RaZer - Kommentare
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Alle Kommentare von RaZer
Großartiges britisches Kino mit viel schwarzem Humor und noch mehr Herz. Durchzogen von wunderbaren Dialogen (mal irre witzig, mal tiefgreifend) wird eine tolle Story aufgebaut, die sowohl guter Gags, als auch herzerwärmendes Drama bietet. Während besonders die erste Hälfte teils schreiend komisch ist, mischt sich in den zweiten Teil ein gewisse Schwere, die das Gesamtbild aber eher hebt als senkt. Die drei Kinder Lottie, Jess und Mickey müssen einen überraschend großen Teil des Films allein stemmen, und machen das geradezu gigantisch. Ganz ehrlich, wenn ich die Garantie bekäme, solche Kinder in die Welt zu setzen, würde ich meine bisherige Haltung, mir keine anzuschaffen, nochmal überdenken. Die drei Rollen sind super angelegt, absolut pfiffig und sympathisch, und kein bisschen nervig. Die Story beherbergt viele gewagte Ideen, die so sicher nicht überall durchgekommen wäre, doch zum Glück sind die Briten da schmerzfrei und wissen auch, wie man sowas verkaufen kann.
Ich habe mit einer typisch britischen Komödie gerechnet - was an sich schon genug gewesen wäre - doch "What We Did on Our Holiday" (den unglücklichen deutschen Titel lasse ich mal weg) ist mehr als das, viel mehr.
Doug: "Ihre besten Freunde sind jetzt also Steine ja?"
Abi: "Nein nicht alle. Ein paar von ihnen sind auch Ziegel."
Doug: "Und hast du mal ... ich weiß nicht ... mit jemandem darüber gesprochen?"
Abi: "Mit nerm Geologen oder was?"
________
Jess: "Ich hab was draus gelernt. Wenn das nächste Mal am Strand bin und jemand stirbt, dann sag ich das einem Erwachsenen und werd ihn auch nicht anzünden."
Doreen: "Sehr vernünftig von dir."
Will Smith kann es noch. Er muss nur endlich aufhören seine hoffnungslosen Sprösslinge vor die Kamera zu zerren und seine eigene Kariere wieder in Schwung zu bringen. "Focus" zeigt, dass er seine Coolness und sein Charisma immernoch hat. Es ist kein Überhit, den wir hier bekommen, aber ein nettes Katz-und-Maus-Spiel mit mehr oder weniger vorhersehbaren Wendungen. Auch wenn die ganz großen Höhepunkte fehlen, gibt es einige coole Szenen und durchgehend nette Unterhaltung. Margot Robbie als weibliche Note ist auch sehr ansehnlich. Der Twist am Schluss ist im Übrigen besser als erwartet.
Es ist nun kein Teil der "Ocean's"-Reihe, aber stellenweise geht es in die Richtung, was immerhin für einen Platz im guten Mittelfeld reicht.
Ich lass mich da zwar gerne positiv überraschen, habe aber meine Zweifel ob das mit realen Figuren funktioniert. Der Anime ist ja nun über die Maßen genial, wird schwer diese Qualität zu erreichen.
Mal wieder so ein Film, der versucht mit lässigen Gangster-Dialogen zu punkten und in die Fußstapfen des frühen Tarantino zu treten. Auch "Killing Them Softly" scheitert mit diesem Vorhaben mehr oder weniger deutlich, denn abgesehen von einem Haufen belanglosem Gesülze gibt's wenig zu bestaunen, etwas kultiges schon gar nicht. Dazu wirkt der Film viel zu verkrampft auf cool getrimmt und ist viel zu arm an Höhepunkten. Brad Pitts Rolle war ja ganz in Ordnung, doch der einzig wirkliche Lichtblick war James Gandolfini. Der hatte zwar zum Fortlauf der Story absolut nichts beizutragen, konnte aber als einziger wirklich etwas Spaß reinbringen.
Lediglich die letzten Sätze von Pitts Figur Jackie Cogan waren wirklich sehens- bzw. hörenswert. Mr. Samson war so freundlich sie in seinem Kommentar ein paar Zeilen weiter unten zu notieren. Der Rest ist nicht der Rede wert.
