pischti - Kommentare

Alle Kommentare von pischti

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    pischti 26.07.2015, 12:47 Geändert 26.07.2015, 13:05

    Sportfilme, basierend auf einer wahren Geschichte , sind eigentlich immer einen Blick wert, nur werde ich nicht ganz warm mit der Sportart "American Football". Dieses Sportdrama mit einem tatsächlich sehr traurigen Hintergrund ist sicher nichts Außergewöhnliches, hat aber durchaus seine Momente. Der Kitschfaktor ist sicherlich manchmal an der Schmerzgrenze und auch McConaughey´s Darstellung des vielleicht manchmal etwas zu hingebungsvollen Trainers ernet so einige Kritik, mir hingegen gefiel seine sympathische, wenn auch hin und wieder etwas zu exzentrische Darstellung. Unterm Strich ist "Sie waren Helden" ein gewöhnlicher Film über Zusammenhalt und vor allem darüber, dass man, auch wenn man noch so sehr auf dem Boden liegt, immer wieder aufstehen und das beste draus machen sollte. Kein Überfilm im Genre, wer sich aber im Genre wohlfühlt, kann bedenkenlos zugreifen.

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      pischti 25.07.2015, 00:25 Geändert 25.07.2015, 00:27

      Klar, an die Atmosphäre zu Teil 1 heranzukommen ist schwierig, wenn man aber nicht mit zu hohen Erwartungen an die Sache herangeht weiß diese Fortsetzung durchaus zu gefallen. Bestach Teil 1 noch durch die dichte Atmopshäre, die klaustrophobischen dunklen Gänge und die zunächst ungewisse Bedrohung, ist Teil 2 ein reiner Splatter, der die Geschichte aus Teil 1 aufgreift und vielleicht auch etwas verkrampft versucht irgendeine Story herauszuholen um vor allem Verknüpfungen zum Vorgänger zu ziehen. Somit geht zwar etwas Magie verloren, vor allem weil man schon weiß mit wem oder was man es zutun bekommt, aber als eben reiner Splatter-Vertreter ist "Descent 2" mehr als ordentlich. Ich glaube er scheitert bei vielen an den zu hohen Erwartungen. Ich sehe ihn weit besser als viele andere Genre-Vertreter. Auch das Ende ist eigentlich geglückt, bis auf die finale Szene, die ist wiederum sau blöd.

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        pischti 21.07.2015, 11:37 Geändert 21.07.2015, 11:39

        Sci-Fi muss nicht immer durch Optik glänzen, manchmal reicht auch eine Art Kammerspiel in Verbindung mit einer interessanten Story aus, um zu gefallen. "Ex Machina" ist so ein Vertreter. Zwar findet die Handlung fast ausschließlich in einer in Wäldern gelegenen Forschungseinrichtung, die aber durch seine Architektur überzeugt, statt und auch der Cast besteht letztendlich aus nur 4 Darstellern, aber das Ganze ist in sich stimmig. Den Kern der Handlung bildet, wie schon des Öfteren in Filmen dieser Art zu sehen, die künstliche Intelligenz. Zwischendurch mag der Film ab und zu ins Straucheln kommen, aber, aufgrund des geglückten Endes mit einer gewissen Message, den guten Darstellern samt ihren interessanten Figuren und der gelungenen Umsetzung landet dieser meist ruhigere, aber mit einer gewissen Grundspannung verbundene Sci-Fi im "sehenswert" Bereich, denn das ist er definitiv.

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          pischti 19.07.2015, 21:09 Geändert 23.07.2015, 01:48

          Ich hatte ihn gut in Erinnerung, dieses kleine Horrorfilmchen aus dem Jahr 2005, drum flog er nach vielen Jahren mal wieder in den Player. Er hat kaum an Punkten eingebüßt, denn "The Descent" überzeugt vor allem durch eine enorm klaustrophobische, düstere Atmosphäre, es ist fast so, als wäre man selbst in der Höhle dabei. Inhaltlich hat man das alles sicher schon mal in ähnlicher Weise gesehen, trotzdem macht dieses 10 kleine Jägermeister Prinzip unter Tage richtig Spaß. Durch eine Laufzeit von knapp 90 Minuten gibt es keine zähen Stellen, die Schauspieler machen, Genre bezogen, gute Arbeit und selbst wenn man die Art der Bedrohung sieht, geht dennoch wenig Spannung flöten, was bei manchen Vertretern manchmal der Fall ist. Ein weiterer Pluspunkt ist das gelungene Ende, was dem ganzen dann definitiv das Prädikat "ausgezeichnet" einbringt. Starker, damals nicht umsonst etwas gehypter Höhlenhorror.

