pischti - Kommentare
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Alle Kommentare von pischti
Ich habe "Terminator 2" noch nie komplett und zusammenhängend gesehen (immer nur diverse Szenen durchs Rumzappen) und nahm mir schon seit längerer Zeit vor, ihn endlich zu sichten. Um einen besseren Einstieg in den von mir noch ungesehenen Teil 2 zu bekommen startete ich allerdings mit Teil 1, den ich vor vielen Jahren das letzte mal sah. James Cameron zaubert uns hier einen Sci-Fi ÄKTSCHN-Film der Extraklasse ins Wohnzimmer. Handgemachte ÄKTSCHN, für die damalige Zeit ordentliche Effekte, genrebezogen eine klasse Story, abwechslungsreiche Szenerie (es passiert immer irgendwas), ordentlich Spannung, mit OOOOARNI einen exzellenten Bösewicht und die dazugehörigen passenden Helden, Linda Hamilton und Michael Biehn, aber auch hin und wieder eine gesunde Portion Witz (leichter Spoiler) "Ich komme wieder" --> RUMMS :D . Nach Sichtung von "Terminator" wurde mir wieder mal bewusst, was heutigen Vertretern oft fehlt, ein spannendes Geschehen in dem es keine Unterhaltungslücken gibt, in dem vor allem Handgemachtes zu sehen ist. Meiner Meinung nach ruht man sich heutzutage leider zu sehr auf der Optik aus, oftmals ist es ein Effektespektakel, was mich allerdings irgendwann ermüdet. Trotzdem gab es in jüngster Vergangenheit sehr ordentliche Vertreter, das muss ich fairerweise ergänzen. Zum Schluss noch ein Wort zum göttlichen Soundtrack. Göttlich.
Machen wir uns nichts vor, wenn deutscher Film die Machart einiger Überseefilme kopiert, dann wirkt das ganze manchmal schon etwas merkwürdig, teilweise auch hier. Einige Figuren kommen einem vor wie Karrikaturen, vor allem der Ösi-Dittsche auf Krücken oder generell das ganze Bad-Boy-Kneipenensemble. Auch Jürgen Vogel kann ich nicht richtig einschätzen. Wirkt sein Schauspiel in der einen Szene noch wie eine Kopie aus dem ganzen deutschen "Komödien"mist vom nuschelnden Tilly Vanilli, so gefiel er mir schauspielerisch in anderen Szenen wiederum gar nicht mal so schlecht, gerade in Verbindung mit Emotionen. "Stereo" braucht eine gewisse Zeit, bis er überzeugen kann. Grundspannung ist anfangs vorhanden, lässt aber im Verlaufe des Filmes nach, bis die letzten wirklich guten 30 Minuten anbrechen, denn wenn "Stereo" den Twist freigibt, alles Gesehene erklärt und einen durchaus akzeptablen Showdown mit überzeugender finaler Szene auftischt, dann ist das ganze irgendwie stimmig, wenn auch irgendwie typisch deutsch, aber dennoch eben irgendwie gut.Aufgrund des sehenswerten Finales rutscht "Stereo" tatsächlich noch ins "sehenswert", die für deutsche Thriller ungewohnte Hochglanzoptik tut dabei ihr übriges.Schauspielerisch nebenbei völlig ok.
Der Alm-Öhi Schiessfilm "Das finstere Tal" war für eine deutschsprachige Produktion zugegebenermaßen überraschend gut und kommt mit typischer Rachestory daher. Tolle Optik mit viel tristen Grautönen, die dem Szenario, dieses Kaff in den Bergen, die nötige Atmosphäre verleihen, gutes schauspielerisches Agieren und ordentliche Kameraarbeit begleiten den Film. Wer vom Almdudler-Gesabbel nicht ermüdet, wird hier über die knapp 2 Stunden ganz gut unterhalten. Leider jedoch typisch für Produktionen aus dem deutschsprachigen Raum, der völlig unpassende Soundtrack, der eher an so Kackewurst wie "Keinschweinnase" erinnert und somit ins Western Genre kaum passt. Da kannste gleich im nächsten Sandalenfilm Scooter in der Arena abzappeln lassen wenn die Gladiatoren sich gegenseitig die Rübe abkloppen. Ich hätte mir bei "Das finstere Tal" lieber n bisschen Stefan Mross Gebläse aus der Trompete gewünscht. Die Flitzpiepen von der FSK waren diesmal anscheinend gnädig, ist doch das Geschehen für eine FSK 12 nicht unbedingt zimperlich. Zusammengefasst, ein ganz guter Ösi-Western.
