerade passiert ist. Mit einer Verfolgungsjagd in einem Krankenhaus in dem die selbe Einstellung zwei mal, direkt hintereinander genommen wird, in der hoffnugn das es niemadnen auffällt. Eine Geschichte voller Action und Chaos, der ein Roter Faden komplett fehlt. Szenen fangen irgendwo an, enden irgendwo und man wird in die nächste geworfen. Eine Geschichte mit ein paar Eckpunkte, die sich irgendwie wiederholen zu scheinen.
El Bar ist ein interessanter Film, der mir zufällig über den Weg gelaufen ist. Als ein Kammerspiel, Sozialkritik, Komödie und Horror Film bietet El Bar einiges, mit einem echt gut geschriebenen Drehbuch und tollem Tempo, das eigentlich nie wirklich Langeweile aufkommen lässt. Eingepfercht in einer Kneipe lernt man nach und nach die verschiedenen Charaktere mit ihren Macken und Träumen kennen. Plötzlich gibt es aber eine Wendung und alles steh in einem anderen Licht da, der Humor, bleibt einem langsam im Hals stecken und zwischen überzogenen Klischees gibt es Szenen von realistischer Grausamkeit. Bis der Film am Ende zu einem heftigen Drama wird, bei den der Wert eines Menschen plötzlich in die Waagschale geworfen wird, abgetrennt von den Macken und Träumen die man Anfang gelernt hat.
El Bar hat mir persönlich ziemlich gut gefallen, auch die einzelnen Kapitel sind stark und clever ausgearbeitet. Leider sind mir die Stilbrüche Teilweise etwas zu stark, das es an dem Gesamtbild des Filmes zerrt.
Der Fuhrmann des Todes ist ein interessanter Film mit einer faszinierenden Geschichte und für damalige Verhältnisse fantastische Special Effects. Die Narrative ist dabei interessant gewebt mit ständigen Sprüngen durch die Zeit, welche die Gegenwart in ein immer neues Licht rückt. Mit markanten und authentisch wirkenden Charakteren, allen voran der Protagonist. Ich kann die Liebe zu dem Werk schon verstehen. Und es ist auch ein herausragender Film, ohne Frage. Aber warum dann diese Musik? Der Soundtrack von Matti Bye hat das ganze Filmerlebnis für mich so sehr geschwärzt, das ich ein paar mal darüber nachgedacht habe, einfach den Ton auszumachen. Statt authentischen Klängen der Zeit oder einer interessanten Vertonung, wird einem die ganze Zeit etwas vorgedudelt, mit Kompositionen zwischen ganz gut und nervtötend, mit einer starken Tendenz zum letzteren. Man hätte es auch wie in Dawson City: Frozen in Time machen können und die Musik zum Teil der narrative werden lassen, was er einmal mit Glockenschlägen macht und für den Rest des Filmes ignoriert. Selbst wenn in der Kirche gespielt wird, lässt er die Orchestrale Versionen von schlechter Fahrstuhl Musik laufen. Als eher akustischer Mensch hat mir das echt den ganzen Film etwas vermiest.
The Room ist ein Meistwerk in seiner gnadenlosen Selbstüberschätzung und Inkompetenz. Es hat schon seinen Grund warum dieser Film so einen Kultstatus erreicht hat. Nach dem ersten mal anschauen hab ich nur den Kopf geschüttelt und wollte mir das nie wieder antun. Doch dann tat ich es nochmal, und nochmal und nochmal. Und irgendwie wird der Film nie wirklich alt. Vollgestopft mit schwachsinnigen Dialogen, Szenen die nichts mit irgendwas zu tun haben und einer so simplen Geschichte, das man sich wundert wie Wiseau es geschafft hat, 90 Minuten daraus zu machen. Die Bildsprache ist quasi nicht existent, die Szenen Bilder billig zusammen geklatscht, das Editing ist nonsensical, die Dialoge sind zum Wegwerfen und die Ernsthaftigkeit die Wiseau dabei an den Tag legt, macht das alles nur noch besser. Warum sind überall Bilder von Löffel? Warum haben sich alle Männer in Schale geworfen, nur um dann einen Football herum zu werfen? Wie sieht es mit dem Brustkrebs von Lisas Mutter aus? Und warum zur Hölle gibt es so viele Sexszenen und warum tut es so weh dabei zu zusehen?
