RaZer - Kommentare

Alle Kommentare von RaZer

  • Der Niedergang dieses Mannes ist eigentlich traurig, er ist ja doch immer eine coole Sau gewesen, die ich früher gerne gesehen habe. Allerdings ist er an seiner Misere gänzlich selbst schuld. Sein größter Fehler war es, seine komplett talentfreie und hoffnungslos unsympathische Brut ins Showgeschäft zu prügeln und ganz Hollywood dazu zu nötigen, diese Vollpfosten gefälligst zu besetzen. Damit hat er nahezu allen Kredit verspielt und ganz nebenbei auch noch seinen Riecher für die richtigen Rollen verloren. Ich glaube auch nicht, dass er das in naher Zukunft reparieren kann. Aber wayne, ich kann auch ohne ihn leben.

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    • 4 .5

      Simon West, immerhin Regisseur von Actionkrachern wie "Con Air" und "The Expendables 2", dreht mit Jason Statham einen Actionfilm. Das muss doch ein Knaller sein, oder? Tja, auf dieser Welt ist nichts in Stein gemeißelt. Ich weiß nicht genau, was "Wild Card" genau sein soll, ein Actionfilm ist es definitv nicht. Denn dafür fehlt es gewalltig an Action, die in diesem Genre doch irgendwie existenziell ist. Die drei kurzen, knackigen Kämpfe sind richtig gut gemacht, stellt sich nur die Frage, warum davon nicht mehr geboten wird. Der Film schleicht durch eine belanglose Story, hat wirklich nur diese drei kleinen Höhepunkte und wirkt insgesamt völlig uninspiriert und träge. Jason Statham spielt die harte, desillusionierte Sau wie immer hervorragend. Doch auch er sollte dringend mal darüber nachdenken, ob er wirklich jede Rolle annehmen muss, die derartig gestrickt ist. In letzter Zeit hat er mit so einigen nichtssagenden Projekten seine Zeit verschwendet.
      Gerechnet habe ich mit etwas in Richtung "96 Hours", "The Equalizer" oder "John Wick", was bei all den Beteiligten eigentlich auch legitim ist. Dieses Potenzial verschenkt der Film geradezu sträflich und wird deshalb auch nicht mehr als eine Randnotiz bleiben.

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      • 6 .5

        Die politische Bedeutung, die "The Interview" ganz unfreiwillig zuteil wurde, kann der Film inhaltlich selbstverständlich nicht ausfüllen. Das war ja auch nie beabsichtigt. Von Anfang an war das gesamte Szenario - so provokant es für das Witzimperium unter Führung des dicken Jungen auch sein mochte - als Blödelkomödie konzipiert. Wie wir das von Seth Rogen nunmal gewohnt sind. Dementsprechend kommen allerhand flach und obszöne Witze zum Tragen, die aber hin und wieder auch mal ins Schwarze treffen. Eine satirische Ader mag ich dem Film auch nicht gänzlich absprechen, er weist schon auf die Probleme in diesem bedauernswerten Land hin. Allerdings ist das nichts, was man für den Geschichtsunterricht verwenden könnte. Randall Park spielt Kim Jong Un wirklich herrlich. Franco und Rogen find ich eigentlich auch immer sympathisch. Die Story selbst nimmt den erwarteten Verlauf. Am Ende gibt's sogar noch richtig Action.
        Es bleibt eine solide Komödie mit einem heiklen Thema, also wollen wir nicht mehr daraus machen, als es ist.

