Punsha - Kommentare

Alle Kommentare von Punsha

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    Auch nur eine von vielen Bitte-lieber-Gott-ich-habe-mein-Leben-nicht-richtig-gelebt-gib-mir-eine-zweite-Chance-dann-mach-ich-es-besser Storys. Dann auch noch durchzogen von Skurrilität und optischer Reizüberflutung, damit den ADHS-Kids nicht langweilig wird. Innovativ. Lebensbejahend. Meinetwegen.

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    • Ich hätte ihn gern in einer, naja, ernsthafteren Rolle gesehen, aber ich hoffe, dass Batman ihn bekannter macht und ihn später mit lukrativen Rollen versorgt.

      • 6
        über Looper

        Um eines gleich vorab zu sagen: "Looper" ist nichts für Kunstbanausen und Spießer, die lieber ihre Zeit damit verbringen, verkrampft nach einigen Logikfehlern zu suchen, als sich entspannt zurückzulehnen und ein wenig Kinomagie zu genießen. Allen anderen eröffnet sich ein durchaus origineller Film, der sich nicht weiter um Genre-Konventionen kümmert, was der Story eine gewisse Würze verleiht und Überraschungen ein ums andere Mal durch das Heben beider Augenbrauen beim Zuschauer gebührend vermerkt werden. Eine Reihe seltsamer Einfälle werden entworfen und oft ohne jegliche Erklärung, ohne sie zu definieren in eine völlig fremde Welt gesetzt. So kann; Nein: So sollte Science-Fiction sein. Nur weiß Johnson durch seine Ambition, gleichzeitig unterhaltsames wie anspruchsvolles Kino zu bieten, nicht immer die (zu) vielen kleinen Elemente in ein wirklich zufriedenstellendes Ganzes zu verpacken. So wirkt "Looper" zeitweise ein wenig zäh und gleichzeitig überfrachtet und hätte durchaus geradliniger, brachialer und dreckiger sein können, wie es jene einprägsame Auge-in-Auge-Szene am Feldrand vormachte oder als sich Bruce Willis gen Ende endlich in seinem Metier austoben darf. Doch das sind lediglich individuelle Wünsche und Meckern auf hohem Niveau, denn so oder so: "Looper" ist, egal was noch kommt, definitiv einer der besseren Filme des Jahres und das Eintrittsgeld wert.

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        • 7

          Jaja, Videospiele sind böse - könnte man "eXistenZ" gelangweilt mit einem Satz abfertigen, wäre nur die Umsetzung genauso plump wie die vorangegangene Aussage. Doch das ist sie keinesfalls. Cronenberg lässt uns in seiner bitteren Dystopie das Spiel selbst erleben, lässt uns ebenso wie die Figuren an Realität und Fiktion zweifeln und führt uns schon vor den letzten Schul-Amokläufen und der, unabhängig ihrer Gerechtfertigung, danach aufkeimenden Kritik an den so genannten Killerspielen vor Augen, wie gefährlich eine zweite Wirklichkeit sein kann. Doch trotz dieser umfassenden Botschaft bleibt "eXistenZ" mit amphibischen Bodypats, Nabelschnur-ähnlichen Kopplungen und Zähnen als Pistolenmunition ein stilistisch nur zu typischer Cronenberg, der mit jenen für die Story wenig zuträglichen Body-Horror-Elementen lediglich seine Fans begeistern dürfte.

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          • Home? I have no home. Hunted... despised... living like an animal. The jungle is my home! But I will show the world that I can be its master. I shall perfect my own race of people... a race of atomic supermen that will conquer the world!

            • 7

              Weg vom braven Spießbürgerleben, hin zu aufregenden Abenteuern. Liebe. Lust. Sex. Der liebevolle Ehemann - nett, zärtlich, einfühlsam - zu langweilig? Böse Gedanken. Dagegen helfen nur Peitschenhiebe. Und die tun gut ... wenn da nicht diese Gewissensbisse wären. Nein, genug jetzt. Das Spiel ging zu weit. Eine interessante Erfahrung, mehr nicht. Zu spät. Ein Unglück. Und wieder diese Schuld. Zurück zu den Tagträumen. Zurück zum Anfang. Nichts von alldem ist je geschehen.

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              • Nightmare Before Christmas?