Gefiel mir der erste Teil vom Wurstfachverkäufer "Mett Max" nicht sonderlich gut, gefiel mir der zweite, in dem er vollstreckt, auch nicht besser. Mett Max macht hier über die komplette Laufzeit Jagd auf halbnackte Männer in SM-Kostümen ohne sie mal ordentlich zu Hack zu verarbeiten, tolle Wurst. Hinzu kommt ein kleiner Junge mit 80er Jahre George Michael Gedächtnisfrisur, der irgendwie nicht ganz dicht in der Rübe ist, völlig langweilige und belanglose Bösewichte, kaum Spannung, rar gesäte ÄKTSCHN und eine Story die so belanglos ist, dass sich Mett Max auch nach 30 Minuten hätte ins Gemüsebeet verabschieden können. Muss man sich den dritten Teil mit SM-Tina geben? Ich denke nicht.
Bei E.T. - Der Außerirdische, das muss ungefähr 1988 gewesen sein.
Unser ÄKTSCHN-Mädel, ich finds super! Deine Kindheit ist meiner sehr ähnlich :D
Wohl die kultigste Fussballsendung die es gab und je geben wird. Wenn Wontorra, Beckmann oder Kerner zu um 18 Uhr bestellten, saßen wir Fussballrotzgören in den 90er Jahren völlig regungslos Freitags und Samstags, Woche für Woche vor der Glotze und verfolgten die zusammengefassten Begegnungen der 1. Bundesliga. Auch Pflicht danach, nochmal die Rückkehr auf den Bolzplatz so lange bis es dunkel wurde und immer wurden die Spiele ausgewertet, meistens spielten wir sie sogar noch nach, einer ins Tor, der Rest kommentierte das eigene gekicke, einfach ne großartige Zeit und wenn Joe Satriani´s (einer meiner Lieblingsgitarristen) Song "Cryin" beim Abspann und somit bei den Bildern des Tages kam, hatte ich jedes mal Gänsehaut. "Ran" ist und bleibt für mich unvergessen!!!
So ein geiler Song!!! https://www.youtube.com/watch?v=YksU-QFkRMs
Gestern die Erstsichtung eines Klassikers aus den späten 70er Jahren und leider ziemlich enttäuscht. Der Film heisst "Mad Max", aber Max will, zumindest in Teil 1, einfach nicht zum Ulf werden, bis auf die letzte Szene macht er seinem Namen nämlich NICHT alle Ehre. Auch habe ich mehr Endzeit erwartet, wahrscheinlich weil ich kleine Ausschnitte aus Teil 2 und 3 schon kenne, aber Teil 1 dieser Trilogie ist von einer Endzeitoptik weit entfernt. ÄKTSCHN? Fehlanzeige, letztendlich zieht sich die völlig belanglose und recht dramalastige Story wie Kaugummi über die Laufzeit von 90 Minuten, anscheinend nur, um den Weg für hoffentlich bessere Nachfolger zu bahnen, bzw. die Figur "MAD Max" entstehen zu lassen. Ich hoffe es wird besser, ich hoffe es.