Ich weiß nicht warum ich mir das immer wieder an tu, aber The Room will mich einfach nicht wirklich loslassen. Es fühlt sich an wie ein Alien der uns Menschen von der Ferne beobachtet hat und nun schnell eine ramschige Präsentation zusammengebastelt hat.
Free Guy ist ein spaßiges Konzept, das leider viel oft im Mittelmaß stecken bleibt, aber dafür auch ein paar richtige Kracher zu bieten hat. Wenn man ein neuen Film mit Ryan Reynolds in der Hauptrolle sieht, erwartet man eine Ryan Reynolds Show. Ist er zwar teilweise der Protagonist und ein Drehpunkt des Plots, bleibt sein Charakter doch eher flach und nur Projektionsfläche für das große Ganze. Dabei gibt es schon viele gute Ideen, wie zum Beispiel den Pfad des Good Guy einzuschlagen, statt wild um sich zu ballern. Aber leider hängt er und sein Charakter viel zu sehr im Fish out of Water Konzept fest, an dem nicht wirklich gerüttelt wird. Auch wird mit dem Thema einer Videospielwelt teilweise nicht viel angefangen, was schade ist. Es ist auch schade das es keinen wirklich aktiven Bösewicht gibt, der das ganze etwas interessanter hätte gestalten können. Vor allem im Bezug auf die philosophischen und ethischen Fragen, die dabei aufgeworfen werden.
Aber das will der Film auch gar nicht sein. Etwas hohler Fun in einer knallbunten Welt mit einem interessanten Konzept. Es gibt auch ein paar Szenen in dem der Film richtig scheint (Channing Tatum, Chris Evans, Taika Waititi und Dude um nur ein paar zu nennen), bleibt er aber leider doch unter seinem Potential und tritt schon längst ausgetretene Pfade. Aber für einen netten Abend, kann man sich Free Guy auf jeden Fall mal geben.
Dennis Villeneuve ist einer der besten Regisseure unserer Zeit. Meiner Meinung auch meilenweit vor jedem Scorsese oder Nolan. Er kann Science-Fiction, Action, Thriller, Metaphorik und eben auch Dramas. Incendies meiner Meinung nach einer der besten, wenn nicht sogar der beste Film den ich bis jetzt von ihm gesehen habe. Die Geschichte ist herzzerreißend und voller Grausamkeiten. Die Narrative ist dabei so unfassbar geschickt. Dabei liegt das nicht nur daran wie sie geschrieben ist, sondern vor allem auch wie sie gefilmt und geschnitten ist. Szenen fließen ineinander, die Vergangenheit wird zum hier und jetzt und andersherum. Das Bild der bizarren Mutter wird von treffen zu treffen aufs neue erschüttert, ohne jemals das gesamte Ausmaß überhaupt greifen zu können. Den das ist ein tragischer Aspekt von Incendies, es ist vorbei. Genau wie Memories auf Matsuko ist die Zeit abgelaufen. Man kann nur das neue Wissen nehmen und daraus lernen, aber gerade für die Protagonistin ist alles zu spät.
Es ist beeindruckend wie er, als weißer Kanadier, diese Geschichte, welche tief in einer anderen Kultur verwurzelt ist, hernimmt und sie so packend erzählt. Es gab Momente wo ich den Film pausieren musste um erst mal wieder zurecht zu kommen. Momente die mich erschüttert haben und die Abgründe der Menschlichkeit offenbart haben. Ein Film der durch Mark und Bein geht und einen nicht mehr wirklich loslassen will.
Immer her damit! Böse Zungen könnten sagen, dass der Film eigentlich nicht viel neues macht und sich sehr an seine John Wick Wurzeln festhält. Das stimmt auch, aber das Wick Rezept ist einfach nur fantastisch, und in diesem Fall mit frischen Zutaten und interessanten Kniffen auch herausragend gekocht, das Nobody sich hinter niemand verstecken muss.