Es ist in erster Linie ein Schmachtfetzen, zwar keiner der klebrigen Sorte, aber naturgemäß hält sich meine Begeisterung da dennoch in Grenzen. Richtig in Fahrt kommt der Film deshalb nie, das Tempo ist reichlich gediegen. Was der Film aber sehr gut macht, ist eine Atmosphäre aufbauen. Das wirkt alles irgendwo schon natürlich und echt. Daran ist der Cast nicht unschuldig, der ausnahmslos eine starke Vorstellung bietet. Besonders Rooney Mara ist mal wieder großartig. Qualitäten hat "The Saints" also durchaus, bloß leider keine, die wirklich für Unterhaltung sorgen.
Wie es das kleine Wortspiel schon vermuten lässt, ist "Zombiber" eine sehr sympathische und extrem selbstironische Trash-Perle. Drei Mädels in knappen Outfits und drei schwanzgesteuerte Volldödel müssen einem Angriff von mutierten Bibern trotzen. Das muss man erstmal sacken lassen. Glücklicherweise versucht der komplett auf handgemachte Effekte setzende Film gar nicht erst zu verschleieren, wie bescheuert er ist. Das macht er genau richtig, so wird es nämlich ein unterhaltsames Unterfangen. Obwohl auch reichlich blutig, ist der Streifen in erster Linie witzig, was auch seinem parodistischem Unterton zu verdanken ist. Im Abspann werden gleich noch ein paar coole Outtakes eingestreut, was für das Genre nun auch alles andere als typisch ist.
Es passiert höchst selten, dass ich solchen Filmen etwas abgewinnen kann, aber hier hatte ich echt Spaß.
Seit Liam Neeson in "96 Hours" es mächtig hat krachen lassen, haben Actionfilme mit der gestandenen, reifen Garde Hollywoods Hochkonjunktur. Auch Ex-Bond Pierce Brosnan trägt einen Teil dazu bei und liefert in "The November Man" eine herrlich abgeklärte Vorstellung ab. Ein schöner geradliniger Actioner mit vielen rasanten Szenen und einer ordentlich Portion Härte ist das geworden. So stelle ich mir das vor. Genretypisch ist die Story kein Vorzeigewerk an Kreativität, doch so lange das Umfeld und die Dynamik stimmen, kann ich das akzeptieren. Handwerklich bewegt sich der Streifen auf einem Niveau, das weit über einem einfachen B-Movie liegt. Das selbe gilt für den Cast, bei dem auch keine Nonames tragende Rollen übernommen haben.
Habe mit weit weniger gerechnet, besonders nach den Teils verhaltenen Reaktionen hier. Doch "The November Man" ist ein kurzweiliger Film der alten Schule mit handgemachter Action und einem lässigen Hauptdarsteller.
Die beiden Vorgänger waren auch schon keine Höhepunkte der Filmkunst, doch das Konzept hat zumindest vereinzelt Momente hervorgebracht, die eine gewisse Unterhaltung geboten haben. "V/H/S: Viral" hingegen ist ein peinlicher Totalausfall, wie ich ihn selten erlebt habe. Atmosphäre oder gar Horror hat diese filmische Katastrophe zu keiner Sekunde zu bieten. Das höchste der Gefühle ist vielleicht ein Tick unfreiwillige Komik, doch selbst dazu sind diese Episoden zu grenzdebil und dilettantisch inszeniert. Ich dachte nach der Sache mit dem Zauberumhang kann es nicht lächerlicher werden, (der hätte in einer "Warehouse 13"-Folge vielleicht sogar funktioniert) aber es wurde noch sehr viel schlimmer.
Jeder Filmstudent würde gnadelos durchrasseln, wenn er sowas abliefern würde. Seelenlos, peinlich, billig und langweilig.
Es ist schonmal gar nicht möglich "The Voices" überhaupt einem Genre eindeutig zuzuordnen. Der wilde Wechsel zwischen Elementen aus schwarzer Komödie, Horror und Psychothiller verläuft fließend. Insgesamt ist das eine ziemlich interessante Kombination, die allerdings nicht immer ganz stimmig umgesetzt wird. Läuft bei weitem nicht alles rund. Ryan Reynolds' Gratwanderung zwischen liebenswertem Sonderling und schizophrenem Killer ist ganz nett gelungen. Wenn er mit seinem Haustieren redet, kommen mitunter reichlich witzige Szenen zustande. Den Kater fand ich ziemlich cool, der ist fast so hinterhältig wie meiner, auch wenn der nicht mit mir redet. ;) Gemma Arterton und Anna Kendrick (letzendlich die beiden Hauptgründe für mich, den Film überhaupt zu sehen) werden leider ein wenig verschenkt, sind aber natürlich dennoch eine Bereicherung. Besonders die unerwarteten und teils makaberen Gags heben das Gesamtbild noch ein wenig. Trotzdem bleibt der fade Beigeschmack, dass hier irgendetwas fehlt oder nicht zusammen passt.