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            pischti 12.07.2015, 18:34 Geändert 12.07.2015, 18:36

            Ich habe zuerst Haneke´s Original gesehen und hätte beim Remake irgendwie erwartet, dass es keine 1:1 Kopie ist. Als ich aber schon im Intro sah, dass Haneke selbst seinen eigenen Film nochmal gedreht hat, war mir klar, dass der einzige Unterschied die Darsteller sein werden. Der Film gleicht dem Original in fast ALLEM. Das Setting sieht wirklich 1 zu 1 aus (möglicherweise sogar gleicher Drehort), das Haus, die Kameraeinstellungen, einfach alles. Auch wenn die Bewertung fair bleibt und auch dieses Remake ein abgefuckter Trip durch das kranke Hirn zweier Vollidioten ist, bekommt das Original einen halben Punkt mehr, einfach weil in der vorliegenden Version keine neuen Einfälle zu finden sind, weil ein gekonnt eingesetztes künstlerisches Element (der direkte Dialog mit dem Zuschauer) fast komplett fehlt und weil die finale Szene einfach nicht die Wirkung hatte wie bei der Verfilmung von 1997.Die Darsteller machen jedoch klasse Arbeit, seien es Naomi Watts, Tim Roth, oder die drei mir unbekannten Darsteller Michael Pitt, Brady Corbet oder Devon Gearhart und auch die Story selbst ist so bitterböse, das es schon harter Tobak ist. Ich bin kein Freund von Kunst, aber Haneke schafft es einfach seine beiden Filme recht speziell und interessant zu inszenieren. Dennoch hätte es dieses Remake nicht gebraucht.

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              Manche Gefechte mögen hart an der Grenze zum Realismus sein, dennoch überzeugt "Herz aus Stahl" vor allem durch sein ordentliches Schauspiel Ensemble, allen voran Brad Pitt und auch Logan Lerman, aber auch durch die recht lineare Inszenierung ohne viel Leerlauf. Einige Szenen sind schon recht derb, sodass mich eine FSK 16 etwas verwunderte. Hier und da noch ein bisschen Dramatik, dann noch ein paar Gutmensch-Szenen und selbstverständlich der obligatorische Heroismus, fertig ist der inhaltlich einfache Antikriegsfilm. Nunja, mir gefiel es irgendwie.

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              • Sommerloch. Kann man interpretieren wie man will :D

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                  Was habe ich mich auf diesen Film gefreut, gerade weil man Steve Carrell mal ganz anders bewundern kann. Immer wieder interessant, Schauspieler in sehr untypischen Rollen zu sehen. Ein anderes Beispiel wäre Ed "Al Bundy" O´Neill als Polizist in "Der Knochenjäger". So gut die Maske ist, so solide die Darsteller agieren, so langweilig und langatmig ist die Handlung. "Foxcatcher" ist mir einfach zu ruhig und da kann selbst das Ende den Film nicht mehr ganz retten. Leider wieder einmal eine dieser "wahren Begebenheiten" die mich alles andere als vom Hocker reißen.

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                    pischti 04.07.2015, 03:30 Geändert 04.07.2015, 03:38

                    So traurig die Geschichte über Oscar Grant ist, so zeigt mir der Film dennoch, wie sinnlos die Verfilmung jedes einzelnen, wahren Furzes sein kann und wie wichtig es ist, in Zukunft Filme dieser Art zu meiden. Grant´s Geschichte macht mit Sicherheit wütend und betroffen, aber als Film funktioniert das ganze nur bedingt. Letztendlich sind es die Darsteller, die "Im Schlafwagen nach Fruitvale Station" vor Schlimmerem bewahren, doch diese sich wie Kaugummi ziehende Kennenlernphase des Protagonisten durch belanglose Alltagsblödelei ist schon grenzwertig.Die letzten dramatischen, knapp 20 Minuten bilden dann letztendlich auch den Schlussakkord eines Filmes, den es nicht gebraucht hätte. Das Ansprechen solch eines Themas bzw. die Zugänglichkeit der Geschichte für die Öffentlichkeit , ist als gut recherchierte Doku sehr viel besser aufgehoben.

