RaZer - Kommentare

Alle Kommentare von RaZer

  • Mit Deadpool wäre ich eigentlich schon zufrieden.

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    • 6

      Die Vorlage "Relic" von Douglas Preston und Lincoln Child hatte zwar einige erzählerische und inhaltliche Unsauberheiten, war aber insgesamt ziemlich spannend und atmosphärisch. Peter Hyams' Verfilmung hat schon ein Stück weit diese Stimmung übernommen, allerdings hat "Das Relikt" allenfalls rudimentäre Ähnlichkeit zum Buch. Das fängt schon mit der eigenartigen Tatsache an, dass die eigentliche Hauptfigur Specialagent Pendergast gleich mal komplett weggelassen wurde, was mich hier nicht als einzigen irritiert hat. Nebenbei fehlt auch der Journalist Smithback, aber wie gesagt, mehr als teilweise zufällig wirkende Übereinstimmungen mit der Vorlage gibt es ohnehin nicht. Diese Willkür der Drehbuchautoren mag ärgerlich sein, ist letztendlich aber nicht weiter tragisch, besonders wenn man das Buch nicht kennt. Denn einen anständigen Unterhaltungswert bietet der Film dennoch. Und es ist ja nun wahrlich nicht so, als dass hier ein Klassiker des Thriller-Genres vergewaltigt worden wäre. Die Monster-Effekte sehen stellenweise ziemlich gut aus, ist bei diesen Filmen ja auch immer was wert. Der Cast leistet anständige Arbeit, besonders Tom Sizemore, den ich eigentlich immer sympathisch finde.
      Als Monster-Horror-Film akzeptabel, als Buchadaption jedoch in allen Belangen durchgefallen.

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      • 7

        Es hat manchmal Vorteile Filme ohne die geringste Erwartung anzuschauen, so kommen hin und wieder mal positive Überraschungen zustande. Passiert selten, aber es passiert. Obwohl die Idee nicht übel ist, ein so berühmtes Märchen mal aus der entgegengesetzten Sicht zu erzählen, war ich nicht übermäßig erpicht auf "Maleficent". Letztendlich zu unrecht, denn es ist ein schön erzählter und gut ausgestatteter Fantasyfilm. [AB HIER LEICHTE SPOILER] Der Streifen ändert letztlich nicht nur die Perspektive, sondern kehrt auch das Gefüge von Gut und Böse um. So ist Maleficent alles andere als eine konsequent bösartige Figur, sondern eine betrogene und verletzte Seele, die zwar auf Rache aus ist, aber auch ihre Heimat beschützen will. Verständlich ist das ganze schon, ich wäre auch ziemlich stinkig, wenn mir einer diese Flügel geklaut und obendrein noch mein Reich angegriffen hätte. [SPOILER ENDE] Ich habe nicht wirklich damit gerechnet, dass mir Angelina Jolie hier tatsächlich gefallen würde, aber eigentlich war das ziemlich gut von ihr rübergebracht. Elle Fanning hat einen ziemlich dankbaren Part bekommen, den sie aber wirklich zauberhaft ausfüllt. Das Nachsehen hat der arme Sharlto Copley, der mir in dieser Rolle tüchtig verschwendet und farblos vorkam. Das wiederum kann man von den Effekten nicht behaupten, die sind meist richtig gut. Auch der ein oder andere Gag kommt gut an.
        Funktioniert erstaunlich gut, obwohl der Film letztendlich weit weniger düster und Maleficent weit weniger bösartig ist, als das zu erwarten war.

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        • 7

          Mal wieder britisches Kino der besten Sorte. Auch wenn "A Long Way Down" ein wenig dramalastiger ist, als ich es mir gewünscht hätte, so bleibt es ein sympathischer, teils sehr amüsanter und aufrichtiger Film. Dabei erhebt er keinerlei Anspruch darauf, als psychoanalytisches Werk über Suizidgedanken wahrgenommen zu werden. Dazu sind die Absichten und Hintergründe der vier Selbstmordgefährdeten auch zu plakativ und klischeebelastet. Es ist vielmehr eine Geschichte über vier verzweifelte Individuen, die sich im richtigen Moment getroffen haben und sich gegenseitig halt geben. Daran gibt es nichts auszusetzen. Durch den britischen, teils auch leicht schwarzen Humor ergeben sich daraus so einige überraschend heitere Szenen. Eine gewisse Schwere wird der Streifen allerdings nie los, was angesichts Szenarios aber wohl auch angebracht ist. Der wohlklingende Cast um Brosnan, Collette, Paul und Poots erweist sich erwartungsgemäß als Glücksgriff. Der Chemie untereinander scheint zu stimmen. Imogen Poots ist ohenhin auf einem vielversprechenden Weg, ihr Leistung hier verdient nochmal eine extra Würdigung.