Bob Odenkirk macht die Figur des Nobody richtig gut, der im ständigen Trott und einer langsam höher werdenden, eigenen Müllhalde, entkommen möchte. Von allen unterschätzt bis es zu spät ist. Dabei ist er aber auch etwas fragiler als unser Lieblings Hundehalter, was die Kampfszenen nochmal spannender machen. Tritt er zwar allen Busreisenden in den Arsch, kommt er doch nicht ganz ungeschont davon. Die Geschichte um unseren Nobody, den bösen Russen und explodierender Exzess ist toll umgesetzt. Gerade Aleksey Serebryakov macht eine fantastische Figur als großer Gegenspieler, und ich bin froh, dass er auch etwas Zuneigung über den Tellerrand bekommt.
Man bekommt was man erwartet, aber es ist dann doch etwas Süßer als man es erwartet. Für Action Fans ist Nobody ein muss!
Auf der Suche nach ungewöhnlich oder unbekannten Horrorfilmen bin ich auf Housbound gestoßen. Bekommt man am Anfang etwas angst das der Film in einem Distrubia oder ähnlichem Endet, wird man doch gleich von frischen Ideen und cleverem Filmmaking überrascht. Die Geschichte ist so herrlich abstrus und voller Wendungen, die alle ausgezeichnet aufgearbeitet und stimmig sind. Man wird einfach von der ersten Minute auf eine spaßige Reise mitgenommen, die durch ulkige Charaktere, gruseligen Momenten und den schrägen Kiwi Humor bestechen.
Man merkt auch das die Filmemacher richtig viel Spaß bei der Sache hatten und Szenenbilder sorgfältig aufbauen, und gewisse grausige Aspekte später in einem ganz neuen Licht erscheinen. Dazu die ständig genervte Protagonistin, die tatsächlich gegen Ende etwas aufweicht.
Jeder der Housbound noch nicht gesehen hat, aber auf diese Art von Film steht, sollte das so schnell wie möglich nachholen.
An sich ist der Film schon in Ordnung. Etwas cheesy und überzogen, aber an sich kann ich die Bewertungen schon verstehen. Das Ganze geht leider gar nicht mehr, wenn man den Graphic Novel davor gelesen hat. Die Vorlage ist ein Meisterwerk, mit akribischer Forschung und Quellen für jegliche kleine Details. Die Erzählung ist nüchtern, mit kreativen Freiheiten, wenn es passt oder mit sonderbaren Anekdoten, auch wenn sie Stilbruch mit sich bringen, dafür aber die Tiefe des ganzen Phänomens darstellt. Der Artsytle ist dem damals üblichen Zeitungsstil nachempfunden und zieht einen nur noch tiefer in die Geschichte hinein. Sie nutzen dabei auch das Medium des Comics fantastisch und führen Charaktere wie Gull auf so eine beeindruckende Art und Weise ein, wie ich es selten gesehen habe. Mit großartigen Feingefühl, massiver Gravitas, wird es teilweise nicht umsonst als Magnum Opus von Alan Moore bezeichnet.
Was die Hughes Brüder daraus gemacht haben, tut einem im Herzen weh. Ein Paradebeispiel von einer verstümmelten Vorlage, die unbedingt an irgendwelche Hollywood Standards angepasst werden mussten. Depps Charakter wird zu einer Persiflage der Vorlage und vereint mehrere Personen ineinander, dessen Spiel miteinander gerade interessant war. Es fehlen die Details, die leisen töne und vor allem die ungewöhnliche Narrative. Daraus wird ein fahles Katz und Maus Spiel, das zwar Visuell interessant ist, aber erzählerisch auf die fresse fällt. Hat man in der Vorlage alle Karten auf dem Tisch und bewegt sich geschickt zwischen den komplexen zusammenhängen zwischen dem Volk, der Regierung, der Polizei und den Medien, bekommt man hier nur einen hübschen 0815 Jack the Ripper Film der nur versucht, Möwen auf unelegante Art und Weise zu fangen.