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                      Angelina Jolie´s Heldengeschichte wirkt teilweise etwas penetrant. Wenn sich dann in einigen Survival-Szenen noch etwas fragwürdige Geschehen dazu gesellen, dann kommt man als Zuschauer schon mal ins Grübeln, ob man hier einem einen Bären aufbinden möchte. Physisch mag man hier einen Zerfall in Form einiger purzelnder Kilos sehen, aber wenn den Klausis 3 Bartpflaumen nach 50 Tagen aus der Fresse sprießen, obwohl eine Rasur in dem Zeitraum nicht möglich ist, dann beweist Jolie entweder Humor, oder der große Held hat Opas Enthaarungsmittel in Form von ostsibierischer Büffelscheiße am Start, weil, wahre Geschichte. Optisch und filmtechnisch gibt es nichts zu meckern, nur ist die Erzählweise etwas zäh, der ganze Film irgendwie viel zu lang und das Mitfühlen mit dem Protagonisten hält sich das ein oder andere mal auch in Grenzen, trotzdem bleiben einige Szenen die irgendwie punkten. Das Zugpferd ist ganz sicher die besagte "wahre Begebenheit", die man ja hin und wieder ganz gerne ausbuddelt, jedoch war es das auch schon, was den Film interessant machen könnte. Jolie wirkt überfordert passende Bilder in die dazu passenden Szenen einzubauen. "Unbroken" ist Durchschnitt, manchmal ganz gut, aber im Allgemeinen einfach zu unscheinbar und zu verkrampft. Ein paar Momente hat er allerdings gewiß und auch ist die Grundaussage des Filmes ganz ordentlich.

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                        pischti 27.06.2015, 13:53 Geändert 27.06.2015, 23:54

                        Palim Palim, da isser wieder. Nach 3-wöchiger berufsbedingter Weiterbildung bin ich wieder im Lande und möchte Euch in nächster Zeit wieder desöfteren meine filmtechnischen Ergüsse mitteilen. "Edge of Tomorrow" ist ein großartiger, kurzweiliger Sci-Fi Trip mit hohem Tempo, viel Ironie, einem schonmal in ähnlicher Form da gewesenen, klasse Plot (aber in einem anderen Genre), schönen Effekten und sympathischen Figuren. Ich als großer Sci-Fi Fan und Befürworter des Sekten-Toms, da mich Privatangelegenheiten der Darsteller wenig interessieren, war hellauf begeistert von dem Geschehen und am Ende blieb ein völlig unverblümtes "Fuck, YES!" stehen. Nach "Oblivion" ein weiterer Sci-Fi Vertreter mit Cruise der mir wieder zeigte, warum ich das Genre so liebe. Ich werde in nächster Zeit diverse Kommis meiner Buddies nachholen. In diesem Sinne, ein schönes Wochenende.

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                        • 4 .5

                          Auch wenn Travolta den Film als Protagonist tragen kann, empfand ich den Streifen leider als völlig unspannend und die gesamte Story ist so dermaßen belanglos, dass selbst das zynische und für einen Schmunzler sorgende Ende den Karren nicht mehr aus dem Dreck ziehen kann. Des Weiteren konnte ich mit der unwahrscheinlich nervenden Figur, die durch Nancy Allen verkörpert wurde, und dazugehöriger unterirdischer Synchronstimme kaum etwas anfangen und das, obwohl hier stimmlich die oberste Liga in den anderen Rollen vertreten ist. Für diesen Fakt gibt es allerdings keine Abzüge, könnte ich Heini ja auch das Ding einfach im O-Ton glotzen nur weiss ich nicht, ob ihr Charakter auch einfach nur so saudämlich rüber kommen sollte. Hier sind eigentlich ein paar interessante Elemente eingebaut, z.B. das ganze Tonbearbeitungszeugs vom Hobby McGyver Travolta, als Politthriller aber leider einfach zu behäbig und mir rein storytechnisch einfach zu schwach.

