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Alle Kommentare von RaZer
Die paar Meteorologen, die sich angesichts der Erklärungen in den beiden Vorgängern noch nicht zu Tode gestürzt haben, werden das spätestens jetzt nachholen. "Sharknado 3" verlangt vom Zuschauer nochmal exorbitant mehr Humor, um ohne nennenswerte Hirnschäden aus der Nummer rauszukommen. Das Studio heißt eben nicht umsonst The Asylum. Klar, der Streifen wirft wieder sehr wild mit Selbstironie und Parodieelementen um sich, was immer sympathisch ist. Dennoch verkommt das langsam zum Selbstzweck. Die Blase der trashig witzigen Idee ist spätestens nach dem zweiten Teil geplatzt und wird hier durch immer absurdere Handlungen ersetzt (und das will bei dem Plot schon etwas heißen). Nach der Aktion im Weltraum und der damit verbunden Landung hatte ich doch ernsthafte Bedenken, dass sich mein Hirn verflüssigen würde, weil das einfach nicht zu verarbeiten ist. Das grenzt an psychologische Kriegsführung. Müßig zu erwähnen, dass die Effekte mal wieder dem Ausbund der Hölle entsprechen. Was für's Auge bietet allenfalls diese Cassie Scerbo als Nova, deren hautenge Kampfmontur natürlich rein zufällig am Ausschnitt sehr großzügig ausfällt. Die kurzen Auftritte von Oliver Kalkofe und George R.R. Martin gehen als nettes Gimmick durch.
Schlimm schlimm, aber wegschauen geht irgendwie auch nicht. Und jetzt Krieg ich wieder diesen verdammten Sharknado-Song tagelang nicht aus dem Schädel.
Irgendwann kommt "The Big One", da beißt die Maus keinen Faden ab. "San Andreas" gibt einen Überblick, wie das ungefähr aussehen wird. Viel Mühe gibt sich der Film leider nicht, sich frisch oder innovativ zu präsentieren. Mehr als ein 08/15-Katastrophenfilm mit komplett altbackenem Verlauf ist letzendlich nicht drin. Immerhin macht er die eine Sache richtig, die so einen Film am Leben hält: er serviert gute Effekte. Für solche Zerstörungsorgien bin ich immer zu haben, und wenn die so aussehen, um so besser. Bei Alexandra Daddario schaue ich auch gerne hin, also optisch kann ich dem Streifen nix vorwerfen. Der Inhalt ist eben eine andere Geschichte und die Figuren sind - trotz sympathischem Cast - allesamt auch tüchtig farblos.
Futter für's Auge, Punkt. Reicht mir aber eigentlich auch, mehr erwarte ich von so einem Film gar nicht.
Ich mag die Idee. Dachte schon vor Jahren, dass man so etwas mal durchziehen könnte. Dass es ernsthaft Deutsche sind, die es tatsächlich realisieren, damit hatte ich nun nicht gerechnet. Unsere Filmindustrie ist sonst so jämmerlich berechnend und anti-innovativ, dass ich meinen Hut ziehe vor dem Mut der Produzenten. Allerdings reichen ein paar Ideen allein nicht aus, um Qualitätsarbeit abzuliefern. Die vielen Eigenheiten eines Shooters (z.B. Items aufsammeln und Türen öffnen ohne den Einsatz der Hände, im HUD eingeblendete Vitalitäts- und Ammoanzeige, automatisch verschwindendes Blut auf dem Schirm etc.) werden konsequent durchgezogen und sorgen für Erheiterung. Damit lassen sich auch die sehr künstlichen Effekte entschuldigen. Ziemlich dreist, aber durchaus clever. Das Budget des Streifens ist jämmerlich, das sieht man ihm sehr deutlich an. Hätte ich durchaus entschuldigen können, wenn der Unterhaltungswert - abgesehen von dem Gaming-Elementen - halbwegs passen würde. Aber "First Person Shooter" ist leider all zu langweilig und bietet praktisch keine Atmosphäre. Nach den ersten witzigen fünf Minuten im 2D Stil und den ersten paar Momenten in Ego-Perspektive ist der Zauber schnell verflogen.
