Nebenniveau - Kommentare

Alle Kommentare von Nebenniveau

  • 8

    Wenn man den Klappentext des Filmes liest, rollen erstmals die Augen nach oben. Das Konzept gibt es schon viel zu oft und wird meistens eher schlecht als recht gestalten. Umso cooler ist es, wenn sich jemand wirklich Mühe gibt und etwas tolles auf die Beine stellt.
    Der Film hat eine interessante Atmosphäre, die einen in den Bann zieht. Man weiß nie wirklich was vor sich geht, oder was dieser mysteriöse Typ da macht, oder warum Jack plötzlich in die Hand geschossen wird. Umso mehr man über ihn erfährt, umso weniger schlau wird man aus seinem Charakter. Aber das Drehbuch ist so gut, dass es am Ende doch alles irgendwie Sinn ergibt. Aber auch in den Charakteren und Dialogen zeigt das Drehbuch seine stärken. Der trockene und bizarre Humor des Films ist einfach köstlich. Damit eingebunden auch die Brutalität, die richtig Wumms hat, aber im Vergleich mit dem Protagonisten sehr schnell relativiert wird. Jack ist auch fantastisch in seinem Drang nach dem langweiligsten Leben das er erreichen kann, mit einem brutalen Racheplan von kleinen Würstchen, die einfach nicht wissen wann sie aufhören sollen. Und genau hier liegt noch eine Stärke des Filmes. Anstatt eine überwältigende Geschichte erzählen zu wollen, bei dem vielleicht das Schicksal der Welt im Argen liegt, wird hier auf eine kleine Geschichte fokussiert, die zwar etwas mit den Protagonisten macht, aber das große und ganze nicht angreift. Ich glaub gerade hier machen viele Geschichtenerzähler mit ähnlichem Thema einen Fehler und blasen den Konflikt zu weit auf. Der Twist (den man ja schon am Titel ablesen kann) wird auch super gehandhabt. Mit vielen kleinen cleveren Ideen, bei denen man merkt, das sich Jason Krawczyk wirklich viele und gute Gedanken gemacht hat. Auch der Grund für seinen Schabernack in der Walachei und seinem jetzigen langweiligen Lebensstil sind fantastisch gelungen.
    Filmisch ist der Film leider eher dröge, mit ein paar kleinen Kniffen und viel Dutch Angle. Aber das Drehbuch ist so gut und geschickt inszeniert, dass man die Augen nicht vom Bildschirm lassen kann.

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    • 6
      über Martyrs

      Dieser Film lässt sich mehr zwiegespalten zurück. Die erste Hälfte ist brillant! Super gefilmt, geschauspielert mit einem fantastischen Pacing und immer neuen Wendungen, mit denen man nicht rechnet. Gerade das gnadenlose Tempo ist einfach nur gut. Leider verliert der Film sehr viel im zweiten Teil, und nimmt dabei auch Züge an die ich abstoßend finde. Torture Porn trifft hier wie die Faust aufs Auge. Man hat das Gefühl man schaut dem Regisseur bei seinem perversen Spiel zu. Das soll nicht heißen das solche Szenen Tabu sind, aber so wie es in Martyrs gemacht wird, ist es einfach nur geschmacklos. Man sieht fast nie die Gesichter der Peiniger und bietet so eine Projektionsfläche für die Monster, die am liebsten mal selbst Hand anlegen möchten. Ich denke das deswegen auch die Foltermethoden so basic sind, nicht wie die Opfer der vorherigen Familie. Viele der Folterszenen sind auch unnötig in die Länge gezogen und erfüllen keinen größeren Zweck außerhalb davon eine Folterszene zu sein. Ständige Wiederholungen der immer gleichen Szenen. Man bemerkt auch keine große Änderung in unserer Protagonistin, bis man ihr die Haut abzieht.
      Das Ende mit seinem ambigen Ton macht das ganze wieder etwas besser. Aber der zweite Teil des Filmes zerstört für mich persönlich das großartige Fundament des ersten Teils.

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      • 8
        über Spencer

