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An sich ist der Film schon in Ordnung. Etwas cheesy und überzogen, aber an sich kann ich die Bewertungen schon verstehen. Das Ganze geht leider gar nicht mehr, wenn man den Graphic Novel davor gelesen hat. Die Vorlage ist ein Meisterwerk, mit akribischer Forschung und Quellen für jegliche kleine Details. Die Erzählung ist nüchtern, mit kreativen Freiheiten, wenn es passt oder mit sonderbaren Anekdoten, auch wenn sie Stilbruch mit sich bringen, dafür aber die Tiefe des ganzen Phänomens darstellt. Der Artsytle ist dem damals üblichen Zeitungsstil nachempfunden und zieht einen nur noch tiefer in die Geschichte hinein. Sie nutzen dabei auch das Medium des Comics fantastisch und führen Charaktere wie Gull auf so eine beeindruckende Art und Weise ein, wie ich es selten gesehen habe. Mit großartigen Feingefühl, massiver Gravitas, wird es teilweise nicht umsonst als Magnum Opus von Alan Moore bezeichnet.
Was die Hughes Brüder daraus gemacht haben, tut einem im Herzen weh. Ein Paradebeispiel von einer verstümmelten Vorlage, die unbedingt an irgendwelche Hollywood Standards angepasst werden mussten. Depps Charakter wird zu einer Persiflage der Vorlage und vereint mehrere Personen ineinander, dessen Spiel miteinander gerade interessant war. Es fehlen die Details, die leisen töne und vor allem die ungewöhnliche Narrative. Daraus wird ein fahles Katz und Maus Spiel, das zwar Visuell interessant ist, aber erzählerisch auf die fresse fällt. Hat man in der Vorlage alle Karten auf dem Tisch und bewegt sich geschickt zwischen den komplexen zusammenhängen zwischen dem Volk, der Regierung, der Polizei und den Medien, bekommt man hier nur einen hübschen 0815 Jack the Ripper Film der nur versucht, Möwen auf unelegante Art und Weise zu fangen.
Ich liebe diese Dokumentation! Der Release von King of Kong hätte für mich damals nicht besser kommen können. Ich schaute über den Controller hinweg, habe alle möglichen Spiele vor meiner Zeit und Bücher darüber verschlungen. Aus einfachen Spielen wurde Kulturhistorie für mich. Ich hab auch das Gefühl, das die Doku das Thema etwas mehr Salonfähiger gemacht hatte und ein interessantes Licht auf die Szene der Highscore Jäger und Speedrunner geworfen hat.
Man hätte auch all die realen Ereignisse auch nicht besser schreiben können. Mit überglücklichen Highs, niederschmetternde Lows und brutalen Ungerechtigkeiten gegen einen Mann, der es wirklich nicht verdient hat. Billy Mitchell als Bösewicht bietet sich auch einfach zu gut an, vor allem wenn man sein Handeln, Fall und Klagewellen lang nach dem Film beobachtet. Dabei ist der Film auch scharfzüngig und webt geschickt eine tolle narrative, die einen auch immer wieder auf den Boden der Tatsachen bringt.
Für jeden der Interesse an den Thema hat, ist die Doku ein Muss. Im Nachhinein sind nicht mehr alle Infos aktuell oder gar falsch, aber das ändert nichts am großen und Ganzen und dem Unterhaltungsfaktor der Dokumentation .
Die Doku ist eigentlich wie für mich gemacht. Ich bin fasziniert von Kulten, religiöser wischi waschi und wie einfach es ist Menschen zu manipulieren. Der Ansatz ist ebenfalls toll, und erinnert etwas an James Randi, den ich zutiefst bewundere. Das Konzept wird auch super erklärt und die Zusammenfassung an schmierigen Gurus welche die Gutgläubigkeit ihrer Anhänger ausnutzen, hat mein Blut zum kochen gebracht.
Er macht es sich dabei auch wirklich nicht leicht, mit beeindruckendem Yoga und einer geschickten Gradwanderung, bei denen er es vermeidet zu lügen und es einfach Teil seiner Philosophie macht. Auch faszinierend waren die Menschen, deren Motivationen und Hintergründe teilweise nicht unterschiedlicher hätten sein können, sich aber alle unter seinem Banner zusammen finden. Wenn sich langsam seine Hirngespinste zu wahren Überzeugungen wandeln, gerät auch er und sein Glauben ins wanken. Das ist ein interessanter Ansatz und ich bin froh das er ihn weiter verfolgt hat, aber leider ging mir dabei die ursprüngliche Motivation etwas verloren, sodass das Ergebnis am Ende ein interessantes aber auch sehr durchwachsenes Gebilde zurück lässt.
Was für eine Dokumentation! Nicht nur ist die Geschichte um den Seiltanz zwischen den Twin-Towers an sich super spannend. Auch die Personen hinter der Aktion und vor allem auch die Art und Weise wie die Dokumentation die Geschichte erzählt, erschafft eine fantastische und authentische Atmosphäre. Aufgezogen wie ein Heist Film wird ‚Man on Wire‘ durch Interviews, Originales-Archivmaterial und wenigen stimmungsvoll inszenierte nachgestellte Szenen. Toll dabei ist das es niemals wirklich nur alleine um Phillipe Petit geht, dem Man auf dem Draht. Es geht um alle Kollaboratoren die nicht nur in der Planung, sondern auch in der Ausführung geholfen haben. Es ist der Sieg eins ganzen Teams, welche vieles dafür auf Spiel gesetzt haben. Man erfährt über die ersten Projekte am Notre Dame und auf einer Brücke in Sydney, mit dem ständige Ziel der zwei Türme vor den glänzenden Augen Petits.