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                          • 5 .5

                            Olivier Megaton hat es durch diesen Streifen geschafft, auf der Liste der beschissensten Regisseure aller Zeiten zu landen. Sah man "Transporter 3" und "Taken 2" noch als möglichen Ausrutscher an, so habe ich von dieser wirren Schnitttechnik hier allmählich die Faxen dicke. Megaton schneidet alles, Haare, Möhren, 3 Meter lange Holzlatten und eben Filme. Wenn man Neeson´s Sprung über den Zaun schon mit 3 Schnitten zeigen muss, dann weiss man, wie der Rest der Szene aussieht. Eine der Verfolgungsjagden besteht UNUNTERBROCHEN aus 3 Schnitten pro Sekunde, sodass man das Geschehen nicht verfolgen kann, es sogar wahnsinnig anstrengend ist. Der Rest ist DurchschnittsÄKTSCHNkost die man durchwinken kann, aber filmtechnisch ist das Ding unterste Schublade. Jedes PC Spiel besteht in der beiliegenden Anleitung aus einer Epilepsiewarnung, diese sollte man bei Megaton´s weiteren Werken einrahmen. Unbegreiflich wie so ein Vollhorst das Genre versaut. Die dennoch humane Bewertung entspringt aus dem doch noch leicht unterhaltenden Geschehen und Neeson, den ich gerne sehe.

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                            • 6 .5
                              pischti 09.05.2015, 15:15 Geändert 09.05.2015, 15:18

                              WARNUNG, bitte nur lesen, wenn man den Film gesehen hat, da böse Spoiler enthalten sind!

                              Viele Kommis ,frisch vom Dashboard in den letzten Monaten, waren über "Interstellar". Ein Großteil war sehr angetan, sah ihn als großen Sci-Fi mit atemberaubenden Bildern, dennoch gibt es einen, wenn auch kleineren Teil, die es ähnlich sehen wie ich. "Interstellar" ist nicht der Film gewesen, den ich mir erhofft habe. Auch wenn er von Nolan ist, den ich vor allem durch "Memento" und "Inception" auf Storyebene in allerhöchsten Tönen loben möchte, war ich etwas enttäuscht. Waren vielleicht die Erwartungen zu hoch? Bis auf wenige Ausnahmen (die riesige Welle auf dem einen Planeten oder auch die Hohlzylinderoptik des für die Menschen neuen Planeten am Ende) suchte ich die atemberaubenden Bilder vergebens. Die Besetzung ist klasse und auf alle brauche ich auch nicht genauer eingehen, schauspielerisch gibt es ebenso nichts zu meckern, mir gefiel mir vor allem Jessica Chastain. Anne Hathaway, teilweise kritisiert, ist sehr unscheinbar, ob sie eine Fehlbesetzung ist möchte ich nicht beurteilen, ihre Rolle gibt allerdings auch nicht viel mehr her. Matt Damons Kurzauftritt ist ein netter Bonus. Mir war ehrlich gesagt die Laufzeit etwas zu lang. Was bei manchen Filmen wunderbar klappt (wie beim Wolf of Wallstreet) war es mir hier definitiv zu viel. Was die Story angeht, so ist die Grundidee lobenswert, allerdings besitzt die Story so einige Elemente mit denen ich nichts anfangen kann. Gefallen hat mir der in die weite Ferne aufbrechende Vater, der die Menschheit retten möchte und vor allem die Tatsache, dass die Zeit auf Planet XYZ sehr viel schneller vergeht als auf der Erde und man nach einer Stunde Aufenthalt im Gegensatz zu den Erdbewohnern, eben auch nur eine Stunde altert, während die dortigen 20 Jahre älter werden. Auch die Theorie mit den schwarzen Löchern ist interessant, ebenso die dramalastigen Familiengeschichten (Zwecks Alterung, etc.) Doch irgendwann geht die Story über meinen Horizont hinaus, ich kann die astrophysikalischen Gesetze, Therorien einfach nicht mehr nachvollziehen, nicht verstehen, das Ende , mit der 5D Entwicklung der Menschheit (Häh?) ist für mich nicht greifbar. Unterm Strich bleibt bei mir ein sehr gemischtes Gefühl bestehen, einerseits versucht Nolan eine interessante Grundthematik zu verfilmen, andererseits weiss ich nicht genau, ob er er nicht etwas übers Ziel hinausschießt. Vielleicht mag es auch an mir liegen, dass diverse Dinge eigentlich völlig logisch und auch gut verstehbar sind, aber hier muss ich passen. Ist für mich "Inception" ein klares Meisterwerk und ein eindeutiger 10ner, mit einer Story, die mich begeisterte, die mich auch nach dem Film noch beschäftigte, die für mich aber wesentlich greifbarer und verständlicher war, so ist "Interstellar" leider nicht mehr als ein "ganz guter" Sci-Fi von dem ich mir so viel mehr erwartet hatte.