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        • 6 .5

          Joa, ganz nett gemacht. Zwar nie in sich schlüssig oder auch nur ansatzweise logisch, aber dafür auch nicht all zu aufdringlich. Dieser idyllische, fast klinische Gegenentwurf zum düsteren "Equilibrium" (der Vergleich hinkt tüchtig, das ist mir sehr wohl bewusst) will uns auch wieder nur vor Augen führen, dass die menschliche Natur nunmal zwei Seiten hat. Und die guten können nicht ohne die schlechten existieren, aber alles abzuschalten ist auch keine Ideallösung. Oft behandelt, kennen wir alles. Ich rechne es dem Film dennoch hoch an, dass er seine Botschaft nicht mit dem größten aller Holzhämmer in den Zuschauer prügeln will, sondern das insgesamt ziemlich sympathisch löst. Auch die unvermeidliche Lovestory ersäuft nicht gänzlich im Kitsch. Doch mit Phillip Noyce war ein Regisseur am Werk, der für solche Sachen auch nicht zu haben ist. Der Cast leistet ganz manierliche Arbeit. Bei Jeff Bridges ist es ohnehin unerheblich, welche Rolle er spielt, es ist immer sympathisch. Einen Tick mehr Action hätte ich aber dann doch gewünscht.
          "Hüter der Erinnerung" konzentriert sich offenkundig mehr auf das "Fiction" als auf das "Science", denn glaubwürdig ist hier eigentlich nichts. Macht aber nix, entgegen meiner Befürchtung kann man den Streifen bequem aushalten.

          3
          • 5

            Die Quintessenz des Films ist simpel: Sensationsgeilheit und Voyeurismus haben zu einer Perversion des Journalismus geführt, in der drastische Bilder und populistische Schlagzeilen schwerer wiegen, als stimmige Informationen. Da trifft "Nightcrawler" absolut ins Schwarze. In Amerika ist eine solch peinliche Berichterstattung bei einem beträchtlichen Teil der Sender bereits Jahrzehnte Gang und Gäbe. Doch die Entwicklung ist bei uns auch längst zu beobachten, wenn auch noch nicht ganz so extrem. Quotenjagd und Meinungsmache statt seriöser Berichterstattung. Inhaltlich kann ich dem Film also absolut nichts vorwerfen. Auch der sehr direkte Seitenhieb auf die "Ellenbogengesellschaft", in der die Gewissen- und Skrupellosen am besten Vorwärts kommen, ist an sich gut gemeint. All das kann mich totzdem nicht dazu bringen, den Film wirklich zu mögen, einfach weil Jake Gyllenhalls Rolle ein derart unsympathischen Arschloch ist, dass ich ihm die kompletten zwei Stunden Laufzeit permanent in die Fresse tretten wollte. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Mir ist klar, dass das so gewollt war und er spielt das absolut grandios, doch es hat den Film für mich zu einer Qual gemacht. Es macht einfach keinen Spaß, wenn du einer Person zuschauen musst, die derart verachtenswert ist. Entsprechend fand ich auch das Ende, wenngleich konsequent und angesichts des Storyverlaufs nachvollziehbar, überaus unbefriedigend. Daran ändert auch die gute Kameraarbeit und starke Inszenierung nichts.
            Mediesatire der ganz harten Sorte. Ich ärgere mich über mich selbst, dass ich dem Streifen so wenig abgewinnen kann. Wo die Botschaft doch so schonungslos ehrlich ist.

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            • 6 .5

              Im Gegensatz zu den anderen völlig nichtssagenden Kinokomödie, für die sich der eigentlich sympathische Kevin James bislang so hergegeben hat, ist "Das Schwergewicht" wirklich witzig und unaufdringlich. Vollständig kann sich der Film zwar nicht aus der Klischeebrühe befreien, doch er hat einige coole Ideen, hat kaum Leerlauf und verzichtet auf eine allzu kitschige Lovestory. Diese gesamte UFC-Thematik wird nett und mit einigem Augenzwinkern präsentiert und bietet ein paar schöne Kampfszenen. James darf auch endlich mal einen Typ mimen, der kein kompletter Loser ist und sich bei jeder Gelegenheit zum Volldepp macht. Dass er wenigstens etwas Würde zeigen darf, steht ihm gut. Darauf sollte er aufbauen.
              Mag jetzt auch kein Überhit sein, aber im Gegensatz zu den Vorgängern ein echter Fortschritt.

