pischti - Kommentare

Alle Kommentare von pischti

  • 5

    Ich war einer der wenigen im Freundeskreis, die nicht jede Woche Akte X verfolgt haben, konnte aber mit den Figuren Mulder und Scully trotzdem etwas anfangen. Diese Mischung aus Mystery, FBI und Außerirdischen ist durchaus eine Kombi, die mir zusagt. An den ersten Akte X - Film kann ich mich gar nicht mehr erinnern und den zweiten hatte ich bis vor ein paar Tagen nie gesehen. Um es kurz zu machen, die zweite Umsetzung von Akte X als Film ist völlig belanglos und man fragt sich, ob es nicht gereicht hätte, das bisschen Handlung in eine Doppelfolge zu quetschen. Die Dramatik und der Spannungsbogen sind recht mäßig, die Optik irgendwo im B-Movie Bereich anzusiedeln und beide Hauptdarsteller wirken zwar nicht lustlos, kommen aber an den Kultstatus vergangener Tage nicht ran. Fragwürdig ist hier auch die deutsche Synchronstimme von Fox Mulder, denn man hat, warum auch immer, Benjamin Völz mit irgendeinem anderen Sprecher ersetzt. Dies wirkt sich, natürlich nur in der deutschen Synchro, etwas negativ auf den Film aus, da die Figur eine völlig andere Wirkung erzielt. Scully hingegen hat zum Glück immernoch DIE Stimme von Franziska Pigulla. Ein kleines Schmunzeln bereitete mir die Tatsache, dass beide FBI Kollegen zwar schon ne Horizontalpolka zusammen getanzt haben, sich aber immernoch mit Mulder oder Scully anreden. "War n schöner Abend gestern, ne Schmidt?" "Ja, Schröder!" :D

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    • Wo zum Teufel ist Diane Kruger in der Liste? :D

      • 7

        Ich habe neulich im Internet gelesen, dass "Wie ein wilder Stier" bei einer Umfrage unter Filmkritikern zum besten Film der 80er Jahre erklärt wurde. Kontra! Denn ich sehe das anders, aber vielleicht habe ich meine Meinung auch exklusiv. Schnell erkennt man schon beim Cast die Handschrift von Scorsese, stehen hier nämlich mit Robert de Niro und Joe Pesci zwei Schauspieler vor der Kamera, die man desöfteren in Scorsese´s Filmen findet. Großes Lob gilt hier vor allem de Niro, seine Performance als Jake La Motta ist wirklich klasse und ich muss zugeben, viel besser könnte man den Raging Bull mit seinen ganzen, nett ausgedrückt, sehr individuellen Charakterzügen nicht verkörpern. Joe Pesci sehe ich, wie de Niro, wahnsinnig gerne. Es heisst allerdings in Fachkreisen, dass er privat sehr cholerisch ist/war, deshalb weiß ich immer nicht so genau, was ich von ihm schauspielerisch halten soll. Muss er teilweise vielleicht gar nicht so stark in seine Rolle schlüpfen? Pesci ist gut, aber war z.B. in Goodfellas definitiv besser, was aber auch an seiner Figur liegt, die er in besagtem Film darstellt. Die schwarz/weiß Optik habe ich anfangs etwas kritisch gesehen, muss aber zugeben, dass diese kein negatives Filmelement darstellt und auch nicht stört. Viel bemerkenswerter ist die physische Wandlung von de Niro vom durchtrainierten Boxer zum XL-Körperklaus. De Niro nahm für das letzte Drittel des Filmes, in dem seine Figur Jake La Motta vor sich hin schwabbelt, tatsächlich knapp 27 Kilo zu, was man unter anderem auch an seinem Gesicht extrem sieht. Trotz einiger positiver Kritikpunkte war "Wie ein wilder Stier" für mich zwar ein gutes Boxerdrama, aber kein Film den ich nochmal unbedingt sehen muss. Storytechnisch durchaus ok, aber im Vergleich zu z.B. "Million Dollar Baby" zieht Scorsese´s Werk, bis auf die reine darstellerische Leistung, den kürzeren. Gut gefallen hat mir unter anderem auch die Darstellung der Kämpfe, die nur einen sehr kleinen Teil des Filmes einnehmen und nicht im Vordergrund stehen, wie es bei manch anderem Boxerdrama der Fall ist. Vielmehr ist "Wie ein wilder Stier" eine Art gesellschaftliche Charakterstudie am lebenden Beispiel des abstürzenden, exzentrischen Jake La Motta, der, man mag es kaum glauben, sogar noch heute lebt.