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                                pischti 07.05.2015, 01:47 Geändert 07.05.2015, 01:50

                                Wenn ich mir die Kommis zu dem Film durchlese, bin ich etwas verwirrt.

                                1.)"Sehenswert und herzerwärmend"
                                2.) "Ein herzallerliebster Woody, hat mich ganz schön berührt"
                                3.)"Ein Film der das Herz höher schlagen lässt"
                                4.)"Kick Ass am Arsch. Guckt Defendor"
                                5.)"Richtig toller und etwas anderer Superheldenfilm"

                                Man könnte fast denken, man bekommt gleich einen der besten Filme serviert, Pustekuchen, das ganze Ding ist von vorne bis hinten ein riesiger Blödsinn. Eine Art zurückgebliebener Self-Made Superheld mit scheiß Kindheit, der mit Murmeln töten will, ist auf der Suche nach Rache. Das liest sich alles etwas skurril, ist es auch. Der Film ist trotz offensichtlicher Tragik und ernsterem Unterton weder herzerwärmend, noch kann ich mit der Hauptfigur etwas anfangen. Mir ging ehrlich gesagt alles so ziemlich weit am hinteren schwarzen Loch vorbei und die Story war absolut nicht meine Welt. Warum Woody Harrelson hier über den Klee gelobt wird kann ich ebenso nicht nachvollziehen. Ehrlich gesagt kann ich den Typen so langsam auch nicht mehr sehen. Ich glaube ich verstehe warum der Streifen nicht funktionierte, viele Moviepiloten erwähnen den Film "Super", in dem es ebenso um einen Real-Life Superhelden geht, und loben auch diesen.Nur fand ich "Super" mindestens genau so beschissen wie dieses Ding hier. Vielleicht hätte das eine Warnung sein sollen.

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                                  Was für abgefuckte Familienverhältnisse! Dieses Kammerspiel überzeugt vor allem auf Schauspielebene, die Darbietungen aller Beteiligten ist toll. Selbst Breitmaulfrosch Julia Roberts, die ich nicht gerne sehe, spielt gut. Der Rest des Casts kann sich ebenfalls sehen lassen. Sei es Meryl Streep (die wahrscheinlich die schwierigste Rolle hat, diese aber klasse verkörpert), Sam Shepard, Chris Cooper, Benedict Cumberbatch, Abigail Breslin, Juliette Lewis oder auch Ewan McGregor, alle geben diesem Film durch ihre Präsenz den ein oder anderen Extrapunkt. Storytechnisch ist das ganze sicherlich nicht gerade abwechslungsreich. Ich empfand das sehr dialoglastige Geschehen zwischendurch das ein oder andere mal als etwas zäh, aber dennoch durch diverse kleine Familiengeschichten am Rande war es dann doch wieder unterhaltsam. Eine kleine Prise von dialogbedingtem Humor und ein stark aufspielendes Schauspielensemble bleiben in Erinnerung, so richtig erwischt hat es mich trotzdem nicht.

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                                    pischti 04.05.2015, 21:47 Geändert 04.05.2015, 21:49

                                    Ich habe aus meiner Buddy-Liste viel Gutes über diesen Film gelesen, deshalb war er gestern fällig. Die große Stärken dieses recht rabiaten Thrillers sind die Darsteller, vor allem Dan Stevens als der fremde David, der mich zwischenzeitig fast an einen jungen Clint Eastwood erinnerte und recht lässig daher kam, aber auch Maika Monroe als Anna, die ebenso richtig toll agiert. Des weiteren sind es derbe Szenen aus dem Nichts, eine durch die Bank weg tolle Regiearbeit und eine sich während des Filmes aufbauende und über den Film ziehende Grundspannung, was auch alles positiv in Erinnerung bleibt. Ich konnte mit "Drive" nichts anfangen, dennoch sind hier klar Parallelen zu erkennen und "The Guest" gefiel mir deutlich besser. Es ist nicht gerade der Soundtrack von Elektro-Pop-Klaus, der mir gefiel, aber irgendwie passten die Töne wie Reiner Callmund auf den Boeing 747 Jumbo Sessel und auch der mir bis dato unbekannte Dan Stevens überzeugte mich mehr als Gosling. Dennoch konnte die Story gesamtbetrachtend nicht 100%ig bei mir punkten. Regisseur Adam Wingard möchte auch gar nicht irgendetwas erklären, er bietet seinem Zuschauer einfach, vor allem im letzten Drittel, einen richtig schönen Tritt in die Fresse, mit kompletter Ausreizung der FSK 18 Freigabe. Mit ein paar Abzügen in der B-Note bleibt ein definitiv sehenswerter und recht brutaler B-Movie ÄKTSCHN-Thriller übrig, der aber leider zum Schluss nicht auf die ein oder andere dämliche Szene verzichten kann. Lobenswert ist allerdings die bitterböse Ironie, vor allem in einer bestimmten Szene ("Because I looooooooove youuuuuuuuuuuu" ).