Ich liebe diese Dokumentation! Der Release von King of Kong hätte für mich damals nicht besser kommen können. Ich schaute über den Controller hinweg, habe alle möglichen Spiele vor meiner Zeit und Bücher darüber verschlungen. Aus einfachen Spielen wurde Kulturhistorie für mich. Ich hab auch das Gefühl, das die Doku das Thema etwas mehr Salonfähiger gemacht hatte und ein interessantes Licht auf die Szene der Highscore Jäger und Speedrunner geworfen hat.
Man hätte auch all die realen Ereignisse auch nicht besser schreiben können. Mit überglücklichen Highs, niederschmetternde Lows und brutalen Ungerechtigkeiten gegen einen Mann, der es wirklich nicht verdient hat. Billy Mitchell als Bösewicht bietet sich auch einfach zu gut an, vor allem wenn man sein Handeln, Fall und Klagewellen lang nach dem Film beobachtet. Dabei ist der Film auch scharfzüngig und webt geschickt eine tolle narrative, die einen auch immer wieder auf den Boden der Tatsachen bringt.
Für jeden der Interesse an den Thema hat, ist die Doku ein Muss. Im Nachhinein sind nicht mehr alle Infos aktuell oder gar falsch, aber das ändert nichts am großen und Ganzen und dem Unterhaltungsfaktor der Dokumentation .
Die Doku ist eigentlich wie für mich gemacht. Ich bin fasziniert von Kulten, religiöser wischi waschi und wie einfach es ist Menschen zu manipulieren. Der Ansatz ist ebenfalls toll, und erinnert etwas an James Randi, den ich zutiefst bewundere. Das Konzept wird auch super erklärt und die Zusammenfassung an schmierigen Gurus welche die Gutgläubigkeit ihrer Anhänger ausnutzen, hat mein Blut zum kochen gebracht.
Er macht es sich dabei auch wirklich nicht leicht, mit beeindruckendem Yoga und einer geschickten Gradwanderung, bei denen er es vermeidet zu lügen und es einfach Teil seiner Philosophie macht. Auch faszinierend waren die Menschen, deren Motivationen und Hintergründe teilweise nicht unterschiedlicher hätten sein können, sich aber alle unter seinem Banner zusammen finden. Wenn sich langsam seine Hirngespinste zu wahren Überzeugungen wandeln, gerät auch er und sein Glauben ins wanken. Das ist ein interessanter Ansatz und ich bin froh das er ihn weiter verfolgt hat, aber leider ging mir dabei die ursprüngliche Motivation etwas verloren, sodass das Ergebnis am Ende ein interessantes aber auch sehr durchwachsenes Gebilde zurück lässt.
Was für eine Dokumentation! Nicht nur ist die Geschichte um den Seiltanz zwischen den Twin-Towers an sich super spannend. Auch die Personen hinter der Aktion und vor allem auch die Art und Weise wie die Dokumentation die Geschichte erzählt, erschafft eine fantastische und authentische Atmosphäre. Aufgezogen wie ein Heist Film wird ‚Man on Wire‘ durch Interviews, Originales-Archivmaterial und wenigen stimmungsvoll inszenierte nachgestellte Szenen. Toll dabei ist das es niemals wirklich nur alleine um Phillipe Petit geht, dem Man auf dem Draht. Es geht um alle Kollaboratoren die nicht nur in der Planung, sondern auch in der Ausführung geholfen haben. Es ist der Sieg eins ganzen Teams, welche vieles dafür auf Spiel gesetzt haben. Man erfährt über die ersten Projekte am Notre Dame und auf einer Brücke in Sydney, mit dem ständige Ziel der zwei Türme vor den glänzenden Augen Petits.