          • Fällt mir ziemlich schwer Sly und seine "Expendables" zu bedauern, im Gegenteil. Hoffentlich war es heilsam und der nächste Teil stößt die Fans nicht wieder vor den Kopf.

            • 3 .5

              Ich glaube ich werde mir vorsichtshalber mal eine Harpune zulegen und vielleicht auch ein paar Sprengsätze. Eigentlich wohne ich zwar mindestens 600km von jedem Meer entfernt, aber wenn das so weiter geht, wird das unsere bissigen Fischfreunde nicht mehr lange aufhalten. "Sharknado 2" ist sogar noch einen Tick trashiger und brachialer als sein Vorgänger, ist sich aber seiner Dummheit auch jederzeit bewusst. Insofern ist dieser peinliche Blödsinn sogar stellenweise ganz sympathisch. Leider hat der Erfolg des ersten Teil nicht dazu geführt, dass besseres Eqiupment für Effekterstellung angeschafft wurde. Der Windows 95-PC musste auch hier wieder alles alleine rendern. Ein Stück weit ist es immernoch traurig, dass The Asylum trotz kompletter Unfähigkeit und Inkompetenz so viel Beachtung geschenkt bekommt. Aber Tara Reid mit Kreissägen-Arm hat mich neben den ganzen anderen kleinen Blödelein dann doch irgendwo noch so milde gestimmt, dass die Zeit nicht völlig vergeudet war. Dass es dennoch ein filmisches Desaster biblischen Ausmaßes ist, muss ich eigentlich nicht extra erwähnen.

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              • Erstaunlich viel Bashing dafür, dass es kein Bashing-Artikel sein soll. *Augen verdreh* Wird langsam echt langweilig.

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                • Ein Mann, der auf der Leinwand und in der Öffentlichkeit meist die Witzigkeit und Fröhlichkeit in Person austrahlte, wie es sonst wenige konnten, ist privat derart depressiv, dass er sich das Leben nimmt. Das ist die bitterste Ironie, die ich mir vorstellen kann. Traurige Sache, hat mich heute morgen wirklich getroffen.

                  R.I.P. Mr. Williams

                  • “Wir wollen so viele Leute wie möglich erreichen. Glaubt mir, es ist sehr nahe an einer R-Freigabe, direkt dran. Aber ich glaube, das sind wir der nächsten Generation schuldig.” - Wie kann der Kerl nur so eine Scheiße erzählen ohne rot zu werden. Soll er doch wenigstens ehrlich sagen, dass es einzig und allein ums Geld geht. Peinlicher und unverschämter geht's nicht! Wenigstens gibt's die erwartete Unrated, ist eben noch etwas Geduld gefragt. Immernoch besser als sich diesen Kindergeburtstag im Kino anzuschauen und damit den Herren auch noch recht zu geben.

                    • 6 .5

                      Es ist erfrsichend zu sehen, wie selbstironisch der Film mit seinem Dasein als Sequel umgeht. Er wird nicht müde Seitenhiebe gegen sich selbst auszuteilen, das hat was. Allerdings reicht das nicht aus, um an den ersten Teil ranzukommen. Den fand ich insgesamt ein wenig runder. Was aber nicht heißt, dass "22 Jump Street" ein Flop wäre. Dafür gibt's noch viel zu viel gute Gags, Ideen und Parodieeinlagen. Jonah Hill und Channing Tatum sind und bleiben ein Duo, bei dem die Chemie stimmt. Auch neben der Kamera, das merkt man. Und auch wenn Ice Cube sonst absolut nichts kann, den schlecht gelaunten Schwarzen spielt höchstens Samuel L. Jackson besser.
                      Der Motor stottert hin und wieder, aber es bleibt eine gute Komödie mit einem sympathischen Cast und einem herrlichen Abspann.