Die BILD-Zeitung unter den Tierschutzorganisationen taucht mal wieder aus ihrem Loch auf und kümmert sich wie üblich um Belanglosigkeiten. Ganz stark.
"Drinking Buddies" wirkt wie ein Film, der irgendwie spontan aus einer Laune heraus entstanden ist. Muss ja nichts schlechtes sein. Nebenbei gibt es sicher auch schlechtere Argumente als Olivia Wilde und Anna Kendrick zusammen in einem Film, in dem Bier eine tragende Rolle spielt. In nahezu jeder Szene hat irgendjemand einen Becher, wahlweise auch ein Glas in der Hand. Permanent diese Ami-Plörre zu trinken stelle ich mir zwar nicht so erstrebendwert vor, aber wenn man nix anderes kennt, geht's vielleicht. Der Film hat sicher etwas mit seinem gesetzten Tempo und der Ereignisarmut zu kämpfen. Dafür bekommen wir aber eine sehr sympathische und vor allem auch authentische Geschichte und eine Hommage an die Freundschaft geboten. Klischees à la Hollywood-Romcom müssen draußen bleiben.
Als Feelgood-Movie absolut geeignet, nur an Höhepunkten mangelt es massiv.
Den Vorwurf der erzreaktionären Propaganda würde ich ein wenig relativieren, wenngleich man von Clint Eastwood eigentlich schon eine etwas differenzierte Sichtweise gewohnt ist. Doch da er sich an eine Vorlage zu halten hatte, die nunmal von einem Navy SEAL stammt, bekommen wir eben nur eine Seite der Medaille gezeigt. Dürfte eigentlich keinen wundern, diese Jungs werden darauf gedrillt von ihrer Sache überzeugt zu sein. Und ganz nebenbei stammt Chris Kyle noch aus Texas und hat an Rodeos teilgenommen. Die hellste Kerze im Leuchter war er also offensichtlich auch nicht. Dazu kommt, dass in den USA eine ganz andere Mentalität vorherrscht, die Kampf und Krieg wesentlich offener gegenüber steht, als beispielsweise Europa, das ungleich öfter unter den Folgen von bewaffneten Konflikten zu leiden hatten.
"American Sniper" erzählt also nüchtern eine Geschichte, ohne eine Bewertung vorzunehmen. Wer das nicht akzepieren kann, dem könnten einige Dinge wirklich sauer aufstoßen. Die Inszenierung ist jedenfalls top, da lässt sich der Altmeister erwartungsgemäß nicht lumpen. Besonders die Gefechte wirken größtenteils realistisch. Anstrengend sind hingegen die Szenen in der Heimat. Kyle ist nicht unbedingt das, was man einen sympathischen Menschen nennt. Er mag vielleicht der ideale Vorzeigesoldat sein, der seine "Pflicht" über alles stellt, auch seine Familie. Doch genau das wirkt aus nicht-amerikanischer Sicht eben etwas befremdlich und sorgt nicht unbedingt dafür, dass man ihn ins Herz schließt. Der Helden-Kult, der in den USA zum festen Bestandteil der Kultur gehört, sorgt wohl auch dafür, dass einige Dinge vielleicht etwas geschönt werden. Ich würde meine Hand jedenfalls nicht dafür ins Feuer legen, dass alle geschilderten Vorkommnisse wirklich exakt so passiert sind. Die größten Zweifel habe ich bei dem Schuss aus zwei Kilometern bei böigem Wind. Riecht mir doch sehr nach Übertreibung. Etwas glaubwürdiger erscheint mir hingegen Kyles Veränderung zwischen den Einsätzen. Was er getan und gesehen hat, ging keinesfalls spurlos an ihm vorbei. Das machen viele Szenen mit seiner Familie deutlich. Ein Held aus Stahl ist also keinesfalls. Bradley Cooper spielt diese schwierig einzuordnende Person ziemlich gut. In allen Facetten nehme ich ihm diese Figur ab.
