Petr - Kommentare
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Alle Kommentare von Petr
Niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiemals!
Zurück in die Zukunft ist Michael Fox und Christopher Loyd … ist achtziger …ist lan Silvestri …ist teilweise voller Logikfehler und hanebüchenen Zufällen und trotzdem so geil …ist die Nr.1 des Inbegriffs “Immer alles in letzter Sekunde“ …ist der Filmorgasmus eines kleinen Jungen, bevor er andere Orgasmen kennenlernte… schlichtweg, er ist einmalig!
Zerstört das Monument durch ein Remake und ich zerstöre euch!
Die Situation in einer beklemmenden Situation, ja einer mystischen Metaebene zu stecken, aus der es kein Entkommen gibt, erreicht mich emotional.
So war es, noch humoristisch, in Und täglich grüßt das Murmeltier, in dem Bill Murray immer wieder den selben Tag erlebt, während sein ganzes Umfeld davon nichts mitbekommt und für die alles normal erscheint. Ein nicht lokales Gefängnis, das einen in den Wahnsinn treiben kann.
So war es bei Zimmer 1408 mit Samuel L. Jackson in dem John Cusack in einem unglaublich beängstigenden Hotelzimmer ohne Entkommen gefangen ist. Ja von dem Film habe ich sogar geträumt und so ist es bei Triangle.
Hier herrscht eine ähnliche Dramatik und Spannung und die Hauptakteurin gerät in eine temporales Gefängnis aus dem sie nie wieder ausbrechen kann. Sie kann es auch wie
Bill Murray niemanden erklären, nur sie ist in dieser Zwischendimension gefangen.
Allen die den Film schauen empfehle ich die ganze Zeit konzentriert dabei zu bleiben und auf Details zu achten.
Kindergarten Cop ist eine wirklich durch und durch liebenswürdige und sympathische Familienkomödie.
Vielleicht ist meine Beurteilung auch so positiv, weil ich ihn als Kind damals zur Prime Time auf RTL gesehen habe. Er ist süß, kitschig, spannend, liebenswert und sogar kurzweilig.
Die Charakterzeichnung vom knallharten Cop zum kinderliebenden Pädagogen, der sogar anfangs Angst vor den Kindern hatte, ist sogar glaubwürdig. Auch verzichtet der Film auf nervigen Slapstick und Witze unterhalb der Gürtellinie. Der Stoff gäbs zumindest her.
Verständlich, mit 23 ist man nicht geneigt unbedingt diesen Film gucken zu müssen, aber für Kinder oder Eltern mit Kindern oder wehmütigen Nostalgikern wie mir ist der Film doch sehr zu empfehlen.
Viele Gags wirken zu sehr aufgesetzt und ohne Feingefühl und Bezug zur Handlung plump eingefügt.
Ich habe ja nichts gegen sehr frechen, schwarzen, anarchischen oder gar perversen
Humor. Seth MC Farlanes Serien z.b. mag ich sehr. Aber hier wirkt es oft einfach nur plump.
Einige Gags über des Diktators Selbstwahrnehmung zünden trotzdem.
Im ZDF als Katastrophenfilm angekündigt habe ich selbiges erwartet.
Dummerweise hat er diesen typisch spießbürgerlichen Charme biederer 60er Jahre-Filme.
Heißt Ton, Kostüme, Szenenbild, Dialoge, Synchronisation und Kamera haben alle den Charme von Altbacken. Aber OK, nehme ich als nicht gerade größter Filme solcher Filme gerne im Kauf. Immerhin freute ich mich auf eine Katastrophe. Wollt mal sehen, wie Katastrophen in den 60ern umgesetzt werden.
Dann jedoch wurde ich enttäuscht
SPOILER
Im Grunde wird die sogenannte “Katastrophe“ kaum gezeigt und nur das Gerede drumherum bestimmt den Film. Trotzdem wird weiter ein Spannungsaufbau erzeugt, der dann jedoch für mich abrupt endet.
