pischti - Kommentare
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Alle Kommentare von pischti
Was für eine positive Überraschung. Ein wirklich wunderschöner, animierter Trickfilm mit den obligatorischen Weisheiten fürs Leben für die kleinen Zuschauer, absolut sympathischen, teilweise auch völlig verrückten Charakteren, alles gepackt in eine unterhaltsame, originelle Geschichte, mit einem Protagonisten der eine bessere Charakterentwicklung nicht durchlaufen könnte. Sehenswert!
Obwohl Baseball eine Sportart ist, die ich wohl nie ganz verstehen werde, liefen mir in den letzten Monaten gleich 3 Baseballfilme über den Weg. War es zunächst der durchaus solide "Back in the Game" mit dem obligatorischen Eastwood Bonus, so war es gleich im Anschluss der großartige "Moneyball" und so war es jetzt der, wie auch "Moneyball" , auf wahren Begebenheiten basierende "42 - Die wahre geschichte einer Sportlegende".
Der Film erzählt die Geschichte des schwarzen Baseballspielers Jackie Robinson und dem harten Kampf sich seinen Weg in die Major League kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges zu bahnen, aufgrund extremer Rassenfeindlichkeit. Dieses Drama erreicht den Zuschauer emotional, was zum einen an der sehr sympathischen Hauptfigur Jackie Robinson und zum anderen an den völlig unmenschlichen Geschehnissen liegt, die einen desöfteren kopfschüttelnd dasitzen lassen und man sich fragt, warum in einer Zeit in der Afroamerikaner ihr Land im Krieg unterstützt haben, diese nach dem Weltkrieg immernoch als wertlose Menschen behandelt werden.
Auch wenn in Filmen dieser Art diverse Dialoge oder Szenen, untermalt mit emotionaler Musik, manchmal fast schon zu heroisch wirken, so sei es in bezug auf dieses Thema zu verzeihen. Ein netter Bonus ist Harrison Ford als Präsident und Manager Branch Rickey der Brooklyn Dodgers, den ich immer wieder gerne sehe. Schauspielerisch solide und so einige bekannte Gesichter in Nebenrollen (z.B. der Sportmoderator ^^) runden die Sache positiv ab.
Freunde von Sportdramen können hier bedenkenlos zugreifen.
Es müsste Weihnachten 1992 gewesen sein. Klein-Felix war damals noch Weißgurt und war gespannt wie ein Flitzebogen auf seinen strahleweißen neuen Taekwondo Trainingsanzug und es vergingen nur ein paar Sekunden nachdem das Geschenk aufgerissen wurde und ich stand in voller Montur vor der Familie. Etwas euphorisch, bzw. wie von der Tarantel gestochen startete ich meine Choreographie und....ja....Vaddern stand im Weg. Ein zumindest nicht SO gewollter Tritt, ein Schrei, Vaddern geht zu Boden, ist kreidebleich und hält sich die Nüsse. Wer Hot Shots 2 kennt weiß was danach kam. :D Auch heute noch bei jedem Grillabend eine wunderbare Anekdote aus alten Zeiten über die zum Glück alle Beteiligten lachen können. Nur komisch, dass ich keine Geschwister mehr bekam, nunja, das hinterfrage ich jetzt mal nicht.
Was hat das mit Jackie Chan zutun? Mein Interesse zum Kampfsport leitete unter anderem er mit "Powerman" ein. Jackie, bist n dufter Typ und Du hast meine Kindheit begleitet.
