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Alle Kommentare von RaZer
Neill Blomkamp würde ich den Stoff definitv anvertrauen.
Prinzipiell ist das Konzept ja gar nicht schlecht, es sorgt zumindest für reichlich Tempo. Wenn es nur nicht so verflucht dämlich wäre. Nichts, aber auch gar nichts an dem geschilderten Technikblödsinn ist auch nur ansatzweise glaubwürdig. Ich weiß gar nicht, was mein persönliches Highlight ist. Vielleicht die "Hyperserver", die modifizierten Getränkeautomaten nicht unähnlich sind. Oder die Kameras, die aus dem Nichts 3D-Bilder erzeugen, ohne dass sie etwas Filmen können. Mann, das wäre ja ein fest für jeden Voyeur. Das ist unfreiwillige Komik der härtesten Sorte, die dem Streifen aber auch ein Stück weit den Hals rettet. Denn unterhaltsam ist das Ganze irgendwie. Auch der Twist am Schluss, der das Kunststück zu Werke bringt, alles noch viel weiter ad absurdum zu führen. Das ist einfach witzig. Ich glaube Elijah Wood hat sich hier köstlich amüsiert. Sasha Grey, deren bisherige Schauspielkarriere ja primär auf der köperlichen Ebene basierte, hinterlässt einen ganz anständigen Eindruck mit einem gehörigen Schuss Selbstironie.
Wahrscheinlich hat kein Mensch das Drehbuch mit Verstand gelesen, zumindest nicht zu einem Zeitpunkt, an dem wenigstens noch die gröbsten Unstimmigkeiten hätten korrigiert werden können. Mit ein wenig Humor kann man trotzdem seinen Spaß haben, Leerlauf hat der Film nämlich keinen.
Ich hatte es befürchtet und sollte leider recht behalten: "Wolf Creek" ist ein weiteres Musterbeispiel für einen einfallslosen und logikbefreiten Horrorfilm, der sich verzweifelt an seine angeblich wahre Geschichte als Grundlage klammert. Bis der Film überhaupt mal in die Gänge kommt, vergeht schonmal eine Stunde und was danach kommt, ist handwerklich zwar gut inszeniert, leider aber auch derart dämlich und sinnlos, dass es weh tut. [SPOILER] Bei den beiden Weibern fallen mir nur die Worte "natürliche Auslese" ein. Wer sich so doof anstellt, hat es verdient zu sterben. [SPOILER ENDE] Da kommt auch keine Spannung auf bei so viel künstlich geschaffenen Situationen, die primär auf den lahmsten Klischees beruhen, die das Genre so zu bieten hat.
11/12 - Waren aber auch dankbare Fragen.
Es ist wenig überraschend, dass der dritte Teil im Vergleich zu den beiden Vorgängern ein wenig abfällt. Schließlich ist das dritte Buch auch kein übermäßiger Knüller mit so einigen Schwächen. Die Adaption ist insgesamt dennoch anständig gelungen, auch wenn es sich die Macher mitunter etwas sehr einfach machen. Die psychisch gebrochene Katniss, die das Buch beschreibt, habe ich hier nicht erlebt. Das ging doch alles ein wenig zu locker, flockig vorwärts. Soweit ich mich erinnern kann, ist der Rest aber halbwegs nah an der Vorlage, was ja die beiden Vorgänger auch ausgezeichnet hat. Für den schleppenden Verlauf kann der Film nicht wirklich etwas, der große Knall erfolgt eben erst im zweiten Teil. Es ist schade, dass ausgerechnet der vergleichsweise laue dritte Teil, der viel Leerlauf und kürzenswerte Passagen beinhaltet, in zwei Filme gespalten wird. Die Story gibt das nicht wirklich her, nur der finanzielle Aspekt spricht dafür. Ich habe auch den Eindruck, dass Jennifer Lawrence es so langsam satt hat. Ihre Leistung ist zwar erneut einwandfrei, aber stellenweise wirkt sie doch ein wenig gelangweilt/genervt. Ausstattung und Effekte können sich mal wieder sehen lassen, Distrikt 13 scheint direkt dem Buch entsprungen zu sein. Auch der Cast ist mal wieder erste Sahne. Allerdings habe ich den Eindruck, dass Liam Hemsworth jeden Tag auf's neue erklärt werden muss, was er zu tun hat und wo er überhaupt ist.