Herje, das ist garnicht befriedigend. Dann wird immer angedeutet, dass es einen großen Riss in der Decke des Fliegers gibt. Dieser Riss wird immer größer. “Da muss noch was schlimmes passieren“ denkt man sich da. “Wird evtl. der Flieger in der Luft zerbrechen?“ Plötzlich landet der Flieger sicher und bis auf den Attentäter überleben alle. Der Riss in der Decke wird nicht mehr groß erwähnt. Was ne Enttäuschung. Bei Filmen, wie Erotik ist es doch fies erst ein fulminantes Ende anzudeuten und stets den Puls bis dahin zu erhöhen um dann dieses zur großen Enttäuschung werden zu lassen.
Was um alles in der Welt soll das?
SPOILER Ende
Trotz alledem hat der Film seinen Charme wenn man Alt und Flughafenatmosphäre mag und besonders beides zusammen. Also wie war Flughafenalltag bzw. wie setzte das Hollywood in den 60ern um? Wer eine nette alte Komödie mit vielen Facetten des Flughafenbetriebes und ein klein wenig Dramatik am ende mag, wird hier zufrieden sein. Schon lustig wie Fliegen vor RAF und 09/11 ablief. Auch die Atmosphäre mit dem Schnee ist stimmig.
Man darf nur niemals in der Erwartung rangehen, hier einen Katastrophenfilm zu sehen.
Na das ist doch mal geil.
Erst nachdem ich den Film gesehen und mir anschließend die Kommentare dazu durchgelesen habe, wurde mir bewusst, dass es Leute gibt denen Handkamera extrem auf die Nerven geht.
Bei mir war es nie so.
Gut, Leuten die dem nichts abgewinnen können, rate ich, sich diesen Film garnicht erst anzuschauen. Das Bild ist durchgehend wacklig und manchmal schwenkt die Kamera sekundenlang hektisch ohne etwas bestimmtes anvisieren zu können in der Gegend rum. Kann verstehen dass das nervt. Zum Glück ergeht es mir nicht so.
Wie bei Blair Witch Project funktionert dieser Film nur durch die Ego-Perspektive. Sonst wäre er nur ein austauschbares 08-15 Gedöns.
Selten hat man das Gefühl selbst Teil des Films zu sein. Und leider funktioniert das nur bei Filmen, die – bewusst? - unperfekt daherkommen. Eben bei Filmen mit nicht mit perfekt ausgeleuchteter Szene, schnellen und vielen Schnitten aus vielen Perspektiven und hochgestochenen, dauerhaft tiefgründigen Dialogen. Denn unser Leben läuft ja auch nicht so ab.
Selbstverständlich mag ich diese nahezu perfekt inszenierten Filme auch, die Spidermanns oder Dark Knights, aber um so mehr freue ich mich, wenn dann so etwas daherkommt. Lustigerweise ist es ein Film der von der Handlung her so mega unrealistisch ist (ein Riesenechsenalienvieh greift Manhattan an) der von der Inszenierung, besonders von der Kameraführung her, am realistischen für mich daherkommt.
Warum dann aber keine 10 Punkte?
Das ist schnell erklärt:
1. Schwache Charaktere
2. Teilweise ärgerliches Drehbuch
Wieso nur schlägt mir Moviepilot hier eine 8,0 als Vorhersage zur Bewertung vor?
Ohweih
Ziemlich kurzweilige Komödie.
Die Charaktere finde ich jedoch unglaubwürdig. Die Komödie ist nicht bizarr genug für solch eine unrealistische Charakterzeichnung.
Ich finde auch nett, dass sowohl fieser Boss wie naiv-nettes Landei, also die Hauptrollen, mal Frauen sind.
Die sexistischen Kommentare hier nerven mehr als alle negativen Aspekte des Films.
Unter Cineasten, Filmfreunden und allen, die sich intellektuell als was besseres hielten, war Raab nicht nur unbeliebt, eher verhasst. Alles im Fernsehen, was nicht genügend Anspruch und politische Seitenhiebe hatte, wo komplexe Themenzusammenhänge fehlten, sprich alles was nicht Stromberg, Dexter oder Breaking Bad war, wurde in einer
Form der größtmöglichen persönlichen Distanz von sich abgestoßen und eben das wurde auch deutlich anderen mitgeteilt.
Natürlich hat Raab kein anspruchsvolles Fernsehen abgeliefert. Natürlich haben viele Formate, im Besonderen TV Total, viel Kritik verdient, aber:
Raab war ein Großer!