Nicht nur ist der Akt des Seiltanzes zwischen den Türmen an sich schon wahnwitzig, selbst mit professioneller Hilfe und Tagelanger Vorbereitungszeit auf den Türmen. Aber nein, mit ein bisschen Tricksereien, einem Pfeil und Bogen und viel Geduld und Kraft haben vier Leute das unmögliche möglich gemacht. Und so bannt die Geschichte von der ersten Sekunde bis zur letzten. Wobei gerade das ende einen absichtlich bitteren Beigeschmack zurück lässt. Eine großartige Team-Aktion wird auf Petit heruntergestutzt. Von beeindruckenden Bildern und begeisterten Reaktionen, wird man in eine sonderbare Leere geworfen.
“Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war.“
Mike Flanagan hat es mal wieder geschafft. Nach dem brillanten Haunting of Hill House, welches alle anderen Haunted House Geschichten in den Schatten stellt und dem fantastisch tiefgreifenden Bildnis um Trauer, Tod und Zorn in Haunting of Bly Mannor, zeigt er wieder einmal was er draufhat. Midnight Mass ist eine feinfühlig erzählte Geschichte um Glauben, Schuld, Schicksal und dem Wert des Lebens an sich.
Dabei möchte ich auch nicht spoilern, denn es ist am besten sich einfach auf die Geschichte einzulassen. Man erfährt eine packende Geschichte um eine kleine Gesellschaft, verlorenen Seelen und Heilsversprechen. Mit fantastisch ausgearbeiteten und offenen Charakteren, die alle mit ihrer Unzulänglichkeit kämpfen müssen. Das Ganze wird eingebettet in einer eigen Interpretation eines klassischen Klischees, das so gut mit dem Konzept umgeht, das Flanagan es wieder mal geschafft hat, einen klassischen Horror Trope zu perfektionieren. Doch im Mittelpunkt stehen die Charaktere, die durch persönliche und interessante Gespräche ihr inneres offenlegen. Das könnte langweilig wirken, wird aber durch die fantastische Cinematographie und dem großartigen Drehbuch.
Okay, ganz ohne geht es doch nicht, also ACHTUNG:
--SPOILER--
Man konnte schon in der zweiten Episode ungefähr erkennen wohin es gehen wird. So kam die Überraschung dann doch nicht ganz so überraschend. Was dagegen brillant ist, ist die Art und Weise wie es geframed ist. Den Mythos durch die Linse eines Christen zu sehen, war fantastisch. Der Mythos und die Symbolik passen fantastisch zum Christlichen Glauben. Das ewige Leben der Gläubigen, das Blut und die Sakramente. Alles gibt fantastisch viel Sinn und wird durch tieferes eintauchen der Riten und Symbolik immer besser. Auch das Ende ist ein fantastisches, bei denen der Fanatismus mehrere Personen zu einem grausamen Crescendo erhebt um in gleisenden Licht betäubende Stille zurück lässt.
Train to Busan war ein eine freudige Überraschung. Ein Film, der ein ausgelutschtes Gerne nahm und mit einem cleveren Drehbuch und gut eingesetzten Limitationen etwas wirklich Herausragendes geschaffen hat. So war ich super froh zu sehen das Sang-Ho Yeon die Geschichte weiterspinnen wird.
Je höher man fliegt, desto tiefer kann man fallen. Und genau deswegen schmerzt die Enttäuschung um Peninsula so sehr. Nicht einmal ein Funken von dessen, was den ersten Film so gut gemacht hat, ist hier wieder zu erkennen. Dafür ein menge grausamer CGI Szenen, ein Humor, der überhaupt nicht rüber springen möchte und eine Geschichte mit Charakteren, die so uninspiriert und langweilig sind, das es schon ein wunder ist, das ich den ganzen Film von vorne bis hinten angeschaut habe. Das die Fortsetzung nichts mit den Charakteren aus dem ersten Film zu tun hat ist vollkommen in Ordnung. Auch der Zeitsprung passt schon. Die Szene auf dem Schiff zieht sich etwas und drückt etwas zu hart auf die Tränendrüse ohne dass man eine Ahnung hat wer die Charaktere sind oder warum man mit ihnen mitfühlen soll. Das geht dann über in einem spaßigen zusammenschnitt mit schlechten englischen Schauspielern und hatziger Exposition. Auch danach geht es eigentlich vielversprechend weiter, mit dem Rassismus, welchen die Koreaner ausgesetzt sind, einem Wahnsinns Plan mit einer Crew die alle etwas Besonderes an sich haben, bis auf den Schwager des Protagonisten, der nur dafür da ist, dass er irgendeine Motivation hat. Das Ganze fällt dann aber schnell auseinander und wirft uns in eine 0815 Postapokalypse Szenario mit übertrieben coolen Kindern und dem pöbelnden Partyvolk der Überlebenden. Spätestens hier merkt man auch, dass sich nichts wirklich entwickeln wird. Das Ganze wird garniert mit grausig aussehenden GCI Szenen, bei denen sich Filme aus den 2000er schämen würden. Keine wirkliche Gefahr durch die Zombies, überzogene Sprüche und Charaktere die keinerlei tiefe besitzen und einfach nur cool auf der Leinwand aussehen wollen. Ganz schlimm wird es gegen Ende, wenn man eine gefühlte halbe Stunde mit schnulzigen Geigen und einer emotional triefenden Szene zur nächsten hetzt, um dann in einem unverdienten und unzufriedenstellenden Happy End zu münden.