Nicht so gut wie seine Vorgänger (wofür er nicht wirklich etwas kann), trotzdem immernoch ein hochwertige Buchverfilmung, in jederlei Hinsicht.
Um ehrlich zu sein, ich fand den nicht wesentlich schlechter als den ersten Teil. Er macht eigentlich genau da weiter. Besonders die erste Stunde strotzt nur so vor Gags, wie man sie von dem Gespann erwartet. An Jim Carrey und Jeff Daniels hat der Zahn der Zeit sichtlich genagt (sowohl biologisch als auch karrieretechnisch), aber als Lloyd und Harry funktionieren sie immernoch tadellos. Die Chemie zwischen den Beiden stimmt nach wie vor. Sie haben es immernoch drauf Sprüche rauszuhauen, die an die alten Zeiten erinnern. Die Story ist prinzipiell ein Abziehbild des Vorgängers, aber hier kann nicht ernsthaft jemand etwas tiefgreifend originelles erwartet haben.
Der gewisse Kultstatus, den der erste Teil ja durchaus besitzt, mag die Fortsetzung nicht erreichen. Trotzdem bleibt "Dumm und Dümmehr" dem zeitlosen Blödelhumor treu und versucht nicht sich zu verbiegen.
Aus den Pinguinen wäre sehr viel mehr rauszuholen gewesen. Die wunderbare Serie rund um Skipper, Kowalski, Rico und Private hat es vorgemacht. Leider haben sich die Macher daran kein Beispiel genommen und alles ein wenig "entschärft". Nun ist der Film immernoch weit davon entfernt schlecht zu sein, aber er verfällt eben auch wieder in dieses typische Schema, das mittlerweile alle Animationsfilme vergiftet. Ganz nebenbei hätte ich es begrüßt, wenn die Stimmen aus der Serie auch hier zum Einsatz gekommen wäre, die passen weit besser als die Fanta 4. Die vier Pinguine funktionieren trotz vieler Schwächen wunderbar und sorgen immernoch für super Unterhaltung. Deshalb bin ich auch gnädig bei meiner Bewertung, ich mag die Jungs einfach. Trotzdem hatte ich mir dieses lang ersehnte Soloabenteuer des flugunfähigen Federviehs doch etwas besser vorgestellt. Aber das kommt eben heraus, wenn alles auf den kleinsten gemeinsamen Nenner reduziert wird.
Mir ist kürzlich aufgefallen, dass ich "Blues Brothers" noch nie vollständig und mit Verstand gesehen habe. Das geht so natürlich nicht, also musste ich aktiv werden. Den Kultcharakter kann ich ich dem Film auch nicht absprechen, da passt fast alles zusammen. Der sympathische Cast harmoniert vorzüglich. Der gigantische Blödelfaktor, der auch noch mit einer unerschütterlichen Coolness vorgetragen wird, tut sein Übriges. Von den musikalischen Einlagen bin ich jetzt weniger angetan, weil es einfach nicht wirklich meinen Geschmack trifft. Die Musikgrößen, die hier einem Auftritt zugestimmt haben, sind dennoch beindruckend.
Zurecht kult, da gibt's keinen Spielraum für Diskussionen.
Genauso dämlich und zusammengeklaut wie der Vorgänger. Auch der zweite Teil macht keinen übermäßigen Hehl aus seiner Dummheit und serviert ungenierten Splatter der brachialsten aber auch banalsten Art. Die Opfer sind mal wieder ähnlich intelligent wie ein verrosteter Eimer, weshalb es mit der Spannung auch tüchtig hapert. In nahezu jeder Szene ist sonnenklar, was als nächstes passiert. Und dieser verunstaltete Killer ist immernoch einfach nur peinlich. Danielle Harris und Horror-Trash-Legende Tony Todd sind aber ganz sympathisch.