        Was für sonderbar impressionistischer Film, bei dem die dröge Realität nur eine zweite Geige spielt, zum zerrütteten Innenleben der Protagonistin. Ich bin ein großer Fan das der Film als eine Art modernes Märchen, basierten auf das wahre Leben von Lady Diana, inszeniert wird. Auch wenn man sich am Anfang erst mal daran gewöhnen muss. Man wird gleichzeitig ins kalte Wasser geworfen, und in einem Schneckentempo in den Pool geschoben. Alles bewegt sich unfassbar zäh voran, während Diana schon von der ersten Minute komplett zerstreut ist. Als eine Figur die ‚bigger than life‘ ist, findet sie sich weder in der Außenwelt noch in der furchtbar gestelzten Welt der Royals zurecht. Dabei muss man sich auch erst an Diana als Charakter gewöhnen, den sie wirkt, komplett aufgelöst und teilweise extrem unsympathisch und egozentrisch. Mir haben teilweise die Bediensteten leidgetan, deren Verdienst und Leben an den seidenen Nervensträngen der Prinzessin hängen und die trotz aller mühe die unkooperative Protagonistin zu nichts bewegen können. Das fällt natürlich negativ auf sie zurück und kann im schlimmsten Fall den Job kosten. Das hat mich während den schauen schon ein paar Mal Wütend gemacht. Aber das fand ich auch toll an den Film. Diana wird nicht als absolut richtig oder absolut falsch dargestellt, sondern als ein Lebendiges Wesen das genau so viele gute wie auch dunkle Seiten hat. Kommt einem das Verhalten manchmal etwas kindisch vor, kann man es auch verstehen, wenn man in so einem starren goldenen Käfig gefangen ist, in dem keinerlei Wärme herrscht. Das wäre an sich schon nervenaufreibend. Aber durch den Druck der Gaffenden Außenwelt und dem des inneren Zirkels, bei dem sich viel um die untreue des goldenen Jungen handelt, kann man verstehen das man daran zerbricht. Und wie wunderschön sie daran bricht. Die Szenen, in denen sie ihrer Phantasie freien lauf lässt, gehen unter die Haut und tun weh. Gerade auch weil der Film so ein sonderbares Pacing hat, weiß man nie genau was gerade wirklich passiert oder im Wahn erträumt wird. Dazu die Geschichte einer geköpften Königin, in der sich Diana selber sieht, und sie wie ein grausamer Geist verfolgt, sodass sie sich ihrem Schicksal ergeben soll. So befreiend ist doch das Ende, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind.
        Mir persönlich hat der Film außerordentlich gut gefallen. Er macht etwas Ausgefallenes mit dem Medium und gerade als eine Art ‚Biopic‘ war es auch interessant ihr Leben an einem tiefen Punkt zu betrachten. Bei der sie zwischen Nostalgie, Druck und Hoffnungslosigkeit etwas zum Greifen findet. Kristien Steward hat auch einen fantastischen Job gemacht, genau so wie all die anderen Schauspieler. Dazu hat der Film großartige Kameraeinstellungen und einen absolut fantastischen Soundtrack, der mit seinem Mix aus Jazz und Klassik, das zerrüttete Innenleben fantastisch widerspiegelt.

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        • 7 .5

          Was beginnt wie eine dröge Kopie von „Rear Window“ entwickelt sich schnell zu etwas sehr Eigenem. Der Mentale Zerfall der Protagonistin wird toll filmisch dargestellt, da man mit ihr in den vier Wänden gefangen ist und sie als ‚unzuverlässige Erzählerin‘ alles etwas sorgsam betrachten sollte. Das bringt der altbekannten Geschichte neue Aspekte dazu, die viel interessanter sind, als man am anfang denken mag. Es ist auch kein Wunder das sie Paranoid wird, wenn sie jeden Tag ihre Psychopharmaka mit Alkhol mischt, zu Horrorfilmen einschläft die sich in ihr Bewusstsein graben. Und ein Trauma das noch lange nicht verarbeitet wurde, das sie immer weiter an den Rand des Wahnsinns treibt. Der ganze Film hat eine sehr traumhafte qualität, bei der man eben nie weiß was gerade wirklich passiert und vor allem auch wann. Zeitlichkeit fluktuiert extrem in dem Film, sodass Tage, Szenen und Geschehnisse zusammenfliesen, ohne das man irgendwo halt finden könnte. Der Film zelebriert diese Sonderheiten und bietet dadurch fantastische Einblicke in eine zerbrochene Psyche, dessen Trauma manchmal realer wird, als die Menschen in ihrer Umwelt.
          Ein überraschender Film mit tollen Schauspielern, interessanter Regie und ein super twist auf einem wohlbekannten Format.

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          • 4

            Der Film hat viele interessante Aspekte und auch Elemente, die wirklich sehr effektiv sind. Aber das alles als eine wahre Dokumentation zu verkaufen, raubt dem Film viel Wucht. Die sogenannten Echten Aufnahmen sind natürlich alle gestellt. Und an sich ist das auch kein Problem, kann man das toll als Stilmittel nehmen. Aber der Filmmacher hält diese Lüge von Anfang bis Ende am Leben, was den verrat dann nur noch schmerzhafter macht. So wirken die Zweigleisigen Szenen auch unnötig und noch mehr verlogen. Vor allem weil die ‚echten‘ Szenen meist um einiges besser sind als die mit den professionellen Schauspielern. Das war sicherlich die Absicht des Regisseurs, lässt dann aber einen wünschen das man nur eines von beiden sieht, anstatt den Fake mit einem anderen Fake zu paaren.
            Die Geschichte ist eine interessante und greift viele Ideen die im Zeitgeist sind auf. Auch sind die Audio und Video aufnahmen des Kontaktes fantastisch gestaltet, das sich bei mir die Haare aufgestellt haben. Aber all das geht leider in den eher mittelmäßigen Spielfilm unter.

            Ein Punkt für jede Art!

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            • 7 .5

              Gremlins ist zurecht ein Klassiker! Mit einer einfachen Prämisse, gutem Design und einer Menge schwarzem Humor. Dabei wandelt der Film ständig zwischen schockierenden und verstörenden Momenten, mit einer immerwährenden Prise Witz. Das Design der Mogwai ist dabei außerordentlich niedlich, das meine Freundin sich gleich ein Plush davon kaufen musste. Gizmo ist aber auch entzückend und weiß die herzen der Zuschauer zu erweichen. Von seinen äußert starken Mimik, bis zur wilden fahrt in einem Auto. Die Gremlins an sich sind auch eine spezielle Augenweide, bei der keine Idee zu dämlich war. Die Bar und Kino Szene ist schon zurecht legendär. Und die letzte Verfolgungsjagd in dem Kaufhaus holt auch viel aus der Lokation raus.
              Noch eine Sache zum Schluss. Die Geschichte von Kate und ihrem Vater am Weihnachten, hat mich damals, als ich den Film zum ersten mal als Kind gesehen habe, zutiefst verstört, das ich Albträume davon bekommen habe. Allein dafür hat der Film ein besonderer Platz in meinen Herzen.