Technisch armselig, inhaltlich ausbaufähig, aber zumindest grundsätzlich ganz witzig und kreativ.
Fast ein wenig schade, die beiden passen gut in Coulsons Team, würde sie lieber weiter dort sehen. Nebenbei erscheint mir so ein Spin-Off ohnehin ein wenig überflüssig. Hab so meine Zweifel ob das sonderlich erfolgreich sein wird. "Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D." selbst hatte ja schon mit der zweiten Staffel zu meinem Bedauern einige Schwiergikeiten mit den Einschaltquoten in den USA.
Die "Fantastic Four"-Verfilmungen stehen irgendwie unter keinem guten Stern. Die 2005er Version und das 2007er Sequel waren zwar kunterbunter, unterhaltsamer Trash, aber eben doch nicht wirklich würdig und wurden den inzwischen stark gestiegenen Ansprüchen seitens Marvel bei weitem nicht gerecht. Der Reboot sollte nun alles besser machen ... hat jetzt nicht so ganz hingehauen. Die Probleme in praktischen allen Bereichen der Produktion sind nicht spurlos an dem Film vorbei gegangen. Wenig verwunderlich. Allein das Drehbuch ist noch wesentlich unausgereifter als bei den Vorgängern, die eigentlich hiermit vergessen gemacht werden sollten. Die (für Blockbuster-Verhältnisse) reichlich kurze Laufzeit wird erschreckend uneffektiv genutzt. Solche Origin-Stories kommen immer etwas schwer in die Gänge, aber die hier hat bis zum Ende nahezu keine Highlights zu bieten. Irgendwann scheint jemandem aufgefallen zu sein, dass man ja vielleicht mal noch einen Showdown bräuchte. Den hat man dann schnell zusammengezimmert, und genau so sieht er auch aus. Uninspiriert, bocklos und unrund. Finde den Cast an sich gar nicht verkehrt, aber das vergiftete Klima am Set hat nicht gerade dazu geführt, dass die Beteiligten sonderlich schwungvoll wirken. Die Effekte sind okay, aber das muss heutzutage einfach selbstverständlich sein bei dem Budget.
Schade, da versteckt sich irgendwo ein guter Film, doch weder die Produzenten noch der Regisseur und schon gar nicht die Autoren vermochten ihn zu finden. Ein gewaltsam durchgeboxtes Projekt, mehr ist nicht geblieben. Marvel sollte seine vier Helden "nach Hause" holen. Vielleicht kann ja Joss Whedon mal drüber schauen.
Tarantino eben, kann nicht viel schief gehen. Bei dem Cast bekomme ich feuchte Augen, was für ein geiles Ensemble.
Nach den vielfach verheerenden Stimmen hier, habe ich meine ohnehin geringe Erwartungshaltung praktisch auf Null gesetzt. Jetzt hab ich den Salat, denn ganz so furchtbar fand ich "Terminator 5: Genisys" dann doch nicht. Dass er den Vergleich zu den beiden ersten Teilen unter Cameron nicht standhält, steht außer Frage, doch gegen den dritten und vierte Teil sieht er doch ziemlich gut aus. Zeitreisen haben immer mit der Logik zu kämpfen und hier wird doch teils sehr ungeniert mit verschienden Zeitlinien gespielt, die die Vorgänger auch mitunter etwas ad absurdum führen und für tüchtiges Durcheinander sorgen. Ein paar Dinge zieht der Film dann aber auch irgendwie wieder gerade, ich fand's insgesamt gar nicht so übel. Vor allem weil auch nicht mit Selbstironie gespart wird. Schwarzenegger selbst ist da ganz vorne dabei und macht auch als grauhaariger Terminator noch Spaß. Emilia Clarke als Ersatz für wunderbare Linda Hamilton hat ein schweres Erbe, doch ich denke man hätte keine bessere finden können. Jai Courtney jedoch ist und bleibt ein farbloser Typ, der Michael Biehn nicht im Ansatz das Wasser reichen kann. Die Effekte und Actionsequenzen sind erwartungsgemäß ordentlich, wenn auch letzendlich Standardware.
