RaZer - Kommentare

Alle Kommentare von RaZer

  • 6

    Gewohnt solide Action aus Frankreich. Nichts, was man sich jetzt an die Wand hängen müsste, doch dank seienr rustikalen Machart zumindest optisch absolut in Ordnung. Die Story wird allerdings keine Preise gewinnen und Hauptfigur Simon (Vincent Lindon) wirkt nur bedingt glaubwürdig, besonders in seiner Rolle als Vater. Tüchtig verkrampft das Ganze. Immerhin sorgen die gut inszenierten Verfolgungsjagden für ein wenig Spannung.
    Dutzendware, aber wenigstens handwerklich gut gemacht.

    • 8

      Nolan schafft es immer wieder Blockbuster zu kreieren, die sich so gar nicht nach Mainstream anfühlen. Sicher einer der Gründe, warum er so sehr geschätzt wird (auch von mir). Wenngleich ich von den permaneten Hypes bei der Veröffentlichung seiner Werke zunehmend genervt bin. Wenn man sich manche Bewertungen und Kommentare zu "Interstellar" anschaut, könnte man meinen, Gott persönlich sei vom Himmel gestiegen und habe diesen Film abgeliefert. Als überzeugter Atheist sehe ich die Sache etwas nüchterner und in meinem Urteil muss ich leider festhalten, dass ich "Interstellar" für Nolans bislang schwächsten Film halte. Die Messlatte liegt bei ihm ja nun sehr hoch, weshalb das auch kein großes Drama darstellt, denn meilenweit über dem Durchschnitt liegt der gute Chris ja immernoch. Aber besonders gegen Ende war die Nummer hier reichlich zerfahren um nicht zu sagen kopflos.
      Die Nolan Brüder lassen reichlich Raum für Spekualtionen, Interpretationen und surealle Deutungen der Story, biegen sich die Physik allerdings auch derart zurecht, dass Wissenschaftler in dem Fachgebiet mit ungläubigem Kopfschütteln bis hin zu massiven Lachanfällen darauf reagieren dürften. Ist bei einem Science-Fiction-Film sicher verzeihbar, aber ab dem Auftritt von Matt Damon verliert das Drehbuch mein Meinung nach massiv an Qualität und verfranzt sich in einer Spirale aus wirren Metaphern und eigenartigen Logikgebilden. Was ich dem Film über die gesamte Länge zugestehe, ist eine bombastische Atmosphäre, die auch am Ende noch nachklingt. Das fesselt wirklich, trotz der Überlänge. Das Szenario ist an sich auch schlüssig und gut dargestellt. Eine sterbende Welt, die einen Ausweg sucht. Wir dürfen an dieser Suche teilhaben, die dank hervorrangender Inszenierung und genialer Kameraarbeit auch mächtig Eindruck hinterlässt. Besonders die ersten neunzig Minuten sind großartig. Schade, dass das Ende irgendwie zu viel will und sich so extrem weit von der Realität entfernt. Die Nummer mit dem Schwarzen Loch war mir echt zu abgehoben. Daran ändern auch die brillianten Schauspieler nichts. Aus Matthew McConaughey ist in der Tat ein ernstzunehmender Akteur geworden, der hier eine beeindruckende Präsenz zeigt. Traditionell kommen bei Nolan die weiblichen Protagonisten nicht so stark zum Zuge und auch wenn Anne Hathaway und Jessica Chastain gute Arbeit leisten, so kommen auch sie nur als bessere Stichwortgeber weg. Hans Zimmer wird für seine Soundtracks ja gerne mal kritisert, obwohl ich das meist nicht nachvollziehen kann. Hier allerdings gehe ich mit den Kritikern voll mit. Das permante und oft völlig dissonante Klavier- und Orgelgeklimper ist auf Dauer einfach unerträglich.
      Ein ambitionierter Film mit toller Optik und klasse Stimmung, der sich leider zusehends in sich selbst verliert. Nolan bleibt ein Hochkaräter erster Güte, er sollte nur aufpassen nicht zu arrogant zu werden, denn so kommt mir der Streifen stellenweise vor.