Die Art der Erzählung des Filmes ist wunderbar. Zunächst kurz die Handlung in der Gegenwart, dann der Rückblick einer Art Kindheitsgeschichte in einem Internat für Waisen und schwer erziehbare Kinder über die komplette restliche Laufzeit. Was anfangs gut aussieht entpuppt sich irgendwann als nicht unbedingt stark berührende Geschichte. Einige Figuren mögen durchaus sympathisch sein, doch gerade diese aufgezwungene Liebesgeschichte war meiner Meinung nach völlig unnötig. Viel mehr hätte ich mir z.B. mehr Konflikte unter den Kindern gewünscht, eben irgendwelche Geschehnisse mit Potenzial zum mitfiebern oder auch mitfühlen. "Die Kinder des Monsieur Mathieu" bewegt sich jedoch leider zu sehr an der Oberfläche, ein Aufseher der musikbegeistert ist und aus seiner Rüpelklasse einen Knabenchor macht, der irgendwann in der Belanglosigkeit untergeht. Trotzdem weiss das Ende einigermaßen zu überzeugen, bzw. die letzte Szene, was den Film für mich noch in ein "ganz gut" Bereich rettet. Es gibt so viele bessere Dramen!
"Gravity" habe ich vor mehreren Wochen bei meinen Eltern mit Vaddern im Heimkino in 3D gesehen und bin der Meinung, dass der Film auch hauptsächlich so funktioniert. Die Effekte sind gigantisch, die Bilder im Weltraum atemberaubend und gerade hier liegt auch die Stärke des Filmes. Ich verstehe zwar nicht, warum Bullock für einen Oscar nominiert war, dennoch kann ich aber nichts negatives über sie sagen, eine Darbietung wie sie im Genre eben völlig ok ist. Die Story ist flott, durchaus spannend und mit einer Laufzeit von knapp 90 Minuten besitzt sie auch die optimale Länge. Ich fahre zwar im Sci-Fi-Genre dann doch eher auf Vertreter ab, die ein bisschen Handlung zum Mitdenken haben, aber "Gravity" ist einfach ein visuelles Erlebnis, welches ich nicht missen möchte. Für mehr Punkte fehlt mir wiegesagt dann noch das gewisse Etwas, abgesehen von der hervorragenden Optik.
Erst Affleck als Batman, jetzt Tatum als Wolverine, demnächst wahrscheinlich noch Pattinson als Spider-Man oder Zac Efron als Iron-Man. Bei der Riege könntest eigentlich nur noch nen Film drehen, in dem Hulk die ganzen Affen mit umherliegenden Felsbrocken erschlägt.
Dieses kleine aber feine Woody Allen Drama lebt natürlich von seinen Schauspielern mit ihren bemerkenswerten Darbietungen. Die einzelnen Figuren sind einfach so wunderbar detailreich charakterisiert und es ist wirklich ein Genuss allen Beteiligten zuzusehen, allen voran Cate Blanchett. Der Film arbeitet mit einigen Rückblenden, die immer passend zum Geschehen eingebaut werden und auch nicht verwirren. Ein Film über diverse, teilweise sehr emotionale Konflikte im Leben, über den Kampf zurück in ein normales Leben aber auch über die Unmöglichkeit seinen negativen Charakterzügen zu entfliehen, bzw. Gewohntes, auch in Bezug auf Lifestyle, abzulegen. Der Film funktioniert einfach als Ganzes hervorragend.
Auf "Die Wikinger" wurde ich durch MP-Buddy und Olschool-Experten Damian.Thorne aufmerksam und da ich generell nichts gegen alte Schinken mit Kirk Douglas habe, landete das Ding auf der Vorgemerkt-Liste. Das große Schlachtepos war es jetzt nicht, denn in der ersten Hälfte des Filmes darf man sich hauptsächlich reinziehen, wie die gesamte Wikingerclique ihre Plörre aus Hörnern säuft und gleichzeitig diversen Bräuten den Vollbart auf die Fresse drückt. Kirk Douglas, hier definitiv das Zugpferd, und Tony Curtis stehen nicht das einzige mal zusammen vor der Kamera und spielen zwei Figuren, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Auch wenn die großen Schlachten ausbleiben zeigt "Die Wikinger" vor allem im zweiten Teil des Filmes eine ordentlich erzählte Geschichte über Rivalität, Misstrauen, Familiengeheimnisse und Gerechtigkeit, das dramatische Finale rundet das ganze Geschehen vernünftig ab. Recht ordentlicher, betagter Film aus den 50er Jahren.
