pabloundtrish - Kommentare

Alle Kommentare von pabloundtrish

  • Netflix ist doch eh nur ein Nehmer-Konzept, genau wie Facebook, Instagram usw. Die Verbrauchergesellschaft hat einfach keine Ansprüche mehr, sieht das freundliche Logo zehn mal als Spam vor den YouTube Videos und auf großen Plakaten und springt dann begeistert drauf an. Vor gefühlten zwei Minuten gab es noch Videotheken mit 100.000 Filmen, die die anderen multimillionen Filme in ner Woche bestellen konnten und Free TV wo fast nur Filme mit maximaler einer Wiederholung liefen. Jetzt ist das digital, also 1000x einfacher anzubieten und wird in 11 Jahren auf 1000 Filme gebracht. Das ist einfach nur Verarsche und Diebstahl. Eine Art Gentrifizierung aus der Filmlandschaft. Aber auf King Kong machen, monatlich Geld verlangen, Rechte kaufen, bei den Oscars und so dabei sein wollen und dann eingeschnappt sein. Klar wird das irgendwann alles Netflix gehören, ist ja jetzt schon so, dass Menschen oft nach Filmempfehlungen fragen und ganz selbstverständlich implizieren, dass es das auch auf Netflix gibt. Irgendwann wird anscheinend auch mir nichts anderes übrig bleiben. Aber wem das sympathisch ist und wer da freiwillig mitmacht, ist selber schuld. Ich brauche das Elend nicht, finde das total albern.

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      Dieses 70er Jahre Anime Märchen ist echt was besonderes. Handgemalt in einem sehr kunstvollen Stil, der mich ein bisschen an Child of Light erinnert hat. Schönes originelles Character-Design. Und vor allem sehr fantasievoll. Es geht um eine junge Frau, die sich in der Not vom Teufel verführen lässt, außerdem handelt die Geschichte von dem gesellschaftlichen Leben im Mittelalter und es gibt Andeutungen an Jeanne D´Arc, aber sie besteht vor allem viel aus verbildlichender sehr nachvollziehbarer Symbolik. Vor allem die Sexszenen sind echt meisterhaft gelungen und auch die Szenen, die zum Beispiel einfach nur aus einem Bild bestehen, haben mich so richtig zum staunen gebracht. Alle Emotionen und Handlungen und so richtig gut rübergebracht. Die Songs sind auch ein sehr eigener fantasievoller Mix aus Psychedelic Rock und Enka. Die Story ist nicht unbedingt weltbewegend, aber vor allem durch die Umsetzung wird sie sehr intensiv. Das würde sich alleine schon lohnen, den Film nur wegen den Bildern nebenbei laufen zu lassen. Aber man sollte den sich auch mindestens ein mal richtig geben, weil das halt echt voll das Filmerlebnis ist. Ich werde ihn bestimmt noch öfter sehen. Macht einfach gute Laune.

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        pabloundtrish 17.04.2018, 10:37 Geändert 17.04.2018, 10:38

        Für mich bisher die Enttäuschung des Jahres, weil die Beschreibung so viel spannender als der Film ist und viele den ja so toll finden. Genau genommen hat mich das einfach nur gereizt, wie Pasolini versucht, mir diesen Accattone schön zu reden. Diese etwas buckligere Version eines Steve Buscemi, der die große Heulerei anfängt, wannimmer er mal wo mit anpacken soll, aber aus irgendeinem Grund meint, (eigentlich) größere Persönlichkeiten, von denen er noch was lernen könnte, wie diese Stella bevormunden, anzweifeln und unbekannter Weise dominieren zu können. Der seine Freunde und Familie abfuckt und von allen erwartet, dass sie ihr Leben um sein konstruiertes Nichts drumrum bauen. Arm sein ist kein Grund so egoistisch und ehrenlos zu werden, sind andere auch nicht. Das zeugt einfach nur von Dummheit, kluge Menschen wissen, dass es zusammen einfacher geht. Ich kann also die Leute im Kaff sehr gut verstehen, schicke so welche von der Sorte auch weiter, wenn ich sie sehe. Nehmer brauchen eher Ruhe und Zeit zum Nachdenken, als Bestätigung für so einen Weg. Schon gar nicht so einen Lobgesang wie den Film. Der ist an sich zwar in manchen Momenten technisch sehr gut gemacht und hat auch hier und da ein paar kluge Worte und nette Bilder, andererseits aber zum Beispiel auch richtig viel beschissenes Overacting und die Bach Musik passt da auch nicht wirklich rein. Das ist einer dieser Filme, die sich selbst enorm wichtig nehmen. Ich hatte bereits bei Salo den Eindruck, dass Pasolini irgendwas zu kompensieren hat und sein durchaus vorhandenes Potenzial eher dünn sät, um einem seine wiederum weniger nachvollziehbare Botschaft umso großzügiger in den Hals zu stopfen. Aber Salo ist noch provokanter und das vor allem beabsichtigt. Deshalb bekommt der 3 Punkte und dieser hier, den ich übermorgen sicher wieder vergessen habe, nur 2. Obwohl mir von Accattones Charakter deutlich schlechter geworden ist, als von der zweistündigen Kaviar-Orgie, vor allem wie gesagt wie er sich an diese Stella ranmacht, als wär sie ein kleines Kind und sie da noch voll drauf einsteigt. Was will mir dieser Film beibringen, er schreit ja förmlich selber nach Erziehung. Verstehe nicht, wofür der von allen 5-10 Punkte kriegt.