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              • 1

                Ich wünschte mir sie wäre am Anfang einfach liegen geblieben und Adam hätte etwas Gas gegeben. Das hätte uns allen viel Zeit und nerven gespart. Aber stattdessen bekommt man 1 ½ Stunden Frauenfeindlichen Torture Porn vorgesetzt mit nicht mal einer Vagen übergreifenden Idee und handwerklich wie auch narrativ furchtbaren Erzählung.
                Wenn man sich nur einem Konzept verschreibt und das ganze in solch einen engen Raum stattfinden soll, dann muss alles Sitzen. Hier sitzt leider gar nichts. Gerade die Kamera ist eine absolute Katastrophe. Man hat genau so wenig Ahnung was gerade vor sich geht wie Lisa, wäre es dann nicht interessant öfters mal ihre Sicht zu zeigen, um zu sehen was vor einem liegt? Später im Film gibt es sogar eine Szene aus der Egoperspektive (was wirklich gut funktioniert hat), warum nicht öfters mal zeigen was geschieht, anstatt ständig die Kamera viel zu nah auf ihr Gesicht zu halten. Auch kommt die Klaustrophobie oftmals nicht wirklich gut rüber, da die Kamera entweder zu nah dran ist und man die Situation gar nicht wahrnehmen kann oder den weitesten Winkel wählt und es wirkt als ob sie in dem hell erleuchtenden Kammer mit noch drei Freunden eine kleine Party hätte werfen können.
                Der Grund, warum sie in dem Labyrinth ist und was das Labyrinth überhaupt sein soll bleibt vage. Was an sich kein Problem ist. Was ein Problem ist, sind die nicht wirklich vorhandenen Regeln des Spiels. Die 11 Minuten gehen mal vorbei wie im nichts, mal fühlt es sich an wie eine halbe Stunde. Mal kann sie sich vor dem Feuer retten, ein anderes mal wird sie einfach so kurz davor gerettet oder das Feuer speit erst gar nicht. Das Labyrinth wird auch nicht wirklich gut genutzt. Hätte sie öfters die Möglichkeit nach links oder rechts (oder warum nicht mal nach oben oder unten, das hätte die Diamant, Kreuz Symbolik noch interessanter gemacht) und wäre durch den falschen Weg über dem Säurebad gelangt, wäre das viel kohärenter. Aber nein, das Feuer, Wasser, Säure, Zombie muss scheinbar immer sein.
                Kommen wir zu Lisa. Alles was wir von ihr wissen, ist das sie Suizidal ist und ihre Tochter verloren hat. Warum kämpft sie dann so verdammt hart? Warum bleibt sie nicht einfach liegen und lässt sich von den Flammen reinigen? Warum wählt sie dann eben nicht ihre Tochter wenn sie die Möglichkeit hat oder versucht etwas mit ihr zu machen anstatt einfach abzuhauen wie damals als sie aus dem Fenster gestürzt ist? Es macht einfach keinen wirklichen Sinn. Man bekommt auch das Gefühl das ihr Leid dem Regisseur und Autor des Filmes perverse Freude bringt, da es keinerlei weiteren Zweck erfüllt. Leid um des leiden willens ist einfach sehr flach. Eine Frau auch als nur wertig darzustellen wenn sie ein Kind hat, ist auch etwas problematisch. Vielleicht seh ich das etwas überspitzt, aber jeglicher Wohlwille hat sich im Verlauf des Filmes komplett aufgelöst. Auch das Ende ergibt kein wirklichen Sinn. So löst sich das mögliche High Concept Gefüge in leeres ‚Will Frau AUA machen‘ und ‚ALIENS!‘ auf.

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                • 8

                  Ich bin nicht der größte Ghostbusters Fan, aber ich mochte als Kind die Filme und den Cartoon. Der letzte Ghostbusters war dann eher schlecht als recht. So viel überraschender ist der geschickte Spagat, den dieser Film hier schlägt.
                  Gespickt mit Referenzen, die den Fans der alten Filme das Herz höher schlagen lässt, mit großartigen Dialogen, spaßigen Charakteren und fantastischer Action bietet der Film auch viel neues für eine neue Generation. Gerade Mckenna Grace macht einen fantastischen Job die manierismen von Egon Spangler in sich aufzunehmen und den Film so zu tragen. Das langsame Aufdecken der Geheimnisse der Dirt Farm und der eigenen Familiengeschichte bietet mit jeder Szene etwas neues interessantes. Szenen wie im Walmart oder die Verfolgungsjagd durch die Stadt haben ein großartigen Flair, bei dem mein inneres Kind leuchten in den Augen bekommen hat. Die Geschichte mit der vernachlässigten Familie, wird meiner Meinung auch sehr gut umgesetzt, mit einem Drang zu vergessen und zu lernen.
                  Großartiges Popcorn Kino das die Ghostbusters Serie in die moderne holt. Gegen ein nächsten Teil hätte ich persönlich gar nichts!

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                  • 6 .5

                    Die Purpurnen Flüsse ist ein klasse Thriller, der durch gute Schauspieler, einer geschickten Inszenierung und spannenden Geschichte besticht. Natürlich wirkt der ganze Plot etwas artifiziell, aber das hat ja auch Sinn innerhalb der Geschichte. Mit einer Art Schnitzeljagd von einem Hinweis zum nächsten. Dabei wird die Geschichte geschickt in zwei Teile geteilt, die teilweise parallel oder sonst auch zusammen ablaufen aber den Plot mit jeder interessanten Szene etwas voran bringen. Mit einem düsteren Plan, der auf viel mehr verweist als es am Anfang der Anschein zulässt. Mit vielen Twists und Turns auf die man nicht sofort kommen sieht.