Dass Chris Kyle in den USA Heldenstatus genießt, würde ich nicht überbewerten. Da drüben ist jeder ein Held, das gehört - wie oben schon gesagt - zu deren Selbstverständnis. In gewisser Weise ist er eine interessante Figur, die ich weder als strahlenden Held, noch als kaltblütigen Killer ansehe. Er war ein kleiner Teil einer Maschinerie, die die Kämpfe von Menschen austragen musste, die höhere Interessen verfolgten. Das hat er getan so gut er konnte und das zeigt dieser Film. Sicher hat die bittere Ironie, vier Kampfeinsätze überlebt zu haben und dann in der Heimat erschossen zu werden, zu dem etwas verzerrten und überspitzten Bild beigetragen, dass dieser - zugegebenermaßen hevorragende - Sniper in den Staaten genießt.
Wes Anderson ist einer dieser Filmemacher, von denen es inzwischen viel zu wenige in Hollywood gibt. Er hat seinen eigenen, unverkennbaren Stil und weiß den auch stets sympathisch und unaufdringlich zu präsentieren. Seine Ideen und optischen Spielereien wirken immer frisch und keienswegs aufgesetzt oder gezwungen. So ist auch "Moonrise Kingdom" ein herrlich schräger und reichlich subtiler Spaß, der von wunderbar kauzigen Charakteren getragen wird. Selbst die ungewöhnliche Liebesgeschichte wird gut erzählt und lebt - wie der gesamte Film - von einer guten Portion Selbstironie. Der Cast ist mal wieder eine wahre Freude, besonders Edward Norton fand ich zum schreien komisch. Der Film vermittelt eine wunderbare Leichtigkeit und hat dennoch ein gewisses düsteres Hintergrundrauschen. Da ist Anderson wohl der einzige, der das so hinbekommt.
Auch wenn ich "Grand Budapest Hotel" noch einen Zacken besser fand, so bleibt "Moonrise Kongdom" ein Vorzeigeobjekt hinsichtlich Kreativität, Subtilität und Liebe zum Medium Film.
Very british, very nice. Eine herrlich schwarzhumorige Komödie, die dem seröse Bestattungsgewerbe einen sehr amüsanten Anstrich verpasst. Allein Christopher Walken mit seiner "Erlebnisbestattung" ist schon die Zeit wert. Der generell überraschend namenhafte Cast transportiert den wunderbar britischen Humor perfekt. Der lockere und ungenierte Umgang mit dem Thema kann wohl auch nur von den Briten derart cool verkauft werden.
Ist viel zu lange unter meinem Radar geblieben, eine echte Perle von der Insel.
Ich hätte nicht unbedingt etwas dagegen, die Teile 3 und 4 auszublenden. Waren nun wirklich kein Vergleich zu den beiden Vorgängern. Und Blomkamp scheint mir auch genau der richtige Mann zu sein, um die Reihe wiederzubeleben. Wenn es nach mir geht, hat er absolut freie Hand. Lasst den nur mal machen, der hat das nötige Gespür.
Ich bin ehrlich und aufrichtig postiv überrascht. Ich hätte weder gedacht, dass ich den Streifen bis zum Schluss aushalte, noch dass ich ihn unterhaltsam finden würde. Filme, in denen gesungen wird, sind für mich eigentlich der Hass in Säcken, schon weil selten Genre begleitet werden, die mich ansprechen. (Metal ist offenbar für Musikfilme nicht so geeignet.) Doch "Pitch Perfect" macht viele Dinge richtig, angefangen bei der ungezwungen Grundstimmung. Kein bedingunsloser Underdog-will-um-jeden-Preis-an-die-Spitze-Bullshit oder Kämpfe-für-deine-Träume-Blödsinn, sondern nie um einen Gag verlegen, vollgestopft mit witzigen Charakteren und immer unaufdringlich und selbstironisch im Gesamtbild. Anna Kendrick entwickelt sich mehr und mehr zu einem echten Liebling meinerseits. Sie ist nicht nur optisch ein Hingucker, sondern auch urst sympathisch und nebenbei noch mit einer sehr angenehmen Gesangsstimme ausgestattet. Das macht es doch ziemlich leicht, den Film zu mögen. Wobei ihre Kolleginnen keinesfalls ungenannt bleiben sollten. Ein irrer Haufen. Die Showeinlagen sind meist ziemlich gut inszeniert und auch wenn ich freiwillig einen derartigen Kontest nie in natura besuchen würde, habe ich doch ein Stück weit Respekt vor dieser Kunst.