Es gibt sicherlich Leuten den dieser Film gefällt. Als Fan des ersten Teils bin ich maßlos enttäuscht davon und wünschte mir, ich hätte die Zeit gespart und würde diesen Film geistig nicht mit dem fantastischen Original in Verbindung bringen.
So richtig bekannt ist Titan AE nicht wirklich. Ich hab zum ersten mal davon gehört, als eine Freundin von dem Film geschwärmt hat. Nachdem ich ihn jetzt auch gesehen habe, versteh beide Seiten.
Oberflächlich scheint der Film wie für Kinder gemacht zu sein, aber das trügt. Die Themen und Komplexität richtet sich an ein erwachseneres Publikum. Da kann ich verstehen das viele Kinder enttäuscht das Kino verlassen haben und das eigentliche Publikum damals nie erreicht wurde.
Dabei bietet Titan AE etwas richtig tolles. Nicht nur die Geschichte, auch die Charaktere und das filmische Universum sind fantastisch gelungen. Mit atemberaubenden Szenerien und fantastisch vielschichtigen Designs der Wesen und Umgebung. Auch das Konzept des Menschen als aussterbende Rasse, ist sehr frisch und toll gemacht. Dazu wird das Ganze auch noch mit damals herausragendem GCI, einem guten Soundtrack und Startträchtigen Voice Cast garniert.
Wenn ich mir etwas wünschen würde, dann das man auf gewisse Themen etwas mehr Fokus gelegt hätte. Ich glaube wenn Titan AE eine Serie geworden wäre, hätte es zumindest mich als begeisterten Fan an ihrer Seite.
Was für ein Abschluss. Nach dem sehr depressiven letzten Teil, wird hier etwas ganz Neues gezeigt. Lebenswille und -freude. Inmitten der zermürbten Erde und dem verzweifelten Kampf um das Fortbestehen der Menschheit, blüht das Leben. Wie ein Löwenzahn der sich seinen Weg durch Beton sucht um stolz den Kopf in die Sonne zu halten. Dabei wird mit der Depression von Shinji fantastisch umgegangen. Also nicht von allen Charakteren, aber auf einer narrativen Ebene. So schafft er es endlich Hilfe anzunehmen und zu wachsen, etwas was sein Vater nie gelungen ist, der diesmal auch etwas mehr Scheinwerferlicht bekommt und so endlich zu der jämmerlich tragischen Figur wird, die er schon immer war.
Natürlich ist auch dieser Teil fantastisch gezeichnet und animiert. Mit viel Fokus auf die kleinen Dinge des Lebens, welche genau eben dieses Ausmacht. Aber man wird auch mit epischen Szenen und wahnwitzigen Situationen konfrontiert, die einem NGE würdig sind. Aber nicht nur auf der Visuellen Ebene, sondern vor allem auf der Erzählerischen, kann man genau denselben Trend sehen. Mit Charakteren die prägnant und tiefgründig gezeichnet werden. Dabei steht natürlich die psychische Gesundheit und das erwachsen werden im Mittelpunkt. Und dabei wird es hier so gut umgesetzt, wie noch nie zuvor in NGE.
Ein fantastischen Ende, das der eh schon genialen Serie NGE eine ganz neue Perspektive verschafft und der internen wie externen Welt eine fantastische Abrundung gibt.
Ich kann total verstehen das dieser Film Kult Status hat. Cage und Travolta alleine geben schon genügend Stoff, mit ihren markanten Persönlichkeiten und sonderbaren Schauspiel. Dazu eine absolut abstruse Geschichte von Gesichtstransplantationen, Terrorismus und John Woo auf dem Regiestuhl.
Leider hat der Film bei mir nicht so gezogen. Face Off hat einiges, was den Film sehr besonders und auch herausragend macht. Aber für mich geht der Film 45min zu lang, mit langen Durststrecken, die einfach nicht zünden wollten. Der Charakter von Sean Archer ist so unfassbar langweilig und einseitig, das es eine Schande ist, das man so viel Zeit mit ihm vertreibt. Dagegen ist Castor Troy eine absolute Bombe voller Wahnsinn, Charisma und kompletter Missachtung jeglicher Moralvorstellung. Gerade von Cage wird dieser Charakter fantastisch verkörpert. Auch Travolta gibt sich mühe, schafft aber nicht den Wahnsinn von Cage heran. Die Action ist teilweise sehr stylisch (typisch Woo eben) aber wirkt auch an manchen Stellen etwas altbacken oder lächerlich. Die Musik und das Sounddesign sind beide okay, aber nicht wirklich herausragend. Vor allem bei der Schießerei bei Dietrich, als der kleine Junge „Somewhere Over The Rainbow“ hört, wusste ich nicht genau was ich davon halten sollte. Ironisch oder ernst? Und warum sich Woo gerade für die schlechteste Version diesen Klassikers entschieden hat, wird mir auch nicht ganz klar.