              • 9

                Ein herrlich kompromissloses Actionspektakel. Hatte ich so gar nicht erwartet. "John Wick" wandert auf den Pfaden von "96 Hours", "The Equalizer" und "Shoot 'Em Up" und serviert entsprechend sauber choreographierte Shootouts und Fights wie am Fließband. Keanu Reeves mag nicht ganz die Ausstrahlung eines Liam Neeson oder Denzel Washington haben, doch seine Rolle als Killer, der immer für einen stylischen Knockout gut ist, spielt er trotzdem ziemlich anständig. Es geht eigentlich die ganze Zeit mächtig rund. Die Story ist flott und schnörkellos erzählt und für so einen Film völlig ausreichend. Der Cast hat nebenbei einige hochrangige Namen zu bieten, die nicht wirklich viel zu tun haben, doch das Geschehen trotzdem nochmal aufwerten.
                Ein rundum gelungener Actionfilm mit hartem Bodycount und ohne langes Gerede. Richtig nice.

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                • Mit geht dieser sektenähnliche Konzern und alles was damit zu tun hat inzwischen derb auf die Eier. Steve Jobs war eine beeindruckende Persönlichkeit, das steht außer Frage. Aber irgendwann muss auch mal gut sein. Das Thema ist durch. Boyle sollte seine Begabung wirklich besser nutzen.

                  • Soll ich jetzt applaudieren, weil die Genies die Kamera-Funktion im iPhone entdeckt haben oder was? Mag in manchen Kreisen vielleicht als wahnsinnig kreativ gefeiert werden. Ich find's doch ziemlich lächerlich um nicht zu sagen höchst unprofessionell. Absolut nichts, womit man angeben sollte.

                    • 6
                      über Boyhood

                      Wenn ich jetzt fies wäre, könnte ich einfach sagen zwölf Jahre Arbeit und 2,45h Laufzeit für etwas derart belangloses sind einfach übertrieben. Ganz so salopp kann ich das allerdings nicht sagen, wenngleich ich den Gedanke auch nicht ignorieren will. Die Geschichte ist gut erzählt und bietet Charaktere, denen man gut zuschauen kann. Keiner der wichtigen Protagonisten ist nervig oder gar unsympathisch. So lässt sich auch die Überlänge ertragen, obwohl nicht alle Passagen sonderlich interessant sind. Immerhin bekommen wir hier eine nicht gänzlich normale amerikanische Familie geboten. Von den ganz krassen Klischees lässt Regisseur Richard Linklater glücklicherweise die Finger. Den mehr oder wenigen normalen Wahnsinn gibt's trotzdem vorgesetzt. Dass der Film wirklich versessen auf seine realistische Ader setzt, ist aller Ehren wert, sorgt aber nicht gerade für ein Stimmungsfeuerwerk. Reality TV der gehoben Sorte sozusagen, ohne den Assi-Faktor. Der Cast leistet über all die Jahre hinweg gute Arbeit und spielt unaufdringlich und athentisch.
                      Ob das Resultat den betriebenen Aufwand rechtfertigt, ist zumindest zweifelhaft. Ich bewundere die Ausdauer, die die Umsetzung dieser ambitionierten Idee erfordert hat. Doch offen gesagt, hat der Film nichts von hohem Nährwert zu bieten, was dann doch ein wenig ernüchternd ist.

                      • 7 .5

                        Nach den heutigen Maßstäben ist "French Connection" eher unspektakulär und auch etwas angestaubt. Seine Qualität bleibt dennoch genauso unbestreitbar wie die Tatsache, dass er ein Vorreiter des modernen Actionthrillers war. Die Story - zum Teil ja sogar auf wahren Begebenheiten basierend - verzichtet auf Schnörkel, präsentiert sich verhältnismäßig nüchtern und ist bis heute stilprägend. Es wird viel observiert und verfolgt, was nicht unbedingt für Spannung sorgt. Dafür wird die kühle und teils trostlose Atmosphäre der New Yorker Stadtteile super angefangen. Die Höhepunkte werden an der richtigen Stelle gesetzt, so dass eventuell aufflammende Langeweile schnell erstickt wird. Die damals revolutionäre Verfolgungsszene kann sich auch heute noch sehen lassen. Der Cast leistet gute Arbeit, eigentlich überflüssig zu erwähnen bei den Namen.
                        Ich hatte bei den vielen Vorschusslorbeeren ehrlich gesagt sogar noch etwas mehr erwartet, doch auch so verneige ich mich vor diesem sehr frühen Vertreter des Subgenres.

