pischti - Kommentare

Alle Kommentare von pischti

  • 6

    Kleiner B-Movie Psychothriller mit Rachemotiv, in dem für mich vor allem Hauptdarstellerin Sarah Butler überzeugte, die für B-Movie Verhältnisse wirklich gekonnt agiert und die während den unmenschlichen Torturen durch ihr Schauspiel dem Geschehen eine erschreckende Realität verleiht. Auch das atmosphärische Setting, ein abgelegenes Haus in einem Waldgebiet und an einem kleinen See gelegen, ist lobenswert, dazu gesellen sich ein paar interessante McGyver Elemente bei den Rachesequenzen. Auch wenn die B-Movie Optik nicht wegzureden ist und die Handlung teilweise etwas sehr konstruiert ist, schafft es "I spit on the Grave" , dass der Zuschauer mit der Protagonistin mitfühlt und vor allem an der zweiten Hälfte des Filmes seinen Spass hat. Es gibt zwar noch einen zweiten Teil, aus eigener Erfahrung weiss ich aber, dass Fortsetzungen in diesem Genre meistens für die Katz sind.

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    • 5 .5

      Regisseur, Cutter und Kameramann haben mich bei "A lonely Place to die" mit einer Sache begeistert, die Aufnahmen der schottischen Berglandschaft sind einfach wunderbar, die Schnitte und diversen Kamerafahrten wirklich hervorragend. Leider mutiert der Film recht schnell zum Mainstream Wir-werden-gejagt-Quatsch. Auch wenn die Charaktere einigermaßen in Ordnung sind und gerade das Anfangsszenario doch so einiges hergibt, wird die Bedrohung für meinen Geschmack viel zu schnell offenbart und ab diesem Zeitpunkt wird es teilweise leider etwas albern. Wirres Umhergelaufe, teilweise völliges Fehlverhalten und ein Finale, was bis auf die letzte Szene nicht zu gefallen weiß. Hatte Potenzial, aber hat mich nicht wirklich überzeugt.

      7
      • 7
        über Aladin

        Klar, der dicke Bud aus der Wunderlampe ist objektiv betrachtet nicht der beste Solo Bud Spencer Film, trotzdem verbinde ich gerade mit diesem so viele wunderbare Kindheitserinnerungen und so albern das ganze Geschehen und die Tricks auch sein mögen, so sympathisch fande ich und finde ich sie auch heute noch. Zwar könnte der Vorschlaghammer vom Halbgott hier deutlich öfter kommen, aber als schon leicht betagter und bei den wenigen Kloppereien auch sichtlich unbeweglicher Bud, drück ich hier ein Hühnerauge zu. Hab gestern erst erfahren, dass das Mädel, die im Film eine Nebenrolle spielt, sogar Buddys Tochter ist. Kindsgerechter 80er Jahre Trash mit reduzierten Dampfhammerfäusten, der mir nach wie vor aber gut gefällt und einen gewissen Nostalgiebonus einfährt. Alles unter 6 Punkten für einen Bud Spencer Film ist fast schon Blasphemie :D

        8
        • 6 .5

          Zopfmann Teil 3. Steven Seagal agiert in diesem 90er Jahre ÄKTSCHN-Film als eine Art Rambo-Hentzler in der Schiffsküche, der jedem, der in seine Suppe spuckt, das Kochmesser durch die Nudel schiebt. Mit 120 Grad auf der Herdplatte mordet er sich durchs Schiff und schickt den ein oder anderen Vollhorst mit Knarre zum Gemüseschneiden an die Himmelspforte. Ergänzt wird Chefkoch Zopfmann durch Erika Eleniak die zwar nen scheiss Haarschnitt trägt, aber mit ihren zwei Begleitern oberhalb des Bauchnabels punkten kann. Erwähnenswert ist auch der echt megageile Abgang des Oberbösewichts Tommy Lee Jones, denn damals wurde in ÄKTSCHN-Filmen noch lustig gestorben :D ÄKTSCHN-Kost aus den 90er Jahren wie ich sie mag.