Manchmal hab ich einfach Bock auf solchen Trash, hinterher ärgere ich mich dann meistens meine Zeit so vergeudet zu haben, was hier nicht viel anders ist. So hat halt jeder seine Fehler.
"Wacken 3D" ist in erster Linie daran interessiert, einen Einblick in die Atmosphäre des legendären Festivals zu geben. Nürchterne Fakten sind entsprechend rar gesät, juckt aber wohl auch keinen, also alles richtig gemacht. Bislang habe ich es nicht geschafft, mir Wacken mal aus nächster Nähe anzuschauen. Bei der exquisite Auswahl der Bands jedes Jahr ärgere ich mich da immer wieder auf's Neue. Es sind jedenfalls schöne Einblicke, die der Film vermittelt. Sicher sind nicht alle gezeigten Aufttritte überragend, aber dazu hat auch jeder eine andere Meinung. Ich finde allerdings, dass sich Norbert Heitker etwas weniger intensiv mit dem "Metal Battle" auseinander hätte setzen sollen, und dafür noch ein paar Knaller bringen. Aber nun denn, ist keine Tragödie. Als nettes Gimmick funtkioniert der Film tadellos.
Fincher und das neue Jahrtausend, so richtig funktioniert das einfach nicht. Jedesmal hoffe ich wieder, dass der vielleicht genialste Regisseur der Neunziger wieder in die Spur findet, aber jedesmal wieder folgt die Ernüchterung. Es ist ja nicht so, dass sich sein Stil verschlechtert hätte, seine Inszenierung ist stets tadellos und hochwertig. Es ist der Stoff, den er sich aussucht, der einfach keinen Drive mehr hat. "Gone Girl" mag durch seine kühle Atmosphäre und gnadenlos durchtriebene, verlogene und teils sogar nihilistische Story einiges zu bieten haben, in Begeisterungsstürme hat mich das aber nicht versetzt. Dazu ist die Geschichte zu konstruiert und zu künstlich auf abgefuckt getrimmt. Ich kaufe dem Autor das Szenario einfach nicht ab. Besonders das Ende ist das Ergebnis des unbedingten Wunsches, um jeden Preis aufzufallen, nachdenklich zu machen und menschliche Abgründe aufzuzeigen, ohne Rücksicht auf Logik und gesunden Menschenverstand bzw. Rechtsbewusstsein. Seine Überlänge tut dem Streifen zusätzlich nicht gut, denn sein gesetztes Erzähltempo sorgt schon so dafür, dass er immer am Rand zur Langweile wandert. Affleck spielt wie immer ziemlich teilnahmslos, Pike macht einen erheblich besseren Job, auch wenn ihre Figur nie richtig authentisch wirkt (, was eindeutig an der Story und nicht an ihrem Spiel liegt).
Hebt sich in vielerlei Hinsicht vom Genre ab, was ich absolut honoriere, doch glaubwürdig oder genial ist der Film deshalb noch lange nicht. Ich muss mich wohl endgültig damit abfinden, dass der alte Fincher tot ist. Schade.
Liam Neeson gefällt sich ja schon länger in der Rolle des Jägers von menschlichem Abschaum. Dabei macht er auch stets eine gute Figur. Allerdings sollte er nicht jede Rolle annehmen, die diese Gelegenheit bietet. Es ist nicht so, dass "Ruhet in Frieden" schlecht wäre, er ist nur einfach ziemlich nichtssagende und wenig markant. Zwei irre Killer, ein abgehalterter Ex-Cop und ein entführtes Mädchen, Stoff aus dem Lehrbuch für Standard-Thriller. Da kommt trotz guter Atmosphäre nicht unbedingt viel Spannung auf.
Ohne den guten Liam würde der Film wohl nahezu keine Beachtung finden, vergessen wird man ihn ohnehin schnell wieder.
An Peinlichkeit und Feigheit kaum zu übertreffen. Ein Kniefall vor diesen Witzfiguren kommt dem Untergang des Westens gleich. Marketingtechnisch allerdings nicht so blöd, wie es auf den ersten Blick scheint. Ich hab zum Beispiel jetzt tierisch Bock den Film zu sehen, schon aus Prinzip. Womit ich sicher nicht allein dastehe.