                        • 8 .5

                          Zunächst fällt "Birdman" durch seine aufwendige Technik positiv auf. Iñárritu setzt konsequent auf den One-Shot Eindruck, was nicht nur Schwerstarbeit für ihn, sondern auch für Kameramann und Editor bedeutet. Dass es so ausgezeichnet funktioniert hat, spricht für Kompetenz des Teams. Doch selbst wenn man diesen Punkt ausblendet, bleibt der Film eine zuweilen unterhaltsame, manchmal auch bedrückende Reise durch die Welt des Broadway und die Seelenwelt eines vergessenen Stars. Der namenhafte Cast leistet angeführt von Micheal Keaton ausnahmslos hervorragende Arbeit. Egal ob Norton, Watts, Stone, Galifianakis etc., keiner fällt aus dem Rahmen und alle hatten sichtlich Spaß ihre teils vielschichtigen Charaktere zu verkörpern. Der gute Keaton wird sich als Ex-Batman vielleicht sogar heimischer in seiner Rolle gefühlt haben, als ihm lieb ist. Sollte aber nicht zu seinem Nachteil sein, seine Performance ist herrlich schräg und witzig. Die Story hat einige seltsame Schnörkel, wird aber immer flott erzählt und ist nie um ein wenig Sarkasmus oder schwarzen Humor verlegen. Sowas kommt bei mir immer gut an.
                          Ein richtig schönes Stück. Bisschen schräg, bisschen anders und sehr sympathisch. Nach "21 Gramm" für mich der bislang beste Film von Alejandro González Iñárritu.

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                          • 7

                            Nüchtern, ja beinahe stoisch erzählt "The Drop" seine Geschichte. Das sorgt einerseits dafür, dass es kein Stimmungsfeuerwerk zu sehen gibt, transportiert andererseits jedoch die kühle Atmosphäre des winterlichen Brooklyn sehr gut und lässt eine gewisse Realitätsnähe erkennen. Die Story hat ein paar Ecken und holpert auch manchmal ein wenig, wird vom namenhaften Cast trotzdem super verkauft. Der viel zu früh von uns gegangene James Gandolfini legt mit dieser Rolle einen unspektakulären, aber souveränen Abschied hin. Tom Hardy und Noomi Rapace könnten eigentlich auch mehr, doch das hat der Film einfach nicht verlangt. Das Ende fand ich ziemlich gelungen.
                            Wahrscheinlich ist der Streifen nicht reißerisch genug, um wirklich breite Beachtung zu finden, doch er hat seine Qualitäten. Sie liegen nur etwas außerhalb des Mainstream.

                            • 7 .5

                              John Carpenter wird für mich immer etwas über Wert gehandelt, "Die Mächte des Wahnsinns" bietet allerdings eine sehr interessante Herangehensweise an das Thema "Glaube" und verkauft die auch auf nette Weise. Der Wahnsinn ist wirklich fast greifbar, das ist irre gute inszeniert. Sam Neill durchlebt einen krassen Trip durch die Gedankenwelt eines komplett abgedrehten Jürgen Prochnow. Effekte und Ausstattung sind dabei ebenso hochwertig wie der Cast, der trotz seiner reichlich überspitzen Handlung nie ins Overacting verfällt.
                              Im Horror-Genre definitiv zu den hochwertigeren Produktionen zuzuordnen.