Hat seine Höhen, hat seine Tiefen und geht leider etwas leichtfertig mit dem Stoff aus den Vorgängern um. Losgelöst von der Reihe würde er sicher besser wegkommen.
Interessanter Plot, unaufdringlich präsentiert, allerdings am Ende nicht wirklich logisch. Der Film arbeitet seine Geschichte eindringlich und ruhig ab, vielleicht etwas zu ruhig angesichts der eigentlich spannenden Geschichte. Mélanie Laurent gefällt mir nicht zum ersten Mal sehr gut. Sehr sympathisch und absolut bezaubernd. Schade, dass das Ende so künstlich daherkommt, bis dahin lässt sich "Keine Sorge, mir geht's gut" ziemlich gut an.
Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich Timothy Olyphant als Schauspieler mal respektieren würde, aber die Rolle des ultra lässigen U.S. Marshal Raylan Givens spielt er sowas von genial. In jeder Folge die Coolness in Person, stets clever und souverän, ohne Scheu und ohne Respekt. Wie ein Sheriff im Wilden Westen sorgt er in Kentuckys Hinterland für Recht und Ordnung.
Das ist jedoch nicht die einzige Stärke, die "Justified" zu einer der besten Crime-Serien überhaupt macht. Sie ist einfach anders, schon die Location und der Aufbau unterscheiden sich teils deutlich von den CSIs dieser Welt. Am Arsch der Welt in Kentucky gibt es keinen Hochglanz und Luxus, nur heruntergewirtschaftete Minen, Kleinkriminalität und Drogenschmieden aller Art, regiert von schießwütige Hillbillies, arroganten Nazis und möchtegern Gangstern. Erstaunlich wie real und akurat das alles wirkt. Liegt auch an dem Händchen der Produzenten für den Cast. Es gibt praktisch keine Fehlbesetzung, niemand wirkt deplaziert. Der größte Gewinn neben Olyphant ist zweifelsfrei der großartige Walton Goggins, der schon in "The Shield" ganz hervorragende Arbeit geleistet hat und hier nochmal einen draufsetzt. Die "Hassliebe" zwischen Raylan und Boyd ist der rote Faden, der sich durch die Staffeln schlängelt und nie an Substanz verliert. Überhaupt ist über die sechs Staffeln hinweg praktisch kein Qualitätsverlust auszumachen. Die letzte Staffel setzt spannungstechnisch sogar noch eine drauf. Das Serienfinale würde ich als absolut gelungen bezeichnen. Sich nicht mit einem ganz großen Knall zu verabschieden - was angesichts der Ereignisse und des stets ungenierten Härtegrads durchaus eine Option gewesen wäre - , sondern es eher still auslaufen zu lassen, hat mir gut gefallen.
Einerseits ist es schade, dass die Serie ihr Ende gefunden hat. Andererseits halte ich den Zeitpunkt für goldrichtig, denn Abnutzungserscheinungen waren noch nicht erkennbar und so darf sich "Justified" in Würde verabschieden, was absolut verdient ist.
"Lethal Weapon 2", na das kann sich doch sehen lassen. ^^
Absoluter 08/15-Horror mit typischer Location, typischen Figuren und typischer Story. Ich fand Marcus Nispels Arbeit eigentlich nie wirklich schlecht, aber da er praktisch immer finanziell auf die Nase gefallen ist, muss er sich jetzt mit Low-Budget-Produktionen begnügen. Wieso er sich aber so gar keine Mühe gibt etwas Innovatives abzuliefern, bleibt wohl sein Geheimnis. Etwas Spannung und ein Hauch von Selbstironie sorgen zumindest für ein wenig Unterhaltung. Die Effekte sind insgesamt auch brauchbar.
