RaZer - Kommentare

Alle Kommentare von RaZer

  • 3 .5

    Nun ja, der Titel hat mir in der Tat Angst gemacht. Doch da ich mich immer beschwere, dass die deutsche Filmbranche in so festgefahrenen Bahnen ohne jede Innovation verläuft, musste ich einem deutschen Episodenhorrorfilm eine faire Chance einräumen. Und "German Angst" ist insgesamt nicht wesentlich schlechter als 95% der Horrorstreifen aus anderen Ländern. Wer allerdings weiß, was für furchtbarer Mist das meistens ist, versteht auch, dass das kein Kompliment ist. Es bleibt wirklich nicht mehr als ein Versuch, der leider kaum vorzeigbare Resultate hervorbringt. Besonders die zweite Episode ist derart peinlich gespielt und inszeniert, dass ich wirklich vorspulen musste, weil ich es einfach nicht ertragen konnte. Das war nicht mal Sat1-Niveau. Die beiden anderen Episoden tragen zumindest teilweise etwas Qualität in sich, auch wenn das alles reichlich künstlich wirkt und weder viel Sinn ergibt, noch groß Spannugn erzeugt.
    Der Versuch in allen Ehren, aber das nächste mal bitte mehr Zeit ins Drehbuch investieren und vor allem bessere Schauspieler engagieren. Diese zweite Episode, ich komm da echt nicht drüber weg. Man muss doch spätestens beim Schnitt merken, dass man das niemandem anbieten kann.

    • 6

      Pierre Morel ist einer der besten Actionfilm-Regisseure des neuen Jahrtausends, Sean Penn und Javier Bardem sind zwei der größten Hollywoodstars unserer Zeit, und trotzdem bewegt sich "The Gunman" allenfalls im Mittelfeld. Erstaunlich wie man unter derartigen Voraussetzungen so nichtssagende Ergebnisse liefern kann. Eine Vergeudung von Potenzial mit Vorbildcharakter. Schuld an dieser füchterlichen Verschwendung ist in erster Linie das Drehbuch, das unseren Helden viel zu selten wirklich von der Kette lässt und sich lieber mit gestelzten Dialogen, mauen Storyversatzstücken und einer schwachen Lovestory beschäftigt und Jim Terrier auch noch eine überflüssige Erkrankung andichtet, die ihn natürlich in genau den Momenten außer Gefecht setzt, wenn es so gar nicht passt. Wenn der Film doch mal das Gaspedal findet, zieht er ziemlich an. Das passiert nur viel zu selten, der Sprit ist relativ schnell verbraucht.
      Im Vergleich zu ähnlich gearteten Filmen wie "96 Hours", "The Equalizer", "3 Days To Kill", "The November Man" oder "John Wick" fällt "The Gunman" leider ab. Nicht weil die alle besser Stories hätten (das ganz sicher nicht), aber da wird einfach mehr geboten.