Was hab ich mich nach Sichtung des Trailers, der gelungen war, auf diesen Film gefreut. Sci-Fi, somit eins meiner Lieblingsgenres, und Johnny "Burton" Depp mal nicht in einer seiner gewöhnlichen Rollen mit denen man schon seit Jahren zugekleistert wird. Um es kurz zu machen, der Film ist ziemlicher Käse und blieb weit unter meinen Erwartungen. Nach Bolzis Kommi war ich sicherlich schon gewarnt, aber man muss ehrlich sein, es sieht zwar gut aus, aber der Inhalt ist einfach nicht überzeugend. Trotz einigermaßen gelungenem Beginn und einer eigentlich ganz interessanten Grundidee kommt der Film einfach nie so richtig aus dem Arsch und die Story pimmelt einfach vor sich hin, so richtige Highlights - Fehlanzeige! Was Depp angeht, er ist verschenkt, kann kaum zeigen was er eigentlich kann, wirkt sogar gelangweilt und unterfordert, dazu gesellt sich eine Handlung die im Verlauf des Filmes eigentlich immer bekloppter wird und selbst gar nicht so subtile Kritik an der Gesellschaft im heutigen modernen Technikzeitalter erleidet Schiffbruch, weil es, in Verbindung mit dem schwachen Film, einfach keine Sau interessiert. Optik ist ganz schick, kann man nicht meckern, reicht aber definitiv nicht aus, zumal es auch nicht besonders viel zu sehen gibt.
Old School ÄKTSCHNER mit der belgischen Ballettnudel Jean-Klöt, der hier bei den Moviepiloten zwar nicht allzu gut wegkommt, mir aber richtig gut gefiel, sowohl damals als auch heute. Gut gemachte Autoverfolgungsjagden die nicht durch wirre Schnitte kaputt gemacht werden, ein paar ordentliche Spagat-Fights, dazu endlich mal ordentliche Prügelgegner z.B. in Form eines Anabolikarussen, der fast schon wie eine Karrikatur verschiedener Streetfighter Charaktere wirkte, eine, aufs Genre bezogen, durchwinkbare Story, die obligatorische weibliche Mieze die der Held begatten möchte und Jean-Klöt in einer schon einmal dagewesenen Doppelrolle, ja, es ist einfach irgendwie alles nach meinem Geschmack.
Dass "ATM" sich hier am Kleiderschrank von "Ich weiss was Du letzten Sommer getan hast" bedient wird schnell offensichtlich und dass seine enthaltenen Figuren sich manchmal anstellen wie die letzten Deppen ist auch nichts neues im Genre, nur unterhält das ganze Szenario zwischendurch sogar einigermaßen, wobei so richtig Spannung nicht aufkommen will. Die Laufzeit ist mit knapp 90 Minuten überschaubar, zumal etwa 8 Minuten dem viel zu langen Abspann gehören, in denen es noch die ein oder andere völlig uninteressante Szene zu sehen gibt. Das Ende war enttäuschend, man lässt sich eben wieder Platz für eine mögliche Fortsetzung. Mir hätte das ganze noch etwas brutaler sein können, die FSK 16 tut ihr übriges. Morgen hab ich den Film eh wieder vergessen.
Die etwas andere Familiengeschichte "House 2 - Das Unerwartete", ein riesen Mix aus verschiedenen Genres wie Horror, Komödie, Fantasy, sogar etwas Western, weckt Kindheitserinnerungen, da ich ihn als Jugendlicher wahrscheinlich 10x sah und ich diesen Film liebte. Diese Trashperle hat eigentlich alles was zum Genre passt, abgefahrene Figuren, eine völlig durchgeknallte Story, irgendwie coole Puppet-Effekte und die ein oder andere Szene zum Schmunzeln, denn wenn "Opa" nach 100 Jahren ausgebuddelt wird und erstmal mit Bier und Weibern die Sau rauslässt, dann ist das einfach ne feine Sache.