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                              • 8

                                Die Ein-Mann-Armee marschiert wieder und hinterlässt abermals reichlich Scherben auf ihrem Weg. "Taken 3" wirkt frischer und spritziger als der zweite Teil, obwohl wieder der mäßig begabte Olivier Megaton auf dem Regie-Stuhl saß. Anspruch war noch nie das hehre Ziel der Reihe, deshalb ist es wenig verwunderlich, dass die Story - obwohl diesmal ohne Entführungsszenario - keinen Preis für Kreativität gewinnt. Bryan Mills alias Mr. Cool Liam Neeson jagt, prügelt und ballert sich zur Wahrheit durch, was wiedermal richtig stylisch aussieht. An die herrliche Action des ersten Teils kommt zwar auch der dritte nicht ran, doch es macht dennoch reichlich Spaß zuzuschauen. Forest Whitaker wird leider weitgehend verschwendet und darf nur eine unbedeutende Schachfigur in einem viel großeren Spiel spielen.
                                Ein kurzweiliger und solider Actionfilm, mehr habe ich nie gewollt.

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                                • Meh, kaum etwas dabei, was mich wirklich interessiert. Von den nominierten Filmen habe ich bislang nur "Grand Budapest Hotel" gesehen, dem ich die Figur allerdings auch ohne Zögern gönnen würde. Dass "Interstellar" vergleichsweise schlecht wegkommt, überrascht mich hingegen nicht. Im Vergleich zu Nolans bishergien Arbeiten war der einfach nicht gut genug und über Wert verkauft. Mit Finchers "Gone Girl" sieht es ähnlich aus. Bei den technischen Oscars, die mir immer am Herzen liegen, sind mal wieder viele Sachen dabei, die ich nicht nachvollziehen kann. Doch der größte Skandal für mich ist eindeutig die Nichtnominierung von "The Lego Movie" für den besten Animationsfilm. Ist mir völlig unverständlich.

                                  • 5
                                    RaZer 14.01.2015, 19:43 Geändert 14.01.2015, 21:39

                                    Ich habe frohen Mutes darauf gewartet, dass der Film das Gaspedal durchtritt, bis er zu Ende war und ich erkennen musste, dass er kein Gaspedal hat. "The Specialist" kommt bis zum Schluss nicht aus der Hüfte, stattdessen holpert und schleicht er durch eine Story, die viele Steilvorlagen für rasante Szenen gehabt hätte, von denen aber kaum welche genutzt wurden. Optisch bietet der Film, mal abgesehen von der intensiven Zurschaustellung von Sharon Stones körperlichen Reizen, eher wenig. Ein Bumm hier, ein Krach da, aber halt nix besonderes. Seelenlose Action für einen seelenlosen Film. Der Cast hätte sicher mehr leisten können, sind ja nun wahrlich keine Amateure am Werk. James Woods' Spiel schrammt aber nur knapp am Overacting vorbei.
                                    Ich bin mal großzügig und gebe noch fünf Punkte. Fakt ist aber, dass hier viel liegengelassen wurde.

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                                    • 7 .5

                                      Barry Levinson, seines Zeichens immerhin Regisseur von Meisterwerken wie "Sleepers", "Wag the Dog", "Rain Man" usw., gelingt mit "Sphere" ein zuweilen unterschätzter Mix aus Science-Fiction, Drama und Horror. Der weniger auf Action als viel mehr auf Atmoshphäre setztende Film baut eine gute Spannung auf und sorgt mit seinem Plot und seiner Location für eine bisweilen bedrückende uns mystische Stimmung. Der hochkarätige Cast weiß das sehr gut zu verkaufen. Das viel kritisierte Ende empfinde ich als gar nicht so schlecht. Ich hatte mit etwas noch viel dämlicherem gerechnet. Eine astreine Logik vermag das Drehbuch nicht zu präsentieren, finde ich in dem Genre aber vertretbar.
                                      Sicher könnte man hier und da die Feile ansetzen und ein paar Kanten glätten, doch insgesamt halte ich den Film doch für weit besser als sein Ruf.