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      • 7

        Besser als erwartet, auch wenn meine Befürchtungen vielfach eingetroffen sind. Nachdem die Raptoren in "Jurassic Park III" bereits intelligenter waren als ein durchschnittlicher RTL2 Zuschauer, haben sie nun ein Vieh zusammengeschustert, dass wahrscheinlich auch meine Steuererklärung fehlerfrei hinbekommen hätte. Der Bogen der Glaubwürdigkeit wird also nochmal um ein beträchtliches Stück weiter überspannt, als es in den Vorgängern der Fall war. Diese Armut an Kreativität tut der Story natürlich nicht gut. Es fällt entsprechend schwer gute Argumente für die Existenz dieser Fortsetzung zu finden. Trotzdem, und da bin ich ganz ehrlich, ist "Jurassic World" ein unterhaltsames Action-Abenteuer geworden, das mächtig Gas gibt und nahezu keinen Leerlauf hat. Besser als der dritte Teil ist allemal, trotz seiner inhaltlichen Hilflosigkeit. Der große Trumpf des Films heißt Chris Pratt, der seine unerschütterlichen Sympathiewerte voll ausschöpft und es so unmöglich macht, den Film wirklich zu hassen. Inmitten der gut inszenierten Dinoaction stopft er durch seine Art viele der Löcher, die das schwache Drehbuch aufreißt. Bryce Dallas Howard ging mir anfangs voll auf den Zünder, hat sich im Verlauf aber ein wenig gefangen. Nebenbei absolut beeindruckend, wie die den ganzen Film über mit ihren Stöckelschuhen auf jedem nur erdenklichen Untergrund einen Sprint nach dem anderen hinlegt. John Williams' Score ist erwartungsgemäß wieder top. Leider ist der das Einzige, was wirklich an den ersten Teil erinnert. Sonst gibt's kaum Verweise auf Spielbergs Meisterwerk von 1993, was ich schon etwas schwach finde. Der Showdown am Ende geht gut ab. An dem Punkt hatte ich mich längst damit abgefunden, dass hier nichts Glaubwürdiges mehr passieren wird und mein Gehirn auf Urlaub geschickt. Da war mir der Einsatz der Raptoren als Jagdhunde dann auch egal. Sollen sie machen, lass sie nur. Immerhin: No one fucks with the T-Rex. Wenigstens das Machtverhältnis bleibt klar.
        Es ist Edeltrash, der die Grenzen der Debilität mehr als einmal touchiert. Ob das wirklich notwendig war, darf zumindest diskutiert werden. Unterhaltsam ist er doch, sei es durch seine unfreiwillige Komik, seine satte Action oder durch seine Spur Selbstironie (, die zweifelsfrei auch vorhanden ist). Fällt mir wirklich nicht leicht den zu bewerten, aber ich bin mal großzügig.

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        • 7

          Cronenbergs frühe Werke sind alle ziemlich speziell, aber eben auch gut. Auch der zum Kultfilm avancierte "Scanners" bildet da keine Ausnahme. Inzwischen zwar reichlich verstaubt und nicht immer rund im Gesamtbild, und trotzdem ist da diese Atmosphäre, dieses Cronenbergsche Markenzeichen. Es ist ein interessantes Szenario, dass er hier auf seine Weise präsentiert und von dem sicher schon viel hin und wieder mal geträumt haben: Telekinese. Nach heutigen Maßstäben mag das Ganze wenig spektakulär aussehen, doch das ist nun kein faires Kriterium. Michael Ironside als herrlich diabolischer Antagonist gefällt mir bis heute ausgezeichnet. Hat in der Tat etwas von Jack Nicholson.

          • 5 .5

            "Pitch Perfect 2" macht viel von dem falsch, was der erste Teil richtig gemacht hat. Dieser war überraschend sympathisch, unaufdringlich, unterhaltsam und frisch, also ein richtig guter Film. Und das sage ich als Kerl, der darüber hinaus mit A-Capella-Gesang nun so gar nichts anfangen kann. Die Fortsetzung krankt eigentlich an fast allen Stellen: die Leichtigkeit und Frische kommt zu oft abhanden, die Story hat kaum neue Ideen und eiert tüchtig herum und den Figuren selbst fehlt auch irgendwie der Pepp. Es ist nicht so, dass nicht hin und wieder das Feuer des Vorgängers aufflammen würde, es wird nur zu oft wieder erstickt. Die Choreographien und Auftritte waren im ersten Teil auch besser und kreativer. Ausgenommen das Finale, das hier wirklich nicht zu verachten ist und auch toll inszeniert wurde. Sonst schwankt die Qualität des Streifens doch tüchtig. Mag vielleicht auch daran liegen, dass Anna Kendrick mehr oder weniger degradiert wurde und bei weitem nicht mehr die Rolle spielt, die sie im Vorgänger noch inne hatte.
            Ich will nicht sagen, dass "Pitch Perfect 2" wirklich schlecht ist, dazu ist der Cast zu sympathisch und einige gute Szenen und Momente gibt's ja auch. Es fehlt nur irgendwie die Seele. Es scheint mir nicht so, als hätten die Beteiligten hier wirklich Spaß gehabt oder wären gar überzeugt von dem Projekt. Das war im ersten Teil zweifelsfrei anders.