Ich sehe Ethan Hawke ganz gerne und eines muss man diesem recht seltsamen ÄKTSCHNthriller lassen, sein Protagonist, ein Shelby Mustang, ist schick anzusehen und auch die handgemachten Verfolgungsjagden, aus denen der Film zu 90% besteht, können sich sehen lassen, auch wenn die Schnitttechnik manchmal etwas zu wirr erscheint. Doch der Film hat eine große Schwäche, seine saublöde Story und eine nervtötende Beifahrerin, deren Fresse man am liebsten irgendwann in den V8-Motor drücken möchte. Die angebieberte Disney-Braut Selena Gomez agiert hier als uneheliche Cousine dritten Grades von Karl dem Hacker, kurz, sie könnte sich auch in unser aller Arschloch reinhacken. Diese Aneinanderreihung der Einfälle von der neunmalklugen Frau Düsentrieb im Einklang mit der saudämlichen Story treiben einem irgendwann den Fussschweiss auf die Stirn. Ich verstehe jüngste ÄKTSCHNvertreter nicht. Beinhalten sie handgemachte ÄKTSCHN ist die Story für den Arsch, kann man die Story durchwinken, scheitert es an der Inszenierung der ÄKTSCHN. Ich bin kein Freund davon in diesem Genre sämtliche Logikfehler zu suchen, aber hier haut es einen echt aus den Latschen.
(enthält Spoiler, ist aber völlig Banane) Eijeijei...Klar, dieses C-Movie im Dokustil mit unterirdischer Pornosynchronisation und einer DVD-Bildqualität wie ne VHS-Kopie basiert auf einer wahren Begebenheit, denn wenn der Baller-Jürgen und Kawumm-Herbert, unsere zwei schießwütigen Hampelmänner, vermummt und mit schusssicheren Westen mit AK-47 die Bank überfallen, dann muss das so gewesen sein. Was aber dann folgt ist eine Kaskade völlig sinnfreier Szenen. Etwa 50 Polizisten nehmen vor der Bank Stellung, Handfeuerwaffen im Anschlag und eröffnen auf die beiden Deppen, die plötzlich die Bank verlassen, das Feuer. Diese Szenerie zieht sich locker über knapp 20-25 Minuten. Baller-Jürgen und Kawumm-Herbert, mit Unlimited-Ammo Cheats am Start, ballern sich nen Ast ab und werden, völlig logisch, nicht getroffen. Selbst wenn diverse Kugeln ins Ziel gelangen, z.B. an ungeschützte Stellen am Körper (Beine, Arme, Schultern,...hallo....Kopf??!?), fällt ein kurzes "Aua" aus deren Gebiss und weiter geht der Spass. Abgeschlossen wird der ganze Scheissndreck dann noch mit Lobeshymnen auf die LAPD, die ja, wie dem Film zu entnehmen, eine besonders harte Schuss- und Zielausbildung genossen haben. Man könnte nach der Sichtung den Fernseher sinnbildlich vollkotzen. Mir ist absolut schleierhaft wie es dieser Film auf eine imdb-Bewertung von 6,5 schafft, das ist einfach ein riesen großer Haufen Scheiße, der, davon geh ich aus, bei dem ein oder anderen Ami Glücksgefühle auslösen wird, denn man kann schon stolz auf seine coolen Cops und vor allem auf seine eigenen Waffengesetze sein. Aber eine banale Story so schlecht und vor allem so unglaubwürdig zu verkaufen, das ist nicht leicht.