Schweighöfers neuster Streich ist grob betrachtet die erwartete Schablonenkost. Eine Story mit viel aufgesetzter Melancholie, aufgesetztem Schauspiel, ein paar gekünstelt rübergebrachten Lebensweisheiten und den üblichen oberflächlichen Figuren. Was August Diehl geritten hat hier mitzuspielen wäre interessant zu wissen, dass er mit Abstand noch die beste darstellerische Leistung zeigt muss man allerdings nicht extra erwähnen, obwohl er hier trotzdem spürbar schweighöferisch infiziert wird und ganz sicher nicht die Klasse zeigt die er hat. Schweighöfer spielt sich wie immer selbst, das ist das was er kann und nichts Neues, ein Blödelhorst dem der ein oder andere Satz aus dem Drehbuch aus der Kieferleiste fällt. Auch das Schauspiel der 82-Jährigen Ruth-Maria Kubitschek als Hauptfigur Frau Ella wirkt aufgesetzt, eine Tatsache die bei deutschen Mainstream-Komödien unverzichtbare Zutat ist. Auffällig ist, dass der Film zu 50% aus melancholischer Musik besteht, die in regelmäßigen Abständen die aufgesetzte Szenerie untermalt. Zusammengefasst wirkt alles einfach unecht, für mich ein großer Kritikpunkt bei Filmen dieser Art. Gesamtbetrachtend macht das Ende zwar noch einiges gut, da es nicht mit brachialer Mir-scheint-die-Sonne-aus-dem-Arsch Atmosphäre einschlägt, den Film rettet es aber trotzdem nicht. Dieses typisch deutsche Roadmovie für Arme kann man sich zwar an einem Sonntag Nachmittag mit der Liebsten ansehen, es bleiben aber definitiv keine Filmmomente im Gedächtnis hängen.
Anfangs verspricht der Streifen doch was Gutes, denn der in drei Tagen auf die Erde aufschlagende und alles vernichtende Meteorit zaubert zu Beginn ein gelungenes, hektisches, sandiges Endzeitszenario auf die Flimmerkiste, dem man die ein oder andere überstrapazierte Wackelkamera verzeihen kann. Doch recht schnell entpuppt sich das Ganze als aneinandergereihte Scheiße, ein Film, der dem Zuschauer nen riesen Haufen ins Wohnzimmer setzt und man sich denkt, "Was stinkt denn hier?". Es stinkt gewaltig, denn dieser spanische Film weiß irgendwie nicht so recht was er will. Für einen Endzeitfilm, bis auf wirklich kleine Teil zu Beginn und am Ende, zu wenig Endzeit, für tiefgründigere Handlungsstränge nicht geradlinig genug, teilweise sogar völlig überfordert und als reines Splatterabenteuer nutzlos. Abhaken und selber das Revier markieren, vielleicht nicht unbedingt mit nem Haufen.
So sehr ich Buscemi als Schauspieler mag, so wenig konnte er mich als Regisseur mit diesem Werk überzeugen. Ein weichgespültes Knastdrama, das zwischendurch vor allem mit Ringeltanz plus Anfassen glänzt, um es mit anderen Worten zu beschreiben, hier wird der Knast einfach viel zu lasch dargestellt. Ein weiterer scharfer Kritikpunkt ist die große Langeweile, die sich fast schon infizierend durch den ganzen Film zieht, denn hier passiert einfach fast nichts und selbst aufkommende Konflikte sind völlig spannungsarm inszeniert! Auch wenn der Cast mit Willem Dafoe, Buscemi selbst (leider nur sehr kleine Rolle), Mickey Rourke (den habe ich NICHT erkannt und seine Screentime ist leider auch nur sehr begrenzt) wirklich ordentlich ist und die üblichen Verdächtigen für Knastrollen wie der für mich auf Ewigkeit "Johnny 23" bleibende Danny Trejo mit von der Partie sind, hat der Film einfach NICHTS was einem irgendwie im Gedächtnis bleibt. Edward Furlong, der seine besten Jahre lange hinter sich hat, fällt in der zweiten Hauptrolle kaum auf, zu uninteressant, fast schon unsichtbar ist seine Figur. Nein, das war nix.