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      • 7

        Ich bin nicht unbedingt der Dramatyp, doch wenn Cast und Plot stimmen, bin ich auch nicht gänzlich abgeneigt. "The Descendants" erfüllt beide Kriterien und ist in der Tat ein solides Drama, das nie ins Lächerliche abdriftet. George Clooney ist aber mit seiner sympathsichen, bodenständigen Art auch nicht der Typ, der da ins Overacting verfällt. Mit Shailene Woodley bekommt er eine aufstrebende Jungschauspielerin zur Seite gestellt, die sich neben diesem Veteran auch nicht zu verstecken braucht. Die Story präsentiert sich unaufdringlich und versucht nicht auf Gedeih und Verderb die Tränendrüsen der Zuschauer zu malträtieren, was bei mir in dem Genre immer gut ankommt.

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        • 4 .5

          Regisseurimitator und Hobbyanarchist Uwe Boll lässt seinen Amokläufer erneut von der Kette und versucht auf zweifelhafte Art die Menschheit (oder besser die handvoll Leute, die sich das hier anschauen) wachzurütteln. Der erste Teil war trotz aller Kontroverse für Boll-Verhältnisse gut inszeniert und aufgrund seiner Durchtriebenheit auch irgendwie aufrüttelnd. Hier verkommt das allerdings zum Selbstzweck. Die Dinge, die im Film gesagt werden, mögen oft zu großen Teilen der Wahrheit entsprechen, aber sie derart zu präsentieren, schießt komplett am Ziel vorbei. So wird sich nichts ändern, es wird sich nie etwas ändern, höchstens wenn es bereits zu spät ist. Übermäßig Logik darf man in Bolls spezieller Unterrichtsstunde nicht erwarten und schauspielerische Glanzleistungen schon gar nicht. Besonders er selbst hätte sich eigentlich umgehend feuern müssen nach der peinlichen Vorstellungen.
          Vielleicht wäre es besser gewesen den ersten Teil einfach so stehen zu lassen und nicht in der Fortsetzung über den Massenmörder die eigene Weltanschauung zu verbreiten. Aber Bolls Art die Dinge anzupacken war ja noch nie nachvollziehbar.

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          • Hehe, sieht schon mal nicht schlecht aus. Freu mich tierisch drauf.

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            • 5 .5
              RaZer 31.10.2014, 19:47 Geändert 31.10.2014, 21:16

              Ein klassicher (oder wenn man böse ist einfallsloser) Katastrophenfilm, der sich zwar einem interessanten Thema widmet, aber kaum Leidenschaft vermittelt. Es gibt dutzende Dokus darüber, die mehr Eindruck hinterlassen. Die Figuren sind komplett austauschbar und auch nicht immer zum klaren Denken fähig. Gehört halt dazu. Immerhin nervt Sarah Wayne Callies hier weit weniger als seinerzeit in "The Walking Dead". Die Effekte sind meist genz nett anzuschauen, manchmal ist das CGI allerdings nur all zu offensichtlich. Trotzdem kann ich das so akzeptieren.
              Als kleines Filmchen gegen die Langeweile vertretbar. Aber stellt euch mal vor in den Tornados wären Haie gewesen ... oh ... Moment ...