Durchschnittsware ohne die geringsten Ambitionen im Gedächtnis zu bleiben.
Hehe, sogar einen Tick besser als gedacht, allerdings lag meine Erwartungshaltung auch auf der Höhe des Horizonts einer Ameise, heißt also nicht viel. Der Film spielt mit Klischees und parodiert mit viel Biss die Arroganz der Amis gnadenlos. Der ein oder andere Spruch ist eigentlich auch ganz nett. Aber unbeholfener Schrott bleibt es am Ende doch. Technisch geben sich die Macher zwar Mühe das geringe Budget zu kaschieren, nur gelingt das nicht immer so ganz.
Ich glaube man verpasst nicht wirklich etwas, wenn man um "Planet USA" einen Bogen macht.
Ich kenne zehn Jahre alte Ego-Shooter mit besseren Animationen. Sieht ja fürchterlich aus.
Die Idee hätte für einen Kurzfilm sicher gereicht, aber knapp 90 Minuten auf einen MacBook-Desktop mit ruckelnden Skype-Videofenstern starren zu müssen, geht einfach nicht. Wenn dann noch ein Ultra-Hacker, vielleicht war es ja auch ein technisch versierter Geist - weiß der Geier - mal eben alle Funktionen mir nichts dir nichts kontrolliert und die Protagonisten irgendwie in den Selbstmord treibt, dann ist bei mir irgendwann Feierabend. Da kann der Streifen noch so sehr als Abrechung mit dem Social-Media-Wahnsinn verstanden werden, der ja wirklich alarmierende Züge angenommen hat und menschliche Abgründe der feinsten Sorte zu Tage fördert. Wenn das so unlogisch und nervig präsentiert wird wie hier, geht die Botschaft flöten.
Peinliche Nummer und leider nicht mal unfreiwillig komisch.
Zunächst mal muss ich hier meinen Unmut darüber kundtun, dass die Produzenten es tatsächlich gewagt haben den klassischen Zeichentrickstil über Bord zu werfen. Da geht natürlich die Seele verloren, denn die klinischen Animationfilme können mit dem Charme der alten Kunst nicht mithalten. Und das nur um ein paar Euro zu sparen. Asterix und Obelix sind Figuren der alten Schule, die braucht niemand in 3D. Ich gestehe dem Film aber zu, dass er sich große Mühe gibt wenigstens den Rest an die guten alten Zeiten anzupassen. Der Humor ist geblieben, die Running Gags zünden immernoch und die Geschichte ist an sich ist auch nicht übel. Lustig ist er, stellenweise sogar schreiend komisch. Allein es fehlt das Herz, aber das kann man halt nicht am Rechner rendern.
Von "Ant-Man" hatte ich vor der Filmankündigung noch nie gehört und offen gesagt, klang das alles auch selbst für Comic-Verhältnisse dämlich. Die Marvel-Jungs haben glücklicherweise die richtigen Schlüsse daraus gezogen und den Film in eine witzige und selbstironische Spaßveranstaltung verwandelt, die mich voll und ganz überzeugt hat. Dazu trägt natürlich in erster Linie der Cast bei, den Marvel mal wieder vorzüglich gewählt hat. Paul Rudd ist schon von Natur aus ein sympathischer Typ, der dem Film richtig gut tut. Auch die wunderbare Evangeline Lilly (ein Name wie eine Symphonie) gefällt mir trotz unvorteilhafter Frisur sehr gut. Michael Douglas und Michael Peña mit seinem Team von Witzbolden tragen den Rest dazu bei, dass sich eine tolle Dynamik zwischen den Figuren entwickelt. Einzig die Gegenspieler sind reichlich farblos, aber das Problem hat Marvel schon immer gehabt. Die Effekte sind auch in 3D meist tadellos, besonders die Schrumpfszenen machen mächtig Eindruck. Das Spiel mit den Größen und den Perspektiven beherrscht der Streifen sehr gut, da ergeben sich viele coole Szenen. Besonders der Showdown auf dem Zugbrett ist wahrlich zum Schießen komisch. Und ich werde zwar auch weiterhin die Ameisen an meiner Hausfassade bekämpfen, aber in Zukunft vielleicht nicht mehr mit so viel Entusiasmus.