Er hat es geschafft den bereits ausgestorbenen TV Mythos der deutschen Nachkriegszeit wiederzubeleben: Die große Samstagabendunterhaltung
Nach der Frankenfeld- Carrell- oder Gottschalkära und gerade als der Samstagabend der quotenerfolgreichen Familienshows tot war und wir mit Volksmusik für die Alten und Castingkram für die Jungen überschwemmt wurden, schaffte er es den legendären Samstagabend wiederzubeleben und verschiedene Generationen allen Alters am Samstagabend vor dem Fernseher zu versammeln.
Raab war einer der größten der deutschen TV-Geschichte und in einigen Jahrzehnten würde kaum jemand Widerspruch gegen diese Aussage erheben.
Im Besonderen liebe ich es ja aus minimalem Einsatz (15 Spiele aus Sport, Geschick und Wissen) das Optimum (Große Unterhaltung für Millionen) rauszuholen.
Dazu war er innovativ.
In Zeiten in denen, im Besonderen RTL, nur Formate aus England, USA oder Niederlande aufgekauft hat, war Raab nie müde immer eigene Ideen zu entwickeln.
Die kann man mögen oder nicht mögen. Aber Millionen vor den Fernseher zu kriegen die dabei zuschauen wie Promis auf einem Wok eine Eisbahn runterrutschen hat die Selbstironie, den Humor und die Kreativität die ich lange vermisst habe.
Raab du bist einer der Größten der TV-Geschichte und reihst dich in Rangfolge Weniger ein!
Danke!
Nette Idee
Besser wäre: Sideshow Bob bringt in einer regulären nicht Halloweenfolge die ganze Familie um und danach auch so gut wie jeden bekannten Springfieldbewohner und die Serie wird endlich beendet.
Besser als erwartet
In den Siebzigern, auch in den Achtzigern, hätte ich hier so um die 9
Punkte vergeben.
Schade, denn der Film ist eigentlich auch ganz gut.. . . . . . . für die Siebziger.
Nun muss ich aber im Jahr 2015 bewerten und da langweilte mich der Film tatsächlich, womit ich nicht sagen möchte dass er schlecht ist. Es kamen einfach danach um die hundert weiteren Alienfilme- und Serien etc. und damit reißt es nicht mehr vom Hocker wenn ein Siebziger-Jahre-Film mit bloßem Spannungsaufbau um die Ecke kommt . . . schade drum.
Was für ein Schatz
Natürlich war mir der Film immer geläufig, ich wusste dass er sog. Kult ist und all so was, aber es kam nie dazu, dass ich ihn mal gesehen habe.
Bedauerlich für den kleinen Petr, eine Freude für den Heutigen.
80er-Jahre-Sound, ein wirklich witziger Eddy Murphy – was ich eigentlich nie für möglich gehalten hätte – auch weitere super Gags, frecher Humor, ein kleiner Appell gegen Gehorsam und Unterwerfung - zumindest will ich meinen das so zu interpretieren –
Spannung und vieles mehr. Ich war ja stets Fans der 80er Jahre-Komödien, die dieses gewisse Flair haben, welches ich schwer beschreiben kann. Hier haben wir die Königin dieser Epoche.
Ich weiß schon, dass ich diesen Film noch einige male sehen werde
Über 60 Jahre verheiratet und das in Hollywood, wo Ehen kaum länger halten als die Schaumkrone auf meinem Bier.
R.I.P.
Da is ja alles dabei, was 2004 in der deutschen Humorindustrie Rang und Namen hatte: Atze, Otto, Tramitz, Nontschew, Maddin und so weiter...
Und dann fragt man sich: Das wars? Wenn das die witzigsten Gestalten eines Landes sind verstehe ich warum VOX immer so viele Auswanderer findet.
Ich meine Komiker müssen nicht gerade meinen Humor teilen, ja sie müssen nicht mal zwingend besonders witzig sein. Von mir aus reicht etwas Ausstrahlung und ein Alleinstellungsmerkmal. Markus Maria Profitlich ist zwar lustig wie ein Backstein, aber durch seine Mimik z.B. hat er noch was eigenes.
Aber was haben wir denn hier?
Nontschew, Schmitz, Majowski gähn... da is ja nichts.