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            • 7 .5

              Timothy Daltons zweites und gleichwohl letztes Bond-Abenteuer geht einen völlig anderen Weg als all seine Vorgänger und tut gut daran. Bond war noch nie zuvor so menschlich. Getrieben von Rache jagt er den Drogenbaron Sanchez und verzichtet dabei weitgehend auf den britischen Charme. Der Film legt ein gutes Tempo vor, bietet starke Actionszenen und herrlich böse Gegenspieler. Mein persönliches Highlight ist allerdings Q, der hier endlich mal eine etwas größere Rolle spielen darf, als nur den Spielzeuglieferanten. Die Kunststücke, die Bond im Showdown mit dem Truck anstellt, hätten allerdings nicht sein müssen. Bis dahin war der Realitätsgehalt für Bond-Verhältnisse erstaunlich hoch.

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              • Nie von diesem Held gehört und wenn dieser Dödel da mitmacht, wird das auch so bleiben.

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                • 7

                  Nachdem Roger Moore in den verdienten Ruhestand geschickt wurde, durfte sich Timothy Dalton mal als Bond versuchen. Seine Herangehensweise ist etwas pragmatischer und weniger lustig, hat aber auch ihren Reiz. Ist ja auch nur legitim seinen eigenen Weg zu finden und nicht plump beim Vorgänger abzukupfern. "Der Hauch des Todes" leidet dennoch ein wenig, jedoch weniger unter seinem neuen Star, als viel mehr an der mauen Story. Es fällt dem Film nicht leicht auf Touren zu kommen, auch wenn er einige gute Actionszenen und nette Spielzeuge parat hält. Maryam d'Abo ist als Bondgirl doch auch eher durchschnittlich.

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                  • 3 .5

                    Die Verzweiflung, mit der Adam Green seine Schöpfung zu retten versucht, ist inzwischen derart peinlich, dass man sich darüber fast schon wieder amüsieren könnte. Nicht zu wissen, wann Schluss ist, dürfte neben den all den furchtbaren Klischees die mit Abstand größte Schwäche im Horror-Genre sein. "Hatchet III" ist an Grenzdebilität nicht mehr zu übertreffen und bringt das Kunststück fertig noch dämlicherer Idioten zu finden, die sich im Sumpf brutal abschlachten lassen. Der Härtegrad scheint dabei noch etwas höher zu sein, als in den Vorgängern. Sind schon reichlich krasse Szenen dabei, die die behämmerte Story kaschieren sollen. Wirklich gut sind die Effekte dabei leider nicht immer. Ein Hauch Humor und Selbstironie hält hin und wieder Einzug, aber leider nicht konsequent genug. Danielle Harris, die den schon nicht so berühmten zweiten Teil noch teilweise retten konnte, wird leider nur sehr spärlich eingebunden.

                    • 8 .5

                      Interessante Herangehensweise an die Thematik. Wir sind nicht mehr all zu weit davon entfernt, ein deratiges Szenario Wirklichkeit werden zu lassen, der Fortschritt diesbezüglich ist in der Tat beeindruckend. "Ex Machina" beleuchtet ruhig und nüchtern die Facetten der Künstlichen Intelligenz, mit all ihren Chancen, den Gefahren und den Folgen für die Menschheit. Wenn ein Film sich derartigen Dingen widmen will, ohne spektakuläre Action bieten zu wollen und stattdessen eher als Kammerspiel wahrgenommen werden will, dann muss er das geschickt anstellen. Da hat Alex Garland seine Hausaufgaben wirklich gemacht. Die Dialoge sind teilweise wirklich richtig gut und werfen einige interessante Fragen in den Raum. Alicia Vikander spielt ihre Rolle richtig gut und darf sich der Unterstützung sehr guter CGI-Effekte gewiss sein. Oscar Isaac als egozentrischer Entwickler hat mir auch sehr gut gefallen.
                      Unspektakulär und doch intensiv, nicht nur für Nerds einen Blick wert.