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                                      pischti 03.05.2015, 13:27 Geändert 03.05.2015, 13:28

                                      Nachdem die Mauer gefallen war und wir Weihnachten 1989 zum ersten mal unsere Verwandtschaft in Hessen sehen durften, bereiteten mir vor allem die unzähligen He-Man Figuren meines Großcousins funkelnde Augen. Ein paar Jahre später war dann der erste Kontakt zu "Masters of the Universe". Wahrscheinlich neben der alten Star Wars Trilogie DER Fantasyfilm meiner Kindheit. Es gibt zwei Möglichkeiten, wenn man Filme aus seiner Kindheit viele Jahre später nochmal sichtet, entweder sie funktionieren, oder sie funktionieren nicht. Nach Einsetzen des Soundtracks gleich zu Beginn wurde ich schlagartig in frühere Jahre zurückversetzt, hatte die Melodie sofort im Ohr und konnte mitpfeifen. "Masters of the Universe" ist herrlicher Fantasy-Trash, zumindest wenn man irgendeinen Bezug zu dem Film hat und überzeugt vor allem durch viel Hingabe in der Masken- und Kostümarbeit. Ich kenne zwar die He-Man Comics nicht, denke aber, dass die Story sich so gar nicht am Comic orientiert hat, da die Erde als Location mit eingebaut wurde. Sympathische Figuren auf der Seite der Guten, Marcel Reich Ranicki als Synchronsprecher des Zwerges, Frank Langella als Skeletor, Courtney Cox in jungen Jahren und mein großer Lieblingsschwede Dolph Lundgren als Blondie mit 80er Jahre Fussballer-Gedächtnisfrisur, es sind einige Dinge, die den Film irgendwie liebenswürdig machen. Bei Erstsichtung im Jahre 2015 hätte ich diesen Streifen wahrscheinlich zerrissen, aber Kindheitserinnerungen lassen sich nicht verdrängen, ich hatte auch jetzt nach vielen Jahren großen Spaß.

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                                        Ne Horde klötentragende Rotzlöffel machen einen auf Pfadfinder, bauen Möhren an, sitzen auf Bäumen und erschnuppern die frische Waldluft. Man lebt frei nach dem Motto, kei Alde, kei Gschrei. Hin und wieder geht die Mauer auf, da lässt man auch mal die Möhren liegen und riskiert einen Blick. Auch der Oberdödel darf nicht fehlen, teilweise fragt man sich, warum ihm die Rasselbande nichtmal ein paar Möhren durch seinen hinteren Tunnel jagt. Letztendlich ist allles ein bisschen zäh, auch die dargestellte Bedrohung im Film fande ich recht uninteressant, die Figuren wirken blass. Wäre da nicht das meiner Meinung nach völlig dämliche Merchandise-Ende, mit dem man auch noch den letzten Cent aus der Gans presst, wäre ein bisschen mehr drin gewesen. Zwar gefiel mir die Kulisse, der Rest hat mich allerdings nicht vom Hocker gerissen.