Lediglich Hoffmann als ostwestfälischer Spiegel hatte was nettes.
Ein Film der sich nicht auf Drehbuch, Action, Anspruch etc. sondern nur auf die Witzigkeit seiner Darsteller bezieht, sollte zumindest eines haben: Witzige Darsteller.
#MitHapeHeinzErhardoderLoriotwärdasnichtpassiert
Irgendwie schade… aus dem Stoff hätte man gewiss mehr rausholen können.
Was soll man jetzt mit diesem Film anfangen?
Es reiht sich Slapstick und Chaos an noch mehr Slapstick und Chaos.
Mehr ist da nicht eingefallen?
Anfangs mag man gerne wieder umschalten, zumindest ging es mir so. Zum ende wurde es nur unglaubwürdig. Ich habe ja nichts gegen humoristische Übertreibung. Das Zauberwort ist hierbei aber humoristisch.
Dass der Film jedoch doch noch irgendwie so ganz gut ist und man ihn noch sehen kann, wenn man nebenbei eine seichte und dezent unterhaltsame Komödie schauen mag, liegt an den Darstellern.
Der Film kommt auch erst auf Touren, nachdem Robert de Niro auf Dustin Hoffmann und Barbara Streisand trifft. Ihr wunderbares Wechselspiel zwischen konservativem Kontrollfreak und lebensfrohen Althippies mit sexueller Offenheit rettet den Film. Ben Stiller zeigt mal wieder seine übliche und blasse scheuspielerische
Leistung.
Kann man gucken, muss man nicht… schade dass man aus der Idee mit den tollen Darstellern nicht mehr rausgeholt hat.
Ich wollts erst bewerten, aber dann merkte ich: Das geht ja garnicht. Mit welchen Kriterien soll man rangehen? Das kann man doch nicht in ein Verhältnis zu Spielfilmen setzen und sie mit diesen vergleichen.
Eigentlich wollte ich das hier rel. gut bewerten, weil ich den Porno damals, als er rauskam, wirklich mochte. Im Vergleich zu Spielfilmen bzw. einer Herangehensweise nach Handlung, Atmosphäre, Darsteller etc. ist eine Bewertung aber unmöglich. Lassen wirs…
Haben Mutter Oma und Opa stets gesehen als ich noch ein Kind war.
Jeden Sonntag 18:40 Uhr mussten sie Lindenstraße sehen, besonders Oma und Mutter.
Egal wo wir waren, 18:40 mussten wir zuhause oder vor einem Fernseher sein.
So habe ich schon als Kind eine gewisse Abneigung gegen diese Serie entwickelt ohne sie jemals richtig gesehen zu haben.
Bis heute habe ich bewusst nie Lindenstraße gesehen.
Trotzdem will ich mal einige Pluspunkte ansprechen, trotz meines anfänglichen Hasses und obwohl ichs nie richtig gesehen habe:
1. Hier hat Geißendörfer etwas Neues nach Deutschland gebracht. So ein Format gab es im Deutschen Fernsehen nicht. Innovationen und Mut mal was Neues einzuführen begrüße ich.
2. Hier küssten sich Schwule, hier ging es um Aids und Rassismus. Mag heute ja alltäglich erscheinen aber in den achtziger Jahren war es eben nicht so üblich, diese Themen im Fernsehen zu thematisieren. Die Lindenstraße war die erste Serie im deutschen Fernsehen mit einer schwulen Beziehung. Diese Serie wollte auch stets politisch sein und das konservativ altbackene Fernsehpublikum aufrütteln und einen, wenn auch bescheidenen, Weg zu einer besseren Gesellschaft leisten. Ja, das nehme ich nicht allen Produzenten ab, die wollen Erfolg, aber Geißendörfer und viele die hinter dieser Serie stehen wollten schon tabuthemen ansprechen um mehr akzeptanz zu schaffen. Ja, es hat sogar schon etwas leicht medial-revolutionäres.
3. Etwas sentimental bin ich ja schon. Sie war eben auch Teil meiner Kindheit, wenn auch unfreiwillig und Namen wie Iffi Zenker oder Mutter Baimer bekam ich auch so mit…
Ohne John Candy wäre der Film langweilig und nach drei Tagen vergessen.