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                      • 4

                        Als Regisseure haben die Wachowskis noch jeden Film in den Sand gesetzt. Selbst das ungeheure Potenzial von "Matrix" konnte die Reihe nicht vor dem Abgrund bewahren. Es ist also immer Vorsicht geboten, wenn das Geschwisterpaar wieder auf dem Stuhl hinter der Kamera Platz nimmt. "Jupiter Ascending" ist ein LSD-Trip der heftigen Sorte. Die komplett wirre Story wird durch eine kunterbunte Bonbonwelt geprügelt, eckt an jeder nur erdenklichen Stelle an und ergibt ums Verrecken keinen Sinn. Dazu hat sich die Crew wohl noch einen Spaß daraus gemacht, die Schauspieler und Statisten in die dämlichsten Kostüme zu stecken, die sie finden konnte. Den Wachowskis gelingt sogar das Kunststück, die eigentlich guten Effekte durch eine katastrophale Inszenierung zu ruinieren. Die Actionsequnzen sind schlecht gefilmt, furchtbar geschnitten, lausig choreographiert und völlig überladen. Nebenbei vergewaltigt ein unglaublich penetranter Soundtrack die Gehörgänge. Und leben wir ernsthaft in einer Welt, in der sich Eddie Redmayne Oscar-Presiträger nennen darf? Das kann alles echt nicht wahr sein. Die Gründe den Film zu hassen, sind praktisch endlos. Aber ich kann's nicht, zumindest nicht vollständig. Denn viele Dinge sind einfach so behämmert, die finde ich schon wieder geil. Channing Tatums Makeup zum Beispiel (da hätte ich sofort gekündigt) oder der völlige Verzicht auf ironische Untertöne, der der ganzen Angelegenheit eine unglaublich gute unfreiwillige Komik beschert. Mila Kunis gibt sich Mühe, noch irgendwas zu retten und spielt wie immer sympathisch. Aber was soll sie allein gegen diese geballte Inkompetenz hinter der Kamera schon ausrichten. Zur Seite springt ihr allenfalls noch Sean Bean, der allerdings nicht viel Screentime hat, aber wenigstens mal das Ende eines Films erlebt (ja ernsthaft, er überlebt wirklich).
                        Schwer zu bewerten. Eigentlich in jeder Beziehung grottig, aber auf eine unterhaltsame Art.

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                        • 5
                          RaZer 17.05.2015, 09:37 Geändert 17.05.2015, 12:20

                          Das hätte noch wesentlich schlechter sein können, allerdings auch wesentlich besser. Aber das ist im Horror-Genre nichts außergewöhnliches. Als Totalausfall würde ich "The Pyramid" jedenfalls nicht bezeichnen. Besonders durch seine klaustrophobische Atmosphäre kann der Film durchaus ein paar Punkte sammeln. Auch die Effekte sind sehr anständig. Das Potenzial für einen hochklassigen Schocker war also da, diese Chance würde leider sträflich liegengelassen. Die ganze Sache aus logischer Sicht zu betrachten, ist besonders vor dem Hintergrund der letzten zwanzig Minuten sicher unangebracht. Trotzdem würde mich mal interssieren, wo in einer Pyramide tief unter der Erde dieses schwache Dämmerlicht herkommt, selbst wenn unser Expertentrupp alle Lampe ausgeschaltet hat. Schon irre praktisch.

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                          • 7 .5

                            Roger Moores letztes Bond-Abenteuer kommt nur schwer in die Gänge und sieht einige Zeit nach einer Pleite aus. Gerade noch rechtzeitig kann der Film das Ruder rumreißen und so seinem sympathischen Star einen würdigen Abschied bereiten. Der großartige Christopher Walken wird leider nie voll von der Kette gelassen, er hätte den Psychopathen noch viel intensiver spielen können, aber das war wohl einfach nicht verlangt. Ansonsten gibt's einen schönen Showdown, etwas Humor und ein niedliches Bondgirl. Auch wenn es anfangs mit dieser völlig sinnlosen Storyline um dieses dedopte Pferd nicht danach aussah, so ist "Im Angesicht des Todes" ein richtig guter Bond. Zum Glück, denn etwas anderes hätte Moore in seinem letzten Auftritt auch nicht verdient.