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                                          pischti 30.04.2015, 14:34 Geändert 30.04.2015, 14:38
                                          über U-571

                                          Habe diesen U-Boot Film, der im Zweiten Weltkrieg spielt, mal irgendwann vor 13 oder 14 Jahren gesehen, konnte mich allerdings so gar nicht mehr dran erinnern und auch während der Zweitsichtung kam es mir fast wie eine Erstsichtung vor. Eins vorweg, wer Realismusfanatiker ist, bzw. wem physikalische Ungereimtheiten aus dem Hals raushängen, der sollte die Finger von diesem Streifen lassen, auch sollte man ein höheres Maß an Patriotismus, meist völlig normal in Filmen dieser Art aus Hollywood, tolerieren um ihn nicht zu hassen. Gleiches gilt für fiktive Geschichten, denn die Story basiert nur gaaanz schwach auf diversen realen Hintergrundtatsachen. Wenn ich ehrlich bin, fand ich das Ding ziemlich solide runtergespult, wenn auch nur als Entertainmentlektüre brauchbar. Die von einigen Moviepiloten kritisierte fehlende Spannung bemerkte ich nicht, ich fühlte mich gut unterhalten, fieberte sogar mit der sympathischen Truppe mit. Was die einzelnen Figuren angeht, klar, sie sind recht oberflächlich gestaltet, doch der Cast holt hier meiner Meinung nach einiges raus, vor allem Matthew McConoughey als Jungspunt und Harvey Keitel als erfahrener Bootsmann bereiten irgendwie Freude. In weiteren Nebenrollen sind unter anderem Bill Paxton und auch Jon Bon Jovi zu sehen. Letzterer fiel nichtmal negativ auf. Unterm Strich ist "U-571" ganz sicher keine Konkurrenz zum deutlich besseren und realistischeren "Das Boot", braucht sich aber als seichte Abendunterhaltung nicht zu verstecken.

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                                            Wenn Michael Dudikoff hier springende Clowns in schwarzen Anzügen vermöbelt, dann mag das aus heutiger Sicht ziemlicher Quark sein, Dudikoffs "American Fighter 2" ist allerdings der Grund, weshalb ich als Kind großer Anhänger der Ninjas war, sei es beim Fasching, mit Muddi´s selbstgenähtem Ninjakostüm, oder auch auf dem Schulhof, wenn man im Freundeskreis das Ninjarumgehampel nachmachte. Ich habe diesen Film, ungelogen, als Kind mindestens 30 mal gesehen und auch jetzt, über 20 Jahre nach der letzten Sichtung zaubert mir dieser Streifen immernoch ein Lächeln ins Gesicht. Klar, es ist ein derber Trash-Klopper und die Figuren haben auch nicht mehr Ausstrahlung als Klaus und Hugo beim Bimmelbahnfahren, aber es ist und bleibt einfach ein Film meiner Kindheit. Einige schaffen es nicht mehr, mich viele Jahre später zu begeistern, dieser hier komischerweise schon.

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                                              pischti 15.04.2015, 23:12 Geändert 15.04.2015, 23:14

                                              Ich hatte es meinen beiden Buddies Dirk und Stefan versprochen, dass ich mir endlich "Walk the Line" ansehe, so die Tage passiert. Ich fasse mich kurz. "Walk the Line" ist ein richtig toller Musikfilm. Trotz einiger dramalastiger Elemente, sind diese nie im Vordergrund, denn dort steht immer die Musik. Alle Beteiligten, vor allem Joaquin Phoenix (was ein cooler Typ) und Reese Witherspoon, zeigen eine, nicht nur aus musikalischer Sicht, grandiose Performance. Ich hab mich dabei erwischt, dass ich eigentlich fast den kompletten Film über im Takt der Musik wackelnd auf der Couch lag. Daumen hoch.

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                                                Was hat dieser Endzeitfilm mich nach den ganzen recht schlechten Kritiken positiv überrascht. Man wird schnell ins postapokalyptische Szenario geworfen, wieder einmal schneit es draußen, seit vielen Jahren, man erkennt schnell das Arschloch, schnell den Protagonisten und das ist auch die Stärke des Filmes, man zieht das Ding ratz fatz über 90 Minuten durch, denn wenn eine kleine Gruppe ihre Kolonie verlässt um zu einer anderen Kolonie zu laufen, die einen Hilferuf aussendete, dann weiss man, dass die Kacke ziemlich schnell am dampfen ist. Mit Laurence Fishburne und Bill Paxton stehen hier vor allem zwei fähige Darsteller im Ensemble, Kevin Zegers als Hauptfigur "Sam" sagte mir zwar nichts, er macht seine Sache aber gut. Obwohl ich desöfteren auf CGI schimpfe, hier ist es passend eingebaut und stört kaum. Den ein oder anderen wird vielleicht die Bedrohung, bzw. werden die Gegner stören, mir gefielen sie dagegen ziemlich gut. Unterm Strich ist "The Colony" ein richtig atmosphärischer, düstere, linearer Endzeit-Thriller mit einem gesunden Maß an Brutalität (wenn auch in einer Szene recht derb und nicht FSK 16 gerecht) den ich ohne Zweifel in die "sehenswert" Region hieve.