              • 9 .5

                Marvel liebt seine Schöpfungen und lässt auch den Zuschauer an dieser Liebe teilhaben. Was die Jungs in den letzten Jahren anpacken, gelingt. "Guadians of the Galaxy" ist eine Spaßgranate par excellence. Mit dem Berg an Selbstironie, Einfallsreichtum, Gags und Sprüchen können selbst die "Avengers" kaum mithalten. Eine geile Pointe jagt die nächste. Hätte ich James Gunn gar nicht zugetraut so ein perfekt getimtes und genial sympathisches Unterhaltungsfeuerwerk auf die Beine zu stellen (besonder nach "Movie 43" *schüttel*). Dabei achtet der Streifen penibel darauf sich niemals all zu ernst zu nehmen, ohne aber sich der kompletten Lächerlichkeit preiszugeben. Was angesichts der Vorlage einen gar nicht so einfachen Spagat darstellt. Der Cast macht einen super Job und bringt eine großartige Dynamik mit. Die Chemie stimmt von der ersten Sekunde. Chris Pratt geht, wie der Rest des Emsembles, voll in seiner Rolle auf: "Was tust du da" - "Alter 'n Dancebattle. Nur du und ich!" Erwartungsgemäß haut Rocket die geilsten Dinger raus, was die Leistung der anderen jedoch nicht schmäler soll. Doch nicht nur beim Witzgehalt wurde enormer Aufwand betrieben, die Effekte sind nicht weniger hochkarätig. Ausstattung und Action sind gigantisch.
                Ein Blockbuster mit dem Herz eines Fanprojektes, das macht die Magie des Streifens aus. Sowas gibt's ja auch eher selten. Der Film erweckt zu keiner Zeit den Anschein, als sei er ein eiskalt berechnetes Kommerz-Projekt aus den kalten Milliadenschmieden Hollywoods. Er hat ein Herz und eine Seele und ist das wohl sympathischste und unterhaltsamste Highlight des Kinojahres, und ein erfolgreiches noch dazu.

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                • 6 .5

                  Kevin Smiths launiges und leicht reudiges Regiedebüt trifft längst nicht jeden Ton optimal, aber es sind schon die guten Ansätze erkennbar, die später sein Markenzeichen werden sollen. Die Figuren sind nicht übel und haben auch einige nette Sprüche auf Lager. Manches ist - obwohl teils bizarr anmutend - soagr direkt aus dem Leben gegriffen. Ein gleichmäßig gutes Level vermag Smith hier jedoch nicht halten, es gibt auch elend dämliche Dialoge und extrem peinliche Witze, die weit am Ziel vorbeifliegen. Das Timing ist nicht immer optimal, doch schon wegen seines Indie-Charmes und der Tatsache, dass er einfach etwas anders ist, kann man dem Film eigentlich nicht wirklich böse sein. Smiths später Werke haben mir aber allesamt mehr zugesagt.

                  • 7

                    Ja, da werden Erinnerungen wach. Die sympathischen Schildkröten aus der Kanalisation bekommen ein massives Facelift und werden auf die große Leinwand geschickt. Erwartungsgemäß sind damit nicht alle ganz glücklich, aber es ist doch eigentlich eine ziemlich unterhaltsame Angelegenheit geworden. Optisch gibt es rein gar nichts zu bemängeln. Die Fights sind astrein, die Action knallt mächtig und die Turtles selbst sind super animiert. Ein Wunder ist das nicht, schließlich hatte Michael Bay ein Wörtchen mitzureden, was naturgemäß zu Hasstiraden führt, die aber wie üblich nicht all zu ernst genommen werden dürfen (besonders bei sogenannten "Kritikern"). Inhaltlich ... naja gut ... was kannst du als Zuschauer da groß erwarten. Mehr wie Edeltrash ist nicht drin, aber daraus macht der Film gar keinen Hehl. Für einen Blockbuster ist die Laufzeit erstaunlich kurz, weshalb auch tüchtig durch die Story gerannt wird. Ist aber keine Tragödie, das Drehbuch ist wahrlich kein Meisterwerk, das groß ausgewalzt werden müsste. Mit Humor geizt der Streifen nicht, es trifft nur nicht jeder Spruch. Raphael, Michelangelo, Donatello und Leonardo sind trotzdem ziemlich cool drauf. Wenn sie sich etwas weniger benommen hätten wie weiße Vorstadtkiddies, die auf schwarze Rapper machen, hätte mich das allerdings gefreut. Ein komödiantisches Highlight stellt Megan Fox als smarte Journalistin dar. Das ist selbst in einem Film mit mutierten Ninja-Schildkröten unglaubwürdig.
                    Ein Meistwerk sieht anders aus, aber die Vorlage wurde auch in keinster Weise so burtal vergewaltigt, wie einige Zeitgenossen es gerne behaupten. Es ist nettes Unterhaltungskino und mehr wollte es auch nie sein.