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        • 4

          Ich habe sehr schlechte Erinnerungen an diese rootharige Kackstelze, denn als 11-Jähriger hätte ich mir mal fast vor Angst nen Bolzen in die Hose gejagt. Gut, waren andere Zeiten, ich mochte damals noch keine Puppen. "Curse of Chucky" ist für mich ein gescheitertes Revival dieser Boris Becker Puppenausgabe. Einige Gore-Szenen sind zwar ganz nett, aber leider auch sehr rar gesät, hinzu kommt, dass die Schockeffekte, sofern diese überhaupt beabsichtigt waren, nicht richtig zündeten. Die Story mag, bezogen aufs Genre und auf Chucky selbst, ok sein, doch letztendlich bleibt es für mich eine Fortsetzung, die ich morgen schon wieder vergessen habe. Erwähnenswert ist auch noch die deutsche Synchro, denn Tobias Meister, nebenbei einer meiner Lieblingssynchronsprecher, leiht Chucky seine Stimme. Eigentlich toll, aber leider völlig unpassend. Ich hätte mir hier lieber Kai Taschner gewünscht, dessen Stimme jedem aus den Scream-Filmen bekannt vorkommen dürfte. Das Problem was ich mit Tobias Meister hier habe ist, dass ich entweder die ganze Zeit Jack Black oder Brad Pitt vor mir sah. Wenns dann Brad Pitt aus "Burn After Reading" ist, könnte dies negativ zur Atmosphäre beitragen.

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          • 4

            Ich mag Fantasy und nachdem mir der erste "Percy Jackson" noch ganz gut gefiel, hatte ich zwar an Teil 2, bis auf leichte Unterhaltung, keine großen Erwartungen, was hier geboten wird ist allerdings recht schwach. Der Film kränkelt vor allem aufgrund seiner völlig dämlichen Story, die mit einem Überangebot an jugendlich-modernen Storyelementen der ganzen griechischen Mythologie derbe in den Arsch tritt. Völlig blasse und todlangweilige Charaktere, für heutige Verhältnisse teilweise überraschend schwache CGI-Effekte und die erwähnte Story fürs Klo, lassen dieses Machwerk schnell vergessen. Das Ende lässt doch tatsächlich noch die Möglichkeit offen, einen weiteren Teil zu drehen, mächtig fies.

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            • 6

              Ein leider viel zu unbekannter Geheimtipp des Neuseeländischen Kinos. "Als das Meer verschwand" ist ein recht ruhiges, gleichzeitig aber intensives Drama über einen bekannten Kriegsberichterstatter der in seine Heimat nach 17 Jahren anlässlich der Beerdigung seines Vaters zurückkehrt und auf so manche alte Familiengeheimnisse stößt. Der Film ist von allen Beteiligten wirklich toll und sehr überzeugend gespielt, Hauptdarsteller Matthew Macfadyen, mir bis dato völlig unbekannt, und die junge Emily Barclay (ebenso unbekannt) sind hier besonders zu loben. Regisseur Brad McGann arbeitet mit passenden Metaphern, denn schon der Einstieg des Filmes beginnt mit einer Art Gedicht, welches schon zu Beginn so unglaublich nachdenklich stimmt: "An einem Tag in einer Stadt am Ende der Welt kam die Ebbe, aber die Flut kam nicht. Das Meer war einfach ohne jede Vorwarnung verschwunden. Zu Anfang waren die Menschen nur ein wenig verwirrt. Sie machten einfach weiter mit ihrem Tratsch und Streit über immer dieselben Dinge. Aber bald machte sich in der Stadt ein Schweigen breit. Vor den Augen der Menschen entstand eine Wüste von unglaublichen Ausmaßen." Dieser neuseeländische Film ist zu empfehlen, denn vor allem das Ende macht ihn sehenswert. Ein Vergleich zum Film "Die Frau die singt", der am Ende ebenso stark auftischt, ist schwer. Da mir, trotz einiger Längen, die Auflösung bei "Die Frau die singt" aber dermaßen einen Schlag in die Magengrube verpasst hat und dort wohl einer der besten finalen Twists im Genre Drama zu finden ist, sehe ich diesen noch einen ganzen Punkt weiter vorne.