Das Highlight des Filmes ist die belgische Ballettwurst van Damme, der hier als Psycho-Veganer mit megageiler Art Garfunkel Gedächtnisfrisur rumläuft und auch sonst muss sich dieser B-Movie Äktschner mit Tendenz zur A-Movie Optik gar nicht so sehr vor einem Großteil von dem ganzen aktuellen ÄKTSCHNmist verstecken. Regisseur Peter Hyams, der seinen Timecop mit ins Boot holte, inszeniert hier in einer sehr angenehmen Laufzeit von knapp 85 Minuten einen kleinen Film für Zwischendurch der allerdings nur für Genrefreunde geeignet ist. Ein Katz und Maus Spiel auf einer Insel mit penetrant viel Waldgebiet ist sicherlich keine Neuerfindung, aber macht durchaus Spass, zumindest vorrübergehend, denn ab und zu ist van Dammes Haarpracht einfach interessanter als das Geschehen. Ein sympathischer Ranger, der den Helden mimt, ein Bruder eines alten Kameraden, eine nervige Olle, die man am liebsten irgendwann mit nem Stapel Holzlatten erschlagen möchte, ein Haufen Vollspasten mit Freude am Ballereigewitter, ein knurrender Opa mit ner Flinte und erwähnter belgischer Karate-Garfunkel bilden ein überschaubares aber durchaus erfrischendes, verfeindetes Gespann. Das hätte alles wesentlich schlimmer ausfallen können.
CGI Spektakel mit deutlicher Gore Verbinsk Handschrift. Anfangs hatte ich die Befürchtung, dass das ganze etwas zu albern wird, aber so einige kleine versteckte Gags zünden schon und so hatte ich das ein oder andere mal durchaus ein breites Grinsen im Gesicht. Auch wenn mir Armie Hammer, der den Lone Ranger spielt, bis dato völlig unbekannt war, fällt er nicht negativ auf und macht seine Sache ordentlich. Ihn ergänzen allerdings bekannte Gesichter, wie das von Johnny Depp, Helena Bonham Carter, William Fichtner oder Tom Wilkinson. Alles in allem nicht der große Wurf und definitiv nicht vergleichbar mit Gore Verbinskis erstem "Fluch der Karibik" Teil, aber für Zwischendurch als sanfte Abendunterhaltung ganz klar zu empfehlen. Netter Mix aus Western, Comedy und einer Prise Mystery. Manchem mag die Laufzeit von knapp 2 1/2 Stunden zwar auf den Magen schlagen, aber es lässt sich ganz gut ertragen.
Wie man durch kleine europäische Produktionen immer mal wieder positiv überascht wird ist wirklich toll. "Sleep Tight", ein spanischer seichterer aber wirklich guter Psychothriller hat mir richtig gut gefallen, wobei mit "seicht" einfach nur die Gewaltdarstellung gemeint ist, denn rein inhaltlich passieren ziemlich böse Sachen. Es gibt viele Gründe dafür, dass es sich um einen sehr gelungenen Film handelt. Zum einen nimmt man sich Zeit, die Hauptfigur bis ins Detail zu charakterisieren, der Zuschauer bekommt einen guten Einblick in sein psychopathisches Ich, zum anderen ist das ganze Geschehen einfach wahnsinnig spannend inszeniert, brilliant gespielt und das gelungene Ende rundet den ganzen Film hervorragend ab. Auch wenn einige Szenen von der Logik her ein kleines bisschen kränkeln, was mich nicht sonderlich stört, fährt "Sleep Tight" zurecht eine recht ordentliche Community- und Kritikerwertung ein. Definitiv empfehlenswert, hat mich teilweise ziemlich gefesselt und ist eine richtige Perle abseits dieses ganzen Hollywood-Mainstreams.