Meine Erwartungen waren ziemlich gering, aber "Ant-Man" funktioniert einfach. Er ist lustig, rasant, nimmt sich nicht ernst, hat coole Ideen, gute Effekte und sympathische Figuren. Perfektes Unterhaltungskino also und ein schöner Abschluss von Marvels Phase 2.
Leider nicht ganz das Highlight, das ich mir erhofft hatte. Aber das war abzusehen, denn die Produzenten sind mal wieder auf Nummer Sicher gegangen und haben jede Innovation und jede freche Idee im Keim erstickt um bloß niemandem auf die Füße zu treten. Das Potenzial der kleinen gelben Kerle ist praktisch grenzenlos, wenn man sie denn von der Kette lassen würde. In den beiden "Ich - Einfach unverbesserlich"-Teilen waren die Jungs jedenfalls frecher und kultiger und bekamen sich bei jeder Gelegenheit in die Haare, was zu genial lustigen Szenen geführt hat. Das wurde hier alles sehr zurück gefahren. Nach dem tollen Beginn, der leider im Trailer schon komplett verwurstet wurde, erleben wir Business as usual im Animationsgenre. Es gibt noch genügend lustige Momente, das liegt in der Natur der Sache, doch die richtig epischen Gags fehlen einfach. Ich bin ja schon froh, dass die deutsche Synchro ordentlich geworden ist. Ist ja oft schlimm, wenn deutsche Schauspieler oder "Promis" Sprechrollen in solchen Filmen bekommen, doch Carolin Kebekus beispielsweise hat als Scarlet gute Arbeit geleistet.
Immernoch lustig, immernoch gut, aber wenn ich bedenke, was möglich gewesen wäre, dann muss ich sagen, dass "Minions" doch etwas ernüchternd ist.
Ähnlich ordentlich wie sein Vorgänger. Allerdings halte ich das gesamte Szenario nach wie vor für derartig unglaubwürdig und unlogisch, dass es mir wirklich schwer fällt das alles ernst zu nehmen. Weiter tragisch ist das in diesem aber Genre nicht. Und es spricht ja auch für den Streifen, dass ich ihn trotzdem für ganz gut befinde. Der erste Teil hatte insgesamt etwas mehr Biss, doch abhängen lässt sich die Fortsetzung dadurch nicht. Erneut finde ich es schade, dass eine so niedrige Altersfreigabe angepeilt wurde. Mit einem angezogenen Härtegrad wäre hier weit mehr rauszuholen. Die Actionsequenzen und Effekte sehen wieder gut aus und der Cast ist abermals top in Schuss. Shailene Woodley macht mal wieder einen guten Job, nur die Kurzhaarfrisur mag ihr nicht so recht stehen. Kate Winslet als durchtriebene Gegenspielerin spielt vielleicht etwas mit angezogener Handbremse, doch das reicht auch schon. Sie wird im Gegensatz zu Naomi Watts jedenfalls nicht gänzlich verschwendet.
Im Zuge des "Die Tribute von Panem"-Hypes sind plötzlich allerlei solcher Geschichten verwurstet worden. "Die Bestimmung" ist eine der wenigen Reihe, der ich eine gewisse Daseinsberechtigung zuspreche, einfach weil sie handwerklich und schauspielerisch gut umgesetzt wird, unabhängig von der mäßigen Idee.