Zopfmann die Fünfte, Zopfmann goes Öko. Zopf sitzt mit Hilfe von 3-Wetter-Taft wieder 1A und auch sonst macht Aikido-Kalle wieder ne gute Figur. "Auf brennendem Eis" ging damals komplett an mir vorbei und ich sichtete ihn tatsächlich erst gestern zum ersten Mal. Entweder waren Vadders Brillengläser beim Videothekengang Mitte der 90er Jahre beschlagen, oder er war zu der Zeit durch die Grünen komplett vergriffen. Die Kritik an der bächtig mösen Ölindustrie ist in einem Seagal-Film sicherlich oberflächlich und funktioniert nur bedingt, auch wenn Seagal höchstpersönlich am Ende eine Art Vorlesung vor versammelter Mannschaft hält und auf diverse Machenschaffen eingeht, alles wirkt aber recht platt und erzwungen. Der Rest des Filmes ist ordentliche 90er Jahre Fresseneintretkost und mit Michael Caine steht hier natürlich ein wunderbarer Bösewicht als Gegenpart. Ein weiteres Highlight ist der mir hier gar nicht bewusst aufgefallene Billy Bob Thornton in einer seeehr kleinen Nebenrolle, den ich selbst mit gutem Willen niemals erkannt hätte. Abseits der Story machen die Zopfmann-Moves durchaus Spass, denn diverse Gegner machen selbstbewusste Stunts durch die Scheibe, nach erfolgtem Gesichtspüree durch Fuss oder Faust. Als Freund des 90er Jahre ÄKTSCHN-Kinos kann man hier wenig falsch machen, auch wenn "Auf brennendem Eis" punktetechnisch bei der Allgemeinheit recht schlecht wegkommt. Mir gefiel er ganz gut, das ist die Hauptsache.
Wes Andersons´s Stil ist eigen, manche mögen ihn, manche mögen ihn nicht, manche lieben ihn sogar. Meine erste Begegnung mit diesem, auf eine gewisse Art, außergewöhnlichen Regisseur hatte ich mit dem Film "Darjeeling Limited". Mein nüchternes Urteil, Potenzial war da, mein Fall war es allerdings nicht. Als nächstes kreuzten sich unsere Wege bei "Moonrise Kingdom", ein völlig skurriler Film, der aber durchaus eine gewisse Magie versprühte und mit seiner Detailverliebtheit in Sachen "Bühnenbild" bei mir punkten konnte, über ein "ganz gut" allerdings nicht hinaus kam. Vor einigen Tagen dann sein neustes Werk, "Grand Budapest Hotel". Der Cast ist grandios, Tilda Swinton, Ralph Fiennes, Jeff Goldblum, Jude Law, Murray Abraham, Bill Murray, Adrien Brody, Harvey Keitel, Willem Defoe, Edward Norton, Saoirse Ronan, mehr geht eigentlich nicht. So langsam freunde ich mich mit seiner Art Filme zu drehen an. Auch hier wird wieder eine Geschichte auf kunstvolle, sehr eigene Art erzählt. Die theaterlastige Darstellung muss man nicht mögen und auch die Skurrilität ist nicht zu verleumden, es sind allerdings verschiedene Szenen die einen eigenen, gewollt komödiantischen Unterton besitzen, was in Verbindung mit dem sensationellen Cast einfach zwischenzeitlich wahnsinnig gut unterhält. Alles wirkt wie eine Art Theaterstück mit einfachen, aber nie zuvor da gewesenen Requisiten und Bühnenbild, beides aber, wie schon beim Vorgänger, sehr stark mit der Szenerie im Einklang. Anderson hat Gespür für spezielle Kamerafahrten, für Situationskomik (Stichwort Tür+Finger), für eine komplett andere darstellerische Performance als die gewohnte, ja, er hat einfach seinen eigenen Stil. Die Lebensgeschichte des Lobby Boys des "Grand Budapest Hotel" bildet den Kern des Filmes, dargestellt durch den mir völlig unbekannten Jungschauspieler Tony Revolori, der einfach überragend war. Die Erzählung bekommt zudem durch die 3 verschiedenen dargestellten Zeiten (Lobby Boy jung, Lobby Boy alt, Lobby Boy nicht mehr da), in denen sich der Film bewegt, auf Erzählebene das gewisse Etwas. Es ist unterm Strich für mich bisher Anderson´s bester Film, der mir, sobald ich an ihn denke, auch jetzt noch ein Schmunzeln aufs Gesicht zaubert. Skurril, abgefahren, eigen, aber trotzdem irgendwie gut.