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        • 7 .5

          Puh der Film verlangt einem echt was ab. Zähes bis hysterisches Emo-Gedöns, nüchtern inszenierte Dramainhalte, allzu konstruierte bis unlogische Story, gewöhnungsbedürftige Darstellung, Ausleuchtung und Musik und allem voran eine kontinuierliche Laber Rhabarber Bombe, die so penetrant ist, dass sie mindestens eine Aula in die Luft sprengen könnte. Aber einige Ideen, Bilder, Momente (inklusive dem genialen Schluss) sind das ganze irgendwie wert oder geben ihm zumindest eine Daseinsberechtigung. Hätte mich bewusst auf einen Film dieser Machart nicht eingelassen. Dennoch ist das kein schlechter Film.

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            pabloundtrish 14.04.2018, 23:30 Geändert 15.04.2018, 01:02

            (Enthält Spoiler)

            Vorhin hat mir das ne FB Freundin in meinem Filmthread vorgeschlagen. "Gönn dir Daniel der Zauberer". Ich meinte "was zahlst du?", sie: "du kriegst eine Tafel Schokolade", ich so: "ja ja sehr lustig, Mindesteinsatz eine Niere. Oder du guckst den Film auch." Und dann hat sie das eiskalt durchgezogen o:

            Daniel der Zauberer ist echt überraschend schwer durchzuhalten, habe ihn sicher mindestens 20 mal pausiert, aber dann letztendlich, wenn auch nicht ganz unbeschadet, immerhin doch geschafft. Bin ja ein großer Junge. Und vom Trash-Faktor her macht der Film auch irgendwo sogar Spaß. Hat durchaus Substanz, zumindest, wenn man so wie ich sozusagen ne Wette verloren hat und nunmal das beste aus der Situation machen muss. Aber er hinterlässt auch Spuren, das sollte jedem klar sein. Es ist ein verstörendes Werk. Die stereotypen Dialoge und wie sie rübergebracht werden, das bemühte Schauspiel an sich, eine so mitleiderregende übertriebene Spießigkeit, dass sie schon fast wieder niedlich ist und natürlich alles stilecht in Deutsches Welle Polen Technik. Ganz großes Autsch. Durcher als jede Parodie von Otto Waalkes und co. je sein könnte.

            Der Film hat aber auch echt immer wieder so seine Momente. Die absolute Highlight Szene ist natürlich, wo Daniel Küblböck in seinem Exhibitionisten-Outfit mit langem grauem Trenchcoat, braunem Karo-Schal und so auf der Bühne ein fünfjähriges Mädchen mit Texten wie "I feel I lose my self control. Oh every day and every night. We are like a satellite. Tonight, tonight, tonight, tonight" so ganz romantisch ansingt xD Dann sehen die Attentäter das Mädchen und nehmen ihre Waffe doch wieder runter, nachdem sie sie fünf Minuten lang voll unauffällig mitten im Publikum auf ihr Ziel gerichtet haben. Episch.

            Aber nen richtigen Hasen hat uns Daniel uns dann doch nicht aus dem Hut gezaubert. Etwas irreführender Filmtitel. Der Geist seines Opas mit dem Kutscherhut auf der Adidas-Wollmütze (was für ein mega Anblick xD) ist ein Zauberer, aber er selbst ist die meiste Zeit einfach nur er. Er lernt ja auch noch, aber na ja auch nicht wirklich. Nicht wie in Hogwarts oder so, viel Hokus Pokus ist da nicht. Mit etwas Effektspielerei hätte man da ja ansonsten vielleicht noch was rausholen können.

            Küblböck kann man finden, wie man will, meine Zielgruppe ist er auch nicht gerade. Aber bei Regisseur Ulli Lommel tun sich noch mal so richtige Abgründe auf. Obwohl das ne echt dünne Handlung ist und weitgehend einfach nur ein Promo-Film. Also was man bei so wenig Spielraum alles falsch machen kann, grenzt wirklich an Zauberei. Alles in allem kann ich mich da also dem kollektiven Kopfschütteln nur anschließen. Zitat meiner FB-Freundin "Der Film hat mich jetzt echt gef#ckt xD" Jup. Ist echt was für Fortgeschrittene. Na ja, Zeit heilt alle Wunden, sagt man. Bin froh, das hinter mich gebracht zu haben und jetzt wieder Hauptsache irgendwas anderes machen zu können.