                                      • 4

                                        Typisch standardisierte Ami-Komödie. Die nette Idee wird unter einem Berg der ewig gleichen und peinlichen Witze begraben. Viel zu selten spielt der Film sein Potenzial mal aus. Entsprechend rar gesät sind wirklich gute Szenen. Dabei ist der Cast gar nicht so übel. Es gibt schlimmere Darsteller als die beiden Sitcom-Stars Jake Johnson und Damon Wayans Jr., auch der Rest der Namen liest sich für so einen Film ganz anständig. Richtig was daraus gemacht, wurde aber nicht. Es bleibt trübe Massenware mit wenigen guten Gags und viel dämlichem Schwachsinn.

                                        • 8

                                          Die vielen kritischen Stimmen haben meine Erwartungen beträchtlich gesenkt, doch ich muss diesen negativen Bewertungen höflichst widersprechen. Der dritte Teil der Saga lebt vielleicht ein wenig mehr von der Action und der Optik als seine Vorgänger, die den Figuren mehr Raum gelassen haben. Doch es war eigentlich von vornherein klar, dass das Finale der Reihe mit einer epischen Schlacht enden würde, die einen beträchtlichen Teil der Laufzeit in Anspruch nimmt. Dieses perfekt inszenierte und gefilmte Aufeinandertreffen der Heere ist entsprechend gigantisch. Ganz in Stil der Schlachten um Helms Deep und Minas Tirith. Dafür wurden große Leinwände geschaffen. Was davor passiert, ist stellenweise ein wenig mau, sowohl hinsichtlich der Dialoge, als auch der Charakterentwicklung. Viel Stückwerk und wenig Tiefe, dafür manch unsinnige Handlungsstränge, da kann ich den Verdruss sogar verstehen. Doch wenn der Film dann fahrt aufnimmt, vergeht die Zeit wie im Flug. Nochmals dürfen wir alte Bekannte treffen, kleine Fingerzeige auf die zukünftige Geschichte genießen und uns über den mal wieder wunderbaren Score freuen.
                                          Fantasy-Kino in Perfektion. Die "Der Hobbit"-Filme haben nie ganz den Zauber der "Der Herr der Ringe"-Trilogie erreicht, was angesichts der Vorlage auch nicht verwundert, doch sie waren eine wunderbare Ergänzung, die mit dem dritten Teil ein unterhaltsames und stellenweise beeindruckendes Ende gefunden hat.

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                                          • Ich hätte ein Crossover sehr begrüßt. Aber ich glaube es wäre falsch, die Hoffnung dahingehend aufzugeben. In Hollywood ändern sie ihre Meinung doch ohnehin alle fünf Minuten. Da kann locker noch etwas gehen.

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                                            • 8

                                              Disneys muntere Mixtur aus Superheldenparodie und Roboaction funktioniert ziemlich gut. Obwohl der Verlauf der Story wenig Platz für Überraschungen bietet, tut es der Inhalt um so mehr. Baymax ist ein witziger Roboter, der mit seiner nüchternen und naiven Art für gute Gags sorgt. Erstmals halte ich auch Bastian Pastewka als deutsche Synchronstimme für den Ballonrobo für nicht völlig deplaziert. Der Film spielt gekonnt mit dem Superhelden-Subgenre und hat einen haufen schräger Figuren zu bieten. Frei nach "Iron Man" werden hier Helden nicht geboren, sondern gemacht. Das sorgt für einen rasanten und lustigen Abenteuertrip, mit viel Liebe zum Detail. Nur der Antagonist ist ein wenig farblos.
                                              Vom deutschen Titel mal abgesehen ein angenehm frischer und unterhaltsamer Vertreter des Genres. Jetzt muss sich nur langsam die Frage gestellt werden, ob Disney den ehemaligen Genre-Primus Pixar überhaupt noch braucht. Die letzten Projekte lassen auf das Gegenteil schließen.