          6
          • 3

            In einer Gruppe Vollspasten bricht die Schweinegrippe aus und sie verfaulen. Am Ende gibts noch Limonade für alle. Klingt gut, is aber kackewurst. Davon gibts sogar noch Teil 2 und 3. Leck mich fett in der Badehalle!

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            • 8

              Über die ersten 40 Minuten von "Full Metal Jacket" braucht man nicht mehr viel sagen, außer dass diese definitiv in die Filmgeschichte eingingen. Es gibt wenige Filme bei denen Humor, der nebenbei Kultstatus erreicht, und bitterböser Ernst so nah beieinander liegen wie hier. Gunnery Seargent Hartman, der hart aber fair ist, der die Jungfrau Maria vergöttert, der jedem aus Texas ansieht ob er schwul ist oder ein Stier, der auf 1,76m, BULLSHIT, auf 1,75m gestapelte Scheisse erkennt, holt fast alleine in der ersten Hälfte des Filmes die 10 Punkte. Der zweite Teil von "Full Metal Jacket" ist zwar deutlich schwächer, zeigt aber gerade bei der letzten Szene, wie neutral Kubrick bei seinem Film eigentlich bleibt. Zwar herorisiert er zunächst unterschwellig die amerikanischen "Killer", um dann am Ende den schon während des Films angesprochenen Dualismus der Menschen zu offenbaren. "Full Metal Jacket" ist ein klasse Antikriegsfilm, den ich gestern zum ersten Mal komplett gesehen habe. Erwähnenswert ist auch der hervorragende Soundtrack.

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              • 5 .5

                "Killing Season" ist ein kleiner und sehr kurzweiliger Film, der, wenn auch zunächst nur subtil, viel mehr ist als ein Thriller bei dem sich 2 Männer im Wald jagen, denn gesamtbetrachtend ist dieser zugegebenermaßen durchschnittliche Film sogar ein recht deutlicher Antikriegsfilm. Das Zugpferd sind sicherlich beide Hauptdarsteller, Robert de Niro und John Travolta, die den ein oder anderen Punkt einfahren. Auch wenn am Ende eine deutliche Message beim Zuschauer ankommt, so sind es gewisse Thrillerelemente die teilweise etwas, nunja, dahingeklatscht wurden um so ein bisschen was wie Spannung zu erzeugen, es wirkt einfach etwas zu stark konstruiert. Aufgrund der sehr kurzen Laufzeit von knapp 80-85 Minuten ist aber alles aushaltbar, neben gelungenen Landschaftsaufnahmen sieht man vor allem einen abwechselnden Schlagabtausch zwischen beiden Hauptfiguren. Mit ein bisschen mehr Feingefühl bei einigen Szenen, die manchmal einfach viel zu plump und einige male etwas unpassend wirken, hätte der Film, der von der Grundidee wirklich gut ist, den ein oder anderen Punkt mehr eingefahren.

                8
                • 6

                  "Lang lebe Charlie Countryman" ist völlig verträumt, im positiven Sinne, denn einige Aufnahmen die mit passendem Soundtrack untermalt sind geben der Location Bukarest einen nachhaltigen Eindruck. Auch positiv zu erwähnen sei Shia LaBeouf, der hier zeigt, dass man ihn schauspielerisch nicht unterschätzen darf und er speziell auf emotionaler Ebene so einiges drauf hat. Die Story ist eine Mischung aus Mystery, Crime und Drama und besitzt aber leider ihren interessantesten Teil in der ersten Hälfte. Meiner Meinung nach konnte sich "Charlie Countryman" nicht so richtig entscheiden, ob die anfangs sehr rätselhafte Geschichte einen ordentlichen Twist bekommt oder nicht. Dieser bleibt nämlich leider aus. Ein Schmankerl ist natürlich Mads Mikkelsen, der einen Charakter spielt, mit dem man sich besser nicht anlegen sollte und wie immer vollkommen in seiner Rolle überzeugt. Selbst Til Schweiger fiel bei seinem kurzen Auftritt nicht negativ auf, aber bei ein paar mal durchs Bild zappeln und böse gucken kann man auch nicht so viel falsch machen. Viel Potenzial, welches leider am Ende etwas auf der Strecke bleibt. Ein Blick kann aber definitiv riskiert werden.