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                    • Da wollten Aliens wohl die gute Renée durch ein Double ersetzen und haben gewaltig Mist gebaut. Beängstigende Verwandlung, da musst du echt dazuschreiben wer das ist. Vielleicht bekommt sie jetzt eine Einladung als Gastdozentin beim CIA Thema "Tarnung und Verkleidung".

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                      • 8 .5
                        über Dexter

                        [ENTHÄLT SPOILER]

                        Acht Staffel lang durften wir den sympathischen Serienkiller und genialen Forensiker bei seinem Streifzügen durch Miami begleiten. Dabei wurde zu Beginn penibel darauf geachtet, dass Dexter ein Psychopath nach Lehrbuch ist, mit einer harmlosen Fassade, seinen gespielten Gefühlen, seiner Entstehungsgeschichte und seinem Trieb. Was ihn von den üblichen Vetretern dieser Zunft unterschied, war einzig der Kodex, der seinen Drang kanalisiert und auf die verkommenen Subjekte der Gesellschaft leitet. Leider wurde dieses akurate Bild eines Serienkillers zum Ende hin derart aufgeweicht, dass damit die frühen Staffeln ad absurdum geführt werden. Das ist der Fluch einer Serie, die länger läuft, als es für die Geschichte gut ist.
                        "Dexter" macht dennoch viel richtig und hat auch in den späteren Staffeln noch so einiges zu bieten. Von einem kontinuierlichen Qualitätsabfall möchte ich deshalb nicht sprechen, es sind eher kleiner und größere Schwankungen. An den Figuren liegt das allerdings nicht, denn die meisten sind richtig gut. Die gesamte Miami Metro fetzt irgendwie, da hat echt jeder einen anderen Vogel. Im Prinzip passt Dexter da ziemlich gut rein. Und vergessen wir Debra nicht, was für eine Frau. Großartig. In puncto Dramaturgie gibt es eigentlich auch eher selten Grund zum nörgeln. In jeder Staffel gibt spannende oder tragische Höhepunkte, die das Feuer immer neu entfachen, falls es doch mal auszugehen droht. Staffel 2 war für mich insgesamt die beste, da war Spannung drin bis zum Anschlag. Ein Highlight der Tiefschläge war sicher das Ende von Staffel 4, die ich ansonsten zutiefst nervig fand. Aber eben das meine ich: selbst wenn es mal nicht so läuft, knallen die Autoren ein Ding raus, wo du nur mit Debras Wortschatz drauf reagieren kannst. Das Gewaltlevel ist insgesamt nicht ohne, verkommt aber auch nie zum Trash. Ein wenig merkwürdig empfand ich immer die Tatsache, dass sich scheinbar alle Serienkiller der USA in Miami und Umgebung aufhalten. In jeder Staffel trifft Dexter wieder auf "Kollegen".
                        Das Ende der Serie ist leider eher suboptimal gelaufen. Wobei ich nicht explizit alles daran schlecht fand. Dass Dexters Geheimnis bei der Miami Metro nie gelüftet wurde, war einer dieser positiven Aspekte. Mir gefällt der Fakt, dass seine Fassade in dem Bereich gehalten hat. Ich hatte mit einem großen Knall gerechnet, doch die Macher entschieden sich für eine etwas unspektakuläre Variante, was völlig in Ordnung gewesen wäre, wenn es nicht einiger Logik entbehren würde. Das ist ein großes Problem der letzten Staffel, die zu allem Überfluss auch noch tüchtig nervige Charaktere beherbergt. Und was man mit Debra gemacht ist, geht so einfach nicht. Diese wunderbare Figur auf so unwürdige und feige Art in Jenseits zu schicken, ist schlicht bösartig. (Nebenbei hat Showtime da auch einen takitschen Fehler gemacht, den sie vielleicht schon bereuen. Es wurde ja oft über eventuelle Spin-Offs geredet. Aber die einzige Figur im "Dexter"-Universum, die genügend Potential für eine eigenständige Serie gehabt hätte, war Debra. Tja, blöd gelaufen.) So verabschiedet sich unser geliebter Serienkiller auf bescheidene Art und Weise, und lässt viele Fans enttäuscht zurück.
                        Festzuhalten bleibt, dass dieses sehr gewagte Format über lange Zeit ansprechende Unterhaltung geboten hat, ohne in die Trash-Ecke abzudriften. Die Inszenierung war stets hochlassig, die Ausstattung aufwendig und der Cast grandios. Michael C. Hall hat unvergleichliches geleistet und Jennifer Carpenter hatte an ihre Rolle auch sichtlich Spaß. Der ein oder andere Durchhänger im Lauf der Zeit und das unbefriedigende Ende trüben leider ein ansonsten tadelloses Serienerlebnis, was in dieser Form sicher nicht so schnell wiederkommt.