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                                                  Ich sichtete ihn das erste mal ungefähr in der 5. oder 6. Klasse und ab da an war man im Freundeskreis fast schon uncool, wenn man noch nicht den akrobatischen Eierspreitzer von Jean-Klöt in "Bloodsport" gesehen hat. Der Martial Arts Klopper war damals ne Referenz, wehe man sagte etwas schlechtes über ihn. Vor der letzten Sichtung, gerade ein paar Tage her, hätte ich wohl Kritik an diesem Film nicht verstanden. Jetzt verstehe ich sie allerdings um so mehr, denn aus heutiger Sicht ist das Ding eigentlich ziemlicher Käse. Jean-Klöt agiert hier schauspielerisch wie Klaus vom Bau, hat eigentlich nur 2 Mimiken drauf, nämlich ein mal die, wenn ihm die mit Beton gefüllte Schubkarre über den Fuss fährt und es ihm mächtig im Huf schmerzt und Nummer 2, wenn die flotte Biene von nebenan seinen Stachel pflegt und er dabei den Grinsekalle macht. Jean-Klöt agiert hier echt unter aller Sau und diese völlig theatralische Mimikentgleisung ist richtig bitter.Das mag in einem 80er Jahre Trash-Klopper kaum stören, dachte ich, mittlerweile sehe ich das anders. Dazu gesellt sich ÄKTSCHN JACKSON, quasi die Fix-und-Foxi-Bud-Spencer-Ausgabe , der zwar durchaus Zunder im Dampfhammer hat, der aber gegen den tittenzuckenden bächtigen Obermösewicht die Grätsche macht. Die Kampfchoreografien sind für die damalige Zeit völlig in Ordnung, wobei das offensichtliche Schattenboxen an manchen Stellen heutzutage keinen Platz mehr hätte, die 80er Jahre Liegestützmotivationsmugge kann man auch mögen, aber so einige Dinge passen einfach vorne und hinten nicht. Ich mag ihn gar nicht zu sehr auseinander nehmen, begleitete er doch irgendwie einen Teil meiner Kindheit, aber Jean-Klöt gefiel mir in den Folgejahren wesentlich besser. "Bloodsport" ist Nostalgie, ohne Frage, aber objektiv betrachtet reisst er mich leider kaum mehr vom Hocker.

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                                                    Eins vorweg, wenn Vangelis´ "Conquest of Paradise" ertönt, nachdem Columbus Schiffe in die neue Welt aufbrechen, bekommt man schon Gänsehaut. Der Soundtrack ist wahrlich ein Meisterwerk und irgendwie wartet man jeden Moment darauf, dass Lackaffe Michael Buffer die Segel hisst, oder dass Henry mit der Maske irgendeinem Dödel an Bord die Kauleisten eindrischt. Ich mag geschichtsträchtige Filme, doch dieser hier hat leider wenig Momente die in Erinnerung bleiben und viel zu viel sinnlosen Leerlauf zwischendurch. Bei einer Spieldauer von knapp 2 1/2 Stunden auch leider fast schon obligatorisch. Gerald Depardieu, angeheirateter Halbrusse, ist sichtlich bemüht Columbus ein paar interessante Facetten zu verleihen, nur kann er den Film alleine nicht tragen, einige Größen aus dem restlichen Cast, wie Sigourney Weaver oder auch Frank Langella, haben leider kaum Screentime. Bösewicht Michael Wincott, irgendeinen Arsch gibts in jedem Film, wirkte auf mich recht blass, witzigerweise verwechselte ich ihn mit Michael Rooker, seiner Zeit Dauerarschloch in der Filmwelt. Zu einem Film dieser Art gehören epische Schlachten, die hier allerdings kaum vertreten sind, bis auf 2-3 etwas derbere Szenen gibt es in diese Richtung kaum etwas Nennenswertes zu sehen. Unterm Strich ist "1492 - Die Eroberung des Paradieses" schon ein bisschen enttäuschend und auch die interessanten geschichtlichen Hintergründe reichen nicht aus, um höhere Punktetafeln zu zücken. Mehr als recht durchschnittliche Kost war das nicht.

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