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                    • 8

                      Was für eine Überraschung. Ich bin froh das Musicals langsam wieder stärkeren Einzug in die Filmlandschaft gewinnen. Besonders wenn diese so toll gestaltet und interessant sind wie Tick… Tick… BOOM! Die Geschichte ist es absolut wert erzählt zu werden. Mit Szenen die einem zum Lachen, zum Weinen, zum Hoffen und Verzweifeln bringen. Diese Art Biopic/Musical hat bei Rocket Man schon super funktioniert und läuft auch hier total Rund. Der Film hat auch eine Zeitlose Qualität, durch die Themen die bearbeitet werden. Gerade am Anfang erinnert vieles auch wohlig an Bo Burnham, der sicherlich auch Fan von Jonathan Larson sein muss. Alle Charaktere sind mit so einer Herzlichkeit dargestellt und komplexe Konflikte (gerade der Streit zwischen Sue und John) sind toll und mit viel Empathie für beiden Seiten erzählt. Die Geschichte bietet auch einen großartigen Ark mit vielen interessanten Wendungen. Aber der Star ist natürlich die Musik, die zum größten Teil wirklich großartig ist und auch fantastisch von den Schauspielern (allen voran Andrew Garfield) getragen werden.
                      Tick… Tick… BOOM ist ein fantastischer Film über das Leben als Künstler, das älter werden, Liebe und Verlust, dem Platz in der Gesellschaft und was Kleinigkeiten für massive Auswirkungen haben können.

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                      • 6 .5

                        Auf den ersten Blick wirkt der Film wie ein ‚Match Made in Heaven‘. Ein alte Serie neu aufgelegt mit Guy Ritchie im Regiestuhl und Cavil, Hammer und Vikander in den Hauptrollen. Man erwartet einen übelst stylischen Oldschool Agententhriller. Und teilweise bekommt man das auch… aber leider nur teilweise. Der Charm von Richie ist nicht über den ganzen Film vertreten. Und auch wenn der Film niemals wirklich schlecht ist, kratz die zwischenzeitliche Mittelmäßigkeit schon am Gesamteindruck des Filmes. Es gibt auch so manche erzählerischen Kniffe die nicht ganz so aufgehen wie sie gedacht waren. Vieles kann daran liegen, dass man sich an das Original halten möchte (das ich nie gesehen habe), aber das ändert nichts das es den Film etwas runterzieht. Ich rede davon das oftmals mehre Dinge gleichzeitig in einer Szene passieren und man das anstatt gleichzeitig zu zeigen, lieber in einer akwarden Art und Weise zwei Mal präsentiert. Was auch nicht so gut funktioniert ist das Spiel mit den Akzenten. Das Teilweise richtig gut gemacht wird (Hammer) aber an anderen Seiten erst gar nicht versucht wird. Das sind aber nur Kleinigkeiten und an sich nicht so wichtige Details. An sich ist der Film ein unterhaltsamer Thriller mit höhenpunkten und Mittelmäßigkeit (vor allem wenn es um den etwas überladenen Plot geht) der von toller Musik, Kamera, Schnitt, Regie und Schauspielern getragen wird.

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                        • 7

                          Die Spider Man Filme gehören für mich zu den spaßigsten Marvel Filmen. Ich mag auch den Charakter, ob in Comic, Spiel oder Film. Der letzte Film hat ein wunderbares Konzept für No Way Home bereitet, das auch auf sehr gute Art und Weise ausgekostet wird. Dazu das Multiverse und alte bekannte Gesichter, machen den Film schon unterhaltsam. Die Schauspieler sind gewohnt gut, genauso auch die Action und das Drama. Leider geht nicht alles in den Film für mich richtig auf. Teilweise ziehen sich die dramatischen Szenen und der Ton des Films bleibt auch nicht immer der gleiche. Vor allem das Ende hinterlässt einen unangenehmen Deus Ex Machina mit einer Prise neuen Drama im Mund zurück. Aber dennoch schafft der Film einen guten Spagat zwischen Campy, Comedy, Action und düsteren Momenten. Der Nostalgie Faktor ist natürlich nicht zu unterschätzen, der mich tatsächlich härter erwischt hat, als ich dachte. Auch die mid-Credit Scene ist fantastisch gelungen und bietet eine tolle Basis für den nächsten Teil.

                          • 7

                            Ein charmanter Thriller mit vielen kleinen Twists and Turns. Der vor allem durch die Schauspielerische Leistung von Ian McKellen und Hellen Mirren getragen wird. Die Geschichte eines Trickbetrügers der sich in das Leben einer reichen Frau einschleichen möchte, während er seine altbekannten Sidehussles macht, ist richtig toll inszeniert. Am Anfang hab ich gedacht, das sie einem Twist relativ dick auftragen, sodass ich zu beginn in Berlin nicht wirklich überrascht war, bis ich bemerkte das der Film erst halb vorbei war und ich doch etwas über das Ziel hinausgeschossen bin. Plötzlich dreht sich alles nochmal und alle Puzzleteile fallen langsam in ihre Plätze. Mit einem tollen Finale das einem erst mal noch im Gedächtnis bleibt.
                            Wenn ich eine Kritik habe, dann das die Musik eindeutig zu aufdringlich und nonstop eingesetzt wird, das manche Szenen dadurch nicht unterstützt sondern eher untergraben werden.