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                        • Hört am besten einfach auf über dieses Projekt zu berichten. Jedem Filmfan blutet doch das Herz, wenn er solche Sachen lesen muss. Und jetzt spielt zu allem Überfluss auch noch diese Flachpfeife Jai Courtney mit.

                          Leckt mich Leute, ich gehe nach Hause ...

                          • 7

                            Der Erfinder des deutschen Titels war wahrscheinlich auch an der Übersetzung von George R.R. Martins "A Song Of Ice And Fire"-Reihe ins deutsche beteiligt. Fürchterlich, wie ein so grausam trashiger Titel abschrecken kann, wo der Film selbst eine echte Unterhaltunsperle darstellt. Bill Murray ist und bleibt einer der größten und sympathischsten seiner Zunft, was er hier wieder eindrucksvoll unter Beweis stellt. Nicht alles in dem Streifen ist wirklich treffsicher, aber dank Murray fällt das kaum auf.

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                            • Ich könnte echt nur noch kotzen ...

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                              • 6
                                über Lucy

                                Man muss wohl den Stellenwert eines Luc Besson haben, um so ein Drehbuch in der Form bei den Studios durchzubringen. Ich schätze wenn nicht Scarlett Johansson die Hauptrolle und Morgan Freeman einen ebenfalls tragende Rolle spielen würden, hätte sich wahrscheinlich kein Mensch nach dem Film umgedreht. Und das wohl nicht ganz zu unrecht, denn es ist stellenweise schon reichlich debiler Quatsch. Einen gewissen Unterhaltungswert mag ich dem Film gar nicht absprechen, aber aber aufgrund des Trashlevels wäre ein gesunder Grad an Selbstironie nicht schlecht gewesen, der leider weitgehend fehlt. Mit Action siehts auch eher mau aus.
                                Nett gemeint, aber irgendwie falsch angepackt. Aber auch ein Luc Besson verrennt sich mal.

                                • 6

                                  Wie schon im Vorgänger fehlt es trotz guter Ansätze am letzten Drive. Trotz einer annehmbaren Story und einem sympathischen Cast können die Muppets auch hier das Spaßlevel nicht konstant hoch halten. Dazu gibt es zu viel Leerlauf und es zünden auch nicht alle Gags. Absolut großartig sind mal wieder die Cameos. Meine Favoriten sind Ray Liotta und Danny Trejo. So holpert der Streifen hin und her. Er kommt zwar nie vom Kurs ab, macht aber ein paar Schlenker zuviel.