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              • 3 .5

                Entschuldigt meine sehr schwache Wertung, aber "Haftbefehl", wenn auch wirklich gut gespielt, war stellenweise so unglaublich langweilig, dass ich nicht mehr Punkte geben kann. Trotz leichter Parallelen zu "Die Jagd" , aber deutlicher Niederlage gegenüber diesem großen Werk aus Dänemark, bleibt am Ende ein völlig entäuschendes Gefühl bei mir zurück. Die Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht, wurde für meinen Geschmack so unglaublich zäh umgesetzt, dass ich diese sehr positiven Bewertungen nicht nachvollziehen kann, wahre Geschichte hin oder her. Ohne Frage können Franzosen Filme drehen. Handwerklich meistens obere Liga, oft tolles schauspielerisches Agieren, oft interessante Stories, aber dieses Gerichtsdrama ist wirklich fast komplett an mir vorbei gegangen, schade.

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                • 4

                  Klar, dieser Streifen hat nichts mehr mit American Pie zutun und besteht durchgehend aus Szenen zum Fremdschämen. Da aber ein bestimmtes Gehirnareal deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede aufweist, bei Frauen dieses durch Innenarchitektur und Schuhmoden, beim Mann durch lüsternen Trieb zum Beischlaf gefüllt ist, gab es für mich als Mann durchaus Momente in denen ich zumindest schmunzeln musste. Einen derben Punktabzug gibt es allerdings für das Ejakulat ins Gesicht des Teddys. Aus emotionalen Moviepilotfreundschaftsgründen kann ich dieses Geschehen nicht gutheißen.

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                  • 5

                    Nach den ganzen betagten Sandalenfilmen im Dashboard in vergangener Zeit hatte ich mal Lust, mir ebenso ein sehr altes Exemplar zu greifen, jedoch aus einem anderen Genre, dem Western-Genre. Die Besetzung beider Hauptdarsteller ist natürlich, bezogen auf die damalige Zeit, absolut großartig, denn mit Anthony Quinn und vor allem Kirk Douglas stehen hier zwei Größen vor der Kamera, die beide gute Arbeit machen. Der für die 50er und 60er jahre typische Score, diese völlig nervigen und hektischen Klänge, die teilweise an diverse Tex Avery Trickfilme (die ich liebe) erinnern, geben dem Ganzen den für die damalige Zeit nicht wegzudenkenden Klang, auch wenn nach einiger Zeit der Score einem etwas auf die Nüsse geht. Handwerklich ist hier alles gut gemacht, die Kameraarbeit solide, die Kulissen schön detailliert gestaltet und auch am Timing für diverse Dialoge und das Schauspiel selbst lässt sich nichts kritisieren. Die obligatorische völlig teatralische Kussszene, auch zu dieser Zeit ein Hauptbestandteil des Filmes, darf natürlich auch nicht fehlen und bereitet mir jedes Mal ein kleines Grinsen. Woran "Der letzte Zug von Gun Hill" aber bei mir letztendlich scheiterte, war die Tatsache, dass der Film recht dramalastig ist und es bis auf zwei kurze Schießereien, die nicht der Rede wert sind, mir einfach zu lasch und zu westernuntypisch war. Eigentlich ganz nette Storyidee, aber mir einfach nicht Western genug.