Die Geschichte an sich ist wahnwitzig und in seiner schwachsinnigen Radikalität auch echt spaßig. Leider zieht der Charakter von Archer die Stimmung immer wieder runter, und nimmt erst gegen Ende fahrt auf, als sich die Persönlichkeiten der beiden Charaktere angleichen. Die Metallstiefel im Gefängnis erinnern einen an den Super Mario Brothers Film. Im allgemeinen hätte ich gerne auf die ganze Gefängnis Geschichte verzichten können. Es werden auch ständig irgendwelche Hinweise gestreut und nie irgendwie benutzt. Die Schusswunden Narbe, das der Voice Modulator bei einem starken Husten rausfallen kann, aber scheinbar alle Action Szenen, stürze, etc überlebt. So fühlt sich das gesamt Erlebnis etwas unausgegart an.
The Commuter ist ein richtiger Standard Neeson Film wie er im Buche steht. Ein Mann mit besonderen Fähigkeiten in einer aussichtslosen Situation. Teilweise bietet der Film auch was wirklich was gutes. Vor allem in den komplett überzogenen Szenen, macht er richtig spaß. Aber dafür fällt er in so vielen anderen Bereichen flach. Das Kammerspielartige Szenario im Zug wird nie wirklich ausgenutzt. Die Motivation der Bösewichte und das vorgehen von Neesons Charakter sind dabei auch nie so wirklich klar. Vor allem weil er eigentlich dafür gewählt wurde, weil nur er dieser Aufgabe gewachsen ist, und erst mal jede Niete zieht bis er endlich das gewinnerlos findet. Auch als gegen Ende das ganze etwas aus den Gleisen gerät, verhält er sich vollkommen psychotisch. Das hätte man gut gestalten können, in einem Phillip K Dick Art und Weise, wirkt so aber eher schwach und chaotisch.
Ein netter Action Film wenn man mal nichts zu tun hat, aber viel erwarten sollte man dabei nicht.
Rite ist ein Film der mich ehrlich überrascht hat. Man erwartet eine Standard Horror Geschichte von Exorzismus und Dämonen. Und das bekommt man auch, aber der Film geht dabei etwas tiefer. Man merkt schnell das die Filmemacher sich viel Mühe gegeben haben um die Geschichte um Glauben, Reue, Familie und dem Paranormalen zum Leben zu erwecken. Die Cinematographie ist sehr gut und bietet eigentlich immer etwas interessantes zu sehen. Die Erzählstruktur ist ebenfalls klasse, werden die Szenen geschickt ineinander verwebt sodass das Pacing nicht leidet und man dennoch mit jeder Szene ein tieferes Verständnis für die Charaktere und die Welt ergattert. Dabei mag ich auch sehr den Umgang mit dem Exorzismus, wie ich in seit „Der Exorzismus der Emily Rose“ nicht mehr gesehen habe, ein interessanter schlagabtausch zwischen Fiktion und Realität, zwischen Wissenschaft und Glauben und guten Intentionen, welche vielleicht mehr Schaden als gutes anrichten kann. Leider geht mir der Film gegen Ende zu direkt in eine Ecke des Schlagabtausches, was mir dann ein zu harte Kurvenlage war, mit der ich nicht mehr ganz mitgekommen bin.
Die Schauspieler machen alle ein tollen Job, allen voran natürlich Sir Anthony Hopkins, welcher den ausgebrannten, routinierten und zermürbten Vater Lucas ausgezeichnet verkörpert. Auch der Soundtrack ist klasse, der mit viel Stille aufwartet, was die spannenden Szenen nur um so spannender gemacht haben. Auch die Special Effects sind gut gelungen und schlagen einen tollen Bogen zwischen übertrieben und geerdet.
Ein guter Film den man sich auf jeden Fall mal anschauen kann, wenn einen das Thema interessiert.
Man, Scary Movie ist schon ein Film seiner Zeit, der nicht nur wegen dem Miramax Logo am Anfang langsam schlecht gealtert ist. Der Film ist von vorne bis hinten einfach nur dämlich, mit platten Parodien von alle möglichen Quellen zusammenklamüsert. Da ist selbst Matrix nicht davor gefeit, auch wenn es ganz und gar nichts mit dem Film an sich zu tun hat. Genau so wild wie Inspirationen sind auch die Witze, die Rapide abgefeuert mal mehr und mal weniger ins Schwarze treffen. Sind die Schwarzen Charaktere zu Beginn noch eine Persiflage von dem, wie sie in Horror Filmen dargestellt werden, verlieren die Witze schnell den Mantel der Parodie und treten nur weiter auf alten Klischees rum. Das ist natürlich nicht nur bei diesen Charakteren so, aber da ist es mir besonders aufgefallen.
Dazu ist der Film auch noch Horny ohne Ende, was genau maßgeschneidert für das Publikum ist und den damaligen Nerv genau getroffen hat. So schlecht manche Witze und Szenen gealtert sind, so hat der Film dennoch irgendwie einen Charm und ein paar echte Knüller, die einen heute noch zum schmunzeln bringen.
Und munter trottet das filmische Universum um die Warrens voran. Es fängt diesmal ähnlich an wie zuvor, ein Haus, ein Böser Geist und das Paar mittendrin. Doch dann kommt es anders als man denkt. Man bewegt sich weg vom Haus und wird etwas dynamischer. Der Fall um den es diesmal geht ist etwas komplexer und öffentlicher: „Ich bin unschuldig, der Teufel hat es getan!“. Dabei springen sie von einem Omen, zum nächsten Artefakt und erzählen eine halbgare Geschichte, bei denen Sie die Regeln einfach währenddessen fest machen (sie muss das Ritual fertig bringen, ihre Seele hängt daran). Dieser übernatürlicher Thriller geht dabei leider nicht ganz so auf, vor allem der Horror bleibt dabei etwas auf der Strecke. Zu unkoordiniert und chaotisch ist nicht nur die Geschichte, sondern auch die Erzählweise. Zwei Mädchen, welche das selbe Schicksal erleidet haben, aber scheinbar nichts mit dem großen Plan der Satanistin auf sich hat. Auch die Motivation der Gegenspielerin ist alles andere als klar, was dem ganze natürlich auch nicht hilft.