                      • 2
                        über Noah

                        Oh Mann, was hat sich Aronofsky denn bei der Nummer gedacht? Dass er eines seiner Projekte mal so vor die Wand fahren würde, hätte ich wahrlich nicht gedacht. Aber "Noah" ist in allen Belangen ein ultra peinlicher und gnadenlos selbstverliebter Schatten eines Fantasyfilms. Ich will gar nicht weiter auf den Unzulänglichkeiten der Story an sich herumreiten. Schließlich hat hier eine Geschichte aus der Bibel die Grundlage gegeben, da darf man nicht viel Logik erwarten. Es sind vielmehr der lahme Erzählstil, die mäßigen Effekte und die teils merkwürdige Ausstattung, die den Film so runterziehen. Der eigentlich starke Cast leiert sein Pensum völlig bocklos runter, da ist keinerlei Feuer drin. Die Figuren sind völlig blasse und teils unsympathische (Stichwort "Ham") Roboter. Verübeln kann ich es jedoch keinem, bei dem Drehbuch hätte ich auch keine große Lust mehr gehabt. Vor allem die zweite Filmhälfte im Schiff verkommt zu einer peinlichen Seifenoper, die ich stellenweise nur mit der Vorspultaste ertragen konnte. Von einem epischen Fantasyepos ist Aronofskys Misverständnis jedenfalls weiter entfernt als Wladimir Putin vom Gewinn des Friedensnobelpreises.
                        Ein Punkte geht an die Steinriesen, ein Mitleidspunkt an den Cast (allen voran an Emma Watson), mehr ist beim besten Willen nicht drin.

                          • 4

                            Ich hatte mir aufgrund der verhältnismäßig anständigen Bewertungen hier etwas mehr versprochen. Doch letztendlich ist "Splinter" auch nur ein weiterer 08/15-Horrorfilm mit einer lächerlichen Bedrohung und dämlichen Protagonisten. Aus technischer Sicht ist das allemal vorzeigbar, aber der Rest ist vorhersehbarer Standard ohne nennenswerte Höhepunkte, dafür aber mit tüchtigen Logiklöchern.

                            • Ich mag ihn. Der wirkt zwar wie einer, dem man jeden Tag auf's Neue den Weg zur Arbeit zeigen muss, aber diese unfreiwillige Schusseligkeit finde ich irgendwie sympathisch.

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                              • 3 .5

                                Ich bin ja selbst schuld! Meine Kollegen haben mich ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Film einen entsprechenden Alkoholpegel voraussetzt, als sie ihn mir unter die Nase gehalten haben. Und was habe ich Idiot gemacht? Klar, trotzdem nüchtern geschaut. Sollte man nicht tun ... wirklich ... im ernst ... es ist ... es ist schlimm ... . Aber ich gebe zu, so ein paar coole Ideen sind drin, aber nicht viele. Trash der härtesten Sorte. Mit den richtigen Leuten und genug Bier muss das wirklich der Hit sein. Ansonsten drohen allerdings temporäre oder sogar bleibende Schäden im Gehäusedeckel. Bei mir waren sie nur temporär. Glück gehabt!

                                • Den Kinderfilm kann Sly schön behalten. Er hat alles verraten wofür die "Expendables" mal stehen sollten. -.-

                                  • 8 .5

                                    Ein grundsympathischer und im positiven Sinne schräger Film, den Anderson da mal wieder rausgehauen hat. Es hat stellenweise fast etwas von einem Comic. Die eigenwilligen und überzeichneten Charaktere hätten schnell nervig und peinlich werden können, aber das Gegenteil ist der Fall. Sie sind alle super in Szene gesetzt, harmonieren perfekt zusammen und sorgen mitunter für wunderbar witzige Szenen. Bei dem Cast ist es allerdings auch nicht verwunderlich, dass eine hochkarätige Arbeit dabei herauskommt, obwohl das Drehbuch zweifelsfrei Trash-Gefahr birgt. Doch im Kern ist die Geschichte nicht nur amüsant, sondern auch herzlich. Der Erzählstil bringt eine angenehme Atmosphäre rüber, die auch bis zum Ende aufrecht erhalten wird.

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                                    • 8

                                      "The Raid" hat damals neue Maßstäbe im Bereich der Martial-Arts gesetzt und war durch seine Location und sein Szenario auch nahezu nonstop spannend und fesselnd. Entsprechend groß sind die Fußstapfen für die Fortsetzung, die besonders hinsichtlich der Dynamik leider nicht erfüllt werden. "The Raid 2" ist mit 150 Minuten Laufzeit viel zu lang für die maue Story, die präsentiert wird. Ständig nimmt der Film das Gas raus und produziert viel belanglosen Leerlauf, der sich entsprechend auf die Spannung niederschlägt. Besonders zu Beginn ist das mitunter ziemlich ärgerlich. Beim Herzstück des Films, lassen sich die Macher allerdings erneut nicht lumpen. Die Fights sind genial choreographiert, beinhart und hemmungslos. Besser kann das nicht inszeniert werden. Auch die restliche Action (Shootouts, Verfolgungsjagden, etc.) ist handwerklich einwandfrei und macht richtig Laune. Somit ist auch "The Raid 2" perfekter Vertreter des Action-Genres, dem sich jeder Fan annehmen sollte. Ich empfehle allerdings, sich auf einige Längen einzustellen, die so einfach nicht hätten sein müssen.