Ich wollte mir jegliche weitere Fortsetzung der Reihe ersparen, nachdem die beiden brachial dämlichen und traurig schlechten Teile Zwei und Drei derart grottig waren, dass sie mir glatt den ersten mit versaut haben. Aber der Trailer sah dann doch interessant genug aus, um mal einen Blick zu riskieren. Und oh Wunder, zum ersten Mal ist ein "[REC]"-Sequel nicht schlechter als sein Vorgänger. (Fairerweise muss man allerdings sagen, dass das eigentlich auch gar nicht mehr möglich war.) Atmosphäre und Optik kommen zwar nicht ganz an den ersten Teil heran, sind aber sehr anständig und solide. Erfreulicherweise nimmt der Film auch praktisch keinerlei Bezug auf die peinliche Religionsgrütze des zweiten Teils. Theorethisch könnten man "[REC] 4" als Nachfolger des Originals verkaufen und die beiden anderen Teile vergessen, was sicher kein Verlust wäre. Die Inkonsequenz und scheinbare Planlosigkeit der Autoren, bei der Erklärung der Vorfälle, ist ein Stück weit amüsant. Von einem tollwutartigen Virus über Besessenheit durch Dämonen sind wir nun bei einem Parasit angelangt. Liest das eigentlich auch mal jemand, bevor das in Produktion geht? Okay, Logik im Horror-Genre ist ein Kapitel für sich ... schon gut ... ich bin ja still. Davon abgesehen darf sich der Teil als ordentliche und vorzeigbare Fortsetzung betrachten, was den beiden anderen aber mal kräftig verwehrt bleibt.
Das Duo Antoine Fuqua/Denzel Washington hat schon in "Training Day" hervorragend funktioniert. Auch wenn "The Equalizer" eine weitaus seichtere Story zu Grunde liegt, so macht Washington mit seiner herrlichen Badass-Vorstellung dieses Manko locker vergessen. Er ist und bleibt ein Meister darin die Coolness-Skala zu sprengen. Schnörkellos und resolut gibt's auf die Fresse, dass es eine wahre Freude ist. Diese handgemacht und geradlinige Action, ohne zu großes Effektgewitter, erinnert an alte Zeiten und ist vielleicht gerade deshalb so sympathisch. Schade ist eigentlich nur, dass Chloë Grace Moretz vergleichsweise wenig Screentime bekommt. Ansonsten liefert Fuqua mal wieder einen Actionfilm ab, der genau meinen Geschmack trifft. Da kann ich über den standardisierten Storyverlauf gerne hinwegsehen.
Erwartungsgemäß kein Knüller, allerdings weniger aufrund von mangelnder Qualität als vielmehr wegen der Zielgruppe. Der Film ist komplett auf das jüngste Publikum zugeschnitten. Wer älter als als sechs Jahre ist, wird entsprechend nichts finden, was er nicht schon hundert mal gesehen hätte. Mehr als zwei, drei leichte Schmunzler sind da beim besten Willen nicht rauszuholen. Ich rechne dem Film hoch an, dass er die Stimmen der Originalbesetzung aufbieten kann, aber auch das bügelt die einfallslose Story und den Mangel an Gags nicht aus. Die Animationen sind für eine deutsche Produktion allerdings sehr ansehnlich.
Das ist nun wirklich keine Überraschung, darauf baut die Serie ja eigentlich sogar auf. Ein roter Faden, der alle Marvel-Abenteuer miteinander verbindet. Wenn's weiter so läuft wie im letzten Viertel der ersten Staffel, dann darf dieses Konzept gerne noch lange bestehen bleiben.
Sehr schön, Deadpool gehört auf die Leinwand. Okay, vorausgesetzt natürlich es wird eine R-Rated Film. Aber das scheint mir fast ausgeschlossen. Wird schon wieder so ein Kinderfilm werden, der Deadpool nicht ansatzweise gerecht wird. In dem Fall können mich die Produzenten mal gepflegt am A... Abend besuchen.