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                  • 4 .5
                    über Riddick

                    Bis "Riddick" mal aus dem Arsch kommt dauert es ne Weile, zwar gefiel mir die Optik des Planeten ganz gut , trotzdem war ich ganz speziell in der ersten Hälfte des Filmes etwas gelangweilt. Zudem hat mich die Tricktechnik etwas verwirrt. Sahen die Animationen des futuristischen Viehzeug noch ganz ordentlich aus, so wirkte der Ritt auf den fliegenden motorradähnlichen Fahrzeugen wie aus Filmen vergangener Tage und sahen stellenweise absolut beschissen aus. Riddick selbst ist zwar durchaus eine coole Figur und mit Vin Diesel passend besetzt, aber der Film enthielt für meinen Geschmack einfach viel zu viele Längen in den denen wenig passierte, da kann dann auch die ein oder andere Fratzengeballerszene nicht mehr viel retten. Für Zwischendurch sicherlich noch brauchbar, aber kein Film den ich nochmal sehen muss.

                    10
                    • 7

                      "Funny Games" war jetzt neben "Das weiße Band" und "Cache" mein dritter Haneke und auch hier erkennt man in der ein oder anderen Szene seine Handschrift. "Funny Games" ist ein bitterböser Psychothriller, der erschreckend real wirkt und vor allem mit seiner völligen Unverblümtheit dem Zuschauer die Sinnlosigkeit von Gewalt fast schon penetrant in den Rachen stopft. Düster, spannend und durchaus ganz ordentlich gespielt ist dieser Film außerdem völlig abseits des Mainstreams, denn genrespezifische Filmelemente, was z.B. das Ende angeht, gibt es hier nicht. Haneke trifft mit seinen Bildern und vor allem mit seinem zielstrebigen und kompromisslosen Ende voll ins Schwarze, auch wenn es dem ein oder anderen etwas flau in der Magengegend werden wird. Neben "Absolute Giganten" der zweite Film den ich mit Frank Giering gesehen habe, der leider viel zu früh verstorben ist. Allerdings kann ich mit einer für Haneke typischen Art seine Filme zu drehen nichts anfangen, seine manchmal endlos wirkenden Aufnahmen. Diese Szenen in denen über 1 oder 2 Minuten z.B. einfach nur jemand auf der Couch sitzt und sich nicht bewegt, foltern meine Geduld ab und zu erheblich ^^

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                      • 7

                        Ein Antikriegsfilm der auf einer wahren Begebeneit beruht und mit einer wunderbaren Message, der das Aufeinandertreffen von abgeschossenen Piloten aus verfeindeten Lagern (Großbritanien / Deutschland) im zweiten Weltkrieg, irgendwo in einer Schneehütte beim Kampf um Norwegen zeigt. Fast über die komplette Laufzeit findet das Geschehen nur in dieser Schneehütte statt, es kommt zu Konflikten, es besteht Misstrauen, aber es kommt vor allem zu der Erkenntnis, dass der Feind unter anderen Voraussetzungen ein wunderbarer Freund hätte sein können. Dieses norwegische Kriegsdrama ist eher ruhig und kommt ohne viel Geballer aus, bietet aber trotzdem Spannung, da die Situation zu eskalieren droht. Desweiteren ist das Schauspielensemble auf deutscher Seite wirklich gut, denn mit David Kross und Florian Lukas stehen hier zwei fähige Darsteller vor der Kamera. Auf britischer Seite sieht man unter anderem keinen geringeren als den guten Ron Weasley (Rupert Grint). Möglicherweise gefällt mir diese ganze Geschichte so gut, weil mein Opa ähnliche Erfahrungen gemacht hat und sein alter britischer Freund Peter ihm einen Artikel beim BBC mit dem Titel "Friendship" gewidmet hat, von dem ich erst im letzten Jahr erfahren habe. Krieg ist so sinnlos.