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                            • 7

                              "Run All Night" ist das, was der Titel suggeriert: Eine Hetzjagd durch die Nacht, die zwar das Gas ab und an auch mal rausnimmt, jedoch nie still steht. Die Abnutzungserscheinungen sind inzwischen nicht mehr von der Hand zu weisen, doch Liam Neeson gefällt mir in der Rolle des abgefuckten (Anti-)Actionhelden immernoch hervorragend. Das Drehbuch ist an vielen Stellen traurig einfallslos, und bedient sich freimütigen an der verstaubten Krabbelkiste des Genres, um die Story voranzutreiben. Sein namenhafter Cast, sein Noir-Touch und die handgemachte Action retten dem Streifen den Hintern, denn trotz der teils lahmen Geschichte, bleiben Qualität und Unterhaltungswert dadurch erhalten.
                              Meilenweit von einem Meisterwerk entfernt, aber trotz seiner (in erster Linie inhaltlichen) Schwächen immernoch ein guter Actionthriller.

                              • 8
                                RaZer 09.05.2015, 14:02 Geändert 09.05.2015, 14:34

                                Erwartungsgemäß prächtige Unterhaltung von den "Wallace & Gromit" machern. Bin immerwieder auf's Neue von der Stop-Motion-Technik begeistert. Sieht auch hier wieder richtig klasse aus, besonders die vielen kleinen Details. Nebenbei kommt der Film ohne ein einziges sinnvolles Wort aus. Der Humor baut entsprechend viel auf Slapstick auf, der meist ein hervorragendes Timing aufweist. Die Figuren und deren Mimik allein ist schon zum Schießen.
                                "Shaun das Schaf - Der Film" ist ein witziges und leidenschaftlich inszeniertes Projekt. Müsste es viel öfter geben im Animationsgenre.

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                                • Fein fein. "Agents of S.H.I.E.L.D." darf gerne weiter gehen, das Konzept ist bislang voll aufgegangen.
                                  Skye ♥

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                                  • 8

                                    "Kingsman: The Secret Service " wählt einen sehr eleganten Mittelweg zwischen Hommage und Parodie auf die Agentenfilme (in erster Linie natürlich die Bonds) der alten Tage. Einiges hat der Film ihnen dabei sogar voraus, beispielsweise die absolute Kompromisslosigkeit. Es wird sich nicht der lukrativsten Zielgruppe durch Weichspülerei angebiedert, sondern knallhart, blutig und stylisch gekillt. Allein das Massaker in der Kirche... Mann, Mann, Mann. Da ist die FSK16 schon etwas verwunderlich, wo sich die Prüfer doch sonst bei jedem Tropfen Blut in die Hosen machen. Mir soll's Recht sein, der Streifen rockt. Britischer Charme und Humor, gute Action, sympathischer Cast und ein herrlich abgedrehter Bösewicht. Famuel L. Jackfon alf lifpelnder Irrer, fuper. Und Colin Firth ist in so einer Rolle auch mal ein echtes Erlebnis. Leider sind die CGI-Effekte nicht immer von übermäßig hoher Qualität, doch bei einer derart hohe Selbstironie, kann ich das verschmerzen.
                                    Matthew Vaughn hat ein Händchen für solche Dinge, das steht außer Frage.

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                                    • 7 .5

                                      Ähnlich wie sein direkter Vorgänger "In tödlicher Mission" begnügt sich "Octopussy" mit einem eher bodenständigen Szenario und ist deshalb auch eher ein Action- als ein Agentenfilm. Mir persönlich sagt diese Herangehensweise mehr zu als Weltraumlaser, überdimensionale Raumstationen etc. Roger Morre hat auch nach wie vor Bock auf die Rolle und hat auch hier immer einen netten Spruch parat. Dafür, dass ihr Kosename als Titel herhält, ist das Bondgirl allerdings doch eher unspektakulär.