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                                      • Deadpool würde ich jederzeit nehmen. Ist ohnehin die coolste Sau im Marvel-Universum (und das will was heißen). Allerdings weiß ich nicht, ob ich Reynolds in der Rolle sehen will. Und einen kindgerechten Deadpool will ich auch nicht haben, aber da sehe ich eine echte Gefahr. Cool, dreckig, sarkastisch, blutig, so wird ein Schuh draus, sonst bitte die Pfoten davon lassen.

                                        • 7

                                          Dystopie der weichgespülteren Sorte steht seit dem Erfolg von "Die Tribute von Panem" scheinbar hoch im Kurs in Hollywood. Anders ist es nicht zu erklären, dass eine vergleichsweise leidenschaftslose und zusammengeklaute Story wie diese verfilmt wird. Dieses Kastensystem ist weder durchdacht noch glaubwürdig. Das ganze Sozialsystem ist ein einziger gespielter Witz. Aber entgegen meiner schlimmen Befürchtung, hier einen peinlichen Schmachtfetzen mit talentfreien Pseudoschauspielern á la "Twilight" ertragen zu müssen, ist "Divergent" in der Hinsicht ganz annehmbar. Shailene Woodley spielt ihre Rolle ziemlich sympathisch, wirkt nur stellenweise ein wenig orientierungslos. Das könnte allerdings auch Teil der Rolle sein, da will ich mich nicht festlegen. Jedenfalls ist ihre Performance erfrischend unaufdringlich. Der restliche Cast gitb sich auch Mühe, Totalausfälle sich mir jetzt keine aufgefallen. Auch in puncto Schmalz hält sich der Streifen erfreulicherweise zurück. Ausstattung und Optik gehen in Ordnung, bei der Action fehlt erwartungsgemäß der letzte Pfeffer, den man bei einer FSK12-Freigabe leider nicht erwarten kann. Ich glaube eine 18er-Fassung hiervon hätte durchaus Drive.
                                          Es ist kein übles Machwerk, aber es wird sicher kein Klassiker des Genres werden.

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                                          • 7
                                            über Driver

                                            Aus heutiger Sicht mag "Driver" vergleichsweise unspektakulär und auch etwas angestaubt aussehen, aber ein spannender atmosphärischer Klassiker des Genres bleibt er dennoch. Ryan O'Neal macht das schon ziemlich cool. Da haben sich Refn und Gosling für "Drive" wohl so einiges abgeschaut. Die Verfolgungsjagden können sich auch nach über dreißig Jahren noch sehen lassen. Bei der Story steht Walter Hills rasanter Spaß den heutigen Actionfilmen in nichts nach, die ist nämlich genauso flach und oft unlogisch.

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                                            • Der ist wirklich mit Herz und Seele bei der Sache. Find ich gut.

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                                              • 10

                                                "Agents of S.H.I.E.L.D." gönnt sich den gefährlichen Luxus einen sehr langen Anlauf zu nehmen um in Fahrt zu kommen. Das hätte durchaus auch nach hinten losgehen können. Ich schätze nur die mächtige Franchise dahinter hat das ermöglicht. Die erste Staffel fordert entsprechend Geduld ein. Wer nach den ersten teils lieblosen "Case of the Week"-Folgen bereits aufgibt, könnte es also bereuen. Querverweise zu den Kinoabenteuern der großen Marvel-Helden gibt es so einige, doch besonders im Hinblick auf die Geschehnisse am Ende von "Captain America 2 - The Winter Soldier" ist die Serie Gold wert. Denn nur hier erfährt der geneigte Zuschauer, wie es mit S.H.I.E.L.D. weitergeht. Das ist auch der Zeitpunkt, an dem die Serie richtig durchstartet (ergo im letzten Viertel der ersten Staffel) und ihr volles Potenzial entfalltet. Erzählstruktur und Dramaturgie verbessern sich dann schlagartig. An diesem Punkt ist endlich spürbar, dass Joss Whedon hier eine leitene Position inne hat. Die Figuren brauchen ebenfalls ihre Zeit um richtig bzw. einigermaßen sympathisch zu werden. Nur Coulson (Clark Gregg) ist von Anfang an eine cooel Sau, aber er konnte ja auch schon einige Zeit in die Rolle hineinwachsen. Der Rest des Teams kommt im Verlauf auch in Tritt. In Skye (Chloe Bennet) bin ich inzwischen sogar ein wenig verknallt. Und der farblosesten Figur des Gespanns verpasst man ganz plötzlich eine ganz andere Fassade, was dramaturgisch eine goldrichtige Entscheidung war und richtig Bewegung in die Teamdynamik bringt. Leider haben solche Serien nicht den finanziellen Spielraum um in jeder Folge einen der Avengers zu präsentieren, aber zumindest Samuel L. Jackson und Cobie Smulders schauen hin und wieder mal vorbei. Ist doch auch schon was. Ganze nebenbei sind die Effekte auch meist ziemlich ordentlich.
                                                Auch in Zukunft wird "Agents of S.H.I.E.L.D." das Marvel-Universum immerwieder mit weiterführenden oder einleitenden Handlungssträngen den großen Blockbustern unter die Arme greifen. Deshalb glaube ich, dass trotz des holprigen Starts noch ein paar Abenteuer von Coulsons Team folgen werden. Zumindest im Moment bin ich darüber auch alles andere als böse.