Sieht auf jeden Fall besser aus als der peinliche erste Teaser von vor ein paar Monaten. Trotzdem schwingt in diesen epischen Bildern immer eine gewisse Verzweiflung mit, so als wollte DC um jeden Preis einen brachialen Hype auslösen. Nicht verwunderlich angesichts des beträchtlichen Vorsprungs der Marvel-Jungs. Dürfte auf absehbare Zeit eine solide Koexistenz werden, die die Comic-Fans dieser Welt erfreuen wird. Der Batsuit ist und bleibt allerdings lächerlich. Ich dachte der Lego-Batman sollte seinen eigenen Film bekommen.
Donnerwetter, der ist ja wirklich ziemlich lustig. Damit habe ich nun gar nicht gerechnet. "Spy" ist eine wunderbare Mixtur aus Actionkomödie und Agentenparodie, die mit erstaunlich treffsicherem und frechem Humor aufwarten kann. Sprüche, Slapstick, Satire, Action, es ist alles dabei. Melissa McCarthy ist - obwohl sympathisch - bislang nun kein Garant für gute Unterhaltung gewesen, hier hat sie die Sache aber ziemlich im Griff. Noch besser ist allerdings Jason Statham, der sich selbst und die anderen Actionhelden dieser Welt wirklich gnadenlos durch den Kakao zieht. Die von mir sehr geschätzte Rose Byrne als mieses Miststück hat auch tolle Arbeit geleistet. Erstaunlich, wie viel Paul Feig hier richtig gemacht hat. Er findet das richtige Maß zwischen Komödie und Verarsche und teilt schöne Seitenhiebe gegen die Klischees des Genres aus.
Wesentlich besser als gedacht, muss ich ehrlich zugeben. Gute Komödie mit netten Ideen und gutem Timing.
Sowas wie die britische Version eines Roadmovies. Hat ohne Frage seinen Reiz. Viele schräger Figuren, viele gut getimte Gags und viel Ironie. John Cleese schreibt in seiner Biografie, dass die Rolle des Brian Stimpson eine der wenigen Hauptrollen in einer Komödie war, die er wirklich gut fand, als sie ihm angeboten wurde. Er spielt den Ordnungsfanatiker hier aber auch wirklich grandios. Allein wie er stets seine Würde versucht zu bewahren, wenn alles schief geht, das ist echte Komik. Auch das Ende ist grandios.
Pure britische Comedy, nicht durchgehend rasant, aber punktuell gnadenlos lustig.
"Big Game" ist einer dieser Filme, die niemandem wirklich etwas tun, weil sie viel zu nichtssagend sind. Das ist nun kein Kompliment, doch etwas Unterhaltungswert bietet er dennoch. Besonders das gesunde Maß an Selbstironie macht die ansonsten reichlich vorhersehbare und klischeebelastete Story erträglich. Samuel L. Jackson mal nicht als Türen und Ärsche eintretenden Badass zu sehen, ist vergleichsweise selten geworden. Er kann's aber auch so, seine Coolness kann er ohnehin nicht völlig abstreifen, die ist einfach angeboren. Technisch ist das Ganze auch in Ordnung, wie es für einen Actionfilm sein sollte.
In die Geschichte wird der Film sicher nicht eingehen, als Futter für Zwischendurch mag er aber taugen.