Nicht nur ist der Akt des Seiltanzes zwischen den Türmen an sich schon wahnwitzig, selbst mit professioneller Hilfe und Tagelanger Vorbereitungszeit auf den Türmen. Aber nein, mit ein bisschen Tricksereien, einem Pfeil und Bogen und viel Geduld und Kraft haben vier Leute das unmögliche möglich gemacht. Und so bannt die Geschichte von der ersten Sekunde bis zur letzten. Wobei gerade das ende einen absichtlich bitteren Beigeschmack zurück lässt. Eine großartige Team-Aktion wird auf Petit heruntergestutzt. Von beeindruckenden Bildern und begeisterten Reaktionen, wird man in eine sonderbare Leere geworfen.
“Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war.“
Mike Flanagan hat es mal wieder geschafft. Nach dem brillanten Haunting of Hill House, welches alle anderen Haunted House Geschichten in den Schatten stellt und dem fantastisch tiefgreifenden Bildnis um Trauer, Tod und Zorn in Haunting of Bly Mannor, zeigt er wieder einmal was er draufhat. Midnight Mass ist eine feinfühlig erzählte Geschichte um Glauben, Schuld, Schicksal und dem Wert des Lebens an sich.
Dabei möchte ich auch nicht spoilern, denn es ist am besten sich einfach auf die Geschichte einzulassen. Man erfährt eine packende Geschichte um eine kleine Gesellschaft, verlorenen Seelen und Heilsversprechen. Mit fantastisch ausgearbeiteten und offenen Charakteren, die alle mit ihrer Unzulänglichkeit kämpfen müssen. Das Ganze wird eingebettet in einer eigen Interpretation eines klassischen Klischees, das so gut mit dem Konzept umgeht, das Flanagan es wieder mal geschafft hat, einen klassischen Horror Trope zu perfektionieren. Doch im Mittelpunkt stehen die Charaktere, die durch persönliche und interessante Gespräche ihr inneres offenlegen. Das könnte langweilig wirken, wird aber durch die fantastische Cinematographie und dem großartigen Drehbuch.
Okay, ganz ohne geht es doch nicht, also ACHTUNG:
--SPOILER--
Man konnte schon in der zweiten Episode ungefähr erkennen wohin es gehen wird. So kam die Überraschung dann doch nicht ganz so überraschend. Was dagegen brillant ist, ist die Art und Weise wie es geframed ist. Den Mythos durch die Linse eines Christen zu sehen, war fantastisch. Der Mythos und die Symbolik passen fantastisch zum Christlichen Glauben. Das ewige Leben der Gläubigen, das Blut und die Sakramente. Alles gibt fantastisch viel Sinn und wird durch tieferes eintauchen der Riten und Symbolik immer besser. Auch das Ende ist ein fantastisches, bei denen der Fanatismus mehrere Personen zu einem grausamen Crescendo erhebt um in gleisenden Licht betäubende Stille zurück lässt.
Train to Busan war ein eine freudige Überraschung. Ein Film, der ein ausgelutschtes Gerne nahm und mit einem cleveren Drehbuch und gut eingesetzten Limitationen etwas wirklich Herausragendes geschaffen hat. So war ich super froh zu sehen das Sang-Ho Yeon die Geschichte weiterspinnen wird.