Reichlich morbider Scheiß. Backwoodhorror aus Großbritannien, der es seinen amerikanischen Vorbildern in jederlei Hinsicht gleichtun will. Das heißt Klischees, Klischees, Klischees, bis es weh tut und darüber hinaus. Was ich dem Film zugestehe sind die ordentlichen Effekte, die die teils ziemlich krassen Gewaltspitzen unterstreichen. Da ich mich an sowas aber noch nie wirklich erfreuen konnte, wenn das Umfeld nicht so richtig passt, komme ich auch hier selten auf meine Kosten. Die Protagonisten sind mal wieder so blöd wie Pflastersteine, was das Mitfiebern nahezu unmöglich macht. Und das Ende hat auch irgendwie nur genervt.
ich hoffe ja immernoch, dass das einfach ein Fehler in der Matrix ist und dieses Projekt eigentlich gar nicht existiert.
Findet ihr wirklich, dass das Nahcrichten sind, die auf diese Seite gehören?
*gähn* Der Preis für den unbedeutensten und nichtssagendsten Preis des Jahres geht auch diesmal wieder an die "Goldene Himbeere" für außerordentliche Einfallslosigkeit und Arroganz.
Joa, schön verteilt das Ganze, so sollte das sein. Für "Birdman" freut es mich außerordentlich, besonders der Kamera-Oscar. Auch "Grand Budapest Hotel" konnte ein paar Sachen einheimsen, finde ich auch sehr schön. Bei den Schauspielern hat leider nicht einer meiner Favoriten gewonnen. Ein klein wenig froh bin ich noch, dass Hans Zimmer für sein furchtbares Geklimper in "Interstellar" nichts bekommen hat. Keine Ahnung, was alle daran alle so toll gefunden haben. Den Special-Effects Oscar hätte bei mir auch jemand anderes bekommen, aber die Academy hat schon Vielfach unter Beweis gestellt, dass sie in der Rubrik ohnehin nicht viel Ahnung hat. Insgesamt bin ich dennoch ganz zufrieden. Es gab doch einige Überraschungen und Qualität scheint wieder mehr Wert zu sein als Symbolpolitik, gut so. NPH hat ein paar nette Einlagen gebracht, war aber vielleicht ein wenig zu brav.
Ich kann mir gerade überhaupt nicht vorstellen, dass irgendjemand anderes Chandler hätte spielen sollen. Will ich auch gar nicht, Perry war göttlich in dieser Rolle.
"NCIS" oder auch "Leg dich nicht mit Jethro an!" ist ein echter Dauerbrenner und ich verstehe mittlerweile auch warum. Immer wenn ich mal ein paar Minuten im Fernsehen verfolgt habe, war ich angetan. Doch zwischendrin einzusteigen kam für mich einfach nicht in Frage. Also habe ich alle bisherigen Staffeln zusammengetragen und wie sich das gehört von vorne begonnen. Und was soll ich sagen: Ich habe mich in Rekordzeit durch die Staffeln gewühlt, oft mit vier bis fünf Folgen am Stück.
"NCIS" ist für mich die sympathischste Crime-Serie, der ich bislang begegnet bin.