Der Zopfmann war ein großer Held,
in meiner kleinen Kinderwelt,
drum war es ein recht großer Hit,
bracht´ Papa seine Filme mit.
Auf VHS sind sie gewesen,
für 2 Mark 80 günstig Spesen.
Der Zopfmann sich durchs Filmchen killt,
Leut hört, es war ein bomben Bild!
Die Qualität war echt ne Wonne,
drum schmeisst die Blu-rays in die Tonne.
Ob als Koch in Schiff und Zug,
als Soldat auf einem Flug,
als Bulle mit nem Drogensäckchen,
mir egal, Hauptsache ÄKTSCHN.
Die Tritte hart, die Fressen dick,
jeder Arsch bekam nen Kick.
Und diese gab es reichlich viel,
plus verändertem Gesichtsprofil.
Nun lag er da der Bösewicht,
und ausgeknipst sein Lebenslicht.
Ach, welch wunderbare Zeit,
und bei mancher Gelegenheit,
denk ich gern an sie zurück,
Freunde, das bereitet Glück.
Die Zeit schritt fort, mit ihr die Form,
vor allem seine fiel enorm.
Der Zopfmann der wird langsam dick,
da klappt das Treten nicht so schick.
Es scheint als hätt er viel gesessen
und dazu noch zuviel gefressen.
Die Hüfte tot, die Treppe schwer,
selbst das Laufen geht nicht mehr.
Ein Schnitt, ein Schrei, schon liegt der Wicht,
und hat nen Fusstritt im Gesicht
doch sieh, es war nicht die Aikido-Kugel,
es war nur sein junges Körperdouble.
Der Held von einst, er fällt vom Thron,
pardon, da sitzt Bud Spencer schon.
Liebe Leut, kommt lasst Euch sagen,
ich kann den Schund nicht mehr ertragen.
Der Zopfmann soll, das möcht ich sagen,
filmtechnisch seinen Rücktritt wagen.
Zum Schluss ein Gruß an meine Leute,
bleibt wie ihr seid, man liest sich heute.
Kleines, ganz gutes, durchaus solide gespieltes (vor allem Cécile De France) Drama, welches mich zwar anfangs relativ kalt ließ, da die Hauptperson, ein zunächst unsympathisches Kind irgendwo zwischen ADHS und sonstigen psychischen Störungen, mich wenig berührte, aber zum Ende hin es allerdings schaffte, dass innerhalb von ein paar Minuten meine Antipathie sich schlagartig in Symphathie für den Jungen umwandelte, was in der Regel ausgesprochen schwer ist, aufgrund der finalen Szene allerdings wunderbar funktionierte. Im Drama-Genre für mich nichts weltbewegendes, aber durchaus interessant.
Die Darsteller sind ne Wucht. Es ist einfach ein Mordsspass dem Dreiergespann Christopher Walken, Al Pacino und später auch Alan Arkin zuzusehen. Schon die drei alten Herren fahren die halbe Miete ein und geben diesem Gaunerbuddy-wir-machen-nochmal-ordentlich-einen-drauf-Film das gewisse Etwas. Der Rest ist eine Mischung aus lustigen Dialogen,ein bisschen Ballerei, Freundschaft und einer kleinen Prise schwarzem Humor. Spätestens wenn der nach 30 Jahren aus dem Gefängnis entlassene Val (Al Pacino) versucht die verschiedensten Medikamente auf sehr ungewöhnliche Art und Weise zu konsumieren, sind Lacher garantiert. Regisseur Fisher Stevens setzt hier vor allem auf eine schön erzählte kleine Story, der er zum Glück keine kitschigen Elemente einbaut, für den Rest sorgen die hervorragenden Darsteller.