                        http://www.bbc.co.uk/history/ww2peopleswar/stories/63/a4175363.shtml

                        Auf dem Foto ist übrigens auch meine Omma (in sehr jungen Jahren) zu sehen, genau DIE Omma, die den berüchtigten "Zopfmann" auch heute noch so genial findet :D

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                        • 6 .5
                          über Nico

                          Zopfmann Teil 2. Auch in "Nico", seinem Schauspieldebütfilm, tritt Steven Segal wieder ordentlich Fressen ein und argumentiert zielstrebig mit Knie und Faust. Als Sohn italienischer Einwanderer und mittlerweile bei der Drogenpolizei versucht er die Rauschgiftjohnnys dieser Welt aus dem Weg zu räumen. Dann gibts ne kleine Unstimmigkeit, weil ein gefangener Rauschgiftjohnny komischerweise wieder auf freien Fuss gesetzt wird, und schon ermittelt "Nico" in höheren Kreisen, auch ohne Marke. Neben Segal sieht man hier vor allem Sharon Stone und Pam Grier in jungen Jahren, die dem Film irgendwie gut tun, auch wenn erstere als Nico´s Ehefrau eine sehr kleine Rolle hat. Pam Grier hingegen ermittelt an der Seite von Segal als seine Partnerin. Der Rest ist wie erwartet recht gute 80er Jahre ÄKTSCHN bei der Aikido-Kalle wieder zeigen kann wie cool seine Moves doch sind. Für mich als Fan des ÄKTSCHN-Kinos vergangener Tage mit leichtem Drang zum Segal-Fanboy wars ein gelungener Abend mit leichter Unterhaltung. Gefiel mir vielleicht sogar ein kleines bisschen besser als "Deadly Revenge", den ich vor ein paar Tagen gesehen hatte.

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                          • 6

                            Wenn Vaddern in den 90er Jahren in die Videothek kurvte und für einen gemütlichen ÄKTSCHNfamilienabend nen neuen Steven Segal Streifen dabei hatte, dann war die Welt bei der ganzen Familie in Ordnung. Mit dabei war auch immer die Omma (auch heute noch fit wie n Turnschuh) die sich immer ganz besonders auf den neusten Film mit dem "Zopfmann" (Zitat von Omma) freute und bei jedem Schlag auf die Fresse des Bösewichts "Hau ihm nochmal eine drauf" rief. Segal ist heute sowie damals ein absolut talentfreier Schauspieler der aber, und das war mir damals am wichtigsten, ein paar ordentliche Moves drauf hatte, denn als er beim Treppensteigen aufgrund seiner kaputten Hüfte noch nicht gedoubled werden musste war er in seiner Kampfsportart Aikido weltweit einer der besten. Jeder Segal Film beinhaltete ein paar Deppen die auf dicke Hose machen, dann kam eine kurze Drohung an den Zopfmann und ein paar Minuten später lag die halbstarke Fraktion mit gebrochenen Knochen auf dem Boden. Hier bei "Deadly Revenge" fühlte ich mich in meine Kindheit zurückversetzt. Gerade die für die 90er Jahre typischen Schlägereien in denen ein Mann ne ganze Kneipe vermöbelt sind einfach wunderbar, wenn auch aus heutiger Sicht ziemlicher Käse. Ein paar Mafiaspielereien hier, ein paar Schießereien und Schlägereien dort, ein Mord an einem Cop und die Suche nach den Verantwortlichen bilden den Kern dieser 0815 Story. Als fieses Arschloch ist hier kein geringerer als William Forsythe am Start, den ich erstens in jungen Jahren gar nicht erkannt habe und zweitens mir durch "The Rock - Fels der Entscheidung" irgendwie im Gedächtnis blieb. Durch einen kleinen Nostalgiebonus, leichte Unterhaltung aufgrund ein paar oldschool Schlägereien und kleine Abzüge in der B-Note bin ich bewertungstechnisch definitiv im ganz guten Bereich, ein typischer 90er Jahre ÄKTSCHNthriller halt, da kann man bei mir wenig falsch machen.