            Einen Punkt dafür, dass der Film wenigstens unfreiwillig komisch und mit Mega-Trashfaktor ist. Also immerhin ein etwas angenehmeres Filmvergnügen, als so mancher Klassiker und überhypeter Lieblingsfilm diverser Muggels, der nicht mal mit Durchheit aufwartet und sich dementsprechend wirklich einfach nur zieht.
            Einen weiteren Punkt, weil es zwar sicher noch anstrengendere Filme gibt, aber so toll ist Daniel der Zauberer auch wieder nicht, dass er noch weitere Werbung durch Hassbewertungen verdient. Denn das ist ja das Einzige, was die Leute zu dem Film hinzieht.
            Und noch einen dritten Punkt, um direkt die Moral zu beherzigen, die mich der Film am Ende gelehrt hat < wenn ich auch so ein toller Zauberer wie Daniel sein will, muss ich nett zu denen sein, die böse zu mir sind. ;) Gibt von mir zwar nicht direkt ne Gitarre, aber immerhin einen Punkt.

            Also von mir ganze drei Punkte. Und seid vorsichtig, mit was ihr euch wünscht, es könnte sich erfüllen. Manche Menschen wollen die Welt einfach nur brennen sehen und schauen so einen Film, nur damit ihr ihn auch gucken müsst. Mit den unvergesslichen Worten der Daniel Küblböck Aufziehpuppe ~ Positive Energie ❤

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              "Wahre Magie ist weder schwarz noch weiß. Sie ist beides, weil die Natur beides ist. Zärtlich und grausam, alles zur selben Zeit." ❤
              Der Hexenclub, ein 90s Goth Highschool Trash Streifen mit reichlich authentischer Girlpower und Witchcraft. Schön gespielt, tolle Musik. Story und Aufmachung sind überaus gelungen. Die Ideen finde ich zum Teil auch prima und die Effekte im Rahmen der damaligen Möglichkeiten auch besser eingesetzt als bei zum Beispiel Der Tod steht ihr gut. Sind sicher nicht unbedingt technisch besser, aber im Gesamtkontext glaubwürdiger.
              Zwar ist der Film definitiv sehr trashig, aber das rechtfertigt meiner Meinung nach nicht die schlechte Durchschnittsbewertung. Man hat sich Mühe gegeben und was Solides erschaffen. Ich finde auch die Vergleiche zu Charmed nicht gerecht, denn in meinen Augen ist das ein richtiger Film mit viel Substanz. Man sollte natürlich keinen mega grusligen Horrorfilm erwarten. Hab den geguckt, weil mir nach einem guten leichten Unterhaltungsfilm war und den habe ich bekommen. Mir hat der von Anfang bis Ende echt Spaß gemacht. Klare Empfehlung.

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                pabloundtrish 06.04.2018, 23:51 Geändert 07.04.2018, 01:56

                Die Geschichte ist sehr interessant und gruselig und die Dialoge sehr klug, also inhaltlich auf jeden Fall sehenswert. Und Ivo Pietzcker ist ein echt guter Schauspieler, hier spielt er mit Abstand alle an die Wand. Aber leider entfaltet der Film trotzdem gerade mal halb so viel Wirkung, wie die paar historischen Infos im Abspann xD Steckt also in den Kinderschuhen. Ein paar Nebenrollen sind auch echt gut gespielt, aber vor allem die weiteren Hauptrollen seines Gegenspielers und seiner Freundin sind meiner Meinung nach verbesserungfähig und auch die Statisten wirken zum Teil total steif und gestellt. Die Musik ist leider sehr primitiv und nervig. Mal ist der Film grandios ausgeleuchtet, mal wie ein mittlerer Fernsehfilm. Setting und Kostüme sauber und glatt, bis auf einige Originalrequisiten, die wiederum total verschlissen sind. Von so Peinlichkeiten wie der Einer flog über´s Kuckucksnest Szene über stereotype Filmelemente wie das mit den Fischen bis zu einigen (sogar im Aufbau der Geschichte) sehr guten Szenen und Ideen. Mal sehr spannend, dann wieder ziemlich zäh. Mal wunderschöne Bilder, dann völlig übertriebenes Pacing und so was wie ein baumelndes Seil als Drama-Effekt^^ Halt so zwischen Filmschule und Film bzw dem achzigtrilliardensten deutschen Nazi-Aufklärungsfilm nach Schema F und einem meisterhaften auf die Fresse Film a la Dogville und co. Hätte definitiv das Potenzial gehabt, richtig intensiv und bedeutsam zu werden, hätte aber auch richtig schiefgehen können. Der geht halt immer wieder an beide Grenzen. Dafür ist es immerhin ein guter Film, wenn auch einer der wenigen, von dem ich mir ein Remake wünschen würde. Und das dann bitte wieder mit demselben Jungen, der ist echt weltklasse. Warum der Film jetzt Nebel im August heißt, weiß ich nach der Sichtung immer noch nicht, vielleicht klingt das einfach nach Drama. Einige finden scheinbar, er wäre ein Fortschritt für den deutschen Film, aber ich denke, es gibt auch andere gute deutsche Filme aus allen Jahrzehnten und der ist nicht zu vergessen auch ne österreichische Co-Produktion und ein Arthaus. So oder so komme ich um ein paar Abstriche nicht drumrum. Ich bin aber was verstörende Dramen betrifft inzwischen auch verwöhnt, das ist halt so eins meiner Genres. Dass mich das nicht ganz kalt gelassen hat, will schon was heißen und filmisch gibt es wie gesagt auch viele tolle Momente. Nicht meine erste Wahl, aber durchaus mal sehenswert. Zumindest zum ein mal gucken ganz gut investierte Zeit.