"Der einzige Zeuge" war mir persönlich zu wenig Krimi, denn spätestens als Harrison Ford locker ne Stunde auf der Farm Kühe melkt oder irgendwelche Bretter sägt, erinnerte mich das ganze mehr an "Unsere kleine Farm" als an einen spannenden Krimi. Selbst das in manchen Kommentaren hochgelobte Finale konnte mich nicht wirklich überzeugen. Zwar will man mit der Farmgeschichte noch andere Elemente in diesen Thriller hineinbringen, meine Welt war es allerdings nicht. Sicherlich mal interessant in das Leben der Amischen-Gemeinschaft, eine Glaubensgemeinschaft die ohne den ganzen modernen Schnickschnack lebt, hineinzuschnuppern, aber ich will hier einfach ein bisschen mehr Nervenkitzel. ^^
"The Reef" ist einer der typischen Survival Filme im Ozean, die leider immer schablonenmäßig produziert werden. Hier sinkt ein Schiff und die Crew muss, leider nicht freiwillig, ins Wasser. Was jetzt kommt ist zwar anfangs noch einigermaßen spannend umgesetzt, aber spätestens wenn sich das Geschehen zum 2. oder 3. Mal wiederholt, gehts mit dem Film bergab. Die Darsteller sind durch die Bank nicht der Rede wert, machen aber dennoch, bezogen aufs Genre, akzeptable Arbeit. Mir fehlen in Filmen dieser Art einfach mal neue Ideen. Für Zwischendurch und zur einmaligen Sichtung mag das alles ok sein, aber nochmal muss man sich diesen Film einfach nicht ansehen. Trotzdem definitiv ein kleines bisschen besser als "Open Water".
Ein betagter Politthriller der Extraklasse, bei dem es um die Jagd nach einem ehemaligen SS-Kommandanten eines KZs 20 Jahre nach dem Krieg geht und der vor allem eines ist, wahnsinnig spannend und ereignisreich. Jon Voight und Maximilian Schell stehen sich schauspielerisch als Kontrahenten in nichts nach. Auch wenn der Film so schon gut genug ist, kommt es beim finalen Showdown sogar noch zu einem überraschenden Storytwist der den halben Extrapunkt ausmacht. So sieht ein hervorragender Politthriller aus, Daumen hoch!
Nicht zu verwechseln mit der Sendung bei denen der unterste Bodensatz der E-Promimülltonne frische (also nicht aus dem Beutel) Kängurupimmel essen muss, sondern hier handelt es sich um eine, ja, es soll ne Komödie sein. Mit am Start ist die belgische Ballettnudel Jean Claude van Damme, den man zumindest dafür loben muss, dass er anscheinend für jeden Spass zu haben ist. Eine Gruppe Hanseln, die für irgendeine Werbeagentur arbeiten, wird auf eine Art Mitarbeitermotivationskurs mit Rudelführer Jean Claude auf eine tropische Insel gebracht um dort teamfähig zu werden, oder sowas in der Art. Was sich eigentlich ganz lustig liest, erzwang bei mir nicht einen Lacher und es war eine richtige Qual sich durch den Film zu eiern. Das Highlight waren wohl ein paar nackte Brüste kurz nach Ankunft auf der Insel, den Rest werde ich recht schnell wieder vergessen.