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                            • 3 .5

                              Escape Room war ein netter Film mit ein paar kreativen Ideen. So war es ein leichtes sich den zweiten Teil zu Gemüte zu führen. Leider hat der Film nicht ganz verstanden was die stärken des ersten Teils war und setzt dagegen auf spaßige Stepieces mit einer uninteressanten Geschichte als Leitfaden. Es war toll das man keinen der Charaktere wirklich kannte und man nie wirklich wusste was als nächstes passieren wird. Auch das Ende hat eine Tür offen gelassen für mehr interessante Fortsetzungen. Den Fokus jetzt aber so sehr auf Minos zu richten, war ein Fehler. Und auch das Konzept des „Tournament of Champions“ geht nicht so wirklich auf. Zu flach sind die verschiedenen Charaktere und ein zu großer Fokus liegt auf den ‚Protagonisten‘. Auch das was man über Minos herausfindet, ist nicht wirklich interessant oder relevant und wirkt eher gewaltsam aufgesetzt.
                              Immerhin sind die Räume noch gut. ZUGegeben ist der erste etwas ÜBERLADEN und geht alsbald im BLITZGEWITTER unter, sodass man etwas die Orientierung und den Fokus auf die Rätsel verliert. Aber die anderen Räume machen einen guten Job in dieser Richtung und das sind auch meine persönlichen Höhepunkte des Filmes. Gerade die Straßenszene hat mir besonders gut gefallen, bei dem die Bestrafung zum Teil der Lösung wurde. An sich habe ich auch nichts gegen den Charakter im Käfig, aber das hätte man auch alles Dezenter gestalten können. Mehr Fokus auf die stärken und weniger unnötiges Fett. Warum nicht einfach eine neue Gruppe Leute, die dann am Ende auf unsere ‚Protagonisten‘ treffen. So zieht der Film sich teilweise sehr und verschenkt viel von seinem Potential.

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                              • 9
                                über Raw

                                Was für ein gewaltiger Film. Ein richtiges all around Kunstwerk. Mit so einem großartigem Pacing wie man es normalerweise nur von den Safdie-Brothers kennt. Mit so vielen Szenen die so herrlich unangenehm waren, das man einfach nur wegschauen möchte. Für mich als Introvertierter Honk wäre allein schon die Uni ein absoluter Albtraum, den ich keine zwei Tage ausgehalten hätte. Mir hat sich richtig die Brust zugeschnürt und die Haare aufgestellt. Und das war gerade mal die Grundlage. Body Horror ist eine schwere Sache, da man dort oft einen guten Kompromiss treffen muss, damit es weder zu billig noch zu übertrieben wirkt. Julia Ducournau hat diesen schmalen Grat meisterlich getroffen, mit Szenen bei denen selbst mir schwummrig wurde. Dazu das Sozialverhalten der Studenten den hedonistischen Exzess feiern, der Professoren, welche dieses Verhalten akzeptieren und einer toxischen Familienkonstellation, bei der immer ein mächtiger hauch Unbehagen herumschwebt. Justine ist auch eine der verstörtesten Protagonisten die ich je erlebt habe. Sie weiß selbst nicht was mit ihr passiert, verliert oftmals jegliche Kontrolle und Hemmungen und ist zu allem Fähig. Natürlich spielt die unschuldige Fassade auch eine Rolle, aber eine kleinere als man denken mag. Dabei ist sie auch kein Monster, sondern nur ein Opfer ihrer scheinbar prädisponierende Verhaltensmuster, die dazwischen Versucht sich selbst zu finden und das richtige zu tun.
                                Ein Meisterwerk der Filmkunst, bei dem das ganze Werk sich über einen hüllt und nicht mehr loslassen möchte.

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                                • 1

                                  Endlich! Der letzte Film der Reihe! Ich denke mir das so viele Leute das Ende der Serie gefeiert haben: allen voran Pattinson und Steward, die endlich befreit wurden und andere Projekte in Angriff zu nehmen konnten.
                                  Der Film beginnt mit ausgiebigen Intro Credits die irgendwie im fünften Teil fehl am Platz wirken. Die Stimmung zu Beginn passt auch überhaupt nicht zum Ende des letzten Films. Bella ist und bleibt natürlich die beste Person auf der Welt, obwohl sie auch als Vampir ähnlich blass und flach bleibt. Und Stephenie verschwendet auch keine Sekunde uns zu zeigen wie toll sie ist: Andere Vampire brauchen teilweise Jahrzehnte um ihren Drang unter Kontrolle zu halten oder ihre Fähigkeiten zu kontrollieren, sie macht es mit links. Es ist und bleibt langweiliges ‚Wish-fullfilment‘ ohne große interessante Kniffe oder Konflikte.
                                  Renesmee ist auch ein sonderbarer Charakter. Nicht nur in ihrer Albtraumhaften Uncannyvalley haftigkeit (PS: Es gibt auch eine Animatronische Puppe die sie zuerst verkörpern sollte. Das Googlen nach Videos und Bildern lohnt sich auf jeden Fall!), sondern auch in ihrem non-verhalten. Hat sie damals Bella noch Leib und Seele ausgesaugt, ist sie überraschend ruhig für ein Baby das niemals schlafen muss. Rasant wächst sie heran, während Jacob schon kurz nach der Geburt mit dem groomen beginnt. Heutzutage wird man zurecht dafür gecancelld, aber wenn es ein Shapeshifter macht, ist es scheinbar okay… naja.
                                  Der Hauptkonflikt des Filmes ist auch eher schwach. Die Idee mit den unsterblichen Kindern ist eine gute, wird aber nie wirklich weit gesponnen und basiert von der ersten Sekunde an auf einem Missverständnis. Meyer wollte mit diesem Storystrang die Welt größer machen und den Horizont rund um Forks erweitern, erreicht dabei aber genau das Gegenteil. Alle Vampire sind so langweilig und von billigen Stereotypen überzogen. Es kommt etwas X-Men Flair auf, das aber nie wirklich irgendwo hingeht. Es geht um das Training und dem vorbereiten auf den großen Konflikt. Und dann passiert tatsächlich etwas. Aspekte die aufgebaut wurden, werden abgearbeitet. Es gibt Opfer, Triumphe und Niederlagen, bis sich alles nur als Vision herausgestellt hat. Selbst das kann man uns nicht geben, den das würde die ‚heile Welt‘ aus den Fugen geraten lassen.
                                  Twilight ist die schlechtes Filmreihe da draußen, mit massiven abstand. Es gibt schlechtere Filme, aber nicht in so einer Masse und gleichbleibender ‚Qualität‘.