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                    • 7

                      Optisch bunter, aber recht schicker, mit Armeegesülze überladener Äktschner, der mir gefiel. Auch wenn das ganze Geschehen teilweise an eine Comeback-Tournee von Godzilla und diversen Transformers erinnert, weiß "Pacific Rim" durchaus zu unterhalten. Storytechnisch natürlich ziemlicher Blödsinn, aber das ist hier völlig Banane. Fakt ist, "Pacific Rim" lässt den (männlichen) Zuschauer zum Kind werden, denn wenn 50 Meter große, durch Menschenhand gebaute und gesteuerte Riesenroboter den einfallenden Monstern den Hintern aufreißen, dann ist das für einen Fernsehabend mit erwünschter leichter Unterhaltung durchaus lobenswert. Erwartet aber bitte keine schauspielerischen Höhenflüge. Die Besetzung macht das, wofür sie bezahlt wird. Am Ende noch nicht ausschalten, nach dem Abspann kommt noch eine kleine Pointe.

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                      • 4

                        Völlig belangloser 0815 Thriller der zwar ein paar schöne Naturaufnahmen von Hawaii (wo der Film spielen soll) und fälschlicherweise auch von Puerto Rico und Jamaika (was dann als Hawaii ausgegeben wird) zu bieten hat und durch seinen "überraschenden" Twist, den ich relativ früh schon genau so kommen gesehen habe, überzeugen soll, aber Arsch geleckt. Die ganze Schauspielbande ist zum Eintüten, allen voran Milla Jovovich, die Zombie-Fee aus dem Ostblock. Dazu gesellen sich Steve Zahn, Blödian aus diversen Gurkenstreifen, Timothy der Ottifant, der doch tatsächlich auf Hawaii geboren ist und mir von der Pimmeltruppe noch am besten gefiel, und THORben aka. Chris Hemsworth, bei dem keine Sau weiß, warum er eigentlich mitspielt. Die Krone setzt wohl das Ende auf, selten habe ich so einen Quatsch gesehen. Trotzdem muss man sagen, dass das ganze komischerweise nicht völlig gelangweilt hat. Klingt komisch, is aber so.

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                        • 3 .5

                          Grenzdebile Aneinandereihung von völlig zusammenhangslosen Szenen gepaart mit dem typisch aufgesetzten Schauspiel aller Beteiligten (man was ist Schweigers kleine Tochter schlecht!) und das obligatorische Genuschel von Tilli Vanilli machen diesen filmtechnischen Griff ins Klo in Form eines Verrisses erwähnenswert. Deutsches Mainstreamkino wie es seit Jahren funktioniert, warum auch immer.

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                          • Wundert mich bis heute, dass er bei "Kampf der Titanen" nicht mitgespielt hat. Hier eine kleine Anekdote aus seiner Zeit beim KSC, ab 7 Minuten 10 Sekunden gehts los :D
                            http://www.youtube.com/watch?v=-z9jTW6oXsg

                            Großartig!!!! :D

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                            • 9

                              - It's unbelievable how much you don't know about the game you've been playing all your life. - (Mickey Mantle)