Aber immerhin ist der Film visuell richtig gut gelungen, mit ein paar fantastischen Shots und Szenen, die mit einer guten Geschichte richtig hätte glänzen können.
Boa, was für eine Verschwendung von Potential. Eigentlich hab ich gedacht das M. Night nach dem unterhaltsamen „The Visit“ und „The Servant“ wieder etwas in seinen Groove gefunden hat. Es hat auch nicht geholfen das ich mit Freunden erst von ein, zwei Wochen mal wieder „The Happening“ angeschaut habe und die vergleiche teilweise schon sehr schwer wiegen.
Das Konzept von Old ist ein gutes. Auch der Horror dem ganzen nicht entkommen zu können und sein eigenen Leben wie Sand zwischen den Fingern davonstreichen zu sehen, ist klasse. An sich ist das Szenario auch sehr klar und die Charaktere überschaubar. Aber dennoch schafft es Shyamalan den Plot, die Charaktere und auch die Zeitlichkeit so sonderbar und verwirrend darzustellen, das man sich am Anfang noch fragt ob das ganze einen größeren Sinn hat oder einfach nur sonderbar ist. Leider stellt sich im Verlauf raus, das es eher letzteres ist. Ich mag das er etwas mit verschiedenen Kameraperspektiven und Ansichten arbeitet, aber all diese sind so inkohärent und wild zusammen geworfen, oftmals zum Leid des Verständnisses. Dazu Schauspielerische Leistungen die sich genau so chaotisch durch den Film ziehen. Wächst Maddox langsam heran, behält die Schauspielerin die Sprachform eines jungen Mädchens bei, was dann sofort wieder verloren geht, sobald ein paar Stunden vergangen sind. Aber nicht nur hier, sondern im allgemeinen herrscht ein anarchische Herangehensweise wie die Charaktere sich ausdrücken, was teilweise an das Anfangs genannt „Happening“ erinnert. Dazu die furchtbar starren und hölzernen Dialoge, bei denen man sich mehrmals mit der flachen Hand gegen den Kopf schlagen muss. Einer der Aspekte die mir eigentlich sehr gut gefallen haben, waren die Alterserscheinungen. Besonders die Darstellung von Demenz fand ich sehr stark umgesetzt. Leider wurde mir auch diese Freude geraubt, als man gegen Ende feststellt das er scheinbar an Schizophrenie leiden sollte, was scheinbar der Schauspieler und dem Drehbuchautor (Night selbst), nicht bewusst sein musste. Schizophrenie wird eher in den jungen Jahren entwickelt und nicht im Alter. Des weiteren kann ich die Darstellung von Schizophrenie kranken als Gewalttäter einfach nicht mehr sehen, da solche Menschen viel öfters Opfer als Täter sind.
Etwas das mir auch sauer ausstößt sind zwei Filme, an denen er sich Inspiration für Old geholt hat. Picknick at Hanging Rock ist ein super sonderbarer Film, der mir persönlich nicht so gut gefallen hat, aber dennoch in seinen Mysterium und Unnahbarkeit kohärent ist. Und dann noch der Würgeengel, einer meiner Lieblingskammerspiele voller Zynismus und Grausamkeit, etwas das dem Film komplett fehlt. Dabei hatte der Film Potential und auch ein paar herausragenden Szenen, aber das ganze verschwimmt im Chaos der Erzählung, die keinerlei Zugang zu den Charakteren und der Geschichte zulässt, zumindest für mich.
Ein weiterer Film aus meiner Kindheit, der eine Formel hat, die einfach funktioniert. Ich bin im echten Leben auch kein Sport-Fan, aber zeig mir die Geschichte von Underdogs wie sie sich gegen alle Widrigkeiten hocharbeiten und kann auch bei Eishokey, Bob fahren, Fußball, Baseball, Football oder einem High School Chor mitfiebern.
Der Grund warum Dolores wieder zurückkommen soll, ist etwas an den Haaren herbeigezogen, aber absolut passend für das was es sein möchte. Ich wünschte mir das sie etwas mehr darauf eingegangen wären, dass sie ja damals in der selben Schule war. Natürlich wird ihr der Musikunterricht zugeteilt und nach anfänglicher Gegenwehr der Klasse die einfach nur cruisen möchte, entwickelt sich bald eine tolle Dynamik in denen, ähnlich School of Rock, die stärken von verschiedenen Individuen hervorgehoben werden und eine tolle Show auf die Beine gestellt wird. Die Mönche bieten etwas Abwechslung und haben auch sehr herausstechende Persönlichkeiten, bis hin zu Thomas Gottschalk mit seinem Wurst Fanatismus. Die Probleme und allgemeine Verdrossenheit der Schülerschaft wird auch toll dargestellt und gerade bau Laryn Hills Charakter, geht einem spätestens am Ende das Herz auf und man kann sich vor wholesomenss kaum retten.