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                            • 7

                              Vier Bewertungen aus der Buddy-Liste für diesen Film, 3 mal eine 10 mit Herz, soviel zur "Setz ich auf jeden Fall auf meine vorgemerkt Liste" Vorgeschichte ^^ Ich war positiv überrascht, was da aus einem Land, das filmtechnisch nicht in aller Munde ist, so kommen kann. Dieses neuseeländische Drama hat eine gaaaanz große Stärke, denn die dargebotenen schauspielerischen Leistungen sind wirklich fantastisch und geben dem Geschehen eine erschreckende Echtheit. Die Geschichte über eine Maori-Familie, in der vor allem häusliche Gewalt herrscht besitzt immer eine gewisse Grundspannung und läuft auf ein tragisches Ereignis hinaus. Hier gibt es zum Glück keinen unpassenden Mainstream Kitsch, sondern lediglich eine kleine Genugtuung am Ende. Visuell fängt man hier vor allem sehr einprägsam die "etwas" abgewrackte Bude ein, die der Hauptort des Geschehens ist und als Kulisse irgendwie eine beklemmende Wirkung entfaltet. Ein Film über familieninterne Gewalt, Mut, Zusammenhalt und die Suche nach einem besseren Leben. Sehenswert!

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                              • 9

                                Der Film "Absolute Giganten" ist Magie, anders kann ich das gar nicht beschreiben was da knapp 75 Minuten auf mich wirkte und selbst nach dem Film war ich noch völlig in Gedanken. Neben dem ganzen Schweiger/Schweighöfer Dreck, mit dem man jährlich zugemöhlt wird, sind es solche Produktionen die einfach zeigen, wie großartig der deutsche Film doch sein kann und vor allem ein ganz bedeutender Unterschied zu dem Mainstream Geblödel vom Clown Schweighöfer und Tilli Vanilli sticht heraus: "Absolute Giganten" ist einfach wahnsinnig ehrlich! Monologe und Dialoge sind sympathisch echt und einige Zitate brennen sich mit einer Intensität nicht nur in den Kopf des Zuschauers, sondern auch in sein Herz ein, immer begleitet durch tolle Bilder und Kulissen. Die drei Freunde Floyd (Frank Giering), Ricco (Florian Lucas) und Walter (Antoine Monot Jr.) erleben ihren letzten gemeinsamen Abend als Freunde, bevor Floyd in die große weite Welt zieht und seine Freunde verlässt. Ein Film der so viele Elemente vereint, dass man fast einer Achterbahn der Gefühle ausgesetzt ist, ein Film, der melancholisch, lustig und spannend zugleich ist, ein Lobeslied aufs Leben, auf Freundschaft mit so vielen klitzekleinen wunderschönen Metaphern und Zitaten und einem herausragenden Schauspielquartett (da fehlt nämlich noch die Figur "Telsa", gespielt durch Julia Hummer), nicht zu vergessen der wunderbare und wie Arsch auf Eimer passende Soundtrack und die wohl spannendste und am besten umgesetzte Kickerpartie aller Zeiten! So geht deutscher Film! Neben "Das Boot" und "Die fetten Jahre sind vorbei" wohl der beste deutsche Film den ich bisher gesehen habe. Leider habe ich nach dem Film erfahren, dass Hauptdarsteller Frank Giering schon vor einigen Jahren im Alter von 38 verstorben ist, da ging ein großes Schauspieltalent. Zweite Sichtung garantiert und mit Potenzial für die 10.