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                • 9 .5

                  Bisschen trashig und oberflächlich aber immerhin der mit Abstand beste Eddie Murphy Film, den ich kenne. Alle spielen im komödiantischen Kontext ihre Rolle/n sehr gut und der Film hat viele tolle Ideen und Momente. Nicht unbedingt große Lacher aber ganz viel Unterhaltungswert. Und Szenarien, die einem im Kopf bleiben und auf solide Art alltägliche Situationen und wie Menschen damit möglicherweise umgehen ad absurdum führen, ohne dabei zu hässlich zu werden. Die Charaktere sind einfach mega, der Friseur, der Soul Glo Typ, der Priester usw. Kann man immer mal wieder gucken. Ich finde der Film ist beides, nicht unbedingt wichtig aber auch nicht wegzudenken. Sollte man sich mal anschauen. Gerade Komödie ist ja kein allzu leichtes Genre und da ist das mal ein echt gutes Werk.

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                  • 7 .5

                    Das ist mal ein echt süßer charmanter Film, auch immer mal wieder witzig und unterhaltsam, aber auch ziemlich hart. Also mit einer gewissen Wichtigkeit. Trotz Oscars, Mariah Carey und bla so ein richtiger Film, der einem (im positiven Sinn?) die Laune versaut. Die Schauspieler machen alle nen Top Job, der Film kommt ohne viele Sets aus, wirkt immer mal wieder sogar Low Budget und die Story ist einfach mal mega. Ein einzigartiges ungewöhnliches Werk. Das etwas entschleunigte Tempo wie hier finde ich bei Dramen auch sehr wirkungsvoll. Wenn sich solche Vertriebe nicht zu eitel für ein gewisses Hochglanz Grundformat währen, könnte sich Precious auch zu den besseren Filmen aus so Reihen wie Arthaus, Störkanal oder Ähnlichem zählen. Also soweit alles richtig gemacht und noch mehr. Irgendwas Technisches hat mich dann aber doch nicht so ganz eintauchen lassen, Licht, Kamera, Schnitt, irgendwie so was. Werde da beim nächsten mal drauf achten. Wenn ich was zwei mal schaue, dann auf jeden Fall so Filme wie den. Also kann den nur jedem an´s Herz legen.

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                      Ich liebe den Film, weil er ziemlich genial und wohl der einzige seiner Art ist. Es gelingt ihm, ernste Themen weder zu dramatisieren noch ad absurdum zu führen, sondern mit verspieltem trockenem Humor kwasi einfach geschehen zu lassen. Es ist eine pechschwarze Komödie im Rom Com Format, also die perfektionierte Anti Rom Com. Rom Com kann man das echt nicht nennen, denn es geht nicht ein mal wirklich um Liebe, sondern von Anfang bis Ende nur um´s Gegenteil, um Probleme und Frust, wie man eine Frau loswird, wie man eine Frau gewinnt usw. Aber so angenehm naiv entspannt, relativ authentisch, nicht so überdreht wie z.B. Date Movie. Hat bisschen was von Woody Allen auf jeden Fall. Das übliche Szenario mit einem ganz neuen Plot. Der Mann stellt einfach mal eben während den Flitterwochen fest, dass er seine Frau doch nicht liebt. Und bevor er ausspricht, dass er sie verlassen will, kommt sie z.B. mit einem Geschenk und mit Komplimenten, so dass er dann doch wieder kneift. Ungefähr so geht das die ganze Zeit, eine negative Überraschung jagt die nächste, immer schlecht getimed, immer passt irgendwas nicht, aber als normale trockene Situationskomödie, weder Drama noch Slapstick. Das sind so Möglichkeiten, die vielleicht nicht realistischer sind, der übliche Rom Com Kram ist ja auch eine Möglichkeit im Leben, es ist aber eben auch realistisch. Aber es hat bis dahin wohl noch keiner daran gedacht, das so in einen Film geschweige denn in dieses Format zu packen. Da wird sonst immer nur die eine Seite gezeigt, die Sonnenseite, die die Leute angeblich sehen wollen. Nach 7 Tagen ausgeflittert ist da differenzierter. Das ist ein ganz entspannter Pärchenfilm in romantischer Urlaubsatmosphäre, aber von Anfang bis Ende eine einzige Katastrophe, alles dramatisch, tiefschwarzer Humor. aber auch nicht zu viel davon. Ich finde dieses Konzept voll spannend und, von ein paar Albernheiten zwischendrin mal abgesehen, sehr gut gelungen.