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                                                • 10

                                                  Bay ist einer der wenigen Regisseure, die dem 3D-Kino noch eine gewisse Daseinsberechtigung verschaffen. Mag man vom ihm halten was man will, aber besser und bildgewaltiger kann Action nicht inszeniert werden, auch wenn das Drumherum sicher ausbaufähig wäre. "Transformers 4: Ära des Untergangs" funktioniert für mich als bekennenden Fan des latent irren Krawallbruders jedenfalls ähnlich gut wie seine Vorgänger. Stellenweise sogar besser, weil es doch kleinere Ansätze einer Story gibt. Der größte Pluspunkt ist allerdings das Fehlen von Shia LaBeouf. Diese Flachzange mit dem Charisma einer verwelkten Topfplanze nicht mehr ertragen zu müssen, ist allein schon einen Sympathiepunkt wert. Mit Mark Wahlberg wurde ein wesentlich sympathischerer Vertreter der menschlichen Rasse verpflichtet, der zwar wie alle anderen auch unter den Klischees der Story zu leiden hat, aber doch etwas mehr Ausstrahlung an den Tag legt. Seine Topmodel-Filmtochter Nicola Peltz schafft es wie ihre Vorgängerinnen auch in jeder Szene top gestylt mit Dackelblick in die Kamera zu lunzen, selbst wenn es an allen Ecken kracht. Das ist eben auch Bay: Style over Substance um jeden Preis, alles andere ist egal. Wenigstens bleibt er seiner Linie treu und lässt sich nicht reinquatschen. Star des Films ist ohnehin ein ganz anderer, nämlich Stanley Tucci, der erwartungsgemäß eine herrlich kauzige und witzige Performance abliefert. Ansonsten gibt's Business as usual. Action, Explosionen und Krawall ohne Ende, stets perfekt von der Kamera eingefangen. Steve Jablonsky legt abermals einen super Score dazu und der Sound reißt einen mal wieder fast vom Sitz.
                                                  Ich kann mich nicht beschweren, ich habe bekommen was ich erwartet und mir erhofft hatte: Blockbusterkino in seiner reinsten Form. Und wenn am Ende die Dinobots ihren großen Auftritt haben, wird die Skala des Trashslevels zwar nochmal um ein vielfaches gesprengt, aber danach hatte ich tierisch Bock meine alten Transformers-Spielsachen vom Dachboden zu holen und eine Runde zu spielen. Das Kind in mir hat sich also prächtig amüsiert, wie könnte ich da also keine zehn Punkte vergeben? Und nein, dafür werde ich mich auch heute nicht entschuldigen!

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                                                  • 8

                                                    Schon praktisch so eine Zeitschleife. Das wusste schon Bill Murray. Egal was für eine Scheiße du fabrizierst, sie bleibt folgenlos. Hier ist Tom Cruise der Mann, der diesen Cheat gnadenlos ausnutzen darf um die bösen Aliens zu killen. Und obwohl das Szenario und die ganze Angelegenheit teils brutalst konstruiert und geradezu kopfschmerzverursachend dämlich ist, macht der Film mächtig Spaß. Die Effekte sind ausgezeichnet, die Kampfhandlungen kurzweilig und Cruise und Blunt geben auch ein sympathisches Gespann ab. Es gibt nahezu keinen Leerlauf und der ein oder andere Witz ist auch noch drin. Natürlich ist es auch wieder mal ungeheuer praktisch, dass die Invasoren von einem zentralen Punkt aus gesteuert und dementsprechend auch lahmgelegt werden können. Klischee pur, aber das nur so am Rande.
                                                    Ein schönes Stück Science-Fiction.

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