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                                • 4 .5

                                  Irgendwie konnte ich mich mit dem Film nicht anfreuden. Die Story, rund um den etwas rauh agierenden und korrupten Polizisten Bruce Robertson (James McAvoy) besitzt zwar zum Ende hin eine Art Storytwist und bestimmt auch gute Ideen, aber das hat man alles schonmal irgendwo anders wesentlich besser umgesetzt gesehen. Vieles fuhr meiner Meinung nach die pseudocoole Schiene, doch selbst ein paar potentielle Lacher nahm ich nicht an, warum, weiß ich nicht. Positiv zu erwähnen sei James McAvoy, der die Hauptfigur spielt, denn seine Performance ist wirklich gelungen und schiebt die Begründung, warum mir der Film nicht gefiel, irgendwo anders hin. Das Fertigmachen einiger Kollegen, rabiate Ermittlungsarbeit, Pimmel in den Kopierer stecken, das alles hat mit Sicherheit Potenzial, mein Fall wars zumindest am Sichtungstag allerdings nicht. ^^

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                                  • 7 .5

                                    "Demolition Man" ist, sofern man eine ordentliche Portion blöder Sprüche und Humor im Sci-Fi-ÄKTSCHN-Genre abkann, definitiv unterhaltsam, ich zumindest konnte das ein oder andere mal gut lachen. Ein großer Pluspunkt sind die völlig abgedrehten Figuren, allen voran Simon Phoenix gespielt durch den hier noch sehr jungen Wesley Snipes mit Denis Rodman Frisur, aber auch die völlig dämliche aber irgendwie auch liebenswerte Lenina Huxley(Sandra Bullock), die in einer freien Minute mal ein paar One-Liner richtig lernen könnte ^^, oder der coole Protagonist John Spartan (Sly). Ein weiterer Pluspunkt gehören wiedermal den für 80er oder 90er Jahre Sci-Fi typischen und mit Liebe zum Detail zusammengeschusterten Zukunftskulissen, die einfach so wahnsinnig viel Charme haben, dass es jedes mal ein Genuss ist die fast CGI-freie futuristische Welt als Zuschauer zu begutachten. "Demolition Man" ist ein bestes Beispiel dafür, dass ich mir aus den 80er und 90er Jahren in diesem Genre echt fast alles ansehen kann und mich selten enttäuscht. Erneute Sichtung garantiert.

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                                    • 6
                                      über Solaris

                                      "Solaris", ein Sci-Fi-Drama das fast komplett ohne Special Effects auskommt, besaß eine interessante Storyidee, mir war leider die Umsetzung nicht spannend genug, obwohl eine gewisse Grundspannung vorhanden ist, da man wissen möchte, wie die Auflösung am Ende aussieht. Dem Geschehen, was an Bord dieser Raumstation abgeht, fehlen ein paar Magic Moments, bzw. einfach Szenen, die den Zuschauer irgendwie packen (z.B. wie bei "Event Horizon"), hier und da vielleicht einfach ein bisschen mehr Thrill. Letztendlich kleckert die Handlung ein wenig vor sich hin, was zwar nicht total dramatisch ist, weil der Film auch seine Stärken hat, aber mich im Großen und Ganzen eben nicht komplett überzeugt. George Clooney ist ein bisschen der Strohhalm, an den man sich als Zuschauer bei kurzen zäheren Passagen klammert, denn er spielt gut und überzeugt in seiner Art, seine völlig verwirrte und hin- und hergerissene Figur Chris Kelvin authentisch zu verkörpern. Hier und da ein paar passend eingebaute Flashbacks, eine Storyidee mit Potenzial und wirklich solides Schauspiel machen den Film im Sci-Fi Genre ganz sicher nicht zu einem Juwel, aber durchaus zu einem Vertreter den man sich ansehen kann.

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                                      • 7

                                        Tja, was soll man zu Di Caprio noch sagen. "Jim Carroll" ist ein weiterer Beweis dafür, dass dieses schauspielerische Ausnahmetalent wohl die Person ist, die so langsam den Oscar am meisten verdient hat. Auch in diesem Drogendrama, das auf einer wahren Begebenheit beruht, spielt er jeden einzelnen Mitdarsteller komplett an die Wand und überzeugt mit völliger Hingabe bei emotionalen sowie psychiatrisch auffälligen Szenen. Der Film selbst ist gut, der Weg des jungen Jim Carroll in den Drogensumpf solide dargestellt und umgesetzt, zu mehr Punkten fehlte mir dann allerdings das gewisse Etwas.