                              Mit diesen Worten, die komplett für den Sinn des Films sprechen, beginnt "Moneyball" , eines der besten Sportdramen die ich je gesehen habe, auch wenn es hier um Baseball geht, eine für mich eigentlich sehr uninteressante Sportart. "Moneyball" lebt von den Figuren. Hervorzuheben sind vor allem Brad Pitt, der die Hauptfigur, Manager Billy Beane großartig verkörpert, Philip Seymour Hoffman als Coach (Nebenrolle) und Jonah Hill als Talentscout (ebenso Nebenrolle). Alle drei machen tolle Arbeit und vor allem Jonah Hill zeigt, dass er nicht nur die Blödelrollen verdient, sondern auch ernst agieren kann. Er hat mich wahnsinnig positiv überrascht. Eine große Stärke ist die Erzählung der wahren Geschichte selbst, die ohne irgendwelchen Hollywoodkitsch auskommt, dazu gesellt sich eine kleine Nebenhandlung die den Menschen Billy Beane etwas privater zeigt, nämlich dann, wenn es um seine Tochter geht. "Moneyball" hat mich vollkommen gepackt, ich bin in die Welt des Baseballs eingestiegen und war fast mittendrin in der ganzen Management- und Scoutingmaschinerie. Ein Youtube-Besuch, das Lesen diverser Hintergründe und das Ansehen diverser Fotos ist nach dem Film fast schon Pflicht. Ein Dank gilt meinem moviepilot-Amigo vanilla, der mir nach meinem damaligen Kommentar zu "Back in the Game", in dem es ebenfalls um Baseball ging, diesen hier sehr ans Herz legte. "Moneyball" hat möglicherweise bei Zweitsichtung für mich fast noch Luft nach oben. Super Film!

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                              • 6

                                "Man of Steel" ist wohl erneut ein Beweis dafür, dass ich mit diversen Comichelden nicht viel anfangen kann. Klar, die Optik ist ganz schick und ich kann auch nicht leugnen, dass man zumindest ein bisschen in die Fantasywelt eintaucht, trotzdem will der Funke nicht so richtig überspringen. Die Besetzung von Clark Kent mit Henry Cavill halte ich für optimal, was zum einen an seiner kräftigen Statur liegt, seinem durchaus vorhandenem Schauspieltalent, aber auch an der in manchen Kameraeinstellungen verblüffenden Ähnlichkeit zum jungen Christopher Reeve. Der restliche Cast ist mit Michael Shannon, Russel Crowe, Laurence Fishburne (leider nur eine sehr kleine Rolle), Diane Lane, Kevin Costner (ebenso sehr kleine Rolle) oder Amy Adams hervorragend besetzt und alle Beteiligten agieren auf solidem Niveau. Ich kann nicht genau sagen, warum mich Comicverfilmungen (selbst die hochgelobten Batman-Verfilmungen von Nolan) nie vom Hocker reißen. Es liegt möglicherweise an der für mich oftmals trägen Story in Verbindung mit der bei solchen Produktionen signifikant vorhandenen Überlänge. Handwerklich kann man Regisseur Zac Snyder nichts vorwerfen , alles ist genrespezifisch gut gemacht und dieser Superman-Vertreter ist auch deutlich besser als sein bunter LSD-Trip Vorgänger vor ein paar Jahren, mehr als leichte Abendunterhaltung springt bei mir aber leider bei den Comichelden (fast) nie heraus. Das Ende gefiel mir, wenn auch nichts besonderes, aber die letzte Szene rief ein kleines Schmunzeln hervor.

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                                • 10

                                  Get Busy Living or Get Busy Dying, That's Goddamn Right!

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                                  • 5 .5