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                      • Habe keine Aufmerksamkeitsspanne für Serien, also schaue immer nur Filme. Wo die wilden Menschen jagen, Okja und Mary Poppins finde ich gut, Werner Herzog eats his Shoe ist meiner Meinung nach mehr so ein Promo-Ding, bestenfalls mittelmäßig.

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                            pabloundtrish 14.08.2017, 07:38 Geändert 14.08.2017, 07:38

                            Ich kenne den ganzen Mel Brooks Quatsch aus den 80ern und 90ern. Kwasi alle fünf Minuten einen Gegenstand zeigen, den es noch nicht gibt, alberne Tanz- Romantik- und Sexszenen, einfach nur irgendwelche Filmmerkmale übertreiben und Schlägereien, bei denen dann irgendwer stolpert. Haha wie witzig. Hier haben wir aber endlich mal einen Mel Brooks Film, bei dem nicht peinlicher Klamauk dominiert und der ziemlich starke Pointen und sehr originelle eigene Ideen in einen zusammenhängenden, durchaus klassischen Plot fließen lässt. Albern genug, aber auf eine unterhaltsame und eben nicht allzu unterfordernde Art. Außerdem tolle Schauspieler, Charaktere und Sets, schöne Musik und Bilder. Macht mich auf jeden Fall neugierig auf seine weiteren frühen Werke, seine auch sehr frühe Serie Mini-Max gefiel mir auch deutlich besser, als die Filme, die ich bisher von ihm kannte. Anscheinend war er in den 70ern noch sehr fit und ab da dann nicht mehr so. Gut, dass ich erst beim Vorspann gesehen hab, dass es ein Brooks Film ist und zu bequem zum wechseln war, sonst wäre mir diese Perle sicher entgangen. Irgendwie beruhigend, dass Mel Brooks nicht nur berühmt für seine Filmparodien ist, sondern so was, wenn er denn will, auch kann. Klare Empfehlung.

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                              pabloundtrish 15.07.2017, 13:58 Geändert 17.07.2017, 10:46

                              Ich fand den Film weitgehend langweilig bis stressig und mit seinen 90 Minuten um die erste Stunde zu lang. Im letzten Drittel passiert dann doch noch ein bisschen was, aber wer öfter mal Sozialdramen und so guckt, so wie ich, ist wohl auch von dem dramatischen Teil eher ernüchtert. Dass die ganze Zeit alle am schreien sind, ist zwar auch irgendwo nervig, aber schafft andererseits ne ganz eigene Stimmung, die dem Film zugute kommt, genau wie das minimalistische aber sehr stilechte Setting. Die Musik fand ich ganz schrecklich. Das künstliche Timing und die wie abgelesen gesprochene Synchro sind auch echt heftig. Kamera und Schauspiel sind wiederum sehr gut. Es gibt sogar ein paar sehr gelungene Bildkompositionen, die einem im Kopf bleiben. Am wenigsten gefällt mir die Story an sich, dass da einfach nur ein paar Jungs als Einzige auf ner Insel überleben, dann Stämme bilden und nach ein paar Tagen so Klischee mäßig durchdrehen, erst noch versuchen so spießig einen auf Demokratie zu machen und so. Nicht so meins. Das hat auch nichts mit der Zeit zu tun, es gibt von vor 50 Jahren und auch von vor 100 Jahren einige spannendere Filme. Das Einzige, was für mich den Film wirklich sehenswert gemacht hat, war immerhin die Kriegsbemalung, die der Jäger-Stamm trägt, insbesondere ihr Häuptling. Also der weitgehenden Meinung, das sei ein Klassiker oder sogar Meisterwerk, kann ich mich nicht anschließen. So mit 12 hätte ich den vielleicht gemocht, aber wenn man schon ein paar Filme gesehen hat, ist der eigentlich überflüssig. Gibt definitiv bessere.