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                                      • Wenn ich ehrlich bin, verliere ich langsam das Interesse an Spider-Man. Dieser ewige Reboot-Zirkus ist einfach nur peinlich, jetzt soll der ganze Mist zum dritten Mal von vorne losgehen. Von Marvel bin ich eigentlich besseres gewohnt.

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                                          RaZer 25.04.2015, 11:49 Geändert 25.04.2015, 14:57

                                          "Marvel's The Avengers" hat 2012 die Skala in vielerlei Hinsicht gesprengt und das Subgenre der Comicverfilmung auf ein Level gehievt, das eigentlich keine Steigerung mehr zulässt. Für mich ist und bleibt es der Inbegriff des perfekten Blockbusters. Ich weiß gar nicht, ob sich Joss Whedon der Ironie bewusst ist, dass er, ähnlich wie Stark im Film, auch gegen seine eigene übermächtige Schöpfung antreten muss. Doch da Whedon und die gesamten Marvel-Verantwortlichen eine unerschütterliche Liebe zu ihrem geschaffenen Universum hegen, ist es keine Überraschung, dass auch die Fortsetzung sich anschickt, in ähnliche Höhen katapultiert zu werden.
                                          Erwartungsgemäß ist "Marvel's The Avengers 2: Age of Ultron " ein Ferwerk der Unterhaltung, durchzogen von brachialen Materialschlachten, perfekt getimtem Humor, wunderbaren Charaktermomenten und natürlich getragen vom unvergleichlichen Cast, von dem jeder seine Figur ehrlich liebt. Die Grundstimmung ist im Vergleich zum Vorgänger ein klein wenig düsterer, was aber nicht heißt, dass der Spaß zu kurz kommen würde. Praktisch jeder Spruch sitzt, ob nun sarkastisch, selbstironisch oder einfach nur lustig. Selbst Ultron hat einige richtig gute Dinger auf Lager. Der Antagonist hat ansonsten keinen leichten Stand, schon weil es nicht einfach ist, einer Maschine wirklich so viel Leben einzuhauchen, dass sie ehrlich bedrohlich wirkt. Stellenweise gelingt das aber sehr gut, gegen die Avengers und ihre Verbündeten sieht er dennoch schlecht aus. Die erlesene Darstellerriege hat wieder sichtlich Bock gehabt, selbst Captain America nervt nicht übermäßig mit seinen Idealen. Es macht wieder ungeheueren Spaß dem Team bei der Arbeit und auch Abseits davon zuzuschauen. Über Hawkeye und Black Widow erfährt der Zuschauer sogar Dinge, die so nicht zu vermuten waren. Großartig ist zum Beispiel auch die Szene, in der die Anderen versuchen Thors Hammer anzuheben. Da wird die Teamdynamik, die auch abseits der Kamera Bestand hat, richtig deutlich. Sidekicks aus früheren Filme, wie War Machine und Falcon schauen auch mal mit vorbei. Das große zusammenhängende Film-Universum, das Marvel mit viel Engagement pflegt, sorgt immerwieder für coole Momente. Sonderlob erntet Elizabeth Olsen als Scarlet Witch von mir. Die Figur hat viel Potenzial und wird von ihr nicht nur optisch ansprechend verkörpert. Herzstück des Films bleibt natürlich die Action, die die Messlatte für nachfolgende Projekte praktisch in unerreichbare Höhen prügelt und stets mit Herz und Seele inszeniert wurde. Es vergehen höchstens zehn Minuten, bis der nächste Stadtteil oder Landstrich einer unfreiwilligen Umgestaltung unterzogen werden. Highlight ist sicher der heftige Fight zwischen Iron Man und dem manipulierten Hulk. Das sind Dinge, für die ich ins Kino gehe und wo auch die 3D-Technik Sinn macht. Ein kleines Manko gibt es aber doch, nämlich der nichtssagende Soundtrack. Danny Elfman hat leider kein sonderliches Gespür seinen Stücken einen epischen Touch zu verpassen. Nicht auszudenken, was beispielsweise ein Steve Jablonsky hier für einen Score hingezaubert hätte. Da das für mich der einzig wirklich relevante Kritikpunkt ist, messe ich dem keine große Bedeutung bei. Im nächsten Teil wird es wohl Veränderungen geben, wie das Ende schon andeutet. "Never change a winning team" heißt es, also ist da wohl einige Skepsis angebracht, aber alles zu seiner Zeit.
                                          Wer den ersten Teil mochte, wird keinen Grund finden, den hier nicht zu mögen. Alle sind an Bord, Action und Effekte sind überragend, der Humor stimmt jederzeit, der Sympathiefaktor ist immens und es gibt nicht den Funken eines langweiligen Moments. Ein weiteres Highlight aus Marvels ohnehin gut geölter Film-Maschinerie. Er mag nicht besser als der erste Teil sein, aber ebenbürtig ist er zweifelsohne.