Natürlich ist die Musik auch hier der Star, mit herausragenden Performances mit den unglaublich talentierten Sängern*innen. Dazu ein Plot, der nichts neues erfindet, das Schema aber perfekt ausnutzt mich immer mit einem wohlig warmen Gefühl zurück lässt.
Was für ein herrlich absurder Horror Film. Ein richtiges Kleinod, das mit seinem interessanten Konzept und Umgang mit verschiedenen harschen Themen etwas besonderes im Kleid eines Torture Porns aufzeigt. Dabei werden alle möglichen Stränge von verschiedenen Charakteren und ihre Schicksale in Grausamkeiten miteinander verwoben. Dabei schwingt immer das Thema von Verlust, Schmerz und menschlicher Wahnsinn mit. Von unserem Protagonisten, der sich immer noch die Schuld an dem Tod seines Vaters gibt, dem Date seines Kumpels, bei dem das Loch das der verschwundene Bruder hinterlassen hat, noch lange nicht geheilt wurde. Und eine Bösewichtin, die meiner Meinung nach zu den besten gehört. Mauerblümchen mit gewaltsamen Tendenzen und Beziehungsgefüge die komplett aus allen Fugen gebrochen ist. Dabei werden Haushaltsgegenstände zu abscheulichen Werkzeugen, vom Bohrer bis hin zum Wasserkocher. Ihr labiles Verhalten greift einen und lässt die nächsten Schritte nie wirklich vorhersagen. Dazwischen in leisen Tönen das auseinandersetzten mit Traumata und Verlust Ängste, die großartig Kontrastiert werden. Genau so wird Musik fantastisch eingesetzt um die Bizarrheit auf 180 zu drehen.
Ein Film bei dem mehr dahinter steckt als man erst mal annimmt und einen noch ne weile verfolgen kann.
Was für eine Fortsetzung! Ähnlich wie bei The Raid und Raid 2, wird hier nicht einfach die selbe Geschichte neu erzählt, sondern alles auf eine viel größere Bühne gehoben. Das Problem wird anders fokussiert, die Dealer zu Randfiguren von den perfiden Spielerein viel größerer Schurken, welche das kaputte System ausnutzen, um ihre Taschen zu füllen. Dabei wird ein fantastischer Rundumschlag gemacht, über die Medien, Politiker und der exekutive, immer noch durch die Augen des Protagonisten aus dem ersten Teil, diesmal aber garniert mit einer neuen Bewegung die nicht nur moralisch die Oberhand hat.
Die oberflächliche Lösung von mehr Gewalt gegen Gewalt, schlägt fehl und verschiebt die Verhältnisse in viel gefährlichere Hände, als die der Drogendealer. So muss Nascimento auch bald seine Fehler eingestehen, was ihm als stolzer Krieger im ständigen Konflikt zwischen seiner Überzeugung, seiner Rolle und seiner Familie nicht leicht fällt. Dabei wird das ganze Netz von aktiven und passiven Faktoren unterhaltsam und feinfühlig gesponnen, sodass man trotz dem schnellen Tempo des Filmes und den sich ständig wandelnden Machtverhältnissen, nie wirklich den Überblick verliert, mit einem starken und zufriedenstellenden Ende, bei dem Worte mächtiger wiegen als jede Waffe.
Man kann über Mel Gibson denken was man will, aber Talent hat er auf jeden Fall. Und auch ein Auge auf spezielle Themen mit einem Hang zur detailverliebten Authentizität. Den ganzen Film in der klassischen Sprache der Mayas zu filmen, mit einer Tour de Force durch einen großen Kulturbereich der Mayas. Mit allen Herzlichkeiten und Grausamkeiten welche das Leben so mit sich bringt. Die Kostüme und Sets sind wirklich brillant und eine Augenweide. Die Geschichte ist sehr zweckmäßig und nicht wirklich herausstechend, aber das passt, da der Fokus auf der Welt liegt. Leider hat sich der Film bei mir etwas gezogen. Die beeindruckenden Szenen waren beeindruckend, aber vieles drum herum, wollte nicht so wirklich klicken. Vor allem der viel zu starke Fokus auf dem Protagonisten und seiner Familie, hat etwas verzerrt vom Rest der Welt gewirkt. Auch auf das Auftauchen der Spanier, hätte man gerne verzichten können.
Sehenswert ist Apocalypto auf jeden Fall, nur als Gesamtkonzept ist es bei mir nicht wirklich aufgegangen.
Nach dem katastrophalen ersten Teil, waren die Erwartungen an diesen Film, trotz James Gunn, sagen wir mal… vorsichtig. Aber das es auch anders geht, wird einem sehr schnell klar. Mit einem fantastischen Fakeout wird man in eine Riege neuer Protagonisten hineingeworfen, die man stück für stück kennen, lieben und hassen lernt. Dabei wirkt es schon fast wie ein gigantischer Metaphorischer Mittelfinger von Gunn an den ersten Film. Die Rollen sind super ähnlich, der Titel ist um ein ‚The‘ gewachsen und alle unerträglichen Aspekte des ersten Filmes werden verarscht und mit Füssen getreten.