Geradlinier Flugzeugthriller der ohne viel Firlefanz auskommt und auf das Wert legt was im Genre wichtig ist, Spannung, Atmosphäre und die simple, nicht spektakuläre, aber ordentliche Auflösung am Ende. Ich sehe Liam Neeson in Filmen dieser Art wahnsinnig gerne, da er einfach hervorragend in die Rolle des ruhigen, erfahrenen, äußerst kampferprobten Protagonisten passt, der nicht lange rumscheisst. Nach "Passagier 57", "Air Force One", "Einsame Entscheidung" oder auch "Flight Plan" einer der wenigen Vertreter im Thrillergenre mit Hauptschauplatz im Flugzeug. Gerade das Miträtseln, welcher der 150 Passagiere für das ganze Psychospiel verantwortllich ist, hält die Spannung konstant. Hier und da ein paar Nahkampfszenen, Panik, Misstrauen, teilweise hektische Kamerafahrten, die aber wenig stören, und durchweg gute Unterhaltung machen "Non Stop" zu einem rasanten, sehenswerten Flugzeugthriller.
*Leichte Spoiler, aber alles im Rahmen, da es nur Kleinigkeiten zum Inhalt selbst sind, ohne zuviel zu verraten* Die Storyvorlage, wenn auch etwas zusammengewürfelt, bietet doch eine passable Grundlage für einen guten Katz-und-Maus-Thriller. Ein Cop, der durch einen anonymen Killer einen schweren privaten Schicksalsschlag erleidet, soll in einer Art "Klinik", irgendwo in den verschneiten Bergen zusammen mit anderen Cops, die ähnliche Probleme haben, therapiert und somit regeneriert werden. Das Knifflige dabei, der Killer hat sich unter die Polizisten (Patienten) gemischt um Sly endgültig auszulöschen. Ich weiss nicht ob "D-Tox" gar nicht mal mit einem Überraschungsmoment daher kommen wollte, aber dass man die Telefonstimme des Killers zu Beginn zwar verzerrt, dies aber nicht ausreichend geschieht, ist suboptimal, denn man hört als Liebhaber diverser Synchronstimmen den Killer (der ja unerkannt bleiben soll) sofort heraus und somit existiert kein Miträtseln mehr, welcher der "Patienten" nun der Bösewicht ist. Auch wenn in der "Klinik" ein paar kernige und interessante Figuren dabei sind und auch das Setting, dieses Gemäuer welches einer Art Festung gleicht in den verschneiten Bergen am Arsch der Welt, durchaus zur gelungenen Atmosphäre beiträgt, wollte der Funke bei mir nicht so recht überspringen. Das "Zehn kleine Negerlein" Prinzip reicht nicht aus um Spannung zu erzeugen, die Auflösung am Ende, wer der Killer ist, verpuffte schon (wie oben geschrieben) zu früh und der obligatorische, ganz witzige Abgang des Bösewichtes mit vorgeschaltetem One-Liner von Sly rettet das ganze dann auch nicht mehr. Atmosphärisch und handwerklich wirklich gut gemacht, dazu bekannte Gesichter in Nebenrollen wie Kris Kristofferson, Tom Berenger oder Robert Patrick (der T1000!), aber mir nicht spannend und abwechslungsreich genug.
Ich freu mich :)
Durchaus gelungenes Sozialdrama aus dem Drogensumpf des amerikanischen, schwarzen Ghettos über den obligatorischen Fehlstart ins Leben schon in jungen Jahren, die Schwierigkeit diesem Leben zu entkommen und milieubezogene Gruppendynamik. Gesamtbetrachtend erfüllt der Film seinen Zweck, kratzt für mich aber nur an der Oberfläche aussagekräftiger Sozialkritik. Zwar geben andauernde "Ey Nigger" Floskeln dem ganzen das gewisse Ghettoflair, das Geschehen selbst war mir manchmal aber einfach zu banal. Zwar versucht man diverse Nebenhandlungen in den Film mit einzubauen um die Figurenentwicklung voranzutreiben, dies gelingt allerdings nur bedingt, zumindest war das mein Eindruck. Das Ende holt einiges raus, auch wenn es recht vorhersehbar ist, ein Überfilm im Genre war es für mich jetzt allerdings nicht, kann aber den höheren Stellenwert des Filmes bei einigen verstehen.