                                    Die Story ist hier natürlich ziemlicher Käse, was mich aber im Äktschngenre nicht so unglaublich doll stört und auch über den Patriotismus kann ich drüber weg sehen. Wenns nach mir geht kann in einem Äktschnfilm auch der Nikolaus auf nem Esel vom Mond geritten kommen und mit nem Bügeleisen ein paar Fratzen wegbrennen, Hauptsache HANDGEMACHTES Fratzengeballer. Also wo ist hier das Problem? Das Problem ist, dass einfach kernige Typen fehlen, obwohl sich Gerard Butler sichtlich bemüht, und vor allem die Spannung selbst sich im Bereich von "wird grad so wahrgenommen" befindet. Die Schusswechsel wollen recht skrupellos sein , wirken teilweise aber wieder trendmäßig viel zu CGI lastig (wie immer wünscht man sich die guten alten handgemachten Äktschner zurück) und sinken somit in völlige Belanglosigkeit ab. "Olympus has fallen" fehlt es vor allem hier und da mal an einem kultverdächtigen One-Liner, einem etwas abwechslungsreicheren Szenario, aber vor allem an Ideen. Das ganze Äktschnzeugs wird lieblos runtergespult/runtergespült, dass mir der Spass an der Sache irgendwann verging, bzw. ich mich ein wenig langweilte. Bis auf wenige Ausnahmen scheinen Äktschnfilme ihre Blüte tatsächlich in den 80er und 90er Jahren gehabt zu haben, es ist leider mittlerweile alles viel zu viel Computereffektemist, dazu gesellen sich viel zu langweilige Schablonenfiguren und oftmals eine Story ,die noch beschissener ist als in den neusten Steven Seagal Filmen (das ist der, der mittlerweile beim Treppensteigen gedoubled wird) . Wie anfangs schon erwähnt ist die Story nicht das wichtigste bei einem Äktschnfilm, aber sie sollte dennoch geradlinig und zumindest EIN BISSCHEN durchdacht sein (wie der Nikolaus vom Mond mit Bügeleisen). Wer actiontechnisch in den 80ern oder wie ich in den 90ern groß geworden ist, wird diesem Film nicht viel Positives abgewinnen können. Am Ende sei noch das völlige Verheizen von Morgan Freeman erwähnt. Er sitzt, er spricht, er guckt doof und er freut sich. In diesem Sinne, einen schönen Feierabend.

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                                    • Die kritischen Worte zu Ethan Hawke kann ich nicht nachvollziehen. Mir ist ehrlich gesagt nur ein Horrorfilm bekannt, in dem er in letzter Zeit mitwirkte und "Sinister" ist ganz sicher KEIN B-Movie Horrorfilm und im Genre ein würdiger Vertreter! Völlig an den Haaren herbeigezogene Worte, sorry.

                                      • 5

                                        Der neuaufgelegte "Gullivers Reisen" ist, wie zu erwarten war, typischer Hollywood-Klamauk mit aufgesetzten Witzen und dem obligatorischen Friede-Freude-Eierkuchen-Ende. Auch der Cast ist, bis auf Emily Blunt (warum sie hier mitspielt weiß der Geier), ziemlicher genrespezifischer Durchschnitt und doch ist hier einer mit von der Partie den ich sehr gerne mag, Jack Black. Er mag kein großer Schauspieler sein, spielt sich eher meistens selbst, ein etwas kindisch gebliebener lustiger und äußerst sympathischer Zeitgenosse, aber ich liebe seine Gesangseinlagen und ich bin Freund seines Duos Tenacious D. Er scheint der Grund zu sein weshalb dieser Film bei mir noch den ein oder anderen Punkt einfährt. Die Tricktechnik ist nicht weltbewegend, aber verbunden mit der Miniatur gab es ein paar Momente, die wirklich einfallsreich umgesetzt wurden. Ganz nett für Zwischendurch, mehr ganz sicher nicht.

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                                        • 4

                                          Der Film hat zwar mit seinem interessanten verschneiten Setting irgendwo im Norden Skandinaviens für eine Art Rachedrama gute Voraussetzungen, doch das Schneetreiben ist einfach viiiiiiel zu langweilig. Sicherlich muss berücksichtigt werden, dass es sich um eine Produktion aus dem Jahre 1987 handelt, aber alles ist einfach recht schwach und blass inszeniert. Schauspielerisch Mittelmaß, öde Figuren, teilweise etwas belustigend wenn die Schneemänner wie die Idioten da mit ihren Pfeil und Bogen rumlaufen und der Racheakt am Ende ist dann auch nicht sonderlich einfallsreich. Erwähnenswert ist, dass der Film komplett in samischer Sprache gedreht wurde, sodass über die komplette Laufzeit Untertitel gelesen werden müssen. Nicht schlimm, aber bei einem ohnehin schon schwächeren Film auch nicht unbedingt von Vorteil.