Das Zusammenspiel der Charaktere und der Humor in jeder Folge passen hervorragend. Jeder im Team ist ungeheuer sympathisch auf seine Weise. Besonders die kleinen Streiche und Wortgefechte untereinander schaffen immerwieder herrlich witzige Situationen. Dahingehend sind besonders die ersten beiden Staffeln, als Kate (Sasha Alexander) noch den weiblichen Part des Teams inne hatte, meine Favoriten. Die ewigen freundschaftlichen Kabbeleien mit Tony (Michael Weatherly), seines Zeichens Klassenclown und Sunnyboy, waren göttlich. [ACHTUNG SPOILER] Deshalb hatte ich auch ein dicken Kloß im Hals, als sie im Handlungsbogen zwischen Staffel 2 und 3 das Zeitliche gesegnet hat. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich den Tod einer Serienfigur jemals so sehr bedauert habe wie diesen (nicht mal bei "Game of Thrones"). [SPOILER ENDE] Mit Nachfolgerin Ziva (Cote de Pablo), der brandgefährlichen (Ex-)Mossad-Agentin, hat das Ganze eine etwas andere Dynamik erhalten und auch wesentlich mehr Zeit gebraucht, bis es richtig funktioniert hat. Dafür wurde sie dann aber auch zu einem echten Publikumsliebling. Über Gibbs (Mark Harmon), eine der coolsten Säue unter der Sonne, muss man wohl wenig Worte verlieren. Er führt zwar ein strenges Regiment, würde aber stets für seine Leute töten. Auch Abby (Pauley Perette), die wohl ausgefallenste Forensikerin im Staatdienst ever und nicht weniger als die Seele des Teams, ist ein echter Hit. Auch da haben die Macher der Serie bewiesen, dass ihnen die Figuren am Herzen liegen. Den gleichermaßen geschwätzigen wie genial kauzigen Pathologen Ducky (David McCallum) und den teils etwas verpeilten Computernerd McGee (Sean Murray) will ich natürlich auch nicht vergessen lobend zu erwähnen. Diese Truppe ist in echt allen belangen einzigartig, witzig und genial. Die Gruppendynamik macht in absolut jeder Folge auf's neue Spaß. Zivas Nachfolgerin Bishop (Emily Wickersham) hat entsprechend große Fußstapfen auszufüllen, aber auch das scheint ganz halbwegs zu funktionieren.
Was die Serie darüber hinaus gut bewerkstelligt, ist die Prioritätensetzung. Es geht immer zuerst um den Fall, der zu bearbeiten ist. Erst dann kommen kleine private Brocken über die Teammitglieder. Dabei wird aber auch nach all den Jahren nie zu viel verraten. Eine komplette Entmystifizierung findet nicht statt, auch wenn über die Zeit so einiges ans Tageslicht gefördert wird. Ich finde diese herangehensweise gut, auch wenn sie inzwischen etwas überholt ist. Viele Serien ändern mit wachsender Staffelanzahl zunehmend ihre Zielsetzung. Als Beispiel nenne ich hier mal "Dr. House", wo in den letzten Staffeln mehr die privaten Kapriolen des genialen Diagnistikers im Mittelpunkt standen und der Fall der Woche eher zur (lästigen) Nebensache avancierte. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein, aber dass sich bei "NCIS" die Dinge anders verhalten, halte ich für die richtige Entscheidung.
Die Fälle sind in der Regel gut durchdacht und behandeln nahezu alle Bereiche. Von Mord über Terrorismus bis zum Drogenhandel und Diebstahl ist alles dabei und die Ermittlungsarbeit ist genauso vielseitig. Es gibt zwar die Standardabläufe, wie das in der Realität eben auch so ist, doch es führen immerwieder unterscheidliche Dinge zum Ziel. Es wird nicht langweilig, auch wenn nicht immer die Kreativität als hervorstechendes Merkmal in Erscheinung tritt. Klar gibt es einfallsreichere Crime-Serien. Es kann sicher auch nicht verschwiegen werden, dass dem Realitätsgehalt nicht immer einwandfrei Rechnung getragen wird. Das fängt schon bei Abby an, die gleichzeitig Expertin für Chemie, Biologie, Genetik,
Informationstechnologie, Werkstofftechnik, Ballistik, Fahrzeugtechnik etc. (die Liste kann ewig so weiter gehen) ist. Mag ein wenig viel sein für nur eine Person. Bei Ducky ist das ähnlich. Doch ich bleibe dabei, bei den ungeheuren Unterhaltungswert, den diese Serie in ausnahmslos jeder Folge zu bieten hat, kann und will ich mich über solche kleineren Unstimmigkeiten nicht beschweren.
Die passt schon in die Welt.
Immerwieder eine Augenweide diese Stop-Motion-Technik. Das ist eine Höllenarbeit, die sich wirklich auszahlt. Diese Liebe zum Detail ist unschlagbar. Schade ist jetzt nur, dass die Geschichte weit weniger Leidenschaft an den Tag legt. Die Rahmenhandlung ist weitgehend belang- und einfallslos und die Gagdichte doch eher dürftig. Stellenweise kommt alles zu naiv rüber, als wäre es für ein viel zu junges Publikum konzipiert. Es wäre sicher kein Fehler gewesen an dem Script noch etwas zu feilen. Die deutsche Synchro ist allerdings sehr anständig und die Optik bleibt unschlagbar.