Dabei wird ‚The Suicide Squad’ niemals wirklich langweilig. Man wird geschickt aus verschiedenen Perspektiven von einer unterhaltsamen Szene zur nächsten geleitet. Selbst die Emotionalen Szenen, an welchen der erste Teil kläglich gescheitert ist, sind hier fantastisch gelungen und gerade so lang und knackig, dass sie nicht auf die Nerven gehen. Dazu unzählige Visuelle Gags, tolle Einbindung von Musik und Soundeffekte und lustige wie auch dämliche Situationen, die genau das Augenzwinkern haben, die in Film mit diesem Kaliber braucht.
Wenn ich ein Kritikpunkt habe, dann das sich vielleicht der letzte Teil zu lange zieht und die Aufmerksamkeit etwas überstrapaziert. Aber das ist natürlich Geschmacksache und hat den Film an sich nicht schlechter gemacht.
Was für ein atypischer Film. Die Erzählung von ‚An American Werwolf in London‘ ist eine sehr sonderbare, mit vielen drohenden Gesten und verworrenen Geschehnissen, bei den die bizarre Wahrheit zwischen den Zeilen durchscheint. Eine herzliche Liebesgeschichte, ein grausames Schicksal, und frei von vielen Klischees an den man sich wahrscheinlich damals schon satt gesehen hat. Dazu fantastische Effekte, und Make-Up wird eine tolle Gradwanderung zwischen Brutalen Horror und absurder Comedy geschlagen.
Yosemite Park ist einer der schönste Orte die ich je besucht habe. Aus den zwei Tagen die wir eigentlich vorgesehen haben, sind ein paar Tage mehr geworden. Der Half Dome und El Capitan sind genau so beeindruckend wie das endlose Wald Meer und die kleinen ruhigen Seen, an denen man einfach mal seine Gedanken fließen lassen kann.
So war ich sofort von der Dokumentation angetan. Free Solo Klettern ist auch ein wunderbares Extrem was der Mensch mit Überzeugung und Training erreichen kann. Und an sich ist es auch beeindruckend, mit welcher Konzentration und unfassbaren (pun intended) Umständen ohne irgendwelche Hilfen an diesem Giganten nach Oben windet. Aber leider ist das nicht der Fokus der Dokumentation. Es geht sehr stark um Alex Honnold, der Mann der als erstes diese Wahnsinn wirklich durchziehen möchte. Und an sich könnte das auch ganz interessant sein, aber Alex ist bei mir sehr schnell auf Antipathie gestoßen. Auch fehlt dem Film manchmal etwas der Fokus oder er konzentriert sich auf Sachen, die ich persönlich nicht so interessant fand. Immerhin war das Ende dann wieder wert, wenn er tatsächlich den Berg besteigt.
Nach dem sehr ambitionierten ersten Teil war ich gespannt wie Krasinski die Geschichte weiterspinnt. Und wenn man überall liest, dass er eigentlich nicht vor hatte an der Geschichte weiterzuschreiben, ergibt vieles in dem Film Sinn.
A Quiet Place Part II ist ein schlechter Film und eine schlechte Fortsetzung. Hatte Teil 1 noch ein interessantes Konzept hinter sich stehen, fehlt dem Nachfolger jegliches Feingefühl. Die Monster sind dieselben und Geräusche sind nach wie vor der Feind, aber anstatt das Konzepts weiter zu entwickeln, tritt es eher in den Hintergrund für die ausgelutschtesten Postapokalypse Klischees, die ihm gerade so eingefallen sind. Dabei fängt der Film noch ganz gut an. Erinnert es sehr an den Anfang von „The Last of Us“. Dabei wird der neue Charakter Emmet geschickt eingeführt. Aber so wirklich viel machen sie nicht mit ihm. Etwas Backstory wird eingepflanzt, etwas vages Storytelling. Aber er selbst überzeugt eigentlich nie, weder durch Wort noch durch Aktion. Aber die anderen Charaktere sind auch nicht besser. Wer den Sohn in Teil 1 schon nervig fand, wird sich hier die Haare raufen. Die Tochter ist ein kleiner Lichtblick, da sie ambitionen und cleverness beweist. Das kann man leider nicht zu Emily Blunts Charakter sagen. War sie einer der stärksten Aspekte des Vorgängers, mit schon fast übermenschlicher Kraft und Gerissenheit, wird sie hier zu einem schwachen Charakter degradiert, welche bei jeglichen Problemen zur neuer Vaterfigur rennt um ihn unstimmige Schuldgefühle ein labert, damit er macht was sie will. Später zeigt sie noch einmal etwas von dem, was sie in Teil 1 ausgemacht hat, aber das ist dann auch eher kurzlebig und rettet ihren Charakter leider gar nicht.
Später wird die Geschichte zweigleisig gefahren, was den hauchdünnen Plot etwas abwechslungsreicher gestaltet soll, aber so gar nicht funktioniert. Dabei werden Szenen direkt kontrastiert, was keinen der beiden richtig gut tut. Dem ganzen Film fehlt auch der Drive, der dem Vorgänger inhärent war und so irgendwo vor sich hindümpelt. Niemand weiß so richtig genau was los ist oder was sie wollen.
Und es wäre kein Karsinski Film, wenn nicht noch ein paar sehr Fragwürde Logiklöcher drin wären. Warum die Leute am Pier die Gefahr eingehen, Emmet und die Tochter gefangen zu nehmen, will sich mir nicht so richtig erschließen. Vor allem weil sie in einer Horde aus dem nichts auftauchen und so mit einem kurzen Schrei die Existenz von allen zerstören könnten… was auch passiert. Und auch wenn die Insel an sich eine gute Idee war, wirkte die Ankunft der Monster durch ein losgelöstes Boot doch eher schlecht als recht.