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                                          • 4 .5

                                            "Das Schwergewicht" ist einer dieser Filme die man sich noch reinfeuert, obwohl man schon fast einpennt und von denen man genau das bekommt was man erwartet, nämlich nicht viel. Kevin James in immer gleicher Rolle, dieses für Hollywood-0815-Komödiensportfilmzeug typische Prinzip, dass Körper-Klaus am Ende gegen Mucki-Thorsten gewinnt, jede Menge Statisten die auf Knopfdruck theatralisch jubeln können und die Quoten-Milf, hier in Form von Salma Hayek, tragen dazu bei, dass sich diese Komödie von dem ganzen Mainstream Zeug in diesem Genre kaum abhebt/unterscheidet. Es ist leider Schema F und bis auf klitzekleine Schmunzler und der guten Salma gibt es hier nicht viel zu entdecken was abgeht wie ne Tüte Mücken. Wen es interessiert, die Kampfchoreografien im Ring sind für Kevin James Verhältnisse wirklich in Ordnung UND, der gute King of Queens sieht seinem Bruder, der hier auch mitspielt, verblüffend ähnlich.

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                                            • 7 .5

                                              "Die Hüter des Lichts" ist ein wirklich schöner Animationsfilm mit wahnsinnig sympathischen Figuren. Sei es die Hauptfigur Jack Frost, der Osterhase mit Boomerang, der Sandmann, die Zahnfee, oder der Weihnachtsmann mit russischem Akzent und "Naughty" Tattoo. Die Story ist unterhaltsam und gibt dem ein oder anderen kleinen Zuschauer ein paar Lebensweisheiten mit auf den Weg und nimmt Kindern vor allem nicht ihre Illusionen, bzw. den Glauben an diverse Figuren (Weihnachtsmann, Osterhase, etc.), im Gegenteil, ich bin mir fast sicher, dass jedes Kind, das an Weihnachtsmann, Zahnfee, Osterhase oder Sandmann glaubt, durch diesen Animationsfilm in seinem Glauben gestärkt wird. Klasse Genrevertreter, einer der besten den ich seit langem gesehen habe.

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                                              • 4

                                                "Die Wand", oder wie es ein Moviepilot-Mitglied passend formulierte "Lars von Trier inszeniert Heidi", besitzt ohne Frage eine schöne Visualisierung der Landschaften, der Natur und so ein bisschen Almfeeling sollte bei jedem aufkommen. Auch ist die beinahe schon mystische Wand über die ganze Laufzeit beim Zuschauer präsent, man möchte unbedingt wissen was es mit diesem "Gebilde" auf sich hat. Und hier zieht dieser Film auch vollkommen den Zonk, denn der Zuschauer wird hier ernsthaft ohne Erklärung zurückgelassen. Sicher sind Filme interessant, wo es ein bisschen über das Ende zu philosophieren gibt, es möglicherweise auch verschiedene Interpretationsmöglichkeiten gibt, doch hier wirkt alles fast so, als seien dem Regisseur hier am Ende die Ideen ausgegangen und dann lässt man das ganze einfach so stehen und betitelt das ganze als "Kunst". Kunst ist es, aber definitiv keine Kunst die mir gefällt. Dieser fast schon sinnbildliche Arschtritt in mein Hinterteil hat mich wahnsinnig geärgert und am Ende ist auch genau dieser Grund ausschlaggebend für die schwächere Wertung. Der Rest des Filmes ist sehr melancholisch, fast schon depressiv, die unendlich wirkenden Monologe von Martina Gedeck erreichen einen meiner Meinung nach irgendwann nicht mehr, denn irgendwann war der Punkt erreicht, wo mich das ganze Geschehen nur noch gelangweilt hat. Ein Film über Einsamkeit und Haustiere, mit denen man schon fast eine etwas frei interpretierte Form der Bremer Stadtmusikanten darstellen kann, mehr war es für mich leider nicht.