Ich liebe Seth MacFarlanes ungenierten, zotigen, manchmal flachen, manchmal auch erstaunlich entlarventen Humor und die vielen WTF-Momente, die er so aus dem Hut zaubert. In "Family Guy" und "American Dad" kommen diese Dinge am besten zum Tragen, doch auch seine Filmprojekte haben mich bislang ausnahmslos gut unterhalten. "Ted 2" übertrifft seinen Vorgänger sogar stellenweise. Der Film ist wesentlich rasanter und frecher als der erste Teil, kommt praktisch ohne Längen aus und hat eine herrlich hohe Gagdichte. Es vergehen keine zwei Minuten, bis das nächste Ding rausgehauen wird. Nicht jeder Schuss ist ein Treffer, keine Frage, aber es ist alles dabei: Sprüche, Satire und Slapstick. Ganiert mit einigen absoluten Highlight, wie beispielsweise die Gastauftritte vom Liam Neeson und Dennis Haysbert, die Aktion in dem Impro-Comedy-Club, die "Jurassic Park"-Verarsche oder die Klopperei auf der Comic Con (um nur einige zu nennen). Mark Wahlberg und Ted sind als Duo unschlagbar. Es ist schade, dass Mila Kunis durch Abwesenheit glänzt, allerdings hat Amanda Seyfried eine derart coole und sympathische Vorstellung abgeliefert, dass man Milas Fehlen kaum bedauert. Zur Story gibt's nicht so viel zu sagen. Auch wenn sie ab und an ein paar ernste Töne versucht anzuschlagen, bleibt sie doch nur ein Rahmen, um den nächsten Gag einzuleiten.
Es ist nicht so, dass ich nicht intelligenten und feingeistigen Humor auch schätzen würde, ich tue es sogar sehr. Doch Filme wie "Ted 2" Maße ich mir einfach auch an gut zu finden, sogar richtig gut.
Ich kann nicht behaupten ein übermäßiger Fan der alten "Mad Max"-Filme zu sein. Tatsächlich habe ich glaube auch nur den ersten Teil wirklich vollständig gesehen und war eher mäßig begeistert. George Millers Neuausrichtung weg vom Low-Budget- hin zum Edeltrash zaubert mir da schon eher ein Grinsen ins Gesicht. "Mad Max: Fury Road" (alternativ hätte auch "Fast & Furious - Desert Storm" als Titel gut gepasst - spontaner Einfall meinerseits) ist eine technisch hervorragende Materialschlacht die mit ihrer abgefahrenen dreckigen Optik, ihrem rasanten Verlauf und ihrer ungetrübten Selbstironie kräftig Punkte sammelt. Ich bin sicher die Schrauber, die diese irren Vehikel zusammenschweißen durften, hatten mächtig Spaß bei der Arbeit. Tom Hardys Text passt auf einen A3 Zettel, ist aber völlig egal. Worte sind hier ohnehin überflüssig, genauso wie ein Drehbuch. Einfach ab in die Wüste und Gas geben, guten Soundtrack dazu packen, passt.
Ein reichlich skurriles Abenteuer, das Paul Thomas Anderson da anzubieten hat. Nicht immer gut erzählt und schon gar nicht in sich schlüssig, aber mit toller Atmosphäre gesegnet und so irre gut und sympathisch gespielt. Joaquin Phoenix als verpeilter Privatdetektiv ist allein schon die zweieinhalb Stunden wert. Unterstütztung erhält er von einem nicht minder hochkarätigem Cast, der durchweg klasse Arbeit leistet. Besonders Josh Brolin macht mächtig Laune. Auch wenn die Story ihre Durchhänger hat, ein guter Gag hier, eine absurde Situation da, der Humor und die Ironie halten den Film am Leben. Und natürlich die Optik, die den Zeitgeist gut repräsentiert. Da fällt es dann auch nicht ganz so schwer dem Film die Aufmerksamkeit zu widmen, die er verlangt. Denn bei all den Namen und Gedankensprüngen ist es freilich notwendig genau aufzupassen, sonst ist der Faden ganz schnell weg.
Krimi, Drama, Komödie, stellenweise sogar Elemente aus dem Theaterbereich, "Inherent Vice" jongliert mit allerhand Motiven und stellt sich gut dabei an, auch wenn es hin und wieder mal hakt.