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                                        • 3 .5
                                          über Carrie

                                          Ich kenne das Original mit Sissy Spacek nicht, die dafür sogar für den Oscar nominiert war, werde es mir aber bestimmt irgendwann ansehen und zu 100% besser finden als das Remake. Die Tatsache, dass der Film eigentlich nur auf das Finale abzielt und mit diesem dann wahrscheinlich irgendwie überzeugen möchte, ist mir einfach zu dünn, denn der Rest der Story setzt für meinen Geschmack keine Akzente und auch das Finale selbst ist nichts besonderes . Auch wenn "Carrie" durchaus einen gewissen gesellschaftskritischen Unterton hat, sich mit dem Außenseiterdasein und diversen Hänseleien auseinandersetzt, reisst mich hier wirklich gar nichts vom Hocker. Das ganze wirkt so, als sei irgendein X-Men Kasper im falschen Film gelandet und möchte hier mal schön die Sau rauslassen. Das schöne hierbei ist jedoch, dass die Opfer völlig unsympathische Charaktere sind, denen man jede Flugeinlage und jedes Aua herzlichst wünscht.

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                                          • Und alle freuen sich schon auf Star Wars Episode XXX, auch wenns noch ca. 25 Jahre dauert, sollte jedes Jahr ein Film rauskommen. Mal im Ernst, Material für 40 Jahre....das wird doch storytechnisch recht schnell völlig belangos und wird, da bin ich mir fast sicher, nicht mehr viel mit Star Wars zutun haben.

                                            • 4 .5

                                              Ich wusste nicht was mich bei diesem 80er Jahre Thriller mit guter Bewertung erwartet. Hätte ich die Story allerdings schon vorher etwas gekannt, wäre der Film für mich wahrscheinlich gar nicht mal so interessant gewesen. Die ersten knapp 30-40 Minuten gefielen mir, denn "Express in die Hölle" (Hölle, Hölle, Hölle, Hölle) ist zu Beginn eine Art Knastfilm mit dem allseits schlecht gelaunten Gefängnisleiter und Insassen die einfach mal dauerhaft frische Luft schnappen wollen. Der zweite Teil mit der umherfahrenden Bimmelbahn war aber dann überhaupt nicht meins und langweilte mich irgendwann sehr. Großer Pluspunkt des Filmes ist sowohl Jon Voight als Schauspieler, als auch seine Figur "Manny". Voight legt hier wirklich eine, bezogen aufs Genre, beeindruckende Leistung hin, er ist mit Abstand das beste was der Film zu bieten hat. An seiner Seite agiert Eric Roberts (großer Bruder vom Breitmaulfrosch) zwar klar schwächer, aber ebenso im soliden Bereich. Wie zu Beginn erwähnt konnte ich mit der Story nichts anfangen und auch wenn das Ende noch ein Shakespeare Zitat übrig hat und den Film einigermaßen vernünftig abschließt, muss ich "Express in die Hölle" nicht nochmal sehen und bleibt in mäßiger Erinnerung.

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                                              • 6
                                                über RoboCop