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                                  • 1

                                    Oh man… man hofft ja schon gar nicht mehr das die Filme irgendwie besser werden. Aber es ist schon traurig was da immer wieder zwei Stunden lang so über den Bildschirm flimmert. Was man Breaking Dawn Teil 1 immerhin anrechnen muss, ist das der Konflikt jetzt etwas anders ist. Das muss aber nicht heißen das das Pacing, die Charaktere oder die grobe Geschichte in irgendeiner Art und Weise anders ist.
                                    Mit einer ausgedehnten Hochzeit, die tatsächlich auch ein paar lustige Momente hat, geht es anschließend auf eine Private Insel bei der man sich fragt… warum leben die Cullens in Forks und besuchen immer mal wieder andere Oberstufen? Naja, immerhin bekommt man jetzt das worauf man die ganzen anderen Filme gewartet hat: Der köstliche Beweis das Sex vor der Ehe doch manchmal gut ist. Die Stimmung zwischen Bella und Edward ist so ungemütlich und teilweise sogar richtig toxisch (ja, schockierend, ich weiß). Wenn sich dann auch noch ein kleiner Parasit breit macht, ist die Stimmung komplett im Eimer. Bella wird von innen zermürbt und zerstückelt und die sonderbare Kantenbeziehung mit Bella in der Ecke blüht wieder in seinen grässlichen Farben. Als ich gesagt habe der Konflikt sei anders, war das nur teilweise korrekt. Immer noch muss sich alles um Bella drehen und ein Haufen Menschen und andere Wesen müssen ihr Leben für sie aufs Spiel setzten. Etwas Überraschung bietet dann das Ende, das tatsächlich mal ganz gut inszeniert ist.
                                    Aber an sich ist der Film immer noch der gleiche Mist, bei den man das Gefühl bekommt das die Schauspieler vollkommen die Lust verloren haben. Der neue Regisseur macht es auch nicht besser, in dem er jede freie Sekunde mit irgendeinem Gedudel bespielen lassen hat, mit einem Komponisten der ebenfalls kein Bock mehr hatte. Immerhin! Nur noch ein Film und dann hat sich die Sache gegessen.

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                                    • 1

                                      Und weiter geht die triste Reise. Der ständige Regisseur Wechsel um die Filme jedes Jahr raus zu pumpen tut der ganzen Serie nicht wirklich gut. Dieser Film ist bis jetzt der langweiligste der drei. Hatte die Teile davor immerhin noch ein guter Soundtrack und tolle Naturaufnahmen, fallen diese Aspekte hier irgendwie flacher als je zuvor. Die Geschichte wird auch nicht besser. Mit Victoria als große Puppenspielerin im Hintergrund will nicht wirklich ziehen. Genauso die Volturi, die als passive Gegenspieler eine bleiche Vorstellung abgeben.
                                      Bella ist nach wie vor ein grausamer Charakter, die so widerlich narzisstisch ist. Aber kann man es ihr verübeln? Natürlich kann man das! Aber die Welt dreht sich ja wirklich nur um sie. Das Gaslighting und Manipulieren geht auch fröhlich weiter. Nur das Jacob jetzt auch schöne ‚Nice Guy‘ Züge angenommen hat, bei der ein Nein kein Nein ist und bei der Nachricht das sie Edward heiraten will, gleich mit Selbstmord gedroht wird. Das Mysterium um die jungen Vampire ist auch nicht interessant oder gut gemacht, genauso die Schlacht am Ende. Nach zwei Stunden fragt man sich wieder einmal: warum tu ich mir das an? Naja… sind ja nur noch zwei Filme….

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                                        Der zweite Twilight Film und es wird nicht wirklich viel besser. Ausser vielleicht Handwerklich, gehen sie diesmal nicht so nah an die Schauspieler heran und haben den überzogenen Filter etwas zurück gedreht. Aber das Gefühl des ersten Filmes ist immer noch da, was nicht unbedingt ein plus ist. Ich versteh auch nicht warum alle Twilight Filme um die zwei Stunden lang sein müssen. Den auch hier passiert nicht wirklich viel, bis in einem sich überschlagenden Ende plötzlich alles irgendwie abgearbeitet werden muss. War Bella noch ein Non-Charakter, zeigt sie in diesem Film mehr ihre hässliche Fratze: Arrogant, Narzisstisch, ohne jegliche Emphatie manipuliert sie alle Leute um sich herum (allen voran Jacob) um das zu bekommen was sie will. Der einzig gute Part im Film ist die darstellung ihrer Trauer und Depression bei der die Monate an der apahtischen Bella einfach vorbei ziehen. Aber das gibt ihr nicht das recht so mit ihren Mitmenschen umzugehen. Sie verhält sich wie ein Kleinkind das nichts an der Kasse bekommt und nun am Boden liegt und weint. Und alle machen das auch noch mit? Ist das wie sich Tennager verhalten sollen? Es macht mir angst wie viele Leute mit ihr Mitfühlen und sich mit ihr Identifizieren. Hier hört es irgendwie auf harmloser trash zu sein und wird etwas gefährlich.
                                        Dazu ist der Film unfassbar langweilig und eintönig, das man nach zwei Stunden vollkommen erschöpft ist.