                              P.S.: Apropos bessere Filme, ich bin auf Herr der Fliegen gekommen, weil der Psycho in Antikörper eine Szene daraus an die Zellenwand malt. Gönnt euch Antikörper, der ist echt gut für einen deutschen Horrorthriller.

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                                Man soll also keine Internetseite besuchen, die einen binnen 48 Stunden per personalisierter Halluzinationen ermorden könnte. Hmm. Immer sehr lehrreich, diese Filme xD Schaut man das Video mit dem Ring, wird man nach 7 Tagen getötet, geht man ans Telefon, ist das auch nicht so cool. Schaut man "Feardotcom", stirbt man vielleicht auch vor Langeweile. Oder läuft Amok. Jedenfalls sind leider drei von vier Kinderfilmen gruseliger (und anspruchsvoller) als diese dünne Klischeesuppe. Horror höchstens in dem Sinn, dass man mit ansehen muss, wie sich ein Udo Kier für das Werk hergibt. Ein Punkt, weil der Film irgendwie auszuhalten ist, ein zweiter Punkt, weil die Maskeneffekte auch so einigermaßen gehen. Ruhig sich was anderes gönnen.

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                                • 9 .5

                                  Der erste kleine Horrorladen war eigentlich ein Scherz. Der Regisseur wollte beweisen, dass er einen Film in zwei Tagen drehen kann und hat das dann einfach durchgezogen. Das Werk war eher mittelmäßig und unbeliebt und auch für den Regisseur selbst nur ein Gag. Mit ihm wurde zwar Jack Nicholson entdeckt, der aber seine Rolle auch nicht besonders gerockt hat, nicht mal ansatzweise wie Bill Murray im Remake. Wofür man an sich aber natürlich trotzdem dankbar sein kann. Little Shop of Horrors war jedenfalls eine reine Lachnummer, bis der Musical-Typ, der auch Cats macht, es trotzdem riskiert hat, daraus ein Broadway Musical zu machen. Was dann überraschender Weise zu einem der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten wurde. Und zu dem Musical zum Film wurde dann eben dieses Remake gemacht. Dieses Meisterwerk. Leider nicht ganz vollendet, weil der Schluss für das Massenpublikum noch mal abgeändert wurde, aber den originalen und originalgetreuen Schluss kann man wenigstens im Director´s Cut gucken. Jedenfalls ist "Der kleine Horrorladen" oder auch "Kleiner Laden voller Schrecken" ein Film zum immer wieder und wieder anschauen. Vor allem die Hauptdarsteller Ellen Greene, direkt aus dem Cast des Musicals übernommen, und Rick Moranis sind großartig. Die Pflanze Audrey II, gesprochen und gesungen von einem Sänger der Four Tops, ist komplett analog und wird am Ende in ihrer vollen Größe von 50 Leuten bedient. Rick Moranis sagt, sie sei zum Zeitpunkt des Drehs schon so lebensecht gewesen, dass es für ihn war, als würde er mit einem menschlichen Drehpartner spielen und er manchmal auch mit ihr nach dem Dreh weiter geredet hat, bis es ihm wieder auffiel. Tolle Songs, allesamt Ohrwürmer durch verschiedene Stile, die von einer für den Film gecasteten Girlgroup gesungen oder gebackt werden, unter anderem mit Tisha Campbell, die man vor allem aus What´s Up Dad kennt. Viele gute Komiker dieser Zeit spielen weitere Haupt- und Nebenrollen, einer besser als der andere. Die ganze 60er Jahre Straße, Skid Row in Manhatten, haben sie im Studio für den Film nachgebaut, wodurch ihm trotz des hohen Budgets die künstliche Stimmung aus Original Film und Musical erhalten bleibt. Inhaltlich geht es um eine menschenfressende Pflanze und ein Liebesdrama zwischen zwei Menschen, die es aus ihren armen Verhältnissen raus schaffen wollen. Die Pflanze hat so was Heimtückisches, ist gleichzeitig Segen und Fluch, Freund und Feind und man weiß zu keinem Zeitpunkt, worauf das alles hinauslaufen soll. Ist aber auch ein sehr witziger und unterhaltsamer Film. Und originell. Eins der besten Beispiele dafür, dass Remakes besser als die Originale sein können.

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                                    Die beiden Highschool Schülerinnen Monami (Vampire Girl) und Keiko (Frankenstein Girl) werben am Valentinstag um den selben Mitschüler. Dabei gehen sie mithilfe ihres jeweiligen Gefolges über Leichen. Am Ende ist es aber alles doch nicht ganz so, wie es scheint.
                                    Sehr aufwendige und liebevoll kreierte Spezialeffekte, Sets und Kostüme. Gute Musik, gute Kamera, sehr originelle unterhaltsame Ideen und ein ausgeklügeltes Storytelling. Seit längerem mal wieder ein Film, den ich einfach nur inspirierend fand und der mich überraschen konnte, statt dass ich jedes Detail sofort nachvollziehe. Davon können sich also anscheinend die meisten Hollywoodfilme noch ne Scheibe abschneiden.