Aber nun spielt ja mal John Candy mit, also kann der Film schon mal nicht schlecht werden. Candy macht alles liebenswert.
Fünf Punkte für Candy und einen für das Komödienflair der späten achtziger.
Hach, ich mag Komödien aus dieser Zeit.
Mein Vati hat drei grunzende Schweine,
eins schwarz, eins braun,
eins hat zu kurze Beine.
Und genauso kurz ist auch mein Lied,
drum singt alle mit....
<3
Ein Film gegen das Individuum und für Anpassung.
Ein Hoch auf das graue Kollektiv.
Nebraska hat eine sehr langsame Erzählweise. Sehr ruhig und gemächlich, auch mit vielen Stillphasen, wird hier erzählt. Teilweise besteht der Film aus Alltagsgesprächen zwischen Sohn und Vater, Mutter und Vater oder Bruder und Bruder.
Und trotz dieser sehr langsamen, sehr ruhigen, sehr unaufgeregten Erzählstruktur ist der Film tatsächlich spannend. Zumindest wollte ich unbedingt wissen wie es weitergeht, was als nächstes passiert. Ich habe nie auf die Uhr geschaut oder das Bedürfnis gehabt die DVD mal zu unterbrechen. Aus diesem Grund kann der Film eigentlich so schlecht nicht sein.
Der Handlungsstrang ist schnell erzählt:
Opa aus Montana, ursprünglich aus Nebraska, ist schon etwas alterschwach. Früher war er mal Alkoholiker. Das muss man ja wahrscheinlich auch wenn man in Nebraska oder Montana wohnt. Opa, der eigentlich Woody heißt, lebt mit seiner Frau in einem Haus der unteren Mittelschicht im tristen Vorort von Billings/Montana. Die beiden Söhne sind längst ausgezogen. Der Film ist übrigens schwarz-weiß, aber selbst als Farbfilm würde das alles wohl ziemlich grau aussehen.
Nun ändert sich plötzlich alles, als er einen Bescheid erhält, dass er eine Million Euro gewonnen haben soll. Er soll den Betrag in Lincoln/Nebraska abholen. In dem Nebraska wo er aufgewachsen ist. Nun hält ihn nichts mehr in Montana und es zieht ihn nur noch nach Nebraska um seinen Gewinn abzuholen. Er will sich mit dem Gewinn einen Truck kaufen. Als ob sein ganzer Lebensinhalt jetzt nur noch wäre diesen verdammten Gewinn abzuholen und alles andere, also die Alltagstristesse, egal erscheint.
Weit kommt er jedoch nicht. Da er den Weg von über 800 Meilen bis Lincoln zu Fuß zurücklegen will, wird er schon am Stadtrand von Billings von einem Streifenwagen aufgegabelt und der Familie übergeben. Die meckern mit ihm, sagen ihm, dass der
Gewinn nur ein Werbetrick sei und er einen Scheiß gewonnen habe, dass er sowieso schon nicht mehr der Hellste sei und jetzt bitte in Ruhe zuhause bleiben solle. “Oppa gib Ruhe, nimm deinen Platz ein, mach keinen Ärger und warte auf deinen Tod.“ Wird zwar so nicht gesagt, aber so kennt mans ja…
Opa Woody will aber diesen fucking Gewinn. Es zieht ihn an. Er will eben nicht nur rumsitzen und auf seinen Tod warten. So zieht er wieder heimlich zu Fuß los. Irgendwann erbarmt sich der Sohnemann und fährt gegen den Willen der Oma mit dem Opa quer durch den mittleren Westen mit dem Ziel Lincoln um seinen nicht vorhandenen Gewinn abzuholen.
Welch Tragik denkt man da. Der arme alte Mann hängt nur noch an diesem Lottogewinn, der nichts mehr als Bauernfängerei eines Werbeunternehmens ist. Es schon traurig…
Was folgt ist ein besonders sensibler Roadmovie in einer Gegend die wohl kaum
Touristen anzieht. Langweiligen und weiten Feldern folgen langweilige Kleinstädte, die irgendwie immer gleich aussehen und dann wieder langweilige Felder. Ein USA fern der pulsierenden Großstädte an den Küsten.