                  • Flags und Letters lohnen sich auf jeden Fall. :)

                    • 7

                      Eastwood und der Western - Eine Berufung, ein ständiger Begleiter, eine gemeinsame Liebe. Eigentlich hatte er längst sich zur Ruhe gesetzt, doch die Gier nach Blut, der Schrei der Ferne lockt ihn wieder zu seinem Colt. Die offensichtlichen Parallelen zwischen Eastwood und seinem von ihm selbst verkörperten Protagonisten macht "Unforgiven" zu mehr als einer Wiederbelebung des Genres, sondern auch zu einer Art Selbsttherapie, mit einer verwelkenden Blume und dem eigenen Altern fertig zu werden. Denn der Film zeigt nur zu deutlich, dass die gealterten Gauner nicht mehr die Jüngsten sind und die Zeiten furchtloser Revolverhelden längst vorüber scheinen. Jugendliche Bewunderer resignieren, wenn sie feststellen, was von ihren Idolen übrig geblieben ist und jegliche Versuche ihnen nachzuahmen scheitern kläglich. Eastwood entmystifiziert den Western also durch unerfahrene Weicheier und gebrochene Rentner, weil er seiner Zeit entwachsen ist, und schafft ihm so die Chance, wieder zu atmen und all die alten Stereotypen loszuwerden. Ein durch und durch reifes und kritisches Werk mit einem Gene Hackman für die Ewigkeit.

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                      • 9

                        Einer gegen alle. Schnörkellos. Gnadenlos. Einer nach dem anderen versinkt im blutigen Kugelhagel und wird mit einem saucoolen One-Liner in die Hölle geschickt. Und das auch noch im Unterhemd. 100% Baumwolle. Ein feuchter Männertraum wird wahr.

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                        • Ein Film über Lincoln darf ruhig mal pathetisch und ein wenig patriotisch sein. Bin optimistisch.

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                          • 4

                            Bevor der Film offenbart, dass er den Bürgerkrieg im Nahen Osten lediglich als ein mitleidserregendes Element nutzt, um der vordergründigen Familiengeschichte die letzte Tragik einzuhauchen, ist "Incendies" ein kraftvolles, beklemmendes und klasse inszeniertes historisches Dokument. Schade nur, dass er diese hervorragende Ausgangslage letztlich für ein paar überkonstruierte, Hollywood-typische Wendungen, die lediglich schockieren sollen, über Bord wirft und die Odysee der Geschwister zu einem ebenso unnötigen und qualvollen Trip macht, wie es der Krieg selbst ist.

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                            • Ich möchte keine Teaser, Trailer, Wasauchimmer, sondern einen deutschen Starttermin und zwar sofort! ;(

                              • Da ist mindestens eine Person dabei, der ich den Kritikerstatus am liebsten entziehen würde. :) Ansonsten sehr feine Leute, auch wenn ich in der Reihenfolge hier und da etwas verändern würde.

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                                • 6

                                  Jaja, wer kennt es nicht? Fünf Teens im Wald. Der geile Typ, der Einfühlsame, die Hure, der Junkie und die Jungfrau, die als Einzige überlebt. Viel Kunstblut, nackte Haut und jeder, der sich von der Gruppe entfernt, wird abgemurkst. Das Genre scheint tot und Whedon und Goddard sind die zynischen Totengräber. "The Cabin in the Woods" hebt sich zweifelsohne vom Rest moderner Horrorfilme ab, da er sowieso mehr als augenzwinkernde Satire taugt, denn als Teenie-Slasher. Wenn hier ein Klischee dem anderen folgt, dann ist das natürlich gewollt, wenn hier etwas unfreiwillig komisch ist, dann scheint das nur so, aber wenn hier etwas hintergründig sein soll, dann ist das auch absolut plakativ. Bei aller Cleverness und Kreativität, die der Film von den eigentlichen Schöpfern der Horrorfilme bis zu ihren versinnbildlichten Aussterben mitbringt, pocht er doch zu sehr mit der Holzhammermethode auf seine Aussage. Wenn dann schließlich sogar die (natürlich absichtlich) hohlen Schablonen anfangen laut auszusprechen, was hier vor sich geht, möchte man schreien: Ist ja gut, wir haben es längst kapiert. Damit möchte ich aber keinesfalls die Leistung der zwei Filmfreaks, die hinter diesem Werk insbesondere stehen, schmälern. "The Cabin in the Woods" bleibt ein unterhaltsamer und intelligenter Film, ein Spiegelbild der heutigen Zeit, das seine Daseinsberechtigung absolut verdient hat, aber die Tatsache, dass man hier teilweise für genauso blöd gehalten wird, wie die Protagonisten des Films, verwehrt es ihm bei den ganz Großen mitzuspielen. Nichtsdestotrotz ein sehenswerter Film, für den sich das Eintrittsgeld lohnt.