Jedem den der erste Film schon nicht so gefallen hat, spart euch die Zeit und das Geld…
Was für ein Film! Ich persönlich bin kein Fan des Theaters, da ich den Film in allen Bereichen ein besseres Medium finde. Das soll aber nicht heißen das ich Theaterstücke nicht mag. Kammerspiele oder ganz fokussierte narrativen kommen oft aus dem Theater und gehören zu meinen absoluten Favoriten. Und so bin ich auch sehr froh, dass „The Father“ für die Leinwand umgesetzt wurde, und dabei in keinerlei Hinsicht gelumpt wurde.
Was Anthony Hopkins, Olivia Coleman, und alle anderen Schauspieler hier abliefern ist absolut fantastisch. Man merkt auch das der Regisseur und Autor aus dem Theater kommt, da die Szenenbilder fantastisch genutzt werden und die Schnitte und Einstellungen alle wohlgewählt sind und ihrem Theatralischen Vorbild treu bleibt aber dennoch die Vorteile des Filmes nutzen. Der Blickwinkel eines von Demenz betroffenen Mannes ist ebenfalls großartig dargestellt. Vor allem wenn man so etwas selbst einmal miterlebt hat, erkennt man sich oder seine Geliebten in vielen Szenen wieder. Dazu das ständig perfide Spiel von sich veränderten Örtlichkeiten und neuen Gesichter, die man nicht erkennt, die den Zuschauer wie Anthony ständig verwirrt zurück lässt. Dabei wird auch das gesamte Spektrum seines Lebens abgespielt. Von dem Charmeur, dem Manipulator und dem ängstlichen Kind. Ein Film der einen nicht kalt lassen wird, vor allem wenn man selbst einmal in einer ähnlichen Situation war.
--SPOILER--
Etwas was leider am gesamt Gefühl des Filmes kratzt, ist die letzte Erkenntnis, das die fremden Gesichter und Stimmen, gar keine fremden sind, sondern eben nur Pfleger. Das verändert das zeitliche Gefühl im allgemeinen und lässt bei manchen Szenen ein bitteren Geschmack, die gerade so genial waren, weil es plötzlich andere Personen waren. Das hätte es nicht gebraucht, bzw hätte man da auch jemand anderes nehmen können. Aber das ist nur eine kleine Kritik an diesen durch und durch gelungen Film, der mal wieder zeigt was Hopkins drauf hat und meine Meinung das Coleman eine der besten Schauspielerinnen unserer Zeit ist, nur nochmal bestätigt.
Puh, Teil 9. Das ist eindeutig ein Qualitätsmerkmal in beide Richtungen. Aber gerade bei so einer Serie wie Fast & Furious, welche sich immer weiter toppen möchte, geht dann doch irgendwann der NOZ aus.
Das Drehbuch und die Geschichte ist schon fast gewohnt furchtbar. Nach Fast Five ging es meiner Meinung nach immer weiter Berg ab. Es wurde viel zu viel Wert auf Drama gelegt, die Gründe warum Dom in alles verstrickt wird, wurden auch immer hanebüchener. Und das ist hier nicht anders. Warum gerade in Teil 9 Dom plötzlich ein Bruder bekommt und er ebenfalls ein Super-Agent ist, hinterlässt eigentlich nur noch ein lautes Gähnen. Das Casting von Cena war ganz clever, auch wenn die beiden sich überhaupt nicht ähnlichsehen. Aber im Gegensatz zu „The Suicide Squad“ ist seine Rolle hier sehr dröge.
Was dieser Film aber doch wieder ganz gut macht, sind tatsächlich die Action Szenen. Hat F8 es geschafft eine Eisige Verfolgungsjagd mit einem U-Boot langweilig zu gestalten, sind die Action Szenen hier wieder richtig gut und lässt Erinnerungen an die besseren Teile aufkommen. War Roman auch in den letzten Filmen teilweise schwer erträglich, gehört seine Erkenntnis das er Plot-Armor hat, und ihr Trip ins Weltall zum Spaßigsten, was die Hauptserie so produziert hat.
Wäre der Fokus mehr auf Action und weniger auf Drama und den X-Ten Plot darum die Welt zu retten, hätte das ein recht guter Film werden können. Aber so, mit seinen fast 2 ½ Stunden Laufzeit, zieht das ganze sich manchmal etwas zu sehr.
Takashi Miike ist einfach ein sonderbarer Regisseur. Als Regisseur von 111 Filmen, ist er ein wahrhafter Workaholic. Aber leider stimmt die Qualität nicht immer so. Filme die er besonders gut macht, sind dann diese, die ihm richtig am Herzen liegen. Und die „Happiness oft he Katakuris“ ist eindeutig ein Passion Projekt. Mit einer sonderbare Mischung aus Drama, Horror, Komödie und Musical ist ein fest für die Sinne. Der Plot ist schwachsinnig, die Charaktere alle hauchdünne Karikaturen und der Humor grenzt schon an „lol, random xD“. Aber trotzdem hat es irgendwie was. Der Genre-Mix, mit einem Wechsel zwischen ramschiger Drama-Serie, überzogenen Tanznummern und Claymation, bieten immer etwas für die Ohren und Augen. Ich kann auf jeden Fall verstehen wenn Leute diesen Film richtig abfeiern. Wenn man von der Beschreibung angefixt ist, sollte man sich die Zeit auf jeden Fall nehmen.