Hier erhält man einen Einblick in den mittleren Westen der USA, in eine Familie die auf dem zweiten Blick liebenswürdiger ist als man zuerst denken mag und in ein schwieriges Vater-Sohn-Verhältnis.
Tristesse, die Perspektivlosigkeit, die Melancholie sind gewollt und springen einem nahezu ins Gesicht. Der gesamte Film hätte nicht mal zwingend in schwarz-weiß gedreht sein müssen. Ich finde es aber nicht mal übertrieben. Ohne jemals da gewesen zu sein, glaube ich, dass dies trotzdem eine realistische Wiedergabe einer langweiligen Region ist.
Der Stoff mit dem fast schon lächerlichen Millionengewinn, an dem der Opa aber unbedingt naiv festhält hat etwas tragikkomisches, was teilweise zu sehr ins nur Komische abgleitet. Die Rahmenhandlung hätte auch locker für eine schwarze Komödie herhalten können. Zumindest gibt der Trailer das her. Oft finde ich es etwas gemein, wie in einigen Momenten diese persönliche Tragik ins dezent Komische abgleitet. Unterhaltsam ist es aber immer.
Wenn es für mich einen negativen Punkt gab war es die Rolle des Woody. Die fand ich teilweise etwas unglaubwürdig. Im Grunde kein dummer Mensch, geistig eigentlich auf der Höhe, denkt über sich, seine Zukunft und seine Familie nach, will dann aber wegen eines vermeintlichen Lottogewinns, den jeder Tölpel mit mehr Gehirnzellen als ein Maiskolben sofort als Verarsche erkennt, zu Fuß 800 Meilen nach Nebraska laufen. Naja…..
Auch die Umsetzung als Schwarz-Weiß-Film fand ich überflüssig. Alles ist so trist und grau… und spielt auch wahrscheinlich so im Februar rum… da wäre als Farbfilm auch die wohl gewünschte Wirkung erzielt worden. Jedoch stört das Schwarz-Weiß auch nicht. Es passt ja irgendwie auch und marketingtechnisch kann ich es verstehen. Es gibt dem Film ein gewisses Alleinstellungsmerkmal und Wiedererkennungswert.
Überzeugen tun hier auf jeden Fall die Schauspieler, im Besonderen Bruce Dern als
Woody Grant und ganz besonders June Squibb als Kate Grant. Die beiden Söhne dürfen How I met your mother- Fans aus der Goliath national Bank bekannt sein.
Wer eine langsame Erzählweise mag, wer Tragikkomödien mit Schwerpunkt auf
Tragik mag, wer Roadmovies mag und auch genervt ist, dass US-Filme meist in den Vorzeigestädten wie New York, Los Angeles, Chicago, Miami, San Francisco, Philli oder New Orleans spielen, sollte sich den Film auf jeden Fall anschauen. Allen anderen rate ich lieber davon ab.
Ich freu mich drauf.
Nicht weil die Serie besonders toll war - war sie nämlich ganz und garnicht - aber weil sie elementarer Teil meiner Kindheit war und ich schon etwas neugierig bin.
Die ersten Filme die ich absolut nicht hätte sehen dürfen waren Full Metall Jacket und Heidi Heida, als ich beim Nachbarsjungen übernachtet habe.
Beide Filme waren sehr verstörend, haben uns aber in den Bann gezogen. Bei Heidi Heida habe ich meine erste Sexszene gesehen, komme ja noch aus der Prä-Internetzeit und fragte mich wieso dieser alte bärtige Mann da in der Scheune das junge Mädel auf dem Heu so richtig durchnehmen darf… das muss doch voll bäh für sie sein. Hatte aber trotzdem was….
Full Metall Jacket war mies…. Die Szene mit der Seifenprügelei, all das Mobbing und der letztendliche Suizid im Bad... ei ei ei
Einer der beiden Filme hat uns angeregt im Zimmer im Bett noch mit was langem Hartem zu spielen. Kein Witz, ich erinnere mich genau daran.
Wir haben Holzstöcker mit Fantasie zu einem Gewehr gemacht und ihnen einen weiblichen Namen gegeben, ganz wie in Full Metall Jacket.
Wer jetzt eine andere Assoziation hatte, ist ein Schwein. :D