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                                      Ich fand den ein bisschen schwachsinnig muss ich sagen. Sehr klischeeüberladen, unlogisch (zum Beispiel der Kopf, der mal eben mit einer Kommode abgerissen wird) und dann dieser sterbenslangweilige Plot Twist, exakt der selbe, den man inzwischen in jedem zweiten Horrorfilm und Thriller hat. Sowie das Wort "Plot Twist" fällt, weiß man schon, wie der Film endet. Trotzdem schön blutig und sexy (= ästhetisch) und die Suspense Szenen, wenn auch sehr unlogisch (wieso kann sie keinen alten Holzschrank verschieben? Wieso macht sie Krach, sobald der Mörder das Zimmer verlässt, und er hört sie nicht? Usw..) haben durchaus ihre Wirkungskraft. Vor allem handwerklich ist der Film alles in allem sehr gut gemacht und auch Schauspieler, Musik und Kamera sind durchweg überzeugend. Kann man sich ein mal anschauen, ist aber doch etwas overrated. Vor allem wegen der echt lahmen Story. Ich kann vielmehr den Film Alexandre Ajas Maniac empfehlen, der mit High Tension Regisseur Alexandre Aja nur dem Namen nach was zu tun hat, bzw nur von ihm produziert wurde. Maniac ist ein Franck Khalfoun Film, aus der Perspektive des Killers, und das Remake eines beliebten 70er Jahre Italohorrors. Der war einer der Indikatoren für mich, diesen Film zu schauen, aber nein, es liegen tatsächlich Dimensionen dazwischen.

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                                      • Mit Saw, Bad Boys II und dem Die nackte Kanone Franchise verpasst du was aber mit vielem hast du leider recht. Besonders schlimm finde ich so was wie Zeiten ändern Dich oder Feuchtgebiete, halt so Filme, die nur Schrott bieten, aber als Gegenleistung als richtiges Werk verstanden werden wollen. Das ist dann schon richtig peinlich.

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                                          pabloundtrish 17.01.2017, 02:39 Geändert 17.01.2017, 02:43

                                          Ich habe selten einen so hohlen, glatten und spießigen Film gesehen. So eine leidenschaftliche Unlogik und Oberflächlichkeit. Kein einziger richtiger Character war dabei, den ich mochte oder nicht mochte oder halt irgendwie nachvollziehen konnte. Die Figuren wiederum scheinen sich alle aus Prinzip zu mögen oder nicht zu mögen, egal was sie sich gegenseitig antun oder wie sie sich gegenseitig in Ruhe lassen - einfach weil es so im Drehbuch steht. Das ist furchtbar langweilig. Ich fühle mich jetzt erstmal geistig unterfordert, aber nicht im entspannenden unterhaltsamen Sinn. Mehr so fremdbeschämt. Wenn man leider schon dabei ist, ihn zu gucken, lassen ein paar gute filmtechnische Ideen und teilweise gelungene Ästhetik einen den Film (mit Pausen, zähneknirschend) aber schon aushalten. Ohne Ton so als Hintergrundkulisse wäre er vielleicht sogar ganz gut. Nur sollte er auf gar keinen Fall "Die Schöne und das Biest" sondern "Fantasie beleidigende High Budget CGI Rotze Nummer 344738549" heißen. Vincent Cassel ist als diese schlecht animierte alberne Plüschfigur deutlich weniger "Das Biest" als in jedem seiner anderen Filme. Er wirkt dadurch eher harmlos. Léa Seydoux sieht zwar gut aus, aber es ist echt anstrengend, mit was für einer Arroganz sie sich ununterbrochen darin suhlt. Immer so in Zeitlupe mit wallendem Haar und schüchternem Schmollblick im Abendkleid durch den Wald rennend, während irgendwelche Zweige um sie rum wachsen und so ein Kack. Das "Die Schöne und das Biest" Thema wird hier eigentlich kaum angeschnitten und hat mehr eine tragende Funktion, um mit allem möglichen rumzuprotzen. Um Luxuskörper in Luxusklamotten zu stecken und sie durch Bling und Ice laufen zu lassen. Der Film ist steriler als jede Intensivstation. Die Schwestern haben Angst vor nach Schweiß stinkenden Seemännern, Belle erschreckt sich halb zu Tode, als das Tier eben wie ein Tier isst und wird Wochen lang mit nichts weiter als einer 10m langen Tafel voller fettem Essen eingesperrt, ohne ein Gramm zuzunehmen. Selbst die Banditen in der kleinen Eckkneipe leuchten und scheinen. Das wirkt so dystopisch alles, als wären die anderen Characters mindestens genau so verwunschen wie das Biest, halt sterile emotionslose Roboter, gefangen im Körper eines Menschen und irgendwie volle Kanne von jeder Natur entartet. Sogar eine schmutzabweisende Oberfläche haben sich diese Roboter angezüchtet. Obwohl der halbe Film im Wald spielt und sie sich viel auf die Schnauze packen, sieht man kein Gramm Matsch. Und die Wäsche bleibt auch immer frisch gebügelt, ob sie unter Wasser oder im Dornenbusch war. Das Aussehen passt halt zu dem Verhalten. Alles Plastik. Das macht den Regisseur ziemlich unsympathisch. Genau wie seine tapsigen sporadischen Versuche, etwas Humor einzubringen. Gans´ Version hat einfach nur ein paar dumme Zufallsideen, die der Reihe nach abgefertigt werden. Kleine verzauberte CGI-Beagle-Trolle, verärgerte Waldriesen und so einen Quatsch. Aber viel zu oberflächlich und dünn gestreut. Dann hätte er auch gleich ein richtiges Fantasy-Abenteuer wie die Odyssee Geschichten draus machen können oder wenigstens einen Grund einbringen, der den ganzen Quatsch erklärt oder kompensiert, aber so hat der Film noch nicht mal irgendeinen Faden. Die erste Hälfte, wie der Film sich aufbaut, war trotz seiner Oberflächlichkeit noch ganz interessant, aber spätestens beim Showdown wurde es furchtbar albern alles. Ich hoffe, die Disney Neuverfilmung wird besser. Denn der Disney-Klassiker bietet richtige Spannung und Leidenschaft, richtige Characters (unter anderem einen fiesen Bösewicht), sogar tiefenpsychologisches wie die zerschlagenen Spiegelscheiben und eben eine unmöglich erscheinende Romanze, die sich trotz der Unterschiede, nicht zuletzt auch mithilfe von Madame Pottine, Lumière und co. zwischen den beiden langsam entwickelt. Die Disney Version ist die bisher einzige, die ich sonst kenne. Für mich ist sie zweifelsohne einer der besten Disney Filme überhaupt. Von Gans´ Verfilmung habe ich dementsprechend echt nicht viel erwartet, aber wenigstens ein bisschen mehr. Der war unterm Strich echt Zeitverschwendung.