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                                  • 8

                                    Wer hätte gedacht, dass die Fortsetzung eines 23 Jahre lang unangetasteten, populären und hoch geschätzten Klassikers ohne seinen Erschaffer Alfred Hitchcock so gut werden kann? Als Vorläufer des heutigen Franchise-Wahnsinns hat Richard Franklins "Psycho II" damals wie heute mit den Schmährufen vieler Fans zu kämpfen. Ein Missverständnis wie sich herausstellt, bietet doch die so genannte Auferstehung des Psychos zahlreiche Querverweise auf Hitchcocks Meisterwerk und eine liebevolle Rekonstruktion alter Requisiten, weshalb man hier vielmehr von einer Verbeugung als von einer Verunglimpfung sprechen muss. Nicht zuletzt der zurückgekehrte Anthony Perkins, der sich noch einmal seiner Paraderolle annimmt, liefert genügend solcher Beweise, denn von Norman Bates ist nach über zwei Jahrzehnten absolut gar nichts verloren gegangen. Die aufgeregte Art, das unsichere Grinsen und wie er sich selbst durchs Haar strubbelt - Eine Kultfigur des Kinos kehrt ohne jegliche Verbrauchsspuren zurück und weiß den Zuschauer noch genauso gut mitzureißen wie der Film selbst. Nur diesmal gilt Bates als rehabilitiert, bis ihn seine Vergangenheit nach und nach einzuholen versucht. Wieviel kann seine Psyche verkraften, bis er rückfällig wird? Wann wird das Fass zum Überlaufen gebracht? Wie lange wird es dauern, bis Mutter wieder das Zepter übernimmt? Franklin spielt mit den Nerven des Zuschauers, hält sich stets mehrere Lösungen offen und gipfelt seinen Film schließlich in einer genialen Endszene, in der er trotz neu eingeschlagener Wege letztlich doch einen formvollendeten Kreis schließt und einen meisterlichen Klassiker zu meisterlichen Kult macht.

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                                      Was anfangs wie eine simple Rekonstruktion der Ereignisse um München '72 aussieht, entwickelt sich unter der selten so besonnenen Führung Steven Spielbergs nicht nur zu einem eiskalten Thriller, sondern auch zu einer höchst kritischen Analyse des Nahostkonflikts und seiner Teilnehmer. Spielberg vermischt Wahrheit mit Fiktion und schafft so zwar kein historisch wertvolles, dafür aber insbesondere ethisch und psychisch bedeutsames Material, das erschreckende Tatsachen offenbart, wenn das Töten zum Alltag, der Krieg zur Sucht wird.

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                                        • Bei PTA klingt wohl alles gut. Dass er in ein komplett anderes Genre hüpft, macht die Sache noch umso interessanter.

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                                          • Geklaut! ;D Aber hey, nette Liste!

                                            • Absoluter Wahnsinn diese Liste! Zwar konnte ich die nicht im Kino sehen, aber einen Großteil der Filme hab ich noch auf Video und wuchs damit auf.

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                                              • Äh, wie war der Name der Rubrik nochmal? ;)

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                                                • 6

                                                  Wunderbar experimentierfreudiger Film, der weniger mit seiner eher irrelevanten, auf der Stelle tretenden Story überzeugt, als vielmehr durch seine unkonventionelle Regie. Basierend auf der wahren Geschichte eines Muttermordes, fixiert sich Herzog ausschließlich auf die Ergründung des scheinbar wahnsinnig gewordenen Täters und widmet sich dabei erneut dem Menschen in Bezug zu Gott und der Natur. Die berauschende Optik bildet im Einklang mit esoterischen Klängen einen Sog des Wahsinns, der sich tief in die Seele des Erkrankten bohrt und den Zuschauer in eine Art Trance versetzt. Interessantes Kino abseits jeder Rationalität, jeder Erklärbarkeit, jedes Massengeschmacks.

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                                                  • Der Mann ist eine Größe, was Filme anbelangt. Was er sonst so macht, interessiert mich nicht ein bisschen.

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