                                  • 6 .5

                                    Staub hat er angesetzt, da gibt es nichts zu beschönigen. Doch auch nach beinahe vier Jahrzehnten ist dieser frühe Spielberg visuell noch beeindruckend. Damals, als der Zeitgeist noch ein anderer war, muss der Film ein echtes Erlebnis gewesen sein. Die Effekte und die Atmosphäre sind zeitlos. Inhaltlich kommt "Unheimliche Begegnung der dritten Art" trotz großartigem Beginn nicht so gut weg. Logiklöcher sind in dem Genre ja nichts ungewöhnliches, aber gegen Ende wurde es für meinen Geschmack dann etwas arg lächerlich. Von der Überlänge ganz zu schweigen. Eine halbe Stunde weniger hätten dem Film gut getan, zieht sich doch irgendwann tüchtig. Und irgendwann muss auch mal die Frage geklärt werden, warum die Aliens immer nachts kommen und sämtliche Lichter anhaben.

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                                    • 8

                                      Die Last des genialen Vorgängers liegt schwer auf den Schultern von "Sin City 2". Doch er knickt nicht ein, zumindest nicht vollends. Ein paar qualitative Abstriche im Vergleich zum ersten Teil lassen sich kaum leugnen, doch das Ergebnis bleibt weit überdurchschnittlich. Visuell ist es erwartungsgemäß wieder ein Fest, vom Coolnessfaktor und dem Gewaltlevel ganz zu schweigen. Mickey Rourke darf als Marv wieder auf die Jagd gehen und macht - wenig überraschend - wieder den meisten Spaß. Schade, dass die Episode um Joseph Gordon-Levitt keinen Sinn ergibt und völlig deplaziert wirkt. Inhaltlich ist "Sin City 2" leider oft nicht ganz auf der Höhe. Die Geschichten haben alle ihre kleineren und größeren Schwächen. Selbst Eva Greens voller Körpereinsatz ist auf Dauer ein wenig ermüdend. Jessica Alba hat als Nancy wieder weiteghend überzeugt, wenngleich ihre "Verwandlung" fast ein wenig bedauerlich ist.
                                      Es ist ein wenig ein Auf und Ab, doch trotz der Patzer im Drehbuch bleibt der Unterhaltungswert gigantisch.

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                                      • 6

                                        Obwohl "Fortress" in den frühen Neunzigern das Licht der Welt erblickte, so ist er doch durch und durch mit den B-Movies der Achtziger verwurzelt. Trashig, dreckig und brutal. Die gute alte Zeit als Action noch handgemacht und kernig sein dürfte und nicht auf Hochglanz poliert und entschärft werden musste, um Vermarktungsfähig sein zu können. Unterhält ganz solide, ohne Begeisterungsstürme zu entfachen. Kann der einzige Film sein, in dem Christopher Lambert nicht wie ein Fremdkörper wirkt, sondern tatsächlich ordentliche Arbeit leistet.

                                        • 7 .5

                                          [ACHTUNG: ENTHÄLT SPOILER]