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                                          Ich erinnere mich noch gut an all den Hype und Hass um die Twilight Bücher und Filme damals. Auch ich war nicht befreit davon und lehnte ziemlich stark in das Hass-Lager. Mit der Twilight Renaissance habe ich mir gedacht, das ich den Filmen einfach mal eine neue Chance gebe. Und jap, mein Hass von damals ist gerechtfertigt.
                                          Der Film ist grauenhaft. Die einzigen positiven Aspekte sind die Musik und die Landschaft. Sonst hat der Film nichts was für ihn spricht. Der Schnitt ist mittelmäßig, die Kamera viel zu verwackelt und zu nah dran. Eine uninteressante Szene reiht sich an die nächste. Wie man auf die Idee kam diese Geschichte mit einem 2 Stunden Film zu verewigen ist mir ein Rätsel. Die Charaktere sind so einseitig und uninteressant. Allen voran Bella, die jeder zu lieben scheint, ohne dass sie irgendeiner ihrer ‚Freunden‘ irgendetwas zurück gibt. Sie ist einfach der plumpste, Wish Fullfilment Charakter den ich kenne. Wenn zumindest irgendwelche Konflikte da wären, aber diese existieren auch kaum. Das ständige hin und her zwischen Bella und Edward würde ich jetzt mal nicht als Konflikt bezeichnen. Spannend wird es erst am Ende, aber auch nur geringfügig in einer Kampfszene, die zu dunkel ist um etwas richtig zu erkennen. Aber hey, immerhin haben wir Vampire Baseball. Und dass der Film auf einem Prom Endet… ich… ich weiß auch nicht mehr was ich dazu sagen soll.
                                          Ein kleiner Wehrmutstropfen gibt es aber dennoch: Das Schauspiel von Pattinson und Steward, deren man ihr Leid von ihren Gesichtern ablesen kann. Ich bin so froh, dass sie nicht auf dem Niveau verhangen sind und sich als äußerst fähige Schauspieler entwickelt haben. Get that cash and get out!

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                                            Der Film war ganz anders als gedacht. Ich habe einen klassischen Katastrophen Film erwartet und wurde stattdessen mit einem halbgaren Thriller abgespeist. Es ist sonderbar, wie stark dieser Film anfängt, mit wahren Aussagen über die Globale Erwärmung und das Chaos das es nach sich zieht, um uns anschließend in eine Welt reinzuwerfen wo das Problem schon gelöst wurde. Das nimmt dem Film so viel Wucht, wenn auch alle Klimakatastrophen im Film von uns Menschen mit einem Raumschiff ausgelöst werden. Das Ende ist dann nochmal eine herbe Enttäuschung, wenn sich die Motivation hinter den Täter herausstellt. Wie kann man so ein Konzept nehmen und es in aller erdenklichen Art und Weisen in den Sand setzten? Und das Ding mit dem Countdown… oh man…
                                            Aber ja, auf Story Ebene versagt der Film auf ganzer Länge. Aber auch erzählerisch ist er nicht wirklich stark. Mit einem recht durchwachsenen Drehbuch, bei dem eine 11 Jährige spricht wie ein 59 Jähriger Drehbuchautor, schwachen Konflikten und eintönigen Charakteren. Es tut dem Film auch nicht gut mit einer Szene zu starten, die direkt in einen Zeitsprung übergeht und dann die Narrative auf der Erde und im All abspielen zu lassen. Die Schauspieler geben sich mühe, können aber aus dem mauen Konzept nicht viel herausholen. Immerhin sieht das CGI im All gut aus… was man nicht zwingend von den Wettereffekte auf der Erde behaupten kann. Die Wettereffekte wirken auch eher danach ausgewählt was ‚cool‘ aussehen könnte und wirken manchmal einfach sehr sonderbar. So auch das Ende, bei dem alles gut ausgeht und nicht anhand von einer Massiven Explosion im All das ganze Netz an Satelliten keinen Kratzer abbekommen hat.

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                                              Ich habe ganz vergessen wie entzückend der Film ist. Gerade die erste Hälfte Zeigt, wie großartig Animationsfilme seinen können. Nur durch großartige Animationen und dem Verhalten von Wall-E auf seine Umwelt, wird so ein tolles Bild von dem Charakter gezeigt. Wenn dann Eve noch als neues Element dazu kommt, flexen Pixar ihre erzählerischen Muskeln. Ohne Worte wird eine wunderbare Beziehung aufgebaut. Mit dem großherzigen Wall-E und der etwas arroganten, aber neugierigen Eve. Das Ganze nimmt natürlich eine neue Dimension an, sobald sie die Erde verlassen und auf Axiom ankommen. Hier entwickelt sich eine ganz neue Geschichte, mit einer sehr offenen, aber tiefen Ebene und einem Abenteuer dazwischen, damit auch die kleinsten ihren Spaß haben. Ein Rezept, das niemand so gut macht wie Pixar, auch wenn sie etwas abgebaut haben über die Jahre. Das Abenteuer macht auch sehr viel Spaß, mit einem Besuch in der Roboklapse inklusive Ausbruchs. Mit einem schönen hin und her aus redundanter und fortgeschrittener Technik, mit Auto an oberster Stelle, der durch gruseliges Text-to-Speech einem die Haare zu berge stehen lassen. Das Ganze kulminiert in einem tollen Ende, das durch super künstlerisch dargestellten Abspann die Geschichte weiterspinnt.