Schon oft empfohlen worden und jetzt endlich gesehen. "Gefährliche Brandung" ist ein grundsolider Thriller in dem ein Undercover Cop (Reeves) versuchen soll, sich mit Surfern (Swayze = Obermacker von Surfern) anzufreunden um diverse Banküberfälle aufzuklären. Keanu Reeves, oftmals als der Mann mit DEM einen Gesichtsausdruck betitelt, macht seine Sache hier gar nicht mal so schlecht, er spielt den etwas zu selbstbewussten und in gewissen Charakterzügen nicht nur sympathischen Undercover Cop äußerst passend. Swayze als Gegenspieler ist natürlich wunderbar. Der Film ist einfach ein klasse Vertreter des 80er-90er Jahre ÄKTSCHNthriller Genres, denn von der ÄKTSCHNpalette kriegt man hier als Zuschauer ausreichend was zu sehen. Abgerundet wird das ganze durch einen passenden Score, der spannenden Story und enorm gutem Handwerk bei der Umsetzung der einzelnen Szenen. Ich habe nach dem Film noch gefühlt ne halbe Stunde zum Gitarrensolo von "Nobody rides for free" von Ratt abgehottet (Song beim Abspann), der seit der Sichtung vor ein paar Wochen zum festen Inventar meiner Autofahrmugge gehört, ein Heavy Metal Song mit dem typischen Flair der 80er bzw. 90er Jahre, der beim Abspann einfach passt wie Arsch auf Eimer.
Solider 90er Jahre Thriller mit einem obligatorisch leicht angesäuerten aber durch die Bank weg frischen und coolen Clint Eastwood, dessen Figur ein bekanntes Gesicht beim Secret Service ist und der einen Attentäter, der mit dem Mord des Präsidenten droht, jagt. Eastwoods Gegenspieler hätte man mit dem erheiternd fiesen John Malkovich nicht besser besetzen können und obwohl unser Clint ihn auf den Tod nicht leiden kann, gibt er ihm den ein oder anderen Ratschlag per Telefon mit auf den Weg: "Ich glaube Sie sollten mal bumsen." Spannend, abwechslungsreich, passende One-Liner, bisschen ÄKTSCHN, greift zu.
Die Atmosphäre des Kriegsschauplatzes ist bei "Platoon" sehr gelungen und eines macht er vollkommen richtig, er zeigt nicht den Kampf zwischen Gut und Böse, sondern steht auch der US-Armee und somit den eigenen "Kriegshelden" sehr kritisch gegenüber. Kernige Typen, geprägt durch die schrecklichen Kriegserlebnisse im Dschungel des Todes, geben diesem Antikriegsfilm mit Schauplatz Vietnam figurentechnische Würze, verkörpert durch bekannte Gesichter wie den hier noch nüchternen Charlie Sheen, dem nie enttäuschenden Willem Dafoe , Mr. Dauercool Tom Berenger, oder auch Johnny Depp, John C. McGinley und Forest Whitaker in weiteren Nebenrollen. Konflikte innerhalb der Gruppe, Grausamkeiten an einheimischen Vietnamesen, bedrohliche Schusswechsel im verregneten Dschungel, die Gratwanderung zwischen Leben und Tod, die Sehnsucht nach Heimat und die Hoffnung auf Rückkehr, diese Elemente prägen den Film und werden durch Regisseur Oliver Stone gekonnt in tristen Bildern in Szene gesetzt. Mir fehlen im Genre noch einige Klassiker, deshalb zunächst die vorsichtige Wertung von 7,5, da mir "Full Metal Jacket" etwas besser gefiel.
Klodeckel auf, "Hallo Film", Klodeckel zu.
Ich stell Jabba the Hut ins Tor, dann könnt ihr Euch schonmal alle einbuddeln.