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                                          • 7 .5

                                            Im Vergleich zum reichlich abgehobenen Vorgänger "Moonraker" ist "In tödlicher Mission" geradezu erfrischend konventionell. Mit einem glaubwürdigen Szenario, den wunderbaren Schauplätzen und der soliden Action, die wie üblich vom Band-Charme verfeinert wird, bietet der Film beste Unterhaltung. Roger Moore lässt auch in seinem fünften Bond-Film keinerlei Abnutzungserscheinungen erkennen. Und Bondgirl Carole Bouquet gehört nebenbei zu den Besten dieser illustren Gruppe.

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                                            • 7

                                              "Inspired by Star Wars" hätte man guten Gewissens irgendwo hinschreiben können, denn das lässt sich nun wirklich nicht verschleiern. "Moonraker" wollte offenkundig ein Stück vom Erfolg abhaben und präsentiert deshalb eine gewagte Story, die in allerlei Albernheiten gipfelt. Wenigstens schwingt eine gewisse Selbstironie immer mit, was das Ganze dann doch ertragbar macht. Und da Richard Kiel als Vorläufer des T-800 auch wieder mit von der Partie ist, lohnt sich das Reinschauen allemal. Moore schlägt sich wie immer souverän, Lois Chiles als Bondgirl ist leider nur trüber Durchschnitt.

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                                              • Jeff Goldbloom und Bill Pullman freuen mich sehr. Eigentlich sollte Will Smith diese Chance auch dringend wahrnehmen. Wäre die Gelegenheit seine kaputte Karriere zumindest etwas zu flicken.

                                                • 8

                                                  Britisch (obwohl in den USA produziert), sarkastisch und selbstironisch, "Mortdecai" triftt in vielerlei Hinsicht genau meinen Humor. Johnny Depp hat in den letzten Jahren zu viele skurrile Rollen gespielt, als es gut für ihn war. Hier allerdings ist von Abnutzungserscheinungen wenig zu merken, den schnauzbärtigen Kunstdieb spielt er richtig super. Heimlicher Star ist allerdings ein Anderer, nämlich Paul Bettany, der als treuer und cooler Diener mächtig viel einstecken muss und für klasse Unterhaltung sorgt. Überhaupt ist der Cast sehr ansehnlich, die Leute muss man erstmal für sowas begeistern können. Die Geschichte ist keine Überflieger, aber sie ist vollgestopft mit witzigen Sprüchen und lustigen Ideen.
                                                  Wieso der Streifen in der allgemeinen Wahrnehmung eher schlecht wegkommt, erschließt sich mir nicht so ganz. Vielleicht ist der Humor doch zu speziell oder es liegt einfach an unserer deutschen Mentalität, Humor extrem kritisch gegenüber zu treten.

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                                                  • Über die Auslegung des Wortes "episch" lässt sich ja durchaus streiten, der Trailer ist es meiner Auffassung nach nicht. Im Gegenteil, meine Erwatungen sind jetzt irgendwie gesunken. Die Quintessenz erinnert irgendwie an einen Kidnergarten, wo einer ein schönes Spiezeug hat (Superman) und ein anderer neidisch drauf ist (Batman) und im Snadkasten die Klopperei losgeht. Naja mal schauen, ich mag Snyder ja eigentlich, vielleicht wird's besser als erwartet. Trailer sagen einen Scheißdreck über den wahren Film aus.

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