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                                              Ich kann mich den anderen Kommentaren nur anschließen. Schön, dass es in den 1890ern schon Animationsfilme gab, aber die Story (falls überhaupt vorhanden) ist unwichtig und es gibt auch keine besondere Ästhetik oder technische Finesse. Im Gegensatz zu vielen Realfilmen dieser Zeit wirkt der wirklich nur wie ein Experiment.

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                                              • pabloundtrish 09.01.2017, 02:46 Geändert 09.01.2017, 15:49

                                                Offenbar ist einer von euch Tim Burton oder Vincent Price, denn irgendwer hat diese Doku bewertet, die sonst noch keiner gesehen haben kann.

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                                                    über Fall 39

                                                    Maßlos unterschätzter Film. Ich habe ihn locker um die fünf mal gesehen und er wird nicht schlechter. Nur grandiose Schauspieler bis in die Nebenrollen und eine hervorragende Story. Viel Suspense aber auch Entertainment. Die Gesellschaftskritik daran, dass alle, am Anfang noch einschlielßlich ihr selbst, unter den üblichen, in so einem Fall positiven, Vorurteilen leiden, wird sehr gekonnt hervorgehoben und ist einer der Aspekte, die den Film trotz Hokus Pokus sehr glaubwürdig und realistisch erscheinen lassen. Das macht einen guten Film aus, dass man mehr bekommt, als was man hat, wenn man aus dem Fenster schaut, aber es eben auch glaubwürdig ist. Der Fantasy-Kram ist absolut nichts für schwache Nerven und geht auch richtig unter die Haut. Das ergänzt sich prima damit, wie es sich schleichend und subtil entwickelt, diese ganzen Doppeldeutigkeiten, die eigentlich völlig normal und harmlos sind, wo man aber trotzdem schon spürt, dass irgendetwas nicht stimmt. Der Film hat einfach alles und ist neben dem großartigen Script auch in jeder anderen Hinsicht - Kamera, Schnitt, Musik, CGIs,.. - einfach top. Am besten gar nicht erst die Beschreibung lesen, in die Empfehlungen (Fans dieses Films gefällt auch) oder gucken in welchen Listen der Film ist oder den Trailer schauen, am besten gar nichts mehr lesen und einfach sofort den Film schauen, bevor irgendwas zu dir durchdringt - dann gibt es noch einen schönen Mindfuck dazu. Für mich definitiv einer der besten Filme zu diesem Thema.

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