Solche Jugendbuch-Verfilmungen schießen wie Pilze aus dem Boden, seit dem die Studios gemerkt haben, dass sich damit einfach und schnell viel Geld verdienen lässt. Die Rechnung geht allerdings längst nicht immer auf und die Daseinsberechtigung so mancher Werke darf man getrost anzweifeln. "Maze Runner" funktioniert allerdings recht gut und macht trotz einer tüchtig debilen und von Logik nahezu befreiten Story einen ordentlichen Eindruck. Wird auch daran liegen, dass der Film ohne große Schnörkel zum Punkt kommt und sich nicht in unsinnigen Nebenschauplätzen und anderweitigen Ablenkungen verliert. Die Effekte sind gut, die Atmosphäre halbwegs gelungen und von den Charaketeren ist keiner übermäßig penetrant oder peinlich. Und der größte Pluspunkt überhaupt: keine Lovestory! Nichts, kein dümmliches rumgeschmachte oder dämliches Süßholzgeraspel. Das gibt einen fetten Pluspunkt, denn ich hatte schlimmes befürchtet. Letztendlich ist es auch hier schade, dass nur eine FSK12- bzw. PG13-Fassung existiert. Hätte ein super Horrorfilm werden können mit höherer Freigabe. Dazu würde auch die bescheurte Auflösung des Ganzen passen.
Die Bücher habe ich nicht gelesen und angesichts der mauen Story werde ich mir das auch schenken. Allerdings ist es sehr beachtlich, dass trotz einer inhaltlich dürftigen Vorlage ein unterhaltsamer und solider Sci-Fi-Fantasy-Mix auf die Leinwand gebracht wurde.
Sci-Fi-Trash der besseren Sorte. Der wilde Mix aus den bereits mehrfach genannten Genre-Klassikern bringt viel Selbstironie mit, sodass man ihm die Schnitzer in der Story und die nicht immer einwandfreien Effekte gerne verzeiht. Immerwieder haut der Film völlig unvermittelt gut getimte Gags raus, die mal wieder unterstreichen wie genial der britische Humor ist. So wird dieser reichlich debile Quatsch zu einem richtig netten Spaß. Brad Dourif gnadenloses Overacting ist auf Dauer allerdings ziemlich anstrengend.
Als unterhaltsamer Zeitvertreib für Zwischendurch sicher geeignet. Die FSK18 sehe ich allerdings nicht ganz ein.
Strotzt ja nur so vor Kreativität. >.>
Bin gespannt wie intelligent die fleischfressende Zunft diesmal sein wird. Die Raptoren im dritten Teil waren ja nur noch um haaresbreite davon entfernt komplexe Gleichungen zu lösen.
Das kann doch jetzt nicht der Ernst sein?
Von Anfang an stand der dritte Teil unter keinem guten Stern. Erst springt Bruce Willis ab, dann wird ein komplett unfähiger Regisseur verpflichtet und zum Schluss verpasst Sly höcht persönlich den Fans einen gepfefferten Tiefschlag, in dem er aus Gier eine Kinderversion ins Kino bringt. Die Quittung dafür ist an den Box Office Zahlen abzulesen. (Aber natürlich war nur der geleakte Workprint schuld an den schlechten Einnahmezahlen und nicht die Tatsache, dass ein Torso auf die Leinwand gebracht wurde. *zwinker, zwinker*) Meine Bewertung bezieht sich ausschließlich auf den Extended Director's Cut, der als Uncut-Version zu verstehen ist und deshalb wenigstens etwas Wiedergutmachung leistet. (Die Kino-Farce habe ich selbstverständlich boykottiert.)