Je höher man fliegt, desto tiefer kann man fallen. Und genau deswegen schmerzt die Enttäuschung um Peninsula so sehr. Nicht einmal ein Funken von dessen, was den ersten Film so gut gemacht hat, ist hier wieder zu erkennen. Dafür ein menge grausamer CGI Szenen, ein Humor, der überhaupt nicht rüber springen möchte und eine Geschichte mit Charakteren, die so uninspiriert und langweilig sind, das es schon ein wunder ist, das ich den ganzen Film von vorne bis hinten angeschaut habe. Das die Fortsetzung nichts mit den Charakteren aus dem ersten Film zu tun hat ist vollkommen in Ordnung. Auch der Zeitsprung passt schon. Die Szene auf dem Schiff zieht sich etwas und drückt etwas zu hart auf die Tränendrüse ohne dass man eine Ahnung hat wer die Charaktere sind oder warum man mit ihnen mitfühlen soll. Das geht dann über in einem spaßigen zusammenschnitt mit schlechten englischen Schauspielern und hatziger Exposition. Auch danach geht es eigentlich vielversprechend weiter, mit dem Rassismus, welchen die Koreaner ausgesetzt sind, einem Wahnsinns Plan mit einer Crew die alle etwas Besonderes an sich haben, bis auf den Schwager des Protagonisten, der nur dafür da ist, dass er irgendeine Motivation hat. Das Ganze fällt dann aber schnell auseinander und wirft uns in eine 0815 Postapokalypse Szenario mit übertrieben coolen Kindern und dem pöbelnden Partyvolk der Überlebenden. Spätestens hier merkt man auch, dass sich nichts wirklich entwickeln wird. Das Ganze wird garniert mit grausig aussehenden GCI Szenen, bei denen sich Filme aus den 2000er schämen würden. Keine wirkliche Gefahr durch die Zombies, überzogene Sprüche und Charaktere die keinerlei tiefe besitzen und einfach nur cool auf der Leinwand aussehen wollen. Ganz schlimm wird es gegen Ende, wenn man eine gefühlte halbe Stunde mit schnulzigen Geigen und einer emotional triefenden Szene zur nächsten hetzt, um dann in einem unverdienten und unzufriedenstellenden Happy End zu münden.
Es gibt sicherlich Leuten den dieser Film gefällt. Als Fan des ersten Teils bin ich maßlos enttäuscht davon und wünschte mir, ich hätte die Zeit gespart und würde diesen Film geistig nicht mit dem fantastischen Original in Verbindung bringen.
So richtig bekannt ist Titan AE nicht wirklich. Ich hab zum ersten mal davon gehört, als eine Freundin von dem Film geschwärmt hat. Nachdem ich ihn jetzt auch gesehen habe, versteh beide Seiten.
Oberflächlich scheint der Film wie für Kinder gemacht zu sein, aber das trügt. Die Themen und Komplexität richtet sich an ein erwachseneres Publikum. Da kann ich verstehen das viele Kinder enttäuscht das Kino verlassen haben und das eigentliche Publikum damals nie erreicht wurde.
Dabei bietet Titan AE etwas richtig tolles. Nicht nur die Geschichte, auch die Charaktere und das filmische Universum sind fantastisch gelungen. Mit atemberaubenden Szenerien und fantastisch vielschichtigen Designs der Wesen und Umgebung. Auch das Konzept des Menschen als aussterbende Rasse, ist sehr frisch und toll gemacht. Dazu wird das Ganze auch noch mit damals herausragendem GCI, einem guten Soundtrack und Startträchtigen Voice Cast garniert.
Wenn ich mir etwas wünschen würde, dann das man auf gewisse Themen etwas mehr Fokus gelegt hätte. Ich glaube wenn Titan AE eine Serie geworden wäre, hätte es zumindest mich als begeisterten Fan an ihrer Seite.
Was für ein Abschluss. Nach dem sehr depressiven letzten Teil, wird hier etwas ganz Neues gezeigt. Lebenswille und -freude. Inmitten der zermürbten Erde und dem verzweifelten Kampf um das Fortbestehen der Menschheit, blüht das Leben. Wie ein Löwenzahn der sich seinen Weg durch Beton sucht um stolz den Kopf in die Sonne zu halten. Dabei wird mit der Depression von Shinji fantastisch umgegangen. Also nicht von allen Charakteren, aber auf einer narrativen Ebene. So schafft er es endlich Hilfe anzunehmen und zu wachsen, etwas was sein Vater nie gelungen ist, der diesmal auch etwas mehr Scheinwerferlicht bekommt und so endlich zu der jämmerlich tragischen Figur wird, die er schon immer war.
Natürlich ist auch dieser Teil fantastisch gezeichnet und animiert. Mit viel Fokus auf die kleinen Dinge des Lebens, welche genau eben dieses Ausmacht. Aber man wird auch mit epischen Szenen und wahnwitzigen Situationen konfrontiert, die einem NGE würdig sind. Aber nicht nur auf der Visuellen Ebene, sondern vor allem auf der Erzählerischen, kann man genau denselben Trend sehen. Mit Charakteren die prägnant und tiefgründig gezeichnet werden. Dabei steht natürlich die psychische Gesundheit und das erwachsen werden im Mittelpunkt. Und dabei wird es hier so gut umgesetzt, wie noch nie zuvor in NGE.