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                                                Der Zugheist rockt! Fantastisch gefilmt und umgesetzt, zeigt der dritte Teil der Maze Runner Serie gleich wie weit unsere Charaktere gekommen sind. Endlich sieht man auch mal den Rückzugsort von Wicked, in einer strahlenden Stadt. Im Allgemeinen bietet dieser Film viel Abwechslung, und mehr tiefe in die Gesellschaft außerhalb des Labyrinths. Teilweise immer noch recht konfus, bietet sich aber ein viel facettenreicheres Bild. Man merkt Politischen Unmut und ein wütender Mob außerhalb der Mauer, welche einfach nur nach Rache Sinnen. Dazwischen Theresa, die fieberhaft an einem Heilmittel arbeitet und die Jung wie sie ihren Freund befreien wollen. Das all diese Motivationen nicht zusammen passen ist natürlich klar und so gibt es eine Menge gezwungene Kooperationen. Im Allgemeinen ist der Film meiner Meinung nach der beste der Reihe. Mit einem großen Manko!
                                                Ich hab die Bücher nicht gelesen, deswegen bitte ein bisschen Rücksichtnahme oder gerne auch eine Belehrung von jemand der es besser weiß. Aber warum testen sie die Kids mit einer gewissen ‚Immunität‘ in den Maze? Warum beobachten sie nur die Gehirnströme? Inwiefern soll das was bringen? Vor allem wenn die Kids eh eine Immunität haben und Thomas sogar den Killer-Killervirus. Würde es nicht reichen das Blut zu nehmen, um zu sehen was passiert? Und wenn die Simulationen ja fast genauso gut funktionieren, um Serum herzustellen als das Wahre Ding, wäre das nicht eine viel bessere Möglichkeit? Klar wird das erst gegen später rausgefunden, aber nicht desto trotz. Auch als Theresa über das Blut von Thomas herausfindet, wird das im Großen und Ganzen doch viel zu schnell zur Seite geschoben und am Ende sogar ignoriert. Wahrscheinlich geht es in den Büchern noch weiter, fand ich aber overall sehr antiklimaktisch.

                                                • 4 .5

                                                  Nach dem ersten Teil, der sehr prägnant ist und sich auf seine Stärken fokussiert, wird es in den Scorched Trials etwas verwässert. So fühlt sich der Film etwas kopflos an und man rennt mit den Protagonisten von einem leeren Heilands Versprechen zum nächsten. Große Offenbarungen werden einfach schnell abgespeist. Es muss halt irgendwie voran gehen. Immerhin werden die Beziehungen zwischen den Charakteren gestärkt und nebenbei noch ein paar interessante Neuzugänge mitreingeworfen. Leider entwickelt sich im großen Plot nicht sehr viel, außer ein paar kleine eingestreute Informationshäppchen. Immerhin ist das Finale richtig gut und eine tolle Akkumulation von allen zuvor geschehenen mit einem heftigen Verrat, der genügend Wucht hat. Aber im Großen und Ganzen ist Scorched Trials ein typischer zweiter Film in einer Trilogie, bei dem nicht zu viel passieren darf, da das große Finale noch vor uns liegt.

                                                  • 5 .5

                                                    Als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, habe ich ihn gehasst. Ich fand die Geschichte dämlich, die Charaktere unausgegoren und den ganzen Film zu lange und nervtötend. Bin ich froh, dass ich dem Film nochmal eine Chance gegeben habe. Der Film kränkelt teilweise schon sehr an der Flut an YA Büchern und als Cashgrab nach Twilight und vor allem Hunger Games, mit ein bisschen ‚Lord of the Flies‘ in einer sehr abgespeckten Version. Und genau hier geht mir der Film auch wieder nicht weit genug. Alles wirkt zu sehr gehetzt, sodass sich Thomas niemals wirklich in die Gesellschaft eingefunden hat. Auch Gully sein Charakter ist etwas zu vage und radikal, sodass seine wahren Aussagen über die Situation gleich wieder revidiert werden. Das Maze ist auch um einiges weniger gefährlich als es von allen ausgemacht wird. Klar sind die Grievers eine große Gefahr, aber sonst laufen sie viel zu oft herum ohne das irgendwas passiert. Am Anfang war ich auch sehr genervt, wie wenig die Kids irgendwie erforscht haben, was dann aber gegen später auf eine sehr gute Art und Weise widerlegt wird. Thomas an sich ist mir auch ein bisschen zu viel ein Tausendsasa, der nicht wirklich viel lernen muss und alles schon perfekt kann. Außer auf die Regeln zu hören, aber das ist ja am Ende auch gut. Apropos Ende: Der ‚Alles ist nur ein Test‘ Twist der mit einem weiteren Twist auf sich wartet ist etwas langweilig, aber eröffnet die Türen in eine weitere Welt.
                                                    Handwerklich ist der Film klasse. Die Sets sehen gut aus, die Schauspieler und das GCI machen einen guten Job. Wo der Film herausragend ist, ist das Sounddesign, das die wahnsinnigen Dimensionen des Labyrinths gut zur Geltung kommen lassen.