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                                                • 6

                                                  "Side Effects" ein Thriller von Steven Soderbergh, der leider die gleichen Eigenschaften besitzt wie sein "Contagion". Leider bedeutet, beide Filme gehen gut los und wissen es durchaus Spannung aufzubauen, verschenken aber alles an Potenzial am Ende. Das war schon bei "Contagion" so, dem am Ende ganz stark die Puste ausging, und so ist es auch bei "Side Effects", dessen finale Auflösung enttäuscht. Obwohl sich alle Schauspieler sichtlich Mühe geben, ich vor allem Jude Law´s charismatische Figuren gerne sehe und Rooney Mara mir von allen am besten gefiel, vegetiert die Handlung irgendwann einfach nur noch vor sich hin, denn nach dem ersten großen Wendepunkt in der Story wirkt alles so unausgereift. Man streift zwar ganz leicht eine Art Kritik an der Pharmainustrie, die allerdings alles andere als den Kernpunkt des Filmes darstellt, was auch keinen Kritikpunkt darstellen, sondern nur erwähnt bleiben soll. "Side Effects" ist ein völlig actionfreier Thriller, was ich eigentlich ganz gerne mag, dessen Handlung mich aber definitiv nicht überzeugt hat. Trotzdem sind die Ansätze gut und somit rettet sich "Side Effects" aufgrund der beiden Hauptfiguren noch in ein akzeptables Punktefeld.

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                                                  • 2 .5

                                                    Es war einmal in den 80er und 90er Jahren, wo Äktschnfilme aller Art, auch B-Movie-Äktschnfilme, kantige und coole Typen beinhalteten und durchaus wussten zu unterhalten, so sind es heutzutage nur noch ausrangierte Ex-Wrestler die keine Lust mehr haben auf Ringeltanz mit Anfassen und sich in der Äktschnwelt versuchen wollen. Diese Probanden, mehr sind es für mich nicht, haben zwar Muskeln wie der Obergorilla, sind aber langweilig wie Kartoffeln kochen. "Recoil" ist wiedermal ein Vertreter seiner Art, der in obligatorischer Texas Ranger Optik daherkommt und ein gutes Anschauungsprodukt ist, wie man Äktschnfilme nicht drehen sollte. Das geht schon mit dem Setting los, eine klitzekleine Stadt in der eine Art Rockergang auf Motorrädern, die krumme Dinge drehen (DROOOOOOOOOGEN), das Sagen haben und selbst die Polizei befehligen. Dass der Zuschauer hier für dumm verkauft wird ist die erste Sache, die mich maßlos geärgert hat. Denn diese Stadt scheint tatsächlich nur aus den Rockern, einer Motelbetreiberin, einem Mechaniker, zwei Polizisten und dem mittlerweile obligatorischen B-Movie-Äktschn-Catcher zu bestehen, es existieren keinerlei Statisten. Oberbadboy Danny Trejo, für mich auf Ewigkeit NICHT "Machete", sondern "Johnny 23", bleibt über die ganze Laufzeit völlig blass und man wünscht sich recht schnell, dass Cameron Poe in Gestalt von Nicolas Cage in die Stadt kommt und ihm seine Klöten vertikal nach oben tritt. Alles was mit Äktschnszenen zutun hat erinnert stark an die ersten Gehversuche des Menschen, sowohl Schnitt, Timing, Tempo, vor allem bei den Nahkampfszenen, haben Praktikantenniveau und alles ist so dermaßen einfallslos und lahmarschig inszeniert, dass man völlig gelangweilt vor dem TV hockt und sich fragt, warum man heutzutage so einen Mist überhaupt noch produziert. Hätte man den Äktschnfans in den 80er oder 90er Jahren so einen Gülle-Racheäktschnfilm auf VHS-Kassette angeboten, hätten diese die Magnetbänder als Geschenkband verwendet.

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