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                                              • 7
                                                über Pompeii

                                                Kommt ein wenig zu schlecht weg, wie ich finde. Einen atmosphärischen Historienepos mit akuraten Fakten bekommen wir hier nicht, keine Frage. Doch ich glaube auch nicht, dass das jemals jemand behauptet hat. "Pompeii" ist Blockbusterkino in Reinformat, das sich vielleicht ein wenig dreist und plump der Geschichte bedient um eine bildgewaltige Zerstörungsorgie loszutreten. Aber ich kann nicht behautpen, dass es keinen Spaß machen würde. Die seichte Story, die um die Katastrophe herum gezimmert wurde, mag manch einem sauer aufstoßen. Dafür habe ich absolut Verständnis. Wenigstens wird sie von einem sympathischen Cast getragen, der sich zugegebenermaßen kein Bein ausreißt. Kit Harington verlässt seine John-Snow-Wohlfühlzone nur minimal. Und von Emily Browning bin ich schon lange ein Fan. Kiefer Sutherland wirkt mit einem Schwert jedoch ziemlich deplaziert. Eine Knarre steht ihm deutlich besser. Doch wie schon gesagt, will Anderson hier primär etwas für's Auge bieten und dahingehend kann ich nicht klagen. Die Fights sehen gut aus und wenn der Vulkan seinen Auftritt hat, fliegen ordentlich die Fetzen. Die letzten zwei Minuten waren allerdings sowas von überflüssig.

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                                                • 8

                                                  Eine wirklich schöne Geschichte. Vielleicht sogar die ehrlichste Liebesgeschichte, die mir bislang untergekommen ist. "Mud" kann aber nicht nur durch seine gute, kitschfreie Story punkten, sondern auch durch seine durchgehend starke Atmosphäre. Ich bin zwar nie in den Südstaaten gewesen, aber ich glaube wirklich der Geist wurde gut eingefangen. Die Charktere sind unaufdringlich und - was mich echt gefreut hat - es gibt auch keine typischen Rednecks mit dem IQ eines kaputten Dosenöffners. Mit Klischees wird wenn überhaupt sehr sparsam umgegangen. So richtig kann ich immernoch nicht glauben, dass aus Matthew McConaughey nicht nur ein guter Schauspieler, sondern auch ein charismatischer, cooler Typ geworden ist. War vor eingen Jahren wirklich ein unvorstellbar Gedanke, dass dieser Pfosten mal ernstzunehmen sein wird. Alle Achtung, sage ich immer wieder. Reese Witherspoon hat nur eine kleine, aber tragende Rolle, die sie gewohnt sympathisch rüberbringt. Teenager werden in solchen FIlmen ja gerne in Schubladen gepresst und müssen sich wie die letzten Idioten aufführen. Ich bin ehrlich froh, dass Jeff Nichols über solchen Dingen steht und Tye Sheridan und Jacob Lofland zwei Halbwüchsige spielen dürfen, denen ich nicht nach zwei Minuten auf die Fresse hauen will.
                                                  Der Film gibt ein sympathisches Gesamtbild ab, bei dem nahezu alle Zahnräder gut ineinander greifen. Als jemand, der nun wahrlich nicht sehr empfänglich für dererlei Geschichten/Filme ist, kann ich ehrlich sagen, dass Jeff Nichols super Arbeit geleistet hat, die selbst mich überzeugt hat.

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                                                  • 5
                                                    über Killers

                                                    Als Fan von asiatischen Thrillern habe ich mir von "Killers" schon etwas versprochen. Vielleicht etwas zu viel, denn meine Ernüchterung ist doch immens. Die Unrated Fassung bietet zahlreiche Gewaltspitzen, die aber auch nicht darüber hinwegtäuschen können, dass der Film gar nicht richtig weiß, ob er etwas zu erzählen hat. Abgehackt und zunehmend unglaubwürdig wird eine Story vorangetrieben, die nie richtig Atmosphäre oder Tempo erreicht. Das mag handwerklich gut gemacht und vom Cast auch ordentlich gespielt sein, doch es fehlt eigentlich an allen Ecken und Enden.
                                                    Fern Ost hat bessere Sachen zu bieten.

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