James Wan´s "Insidious" fande ich großartig und war nach vielen Jahren mal wieder ein Horror-Vertreter der alten Schule mit einer für meinen Geschmack guten Story und gelungenen Schockeffekten. Dass die Fortsetzung "Chapter 2" nicht an den Vorgänger herankommt, war mir vorher klar, trotzdem hat man ja seine Hoffnungen. "Insidious 2" macht zunächst alles richtig, die Spannungsschraube wird schon zu Beginn angezogen und man sitzt etwas angespannt auf der Couch, in Erwartung des ersten richtigen Schockers. Leider verläuft sich das ganze Geschehen irgendwann in zuvielen Rückblenden, man möchte Teil 1 noch genauer erklären (warum eigentlich?) und auch die Schockdichte nimmt nach hinten hin immer weiter ab. Selbst die Story war mir irgendwann zu wirr, zu gewollt und die Tatsache, dass das Ende wiedermal eine Fortsetzung erlaubt, eröffnet wahrscheinlich den kompletten Abschuss der "Insidious"-Reihe, da anscheinend Regisseur Wan nicht an Teil 3 beteiligt sein wird. Das positive an "Chapter 2" ist wiedermal die für Wan typische hervorragende Kameraarbeit, die unerträglichen, aber passenden fiesen Soundeffekte und einfach das gute Timing für diverse Schocker. Was ich allerdings vermisst habe, war der Ohrwurm aus Teil 1 "Tip toe through the tulips", der sich damals so fest in mein Hirn einbrannte, dass ich ihn ewig vor mir hergesungen hatte.
Trotz aller Kritik bleibt "Insidious - Chapter 2" ein akzeptabler Horror-Streifen der aber, wie schon erwähnt, gegen Teil 1 deutlich den kürzeren zieht.
Der Herr is'n Ford: Han-Solo-Darsteller spielt in Transformers 4 mit.
B-Movie Martial Arts Film der durchaus seine Stärken, aber leider zu viele Schwächen hat. Scott Adkins hat kampftechnisch echt was drauf, die choreografierten Nahkämpfe, die enorm viel vertreten sind, sehen richtig gut aus und haben vor allem enormes Tempo. Leider ist es aber wieder dieses lieblos und völlig wirr aneinandergereihte Rumgekloppe, was irgendwann etwas nervt. Auch wenn die Story in Filmen dieser Art keine Bäume ausreißen muss (Frau wird ermordet, er will Rache), so sollte man ab und zu aber schon so etwas wie Spannung erzeugen, denn die bleibt hier VOLLKOMMEN auf der Strecke. Da n kleiner Storytwist, am Ende, nachdem eigentlich schon alles vorbei ist noch einer, aber alles völlig aus der Grabbelkiste gegriffen, dass hier keine Handlungswendung wirklich funktioniert. Dafür wird man als Zuschauer einfach völlig überladen mit akrobatischem Rumgehoppse und weil Fusskick-Jürgen jede Minute irgendjemandem in die Fresse tritt, muss man schonmal genauer überlegen, was vor den letzten 2 Kämpfen eigentlich storytechnisch alles passiert ist. Dazu gesellen sich ganz ganz furchtbar gemachte Rückblenden und pseudo emotionaler Firlefanz, dass es einem den Fussschweiß auf die Stirn treibt. Ich würde mir wünschen, dass Scott Adkins mal die Chance bei einer größeren Martial Arts lastigen Actionthriller-Produktion bekommt. Auch wenn er schauspielerisch nicht erwähnenswert ist, so könnte man ihn auf das beschränken was er kann, denn technisch ist er im Martial Arts Genre wirklich brilliant.
Zopfmann Teil 4. Schiff kaputt, also Sprung auf den nächsten Zug, mit im Gepäck seine Nichte, gespielt durch die damals 16-17 jährige Katherine Heigl, die ich in ihren heutigen Filmen allerdings nicht mehr ertrage. Auch wenn Segal hier, wie auch schon beim ersten "Alarmstufe Rot", nur noch mit gestutztem Zopf rumläuft, wahrscheinlich windschnittiger, verfällt er in alte Verhaltensweisen und kocht vor Wut. Hier werden unzählige Fressen eingetreten, Leute zur Flugstunde geschickt und die knurrenden Mägen mit Blei gefüllt. Mir gefiel Teil 2 des Rotstufenalarms im Gegensatz zu den meisten Moviepiloten sogar noch ein bisschen besser, weil das Tempo einfach schneller, die ÄKTSCHN-Dichte größer und das Geschehen für mich etwas abwechslungsreicher war. 7 Sterne für den Koch mit dem bösen Blick. Guten Appetit.