Ein fantastischen Ende, das der eh schon genialen Serie NGE eine ganz neue Perspektive verschafft und der internen wie externen Welt eine fantastische Abrundung gibt.
Ich kann total verstehen das dieser Film Kult Status hat. Cage und Travolta alleine geben schon genügend Stoff, mit ihren markanten Persönlichkeiten und sonderbaren Schauspiel. Dazu eine absolut abstruse Geschichte von Gesichtstransplantationen, Terrorismus und John Woo auf dem Regiestuhl.
Leider hat der Film bei mir nicht so gezogen. Face Off hat einiges, was den Film sehr besonders und auch herausragend macht. Aber für mich geht der Film 45min zu lang, mit langen Durststrecken, die einfach nicht zünden wollten. Der Charakter von Sean Archer ist so unfassbar langweilig und einseitig, das es eine Schande ist, das man so viel Zeit mit ihm vertreibt. Dagegen ist Castor Troy eine absolute Bombe voller Wahnsinn, Charisma und kompletter Missachtung jeglicher Moralvorstellung. Gerade von Cage wird dieser Charakter fantastisch verkörpert. Auch Travolta gibt sich mühe, schafft aber nicht den Wahnsinn von Cage heran. Die Action ist teilweise sehr stylisch (typisch Woo eben) aber wirkt auch an manchen Stellen etwas altbacken oder lächerlich. Die Musik und das Sounddesign sind beide okay, aber nicht wirklich herausragend. Vor allem bei der Schießerei bei Dietrich, als der kleine Junge „Somewhere Over The Rainbow“ hört, wusste ich nicht genau was ich davon halten sollte. Ironisch oder ernst? Und warum sich Woo gerade für die schlechteste Version diesen Klassikers entschieden hat, wird mir auch nicht ganz klar.
Die Geschichte an sich ist wahnwitzig und in seiner schwachsinnigen Radikalität auch echt spaßig. Leider zieht der Charakter von Archer die Stimmung immer wieder runter, und nimmt erst gegen Ende fahrt auf, als sich die Persönlichkeiten der beiden Charaktere angleichen. Die Metallstiefel im Gefängnis erinnern einen an den Super Mario Brothers Film. Im allgemeinen hätte ich gerne auf die ganze Gefängnis Geschichte verzichten können. Es werden auch ständig irgendwelche Hinweise gestreut und nie irgendwie benutzt. Die Schusswunden Narbe, das der Voice Modulator bei einem starken Husten rausfallen kann, aber scheinbar alle Action Szenen, stürze, etc überlebt. So fühlt sich das gesamt Erlebnis etwas unausgegart an.
The Commuter ist ein richtiger Standard Neeson Film wie er im Buche steht. Ein Mann mit besonderen Fähigkeiten in einer aussichtslosen Situation. Teilweise bietet der Film auch was wirklich was gutes. Vor allem in den komplett überzogenen Szenen, macht er richtig spaß. Aber dafür fällt er in so vielen anderen Bereichen flach. Das Kammerspielartige Szenario im Zug wird nie wirklich ausgenutzt. Die Motivation der Bösewichte und das vorgehen von Neesons Charakter sind dabei auch nie so wirklich klar. Vor allem weil er eigentlich dafür gewählt wurde, weil nur er dieser Aufgabe gewachsen ist, und erst mal jede Niete zieht bis er endlich das gewinnerlos findet. Auch als gegen Ende das ganze etwas aus den Gleisen gerät, verhält er sich vollkommen psychotisch. Das hätte man gut gestalten können, in einem Phillip K Dick Art und Weise, wirkt so aber eher schwach und chaotisch.
Ein netter Action Film wenn man mal nichts zu tun hat, aber viel erwarten sollte man dabei nicht.