                                          Die Qualität der Serie glich immer einer Sinuskurve. Auf großartige Folgen oder Staffelpassagen folgten immerwieder unbeholfene und schwache Teile. Konstanz war also nie die Stärke von "How I Met Your Mother". Mag auch daran liegen, dass neun Staffeln einfach zu viel sind für den dünnen Plot, mit dem alles mal angefangen hat. Trotzdem, und das sage ich mit voller ehrfurcht, hat die Serie einige kultige Dinger rausgehauen. Ob Barneys Brocode bzw. Playbook, die Ohrfeigenwette, die Doppelgänger (Schnauzer-Marschall ftw!) oder die Aktion mit der Ananas (Verdammt, was haben die in der Nacht mit der Ananas gemacht???). Es gab viele tolle Momente, die von dem extrem sympathischen Cast super getragen werden. Aber immerwieder leistet sich die Serie auch Totalausfälle, wie Teds Verlobung mit Stella, Robins und Barneys erste Beziehung oder Lillys extrem nervige erste Schwangerschaft. So reißen die Macher immerwieder mit dem Hintern ein, was sie mit den Händen aufgebaut haben. Die neunte Staffel hat mir eigentlich fast am besten gefallen, wenngleich ich beim Finale sehr zwiegespalten bin. Die Serienschöpfer wollten eben irgendwie zwei Dinge auf einmal erreichen. Einerseits sollte Ted seine große Liebe finden, andererseits sollte er wieder mit Robin zusammen kommen. Ich weiß nicht wirklich, was ich davon halten soll. Irgendwo finde ich das nicht ganz schlecht, weil sich sozusagen der Kreis schließt, allerdings ist es für eine Comedyserie einfach sehr unpassend. Den Unmut der Fans kann ich entsprechend schon nachvollziehen.
                                          Viel Herz und viel Witz, aber ein nicht immer glückliches Händchen der Autoren lässt "How I Met Your Mother" zwar eine bemerkenswerte, aber leider keine legen- ... es kommt gleich ... -däre Serie werden.

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                                          • Das niedrige Einspielergebnis mag vielleicht ein Stück weit durch diesen Leak beeinflusst worden sein. Aber viel geschäftsschädigender waren die niedrige Alterfreigabe und die generell wohl eher mäßige Qualität des Films, die selbst hartgesottenen Fans nicht wirklich gefallen hat. Da werden die eigenen Versäumnisse mal schnell kaschiert und alles auf die Raubkopierer geschoben. Für mich sieht das hier sehr nach einer PR-Aktion aus.

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                                            • Noch ein Grund mehr Fincher zu mögen. Vorbildlicher Regisseur.

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                                              • 5 .5

                                                Solche Filme sind meistens so lange gut, bis die Auflösung erfolgt. Dann kommt meistens die Bruchlandung. "Open Grave" serviert jedoch eigentlich eine ganz akzeptable Erklärung der Geschehnisse. Ein Bein haben sich die Autoren zwar nicht ausgerissen, aber immerhin ist es nicht zu abgehoben. Das Problem des Films besteht eher in seinen farblosen Charakteren, die zu keiner Zeit wirklich zum Mitfiebern taugen. So dümpelt alles etwas vor sich hin und obwohl es handwerklich nichts auszusetzen gibt und die Story wie schon erwähnt für das Genre vertretbar ist, kommt der Streifen nie über's Mittelmaß hinaus.

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                                                • Die erste Staffel hat besonders gegen Ende ziemlich gerockt. Es spricht nichts dagegen, dass das so wieter geht.

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                                                  • 7

                                                    Neben dem wirklich coolen ersten Teil fällt die Fortsetzung leider etwas ab. Das liegt nicht etwa an den Figuren oder den Animationen, die abermals tadellos sind, sondern vielmehr an der Story, die für meine Begriffe einfach nicht gut ist. Zu viel Drama und Kitsch unterbrechen immerwieder die unterhaltsamen Momente. So richtig scheint sich der Film auch nicht im klaren zu sein, welche Zielgruppe er primär ansprechen will. Das irgendwie kindische Ende passt beispielsweise so gar nicht zum doch schon dürsteren Verlauf der Geschichte. Die Balance passt nicht. Zum Glück bleiben die witzigen Drachen, die immer für einen netten Gag gut sind. Der Soundtrack ist auch nicht zu veachten und schlussendlich ist selbst die deutsche Synchro anhörbar. Die Animationen verdienen nebenbei nochmal ein Sonderlob. Besonders die Flugszenen sehen großartig aus. Prinzipiell macht der Streifen also viel richtig, wenn nur das maue Script nicht wäre.

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