                                                "Robocop", nicht zu verwechseln mit "Robocock", ist ein 80er Jahre Sci-Fi-Äktschner mit gesellschaftskritischen Elementen den ich, wie sooft in letzter Zeit wenn es um betagte Filme geht, die Tage zum ersten mal gesehen habe und dies im Directors Cut, also volle Möhre UNCUT. Paul Verhoeven, unser Hobbytulpenzüchter und Wohnwagenfahrer aus Amsterdam den ich seit "Starship Troopers" schätze, inszeniert hier zwar einen teilweise etwas trashigen Streifen, der aber vor allem, so sehe ich es, durch die Hauptfigur überzeugen kann, denn Robocop mit verchromten Gliedmaßen die werksneu aussehen, is schon n dufter Typ. Zwar ist sein integrierter Boardcomputer, mit dem er volle Kanne zoomen und ballern kann, nicht der neuste Schrei und erinnert eher an meine ersten Spielerlebnisse auf dem C-64, aber das ist nicht weiter wild, denn auf diese Retro-Sci-Fi-Optik stehe ich sehr. Oberbösewicht Clarence J. Boddicker (gespielt durch Kurtwood Smith), eine Mischung aus Philosophieprofessor und Tagesschauurgestein, ist ebenfalls erwähnenswert, denn er ist schon ein etwas unangenehmer aber überzeugender Gegenspieler. Was hat mir gefehlt? So cool ich den wandelnden Blechhaufen auch finde, mir wars dann teilweise etwas zu eintönig und auch das Finale kam dann etwas rasch. Dennoch glaube ich, dass eine frühere Erstsichtung wieder den ein oder anderen Nostalgiepunkt eingespielt hätte, schade eigentlich.

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                                                • 4

                                                  Für mich ist "Running Man" einer der schwächeren Arni Filme, den ich vor kurzen das erste mal sah. Auch wenn die Gesellschaftskritik durchaus gut gewählt ist, so fande ich große Teile des Geschehens einfach zu langweilig und auch der Trash-Faktor war mir diesmal irgendwie etwas zu hoch. Trotzdem gefielen mir wiedermal die 80er Jahre Sci-Fi Kulissen, die haben definitiv Stil. Den Film muss ich aber nicht nochmal sehen, denn bis auf 1-2 One-Liner und einer bizarren Gameshow war es nichts, was mir im Gedächtnis bleibt.

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                                                  • 7 .5

                                                    Aus meiner Buddylist (89 Leute) haben inklusive mir nur 3 Leute den Film gesehen, was nicht verwunderlich ist, denn er war hierzulande teilweise einfach recht schlecht verfügbar und auch die Videothek meines Vertrauens hatte von diesem Film noch nie etwas gehört. Warum eigentlich? Dabei handelt es sich doch um einen Film, der einen Oscar für die beste männliche Hauptrolle (Billy Bob Thornton) abgeräumt hat. Man kann Billy Bob Thornton, bezogen auf "Sling Blade" , einfach nicht genug loben. Er schrieb zum einen das Drehbuch, führte Regie und spielte den Hauptcharakter Karl Childers, einen geistig zurückgebliebenen Insassen einer "Klapsmühle", der eine schlimme Tat vor vielen Jahren begangen hat und nun wieder in das normale Leben entlassen wird. Das Cover von "Sling Blade" spricht von einer "Extraordinary Performance" und dieser Aussage kann ich zu 120% zustimmen, kurz gesagt, Thornton´s Performance hat mich echt vom Hocker gerissen und die Rolle des Karl ist definitiv die Rolle seines Lebens. Der vorgeschobene Kiefer, das ständige Augenblinzeln, die Art zu sprechen, sein Gang, sein Verhalten, die Mimik, die Gestik, sein Blick, alles wirkt so wahnsinnig echt, er verleiht seinem Charakter eine Tiefe, die ich selten in Filmen gesehen habe. Ich ziehe den Hut lieber Billy! Neben Thornton agieren unter anderem J.T. Walsh , John Ritter (beide leider zu früh verstorben), Robert Duvall (den ich sehr gerne seh) oder auch Dwight Yoakam (hauptberuflich eigentlich Musiker, der hier den Oberarsch spielt) ebenso hervorragend. Ein Film über das Außenseiterdasein, Freundschaft, Toleranz, aber auch die Gefahr der Rückfälligkeit. Leider viel zu unbekanntes, richtig stark gespieltes Drama das man eigentlich wegen Billy Bob Thorntons schauspielerischer Leistung der Extraklasse gesehen haben sollte.

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