Leider bleibt "The Expendables 3" trotz des höheren Härtegrades ein offensichtlicher Kompromiss. Der Film versucht derart verzweifelt den Spagat zu schaffen zwischen der Gewinnung neuer Fans (keine Ahnung welche Zielgruppe das sein soll) und der Befriedigung der "alten Garde", dass er sich dabei so einige Zerrungen holt. Wo die beiden genial unterhaltsamen Vorgänger noch vor Spaß und Coolness nur so sprudelten und die Action alte Erinnerungen geweckt hat, wirkt das hier nur noch gezwungen und teils ziemlich seelenlos. Es gibt immernoch so einige gute Sprüche und der Showdown zum Schluss ist dank seines enormen Bodycounts auch nicht übel, doch ich hatte nie den Eindruck, als wären die Beteiligten wirklich bei der Sache und voll überzeugt von dem, was sie da machen. Die Action basiert oft auf zu viel schlechter CGI und das Drehbuch ist absolut nicht rund und trifft viele doofe Entscheidungen. Das neue Team funktioniert nahezu überhaupt nicht. Aber wie sollte es auch? Die "Expendables" sollten für Old-School-Action mit Old-School-Typen stehen und mit dieser Erwartungshaltung im Rücken ist es nicht nachvollziehbar, warum Sly dieses coole Konzept auf einmal opfert. Das ist die deprimierenste Phase das Films: Barney Ross verhält sich seinen Kameraden gegenüber wie das letzte Arschloch und sucht sich neue Leute, obwohl er den Job in Somalia versaut hat. Da war ich echt kurz vorm Ausschalten. Ich hatte mich auch wieder auf Jet Li gefreut, der aber erneut nur einen Alibiauftritt hatte, ähnlich wie Terry Crews. Stattdessen müssen wir neben den farblosen "Neuen" mit einem wiedermal bocklosen Harrison Ford und einem Antonio Banderas vorlieb nehmen, der ziemlich heftiges Zeug geraucht haben muss.
Ich mag die Jungs nach wie vor und bin von dem Konzept auch immernoch überzeugt, deshalb ist meine Bewertung auch gnädig, denn so ein wenig Spaß hatte ich ja doch. Trotzdem ärgere ich mich maßlos über die hier getroffenen und für mich nicht nachvollziehbaren Entscheidungen und Änderungen. Eine absolute Verschlimmbesserung ist das im Vergleich zu den Vorgänger, die zu absoluten Lieblingsfilmen von mir geworden sind. (Das 120x60 Stoffbanner aus dem Limited Uncut Hero Pack vom zweiten Teil hängt an der Wand über meinem Bett.) Der ordentliche Schowdown und die witzige Barszene am Schluss haben mich noch ein wenig positiver gestimmt, aber fakt ist, dass hier viel selbstverschuldet schief gelaufen, was einfach nicht hätte sein müssen, wenn Sly sich treu geblieben wäre.
Indiana Jones für Arme mit Horror-Elementen. Klingt nicht unbedingt vielversprechend, ist aber phasenweise ganz unterhaltsam. Man muss so einigen Schwachsinn über sich ergehen lassen, doch eine bedrohliche und klaustrophobische Atmosphäre will ich dem Film dennoch nicht absprechen. Wäre die Story nicht so dürftig und der Gruselfaktor nicht so rudimentär, wäre hier durchaus eine Perle des Genres drin gewesen. So ist es dann doch eher ein Kiesel geworden, allerdings kein völlig deformierter. Für etwas unfreiwillige Komik sorgt Scarlett (Perdita Weeks), die offenbar noch keine dreißig ist, aber gleich mal zwei Doktortitel und einen Master Abschluss inne hat. Irre glaubwürdig, Sheldon Cooper lässt grüßen.
Handwerklich gut, inhaltlich leider viele verpasste Chancen. Gutes Mittelmaß, mehr ist nicht drin trotz guten Ansätzen und erstaunlich unaufdringlichen Charakteren.
Ich habe an sich nichts gegen Bastian Pastewka, aber als Synchronsprecher hat er mich bislang in keinster Weise überzeugt. In "Bee Movie" und "Megamind" fand ich ihn ehrlichgesagt sogar fast unerträglich. Seine Stimme passt einfach auf keine der Figuren. Einzig als Melmann in "Madagascar" ist er akzeptabel, aber da ist sein Part auch erheblich kleiner als bei den anderen Projekten. Ich bin aber generell kein Fan davon, Promis Sprechrollen in solchen Filmen zu geben.